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Von Hartnäckigkeit und dem Schiksal

von

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Verdammt, ich wusste eigentlich gar nicht, was ich hier tat, was ich hier sollte. Zumindest redete ich mir ein, dass ich es nicht wusste, den eigentlich war es mir klar. Nur zugestehen konnte ich es mir nicht. Wie den auch?
 

Es war nicht leicht, ein Pirat zu sein, das war mir von Anfang an klar gewesen, doch, das was mich erwartete war weit aus schwieriger, als ich es jemals hätte erahnen können. Man wurde gefürchtet, man war unwillkommen und man wurde verfolgt. Aber ich hätte es eigentlich besser wissen müssen, gerade ich.
 

Aber eines war mir sicher, ich würde unter keinen Umständen mein Leben wieder tauschen wollen. Sicher, ein Mitglied der Marine zu sein war in gewisser Weise ehrenhaft, aber genauso hart wie dass eines Piraten auch. Und noch etwas anderes: Man konnte sein Leben nicht selbst bestimmen, man war gebunden, nicht frei und dann konnte oder eher musste man das eine oder andere Opfer bringen, was mir eigentlich nicht wirklich schwer gefallen war. Seltsam eigentlich.
 

Wir waren jetzt zu dem Teil der Grand Line gekommen, wo aus sieben Routen fünf geworden waren. Die erste Hälfte hatten wir schon sehr bald hinter uns gebracht. Noch einige Inseln und wir würden unser erstes Ziel erreichen, den Archipel, und dann würde es auf in die neue Welt gehen.
 

Ich war nicht aufgeregt. Ich wusste, das uns dort noch sehr viel mehr erwarten würde, Herausforderungen, wie wir sie noch nie zuvor gehabt hatten. Und trotz alledem freute ich mich. Ich freute mich sogar sehr. Ich gebe nie auf bin hartnäckig, bis ich bekomme was ich will. Hindernisse machen mich bloß noch beharrlicher. Die besten Voraussetzungen.
 

Aber trotz meiner Beharrlich- und Hartnäckigkeit gibt es Dinge, bei denen sogar ich schwach werden muss, und dann kommen wir wieder auf den Punkt zurück, warum ich eigentlich hier war, oder eher, warum ich versuchte mir einzureden es nicht zu wissen.
 

Ich hatte diesen Mann schon einmal gesehen. Genauer, heute Morgen, als wir diese Insel angesteuert hatten und gerade Land betreten hatten. Es war eine Handelsstadt, also mussten wir nichts befürchten, den solange wir keinen Ärger machten oder Aufsehen erregten, würden die Menschen hier mit uns keine Probleme haben. Dennoch hatten wir einen der hintersten Anlegeplätze aufgesucht, so wie viele Piraten es taten. Wäre ja auch ganz schön doof sich genau hier von der Marine erwischen zu lassen, wenn man schon so weit gekommen war.
 

Kommen wir also zum wesentlichen zurück, ohne euch weiter mit lästigen Details zu langweilen. Auf jedenfalls war da dieser Mann. Groß, blond und irgendwie elegant, eine Art Mensch, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Jedenfalls keinen Piraten, denn die waren nun Mal alles andere als elegant und...

...ja so nun mal.

Ich konnte es nur selbst schwer beschreiben, weil mir die richtigen Worte nicht auf der Zunge lagen.
 

Und ich erwischte mich selbst dabei, wie ungeniert ich diesen Piraten anstarrte. Aus der Ferne natürlich, ganz blöd bin und war ich nun auch nicht. Nur leider konnte ich aus dieser Entfernung nicht genau erkennen wie er wirklich aussah, keine Details zumindest. Auf jeden Fall wehte weißer Stoff, blondes langes Haar und noch einige andere Farben, aber wie gesagt, genaues konnte ich nicht erkennen.
 

Seltsam, ich konnte ihn nicht wirklich ausmachen aber trotzdem konnte ich nicht anders, als hinzusehen, als wollte ich etwas mit meinen Blick einfangen. Um ihn herum noch mehr Menschen. Sicherlich seine Crew, obwohl ich noch nicht davon ausgehen konnte, dass er de Captain dieses Schiffs war. Aber ich hatte auch gar keine Zeit, mich mit so Etwas befassen. Eigentlich. Nur mit größter Mühe schaffte ich es, meinen Blick abzuwenden und zu meiner Mannschaft zurück zukehren.
 

Aber wie sagte man so schön: Im Leben traf man sich immer Zweimal. Und so war es auch jetzt. In einem Gasthof, wo den auch sonst, denn für uns war es so üblich, dass wenn wir schon an Land waren, dies auch genießen wollten und ich gewährte dies mir und meinen Männern nur allzu gerne.
 

Und obwohl ich ihn vorher nur unscharf hatte sehen können erkannte ich ihn sofort, als er das Gasthaus betrat. Es war auch besonders schwierig, ihn gerade jetzt zu übersehen, denn dann musste man wahrlich blind sein. Oder vielleicht ging es ja auch nur mit so, dein keiner meiner Männer drehte sich herum, als er und einige andere Leute eintraten und sich nach einem leeren Tisch umsahen.
 

Und wieder lag mein Blich unverschämt lange auf ihm, denn dieses Mal konnte ich ihn deutlich erkennen und ich musste zugeben, das er alles andere als Normal aussah, mit diesen seltsamen Tattoowierungen, dem langen wehenden Mantel und dem stechenden und gleichzeitig gleichgültigen Augen. Aber Normal war ja auch langweilig, sagte ich stets.
 

Lässig stütze ich mein Kinn auf meiner Hand ab, meinen Hut dabei tief ins Gesicht gezogen, damit ich nicht ganz so auffällig aussah und ohne Probleme diesen Mann beobachten konnte. Seine Crew war ungewöhnlich ruhig und Diszipliniert, so wie er selbst, als ich vorhin herein gekommen war. konnte ich meine Männer kaum zügeln.
 

Eine ganze Weile saß ich einfach so da verlor mich in meinen eigenen Gedanken. Die ganze Zeit mein Blick dabei auf ihn gerichtet. Bis zu einem gewissen Punkt zumindest, nämlich, bis zu dem Augenblick, als sich sein Gesicht zu mir drehte und er mir ohne zu zögern direkt in die Augen blickte. Oh verdammt, ich zog kurz die Luft scharf ein. Wie konnte er da nur so ungerührt aussehen.
 

Etwa verlegen wandte ich meinen eigenen Blick ab. So ein Mist, ich wirkte nicht gerade erwachsen, wenn ich so etwas tat, noch weniger zeichnete ich damit meine Verstand aus. Wütend biss ich auf meine Unterlippe. Ich konnte mich nicht erinnern, wann mich das letzte Mal jemand so aus der Fassung gebracht hatte. Aber eines hatte sich bei mir eingeprägt. Seine Augen, die waren tief Rot.
 

Trotzdem musste ich mich zusammen reißen und meine Gedanken wieder sammeln. Dabei hatte ich nicht einmal gemerkt, das einer meine Männer mir eine mehr als nur skeptischen Blick zuwarf.

„Captain, du siehst irgendwie komisch aus. Hast du irgendwas?“ fragte er dann natürlich sofort nach, ich winkte jedoch nur ab. Als ob ich auch noch laut aussprechen würde, was in meinen Kopf vor sich ging. So weit würde es noch kommen.
 

Tunlichst vermied ich es, meinen Blick noch einmal abschweifen zu lassen. Und dann war da dieses Gefühl beobachtet zu werden. Ob er das auch gehabt hatte und deshalb zu mir herüber geschaut hatte?
 

