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Lass mich wieder eins werden, mit dem was ich bin!

von

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(Kristall`s Sicht) ..........aber ich kann..........

Zitternd ziehe ich immer wieder scharf die Luft ein, weiterhin hält er mich sicher, aber mit geweiteten Augen sieht er mich an. Vor Schmerz hab ich mich in seine Schulter gebissen, er merkt nichts davon, da ihm die Rüstung die er trägt, vor meinen Zähnen schützen tut. Heiß laufen mir Tränen die Wangen hinunter, dass erste mal nach all den Erlebnissen der vergangenen Tagen, aber es ist nicht der Schmerz der mir diese Gefühlslage gibt. Viel mehr ist es endlich den Schock verarbeitet zu haben, um nun endlich zu begreifen, was passiert ist. Auch wenn ich es mir versucht habe klar zu machen, kommt erst jetzt die Erkenntnis, dass sie fort sind und wahrscheinlich Höllenqualen erleiden müssen. Mit einem Ruck, lasse ich seine Schulter los, schaue hinauf in den Himmel und schreie meinen seelischen Schmerz hinaus, den ich tief in mir drin trage. Die drei sehen mich nur mit großen Augen an, sie können nicht wissen wir laut ich werden kann, vor allem wissen sie auch nicht, warum ich Schreie. Sie vermuten es ist wegen dem Stolpern gewesen, aber als sie meinen Ruf hören, gibt es ihnen schon zu denken auf.

Ich schließe meine Augen, die Tränen bahnen sich immer weiter ihren weg über mein Gesicht hinab.

“Weißnäschen....., Schnee......, Godzilla..... es tut mir leid, ich hätte es nicht soweit kommen lassen sollen!” Heftig zucke ich immer wieder zusammen, kralle mich in Timaeus seinen Umhang fest hinein, den er auch ein wenig vorn um seine Brust hängen hat. Mein Gesicht vergrabe ich nun auch in den Mitternachtsblauen Stoff hinein, schluchzend ergebe ich mich meinen Gefühlen. Viel zu schwach bin ich geworden, um diese Lage weiterhin so, mit erhobenem Kopf durchzustehen. Am liebsten würde ich wegrennen, meine Seelengeister wieder zu mir nehmen und fliehen, irgendwo hin, Hauptsache ich würde nie wieder von ihnen getrennt werden. Aber nie wird es so etwas für mich geben können, mein Schicksal wurde schon lange, vor meiner Zeit für mich zurecht gelegt. Aber was ist, wenn man es doch ändern kann, wenn man nicht den eigentlichen Weg entlang geht, sondern sich selbst einen neuen unbekannten? Kann man so etwas überhaupt schaffen? Diese Frage geht mir mein ganzes Leben schon durch den Kopf, aber nie hab ich eine Antwort darauf gefunden.
 


 

