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Das Lamm und der Löwe

von

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Prolog

Prolog
 

Seine behandschuhten Finger lösten sich langsam von meiner Kehle. Keuchend glitt ich an der weißen Wand herunter.

Instinktiv griff ich mir an die Stelle an der er mich, mit seinem eisernen Griff, festgehalten hatte. Der Druck der bis vor wenigen Sekunden noch in meinem Kopf herrschte, ebbte langsam ab. Tränen liefen mir an meinen Wangen entlang und tropften lautlos auf das Parkett, nicht weil ich Todesangst hatte, ich hatte Angst vor seinen unglaublichen Kräften, es war eher Ehrfurcht. Meine Lunge tat weh als endlich wieder Sauerstoff hinein gelangte. Ich blickte hoch in sein Gesicht und schaute mit meinem glasigen grauen Auge in seine, noch vor Wut funkelnden, blutroten Augen. Seine rechte Hand zitterte noch. Erschrocken wich er zurück.

Eine Träne brannte in meinem Auge. Ich blinzelte kurz und in diesem Augenblick war er verschwunden.

Ich blieb allein keuchend und weinend an der weißen Wand zurück.

Kapitel 1

Info: unertsrichen sind Gedanken

Das ist also mein erstern Kuro FF ^^ seid nachsichtig mit mir :D wie auch immer: enjoy ^^
 

Kapitel I
 

„Sebastian!!“ Mein Ruf hallte durch die Wohnung. „Ja?“ antwortete eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum.

„Ich hab dir doch schon gesagt, dass du nicht immer so plötzlich hinter mir auftauchen sollst!“ „Entschuldigt bitte.“ erwiderte er lächelnd, wie immer. „Ist ja jetzt auch egal, kannst du mir bitte helfen? Ich komme an den Nagel da oben nicht dran.“ sagte ich und zeigte mit der Zange auf den silbergrau glänzenden Nagel der in der Raufasertapete steckte.
 

Er nahm die Zange und zog, ohne große Mühe und ohne sich zu strecken den Nagel aus der Wand. „Danke, Sebastian.“

Mein Handy klingelte. Ich lief zu dem Sofa, auf dem es lag, und nahm ab.

Es war ein Schlag in mein Gesicht. Mein Körper wurde taub. Mir wurde übel. Mein Puls stieg rapide an. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Die Schläge meines Blutes dröhnten in meinen Ohren. Obwohl mein Blut mit einer enormen Geschwindigkeit durch meine Venen jagte, wurden meine Gliedmaßen eiskalt. Ich brachte kein Wort heraus. Das Handy rutschte mir aus der Hand und fiel klackernd auf den Boden. Ich taumelte rückwärts und war im Begriff umzufallen. Doch Sebastian stand, warum auch immer, hinter mit und hielt mich fest.

Ich starrte an die Wand.
 

Es dauerte einen Moment bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich riss Sebastian wütend die Zange aus der Hand und schlug auf das, am Boden liegende, Handy ein. Mit dem Zorn kam auch die Verzweiflung. Ich fing an hemmungslos zu schluchzen. Irgendwann hielt mich Sebastian Hand davon ab noch weiter auf die schon längst atomisierten Teile meines Mobiltelefons einzuschlagen. Die Zange glitt mir aus der Hand und gab einen dumpfen Ton von sich, als sie auf dem Boden ankam.
 

Sebastian legte seine Hand auf meine Schulter und tröstete mich.

Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder beruhigt. „Was ist passiert?“ wollte Sebastian wissen. Ich schwieg einen Moment, dann antwortete ich:“Dieser Hurensohn Dan, hat mich gerade verlassen!“ Ich spuckte seinen Namen förmlich aus. „Lady Valentina, wer Euch das antut, hat Euch nicht im Geringsten verdient.“ antwortete Sebastian galant auf meine Aussage. Ich lächelte ihn gefühllos an. „Danke für deine mitleidenden Worte.“ entgegnete ich ihm patzig.
 

Ich lief in die Küche um mir den Mülleimer zu holen. Ich war dabei das gröbste einzusammeln als Sebastian sagte: „Lasst mich das machen.“ „Danke, ich brauche deine Hilfe aber nicht!“ erwiderte ich nur. Dabei schnitt ich mir an der Plastikverkleidung in die Kuppe meines Zeigefingers. „FUCK!!!“ schrie ich und warf die Plastikverkleidung auf den Boden und rauschte aus dem Zimmer.
 


 

Wütend lief ich in mein Schlafzimmer. Ich nahm die Bilder von Dan und warf sie, so fest ich konnte, auf den Boden. Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und stütze meinen Kopf mit meinen Händen ab. „Ihr solltet etwas gegen Eure Wutausbrüche unternehmen.“ sagte Sebastian der im Türrahmen stand. Ich blickte ihn stumm an und antwortete: „Ich weiß, ich weiß...“ „Lady, ich mache mir Sorgen um Euch.“
 

„Sebastian, bitte. Sprich nicht mit mir als wären wir noch im 19. Jahrhundert in dem 'dein Earl' gelebt hat. Duz mich einfach.“ Einen Moment dachte ich eine Gefühlsregung in seinem Gesicht gesehen zu haben aber ich hatte mir das wohl nur eingebildet, denn im nächsten Augenblick war sein gewöhnliches undurchschaubares Gesicht wieder da. „Wie Ihr wünscht.“ „Bitte, lass mich einfach nur alleine...“

Sebastian gehorchte und ging wieder. Ich sah in den Spiegel der gegenüber meines Bettes hing.
 

Ich zog den Verband ab und betrachtete mein linkes Auge. Es bildete zu meinem grauen einen großen Kontrast. Mein linkes Auge war gelb-golden und hatte statt einer Pupille ein Pentagramm in der Mitte der Iris. Es hatte etwas Faszinierendes. Meine linke Hand strich unter meinem Auge entlang dann wandte ich meinen Blick ab und verband es wieder. Ich ließ mich nach hinten fallen und landete weich auf meiner Matratze.
 

Wie lange ist das jetzt her? 2 Wochen oder vielleicht doch schon 3? Warum hast du das eigentlich gemacht, Valentina? Das bringt dich doch nichts als Scherereien. Naja auf der anderen Seite kann ich noch solang leben bis ich geschafft habe was ich will. Ich kicherte ironisch. 'Leben'? Ich lebe doch im Grunde gar nicht mehr. Ich bin nichts weiter als ein Zombie der schon längst verrotten sollte. Aber was soll ich schon mit meiner Seele anfangen? Ich glaube sowieso nicht an Gott oder an so eine Wiedergeburt, dann kann Sebastian sie auch ruhig haben.
 