Erst spät in der Nacht kehrten die Meisten von uns entweder zurück zum Schiff oder blieben hier in diesem Gasthof. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle gegangen, nun wurde es ruhiger. Und diese ruhe tat mir ziemlich gut. Sie ließ mich sogar wieder etwas mutiger werden, meinen Blick wieder zu diesem Mann schweifen, nur kurz. Er war nun alleine, ein Buch aufgeschlagen und darin lesend. Auf dem Tisch waren einige Karten verteilt, denen ich aber keine weitere Beachtung schenkte.
 

Ich überlegte, ob ich den Mut haben sollte um einfach herüber gehen sollte, den mir war danach. Jetzt hatte ich ihn schon so lange angestarrt, dann konnte ich wenigstens herüber gehen und mich rechtfertigen oder gar entschuldigen? Verdammt ich wäre feige wenn ich es nicht tun würde.
 

Schwerfällig richtete ich mich schließlich auf, dabei lagen einige Blicke meiner Mannschaft auf mir, aber das war mir in diesem Moment egal, und durchquerte schließlich das Gasthaus. Erst, als ich ihn beinahe erreicht hatte hob er schließlich seinen Kopf und blickte mich an. Mit dem gleichen Blick. Durchleuchtend, erforschend....alles wissend. Das war mir unangenehm. Er schien in mir zu lesen, wie zuvor in diesem vermalledeiten Buch. Und das passte mir nicht. Dass machte mich wütend. Aber ich wäre kindisch, wenn ich mich auf so etwas einließe.
 

Unaufgefordert nahm ich schließlich gegenüber von ihm Platz, mein Blick lag eisern auf ihm.

„Guten Abend.“ Hörte ich ihn dann sagen, höflich, nicht spöttisch oder dergleichen. Das irritierte mich einen Moment.

„Abend.“ brummte ich dann meinerseits. Jedoch, anstatt etwas zu sagen versuchte ich ihm dann ein Duell mit Blicken zu liefern, obwohl ich mir nicht sicher war, ob er das ganze genauso sah. Verdammt, er sah noch immer so gleichgültig drein. Noch nicht mal ein Blinzeln! Das fing langsam an etwas unheimlich zu werden.
 

Jedoch war es nicht so, dass sein Gesicht keinerlei Regung zeigen konnte. Nur nach wenigen Minuten war daraus ein Unverständnis zu lesen, welches ich nur zu gut nachvollziehen konnte. Ich meine, da setzte sich ein wildfremder Mann vor ihn, der ihn anstarrte und schon zuvor beobachtet hatte und nun keinen Ton sagte sondern versuchte ihn mit seinen Blicken aufzuspießen. Da würde ich wohl auch so schauen.
 

„Entschuldige bitte, ich weiß selbst nicht, was ich hier eigentlich tue.“ gestand ich dann schließlich leise seufzend. Vielleicht hatte ich einfach zu lange in der Sonne gesessen? Da musste es sein! Mein Gehirn war einfach verbrutzelt.
 

Ein kurzes Zucken huschte um seine Mundwinkel und für einen Moment hätte ich schwören können, ein Lächeln zu sehen, aber vielleicht war es ja am Ende nur Einbildung.

„Das macht nichts, ich wusste, dass ich heute Jemandem begegne der sich ein wenig unüblich verhält. Aber dennoch wäre es schön, wenn Sie sich vorstellen würden.“
 

Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. Er hatte es gewusst? Tse, na ja gut wenn er es so sagte, aber ich musste zugeben, dass er nicht gerade überrascht ausgesehen hatte, als ich bei ihm Platz genommen hatte.
 

„Mann nennt mich Diez Drake.“ brummte ich dann erneut. „Und du, du bist Basil Hawkins he?“ In diesem Moment war es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Klar, dass ich sein Gesicht kannte. Seinen Steckbrief hatte ich gesehen. Basil Hawkins der Magier. Jedoch, ein Bild war nicht mit dem zu vergleichen, was ich vor meinen Augen hatte. Eine Anziehungskraft, die ich noch nie zuvor erlebt hatte.
 

Geräuschvoll klappte er sein Buch zu, schob es beiseite, als wollte er nun endlich eine ernsthafte Unterhaltung mit mir beginnen. Jedoch, Initiative ergriff er nicht, sah mich bloß an, überließ es mir, ihn weitere Worte zu entlocken. Ganz schön störrisch, aber ich war niemand, der schnell aufgab und versuchte, jede auch noch so harte Schale zu knacken.
 

Aber über was sollte ich auch mit ihm sprechen? Ich kannte ihn ja eigentlich gar nicht und erneut stellte ich mir die Frage, was ich hier eigentlich wollte. Verdammt, ich kam mir so dumm vor. Ich war ja doch sonst nicht so.

„Ich sah dich heute Mittag. Na ja, ich fand dich interessant.“ Wah, hatte ich das etwa laut gesagt? Meine Güte ich glaubte, mein Verstand würde etwas ruhe ganz gut tun. Eine dumme Angewohnheit, die Dinge direkt auszusprechen anstatt noch einmal darüber nach zu denken. Aber so war das nun mal bei mir, ich wirkte zwar meistens etwas zurück haltend, aber wenn ich mich dann schon einmal unterhielt, dann schoss es einfach so heraus ohne Rücksicht auf Verluste oder Gefühle. Ich war halt ein sehr direkter Mensch.
 

Abschätzend wiegte Hawkins seinen Kopf leicht zur Seite, aber sonst regte sich überhaupt nichts. Kein erstauntes Gesicht oder der gleichen. Einen Moment war ich etwas verunsichert, und das kam weiß Gott nicht häufig vor.

„Interessant? Ich denke, ich sollte mich geschmeichelt fühlen, wenn gerade du das zu mir sagst.“ Wieder waren es keine abfälligen Worte, sondern klang sehr ernst gemeint. Und ich merkte nun auch, das er vom Sie schnell auf Du umgesprungen war. Vielleicht passte er sich einfach dem an, wie ich mit ihm sprach.
 

Ich beobachtete ihn dabei, wie er langsam seine Hand nach den Karten auf dem Tisch ausstreckte, diese hin und her schoben. Ganz schön geschickt, wie die Karten einfach so durch seine Finger glitten, dass musste ich neidlos zugeben, jedoch, was das ganze zu bedeuten hatte blieb mit ein Rätsel, denn er klärte mich in keiner Weise auf, was er da tat. Vielleicht einfach eine Macke?
 

„Ich finde, man sollte die Piraten kennen, mit denen man das gleiche Ziel anstrebt und da du nun schon so weit gekommen bist wollte ich einfach mal herausfinden was für ein Mensch du bist.“ Ah, das war eine gute Ausrede! Also war mein Kopf doch noch ganz gut zu gebrauchen, wenn es darauf ankam.
 

Noch immer spielte er mit seinen Karten herum, betrachtete diese, bevor er mich anblickte, und dieses Mal war es ein nur allzu deutliches Lächeln. Ein wissendes.

„Natürlich wie solle es auch sonst sein. Das wichtigste ist es immer seine Konkurrenz im Auge zu behalten.“ Seine Antwort klang nicht gerade so, als würde er mir glauben und ich konnte so etwas beurteilen! Schließlich hatte ich Jahre bei der Marine gearbeitet, dann wusste man wann ein Pirat log und wann nicht. Und das machte mich erneut wütend!
 