//Kriege der Feindschaft: Zwei Clane werden zu einem ganzem// Anfang
 

Leichter Regen fällt vom Himmel herunter, bewirkt so, dass der Nebel, der sich am Morgen gebildet hat, nun verschwindet. Mit stolzer Haltung kommt der mit Narben übersäht Clananführer der Weißen Drachen von seiner jagt wieder zurück. In seinem Maul hängt leblos ein Hirsch, den er zuvor erlegt hat. Sein Magen ist schon gefüllt, aber er will seinen Sohn, der auch sein Nachfolger werden soll, falls er in einem Krieg unter gehen wird, auch eine stärkung bringen. Auf einen Felsvorsprung landend, lässt der den Kadaver einfach fallen. Mit einem lauten dumpfen Schlag, fällt das Tier auf den Boden auf, dieses Geräusch reicht aus, um den Sprössling heran zu locken und seine mitgebrachte Mahlzeit mit in die Höhle zu ziehen. Still schweigend, schaut der Anführer in die Ferne, von seinem Platz aus, hat er eine gute Übersicht, jeden Fußberg, jeden Felsen und jeden Drachen, kann er in seinem Reich genausten`s beobachten. Die Weißen Drachen mit Eiskaltem Blivk haben ihre Vorbereitungen, für den Krieg endlich beendet, selbst ihre Jungen, die Alt genug sind um zu kämpfen, sind schon fast so kräftig wie die ausgewachsen Drachen. Die Säbelzahnpanther sind ihnen schon lange ein Dorn im Auge, umgekehrt ist es genauso. Das Land und die Bewohner die genau zwischen den beiden Kontrahenten leben, leiden sehr darunter. Immer wieder wird ihre Ernte zerstört, ihre Häuser werden vom Feuer der Drachen niedergebrannt, die Säbelzahnpanther verstören die Zäune. Dabei rennt das in Panik geratene Vieh in alle Richtungen, jedes mal müssen sie die Tiere mühselig wieder zusammen treiben und das kann Stunden wenn nicht Tage dauern. Aber nun haben selbst die Bewohner keine Lust mehr auf das ganze, sie sind schon in Scharren zu den Anführern der Clane gegangen, haben versucht die ganze Sache zu beheben, aber auch heute werden sie wieder von Andrags weggeschickt. “Es ist mir ehrlich gesagt egal, das die Menschen da drunter leiden, zieht wo anders hin und ihr werdet nichts mehr davon mit bekommen. Außerdem geht das euch nichts an, was zwischen uns und diesen Flugechsen ist.”, mit dieser Antwort müssen sich die Bewohner halt zufrieden geben, denn sie kommen gegen diese Dickköpfe einfach nicht an. Andrags ist ein kräftiger, mit nur noch einen halben Säbelzahn an der rechten Seite, Säbelzahnpanthermännchen. Jedes seiner Weibchen, hat von ihm schon Junge geworfen, die anderen Männchen dürfen keine Junge zeugen, aber sie dürfen eine Partnerin haben. Ruhig sitzt er auf seinen Baum, denkt nur darüber nach wie er den Clananführer der Weißen Drachen vernichten und seinen Platz einnehmen kann.

Ein kleiner Jüngling kommt zu ihm, als er vor ihm ist, verneigt er sich bevor er anfängt mit sprechen. ”Meister wir sind soweit, wann sollen wir angreifen?”

Andrags sieht zu ihm herunter, mit seiner Zunge leckt er sich das Maul. “Wenn die Sterne am Himmel zu sehen sind und der Gestalltenwandler seine Pracht entfacht, dann ist unsere Zeit gekommen.” Nickend verschwindet der kleine wieder und kehrt zum Rest des Clanes zurück, um ihnen diese Naricht zu überbringen. Seine empfindlichen Ohren nehmen ein leises Geräusch war, sofort geht sein Kopf in die Richtung aus der es gekommen ist. Sein Fell stellt sich auf, seine Lippen ziehen sich in die Höhe, entblößen so zwei Reihen scharfer Zähne. Als er aufsteht, fährt er seine Krallen heraus, von seinem Platz aus ruft er hinüber zu dem Gebüsch. “Wer ist da? Zeig dich sonst wirst du sofort erledigt.” Weißnäschen lächelt leicht, anmutig kommt sie aus den Gestrüpp heraus, ihr seidenes Fell, schimmert in der untergehenden Abendsonne. Als er sie sieht, nimmt er wieder seine vorherige Position ein. “Sechs Jahre sind es her, als ich dich wieder gespürt habe, kann es sein das sie wieder da ist?” Sich unten am Baum hinsetzten, sitzt sie zu ihm hinauf. “Ja sie ist wieder da, genauso wie Schnee und Godzilla.” Er verzieht das Gesicht als er Schnee`s Namen hört. Leicht wedelt sie mit ihrer Schwanzspitze, sieht ernst zu ihm hinauf. “Überlege dir vorher was du ihr gegenüber sagst, auch wenn sie nicht hier ist, kann sie dich dennoch hören und Krisi gefällt es auch nicht, wenn man schlecht über uns redet.” Er lacht kurz auf,dabei erzittern seine Schnurrhaare. “Was will ein kleines Menschenkind von 8 Jahren schon erreichen? Sie hat noch nicht einmal gelernt mit dem Schwert umzugehen, geschweige euch zu kontrollieren und so ihre Kräfte unter Kontrolle zu bringen.” Laut Brüllt Weißnäschen auf, schlägt ihre Krallen in die Rinde des Baumes, wütend funkelt sie ihn aus ihren roten Augen an. “Hüte deine Zunge ihr gegenüber, ich lasse es nicht zu, dass du sie in den Dreck ziehst. Sie hatte lange um sich mit uns zu beschäftigen, außerdem braucht sie noch das bisschen von ihrer Kindheit, was ihr noch geblieben ist. Nicht alle sind so wie du, die schon die kleinen Jünglinge zum harten Traning heranzieht, nur um an Macht zu gelangen. Ein wahrer Anführer würde soetwas nie tun, er würde dafür sorgen das die kleinen umsorgt werden, immerhin sind es deine Kinder.” Andrags wedelt nur genervt von ihr mit seinem Schwanz, ein leises Knurren entrinnt seiner Kehle. “Aber du bist keine Anführerin eines Clanes, du hast noch nicht einmal einen eigenen Körper, du bist in der Seele eines Menschen, der dich jederzeit veraten kann.” Kopfschüttelnd, zieht sie ihre Krallen wieder ein, ihm den Rücken zu drehen, schaut sie noch mal zu ihm.