Ich stand auf und ging zu meinem Schrank, kniete mich vor ihn und zog meinen Koffer hervor. Beim aufklappen fiel mir ein Bild entgegen. Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Dieses Bild zeigte mich mit meinem besten Freund den ich in der Universität hatte. Es waren Erinnerungen an bessere Tage. Ich faltete das Bild einmal der Breite nach und steckte es ich meine Hosentasche. Ich suchte meine sieben Sachen zusammen und verstaute diese in dem grauen Koffer der zu meinen Füßen lag. Den Koffer in beiden Händen trug ich zur Tür und stellte ihn daneben ab.
 

„Sebastian, wo bist du?“ Die gewünschte Antwort kam aus dem Wohnzimmer. Ich lief dort hin und sah ihn auf dem Boden kniend. Er hatte das Handy, oder zumindest die Überreste davon, beseitigt. Selbst die Delle, die ich in meinem Zornesausbruch hinein gehämmert hatte, war weg. Sebastian bemerkte wohl meinen erstaunten Gesichtsausdruck und sagte: „Das ist meine Aufgabe.“

„Dennoch außerordentlich gut.“ räumte ich ein.

„Danke.“ antwortete er und stand auf. „Weswegen hast du mich gerufen?“

„Ach ja! Ich wollte nur sagen, dass du packen sollst, wir verreisen.“

„Wo geht es diesmal hin?“ wollte er wissen.

„Nach Paris! Endlich kann ich mir das Louvre anschauen und Notre Dame!“ Ich geriet ins schwärmen.
 

„Wann geht denn der Flug, wenn ich fragen darf?“ Der Big Ben läutete. Ein mal. Zwei mal. „Das solltest DU doch am besten wissen. In genau einer Stunde. Darum, lieber Sebastian, solltest du jetzt packen.“ ich lächelte ihn an. „Selbstverständlich.“ erwiderte er und stieg die Treppe empor, die zu seinem Zimmer führte. Ich blickte ihm kurz nach, lief dann in meine Küche und holte mir ein Becher Eiscreme aus dem Kühl fach. Ich steckte den Löffel in das „Macadamia Nut Brittle“ von Häagen-Dazs und leckte ihn genüsslich ab. Beim weiteren essen starrte ich aus dem Küchenfenster und dachte nach, über die Städte und Länder die ich noch sehen wollte.
 

Irgendwann bemerkte ich auch Sebastian, der in dem Türrahmen stand und mich nur beobachtete. Dann sagte er:“ Das erinnert mich an meinen letzten Master. Er aß auch gerne Süßes.“ Ich hielt ihm den Becher mit der Eiscreme entgegen doch er schüttelte nur den Kopf. „Dir macht es wohl Spaß andere Personen von einem Türrahmen aus zu beobachten.“ fragte ich mehr als das ich es feststellte. „Nur bei dir.“ „Mhm, keine schlechte Antwort, du Casanova.“ konterte ich und stellte die Eiscreme wieder in das Kühl fach. „Warum denn Casanova?“ „Tu doch nicht so. Als ob ich nicht mit bekommen hätte was du mit der Flughafenangestellten vor einer Woche abgezogen hast.“ Er grinste. „Du bist aufmerksamer als ich dachte.“ Ich warf ihm kurz einen Blick zu, dann spülte ich den Löffel schnell ab und legte ihn wieder in die vorgesehene Schublade. „Also, wollen wir?“ fragte ich eher rhetorisch als ernst. Sebastian hatte, wie sonst auch, sein undurchschaubares Lächeln auf den Lippen.
 

Ich lief an ihm vorbei und er hinter mir. Bei den Koffern, die da eigentlich stehen sollten, stand nur mein Koffer und eine etwas sehr kleine Sporttasche. Ich verkniff mir meinen Kommentar und wollte meinen Koffer nehmen. Sebastian hatte ihn aber schon. „Wenn du alles machst, Valentina, wozu bin ich dann da?“

„Um auf mich zu achten, damit du deine Seele bekommst?“ Als Antwort wurde sein Lächeln intensiver. „Auch dafür.“ Ich ging vor und hielt ihm die Tür auf um sie dann abzuschließen schließlich hing ich noch schnell meine Umhängetasche um meinen Körper. Sebastian war schon hinunter gegangen.
 

Das Taxi wartete vor der Haustür und Sebastian war gerade dabei den Koffer und die Sporttasche in den Kofferraum zu packen. Danach hielt er mir die Tür auf und setzte sich anschließend neben mich auf die Rückbank. „Zum Flughafen.“ sagte er nur knapp. Die Fahrerin setzte den Wagen in Bewegung und lenkte ihn geschickt durch den Verkehr. Von dem Stadtteil „Mayfair“ , in dem ich lebe dauert es circa eine halbe Stunde um zu dem Flughafen „Heathrow“ zu kommen. In diese halben Stunde betrachtete ich die Umgebung. Wir fuhren durch den „Hyde Park“ und einige Meter an der Themse vorbei.
 

Ich bin in meinem ersten Leben, wenn ich das mal so nennen darf, oft im Hyde Park spazieren gegangen. Jetzt habe ich meine früheren Routinen aufgegeben, denn ich denke, dass es ein anderer Abschnitt war. Das einzige was gleich geblieben ist, ist das ich vorhaben in der Welt herum zu reisen um bedeutende Kunst zu sehen. Damals hatte ich keine Zeit dazu. Das war auch der Grund warum ich mit Sebastian den Vertrag geschlossen hatte.
 


 

„Soooo...“ sagte er und zog das Wort genüsslich in die Länge.“Du hast also den Gedanken das du noch leben willst, mickriger Mensch?“ Sein Lachen gellte durch den scheinbar endlosen Raum. „Aber, warum denkst du das? Wenn so viele sterben warum solltest du dann leben?“ Seine pure Anwesenheit schüchterte mich ein. Ich konnte ihm kaum in die Augen sehen. „Was ist kleiner Mensch? Hast du Angst vor mir? Fürchtest du dich?“ Ich schwieg weiter. „Wenn du leben möchtest kann ich dir helfen. Du kannst wieder leben. Wir schließen einen Vertrag.“ Ich horchte auf. „Aber ich möchte etwas dafür haben, mein Kind.“ Er kam näher zu mir.