„Was machst du da überhaupt. Es wäre ganz nett wenn du damit aufhören würdest, während ich mit dir rede.“ Natürlich konnte ich mein Temperament nicht zügeln, wenn es dazu kam. Wenn bei mir die Funken sprühten, dann richtig. Das Gewusel hatte mich sowieso schon die ganze Zeit genervt. Ich konnte es wirklich nicht leiden, wenn mein Gegenüber mir nicht seine volle Aufmerksamkeit schenkte, hier besonders. Und das was e da trieb lenkte ihn sicherlich ab! Ich meine, wie kann man sich jemanden widmen wenn man dauernd seine Karten anstarrt?
 

Im ersten Augenblick sah er mich skeptisch an, bevor sein Gesicht wieder die gewohnten gleichgültigen Züge an nahm.

„Solltest du Streit mit mir suchen, dann werde ich sicher nicht dazu bereit sein, darauf einzugehen. Aber du bist nicht deswegen hier. Ich finde es etwas ungewöhnlich das gerade du dich zu mir setzt und dann so tust als wäre ich dir auch nur in geringster Weise Höflichkeit oder sogar Achtung schuldig.“ Er sah mich mit einen Blick an, der mich wie heißes Eisen zu durchbohren schien. Verdammt, das war also Hawkins wenn man ihn wütend machte. Nicht laut oder bedrohlich, aber in seiner eigenen Weise irgendwie doch beängstigend. Seine Hände lagen Still auf seinen Karten.
 

Ach verdammt, wieso hatte ich auch diese dumme Angewohnheit jedes Gespräch was ich begann in die falschen Bahnen zu lenken. Dabei war das überhaupt nicht meine Absicht. Aber vielleicht lag es auch einfach daran das ich es hasste, wenn jemand so abweisend reagierte? Gut, wirklich abweisend war es nicht, aber das gewünschte Ergebnis hatte ich noch nicht erzielt. Und dabei war ich doch recht ungeduldig.
 

„Na schön, mach was du willst mir egal.“ sagte ich schließlich resigniert. Einige Sekunden herrschte wieder Stille, aber willens aufzugeben war ich sicher nicht. Irgendwas würde ich noch aus diesem Kerl heraus locken!

„Hmmm, hat das einen bestimmten Grund das du dich mit deinen Karten mehr beschäftigst als mit den Leuten um dich herum.“ Und wieder mal war meine Frage sehr direkt, aber warum sollte ich auch ein Blatt vor den Mund nehmen? Vorschriften machen ließ ich mir sicherlich nicht.
 

Meine Finger schabten etwas ungeduldig auf dem Tisch herum, neugierig auf seine Antwort. Er mied direkten Blickkontakt niemals. Etwas was ich ihm sicherlich hoch anrechnete.

„Die Karten lügen nicht, Menschen schon.“ Und mit diesen letzten, merkwürdigen und mir unverständlichen Worten stand er schließlich auf und drehte mir einfach den Rücken zu und ging!
 

Verdammter unverschämter Kerl! Wütend biss ich mir auf die Unterlippe, konnte mich aber gerade so zurück halten nicht einfach auf zuspringen und ihn aufzuhalten. Wahrlich, das verlangte viel Beherrschung!
 

Eins war mir sicher, das nächste Mal würde ich ihn sicher nicht einfach so davon kommen lassen.

Natürlich war mir dieser Kerl einfach nicht aus dem Kopf gegangen. Jedoch, ich war mir noch nicht sicher, was genau ich eigentlich über ihn denken sollte. Besonders gelungen war das ganze ja nicht gewesen. Aber hey, wir hatten uns nicht geschlagen wie ich es sonst tat! Das war doch schon mal etwas?....

...auch nur eine schwache Aufmunterung. Ich sollte mal langsam anfangen, etwas ehrlicher zu mit selbst zu sein.
 

Diese Nacht konnte ich nicht ein Auge zu tun. Verdammt, meine Gedanken hielten mich einfach davon ab, auch nur eine ruhige Minute zu finden. Frustriert schmiss ich ein Kissen vom Bett und schnaubte kurz. Noch schlimmer an der ganzen Sache war, dass gerade er der Grund war, warum ich nicht endlich zur Ruhe kam. Und das schmeckte mir wirklich gar nicht!
 

Am nächsten Morgen, ich konnte gar nicht sagen wann auch endlich ich ein Auge zu gemacht hatte, klopfte jemand hartnäckig an meiner Tür.

„Captain, es ist schon spät sie sollten aufstehen!“ etwas verdutzt richtete ich mich auf, fuhr kurz durch meine Haare. Es war Spät? So lange schlief ich nun normalerweise wirklich nicht.
 

Verdammt, ich war so fertig, und das alles nur weil ich mich mal selbst wieder vom schlafen abgehalten hatte. Aber dass war sicher nicht das erste Mal gewesen, deswegen wusste ich nur allzu gut, wie ich meine Lage vor anderen verbergen konnte. Schwäche zeigen, ein Unding für mich!
 

Nachdem ich mich schließlich fertig gemacht hatte und mein Zimmer im Gasthof verlassen hatte, linste ich kurz zu dem Platz herüber, an dem ich mich gestern Abend mit Hawkins unterhalten hatte. Natürlich war er nicht da. Wäre ja auch ein Zufall gewesen.
 

Zurück beim Schiff schienen schon alle in Aufbruchstimmung zu sein. Der Lockport hatte sich bereits neu ausgerichtet. Schneller, als ich vielleicht gewollt hatte. Hawkins Schiff war noch da. Ich erkannte es an der ungewöhnlichen Flagge. Darauf war ein Kreuz, ähnlich seiner Tattoowierung die er am Hals trug. Auch dort wuselte die eine oder andere schwarze Gestalt hin und her.
 

Ob er auch da war? Vielleicht konnte ich ihn gleich sehen? Verdammt! Ich sollte doch damit aufhören! Wütend schüttelte ich den Kopf und wandte meinen Blick ab, trat auf mein eigenes Schiff. Ich hatte wirklich nicht die Zeit, mir meinen Kopf über ihn zu zerbrechen, es gab wichtigeres, Dinge, die es mehr Wert waren sich darüber Gedanken zu machen. Ich meine, vielleicht sah ich ihn ja sowieso nie wieder. Wer wusste das schon.
 

Und Stur wie ich nun mal war, wandte ich mich schließlich ab, gab befehle, verhielt mich einfach so wie immer. Wenn es etwas gab, wo ich auch besonders gut drin war, dann war es etwas unangenehmes zu verdrängen. Gut, es kam dann doch ganz darauf an, um was es sich handelte, den anderer Seits war ich auch jemand, der sehr nachtragend sein konnte und nicht so schnell vergaß.
 

Während unser weiteren Fahrt gelang es mir recht gut, diesen Mann aus meinen Kopf zu verdrängen und mich wieder auf das auszurichten, was vor uns lag. Und das war nicht wenig. Eine neue Welt, mit unglaublich starken Piraten, den stärksten um genau zu sein. Denn jemand, der es bis hier hin geschafft hatte, musste stark sein. Es gab keine Zufälle, die es auch anderen Piraten ermöglichten bis hier her vorzudringen.
 

Und unser Ziel, der Archipel war auch nicht gerade ein Spaziergang, aber so lange man sich an gewisse Regeln hielt, konnte einen eigentlich nichts geschehen. Und diese trichterte ich jedem in meiner Mannschaft ein. Ein kleiner Fehler konnte ein großes Problem bedeuten und für Probleme hatten wir weder Zeit, noch waren wir darauf vorbereitet was passieren könnte, denn einerseits war dort ein Marinestützpunkt, eigentlich kein Problem an sich, wenn da nicht die Tenryuubito wären. Um diese musste man einen wirklich großen Bogen machen.
 

