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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Erste Schritte

„Was ich dazu sagen?“ Stammelte Iruka verwirrt und musste sich gleichzeitig an der Schreibtischkante festhalten um nicht zu stürzen. Schnell war ihm jedoch bewusst geworden, dass seine Beine ihn wohl nicht mehr allzu lange tragen würden, so taumelte er zu einem der Sessel, in welchen er sich dann plumpsen ließ. Kakashi hingegen hatte dieses Verhalten immer mehr verunsichert und er glaubte bereits eine negative Antwort zu erhalten. Geknickt hing sein Kopf herab, um so, wie er hoffte, die in seinen Augen deutlich stehende Enttäuschung verbergen zu können. Eisern mühte sich der Grauhaarige seine Stimme bei den nun folgenden Worten nicht zittern zu lassen. Geknickt und leise begann er dann zu sprechen, nachdem er sicher war, das seine Stimme nicht zittern würde. „Da hat sich Sasuke wohl geirrt, zumindest was deine Gefühle für mich angeht. Schade. Ich hoffe nur, dass sich jetzt wirklich nichts zwischen uns ändern wird, auch wenn ich es ehrlich gesagt bei deiner Reaktion nicht glaube. Egal. Besser ich geh jetzt. Tschau.“ Seinem Hund ein Zeichen gebend steuerte der Mediziner die Tür an.
 

Iruka fühlte sich noch immer wie betäubt von diesem unerwarteten Geständnis, so wäre ihm beinahe entgangen das sein Freund gehen wollte. Gegen seine Verwirrung kämpfend gelang es ihm schlussendlich doch noch seine Stimme zu erheben. „Kashi warte bitte. Du .. du verstehst da .. was falsch.“ Der Angesprochene stoppte zwar, blieb jedoch weiterhin mit dem Rücken zu dem Braunhaarigen stehen, da ihm gerade die Kraft fehlte dem anderen in die Augen zu sehen. „Was gibt es da denn bitte falsch zu verstehen? Deine Reaktion sagt ja wohl alles.“ Der leichte Schock wich nun Wut, was man auch zum Teil in der Stimme Irukas erkennen konnte. „Das ist so typisch für dich, statt mir zuzuhören spinnst du dir einfach was zusammen, völlig egal ob richtig oder falsch. Du gibst mir ja gerade nicht mal die Möglichkeit alles ins rechte Licht zu rücken. Fein, meine Reaktion hätte wohl anders ausfallen können. Aber was erwartest du von mir, wenn du mich auf einmal so ohne Vorwarnung so überfährst? Hab ich denn kein Recht darauf wenigstens erst einmal zu begreifen und verarbeiten was du mir gerade offenbart hast?“ „Doch natürlich,“ räumt Kakashi leicht verzweifelt ein.
 

Schwer seufzend fährt Iruka schließlich fort. „Gut. Dann sei so gut und setz dich bitte Kakashi. Wir haben heute wohl noch einiges zu klären. Triftt sich also perfekt das ich keine weiteren Termine habe und Itachi mit Sasuke schon weg ist.“ Folgsam drehte der Grauhaarige wieder um und setzte sich Iruka gegenüber auf die Couch. „Stimmt. Reden wir.“ Vorerst blieben dies jedoch die einzigen Worte. Stille kehrte ein. Schweigend sahen sich beide Männer in die Augen, bis Kakashi die angespannte Situation durchbrach. „Am besten wäre es wohl, wenn wir zuerst klären wie du zu mir stehst. Findest du nicht auch?“ „Ist wohl wirklich das Beste.“ Statt jedoch weiter zu sprechen wurde es erneut still. Nervös spielte der Psychologe mit seinen Fingern, versuchte sich die Worte zu Recht zu legen.
 

Die Situation war wirklich verfahren. Anscheinend würden die beiden Männer alleine nicht weiter kommen, so beschloss der Mops seinem Herrchen mal wieder zu helfen. Schwerfällig erhob sich das kleine Tier von einem Platz neben seinem Besitzer und tappst auf den Braunhaarigen zu. Am Ziel angekommen setzt sich Pakkun neben eines der Beine, welches er auch gleich mit dem Kopf anstößt. Erschrocken, weil er nicht mitbekommen hatte wie der Hund sich ihm genähert hatte schaute Iruka auf den Boden, direkt in die Augen des Tieres. Besagtes Tier bellte sogleich auffordernd. Wollte so dem Menschen Mut machen endlich zu sprechen. Erfolgreich, denn nachdem der Psychiater Pakkun erst sanft anlächelte und ihm knapp über den Kopf gestrichen hatte setzte er erneut zum sprechen an.
 

„Dein Hund ist ein echter Manipulator. Ich nehme an, dafür bist du verantwortlich,“ begann er locker. „Und, was dagegen? Ist halt praktisch bei der Behandlung von Kindern. Die lieben Tiere und sind gleich lockerer. Das hilft mir sehr. War mal ein Tipp eines Freundes,“ gab Kakashi preis und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, als er daran dachte wie sie beide, Iruka und er, damals in der Studienzeit sich öfter in einer Bar getroffen hatten. Bei einem der Gespräche hatte Iruka dann mal erwähnt wie hilfreich Tiere in der Behandlung von Kindern sein konnten, besonders bei verschlossenen oder traumatisierten. Denn Tiere gewannen schnell das Interesse und Vertrauen der jungen Menschen. Wenn die Tiere dann dem Arzt genau so vertrauensvoll begegneten vermittelten sie den Kindern so, dass keine so große Gefahr von diesem Fremden ausging wie sie dachten. Auch Iruka lächelte, erinnerte er sich ebenfalls an diese Szene. „Ja, stimmt. Das du dich allerdings daran noch erinnern kannst, verwundert mich, immerhin ist das schon Jahre her und soweit ich mich erinnern kann warst du damals alles andere als nüchtern.“ „Mag sein, dir hab ich dennoch immer genau zugehört.“ „Warst du etwa schon damals in mich..“ er ließ den Satz offen stehen, war doch bereits mehr als klar was er meinte. „Ja. Wann genau es mir aufgefallen ist weiß ich zwar nicht, nur dass du mir schon immer mehr bedeutet hast als es ein normaler Freund tun sollte.“ „All die Jahre also. Und du hast nie etwas gesagt Kakashi? Ich habe dich für mutiger gehalten.“ „Tja, falsch gedacht mein Freund,“ grinst der Grauhaarige nur.
 