„W...was denn?“ Er grinste. „Ich will das kostbarste was ein Mensch je besitzen kann.“ antwortete er und strich mir über meine Wange.

„Meine S..Seele?“

„Du bist aber ein ganz schlaues Menschenkind. Du hast wohl gut in der Kirche aufgepasst, was?“ Er lachte erneut auf. „Nun? Was willst du tun, Valentina?“ Ich schaute ihn an und wog die Sache ab. „Ich will es so. Schließe mit mir den Vertrag!“ Ein hinterlistiges Grinsen war auf seinen Lippen zu sehen. „Ganz wie du wünschst.“ Er schnipste mit seinen Fingern und auf seiner linken Hand kam ein Symbol zum Vorscheinen. „Das ist mein Zweit-Lieblingsteil an diesem Vertrag. Welches Auge solle es sein?“ Ich zeigte auf mein linkes. Er schnipste erneut. Mein linkes Auge begann fürchterlich zu brennen. Ich sackte auf meine Knie und schrie auf. Sein Lachen schallte durch den endlosen Raum.
 


 

„Valentina, kommst du?“ Sebastian Stimme riss mich aus den Gedanken. Er war schon aus dem Taxi ausgestiegen und meine Tür aufgemacht. „Eh,ja. Entschuldigung.“ meinte ich nur knapp und stieg aus. Sebastian bezahlte die Fahrerin und entlud den Kofferraum. Er trug meinen Koffer und seine Tasche. Ich lief neben ihm her und hatte meine Umhängetasche über meine Schulter gelegt. Als wir in den Flughafen hinein gingen, war es so wie es immer auf einem Flughafen. Laut und betriebsam. Wir stellten uns an den Check-in Schalter. Ich blickte mich um und sah Familien, Geschäftsleute, so wie es aussah auch Studenten und Schulklassen die den Flughafen besichtigten.
 

Bei einigen Gesprächen hörte ich mich mit, ich weiß das ist nicht die feine englische Art aber gelauscht habe ich nicht, denn manche Gespräche konnte man einfach nicht überhören. Einige unterhielten sich über die anstehende Reise, wieder andere erzählten das sie panische Flugangst hatten und kleine Kinder wollten nicht von ihren Müttern getrennt werden und weinten. Es dauerte eine ganze Zeit bis wir dran kamen. Solange es dauerte setzte ich mich immer auf meinen Koffer.
 

Als noch 2 oder 3 Personen vor uns waren und wir vorgerückt sind, wollte ich mich wieder auf mein Koffer setzten, doch diese schwankte und fiel mit mir um. Ich plumste mit meinem Po auf den Steinboden. Mit einem Schlag war ich wieder wach und fing an zu lachen. Sebastian sah mich erschrocken an, kniete sich zu mir runter und fragte ob ich mich verletzt hätte. Ich verneinte die Frage und stand mit der Hilfe von Sebastian wieder auf. Wir checkten ein, gaben unsere Koffer ab und liefen zu Terminal fünf von dem auf unser Flug nach Paris ging.

Kapitel 2

Kapitel II
 

Auf dem Weg dorthin musste ich immer noch über meinem Sturz schmunzeln. Wir warteten nicht lange bis wir in den Flieger konnten. Mein „Butler“ und ich gingen also in das Flugzeug das uns in knapp 3 Stunden nach Paris bringen sollte. Sebastian lief vor mir und führte uns in die „First-Class“.
 

Ich setzte mich auf meinen Fensterplatz und Sebastian sich mir gegenüber. Beim rausschauen aus dem Fenster betrachtete ich die anderen Flugzeuge die neben unserem standen. Nach circa 10 Minuten, setzt sich das Flugzeug in Bewegung. Der Pilot begrüße uns per Mikrofon und klärte uns über die Wetterlage auf, wie lange der Flug dauern wird und wünschte uns einen angenehmen Aufenthalt.
 

Ich begann langsam nervös zu werden. Die Flugbegleiterin begann uns die Sicherheitshinweise zu erläutern. Mit meinen Fingern tippte ich auf der Armlehne herum. Mein Magen zog dich zusammen. Übelkeit stieg in mir auf. Ich bekam Hitzewallungen. Schweiß trat mir auf die Stirn. Die Stewardess hatte ihre Rede gehalten und ging. Jetzt, da wir fast waagrecht in der Luft standen, schnalle ich mich hektisch ab und ging im Schnellschritt auf die Toilette.
 

Ich lehnte meine Stirn, gegen das kalte Metall der Tür. Tief durch atmen. Einmal. Zweimal. Das kalte Wasser mit dem ich meine Hände wusch, beruhigte mich. Länger als nötig hielt ich sie unter den plätschernden Wasserstrahl. Ein letztes Mal zog ich die Luft tief in meine Lunge und stieß sie langsam wieder hervor.
 

Auf dem Weg zu meinem Sitz wurde mir Schwindelig. Ich hielt mich an jedem Sitz fest an dem ich vorbei kam. Bei meinem Platz angekommen, ließ ich mich in meinen Sitz fallen und schloss für einen Moment meine Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich Sebastian ins Gesicht.
 

Ich blickte ihn stumm an, bis er sagte: „Valentina, du hast die Aviophobie oder?“ „Wie kommst du nur darauf?“ fragte ich sarkastisch. „Soll ich dir helfen?“ „Inwiefern?“ Eine kurze Pause trat ein. „Ich gebe dir mein Blut, Valentina.“ Ich zog erstaunt meine Augenbrauen hoch. „Dein Blut, ja?“ Mein Gegenüber nickte. „Und was genau passiert, wenn ich dein Blut trinke?“ Er grinste. „Ich kontrolliere deinen Körper. Und auch dein Bewusstsein. Alle deine Sinne werden von mir übernommen. Du bist dann, man könnte sagen, meine Marionette. Du selbst hast aber das Gefühl als ob du schlafen würdest.“
 

Ich überlegte einen Moment, dann antwortete ich: „Okay, mach es.“ „Wie du wünschst.“ meinte er nur und hatte sein typisches Lächeln auf den Lippen. Ich nahm an, er würde sich am Finder oder an der Hand verletzten aber zu meinem Erstaunen lief plötzlich ein winziger Blutstropfen an seinem Mundwinkel entlang. In diesem Moment kam ich mir vor, wie ein einem Shojo-Anime.
 