Was einem Piraten ebenfalls das Genick brechen konnte war, unwissend zu sein. Wie sagte man so schön: Wissen ist Macht. Da war etwas wahres dran. Und dann kam natürlich auch die Erfahrung, die ich durch die Marine hatte, uns mehr als nur zu gute.
 

Die Zeit zum Sabaody Archipel verging wie im Flug. Am Anfang hatte sich diese Reise sehr lang gezogen, aber jetzt verging die Zeit so wahnsinnig schnell. Viel zu schnell nach meinem Geschmack. Von mir aus hätte das ganze noch einige Tage dauern können.
 

Ich kannte mich bereits aus, den dies war nicht das erste mal, dass ich diese Insel betrat. Wie sehr ich diesen Ort doch verabscheute, aber wir kamen nicht darum herum, egal wie sehr ich mich eigentlich davor sträubte. Im ersten Augenblick wirkte diese Insel so unscheinbar, so friedlich....

… aber das war sie nicht. Die Menschen hier, gleichgültig, feige und egoistisch, Kopfgeldjäger skrupellos und brutal. Und die Weltaristokraten, verabscheuungswürdig, wahre Menschenhasser.
 

Jedoch, abschrecken ließ ich mich sicher nicht. Jetzt waren wir so weit vorgedrungen, dann würde mich das sicher auch nicht mehr aufhalten.
 

Wir ankerten an einer Zone, die recht verlassen zu sein schien. Zumindest war hier niemand sonst zu sehen und dass war mir ganz recht. Zunächst mussten wir einen Handwerker suchen, der sich um unser Schiff kümmerte. Coating war eine verdammt aufwendige Sache, aber das war auch etwas, was uns nicht erspart blieb. Uns blieb nur der Weg unter der Redline offen, darüber her, das war unmöglich!
 

Also schickte ich einige meiner Männer los, diese sollten einen Handwerker auftreiben. Alleine ließ ich nicht einen von ihnen los ziehen. Das war viel zu gefährlich und dass nicht nur wegen anderen Piraten. Eine zweite Gruppe blieb beim Schiff zurück, um dieses zu bewachen. Zur Not konnte sie dann das Schiff weg schaffen oder bereit halten, falls etwas unerwartetes passieren sollte.
 

Mit dem Rest der Crew drang ich sofort ins Innere der Insel vor. Ich wusste sehr genau, wo ich hin wollte. Schließlich gab es nur einen Bereich, der für uns in Frage kam und das war der gefährlichste. Eigentlich brauchte ich mir aber keine zu großen sorgen machen, den ich glaubte kaum, das sich gerade jemand mit uns anlegen wollte. Dafür waren wir viel zu bekannt, mein Kopfgeld zu hoch. Obwohl, sicher gab es auch einige Spinner die sich nicht mal davon abschrecken ließen.
 

Quartiere für uns waren sehr schnell aufgetrieben. Natürlich, die Stadt war groß, der Piratenandrang noch weit aus mehr, als sonst irgendwo und darauf waren die Menschen eingespielt. Sie wussten, wie sie selbst mit den gröbsten von uns umzugehen hatten. Das respektierte ich. Ich wusste, das meine Leute nicht immer die manierlichsten waren, aber Sorgen machte ich mir nicht. Sie wussten sehr genau, wann die Lage ernst war und wie sie sich dann zu verhalten hatten.
 

Reibungsloser hätte unsere Ankunft eigentlich gar nicht laufen können, was mich doch sehr erleichterte. Verdammt, so viele Sorgen, wie ich sie mir in letzter Zeit gemacht hatte, waren mir bisher noch nie im Kopf herum gespuckt. Das hörte aber sicher wieder auf, wenn wir die andere Seite der Grand Line erreicht hatten.
 

Erst am nächsten Tag wurde ich unangenehm daran erinnert, dass wir nicht die einzigen Piraten auf der Grand Line waren, die hier her wollten, aber dass es gleich so viele auf einmal waren? Ich glaube, so einen Zufall hatte es zuvor noch nie gegeben und ich war mir sicher, das jeder einzelne von Ihnen eine bedeutende Fähigkeit hatte. Das wiederum machte mich Neugierig und ohne Konkurrenz war das ganze ja auch witzlos.
 

Wie den gestrigen Tag ließ ich auch heute alles langsam und ruhig angehen. So wie immer hatte es sowieso keinen Sinn, sich zu viele Gedanken zu machen, denn am Ende kam es sowieso immer anders, als man dachte. Etwas, was man schnell begreifen musste.
 

Ab jetzt hieß es abwarten und Tee trinken. Zunächst waren wir gezwungen hier zu bleiben und eine Mannschaft zu beschäftigen, war weiß Gott nicht sehr einfach. Sie einfach herumlungern zu lassen war sicher nicht gerade die beste Idee, besonders nicht, wenn so viele andere Piraten unterwegs waren, aber blieb mit eigentlich eine andere Wahl? Zumindest diese Frage konnte ich mir selbst beantworten.

Naja, sie würden wohl nichts anstellen....hoffte ich zumindest.
 

Das nächste Interessante was ich an diesem Tag zu sehen bekam verursachte bei mir ein recht flaues Gefühl im Magen. Aber eigentlich hätte ich nicht überrascht sein dürfen, ihn hier zu treffen. Hawkins und einer seiner Männer. Sie tauschten untereinander irgendwelche Worte aus, aber sie waren zu weit weg, als dass ich sie hätte hören können. Unauffällig auffällig drehte ich mich einfach weg. Eigentlich scheut ich niemals eine direkte Konfrontation, aber irgendwie war mir überhaupt nicht danach. Das war einfach anders, als bei jemand anderem.
 

Hawkins wollte ganz sicher nicht mit mir kämpfen und seine Stärke beweisen, genauso wenig wollte ich das. Eigentlich gute Voraussetzungen um friedlich miteinander aus zukommen. Eigentlich...
 

Dieses mal würde ich mich sicher nicht dazu hinreißen lassen, wieder direkt auf ihn zu zu gehen. Letztes Mal war ich schon verlegen genug gewesen, das musste ich mir kein zweites Mal antun. Also beschäftigte ich mich lieber mit anderen Dingen. Zum Beispiel dem Coating des Schiffes. Da einen Handwerker in die Finger zu bekommen war echt eine Herausforderung, weil diese verdammt beschäftigt waren. Und man kannte es ja, wenn die Nachfrage hoch war, dann war der Preis es auch. Und verdammt, ich war niemand, der sich über den Tisch ziehen ließ! Wenn ich schon etwas wollten, dann würde ich sicher nicht über dem Wert bezahlen!
 

Und da ich nun mal Stur war, war es auch nicht gerade leicht jemanden zu finden, der unter meinen Konditionen arbeiten wollte! Unverschämtes Pack! Ich wusste, das ich mich früher oder später trotzdem geschlagen geben musste, aber das war mir egal, ich harrte lieber aus.
 

Und schließlich sichtlich entnervt kehrten wir in die Stadt zurück. Natürlich war ich immer in Begleitung unterwegs. Wie gesagt, ich erlaubte es niemanden, sich hier alleine aufzuhalten, das selbe galt auch für mich selbst. Ich würde niemals etwas von meiner Crew verlangen was ich nicht auch tun würde.
 