“Vergiss niemals, das ein Mensch mir mal das Leben gerettet hat und ihr eigenens somit besiegelte, für alle Ewigkeit zu leben und zu leiden.”, mit diesen Worten verschwindet sie wieder zwischen die Büsche. Unbeeidruckt von dem ganzen, springt er herunter und trottet langsam zu dem Rand des Waldes.

Mit hängenden Ohren kommt Weißnäschen wieder zu uns zurück, verwundert sehe ich sie an und gehe auf sie zu. “Weißnäschen, was hast du? Warum bist du denn so traurig?” Ich lege meine Arme um ihren Hals, kuschle mein Gesicht eng in ihr weiches Fell hinein. Sie setzt sich hin, legt ihre Pranken um mich, eng drückt sie mich an sich heran. Godzilla und Schnee beobachten und beide erst, bevor sie dann auch zu uns kommen.

Es ist komisch für mich drei solche Monster in mir zu tragen, auch wenn ich sie irgendwie kenne und das schon ziemlich lange. Ich hab mich richtig erschreckt als sie sich zum ersten mal mit mir in Verbindung setzten, Angrata und Resamun haben mir dann erzählt, dass ich etwas anders bin, als die andern Menschen und Monster in dieser Welt. Nun verstehe ich auch, warum mir jeder aus dem Weg geht, weil ich nicht so bin wie die anderen, weil ich etwas in mir habe was nicht sein sollte. Aber ich fühle mich wohl bei ihnen und sie sich bei mir auch. Aber ich sitzte öfters nur da, muss darüber nachdenken warum ich nun mal so bin, wieso ich sie in mir habe. Aber selbst sie können mir diese Frage nicht beantworten, weil sie es nicht wissen. Anscheint ist es eins unserer vielen Geheimnisse, die wir in uns tragen und die wir selbst entdecken müssen. Seufztend sieht sie die andern an. “Ich hab versucht mit ihm zu reden, aber am Ende wurde er ausfallend und griff uns mit Wörtern an. Wir können diesen Krieg leider nicht mehr verhindern, auch wenn wir es uns so sehr wünschen, selbst die Bewohner sind zu den Anführern gegangen und haben sie darum gebeten, dass es auhört. Sie wurden abgewiesen und mit den Gedanken nach hause geschickt worden, dass ihre Ernte und ihr Dorf, diesesmal den Erdboden gleich gemacht wird.” Traurig höre ich ihr zu. “Warum? Warum müssen sie immer wieder miteinander Kämpfen? Ist nicht schon genug passiert?”, fragt Schnee mit zittriger Stimme. “Sie kennen es nicht anders, es sind Sturköpfe die nicht einsehen wollen, dass es auch einen anderen weg gibt um miteinander aus zu kommen.” //Godzilla hat Recht, viel zu lange geht das alles hier schon, ich muss es endlich beenden.// Mich von Weißnäschen lösen, schaue ich die andern beiden mit an. “Ich werde kämpfen.”

Entsetzt sehen sie mich an. “Aber…. Nein Krisi das wirst du nicht, ich verbiete es dir.” Weißnäschen denkt sich verhört zu haben, aber ich gebe nicht auf. “Nein Weißnäschen, ich kann nicht mehr hier rumsitzen und nichts tun, es muss ein Ende haben, die Menschen in diesem Dorf wollen Frieden, aber wer bringt ihnen diesen Frieden? Niemand bringt ihnen diesen schon lang ersehnten Wunsch, weil es sich keiner traut, auch nur einen Finger gegen die Clane zu heben. Weil sie selbst um ihr Leben Angst haben, niemand stellt sich ihnen in den Weg, aber dafür werde ich die erste sein.” Fassungslos sehen mich meine Seelengeister an.

