Zum Inhalt der Seite

Friends with Benefits

Freunde mit gewissen... Vorteilen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Patiens - fähig zu ertragen

Sie waren nur Freunde…
 

Gelangweilt sehe ich aus dem Fenster. Verdammt, es hätte bei diesem einen Mal bleiben sollen! Aber wie oft habe ich das schon gedanklich durchgekaut. Ich hab es aufgegeben, mitzuzählen. Das Verlangen war immer stärker gewesen als alles andere. Wie Vernunft zum Beispiel.

Jetzt ist Kai zu seinem Team zurückgekehrt. Scheint so, als ob er die Querelen beseitigt hätte.

„Ich soll also mein Glück finden…“, murmele ich verächtlich.

„Solltest du. Das mit euch wäre auf Dauer nicht gut gegangen.“

Erschrocken fahre ich herum. Da lässt Bryan sich entspannt in einen Sessel gleiten und nippt an einem Eistee.

„Du… du wusstest davon? … Wie lange?!“

„Von Anfang an. Ich hab darauf gewartet, dass es euch kaputt macht. Aber Kai hat ja früh genug die Notbremse gezogen.“

Ich sehe weg.

Notbremse… Ja, so kann man das wohl bezeichnen.

„Du bist besser dran ohne ihn, glaub mir das“, höre ich Bryan noch sagen, ehe er aufsteht und den Raum verlässt. Er weiß, dass ich nicht über meine Gefühle reden werde. Mit ihm schon gar nicht.

Meine Gedanken spielen verrückt. Sie drehen sich im Kreis. Kai reagiert nicht auf meine SMS, nicht auf meine Anrufe, auf gar nichts. Dabei möchte ich doch nur wissen, wie es ihm geht. Das tun Freunde doch so, oder nicht? Aber ich bin kein Typ, der bohrt. Und das schätzt er so an mir. Ja, das sage ich wirklich nicht ohne eine Spur Stolz, schließlich ist das etwas, worauf man sich durchaus etwas einbilden kann, wenn Kai Hiwatari etwas an einem schätzt.

Also beschließe ich, ihn in Ruhe zu lassen. Sicher wird er sich melden, wenn er meint, dass die Auszeit lang genug gewesen ist. Ich hab ja auch noch andere Verpflichtungen! Genau! Wir wollten im Garten schon immer eine neue Trainingsbowl installieren. Damit fange ich jetzt an. Und außerdem muss der Keller schon lange mal aufgeräumt werden. Die Arbeit wartet auf mich. Es bleibt mir keine Zeit mehr zum Grübeln.
 

Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns gar nicht mehr sehen.
 


 

~*~
 


 

Es ist schwer zu ertragen, ihn nicht kontaktieren zu können. Niemals hätten wir den schmalen Grad der Freundschaft übertreten sollen. Wir haben auf unsere anerzogene Anlage gebaut, dass wir damit umgehen könnten. Doch wir konnten es nicht.

Es ist schon so, wie Brian es gesagt hat. Er hat die Notbremse gezogen – für mich und für sich. Ich kann das nur akzeptieren. Und ich muss seinen Entschluss respektieren.
 

„Warum räumst du denn jetzt schon wieder um! Das hast du doch erst letzte Woche gemacht! Deine Räumerei geht mir auf den Keks, ehrlich!“, höre ich Sergei brummen, als er das Wohnzimmer betritt.

„Da redest du gegen eine Wand, Serge*. Selbst in der letzten Stunde hatte er im Regal 3 Mal die Bücher neu sortiert – erst alphabetisch, dann nach Farbe und dann nach Themengebiete“, seufzt Bryan und erhebt sich aus dem Sessel, in dem er bis eben eher vor sich hinlümmelnd einen Comic gelesen hat. Diesen wirft er auch ungeniert auf den Couchtisch, nimmt in Kauf, dass er dabei beinahe eine Vase umwirft.

Ich kommentiere das mit einem missbilligenden Blick, zucke aber nur mit den Schultern. Soll er doch denken was er will. Sollen doch alle ihre eigenen Schlüsse ziehen. Wenn mir danach ist, und ich hier ein bisschen umdekorieren will, sollen sie mich doch lassen!

„Beweg deinen Arsch nach draußen, Yuriy! Wird Zeit, dass wir wieder trainieren. Ich will eine Revanche.“

Nur widerwillig folge ich Bryan in den Garten. Er hat kein Wort mehr über mich und Kai fallen lassen. Anscheinend ist er der Ansicht, dass er alles gesagt hat, was es dazu zu sagen gab.

Ich sage mir immer und immer wieder, dass Kai Recht hatte, mit allem, was er mir gesagt hat. Mit uns wäre das ja nie was geworden. Was male ich mir eigentlich aus? Wie ein verliebtes Schulmädchen sitze ich abends auf meinem Bett und betrachte lange ein altes Foto von uns beiden aus alten Tagen. Es gibt nichts, was ich mir davon erhoffen kann. Und ehrlich gesagt ist es mir langsam doch ein wenig zu blöd, ihm hinterher zu rennen.
 