Seufzend schüttelte Iruka den Kopf, „Meine Güte, wie um Himmelswillen hab ich mich eigentlich nur in so einen schrecklichen Chaoten wie dich verlieben können?“ Brummelt der Braunhaarige mehr zu sich selbst, dennoch hatte Kakashi das halblaute Gemurmel mehr als deutlich hören können. „Also hatte Sasuke doch Recht,“ stellte er daraufhin auch ohne Umschweife fest. „Ja, hat er. Wobei ich mich wirklich frage wie der Kleine, der mehr als genug eigene Probleme hat und eigentlich nie etwas über ein intaktes Sozialverhalten gelernt hat, dies so einfach erkennen konnte,“ seufzt Iruka erneut, während er sich mit einer Hand durch sein braunes Haar fährt. Erneut setzt Stille ein, was Pakkun frustriert aufjaulen lässt. Menschen, wie konnten die alles umständlich und kompliziert machen. Gut das er ein Hund war. Was der kleine Mops allerdings nicht wusste, war, dass diese Ruhe ebenfalls an dem Nervenkostüm der Zweibeiner zog. Deswegen brach Kakashi die anhaltende, hartnäckige Stille. „Da wir ja nun beide wissen, was der jeweils andere für uns empfindet, wollen wir es dann nicht auch miteinander versuchen?“ „Meinst du das ernst? Ich meine, bist du dir bewusst was es für uns bedeuten könnte wenn das raus kommt?“ „Um eines klar zu stellen Iruka, ich will mich nicht mit dir verstecken müssen, wenn wir es versuchen wollen. Ich hab meine Gefühle schon viel zu lange unterdrückt oder geheim gehalten, darauf hab ich keine Lust mehr und ja, ich weiß was es bedeuten würde. Es gibt sicher genug Kollegen, so wie auch Patienten die unsere gleichgeschlechtliche Beziehung nicht für gut halten würden. Ist mir aber sowas von egal. Für mich zählst nur du. Wir müssen zusammen glücklich werden, ganz egal was andere dazu sagen. Also Iruka, was sagst du, wollen wir es versuchen?“
 

Während die beiden Mediziner in der Praxis diskutieren, kämpft Itachi mit ganz anderen Problemen. Nervös trommelt der Uchiha mit den Fingen auf der Lehne seiner Sitzgelegenheit herum, wartet auch weiterhin auf eine Antwort der Leiterin des Konoha Krankenhauses, doch lässt die Blonde sich auch weiterhin Zeit mit dieser. „Tsunade bitte,“ fleht er deswegen abermals. „Einverstanden, ich werde mal sehen was sich machen lässt und ob ich es arrangieren kann, dass dir ein fester Raum zugeteilt wird, den Sasuke und du nutzen könnt. Dafür brauche ich aber auch genauere Details. Kann der Junge allein bleiben oder braucht er einen Aufpasser? Bleibt er für deine komplette Schicht, oder immer nur einige Stunden und weiteren Kram. Vor allem muss ich jedoch sicher sein, dass der Bursche nicht allein durch mein Krankenhaus läuft und am Ende vielleicht sogar was anstellt. Kannst du mir das Versprechen, Itachi?“ „Ja, ich lege meine Hand für ihn ins Feuer.“ Brav beantwortete Itachi also sämtliche Fragen der blonden Frau, eine andere Wahl hatte er ja ehrlich gesagt auch nicht, wenn er einen festen Raum wollte.
 

Nach ungefähr einer Stunde fand die Fragerei dann auch endlich ein Ende. Viel länger hätte Itachi diese Tortur auch nicht ausgehalten. Erschöpft legte er auf und stöhnte. „Und was sagt sie?“ Erkundigte sich Mikoto auch sofort. „Zugesagt hat mir Tsunade nichts, aber sie will ihr bestes versuchen.“ „Na wenigstens etwas. Sag mal, wie hat Sasuke eigentlich auf den Hund von Kakashi reagiert. Soweit ich mich erinnere wollte er den doch mitbringen.“ „Ach fang nicht damit an. Dieser blöde Vierbeiner hat sich gleich bei Sasuke eingeschleimt und der hat diesen großen Hundeaugen und der Sabberschnauze einfach nicht widerstehen können.“ Mit großen schwarzen Augen blinzelte Mikoto ihren Sohn verwundert an, fast so, als würde sie ihn gerade zum ersten Mal sehen. Dann kicherte sie plötzlich wie ein kleines Mädchen los. „Das klingt ja fast so, als wärst du auf das Tier eifersüchtig,“ scherzt sie unwissend. „Ist doch super wenn Sasuke mit Tieren gut zurecht kommt. Du könntest ihm ein kleines Kätzchen oder Hundchen schenken, mit dem er sich dann beschäftigen kann falls du keine Zeit für ihn hast.“ „Kommt nicht in Frage! Es reicht wenn er mit mir kuscheln kann.“ „Ich glaub es nicht, du bist ja wirklich eifersüchtig.“ „Nein bin ich nicht und selbst wenn ich es wäre, ist es meine Angelegenheit. Auf alle Fälle kommt mir hier kein Vieh ins Haus. ENDE. Sag mal, wie lange kannst du eigentlich noch bleiben Mama?“ Versucht Sohnemann geschickt und schnellstmöglich das Thema zu wechseln.
 