“Dann sei aber auf der Hut und handle klug mein Kind.”, höre ich hinter mir eine tiefe Stimme sagen. Sofort drehe ich mich herum, Resamun der wieder in seiner Monstergestallt ist, kommt auf uns zu. Sich vor uns hinlegend, legt er seinen Kopf auf die Klauen. “Vater, warum erlaubst du mir dass ich kämpfen darf?”, kommt es fragend von mir. Mit einen seiner großen Augen sieht er mich an. “Ich erlaube es dir nicht, denn ich weiß doch, dass du dich dennoch für diesen Kampf entscheiden wirst, weil du es schon immer so getan hast.” Mich vor ihn hinsetzten, sehe ich ihn nur fragend an. “Nun es ist so, du bist Wiedergeboren, dass heißt, du warst eine sehr lang zeit Tod und nur deine Seele lebte weiter. Sie musste auf deinen Körper warten, um wieder zu neuem Leben erweckt zu werden.“ Zu den andern schauend, nicken sie nur zustimmend. “Aber warum bin ich nicht wie ihr? Warum bin ich kein Monster? Wieso meiden die Menschen meinen Weg? Ich habe ihnen nie etwas getan, warum sind sie so abweisend?” Seufzend sieht er mich an, stupst mich sanft mit seiner riesigen Nase an. “Es ist, weil die Menschen fürchten was sie nicht kennen und was sie nicht kennen, töten sie, aus Angst dass du es gefährlich werden könnte. Ich will nicht sagen, dass Menschen dumm sind, aber sie wissen so wenig über uns, daher gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen uns. Es gibt auch Menschen, die verstehen uns, es sind aber leider sehr, sehr wenige die uns so verstehen wie wir sind, auch wenn wir gefährlich für sie werden können. Weißt du eigentlich was du bist?” Ich kenne diese Frage, die er mir stellt, denn ich stelle sie mir schon selbst immer wieder. Kopfschüttelnd sehe ich ihn an, zeige ihm so, dass ich es nicht weiß. Seinen Kopf hebend, deutet er auf den Mond. “Was meinst du Krisi, was für einen Namen hat der Mond noch?” Ein wenig denke ich nach, schließlich sehe ich selber zu im hinauf. “Er heißt Mond in der Sprache der Menschen, aber er heißt in einer anderen Sprache auch Luna, Selene, Tsuki, il-Qamar, Månen, Kuu, Lleuad, Chandra, Ay, Moon, Tungl.“ Nickend stimmt er immer wieder zu, aber er hat nicht die Antwort bekommen die er erwartet hat. „Er heißt auch noch Quitslinga, das heißt in unserer Sprache so, aber in der Sprache der Menschen bedeutet es, Gestalltenwandler. Luna behält nie seine eigentliche Gestallt, immer wieder verändert er sich und genauso ist es bei dir. Du bist in den Augen der Menschen ein Quitslinga, ein Gestalltenwandler. Nur wissen sie nicht ob du Gut oder Böse bist, daher meiden sie dich, denn sie wollen heraus finden ohne sich dabei zu verletzen, wer oder besser gesagt was du bist. Menschen sind neugierige Wesen, aber sie sind auch sehr misstrauisch, vergiss das niemals.“ Still höre ich ihm nur zu, lausche jeden seiner Wörter. „Vater, warum seit ihr eigentlich meine Eltern? Warum bin ich nicht so wie ihr, ein reines Monster?“ Seine Gedanken reisen an damals zurück, als er mich aufgefangen hat. Mit schnellem Herzschlag, sieht er mich kurz an, dann wieder hinauf in die Sterne. Wie oft hatte er schon damit in seinen Gedanken gekämpft, dass eines Tages diese Frage kommt. „Du warst noch sehr klein als du zu uns kamst. Du warst mit in einen Kampf verwickelt der zwischen einen Hippogreif und einem Vogelgreif wütete. Der Hippogreif wollte dich und deinen Entführer als Mahlzeit haben, wir wurden durch den krach munter und haben es beendet. Durch den Schreck dem wir den Vogelgreif zufügten, lies er dich los, ich fing dich auf und seit dem bist du bei uns. Wir wissen leider nicht wer deine wahren Eltern sind, aber sie haben sich auch nicht die mühe gemacht, nach dir zu suchen, oder es ist ein weiter Weg bis hier her. Jedenfalls wollten wir warten bis du Alt genug bist, um dass zu verstehen. Aber du kamst nun früher als erwartet mit dieser Frage zu mir.“

