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Two Life´s

~Die Geschichte zweier Brüder die völlig verscheiden sind~
von

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Happy End?

„Byron, was machen wir jetzt bezüglich Julian!?“

Aidan stand am Fenster. Es war windig geworden und inzwischen stand der Herbst vor der Tür. Mittlerweile war eine Woche vergangen, eine Woche in der Aidan weder Julian anrufen konnte, noch ihn irgendwie auf Arbeit erreicht hat oder gar zu Hause. Julian hatte sich einfach komplett von ihm abgewandt. Aidan versuchte sich natürlich einzureden dass er nur Zeit brauchte und dann vielleicht doch zu ihm zurückkommen würde. Doch natürlich kam er nicht.

„Aidan, was war zwischen dir und deinem Bruder?“ Der Angesprochene blickte überrascht auf und sah ihn fragend an. „Es war, hm es war nichts. Also, du bist Anwalt nun sag schon, was machen?“

Byron zog die Stirn kraus und dann die Augenbrauen hoch. So ungehalten wie jetzt hatte er Aidan noch nie erlebt. Frech grinsend, da er erkannt hatte was los war, antwortete er ihm:

“Also, als Anwalt rate ich dir, ihm sein Geld anzulegen und etwas auf ein Konto zu tun und es ihm zuschicken. Aber als Freund sag ich, das du ihn dir holen solltest!“

Aidan blickte fragend auf und lächelte dann. „Hmpf, wahrscheinlich hast du Recht aber er wird mich nicht mehr an sich heranlassen.“ – „Woher willst du das wissen?“

Aidan richtete seinen Blick wieder hinaus. „Ich hab es an seinen Augen gesehen. Sein Herz ist zerbrochen als ich mein Gedächtnis wieder fand!“

Aidans Stimme klang traurig. Er hätte am liebsten geweint, doch natürlich lies sein Ego das nicht zu. „Aidan, solange du so drauf bist, solltest du nicht arbeiten! Denk darüber nach, geh zu ihm, klär das und bring ihn her! Deine Schwester will ihn schließlich auch kennen lernen!“

Aidan seufzte und blickte auf. „Ja, du hast sicher recht, wie so oft!“

Damit verlies er das Büro, ging in seine Gemächer und legte sich hin. Letztendlich konnte er doch nichts tun, außer Julian Zeit zu geben.

Seine Schwester bedrängte ihn zwar, doch das Interessierte ihn nicht. Sie war sowieso nur auf Geld aus, auf das Erbe, das ohne Julian natürlich nicht verteilt wurde. Ja, sicher sie wollte den Kleinen auch kennen lernen schließlich war er ein vollwertiges Familienmitglied, doch er würde sicher nie so ganz akzeptiert werden von ihnen.

Er war eben keine Mitglied des Clubs, weil er anders war.

Dieser Gedanken lösten in Aidan ungeahnten hass aus. Julian war ein wundervoller Mensch. Er war lieb, freundlich, höfflich und ganz anders als diese Geldgeier. Er wollte seinen Julian wieder haben, doch wie sollte er das anstellen?
 

Julian ahnte nicht wie viel er Aidan wirklich bedeutete. Im Augenblick dachte er auch nicht daran sondern nur an seinen Schmerz. Er hatte seine Jobs aufgegeben, da er nicht aufhören konnte an Aidan zu denken. Er war völlig unkonzentriert, stand quasi neben sich. Seine Trauer brachte ihn beinahe um.

Aidan hatte sein Herz gestohlen, festgehalten und schließlich, wenn wohl auch ungewollt, zerstört. Julian konnte einfach nicht mehr. Es war unglaublich.

//Aidan, Aidan...wieso...//

Da Julian nicht mehr arbeitete konnte er aus seine Wohnung nicht mehr bezahlen. Ein paar Habseeligkeiten hatte er bereits Zusammengepackt. Nachher wurde jemand kommen und ihn rauswerfen, das wusste er. Bevor das passieren konnte stand er bereits auf, zog sich an und ging. Die Tür lies er offen. Das wichtigste was er mitnehmen konnte, hatte er dabei. Es war das Armband, das Aidan ihm geschenkt hatte und das er nun immer würde tragen. Und außerdem das Katzenplüschtier das sie so gut anfühlte in seinen Armen. Er kuschelte damit jede Nacht und den ganzen Tag. Es beruhigte ihn irgendwie. Es war paradox, da er Aidan so vermisste und es so sehr weh tat, doch es half.