„Deiner Frage entnehme ich, du hättest es gerne, wenn ich noch länger hier bleibe.“ Bestätigend nickt Itachi. „Leider muss ich dich enttäuschen, lange kann ich nämlich nicht mehr bleiben. Ich habe heute Morgen, als du mit Sasuke weg warst, mit deinem Vater telefoniert und lange kann ich ihn nicht mehr allein lassen, zumindest wenn ich noch ein intaktes Haus vorfinden will und keine Bruchbude bei meiner Rückkehr. Die Entscheidung des Richters werde ich schon noch abwarten und auch noch ein paar Tage danach noch bleiben, aber länger geht es nun wirklich nicht.“ „Mist, ich hab gehofft dich noch etwas mit einzuplanen, aber das kann ich mir damit wohl schenken.“ „Hast du denn nicht noch Urlaub?“ „Doch, sogar noch den kompletten Urlaub vom letzten und diesem Jahr, aber ich kann vorerst laut Tsunade maximal 1 ½ Wochen kriegen. Mehr ist nicht drin, das ist ja das Desaster. Und wenn nun nicht mal mehr du als Köchin da bist, hab ich noch mehr Probleme. Schließlich kennst du meine Kochkünste, mit denen vergifte ich Sasuke eher.“ „Übertreib nicht gleich Itachi. Ich bring einfach Sasuke das Kochen bei und dann klappt das schon. Der Kleine scheint eh Spaß daran zu haben und kann sich so etwas nützlich machen, was sicher in seinem Interesse ist so wie ich ihn bisher kennen gelernt habe.“ „Ich habe gehofft dass du so etwas sagst. Müssen wir nur noch Sasuke fragen was er davon hält.“ „Keine Panik, er wird sicher begeistert sein, so viel Freude wie er beim Backen hatte. Wo wir dann auch beim Thema Essen sind, wird es Zeit das unser Sorgenkind langsam was in den Magen kriegt. Mit Frühstück war ja nix.“ „Ja, schon, dafür hat er bei Iruka was gegessen.“ „Das waren doch nur Früchte, die reichen doch beim besten Willen nicht, vor allem wo er immer noch so dürr ist.“ „Gut, ich verschwinde nur schnell noch ins Bad und wecke ihn dann. Wie ich dich kenne ist unser Mittag sicher schon fast fertig.“ „Ertappt,“ lächelte Mikoto, erhob sich und begab sich in die Küche.
 

Während sich die zwei Erwachsenen im Wohnzimmer unterhalten hatten, wälzte sich ihr Gesprächsthema, gepeinigt durch einen Alptraum, im Bett herum. Die Geschichte über die Zeit in der Anstalt, auch wenn er nur sehr kurz da war, hatte ihn sehr aufgewühlt und verdrängtes zurück ans Tageslicht gezerrt. Im Traum befand er sich erneut an diesem schrecklichen Ort, gefesselt an das schmale, harte Bett in diesem kargen, sterilen Zimmer. Die ledernen Gurte sind so straf gebunden, dass sie ihm zum Teil bereits die Blutzirkulation abdrückten. Durch das Zerren an seinen Fesseln bewirkte er daher nur das er sich die Gelenke aufscheuerte. Trotzdem stoppte er nicht in seinen Bemühungen, trieb ihn doch seine Angst an. Zusätzlich schrie er aus Leibeskräften um Hilfe, leider erfolglos. Ein hagerer Arzt mit lichtem, weißen Haar stellte ihm ununterbrochen Fragen. Zumindest vermutete er dies, denn verstehen konnte er den Mann nicht, nur wenn der Fremde ihn beleidigte, verstand er die sonst wirren Worte. Welche, je länger Sasuke um ein Freikommen kämpfte, umso ungehaltener, gemeiner wurden. „ITACHI, hilf mir, ITACHI.“ „Nun lass endlich das Geschrei nach diesem Itachi du dämliches Balg. Er wird sowieso nicht kommen. Der Richter hat ihm verboten dich je wieder zu sehen und wenn du mich fragst, schien ihn das nicht besonders zu treffen. Ich bin nun für dich elende Ratte verantwortlich, als gäbe es nicht schon genug was ich zu tun habe, aber nein, nun muss ich mich auch noch um ein nutzlose, überflüssige, laute Kreatur kümmern.“ „Nein, nein, nein, ITACHI.“ „Na warte du Bastard.“
 

Der Psychologe hob den Arm, holte mit der flachen Hand aus und schlug zu. Panisch kniff Sasuke die Lider so fest wie möglich zu, wartete auf den Schmerz, doch dieser kam nicht. Nicht weil der Arzt gestoppt hätte, oh nein. Er hatte einfach ins leere geschlagen, denn sein Ziel hatte sich urplötzlich in eine kleine Katze mit schwarz-weiß gemustertem Fell verwandelt. Sasuke selbst bemerkte dies nicht, registrierte lediglich, dass er seine Glieder wieder bewegen konnte. Dem Fluchtinstinkt folgend sprang er sofort vom Bett, nachdem er sich getraut hatte einen Blick zu riskieren, warum er keinen Schlag abbekommen hatte. Mit durchdrehenden Pfoten schoss er auf die riesig wirkende Tür zu, welche glücklicherweise in dem Moment von einem Pfleger, der vom muskulösen Körperbau her eher an einen Schrank erinnerte, geöffnet wurde. Wie ein Pfeil schoss der Tierkörper durch besagte und einzige Fluchtmöglichkeit, registrierte nur nebenbei wie groß dieser Mensch war. Kaum war er dann über die Schwelle geflüchtet, befand er sich augenscheinlich bereits nicht mehr in der psychiatrischen Anstalt. Gut, er befand sich eindeutig immer noch in einem Gebäude, doch von der Einrichtung her musste es eigentlich ein anderes sein. Das Licht war nicht grell und abweisend, sondern warm, geradezu angenehm, genauso wie die Wände, auf denen nun warme Farben erkennbar waren, nicht dieses sterile, klinische Weiß. Unter ihm befand sich auch nicht mehr dieser unangenehme, kalte und schrecklich hässliche Linoleumboden, sondern flauschig weicher Teppich, der unter seinem Gewicht etwas nachgab.
 

Zur Sicherheit musste Sasuke dennoch einen Blick über die Schulter werfen, doch weder der Pfleger noch der Arzt, oder das schreckliche Zimmer waren zu sehen. Erleichtert atmete er auf, sah jedoch weiterhin nicht nach vorne, weshalb ihm auch das in seinem Weg befindliche Hindernis entging, gegen welches er gerade mit voller Wucht prallte. Durch die Kollision landete Sasuke in seiner derzeitigen Katzengestallt, auf seinem Hinterteil. Verwirrt schüttelte er den Kopf, um die Benommenheit abzuschütteln, als auch schon eine ihm zu bekannte Stimme ertönte. „Was machst du denn hier?“ Kein Zweifel, diese Stimme konnte nur einem gehören, weshalb der Junge auch gleich beschwingt aufsprang, um besagtem um den Hals zu fallen. Statt des freudigen „ITACHI“ verließ allerdings nur ein lautes „MIAU“ seinen Mund. Das in die Arme fallen hatte irgendwie ebenfalls nicht wirklich geklappt, denn aus irgendeinem Grund, war Itachi unglaublich groß, oder Sasuke geschrumpft. Tatsache war zumindest, dass er seine Vorderpfoten nicht gegen die Brust des Älteren, sondern dessen Wade stützte. Moment mal, Vorderpfoten? Ungläubig beäugte er sich und es stimmte wirklich, statt seiner beiden Hände hatte er eine schwarze und eine weiße Tatze. Bei genauerer Betrachtung stellte er fest, dass auch der Rest seines Körpers nicht mehr menschlich war. Zumindest wäre es ihm neu, dass Menschen Katzenohren und einen langen Schweif besaßen. Wenigstens erklärte dies, warum alle anderen auf einmal um so vieles größer waren als er selbst.
 