Ruhe ist nun zwischen uns, noch nie habe ich mir Träumen lassen, dass meine Vergangenheit so schlimm ist, dass ich meine richtigen Eltern nicht einmal kenne. Nachdenklich sehe ich auf meine Stiefel, viel zu viele Gedanken, Gefühle und Eindrücke stürzen auf mich ein, bereiten mir höllischen Kopfschmerzen. Andrags bleibt auf seinem Hügel, gleich hinter seinen Clan sitzen, ernst schaut er über die Wiese, seine roten Augen nehmen jede noch so feine Bewegung war. Draston bleibt weiterhin hoch oben auf seinem Felsen, genauso wie Andrags hat er das Feld im Überblick, seine Drachenuntertanen können es kaum erwarten, denn dieses mal werden sie es endlich beenden, egal was kommen wird. Die Bewohner des Dorfes haben ihre ganzen Habseligkeiten schon in Sicherheit gebracht, von einer Höhle aus, können sie nur hilflos mit zusehen, wie ihr Zuhause dem Erdboden gleich gemacht wird. Laut Brüllen die Anführer los, sofort rennt jeder einzelne Krieger los, mit Kampfgeschrei treffen sie aufeinander. Kratzen, beißen, brechen sich gegenseitig die Körperteile. Andrags und Draston kommen nun auch von ihren Plätzen, sich in der Mitte des geschehen`s treffend, umkreisen sich die beiden Kontrahenten erst einmal. Wütend tauschen sie ihre Blicke aus, leise rascheln die Schuppen des Drachen über den Boden, leicht schwenkt er seinen Schwanz hin und her, versucht schnell heraus zu finden, wann Andrags seinen Angriff starten wird. Sein Fell sträubt sich, seine Krallen sind ausgefahren, jeden Moment ist er bereit Draston an die Kehle zu springen, aber er weiß auch, dass er nur darauf wartet. Sie umkreisen sich immer weiter, die Kämpfe um sie herum interessieren die beiden Rivalen nicht, für sie ist jeder Augenblick, wo der andere unaufmerksam wird, der Zeitpunkt als erstes zu zuschlagen.

Ein Donnerschlag erhellt den Himmel, dichte Wolken ziehen sich über das Sternenmeer, verdecken den Mond. Erst Donnert und Blitz es nur, aber kurz darauf fallen starke Regengüsse hinunter. Mit einemmal bleiben die beiden stehen, spannen ihre Körper bis aufs äußerste an. Genau als wieder ein Blitz den Himmel entlässt, greifen sich die beiden an.

„Bist du bereit?“, kommt die Frage hinter meinen Rücken hervor. Ich nicke nur. „Ja bin ich.“ Ich schnalle mir noch mein Schwert um, was ich als letztes vor dem Kampf mit König Saluma getragen hatte. Meine Seelengeister sind in mir, sie sind sich nun genauso sicher wie ich, dass wir diesen Krieg beenden müssen. Ich renne los, Angrata und Resamun schauen mir hinterher, sie wissen, dass es mein Schicksal ist mich in diesen Kampf einzumischen, deswegen haben sie auch nichts unternommen, um mich aufzuhalten. Sie hoffen nur inständig, dass ich lebend wieder zu ihnen zurück kehren werde, aber sie haben vollstes Vertrauen in mir und in meinen Geistern. Schnell hab ich mich durch die Bäume geschlagen, die Schreie und Kämpfe werden immer lauter, aus dem Augenwinkel erkenne ich die Bewohner, ganz oben auf einen Vorsprung, vor einer Höhle stehen.

*//Sie können es sich leider nur mit ansehen, wie sie wieder alles niederwalzen//*

Weißnäschen taucht in ihrer durchsichtigen Form neben mir auf.