Nur um sicher zu gehen, fragte ich: „Ich soll die das Blut aus dem Mund saugen?“ „Korrekt.“ „Du willst mich auf den Arm nehmen oder?“ „Niemals würde ich das tun, Valentina. Oder hast du ein Problem mit dem küssen? Soll ich es dir beibringen?“ Ich wollte mich gar nicht erst auf so eine Diskussion einlassen. „Nein, vielen Dank. Komm schon endlich her.“ Sebastian stand auf, überwand die kurze Distanz zwischen uns und beugte sich zu mir herunter. Ich öffnete leicht meinen Mund und streckte mich ein wenig nach oben. Unsere Lippen berührten sich.
 

Sein Blut floss in meinen Mund. Als das Blut meine Zunge berührte, war ich verwundert. Es schmeckte nicht wie das Blut eines Menschen, nicht nach Eisen. Es schmeckte süßlicher. Ich wusste nicht warum aber ich wollte mehr. Es zu trinken war angenehm, es versetzte mich geradezu in Ekstase. Ich wurde gieriger. Meine Zunge suchte in Sebastians Mund nach der Wunde. Mit meiner rechten Hand hielt ich ihn am Nacken fest. Die linke krallte ich in sein schwarzes Oberteil. Ohne von ihm abzulassen, stieß ich ihn auf seinen Platz uns setze mich selbst auf seinen Schoß. Mit meinen beiden Händen hielt ich sein Gesicht fest. Aber im nächsten Moment schon, wurde mir schwarz vor den Augen. Ich spürte noch wie mich ein Arm auffing und mich fast schon zärtlich in den Arm nahm.
 


 

Es war wie Ohnmächtig sein. Kein Traum. Keine Geräusche. Keine Berührungen. Ich nahm gar nichts mehr wahr. Es war angenehm, ohne Sorgen, Gefühle für jemanden, keine Gedanken. Doch dann, von jetzt auf gleich, war ich wieder zurück in der Realität. Das erste was ich sah, wie sollte es auch anders sein, Sebastian. Er lächelte mich an.
 

„Wie war es?“ frage er. „Ich..kann es nicht beschreiben. Es war leer.“ „Wir sind im übrigem schon im Hotel.“ Ich blinzelte ihn verwundert an. Erst jetzt sah ich mich um. Und er hatte recht. Wir waren definitiv nicht mehr im Flugzeug. „Uns selbst? Wie war es meinen Körper kontrollieren zu können?“ frage ich ihn, während ich aufstand und das Badezimmer suchte. „Es war, sagen wir mal interessant.“ Antwortete er und lief mir hinterher. „Was bedeutet »interessant«?“ Ich drehte an dem vergoldeten Wasserhahn. Kaltes Wasser sprudelte heraus, das ich mir in mein Gesicht schwang. „Eine deiner Gedanken dir du mal hattest und Erinnerungen, haben sich mir offengelegt.“
 

Mein Herz zuckte einen winzigen Augenblick nicht im gewohnten Rhythmus. „Du hast was?“ meine Stimmer wurde lauter. „Diese Eigenschaft lässt sich bei diesem Vorgang nicht ausblenden.“ Antwortete Sebastian der im Türrahmen stand. Ich drehte mich um und sah ihm zornig in seine roten Augen. „Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?“ Ich schrie. „Ich dachte es sei nicht von Belang.“ „Du dachtest es!? Teil dein Wissen das nächste Mal mit mir!“ Wütend ging ich schnellen Schrittes an ihm vorbei und aus dem Zimmer raus.
 

Ich knallte die Tür hinter mir zu. Da ich nicht bei Bewusstsein war, als ich in dieses Hotel gekommen bin, war ich etwas orientierungslos. Als ich mich dann, irgendwann, in der Lobby eingefunden hatte, sah ich die Bar des Hotels. Ohne weiter zu überlegen, ging ich an den Tresen und setzte mich auf den dunkelroten Hocker. Der Barkeeper fragte mich was ich wollen würde. Ich sagte nur er soll mir was Starkes zusammen mixen. Nach nur ein paar Minuten, stand auch mein Cocktail vor mir. Ich saugte am Strohhalm und schmeckte den Alkohol auf meiner Zunge.
 

Ich stütze meinen Kopf ab und die Bilder meiner Vergangenheit schossen mir wieder in mein Gedächtnis. Meine Hände würden feucht. Ich trank den Cocktail schnell aus und bestellte einen Wodka auf Eis. Sofort als ich ihn hatte stürze ich ihn auch hinunter. Der Alkohol benebelte meine Sinne angenehm und ich brauchte es. Weitere Hochalkoholische Getränke folgten.
 

Ich wollte es einfach nur vergessen. Vergessen. Das versuchte ich schon immer. Der Vergangenheit zu entfliehen. Einfach alles was geschehen war hinter mir zu lassen. Nicht mehr von den Gespenstern des Vergangenen verfolgt zu werden.
 


 

Eine Hand hielt mich an meiner Schulter fest. Die Bilder der Vergangenheit drangen stärker als zuvor in mein Erinnerungsvermögen zurück. Ich verfiel in Hektik. „Lass mich los!!“es war Panik die in meiner Stimmer beherrschte. „Nimm deine Finger von mir, du Bastard!!!“ Ich schlug um mich.
 

Als er seine Finger von mir nahm sprang ich auf dem Bett und rannte in das Badezimmer. Ich schloss ab und ließ mich auf den Boden fallen. Ich riss an meinem Verband herum und schrie verzweifelt nach meinem Butler. „SEBASTIAN!!“ Tränen rannten mir aus den Augen. „Wo bist du? Komm her!“ Meine Stimmer würde von meinen Schluchzern und Tränen erstick. Mein Atem kam stockend. „Hilf..mir..“ Ich wiegte mich nach vorne und nach hinten.
 

„Nicht schon wieder, nein…“ Meine Arme hatte ich um meine angewinkelten Beine geschlungen. An der Tür klopfte es leise. Fluchtartig sprang ich auf und schrie der Tür entgegen: „VERSCHWINDE!!!! LASS MICH IN RUHE!!!!!“ Vor Angst und Adrenalin zitterte ich am ganzen Körper. „Valentina? Ich bin es, Sebastian.“ Als ich seine tiefe Stimmer hörte beruhigte ich mich. „Komm..rein..“ Erst jetzt wurde mir klar, dass ich mir das alles eingebildet hatte.
 