Erneut war es Itachis Stimme, die seine Aufmerksamkeit verlangte. „Was hast du Vieh hier zu suchen? Wie bist du überhaupt hier reingekommen? Auch egal, verschwinde.“ Wie war das gerade? Hatte Sasuke sich etwa gerade verhört? Seit wann bitte war Itachi so gemein zu ihm? Dann auch noch dieser finstere, geradezu böse Blick mit dem er ihn betrachtete. Eingeschüchtert ließ er sich zurück auf seinen Po plumpsen, hatte er bis gerade ja noch auf den Hinterbeinen und an Itachis Wade abgestützt dagestanden. Bedrohlich neigte sich der Oberkörper des Älteren über Sasukes Katzengestalt. „Ich kann Tiere nicht ausstehen,“ zischte er dem verschüchterten Geschöpf entgegen. Der Angefeindete hingegen legte seine weichen Öhrchen verängstigt dicht an seinen Kopf und versuchte sich so klein wie nur möglich zu machen. „Du nimmst ihn mir nicht weg,“ raunte der Arzt ihm fies grinsend entgegen. Der kleine Kater hingegen verstand die Welt nicht mehr. Wen sollte er Itachi schon wegnehmen? Mit großen Augen betrachtete Sasuke den Schwarzhaarigen, begriff nicht was los war. Als nächstes spürte er einen Schups. Unglaublich, Itachi hatte ihn doch wirklich gerade mit dem Bein angestoßen und tat es gerade schon wieder. Mittlerweile hatte sich der kleine Tierkörper schon 90° gedreht. „Itachi was soll das?“ Wollte Sasuke fragen, aus dem Katzenschnäuzchen kamen jedoch nur Maunzer, die Itachi anscheinend nicht verstand. Dieser schob seinen Fuß nun nämlich hinter Sasukes Vorderpfoten am Oberkörper und Bauch entlang. Nicht begreifend hielt der kleine Kater einfach still, wartete ab. Nachdem Itachis Fuß weit genug unter dem Tier verschwunden ist bildet sich ein fieses Grinsen auf seinem Gesicht.
 

„Bye bye Katerchen.“ Jetzt gänzlich verpeilt legt Sasuke seinen Kopf schief, betrachtet den Menschen verständnislos. Im nächsten Moment reißt er die Augen auf, als er spürt, wie sein Körper die Bodenhaftung verliert. Der Stoß war nicht hart gewesen, reichte jedoch durchaus, um Sasuke ein gutes Stück durch die Luft fliegen zu lassen. Selbst als er auf der linken Körperhälfte landete, schlitterte er noch bis über die Türschwelle weiter. Um die Verwirrung abzustreifen schüttelte der Kater seinen Kopf, bevor er sich auf die Pfötchen kämpfte. Eigentlich wollte er gleich losspurten, zurück zu Itachi, doch kam er einfach nicht von der Stelle. Fast so als würde er auf einem Laufband festsitzen. Zusätzlich schloss sich die Tür des vor ihm befindlichen Raumes wie in Zeitlupe, ließ ihn in absoluter Finsternis verbleiben, als sie quietschend ins Schloss einrastete. Beinahe so, als wäre dadurch eine Blockade gelöst worden, konnte Sasuke sich wieder bewegen, stürzte auf die Tür zu, gegen die er seine verschiedenfarbigen Pfötchen stemmte und nach Itachi schrie, oder wohl eher miaute. Aber all die Rufe blieben unbeantwortet. Trotz dessen wollte Sasuke nicht aufhören, rief immer weiter, bis er heiser war und unzählige Tränen über sein Fell rannen. Schlussendlich, nachdem ihm die Kraft ausging, sackte er an der verschlossenen Tür zusammen und rollte sich an Ort und Stelle zu einem kleinen Knäuel zusammen.
 

Itachi verließ gerade das Bad, wollte zu seinem kleinen Schützling, als ein geradezu erbärmliches Wimmern an seine Ohren drang. Mit schnellen Schritten eilte er deswegen dorthin, von wo die Laute kamen, seinem Schlafzimmer, wo er ein Heiden Chaos auf seinem Bett vorfand. Die Decke war ein einziger riesiger Haufen in der Mitte der Schlafstädte. Die Kissen waren auf dem halben Fußboden verteilt. Nicht mal das Laken befand sich noch dort, wo es hingehörte, befand sich mehr außer als innerhalb des Bettes und Sasuke schien verschwunden. Was er zum Glück jedoch nicht war, zumindest den gequälten Lauten nach zu urteilen, welche allem Anschein nach mitten aus der Mitte des Deckenhaufens kam. Für Itachi gab es zwar keinen erkennbaren Grund für Sasukes Verhalten, dennoch reagierte er wie immer, indem er versuchte seinen Kleinen zu beruhigen. Dafür müsste er jedoch erst einmal an diesen herankommen. Was nicht wirklich einfach war, denn egal an welcher Ecke er zupfte, zog, oder zerrte, der Stoff rührte sich nur wenige Zentimeter, wenn überhaupt. Das gab es doch einfach nicht. Egal wie sehr der Arzt sich auch mühte, schien sich trotzdem nichts zu rühren und einen Weg unter die Decke frei zu geben, um an das Häufchen wimmernden Mensch zu kommen, welcher unter dem Knäuel Decke vergraben lag. Beinahe so, als würde ein schweres Gewicht darauf lasten. Wie Sasukes Körper beispielsweise. Dennoch wollte sich der Ältere nicht geschlagen geben. Deswegen schnappte er sich erneut eine Ecke, vergrub seine Finger wie kleine Widerhaken in den Stoff, atmete tief durch, um dann mit aller Kraft einen neuen Versuch zu wagen. Diesmal mit besserem Erfolg, wenn auch große Kraftanstrengung dazu nötig gewesen war. Es war zwar nicht leicht gewesen, doch die Decke gab ihren versteckten Schatz dennoch endlich frei. Ein Anblick der Itachi doch verschreckte, war, dass die Wangen seines Schützlings nass waren und es liefen immer noch unzählige weitere Tränen. Zum Trösten versucht der Ältere gleich das im Schlaf weiter weinende Bündel in seine Arme zu ziehen. Wodurch besagter Junge reagierte, jedoch nicht ganz erwachte. In seinem so befindlichen Halbschlaf und gänzlich verstört, registrierte er Itachi zwar, begann deswegen jedoch wie von Sinnen um sich zu schlagen und treten.
 