Einige meiner Männer versuchten mir ins Gewissen zu reden diese Handwerker zu bezahlen, die Zeit sei knapp. Ich wusste, das sie recht hatten. Sie hatten sogar recht häufig recht, das musste ich zugeben, aber wenn ich einmal eine Meinung vertrat oder meinen Willen durchsetzen wollte, dann konnte man mich nur sehr schwer überzeugen. Deswegen waren ihre Versuche stets vergebens und hörten schnell wieder auf.
 

Erst später am Abend geschah wieder etwas unerwartetes. Wir hatten ein Lager vor dem Gasthaus aufgeschlagen, in welchem wir wohnten. Gut, Lager konnte man das ganze nicht nennen, es waren wohl eher diverse Kisten, Gepäck und andere Dinge die wir besorgt hatten, damit wir weiter reisen konnten und die so schnell wie möglich zu Schiff gebracht werden sollten. Dann bekam ich etwas grob den Ellbogen einer meiner Leute in die Rippen gedrückt. Erst wollte ich von diesen verärgert eine Rechtfertigung fordern, aber ich beließ es schließlich dabei, da ich dessen Reaktion nur zu gut verstehen konnte.
 

Mist, da war er schon wieder, dieser Hawkins. Und dieses Mal keines Falls nur im vorbei gehen, sondern er kam auch noch schnurstracks auf mich zu!
 

Das war wirklich nicht mein Tag, denn auf gerade ihn hatte ich wirklich keine Lust, auch wenn ich anderer Seits schon mit ihm reden wollte. Natürlich konnte ich mir das „Wieso“ nicht erklären. Auch er wurde begleitet. Ein Mann, dunkel gebräunt, schwarzes Haar, jedoch machte dieser keinen besonders sympathischen Eindruck auf mich und noch zwei in dunklen Kutten gekleidete Männer trabten ihn brav hinter her.
 

Doch bevor sie uns näher kamen, schien er etwas zu ihnen zusagen, sie blieben stehen und sahen ihm bloß hinter her. Ich tat es ihm gleich. Wenn er schon zu mir kam, würde ich zumindest den Anstand haben alleine mit ihm zu sprechen und auf ihn zu zu gehen. Ich meine, mir erwies er diesen Respekt ja auch.
 

Es trennten uns sicher nur zwei Schritte, bis er und ich stehen blieben.

„Ich wünsche dir erneut einen Guten Abend.“ er sprach diese Worte genauso aus, wie er das das letzte mal getan hatte und genauso brummte ich ihm auch eine Erwiderung entgegen. Aber vielleicht lag es auch daran, das ich gar nicht wusste, was genau ich ihm sagen sollte, den schließlich interessierte mich viel mehr, was er von mir wollte
 

Ich beobachtete ihn sehr genau. Jede Geste, egal was es war, mit entging es sicher nicht, egal wie banal es auch immer sein sollte.

„Ich gestehe, ich habe keinen wirklichen Grund mit dir sprechen zu wollen, aber ich nenne einfach das Gespräch an sich als Grund, warum ich dich jetzt hier so überfalle.“
 

Ich brauchte einen kurzen Moment um zu verstehen, was er da sagte, aber schließlich zuckte ich innerlich einfach mit den Schultern. Ich hatte im ersten Moment zwar nicht begriffen, was das zu bedeuten hatte, aber ich würde es früher oder später heraus finden.

„Da habe ich nichts gegen einzuwenden.“ natürlich hatte ich das nicht! Ich wollte das doch und dieses Mal schien er weit aus zugänglicher zu sein als zuvor.
 

Mit einer kurzen Geste forderte ich Ihn auf, mir zu folgen, genauso wie seinen Crewmitgliedern, die nun auch endlich wagten zu uns herüber zu kommen. Wir nahmen beide auf herum stehenden Kisten platz, da sonst nichts da war und ihn schien es auch nicht zu stören. Zunächst wurde er von einigen meiner Leute erstaunlich misstrauisch beäugt. Ich hatte zwar angenommen, dass unser letztes Gespräch unter uns geblieben war, aber so war es nicht gewesen. Natürlich blieb vor meiner Mannschaft nichts geheim, da konnte ich tun, was ich wollte. Neugierige Bande.
 

Ich beobachtete ihn schließlich dabei, wie er in seinen Mantel griff und wieder kamen diese vermalledeiten Karten zum Vorschein! Auch das letzte mal hatte ich sie schon nicht ausstehen können und am liebsten würde ich sie ihm weg nehmen und zu Boden werfen!
 

Geduldig begann er diese zu mischen, bevor er das Wort wieder an mich wandte.

„Ich hoffe, deine Reise war gut. Zumindest siehst du entspannter aus als das letzte Mal.“ sagte er, zog einer erste Karte hervor.
 

Ich beäugte ihn etwas misstrauisch. Erstaunlich, wie seelenruhig er auf mich wirkte, in keiner Weise angespannt oder der gleichen. So war es letztes Mal schon gewesen. Ich war mir sicher, dass ein geübtes Auge an mir sicherlich Anspannung wahrnehmen würde, aber bei ihm: nichts.

Das irritierte mich. Ich wusste nicht, ob das ganze Gleichgültigkeit war oder einfach nur Selbstsicherheit? Auf jedenfalls war dies wieder ein Grund, warum ich ihn umso mehr respektierte.
 

„Ich kann mich nicht beklagen. Es war so, wie man es von der Grand Line nun mal erwarten kann.“ Ich hatte nicht unbedingt Lust, ihm eine ausgefeilte, allumfassende Antwort zu geben, da ich sowieso nicht ein Mann großer und vieler Worte war. Zumindest meistens nicht.
 

„Ich verstehe, dass war eine dumme Frage.“ Es schien so, als seine seine Worte mehr an ihn selbst als an mich gerichtet. Vielleicht wusste er ja genauso wenig wie ich, wie er diesen Gespräch führen sollte? Zumindest waren wir dann zwei und ebenso beruhigte mich dieser Gedanke ungemein.
 

Wieder betrachtete ich ihn sehr genau. Es war nicht so, das ich noch nie außergewöhnliche Menschen getroffen hatte, sei es Charakterlich oder vom Aussehen her, jedoch, er war wiederum ein ganz neues Kapitel für mich. Schwer zu durchschauen und ein wenig geheimnisvoll und ich musste zugeben, das mir das alles andere als missfiel. Seine blonden Haare umrahmten sein Gesicht, flossen leicht wellig über seine Schultern. Seine Gesichtszüge waren ebenmäßig markant. Es war recht schwer für mich, meinen Blick von ihm abzuwenden.
 

Ich konnte gar nicht anders, als ihn schamlos zu begutachten, aber noch schwerer war es, gleichzeitig dabei seinen Augen auszuweichen. Den das war das einzige an ihm, was ich mir nicht gerne anschaute. Jedes Mal wenn ich mich ins einen Augen verirrte, hatte ich das Gefühl, dass er tief in mich hinein blicken würde und das passte mir nun mal überhaupt nicht.
 

„Sag mal...“ begann ich schließlich, um dieser unangenehmen Stille endlich ein Ende zu bereiten.

„...wie kommst du eigentlich zu deinem Spitznamen? Der Magier... ich meine, du siehst nicht so aus als würdest du Hasen aus einen Hut ziehen oder der gleichen.“ bei den Gedanken musste ich innerlich grinsen. Verdammt aber auch, meine Vorstellungskraft war einfach zu groß.
 

Und auch ihm huschte wieder ein Schmunzeln über die Lippen, kaum merklich, wie immer. Zumindest schien er Sinn für Humor zu haben und nicht alles zu ernst zu nehmen.

„Nein ich tue nichts dergleichen.“ antwortete er mir schließlich, oder zumindest begann er mit einer Antwort.
 