Wie Sebastian die verschlossene Tür aufbekam ohne sie zu zerstören war mir, um ehrlich zu sein, egal. „Was war das gerade?“ wollte er wissen. Ich stütze mich mit beiden Händen am Waschbecken. „Das war eine panischer Ausbruch meinerseits. Und den Grund warum ich den hatte müsstest du ja nachdem du in meinem Gedächtnis geschnüffelt hast, wissen.“ Ich massierte einen Augenblick meine Schläfen. „Du hast einige Parallelen zu meinem früheren Master.“ Erwiderte Sebastian gedankenversunken.
 

Ich verspürte erneut Wut in mir aufsteigen. „Kannst du mal aufhören von „Deinem Earl“ zu sprechen? Wenn du ihn so sehr geliebt hast warum bist du dann nicht bei ihm geblieben? Hast ihm ein ewiges Leben geschenkt? Ihn zu einem Dämon gemacht, so wie du einer bist? Anstatt mir mit deinem Geschwätz über deinen, ich zitiere dich mal: tollen, schlauen, verwöhnten, gutaussehenden, kaltherzigen und rachegeilen Master zu langweilen!? Fallst du es noch nicht gemerkt hast ich hab mit dir einen Vertrag abgeschlossen!“ Dann, von einer Sekunde auf die andere hatte mich Sebastian an der Wand festgenagelt.
 

Er hatte mich an der Kehle gepackt und hielt mich einige gute Zentimeter über dem Boden fest. Ich packte mit meinen Händen an Hand und versuchte nach Luft zu schnappen. Sebastian blickte mich mit lodernden blutroten Augen an und gab ein Grollen von sich, dass eindeutig nicht menschlich sein konnte. Meine Instinkte befohlen mir vor dem, mir übermächtigen Wesen zu fliehen aber egal, wie sehr ich mich auch wand, ich kam nicht frei. „S..seba..stia..n…“ brachte ich noch hervor und mir wurde von dem Mangel an Sauerstoff und Blut in meinem Gehirn schwindelig.
 

Seine behandschuhten Finger lösten sich langsam von meiner Kehle. Keuchend glitt ich an der weißen Wand herunter.

Instinktiv griff ich mir an die Stelle an der er mich, mit seinem eisernen Griff, festgehalten hatte. Der Druck der bis vor wenigen Sekunden noch in meinem Kopf herrschte, ebbte langsam ab. Tränen liefen mir an meinen Wangen entlang und tropften lautlos auf das Parkett, nicht weil ich Todesangst hatte, ich hatte Angst vor seinen unglaublichen Kräften, es war eher Ehrfurcht. Meine Lunge tat weh als endlich wieder Sauerstoff hinein gelangte. Ich blickte hoch in sein Gesicht und schaute mit meinem glasigen grauen Auge in seine, noch vor Wut funkelnden, blutroten Augen. Seine rechte Hand zitterte noch. Erschrocken wich er zurück.

Eine Träne brannte in meinem Auge. Ich blinzelte kurz und in diesem Augenblick war er verschwunden.

Ich blieb allein keuchend und weinend an der weißen Wand zurück.
 


 

Also ich muss sagen das ist bis jetzt mein lieblings-Kapi ^^ am meisten hat mir spaß gemacht, die "kuss-szene" zwischen den beiden zu schreiben^^

wie jeder autor würde ich mich über kommis freuen ^^
 

Liebe Grüße und weiter viel Spaß mit Sebastian & Valentina ^^

Kapitel 3

Kapitel III
 

Das lied das mich auf den weg gebracht hat war : (I Just) Died In Your Arms Tonight von Cutting Crew (Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=6fD5YcFmke4)

Eigendlich sollte das Kapi ganz anders werden aber dann als ich mittem im schreiben war, ist mir dieses Ende eingefallen. Es währte war nur kurz aber ich hatt emeinen Spaß mit Sebastian und Valentina^^ Ich hoffe ihr auch. Wie dem auch sei viel Spaß mit dem Letzten Kapitel und em Epilog. *Verbeug und von der Bühne abgeh*
 

Wo bist du nur hin, Sebastian? Ich suchte ihn schon eine Weile in dem Hotel. Er kam nicht, auch als ich ihn befohlen hatte zu kommen. Mein Gewissen wurde von Schuldgefühlen geplagt. Ich hätte das nicht sagen dürfen. Er hat ihn schließlich geliebt. Ich beschloss außerhalb des Hotels zu suchen. Aber wo genau soll ich denn anfangen? Paris ist scheiße groß. Ich ging in Richtung des Louvre, da Sebastian das „Hotel Du Louvre“ genommen hatte, stand ich auch schon nach nicht mal 5 Minuten auf dem Platz vor dem Louvre.
 

Ich schaute mich um und mein Blick blieb an der gigantischen Glas-Pyramide hängen. Es kostete mich viel Willenskraft nicht dorthin zu stürmen und sie anzufassen oder sie stundenlang in allen möglichen Winkeln zu fotografieren. Ich wandte mich ab und ging über die „Pont du Carrousel“. Schnellen Schrittes lief ich weiter. Wo bist du nur? Wenn ich jetzt ungestört sein will, wo würde ich dann hingehen? Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Eifelturm!
 

Ich rannte an der Seine flussaufwärts entlang, denn ich wusste auf diesem Weg würde ich 100%ig zum Eifelturm gelangen. Lange konnte ich noch nie rennen. Nach 10 Minuten, musste ich schon schwer atmen. Ich lief so schnell ich konnte weiter. Der Weg schien immer länger als kürzer zu werden. Einige Franzosen die ich ausversehen anrempelte beschwerten sich lauthals über mich. Mir war gerade alles egal. Auch als ich beinahe von einem Fahrrad überfahren würde. Ich fiel auf meinen Allerwertesten und gab einige Schimpfwörter von mir.
 