Der Jüngere meint es nicht böse, wird nur gänzlich von seiner Angst aus dem Traum beherrscht, glaubt noch weiterhin eine kleine Katze zu sein. Die kleine Katze, zu der sein Beschützer, sein Itachi so schrecklich gemein gewesen ist. Will darum nur weg von diesem Menschen, weshalb er weiter strampelte um zu entkommen. Itachi hingegen hatte alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, das Sasuke oder er deswegen aus dem Bett krachten, weshalb er dem ein oder anderen Schlag nicht ausweichen konnte und sogar nicht gerade wenige Volltreffer einstecken musste. Mit Mühe und Not, wie auch sehr viel Anstrengung gelang es dem Älteren schlussendlich den kleinen Schläger fest an seinen Körper zu drücken. Trotzdem hörte Sasuke nicht auf sich zu winden, weswegen Itachi keine andere Wahl hatte, als zu härteren Mitteln zu greifen, um auch dies zu unterbinden. Hierfür presste er den zierlichen Körper auf die weiche Matratze. Danach legte er sich selbst auf ihn, wodurch er mit seinem Gewicht weiteres zur Wehrsetzen stoppte. Zusätzlich hielt er die dünnen Arme seines Schützlings über dessen Kopf fest, womit nun sämtliche Bewegungsfreiheit genommen war. Vorsichtig schmiegt er sein Gesicht leicht gegen das von Sasuke, so, dass er ihm problemlos besänftigende Worte ins Ohr raunen konnte, was er so lange tat, bis der Junge sich beruhigt hatte. Allmählich erwachte der Jüngere doch noch ganz. Das Gezappel endete so auch, jedoch nicht das Weinen, zu dem sich ein herzzerreißendes Schluchzen gesellte. Zwar wehrte der zierliche Körper sich nun nicht mehr gegen Itachi, dafür probierte er sich irgendwie klein zu machen. Als der Ältere dies bemerkte, ließ er von Sasuke ab, der sich umgehend zu einem kleinen Ball zusammenrollte. Hierbei dreht er sich von dem Schwarzhaarigen weg und weint weiter. Verwirrt beginnt Itachi damit über den bebenden Rücken zu streicheln. Weil sich nach einigen Minuten jedoch noch immer keine Änderung abzeichnete fängt er an nachzubohren. Nach mehreren Aufforderungen fing der Jüngere an von seinem bösen Traum zu erzählen, ohne sich seinem Zuhörer umzudrehen.
 

Bei all dem Gestotter und Gestammel hatte Itachi einige Probleme seinen Schützling zu verstehen, sodass er die Ohren angestrengt spitzen musste. Je mehr der Arzt hörte, umso größer und ungläubiger wurden seine Augen. Bestürzt griff Itachi nach Sasukes Oberarmen und zieht ihn dann hoch. Erschrocken zuckte der Kleinere deswegen zusammen, verkrampfte sogar sämtliche Muskeln, als er an die starke Brust gepresst wurde. Itachi entging dies zwar nicht, dennoch ging er vorerst nicht weiter darauf ein, platzierte stattdessen Sasukes Kopf so, dass dieser mit dem Ohr auf Herzhöhe lag, weil den Jungen das gleichmäßige Pochen bisher immer beruhigt hatte. Dazu vergrub der Ältere seine langen Finger in dem dichten weißen Haarschopf, wo er begann, den schlanken Nacken zu kraulen. „Pscht Schatz, alles ist gut. Hörst du Sasuke? Es war nur ein böser Traum. Ich würde niemandem etwas tun, besonders dir nicht und erst recht nicht jemandem, der sich nicht wehren kann. Gut, zu Pakkun war ich nicht gerade nett, aber glaub mir, ich würde ihm nie im Leben wehtun. Das schwöre ich.“ Ganz langsam beruhigte sich der Jüngere mit der Zeit, denn bisher hatte sein Beschützer ihn nie belogen. Doch selbst nachdem der Jüngere sich beruhigt hatte, blieb Itachi mit ihm im Bett sitzen, wiegte ihn hin und her und kraulte und streichelte ihn sanft.
 