„Mann nennt mich so, weil ich einerseits dir sagen kann, mit welcher Wahrscheinlichkeit Ereignisse Eintreffen werden...“ sein Gesicht blieb bei dieser Antwort ziemlich ernst. Natürlich konnte ich bei solchen Worten nur ungläubig die Stirn runzeln. Ich war nicht unbedingt jemand, der an Übersinnliches oder der gleichen glaubte.

„Das finde ich ziemlich...unglaubwürdig.“ sagte ich schließlich und lehnte mich ein wenig zurück. Ich wollte ihn nicht beleidigen oder dergleichen, aber einfach glauben was er sagte wollte ich ebenso wenig.
 

Aber wieder war da nur ein Schmunzeln auf seinen Lippen, ein nachsichtiges.

„Diese Reaktion kann ich sehr gut nachvollziehen.“ er schien meine Unhöflichkeit zu ignorieren, zumindest hatte es den Anschein. Wahrscheinlich war ich nicht der Erste, der seine Fähigkeiten anzweifelte.
 

Nachdenklich schaute ich ihn an, aber egal, wie ich es auch drehte oder wendete, er gab sich niemals Blöße. Schade eigentlich.

„Also, wenn ich dich nach meiner Zukunft frage kannst du mir darauf antworten? Um Ehrlich zu sein kann ich an so etwas nicht glauben.“ Ich wollte nicht lügen oder mich bei ihm einschmeicheln, das war einfach nicht meine Art.
 

Er wiegte den Kopf leicht zur Seite, wie es das letzte mal schon getan hatte, fahrig strich er sich dabei durchs Haar.

„Wenn du das willst kann ich das tun.“ Hmmm, das war eigentlich ein verlockendes Angebot. Wäre zumindest nicht verkehrt im Voraus zu Wissen was passieren würde.

„Da muss ich ablehnen. Sonst hätte das ganze doch keinen Witz nicht wahr?“ Den ehrlich, wenn ich es mir recht überlegte könnte ich auch, wenn ich die Antwort hätte wieder umkehren und nach Hause fahren, auch wenn ich ihm noch immer nicht ganz glaubte.
 

„Das ist eine vernünftige Antwort.“ erwiderte er bloß, faltete seine Hände zusammen und es schien beinahe so, als würde er durch mich hindurch sehen. Ich musste mir etwas überlegen, damit dieses Gespräch nicht wieder so unbefriedigend endete wie das letzte.
 

„Na gut, kommen wir auf deinen Namen zurück. Du sagtest vorhin, „einerseits“. Dann gibt es sicher noch einen anderen Grund.“ ich hatte halt gut aufgepasst! Mich interessierte wirklich, was er sonst noch so anzubieten hatte. Vielleicht half mir die Antwort, ihn ein wenig mehr zu durchschauen?
 

„Du bist wirklich neugierig nicht wahr?“ Er lehnte sich weiter vor, schien seinerseits jedes Detail von mir aufzunehmen, jedoch weit aus dezenter als ich es tat. Wenn er das so ausdrückte, kam ich mir ein wenig kindisch vor. Jedoch betrachtete ich ihn sehr gespannt. Ich wollte so gerne eine Antwort von ihm haben.
 

Aber es kam keine. Zumindest keine Antwort, die ich erwartet hatte.

„Wenn ich dir auf all deine Fragen antworten würde, dann hätte ich am Ende dieses Tages nichts mehr vor zu dir verbergen was mich interessant machen könnte. Ich hatte eigentlich gehofft, dich noch etwas im Dunkeln sitzen zu lassen.“
 

Das war eine gemeine Antwort! Wären wir jetzt nicht hier, vor meinen ganzen Männern, die sicherlich unauffällig lauschten, dann hätte ich ihn sicher angeschmollt, aber ich verkniff es mir. Stadtessen versuchte ich mein Gesicht zu unbeteiligt wie möglich aussehen zu lassen.
 

„Schade, aber früher oder später werde ich es dann wohl doch selbst herausfinden müssen.“ So leicht wurde er mich sicher nicht los. Ich würde jedes seiner Geheimnisse enthüllen, das hatte ich mir zumindest in diesem Moment zur Aufgabe gemacht. Ich meine, wenn er mich schon so herausforderte, dann hieß das für mich, dass ich Chancen hatte und sie nutzen musste.
 

Ich spürte ein aufgeregtes kribbeln in meinen Fingerspitzen. Herausforderungen waren gut, dann hatte ich etwas, worüber ich mir den Kopf zerbrechen konnte und womit ich mich beschäftigen konnte, solange wir hier waren. Und noch schöner dabei war, das Hawkins mir sogar ein Ziel vor Augen stellte.

Ich hatte diesen Abend sehr genossen, auch wenn ich wahrscheinlich schon das meiste wieder vergessen hatte, worüber wir uns eigentlich unterhalten hatten. Es war ja nicht so, das ich ihm nicht zuhören wollte, aber in seiner Gegenwart war es so furchtbar schwierig sich auf seine Worte zu konzentrieren. Ich konnte mich nicht daran erinnern, meinen Blick auch nur eine einzige Sekunde von ihm abgewendet zu haben, auch nicht, als wir schließlich und in einer Bar zusammen hockten, auch wenn ihm das nicht ganz so zu gefallen schien. Es war halt ziemlich laut, so waren meine Männer halt, aber alleine wollte ich mich sicher nicht mit ihm irgendwo zusammen tun. Wie sah das den aus...
 

Außerdem war es mir auch ganz recht so, dann konnte ich mich besser zusammen reißen. Es war nicht so, dass ich keine Kontrolle über mich hatte, im Gegenteil, aber man konnte ja nie so genau wissen. Aber eines war ich mir absolut sicher: Dieser Mann, er war interessant.

Und nicht nur das, er hatte es geschafft meine völlige Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen, auch wenn er gar nicht sprach und mich nur anschaute...
 

Ich merkte auf. Er hatte aufgehört zu reden und schien irgendwie eine Reaktion von mir zu erwarten, aber ich konnte rein gar nichts sagen weil ich nicht aufgepasst hatte. Er runzelte leicht die Stirn, wiegte den Kopf kurz zur Seite bevor er schmunzelte. Kaum merklich natürlich!

„Du scheint mit deinen Gedanken mal wieder ganz wo anders zu sein. Vielleicht sollte wir es aufs Schweigen belassen und nur nebeneinander sitzen. Das scheint dir auf jeden Fall besser zu gefallen, als dich mit mir zu unterhalten.“
 

Ich war mir nicht sicher, ob ich aus seiner Stimme einen Klang von Vorwurf vernehmen konnte oder nicht. Bei ihm war das immer ziemlich unklar, weil er auch nie besonders viele Regungen zeigte und sein Gesicht so dermaßen verschlossen wie eine Puppe war.

„Entschuldige. Ich glaube ich kann mich heute wirklich nicht zusammen reißen.“ Aber nebeneinander sitzen und nichts sagen fand ich eigentlich gar nicht schlecht. Ich hatte nichts daran auszusetzen.
 

Und so war es dann auch, für eine Weile zumindest. Irgendwann hatte er wieder angefangen mit seinen Karten herum zu spielen (ich mochte sie noch immer nicht) und ich schaute ihm einfach dabei zu. Jede von ihnen war aufwendig hübsch im gleichen Stil verziert. Ich konnte nichts mit dem anfangen, was er da tat, aber das war mir auch ziemlich gleich.