„Pardon, Mademoiselle. Haben Sie sich verletzt?“ Da er mich auf Englisch ansprach, muss ich wohl auf Englisch geflucht haben. „Nein, nein. Alles in bester Ordnung.“ „Kommen Sie, ich helfe ihnen auf.“ Der Franzose streckte mir seine Hand entgegen und zog mich hoch. Jetzt hatte ich die Gelegenheit ihn zu betrachten. Er war groß, etwa 1,80m, hatte braune Haare und blaue Augen. „Danke.“ Sagte ich.“Aber ich muss jetzt weiter.“
 

Ich wandte mich um und rannte weiter. „Kann ich sie als Entschuldigung vielleicht irgendwo hin fahren? Sie sehen so aus als wären sie in Eile.“ Meine er als er neben mir herfuhr. „Es geht schon.“ Ich war jetzt schon mit meinen Nerven am Ende. „Bitte Mademoiselle.“ Oh Gott. Der hört wahrscheinlich nie auf. Diese Franzosen. „Okay. Ich muss zum Eifelturm.“ Gab ich nach. „So ein Zufall Mademoiselle, ich auch.“ Erwiderte es mit einem freundlichen Lächeln auf seinen Lippen. „Mein Name ist Louis und Ihrer Mademoiselle?“ „Valentina.“ Antworte ich knapp. „Es freut mich Sie kennen zu lernen, Valentina.“ Er gab mir einen Kuss auf meine linke Wange. „Seigen Sie hinten auf.“
 

Wie Louis mir es gesagt hatte, setzte ich mich auf seinen Gepäckträger. Seine furchtlose und waghalsige Fahrweise beängstigten mich. Ich klammerte mich an meiden Seiten seiner Taille fest. Es dauerte nicht sehr lange und wir hielten vor dem Eifelturm. „Was genau wollen Sie denn hier?“ „Ich..treffe einen sehr guten Freund von mir, oben auf dem Eifelturm.“ Um meine Aussage zu unterstreichen zeigte ich mit einem Finger nach oben. „Es dauert eine Ewigkeit sich jetzt anzustellen, Mademoiselle. Wie es der Zufall will, arbeite ich hier, wenn sie wollen kann ich sie schneller nach oben bringen.“ Ich bekam große Augen. „Das würden Sie tun, Louis?“ „Aber gerne.“ Louis nahm mich an die Hand und schmuggelte mich an einigen Mitarbeiten vorbei.
 

„Hey Louis!“ Eine Stimme hinter uns ertönte. Wie Drehten und fast synchron um. „Oh, hallo Bastien.“ Er begrüße ihn auf Französisch. Ich hatte mal 4 Jahre Französisch, folglich verstand ich die beiden, teilweise zumindest. „Wer ist das Mädchen neben dir?“ fragte Bastien. „Sie ist meine Freundin. Du Bastien, wir unterhalten uns später über sie.“ Er zwinkerte seinem Freund zu und Louis zog mich in den Aufzug. „Deine Freundin? Ist Ihnen nichts Besseres eingefallen?“ „Wenn man hier angestellt ist, ist es nichts Besonderes wenn man seine Freundin mitnimmt.“ Es war mir auch egal. Das warten machte mich nervös. Als endlich das „Pling!“ zu hören war und die Tür sich öffnete, trat ich schnell auf die metallene Plattform.
 

Ich blickte mich um aber ich sah nur Touristen. Mein Blick schweifte ganz nach oben, an die Spitze ich war hoffnungsvoll, dass Sebastian dort unbemerkt saß und in die Ferne starrte. Doch meine Hoffnung wurde zerstört. Er war nicht dort. Nicht auf dem Eifelturm. Ist er überhaupt er überhaupt noch in Paris? Ich wandte mich zu Louis um. „Entschuldige, Louis aber ich muss weiter. Es scheint als wäre er schon weg.“ „Das tut mir leid.“ Ich quälte ein Lächeln hervor. „Danke für alles, ich hoffe wir sehen uns irgendwann einmal wieder.“ Ich küsste ihn auf die Wange. „Ja, das hoffe ich auch.“ Schnell stieg ich wieder in den Aufzug und sah Louis solange an, bis die Tür sich geschlossen hatte.
 

Als ich wieder unten war lief ich zur nächsten Bushaltestelle und setzte mich erst mal hin. Wo noch? Wo könntest du noch sein? Im Louvre? Oder in einem Park? Ich zog die Luft scharf ein. Notre Dame!!! Schnell schaut eich auf einen Plan der mich in die Kathedrale bringen konnte. Zu meinem Glück, und das war äußerst selten, kam der Bus gerade. Wieder schien die Zeit sich zu ziehen. Bitte, Gott, bitte. Lass Sebastian in Notre Dame sein. Es ist schon seltsam gewesen, obwohl ich nicht an Gott oder den Teufel glaube, betete ich trotzdem.
 

War es nicht gegen den Vertrag einfach so zu verschwinden und nicht zu kommen wenn ich es befahl? Ich war enttäuscht. Enttäuscht von mir selbst. Wie konnte ich Sebastian nur so sehr Beleidigen? Ich war so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich fast die Bushalstestelle verpasste. Weit war es dann nicht mehr. Ich hatte schon immer gehört, dass viele Touristen sich diese Kathedrale ansahen aber auf solche Massen war ich nicht vorbereitet. Ich hatte Glück, dass ich mich irgendwie vordrängeln konnte.
 

Ich war beeindruckt von der Architektur. Erneut wurde ich auf die Probe gestellt. Du machst es mir nicht leicht, mein lieber Sebastian. Jede einzelne Bank sah ich durch. Aber leider ohne Erfolg. Auf dem Dach ist noch die letzte Möglichkeit. So unauffällig wie möglich schlich ich mich durch diverse Türen, bis ich dann die Tür zu dem Glockenturm gefunden hatte. Ich rannte schnell die Stufen empor. Nach gefühlten 1000 Stufen lief ich langsamer. Bitte Sebastian, sei dort. Endlich nach so vielen Stufen, die ich nicht mehr zählen konnte, war ich oben, von Sebastian war aber keine Spur. Ich suchte einen Weg auf das Dach. Ich fand dann auch raus, dass ich im Süd-Turm war.
 

Schließlich war ich dann auf dem Dach des Süd-Turmes aber Sebastian nicht. Ich schaute auf den anderen Turm, dort war er auch nicht. Mein nächster Blick war n Richtung Osten. Ich suchte das Dach genau ab. Plötzlich glaubte ich schwarze Haare zu sehen. Das Problem war aber das das andere Dach gut 10 Meter unter mir lag, wenn nicht noch mehr. Die Fassade war gut zum klettern geeignet, durch die vielen Vorsprünge. Ich war nur ein paar Mal geklettert und das war in einer Halle mit Sicherung. Aber leider sah ich keinen anderen Weg. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schwang mich über dir Brüstung.
 