Weil ihr Sohn einfach nicht wieder kam und auch Sasuke sich nicht rührte, sorgte Mikoto sich langsam um beide, weshalb sie sich auf die Suche nach ihnen machte. Fündig wurde sie gleich bei ihrer ersten Anlaufstelle, dem Schlafzimmer ihres Sohnes. Dieser saß mit dem Rücken zu ihr und schaukelte. Von Sasuke schien jedoch jede Spur zu fehlen. Dadurch in Aufregung versetzt stürzte sie auf den Schlafplatz zu. Als sie dann das verheulte Gesicht des Jüngsten sah, vergrößerte sich ihre Sorge nur noch. „Mama beruhige dich, es ist alles OK, Sasuke hatte nur schlecht geträumt und ist dadurch noch ein wenig durcheinander. Sonst geht es ihm aber gut. Ich wollte nur sicher gehen, dass er wieder ganz klar ist, bevor wir zu dir kommen, damit du dich nicht unnötig sorgst und Sasuke sich besser fühlt. Hat wohl nur leider nicht so geklappt wie ich meinte.“ „Schon gut Schatz,“ lächelte die Frau. Kaum das sie jedoch wieder das verheulte Gesicht des Weißhaarigen sah, verschwand dieses wieder. Liebevoll strich sie über die nasse Wange, während sie mitleidig in die wässrigen Augen blickte, aus denen sich noch eine Träne löste, als der Kleine schniefte. „Nehmt euch noch etwas Zeit, die braucht Sasu-chan. Ich husche schon mal zurück in die Küche, wo ich dir eine schöne heiße Schokolade mit einer fetten Sahnehaube obendrauf mache Sasuke Schätzchen. Du wirst sehen, das wirkt wahre Wunder. Dazu noch was Anständiges zu Essen in den Magen und die Welt sieht gleich wieder besser aus.“ Mit einem sanften Kuss auf die Stirn des Jüngsten drehte die Frau sich um und verließ den Raum, wobei sie im Gehen ihrem Großen über den Kopf strich. Zurück in der Küche machte sie sich sogleich an die versprochene Schokolade. >Ich hoffe nur das mit Sasu-chans Albträumen wird bald besser. So mag ich die Beiden am liebsten gar nicht alleine lassen, aber es hilft nichts, ich kann nicht Ewig hier bleiben um sie zu betuddeln. Wahrscheinlich sorge ich mich einfach zu sehr. Itachi ist ein guter Kerl. Er kam bisher prima klar. Sasuke ist auch ein kleiner Engel, ein wenig Routine, dann läuft hier sicher alles wie ein Uhrwerk.< Überlegte sich die Schwarzhaarige und begann damit sich zu überlegen, welche Rezepte sie als erstes mit dem Weißhaarigen kochen wollte. Zu Anfang am besten einfache Dinge, schließlich wollte sie ihn nicht gleich überfordern. Bei dem Gedanken welchen Spaß sie beim Kuchenbacken hatten entwich ihr ein leises Kichern. >Er sah aber auch zu niedlich aus, als er über und über mit mehr bedeckt war.<
 

Betreffender Bursche saß fest an Itachi gekuschelt auf dessen Schoss. Statt weiter zu weinen hatte er genießerisch die Augen geschlossen und konzentrierte sich ausschließlich auf die Hände des Älteren, die ihn auch weiterhin im Nacken kraulten, oder über den zierlichen Rücken streichen. „Na Sasuke, geht es dir wieder besser?“ Ertönte eine wispernde Stimme. Ein leichtes Kopfnicken und ein gehauchtes „Ja“ bilden die Antwort für den Frager. „Freut mich Großer. Glaubst du wir können schon rüber zu Mutter in die Küche, oder willst du noch etwas hier bleiben?“ Erkundigt sich der Arzt fürsorglich. „Bitte noch etwas bleiben. Ist grade so schön.“ „Na gut, aber nur ein paar Minuten, sonst wird deine leckere heiße Schokolade noch kalt.“ „OK.“ Unaufhörlich verrann die Zeit und noch bevor es der Weißhaarige richtig begriffen hatte, tippte ihm schon ein frecher Finger auf die Nase. „Komm Sasuke, wir müssen, sonst ist deine Schokolade nachher echt bereits kalt.“ Unwillig vergrub der Angesprochene den Kopf tiefer in Itachis Hemd, während er ein „schmeckt auch kalt“ von sich grummelte. „Wie war das? Hey du Frechdachs, so haben wir aber nicht gewettet,“ versuchte der Ältere gespielt empört zu klingen und stemmte zusätzlich zur besseren Untermalung einen Arm in die Seite. Sasuke hingegen lugte unsicher zu Itachi, denn er beherrschte es noch nicht gut Sarkasmus zu erkennen, geschweige denn mit ihm umzugehen. So wie jetzt. Den Worten nach müsste Itachi ärgerlich sein, glaubte Sasuke, doch die Stimmlage, die Art wie er schaute, sich bewegte passte nicht dazu. Selbstverständlich entging die Unsicherheit dem Arzt nicht. Statt jetzt jedoch alles lang und breit zu erklären, entschied er sich für eine andere, ebenso eindeutige Variante. Grinsend stürzte er sich auf den Kleineren, der Erschrocken auffiepte und dann sofort durchgekitzelt wurde. Augenblicklich begann Sasuke laut aufzulachen und sich zu winden. Er war körperlich sehr empfindlich durch die Misshandlungen seiner Eltern, daher auch schrecklich kitzelig. Trotzdem war es ihm nicht unangenehm, wenn Itachi ihn so berührte, selbst wenn ihm nicht zum Lachen zu Mute war. Denn der Ältere achtete immer darauf es nicht zu übertreiben. So auch heute. Schnell ließ er daher wieder von ihm ab. Bereits von dem kurzen Gefecht erschöpft japste Sasuke gierig nach Luft. In seinen Augen war nun jedoch ein Leuchten zu erkennen, welches Itachi sehr mochte. Zusätzlich waren die sonst blassen Wangen leicht gerötet, während die Lippen ein leichtes Lächeln zierte. „Na, was nun? Runde zwei, oder doch lecke heiße Schokolade?“ „Scho-schoko-lade,“ brachte der Gefragte stockend heraus. „Weise Entscheidung,“ kommentierte Itachi und half seinem Schützling aus den weichen Laken.
 

Mikoto war wegen des Schreis erschrocken zusammengezuckt. Sie war bereits zur Tür herumgewirbelt, wollte ins Schlafzimmer laufen, nach dem Rechten sehen, als das schallende Lachen an ihre Ohren drang. Sofort atmete die Frau erleichtert auf. „Kindsköpfe. Und ich kriege hier fast einen Herzinfarkt, dabei balgen die sich nur.“ Kopfschüttelnd drehte sich die Schwarzhaarige wieder der Küchenzeile zu. Den Tisch hatte sie bereits gedeckt, das Essen war fertig, genau wie die heiße Schokolade fehlten nur noch … „Da sind wir schon Mama. Sorry, dass es etwas länger gedauert hat,“ entschuldigte sich Itachi, der hinter Sasuke durch die Tür trat. „Wieso, ihr seid doch rechtzeitig. Jetzt setzt euch aber, damit wir anfangen können. Du siehst übrigens schon besser aus Sasu-chan. Freut mich. Trotzdem solltest du reinhauen, du bist mir immer noch viel zu dünn Junge,“ schon hatte der Jüngste in der Gruppe eine extra große Portion auf seinem Teller, neben dem bereits das versprochene heiße Getränk, mit üppiger Sahnehaube stand. „So die Herren, guten Appetit.“ Zu Anfang verlief das Essen schweigend, zumindest bis Mikoto dieses brach. „Hör mal Sasuke. Ich weiß nicht ob Itachi es dir schon erzählt hat, aber ich kann nicht mehr sehr lange hier bei euch bleiben, sondern muss wieder zu meinem Mann, Itachis Vater zurück nach Hause, der arme Kerl verhungert mir sonst, da er genau so begabt in der Küche ist wie sein Sohn, im Gegensatz dazu jedoch ist er kein Freund vom Lieferservice, Fertiggerichten und Co. Ein Wunder das Itachi mit dem Zeug so gut zurecht kommt,“ wunderte sich die Frau und schüttelte gedankenverloren den Kopf. Sasuke hingegen sah sie mit großen Augen an. >Was machen wir denn, wenn Mikoto weggeht? Wer kümmert sich um uns? Vor allem wenn Itachi wieder arbeiten geht. Aber es stimmt schon, sie muss zurück zu ihrem Mann, der braucht sie auch.< Über seine Gedanken hinweg der junge Mann beinahe verpasst, dass die Schwarzhaarige weitersprach.
 