„Die Wahrscheinlichkeit das bald etwas passiert ist sehr hoch.“ sagte er schließlich, nicht zu mir, eher zu sich selbst. Ich merkte auf und sah ihn fragend an. Es war nicht so, dass ich auf einmal Interesse hatte, aber es klang ernst wenn er es so sagte.
 

„Etwas schlimmes?“ fragte ich bloß und er nickte. Das hörte sich ja nicht so berauschend an, aber ich glaubte ja nicht an so etwas. Eigentlich...

„Und für wen?“ er hatte schließlich nicht genau definiert, wenn er den damit meinte und auch nicht, was geschehen würde.

„Für uns alle.“ Toll, jetzt wusste ich genauso viel wie vorher auch. Er hatte wirklich das Talent, viel zu sagen und im Prinzip hatte er auch wieder nichts gesagt.

„Es passieren immer Schlimme Dinge da kann man nichts gegen machen.“ ich wollte nicht abwerten klingen, aber ich konnte es mir nicht verkneifen und meine Meinung musste ich ja nun mal wahrheitsgemäß vertreten.
 

Er reagierte gar nicht auf das was ich sagte, bis ich schließlich nach einer seiner Karten griff, sie hoch hob und diese genauer betrachtete. Es war nur ne Karte, mehr nicht, ich wusste nicht, was ihn daran so faszinierte.

„Du solltest dich wirklich mit anderen Dingen beschäftigen.“

„Mit dir?“ ich zuckte und sah ihn ein wenig erstaunt an, als diese Worte so unbekümmert über seine Lippen kamen. Er war auch niemand der es nötig hatte sich zu verstellen. Aber irgendwie hatte er damit schon den Nagel auf den Kopf getroffen, auch wenn ich das kaum zugeben konnte.

„Es wäre eine Option.“ gestand ich schließlich, was aber auf keinen Fall wie eine Aufforderung wirken sollte.
 

Wieder blickten wir uns einfach nur an. Ich bewunderte schon fast, wie unberührt er einen ansehen konnte und dabei nicht ein einziges Mal blinzelte.

„Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du bist ein seltsamer Mann Diez Drake.“ bei diesen Worten wusste ich nicht, ob ich ihm böse sein oder das ganze als Kompliment betrachten sollte.

„Das hab ich schon oft gehört.“ Ich entschloss mich, einfach unberührt zu reagieren, so wie er es oft auch tat und ich war ihm auch nicht wirklich böse. Ich wusste er hatte das nicht gesagt weil er mich ärgern wollte, so war er nicht.
 

Ich musste aber langsam erkennen, das ich begann ein Faible für diesen blonden Mann zu entwickeln und ich war mir gar nicht sicher, ob das gut oder schlecht war. Auf jeden Fall schienen ihm meine penetranten Blicke nicht zu stören, sonst hätte er sicher schon etwas getan oder gesagt.
 

„Verzeih, ich wollte dich nicht beleidigen.“ ich glaubte ihm, wenn er das so sagte, deswegen winkte ich die ganze Sache bloß ab.

„Ich glaube für diesen Satz musst du jetzt noch eine Weile länger hier bleiben.“ mir machte der Gedanke rein gar nichts aus, das er noch eine Weile so neben mir saß, im Gegenteil, ich wollte es so.

„Ich hatte nicht vor weg zu gehen.“ mich freute diese Antwort, ich konnte das nicht verleugnen. Anscheinend schien auch er auf irgendeine Weise Interesse an mir zu haben, sonst wäre er schon längst nicht mehr hier. So schätze ich ihn zumindest ein.
 

Und ich fand ihn nicht nur wegen seiner Fähigkeiten interessant, nein innerlich musste ich wohl zu geben, das ich diesen Mann attraktiv war, auch wenn das sicher Gedanken waren, sie man offen niemals aussprechen würde. Ich meine, was würde er von mir denken, wenn ich ihm das ins Gesicht sagen würde? Obwohl, wer wusste schon vielleicht würde ihm das ja gefallen?
 

Innerlich schüttelte ich den Kopf. Für einen kurzen Moment hegte ich auch den Gedanken, meinen Kopf gegen die Tischplatte zu knallen, vielleicht kam ich dann wieder auf normale Gedanken? Ich sollte nicht hier sitzen, mit ihm reden und so etwas denken. Aber verdammt, wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte es nicht aus meine Kopf verdrängen.
 

Als ich Ihn wieder anschaute, sah er ein wenig gelangweilt sein Glas an. Er hatte es nicht einmal angerührt. Obwohl...gelangweilt konnte man nun auch wieder nicht sagen. Teilnahmslos traf es da schon eher. Es war so schwierig einzuschätzen, einzuschätzen was er dachte oder fühlte und eigentlich war dies etwas, was ich verdammt gut beherrschte. Jedoch bei ihm hatte ich keine Chance. Woran das wohl lag, das er so war? Ich würde ihn natürlich nicht danach fragen.
 

Nach einer Weile schaute er mich wieder an, betrachtete dabei mein Gesicht. Es war seltsam, jedem anderen Piraten hätte ich, wenn er mich so intensiv betrachtete sicher eine aufs Maul gegeben, oder zumindest einen dummen Spruch von mir gegeben, aber jetzt kam es mir selbstverständlich vor.
 

Unerwartet richtete er sich auf und ich sah ihn fragend an.

„Entschuldige,“ begann er sich zu rechtfertigen, „ich möchte nicht länger hier verweilen.“

Warum, erklärte er mich nicht, aber einfach so gehen lassen ließ ich ihn nicht.

„Dann begleite ich dich.“ war meine prompte Antwort darauf und genau wie er erhob ich mich. Ob es ihm nun recht war oder nicht, wusste ich nicht, aber um ehrlich zu sein war mir das ziemlich egal. Jedoch reagierte er nicht darauf, sagte weder, ob es ihm recht war, oder ob es ihm missfiel. Er ging einfach voraus und ich ihm hinterher.
 

Mittlerweile war es mir egal, was ich tat. Ich machte mir darüber keine Gedanken mehr. Mein Körper reagierte von ganz alleine. Draußen war es bereits dunkel, aber er blieb nicht stehen, sondern ging einfach weiter. Nicht fluchtartig, sondern gemächlich. Aber warum? Er sagte ja nicht einmal was.
 

Nach einigen mehreren Metern griff ich unverschämt wie ich war nach seinem Handgelenk und hielt ihn davon ab, einfach weiter zu gehen. Eigentlich war ich nicht so forsch und im Prinzip hätte ich ihn auch einfach fragen können, aber ich tat es nicht.
 

Er drehte sich zu mir herum, schaute dann wie immer auf meine Hand, die seinen Arm umklammerte.

„Gibt es einen Grund, warum du das tust?“ fragte er mich, blickte mich wieder sehr prüfend an. Das war mir dann irgendwie schon unangenehm, was ich aber nicht zugab. Eigentlich sollte ich ihn einfach loslassen, aber wieder tat ich es nicht.
 

„Ich verstehe nicht, was dein Problem ist. Du rennst einfach weg ohne was zu sagen. Warum?“ fragte ich schließlich. Wieso war er so merkwürdig? Ich verstand das einfach nicht. Er blickte mich so an, als wäre ich ein Vollidiot. Ich meinte....es sah so aus. Natürlich schaute er wie immer, dennoch...

„Es hat mir dort nicht gefallen. Das ist der Grund.“ Wie abgebrüht und tonlos er dies sagte, als wäre es selbstverständlich, und ich wäre dumm, ihn danach zu fragen weil es anscheinend so offensichtlich war.
 

„Kein Grund mich so wortlos sitzen zu lassen.“ Ich wollte nicht so grummeln, aber irgendwie fühlte ich mich dadurch schon beleidigt.