Oh Gott! Steh mir bei!!!! Ich kletterte langsam und behutsam an der Fassade herunter. Was genau mache ich hier überhaupt? Wenn ich abrutsche bin ich Matsch. Okay, wahrscheinlich noch weniger als Matsch. Bei einem Vorsprung rutschte ich ab. Automatisch hielt ich mich noch fester als ich es sowieso schon Tat. Das sollte eigentlich eine Bildungsreise werden und keine mit einer 90%igen Tendenz zum sterben!! Weit war es nicht mehr. Die letzten paar Zentimeter ließ ich mich fallen. Ich landete ungeschickt auf meinen Füßen und taumelte kurz. Fand aber mein Gleichgewicht schnell wieder.
 

Mit allen vieren krabbelte ich auf den Ziegelsteinen herum zu dem kleinen Turm auf der Mitte des Daches wo ich seine Haare zu sehen geglaubt hatte. Ich fing an um ihn herum zu laufen. Die Hälfte hatte ich schon, und ich dachte er war wieder nicht hier aber als ich bei dem letzten viertel war saß es dort und blickte mich an. Ich wollte ihm gerade um den Hals fallen, als er sagte: „Was willst du hier?“ Meine Euphorie verflog auf der Stelle als ich seine kalte Stimme vernahm. „Ich hatte dich gesucht.“ Er erwiderte nichts also fuhr ich fort. „Ich wollte mich auch entschuldigen. Was ich gesagt war scheiße von mir und nicht angebracht, alles was ich gesagt habe hätte ich nicht sagen dürfen, egal wie wütend ich gewesen wäre.“
 

Ich seufzte und setzte mich neben ihm hin. Wir blieben so eine Weile bis er sagte: „Weißt du Valentina, es gibt Gesetze bei uns. Eines dieser Gesetze ist es, wir dürfen unseren Herren nicht schaden, ob direkt oder indirekt. Aber was vorhin passiert, meiner ein Vertragsbruch meinerseits. Das heißt, dass du deine Seele behalten und weiter leben darfst, wie bisher.“ Mein Herz setzte kurz aus. „Und was ist wenn ich das nicht will?“ „Das macht keinen Unterschied. Ob du es willst oder nicht. Ich werde gehen müssen.“ Ich lächelte freudlos. „So? Was ist mit dir? Willst du es?“ „Das tut nichts zu Sache, Valentina. Bei meinem ‚Beruf‘ ist es besser Gefühle aus dem Spiel zu lassen. Das hat mir schon einmal fast das Genick gebrochen.“ Gefühle. Ja, sie sind manchmal eine hinderliche Sache.
 

„Sebastian, egal wie diese Sache jetzt auch ausgehen mag, ich habe es genossen mit dir zusammen zu sein.“ Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter.“ Es hat mir sehr viel Freude bereitet über die Welt der Dämonen etwas zu erfahren. Mit dir Kunstwerke anzuschauen.“ Ich wurde traurig. „Ich werde bald gehen müssen.“ Meinte er und sah mir mit seinen schönen roten Augen an. „Ich habe deine Augen schon immer gemocht. Das Rot faszinierte mich schon immer. Schon als ich dich das erste Mal sah. Es ist jetzt etwas mehr als 2 Wochen her. Nicht gerade lang oder?“ „Nein das ist es wirklich nicht, nicht mal für einen Menschen.“ Antwortete er.
 

„Sag mir, Sebastian warum hast du diesen Namen ausgesucht?“ Er gab kurz ein kichern von sich. „Es war der Name der mir Ciel Phantomhive gab. ‚Mein Earl‘ wie du ihn gerne nennst.“ Ich spielte an einer Haarsträhne von mir herum. „Sebastian?“ „Ja?“ „Wirst du mir noch zwei letzte Fragen beantworten, bevor wir auseinander gehen?“ fragte ich und richtete mich auf um ihn besser ansehen zu können. „Alles was du willst Valentina.“ Antwortete er mit seinem typischen Lächeln. Ich lächelte ihn an. „Können Dämonen ihre ‚Opfer‘ frei wählen mit denen sie einen Vertrag abschließen wollen?“ „Ja das kann ich. Und alle anderen die schon über 250 Jahre leben.“
 

„Gut, dann wäre meine nächste Frage, können Dämonen sterben?“ „Haha, ich habe gedacht das du mich jetzt fragst warum ich dich ausgesucht hatte.“ Ich lachte kurz auf. „Nein, das will ich nicht wissen. Ich denke du hast gedacht mit mir könnte es interessant werden. Ich war noch nichts weiter als ein Spielzeug mit dem du dir kurz die Zeit vertreiben konntest.“ „Ja, genau das seid ihr Menschen für uns. Aber um deine Frage zu beantworten, ja auch Dämonen können sterben. Entweder sie werden von anderen Wesen getötet oder sie sterben einfach.“ „Sie sterben einfach?“ „Ja, die Dämonen, so wie ich einer bin, sterben wenn sie 500 Jahre alt sind. Nur die Dämonen aus dem Königshaus, können bis zu 4000 Jahre alt werden.“
 

„Und wie alt bist du jetzt genau, Sebastian?“ Er sah so aus als würde er kurz überlegen. „Ich bin jetzt genau 467 Jahre alt. So lang habe ich nicht mehr.“ Antwortete er und drehte mich zu sich um. Er strich mir meinen Verband weg und entblößte mein Auge. Seinen Handrücken legte er auf mein linkes Auge. Seine Augen flammten kurz in einem violett-rot. Dann nahm er seine Hand wieder weg und sagte: „Der Vertrag ist jetzt ungültig gemacht. Deine Seele gehört wieder nur dir.“ Er lehnte sich wieder gegen die Steinwand. Ich stand auf und blickte zu ihm herunter. Ich lächelte. „Und was genau machst DU hier?“
 

Sebastian drehte seinen Kopf nach rechts. Ich folgte seinem Blick. Dort stand ein Mann in einem schwarzen Anzug und ebensolchen schwarzen Haare. „Ich hätte nicht erwartet dich nochmal zu treffen. Vor allem nicht auf dem Dach einer Kirche.“ „William T. Spears. Ich frage dich noch einmal höflich, was ist dein Begehr?“ Dieser William hatte eine Art Zange mit langem Griff in den der einen Hand und unter seinem anderen Arm, hatte er ein Buch. „Ich bin bestimmt nicht hier um mich mit dir zu unterhalten. Ich habe Arbeit zu erledigen.“
 

Sebastians Blick wurde von Sekunde zu Sekunde kälter. Ich lächelte kurz und ging dann einige Schritte weg. „Dann erledige sie nicht in meiner Nähe. Kannst du nicht woanders warten bis einer der Menschen dort unten stirbt?“ fragte Sebastian jetzt alles andere als höflich. „Wenn ich die Möglichkeit hätte nicht in deiner Nähe sein zu müssen, dann würde ich das mit Freuden machen aber meine Arbeit ist hier.“ Sagte der Mann in dem schwarzen Anzug. „Was genau willst du von mi…“ Er stockte und sein Gesicht verlor jeden Ausdruck.
 