„Itachi und ich haben uns schon ein bisschen darüber unterhalten und bei aller Liebe, was das Essen angeht, steht es nicht zur Debatte, dass er für euch kocht, es sei denn du möchtest wegen verdorbenem Magen im Krankenhaus landen, wo man dir den Magen auspumpen muss. Du hingegen hast scheinbar ziemlichen Spaß daran gehabt mit mir zu backen. Deswegen dachten wir daran, dass ich dir das Kochen und Backen beibringe.“ Den Kopf gesenkt lugten die schwarzen Augen des Jüngeren unter den weißen Ponysträhnen, welche ihm ins Gesicht fielen, unsicher zu der lächelnden Frau hinauf. „A-aber … i-ich weiß doch … weiß doch nicht, … wie man … man kocht.“ „Keine Angst Sasu-chan, das werde ich dir schon beibringen. Schließlich ist ja noch genug Zeit bis ich wieder fahre. Außerdem will ich dir nicht alle Rezepte beibringen die ich weiß, dafür würden wir doch zu lange brauchen. Für das Nötigste ist jedoch genug Zeit. Wenn du dann die Grundlagen beherrscht, brauchst du mich dann auch gar nicht mehr, dann reicht ein ganz normales Kochbuch, an dessen Rezepte du dich einfach hältst,“ versicherte die hübsche Frau, was ihr der Jüngere jedoch nicht wirklich glauben konnte. „Du brauchst doch aber auch kein … kein,“ überlegend hielt er kurz inne, „Kochbuch, kein Kochbuch,“ vollendete er seinen Satz, nachdem ihm das unbekannte Wort wieder eingefallen war. Freundlich kicherte Mikoto daraufhin. „Ach Süßer. Als ich vor langer Zeit mit dem Kochen angefangen habe, brauchte auch ich Kochbücher. Gut, die Grundlagen hat auch mir erst meine Mutter damals beigebracht. Weil ich jedoch auch andere Gerichte kochen wollte, habe ich es gemacht, wie die meisten Frauen. Ich ging los, kaufe mir verschiedene Bücher über das Kochen, deren Rezepte mich interessierten und versuchte mein Glück. Je öfter und je mehr Rezepte ich testete, desto sicherer wurde ich schließlich. Fand heraus welche Zutaten zusammenpassen und begann zu experimentieren, woraus sich am Ende mein eigener Kochstyle entwickelte. Bei dir wird es genau so sein.“ „Sicher?“ Bohrte eine unsichere Stimme nach, die Mikoto nun zu schallendem Gelächter brachte. Natürlich bin ich mir sicher. Du wirst schon sehen. Oder möchtest du nicht kochen lernen? Ich meine, du schienst zwar Spaß am Backen zu haben, dass heißt ja aber noch nicht, dass du es gerne lernen möchtest,“ fragte die Schwarzhaarige nun doch sicherheitshalber nach, wollte sie den Jungen immerhin zu nichts gegen seinen Willen zwingen, dass hatten dessen Eltern schon oft genug getan. „Doch, gerne, ich weiß nur nicht ...“ der Weißhaarige war immer leiser geworden, während sein Blick Richtung Tischplatte gewandert war. Gerade wollte er seinen begonnen Satz doch noch beenden, da griff sein Beschützer ein.
 

„Nicht so schüchtern Sasuke. Ich bin mir sicher du wirst ein super Koch werden. Auf alle Fälle ein besserer als ich. Du hättest sicher eine Menge Spaß wenn du dich in der Küche austoben könntest. Vielleicht wird Kochen ja dein erstes Hobby und du könntest dadurch etwas mehr Selbstvertrauen bekommen, welches du gut brauchen kannst. Jetzt solltest du jedoch erst mal weiter essen,“ meinte der junge Arzt, während er mit seiner Gabel auf den immer noch mehr als halbvollen Teller vor Sasukes Nase zeigte. „Itachi hat völlig Recht. Wir reden später darüber weiter,“ entschied Mikoto und schob sich daraufhin demonstrativ eine voll mit Nudeln beladene Gabel in den Mund. Der Weißhaarige hingegen griff nach seiner Tasse, aus der er den ersten Schluck nahm. Unbedacht wie er war, verbrannte er sich dabei prompt die Zunge, da er nicht erwartet hatte, dass die Schokolade unter der kalten Sahne so heiß sein konnte. Schmerzlich verzog er sein Gesicht und murmelte ein leises „autsch“. Auch wenn er so leise wie möglich gewesen war, entging den beiden Älteren sein Verhalten trotzdem nicht. „Oh Sasu-chan, hast du dich verbrannt? Tut mir leid mein Kleiner,“ begann Mikoto gleich, erhob sich vom Stuhl, stellte sich neben den Kleineren und legte besorgt ihre Hand auf seine Schulter. Itachi hingegen, der ebenfalls aufgestanden war, hatte sich zum Eisschrank aufgemacht, aus welchem er sich einen Eiswürfel schnappte. „Zeig mal deine Zunge her Sasuke,“ forderte er den Jüngeren dann auf. Wie gewünscht schob sich die Zunge zögerlich nach draußen. „Hm, seh schon,“ kaum waren die Worte von ihm ausgesprochen, drückte er bereits das kalte Eis auf die verbrannte Zunge. Erschrocken wegen der plötzlichen Kälte zuckte Sasuke zurück. „Ich weiß dass es sehr kalt ist, aber glaub mir, dass wird helfen wenn du et etwas gegen die verbrannte Stelle drückst,“ versicherte der Schwarzhaarige. „Glaub Itachi ruhig. Er weiß wovon er spricht,“ stimmte Mikoto zu. Artig befolgte der Weißhaarige den Rat, merkte wie der Schmerz nachließ und begann schlussendlich wie bereits die beiden anderen wieder mit dem Essen. Wobei er dies recht schnell wieder beendete. Nicht deswegen, weil auch sein Teller wie bei Mikoto und Itachi leer war, sondern weil er total gesättigt war und beim besten Willen keinen Bissen mehr herunterbrachte.
 