*//Ja, aber nun ist es das letztes mal, dafür werden wir schon noch sorgen.//*, sie verschwindet wieder und macht sich innerlich mit den andern beiden bereit. Wild schlägt mein Herz gegen die Brust, mein Atem geht flach und schnell, meine Gedanken überschlagen sich, lassen mir keine ruhige Minute des Denkens. Ich kann schon die ersten toten sehen, auch das Blut ist für meine feine Nase riechbar. Ich renne durch die Massen, muss immer wieder Schwänzen, Krallen, oder Mäulern ausweichen, sie alle sind auf ihren Gegner fixiert, so dass sie mich kleines Kind überhaupt nicht mitbekommen. Ich suche die beiden Anführer, renne immer weiter über den nun mit Blut getränkten Boden, die Häuser brennen, die Felder sind aufgewühlt, alles im allem herrscht eine einzige Verwüstung. Ich ziehe mein Schwert, ein starkes Beben erzittert die Erde, ein weiterer Donnerschlag gefolgt von einem Blitz, der vor mir einen Riesigen Schatten eines Monsters zeigt. Meine Schwanzhaare stellen sich auf, langsam drehe ich mich herum und sehe dabei einem großen Oranges Auge hinein, erleichtert seufzte ich auf. „Wir werden dir den Rücken frei halten, geh und kümmere dich lieber um die Anführer, dass ist wichtiger.“ Godzilla schlägt mit seiner Schwanzspitze ein paar junge Drachen weg, die es auf mich abgesehen haben. Schnee und Weißnäschen kümmern sich darum, dass mir niemand ein Haar krümmen tut. Gemeinsam gehen wir weiter, leicht zittere ich, aber nicht wegen der Angst, viel mehr wegen der Tatsache, dass ich gleich zwei ausgewachsenen im Kampf viel erfahrener als ich, Kampfwütende Bullen gegenüber stehen werde. „Ab hier musst du allein weiter.“ Ich sehe nur noch aus dem Augenwinkel wie die beiden sich nun auch trennen und in eine jeweils andere Richtung in der Kämpfenden Meute verschwinden. Suchend wandern meine Augen herum, ein Weißer großer Drachenschwanz verfehlt nur knapp meinen Kopf, sofort springe ich zur Seite, rolle mich ab und komme auf einen Fuß stehend auf den anderen Bein, kniend zum stillstand. Mit offen stehenden Mund, sehe ich die beiden Anführer vor mir Kämpfen, schwere Wunden an ihren Körpern, erzählen mir dass sie schon eine weile lang kämpfen müssen. Nun bekomme ich doch bedenken, wenn ich mir die beiden mächtigen Monster so ansehe, wie sie einander sich an die Kehle gehen, ihre Krallen in den jeweils anderen Körper hinein schlagen.

//Ok, das wir sicherlich nicht leicht.//

Knurrend renne ich auf die beiden zu, halte mein Schwert kampfbereit vor mich hin, fast habe ich Draston erreicht, als Andrags mir mit seinem Schwanz nach mir schlägt. Mit einem Sprung, schaffe ich es ihm auszuweichen, anscheint haben mich die beiden noch nicht mitbekommen, diese Tatsache macht mich ziemlich wütend. Mein Schwert wegsteckend, verändere ich meine Augenfarbe in Orange, mein Körper wird größer und geht auch in die breite, zwei Riesige Rückenzacken, gefolgt von kleinen schießen aus meinem Rücken heraus.

Meine Haut wird schuppig und nimmt eine gräuliche Farbe an, mein Schwanz wird lang, meine Füße sowie meine Hände werden mit scharfen großen Krallen versehn. Mein gesamter Schädel verschiebt sich, bildet eine große lange Schnauze, Zähne schießen mir durch das Zahnfleisch. Aber ich selbst habe keine Schmerzen, und in wenigen Sekunden bin ich zu Godzilla geworden und habe auch somit die gesamte Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Auch die beiden hören auf sich gegenseitig zu Attackieren und begutachten mich. Die Bewohner ziehen sich in die Höhle zurück, nur ein kleines Mädchen, was nicht sehen kann und der Dorfälteste bleiben an ihrem Platz. „Sag mal, ist das dort unten Quitslinga?“ Seinen Blick nicht von mir abwendend, sagt er zu ihr. „Ja das ist sie und sie ist gekommen um nun ihren Platz einzufordern.“ Durch die starken Impulse und Vibrationen die ich erzeuge, kann die kleine durch ihre Füße sehen, durch mein Brüllen und Schnauben kann sie mich hören. Deswegen kann sie sich ein genaues Bild von mir in ihren Kopf machen. „Zeig es ihnen Kristall Kiaba!“, schreit sie zu mir herunter. Leicht sehe ich zu ihr nach hinten, lächelnd wedle ich ein wenig, aber meine unachtsamkeit wird durch einen Biss in meinem Arm bestraft. Laut brüllend, stemme ich mich gegen Draston, beiße ihn mit meinen Zähnen in den Nacken, versuche ihn so wieder von meinem Arm weg zu bekommen. Andrags nutz die Situation aus um mir in die Seite zu schlagen, aber ich erwische ihn im Gegenzug mit meiner Schwanzspitze im Gesicht, ziehe ihm so einen Striemen über sein rechtes Auge. Ich kann den Zorn der beiden förmlich riechen, aber ich lasse mich hiervon nicht abbringen, der Kampf hat grade erst begonnen und ich werde in auch beenden. Draston weiterhin in den Nacken beißend, haue ich mit meinen Krallen immer wieder nach Andrags aus, meine Zähne immer weiter in die Schuppen bohrend, durchdringe ich sie mit einem mal. Als der Drachenanführer schmerzen spürt, lässt er sofort meinen Arm los und will nach hinten weichen. Wie ein Schraubstock halte ich meine Schnauze, dringe immer tiefer in ihn hinein, spüre mit den Spitzen meiner Zähne endlich seine Wirbelknochen. Ihn ein letztes mal so gut es geht in die Augen sehend, spüre ich wie er seine Krallen in meine Bauchschuppen bohrt. Sofort gehe ich einen Schritt zurück, ziehe seinen Kopf aber mit mir mit. *//Jetzt ist Schluss mit lustig//*