„Verzeih.“ Eine ganze weile herrschte Schweigen. Ich kam mir in einer Nähe so ungehobelt vor. Was sollte ich zu dem ganzen noch sagen?
 

Und wieso lief ich ihm überhaupt hinterher? So etwas bescheuertes. Abwehrend schüttelte ich den Kopf, aber egal was ich tat, ich konnte diese irrsinnigen Gedanken nicht vertreiben.
 

Und da war es wieder! Ein kurzes, aber offensichtliches Schmunzeln huschte über seine Lippen. Amüsierte er sich etwa über mich???

Bei diesem Gedanken musste ich kurz knurren. Oh, er war mies, ganz schön mies, aber so leicht ließ ich mich nicht veralbern.
 

„Das hast du mir Absicht getan nicht wahr?“ Ich konnte leider nicht verhindern, das meine Worte dabei gereizt klangen.

Ich hätte nicht gedacht, das er so war, aber man konnte sich in jedem täuschen.

Noch immer war sein Blick der gleiche. Es war wohl unmöglich, ihn zu einem anderen Ausdruck zu bringen.
 

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“

Und wie er das wusste! Aber gut, wenn er es so wollte, dann konnte er es haben. Ich ließ ihn nicht los, meine andere Hand bekam eine seiner blonden Strähnen zu fassen und ich zog ihn so etwas grob näher an mich heran, jedoch berührte wir uns nicht.

„Du bist ein Lügner Hawkins und das weißt du.“ raunte ich ihm zu.“Ich mag es nicht, wenn man mit mir Spielchen spielt, egal was sie zu bedeuten haben.“
 

Es war das erste Mal, das etwas wie ein Gefühl in seinem Gesicht zu sehen war. Es waren zwar nur seine Augen, aber dennoch, sie schauten mich widerspenstig an und ich konnte nicht behaupten, dass es mir missfiel.
 

„Du tust mir weh Diez Drake.“ Seine Worte klangen ruhig, aber sehr bestimmen zugleich. Aber warum sollte ich mich zurück halten? Weil er es mir sagte? Ich war gnädig, ließ dann sein Haar sanft durch meine Finger gleiten. Kein unangenehmes Gefühl, musste ich zugeben.
 

„Entschuldige meine Grobheit.“ Dieses Mal war ich es, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Oh verdammt, warum war ich so? Manchmal konnte ich mir mein Verhalten selber nicht erklären. Aber ich fand, das mein Sarkasmus in diesem Moment ziemlich angebracht war. Er wehrte sich nicht. Warum, war mir auch egal, ich würde mich dies später fragen, wenn überhaupt.
 

Es war sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen, bis dies passierte. Das wusste ich in dem Moment, als ich meine Lippen so frech auf die seinen drückte. Meine Zurückhaltung wäre nicht von Dauer gewesen, das war mir jetzt sonnenklar.

Er wehrte sich noch immer nicht, aber er erwiderte auch nicht, was ich da tat. Dieser Kuss, oder was es auch immer war, dauerte nur wenige Sekunden, dennoch haftete sein Geschmack bereits an meinen Lippen. Es war so ungewöhnlich, falsch aber so verdammt gut. Besser, als ich erwartet hatte.
 

Er schien das jedoch anders zu sehen. Das dachte ich im ersten Moment zumindest, den kaum hatte ich mich gelöst, verpasste er mir auch schon eine schallende Ohrfeige. So viel Kraft hätte ich ihm kaum zugetraut, den das tat ganz schön weh....

Missmutig rieb ich mir meine schmerzende Wange, jedoch bei ihm hatte sich auf dem Gesicht noch immer kein Muskel gerührt, keine Miene verzogen.
 

Ich blinzelte, dann noch einmal.Er sah mich einfach nur an. Mehr nicht.

„Es tut mir nicht Leid, wenn du du erwarten solltest, dass ich mich entschuldige.“ sagte ich dann sehr ruhig. Es tat mir nicht Leid. Kein bisschen. Dafür hatte es mir zu gut gefallen. Er wich einen Schritt zurück und wandte sein Gesicht von mir ab,

„Das habe ich nicht erwartet. Die Ohrfeige war dafür das du mich vorher nicht um Erlaubnis gefragt hast.“ Ich wusste nicht, ob seien Worte abweisend, oder auffordernd klingen sollten. Verdammt, wieso machte er es einem so schwer?
 

„Und wenn ich dich frage würdest du mich lassen?“ Ich konnte nicht verhindern, dass mir diese Worte über die Lippen kamen, aber ich wollte es nun mal wissen. Ich wollte wissen, was er dachte und was er fühlte, besonders in diesem Moment. Aber ich wusste sehr genau, das er sich mir nicht offenbaren würde.
 

Er antwortete mir nicht. Er sah mich bloß noch einmal durchdringend an, bevor er sich schließlich abwandte, und davon stolzierte. Ich konnte nicht anders, als in diesem Moment zu grinsen. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, das er mich faszinierte. Aber so war es gar nicht, oder doch, es war so, aber umgekehrt war es anscheinend genau das gleiche, denn er hatte mich näher an sich heran gelassen, als er wahrscheinlich zugeben würde. Das amüsierte mich. Sehr sogar und ich würde es wieder versuchen.
 

Ich war nun mal hartnäckig.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  KariR
2010-04-30T15:58:58+00:00 30.04.2010 17:58
bitte bitte schreib weiter ich will wissen wie´s weiter geht ♥_________♥

das is ne tolle story ^____^
Von: abgemeldet
2009-12-26T23:32:57+00:00 27.12.2009 00:32
Sehr schönes Kapi!
Wieder sehr schön geschrieben!
Hätte nicht gedacht das Drake und Hawkins
sich so nah in dem Kap kommen würde.
Drake ist ja, wo er mit bekommen hat
das Hawkins ihn auch mag. Relativ Direkt
geworden. Wo mit ich gar nicht gerechnet habe war
wo Drake, Hawkins Küsst. Das Hawkins ihm eine Ohrfeige
verpasst.

Hoffe du schreibst schnell weiter. Freue
mich jetzt schon auf das nächste Kapi.^^

Von: abgemeldet
2009-10-23T17:49:38+00:00 23.10.2009 19:49
Deine FF ist toll!
Wo ich sie angefangen habe zu Lesen konnte ich nich aufhören.
Was mir gut gefällt ist wie die zwei sich näher kommen und
vor allem wie leicht ungeschickt sich doch der liebe
gute Diez-Drake anstellt.^^ das paaring an sich ist auch
sehr interessant!
Hoffe du schreibst bald weiter.
*mit bittenden großen Chibi Augen schau*

Von:  Marikuishiyutaru
2009-09-06T16:48:19+00:00 06.09.2009 18:48
Einfach ein tolles Kapitel, ich mag es einfach wie du schreibst und wie Drake sich mehr und mehr den Kopf wegen Hawkins zerbricht, dass ist ziemlich witzig und du bringst es verdammt noch mal gut rüber.
Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht, bin schon mal gespannt wie das aussehen wird wenn Drake versucht Hawkins Geheimnisse zu ergründen, hoffe es geht schnell weiter x3

Hast du toll gemacht :3
Von:  Marikuishiyutaru
2009-09-04T21:30:34+00:00 04.09.2009 23:30
Eine wahrlich tolle FF, hat sehr viel Spass gemacht sie zu lesen, hast Drake wirklich toll hin bekommen und auch Hawkins.
Wirklich genial getroffen xD
Hoffentlich setzt du sie fort, würde mich sehr freuen :3


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