Ein Kopf ruckte in meine Richtung. Der Mann in Schwarz grinste und schob sich seine Brille zu Recht. Ich lächelte Sebastian an. „Weißt du Sebastian, ich habe dich vielleicht sogar geliebt. Ich hoffe wir werden uns wiedersehen. Wahrscheinlich in der Hölle.“ Ich machte einen Schritt nach hinten und trat ins Leere. „Valentina!!!“ Sebastian rief nach mir und kam auf mich zugerannt. Es passierte alles in Zeitlupe. William T. Spears sprang mir hinterher. Er wartete unten auf mich. Eine Träne lief aus meinem Auge und wurde von dem Wind der mich umgab erfasst und weggeweht. Sebastian versuchte mich noch zu retten doch ich war schon so gut wie unten, ein letztes Mal lächelte ich ihn an. Dann trat ein dumpfer Schmerz ein und meine Sicht verschwamm, bis ich nichts mehr sah.

Epilog

Epilog
 

„Was zu Teufel soll ich denn damit?“ „Was sollst du wohl damit machen? Eventuell Seelen einsammeln?“ sagte er und knabberte weiter an seinen Biskuits. „Kannst du vielleicht mal aufhören, diese scheiß Hundeknochen zu fressen?“ Er kicherte, er kicherte und grinste eigentlich ständig. „Los geh jetzt zu William und hol dir deinen Aufrag ab, Valentina!“ „Ja ja. Ich gehe ja schon aber gib mir nicht die Schuld wenn ich mit diesem bekloppten Mixer keine einzige Seele fangen kann, Undertaker.“ Meinte ich und ging schmollend zu Williams Büro.
 

Ich klopfte kurz und trat dann ein. „Ich soll einen Auftrag bekommen. Und was macht diese Witzfigur hier?“ Ich zeigte auf Grell Sutcliff. „Heyyyy! Sei lieber nicht so frech zu mir.“ sagte er zog eine Schnute. Ich bin immerhin für deinen ersten Auftrag dein Partner!“ Ich sah William ungläubig an. „Was? Wieso ausgerechnet der?“ „Heyyy!“ kam es wieder von dem rothaarigen Shinigami. „Er hat mir fast mein Ohr blutig geredet, weil dein erster Auftrag dich in die Nähe von Sebastian Michaelis bringt.“ Ich wurde hellhörig.
 

„Sebastian Michaelis?“ fragte ich nochmal um sicher zu sein. „Oh mein Gott! Wenn ich diesen Namen nur höre werden meine Knie weich!“ Ich überging einfach das Geschwätz von Grell. „Genau. Hier hast du die Akte die du brauchst.“ Meinte William und warf sie mir zu. Ich fing die und überflog sie kurz. „Ach du Scheiße!“ war das Einzige was ich hervorbrachte. „Und das soll ich an meinem ersten Tag erledigen?“ William nickte nur und gab uns das Zeichen zu gehen. Grell und ich gingen aus dem Büro. Er fragte „Was genau passiert denn?“ Ich lachte kurz auf. „Sebastian wird eine ganze Stadt zerlegen.“ „Was? Auf Befehl seines Masters?“ Ich nickte nur. „Dann nichts wie los!“ sagte Grell und rannte los.
 


 

Als wir ankamen stand das Dorf schon in Flammen. „Warst du schon mal in Japan?“ fragte mich Grell belustigt. „Bis jetzt noch nicht.“ Ich blickte mich um und fand Sebastian schließlich. Er war gerade dabei einem Mann den Kopf abzureißen. „Sebastian! Es ist lange her.“
 

Er hielt in seiner Bewegung inne und drehte dich zu mir um. „Du hast Recht es ist lange her. 13 Jahre.“ Ich lachte auf. „Diese Ironie findest du nicht? Ich als Shinigami und du immer noch als Dämon der Verträge abschließt.“ Er ließ den Kopf in seiner rechten Hand fallen, kam einige Schritte auf mich zu sagte: „Ja, Ironie. Das ist es wohl.“
 

Die Flammen stießen immer wieder in die Höhe. „Wie ich es dir gesagt habe, wir werden uns in der Hölle wiedersehen.“ Saget ich und lächelte ihn an. „Ja, das muss wohl die Hölle sein.“ Erwiderte er und blickte mit blutroten Augen in meine.
 


 


 

Das ist dann wohl das letzte Kapitel gewesen. Es sollte eigendlich ganz anders werden aber ich denke dieser FF hat ein hutes Ende gefungen ^^ Ich bin nicht so gut in Reden schwingen, also, danke fürs lesen ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Fehy-Jukraft
2009-08-23T16:52:22+00:00 23.08.2009 18:52
das is echt in klasse ende X3

also so würd ich auch mal jemanden wider trefen, in deinem brennenden dorf foller toter.
das häte sicher atmosfehre XDD
Von:  Fehy-Jukraft
2009-08-23T16:45:56+00:00 23.08.2009 18:45
*schnif*
das ende is fiss T.T
aber geil, du bis echt ein gott!!
Von:  Fehy-Jukraft
2009-08-23T16:21:01+00:00 23.08.2009 18:21
du bist so dermaßen GEIL!!!!
und du hast nen kleinen shonen-ai tick

fantastisch, einfach nur fantastisch!! XDDD
Von:  Fehy-Jukraft
2009-08-15T20:26:44+00:00 15.08.2009 22:26
das... ist... MEGA KLASSSEE~~~ XDDD
du bist götlich *dich anbet*

voll realistisch, das kann man sich richtig forstelen ^^
Von:  Folivora
2009-08-14T20:53:01+00:00 14.08.2009 22:53
Die Flughafenbeschreibung von den ganzen Gesprächen usw. fand ich richtig gut! Da konnte man sich das richtig toll vorstellen *_*
Von:  Folivora
2009-08-14T20:51:21+00:00 14.08.2009 22:51
Das fängt ja schonmal spannend an *_* Ich hoffe mal, dass es auch so weitergeht =D


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