Gerade will ich seinen Kopf so drehen das ich sein Genick brechen kann, als mir Andrags auf den Rücken springt und mit seine Krallen in die Seiten schlägt. Schwer hab ich damit zu kämpfen Draston`s Nacken nicht los zulassen, nach hinten sehend, schüttle ich mich. Bewege meine Schultern, so dass die beiden größten Rückenzacken ihn treffen, aber leider verfehle ich ihn immer um Millimeter, was mich immer rasender macht. Warm läuft mir das Blut am Bauch und an den Seiten hinunter, tropft auf die Erde wo es sich mit den anderen vermischt und hinein sinkt. Mit einem Schritt nach recht, schlage ich im gleiche Moment nach links aus, schaffe es so den Säbelzahnpanther von meinem Rücken zu bekommen. Der Weiße Drache zwischen meinen Zähnen brüllt auch immer lauter auf, schlägt verzweifelt gegen meine Schuppen nur in der Hoffnung, dass ich ihn endlich los lassen werde. Aber ich bin da anderer Meinung, wieder auf ihn zugehend, drehe ich seinen Kopf langsam in eine Richtung. Dabei spüre ich wie sich die gesamten Muskeln und Sehnen zusammenziehen, aber drehe immer weiter. Schon aus dem Augenwinkel kann ich sehen, wie bei Draston`s Augen, seitlich das weiße hervor tritt, ich glaube er hat jetzt das erst mal richtig Angst um sein Leben. Als ich fast soweit bin, drehe ich seinen Nacken mit einem Ruck, ein lautes Knacken und Knirschen ist dabei zu vernehmen. Leblos liegt nun der Drache in meinem Maul, ich bin nicht mehr ich selbst, ich verfalle in einen Blutrausch, die Kräfte haben nun ihre Kontrolle über mich gewonnen. In binn von Minuten hab ich auch Andrags umgebracht in dem ich ihn die Kehle durchgebissen hab. Gerade will ich mich den anderen widmen als ich mir innerlich eine Schelle, taumelnd gehe ich Rückwärts, schließe meine Augen und schüttle meinen Kopf. Keiner Kämpft mehr, alle Blicke sind auf mich gerichtet, fassungslos sehen sie mich alle an, können es nicht glauben, dass ein Mensch der auch zu einem Teil Monster ist die beiden Anführer ihrer Clane besiegt hat. Sofort kommen Weißnäschen, Schnee und Godzilla auf mich zugelaufen, besorgt sehen sie mich an, endlich kann ich meine Kraft wieder unterdrücken und bekomme auch wieder meine Orange Augenfarbe wieder. Schnaufend muss ich mich hinsetzten, der Kampf war hart und schwer aber wenigstens ist dieser dumme Krieg vorbei.