Julian wanderte umher. Da es wieder Winter war, fror er und wollte Heim, doch er hatte kein zu Hause mehr. Es war merkwürdig kein zu Hause zu haben. Er ging wie automatisch in das Reichenviertel. Er hoffte einen Blick auf Aidan werfen zu können, doch natürlich verkrochen sich hier alle in ihre Häuser. Julian verkroch sich in eine Ecke in einer Gasse. Hier konnte er kaum gesehen werden.

//Aidan...wenn ich bloß wüsste wo du bist...// Julian dachte er könnte hier etwas schlafen, da die Straßen gut bewacht wurden, doch kurz bevor er richtig einschlief wurde er grob geweckt. „Hey Mischling, was tust du hier?“ Julian schreckte auf. „O, officer, ich...“ Er konnte es nicht erklären. „Es tut mir Leid. Ich hab Aidan gesucht aber nicht gefundne und mich verlaufen!“ Erklärte ihm Julian. Es war nur eine halbe Wahrheit, aber besser als keine. Der Polizist knurrte. „Kennst du Herrn Tashiba?“ Julian nickte langsam. „Ja, er war eine Weile bei mir, als er sein Gedächtnis verlor!“ Wieder knurrte der Polizist. „Na dann gehen wir mal und schauen ob deine Geschichte stimmt.“ Julian ging mit ihm. Er sah ihn ängstlich an und hoffte dass er Aidan wieder sah, doch was würde dann geschehen? Aidan hatte ihn verlassen, war auch nicht zurück gekommen, sollte er da wirklich zu ihm gehen?

Julian seufzte. Der Polizist lies ihn einsteigen und brachte ihn zwei Straßen weiter zu einem Haus.

//Ich war also gar nicht so weit weg...// dachte der Kleine bei sich und hoffte das jetzt nicht schlimmes passieren würde.

Gemeinsam mit dem Polizisten ging er zu einem großen Tor und dann auf das dahinterliegende Haus zu. Alles hier war geschickt und mit viel Liebe gearbeitet. Julian fiel es sofort auf. Er mochte große, alte Häuser und fühlte sich sofort wohl. Zu wohl, wie ihm selbst auffiel als man sie hinein lies. Der Polizist wurde in Aidans Arbeitszimmer geführt, während man ihn, mit außergewöhnlich viel Höfflichkeit in die Bibliothek brachte. Er stellte sich vor ein Fenster und sah hinunter in einen wunderschönen, großen Garten. Er entdeckte selbstgepflanztes Obst und Gemüse, Blumen, ein paar Bänke, Sträucher und Bäume. Es war wunderschön. Julian hätte gerne gewusst wie es sich hier wohl lebte.

Der Kleine dachte an die Zeit mit Aidan. Sie war so wunderschön gewesen wie dieser Garten. Ein kleines Paradies und sie waren nun auch so unerreichbar wie Aidan.

Plötzlich wurde ihm bewusst das er sich genau dort befand wo er nicht sein wollte. Das jeden Moment Aidan hereinkommen konnte und das er nicht wusste, was er dann hätte tun sollen.

Abrupt drehte sich Julian um und lief zur Tür der Bibliothek. Gerade als er nach der Klinke greifen wollte, wurde dieser herunter gedrückt und die Tür schwang auf.

Julia erschrak. Direkt vor ihm stand Aidan.

Er sah verboten gut aus in seinen Jeans und dem Poloshirt, das seine Muskeln nur all zu gut betonte. Julian kam sich schäbig vor und senkte den Blick.

“Julian...“ Hörte er Aidan flüstern. Der Kleine nickte. Aidan stürzte auf seinen geliebten Bruder zu und umarmte ihn fest. Julian war sehr überrascht davon. „A, aidan?“ Fragte er leise. „Julian, Julian ich... es tut mir so Leid!“

Julian keuchte leise, den Aidans Umarmung nahm ihm die Luft. Sein Kuscheltier lag auf dem Boden und er dachte daran dass es nur eine Ausrede gewesen war, das sich nur hatte ausruhen wollen. Nun lag er in Aidans Armen, ohne das er es gewollt hatte.

Rasch machte er sich von seinem Bruder frei.

„Lass mich sofort los!“ Sagte er in einem strengen ton. Aidan lies ihn runter aber nicht ganz los. Julian warf ihm einen Schmerzvollen Blick zu. „Lass mich in ruhe!“ Sagte er.