Zeit, unter dieses Kapitel unseres – nein, meines Lebens einen Schlussstrich zu ziehen.
 


 

---
 

* Serge - sprich "Särdsch"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kylara_hiku_Lamore
2012-03-01T10:18:44+00:00 01.03.2012 11:18
hey! coole story ich hab mich sehr gefreut als ich diese´ff von dir endeckt habe. die art wei du ihre bezihungsgriese schilderst gefällt mir. =) eshat sowas melachonisches!

es entspricht manchmal zwar nicht ganz ihrem Charakter, aber es ist auch nicht auszuschließen dass sie es nicht tun würden. das was mir fehlt ist etwas der spaß an der geschichte. so ein bisschen lachen zwischendurch muss schon sein. ^^
Von:  Knuddelkekswurmi
2010-11-30T17:31:28+00:00 30.11.2010 18:31
Oh nein..Q.Q
Yuriy gib nicht auf~
*Schluchz*
Es ist nicht mal was schlimmes passiert,aber ich kann das so gut nachvollziehen (ja ich lenk mich auch immer so ab XDD) und deswegen is das echt traurig zu lesen.
Du bleibst deinem Stil treu, das erfreut mich^^
Sehr schönes Kap, nur leider sehr kurz und wiedermal kein Einblick wie es wohl weiter gehen könnte.
Spann und bloß nicht schon wieder auf die Folter, tu was und hilf den beiden XDD
Finds auch echt klasse, wie die andere reagieren, so nach dem Motto: Der tickt eh nicht mehr richtig, also lass ihn doch. XDD
Nur schade, dass Bryan auch noch auf Yu einredet und ihn bestätigt in seiner Meinung, mit Kai würde das nichts werden.
Bin mal gespannt wie Kai das alles empfindet, zumal Yuriy sich ja bei ihm meldet, nur er das ignoriert. Ist sicher schwer. Ich könnte das nicht.
Also mach schnell weiter, ja? Und sag mir bitte wieder Bescheid.^^
*knuffz*
Von:  Jeschi
2010-11-25T13:46:45+00:00 25.11.2010 14:46
Es is so kurz! XD
Und ich habe ein wenig Angst, weil es so klingt, als hätte Yu wirklich abgeschlossen O,O
Am meisten mochte ich aber Bryans auftritt - warum auch immer! ^^"
Ich find ihn einfach so cool! XD
Im übrigen mag ich, dass es aus Yus Pov ist! :3

*liebe Grüße dalass*
:333
Von: abgemeldet
2010-11-24T16:09:19+00:00 24.11.2010 17:09
Das klingt nun doch verblüffend endgültig, fast so,als hätte Yuriy wirklich beschlossen,das Ganze einfach ruhen zu lassen. Ich bin sehr gespannt, ob er das auch durchhalten wird. Und außerdem- erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, das ist doch immer so im Leben, nicht wahr? :P
Lg,
Reena
Von:  Minerva_Noctua
2010-11-24T07:16:00+00:00 24.11.2010 08:16
Guten Morgen!

Ja, ist schon viel besser^^!
Außerdem ist Bryans Kommentar viel zu köstlich, um ihn zu missen.
Doch, so kennt man sich viiiel besser aus^^.
An Guilty weiter zu arbeiten, ist auch eine tolle Idee!
Trotzdem werde ich zwischenzeitlich platzen, weil ich wissen will, was Kai jetzt macht und überhaupt, was mit den Beiden wird:)

Schönen Tag!

GLG

Minerva
Von:  Rinaca-chan
2010-11-23T21:06:08+00:00 23.11.2010 22:06
tolles kapitel, auch wenn es recht kurz ist.
Yuris "Zwang" sich unbedingt ablenken zu müssen..^^ Kann verstehen, wieso seine Jungs etwas angenervt sind.
Von:  Minerva_Noctua
2010-11-23T18:43:14+00:00 23.11.2010 19:43
Juhu!!!
Es geht weiter!
Da hast du wirklich mehr geschafft als ich^^.
Ich finde es schön, dass wieder aus Yuriys Sicht erzählt wird.
Interessant, dass er sich trotz seiner Frauen so viele Gedanken darüber macht, dass es mit ihnen sowieso nix geworden wäre.
Dass Bryan davon wusste, fand ich auch passend. Er ist der Typ, der solche Sachen eben immer bemerkt.
Und obwohl ich mich freue wie ein Schnitzel, muss ich doch fragen:
War Bryan vorher nicht Boris? Und es war doch Sergej, der das Wohnzimmer betrat. Wo kommt dann plötzlich Bryan her, um mit Yuriy bladen zu gehen?
Auf jeden Fall echt klasse, dass du es schon hochgeladen hast, auch, wenn es sehr kurz ist.
Dafür freue ich mich umso mehr auf das nächste Kapitel, dass du bereits angefangen hast^^!
Die Geschichte gefällt mir einfach^^.

Liebe Grüße,

Minerva


Zurück