Weißnäschen kommt auf mich zu, legt mir vorsichtig einer ihrer Pranken auf meinen Riesigen Fuß. „Wie geht es dir?“ Sofort öffne ich meine Augen und schaue sie an. „Es geht, es ist nun endlich vorbei, wir haben diesen Krieg beendet aber was wird nun mit den Mitgliedern der Clane?“ Blauauge, der Sohn und auch eigentlich rechtmäßige Nachfolger der Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick kommt auf mich zu, neben ihn läuft Seidenschwanz, beide zeigen von schweren Verletzungen. Als sie vor mir ankommen, verneigen sie sich, kurz nach ihnen auch die anderen Mitglieder. Verwundert schaue ich sie alle an. „Was habt ihr denn?“ Die beiden erheben sich wieder. „Du hast meinen Vater, Draston in einem Kampf besiegt und daher nun die Anführerin unseres Clanes.“ Nun meldet sich auch Seidenschwanz zu Wort. „Das selbe ist auch bei uns der fall, das heißt du hast nun zwei Clane unter deiner Herrschaft, wir sind nun deine Untergebenen und werden dir jeden Wunsch erfüllen den du hast.“ Mit den Kopf schütteln meine ich schließlich. „Das geht aber nicht, ich hab doch von sowas keine Ahnung und vor allem wer sagt das, dass ich nun eure Anführerin bin?“ „Das Gesetz der Clane, du warst es der die beiden Anführer im Kampf besiegt hast, daher werden nun alle Aufgaben und Verpflichtungen an dich weiter geleitet, bis wieder ein Stärkerer kommt und dich in einem Kampf besiegt.“ Schnee und die andern beiden sehen mich an. „Sie haben recht Krisi, du bist nun die Anführerin eines gewaltigen Clanes.“ Egal wie ich es wende oder drehe, sie haben immer wieder Recht, schließlich nehme ich dann doch meine neue Position ein.

Als es Mitternacht ist, haben sich alle um einen Hügel herum versammelt, schon vorher hab ich mich ihre Wunden angenommen und bin nun für meine Zeremonie vorbereitet worden. Mit einem flauen Gefühl im Magen, gehe ich in meiner Menschlichengestalt den kleinen Berg hinauf. Blass lässt das Licht von Luna meine Haut wirken, als ich oben ankomme, muss ich schlucken, denn erst jetzt sehe ich die Größe meines Clanes, auch muss ich mit ansehen, wie sie immer noch in zwei Rassen geteilt sind. Die beiden Nachkommen der Anführer verrichten die Zeremonie, still lasse ich über mich alles ergehen, hoffe nur das ich mich bald für ein paar Stunden hinlegen kann. „Nun begrüßt mit uns zusammen unsere neue Anführerin Kristall Kiaba.“ Alle Brüllen sie laut auf, stampfen mit ihren Pfoten auf den Boden, verkünden der gesamten Welt, was nun passiert ist. Kurz bevor die Sonne aufgeht, kann ich endlich wieder zu meinen Eltern zurück die schon die Neuigkeiten erfahren haben, mich an ihnen vorbei schleppend, lasse ich mich einfach in die Decken fallen und schlafe ein.
 


 

//Kriege der Feindschaft: Zwei Clane werden zu einem// Ende
 


 

„Krisi mach die Augen auf, bitte mach jetzt nicht schlapp wir sind gleich da.“ Immer wieder höre ich eine Stimme die mich wach halten will. Langsam öffne ich meine Augen, sehe dabei in zwei Amethysten, erleichtert darüber das ich wieder zu mir gekommen bin, trägt mich nun Critius weiter. „Was ist passiert?“, kommt es sehr leise von mir. „Das wissen wir nicht, das letzte was du gemacht hast, ist drei Namen in den Himmel zu rufen und dich bei ihnen zu entschuldigen. Dann hast du langsam, aber sicher dein Bewusstsein verloren, du hast uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“ „Tut mir leid, aber ich fühle mich einfach nur schwach.“ Nun meint Hermos. „Mach dir keinen Kopf, der Kampf war hart gewesen und nun noch deine Verletzung am Rücken, von der wir auch noch nicht wissen wie groß sie ist. So etwas zieht halt mächtig an den Kräften, du musst die keine Vorwürfe machen.“

Ich schaue nur auf meine Hände, denke nun darüber nach, was ich als nächstes tun muss, um meine Seelengeister zu retten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-08-27T06:48:12+00:00 27.08.2009 08:48
Sry, dass ich bin jetzt keine Zeit gefunden habe, dieses Kapitl zu lesen =/
Es ist wieder mal echt spannend und ich bin wie immer gespannt wie es weitergehen wird ^^



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