Aidan war aufgefallen das Julian alle seine Sachen dabei hatte, sogar das Kuscheltier das e ihm geschenkt hatte. „Willst du dich hier etwas ausruhen? Der Polizist sagte du hättest mich gesucht!“ Julian seufzte. „Das war nur eine Ausrede. Ich wollte nicht zu dir. Ich... ich wollte mich bloß ausruhen und schlafen bevor ich weiter ziehe!“ Aidan runzelte die Stirn konnte sich aber bereits denken was passiert sein musste. „Dein wahres zu Hause ist hier, Julian. Unsere Eltern haben dir viel hinterlassen und ich möchte das du es auch bekommst!“ – „Ich will nichts von ihnen. Sie wollten mich auch nicht!“ sagte Julian und wusste das er gerade ein gutes Leben ausschlug. „Sie haben dir Geld geschickt und wollten dich suchen, weil du es nicht bekamst!“ Sagte Aidan. „Sie sind auf dem Weg zu dir gestorben!“ Das hatte er herausgefunden seit de er wieder hier war und sein Gedächtnis wieder hatte. „Und jetzt willst du mir Schuldgefühle einreden?“ Fauchte Julian leise. „Vergiss es Aidan, nicht mit mir. Sie mögen dich geliebt haben aber ich war nur der dumme Mischling. Mich hat niemand geliebt oder beschützt!“ Aidan knurrte. „Ich will dir gar nichts einreden. Ich will...“ Aidan brach ab und ballte die Hände zu Fäusten. Julian sah ihn nicht an und dazu zwang der Ältere ihn nun indem er dessen Gesicht in seine Hände nahm.

“Ich will dir ein besseres Leben anbieten. Ich will dich bei mir haben! Ich will dich beschützen, wie ich es auch getan habe als wir zusammen wohnten!“

Julians Augen füllten sich mit Tränen, den er konnte keine Lüge in Aidans stimmte entdecken und auch nicht in seinen Augen.

„I, ich liebe dich, Aidan. Es tut so weh, mein Herz. Wieso tut es so weh?“ Es platzte einfach aus Julian heraus. „Ich dich auch, mein kleiner Cat! Ich liebe dich und ich werde dich nicht mehr gehen lassen!“

Julian schniefte nun heftig. Er wollte auch nicht mehr gehen. Er konnte nicht, den Aidan war hier und er wollte da sein wo Aidan war.

Der Ältere nahm ihn fest in seine Arme und drückte ihn ebenso fest an sich. Es war so schön den Jüngeren wiederzuhaben. Nun würde alles gut werden, glaubte Aidan.

„Ich liebe dich so sehr, Julian!“ Hauchte der Andere. „Ich dich auch, Aidan!“ Ehe sie weiter sprechen konnten, küsste Aidan ihn auch schon tief und innig. Julian bekam kaum Luft doch irgendwie störte es ihn auch nicht. Er wollte es so. Als Aidan ihn wieder frei lies keuchte er leise. „Aidan, wir... wir sind Brüder. Wir dürften uns nicht lieben!“

Damit hatte Julian natürlich recht doch ihm war es furchtbar egal. Er liebte seinen kleinen Bruder und das sollte dieser auch wissen. „Ist mir egal! Ich liebe dich und werde dir all diese Liebe auch zeigen! Es muss niemand erfahren.“ – „Und dieser...dieser Mann der dich abgeholt hat?“ Fragte Julian, den er ahnte dass Byron es wusste. „Mach dir keine Sorgen um Byron. Er ist unser Familienanwalt und mein bester Freund. Genauso wie Darius jetzt unser Beschützer ist! Wir schaffen das schon und sie werden ihren Mund halten können!“ Hauchte er sanft.

Der Kleine Cat, kuschelte sich in die Arme des Größeren. „Okay.“ Hauchte er nur und schloss genüsslich die Augen.
 

Während Aidan und Julian ihren Frieden miteinander machten und sich gar nicht mehr losließen, wussten sie nicht dass ihnen das Dienstmädchen zusah. Sie liebte Aidan, vergötterte ihn gar, doch das wusste dieser natürlich nicht. Er behandelte alle seine Anstellten zwar mit sehr großem Respekt, aber auch mit etwas Abstand. Es gab nur eine weitere Person die Aidan richtig nahe Stand und das war die Haushältern, Molly. Sie war für Aidan eine zweite Mutter geworden.

Das Hausmädchen murrte und hätte beinahe das gute Porzellan fallen lassen, als sie den Tee in die Bibliothek brachte. Aidan umarte einen kleinen Jungen und sie wurde verschmäht. Das gefiel ihr nicht und so hegte sie eine üblen Plan aus wie sie den Kleinen wohl wieder loswerden würde.

Sich innerlich die Hände reibend, verschwand sie.



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