„Magst du nicht mehr?“ Erkundigte sich die Köchin sogleich. Denn statt auf die einfachste Lösung zu kommen, nämlich dass der kleine Magen bereits voll war, kam sie nicht, glaubte eher Sasuke würde ihre Kochkünste nicht mögen. „D-doch. Ist sehr lecker.“ „Ach Sasu-chan, du brauchst doch nicht lügen, wenn es dir nicht schmeckt sag es ruhig, ich kann dir auch gerne was anderes machen,“ lächelt Mikoto freundlich, um dem Jüngeren so klar zu machen, dass wirklich alles in Ordnung war. „Nein, ni-nicht nötig. Es ist wirklich lecker,“ zum Beweis ergriff der Weißhaarige erneut die Gabe, welche er gerade wieder zu seinem Mund führen wollte. Wobei er innerlich betete, er möge das was auf der Gabel war, unbeschadet runterbekommen, ohne dass der Rest des Essens ihm hoch kam, als sich eine große, starke Hand auf seine legte. „Lass ruhig Sasuke. Du musst nichts mehr essen wenn du nicht magst, oder, was ich bei dir eher glaube, du satt bist,“ damit sah er seine Mutter lieb an. „Du weißt doch, dass Sasukes Magen eher dem einer Maus ähnelt, in den halt nicht viel passt.“ „OH,“ blinzelt die Frau überrumpelt. „Ist das wahr?“ Scheu nickte Sasuke, traute sich nicht der Schwarzhaarigen dabei in die Augen zu sehen, verfolgte mit den Augen daher lieber seine Gabel, welche er zurück auf den Teller legte. Noch bevor der Gegenstand jedoch das Porzellan berührt hatte, ließ der Jüngste sie mit einem erschrockenen Aufschrei los, weil sich plötzlich zwei Arme unerwartet um ihn schlangen und an den weichen, dazugehörigen Frauenkörper drückten. „Mein armer Kleiner, es tut mir so leid. Itachi hat Recht, du musst nichts mehr essen wenn du keinen Hunger mehr hast. Wir wollen dich zu nichts zwingen. Ich kann mich nur einfach nicht daran gewöhnen, dass du so schrecklich wenig isst und dann schon satt sein sollst. Aber zumindest isst du ja schon mehr als bei unserer ersten Begegnung,“ lächelte die Ältere gutmütig. Drückte seinen Kopf an ihre Brust, streichelte von oben über das weiße Haar, über Schläfe, über Wange, über den Kiefer runter zum Kinn, platzierte noch schnell einen kleinen Kuss auf dem weißen Haarschopf, bevor sie sich von dem Jüngeren löste und sich zurück auf ihren Platz begab, um sich dem Rest ihres Essens zu widmen. Auch Itachi machte sich weiter über seinen noch halbvollen Teller her. Sasuke dafür schlürfte nur noch an seiner heißen Schokolade, achtete nun jedoch darauf, sich nicht erneut die Zunge zu verbrennen.
 

Nachdem das Mahl beendet war, halfen die beiden Männer noch beim Abräumen, doch danach wurden sie der Küche verband. „Soweit kommt es noch dass ich mir von euch beiden alles abnehmen lasse. Verschwindet, ab mit euch ins Wohnzimmer. Soweit ich weiß wartest du eh noch auf einen Anruf Itachi. Ich schaff das hier schon alleine und wenn ich fertig bin, mach ich dich etwas vertrauter mit der Küche Sasuke.“ Wie üblich aus der Küche komplementiert, oder wohl eher verwiesen, machten es sich beide im angrenzenden Wohnzimmer gemütlich. Weil Sasuke nichts mit sich anzufangen wusste, setzte er sich einfach nur ordentlich und gerade auf das Polster, wirkte ziemlich steif. Eine Tatsache die dem jungen Arzt nicht behagte. Nun war dieser junge Bursche bereits so lange bei ihm, schaffte es jedoch immer noch nicht sich zu entspannen, einfach hinzulümmeln wie es so viele andere seines Alters taten. Gewiss würde er jedoch noch einen Weg finden dem Jüngeren zu zeigen, ihm klar zu machen, dass er hier nicht wie eine Steinstatue verharren musste. Hierfür setzte er sich an den äußersten Rand, drehte sich etwas seitlich, damit Armlehne nicht mehr neben, sondern schräg hinter ihm war, streckte das eine Bein aus, welches, da Sasuke nur auf der vordersten Kante saß, hinter diesem entlanglief. Das andere Bein blieb am Boden. So präpariert ergriff er einen er dünnen Ärmchen seines Schützlings, welchen er zu sich zog. Wie üblich im ersten Augenblick erschrocken versteifte sich der Jüngere kurz. Kaum lehnte er jedoch seitlich an Itachis warmen, starken Brust, entspannte er sich gleich. „Du brauchst nicht immer stocksteif wie ein Brett hier sitzen, mach es dir ruhig bequem, lehne dich zurück, zieh die Beine an, strecke sie aus, was dir am liebsten ist. Wir sind hier schließlich unter uns, kein Grund förmlich zu sein, dies hier ist genauso dein zu Hause wie es auch meines ist.“ „Falls ich bleiben darf,“ wisperte Sasukes leises Stimmchen. „Natürlich darfst du bleiben, wart nur ab, wir kriegen das schon hin, keine Angst.“ „Woher weißt du das so genau Itachi?“ „Weil ich es weiß. Iruka wird uns helfen, wenn er überzeugt ist, dass es dir bei mir gut gehen wird. Hierfür möchte er nur, dass ich ihm einen genauen Plan vorlege, damit er dich gut versorgt weiß, auch wenn ich arbeiten bin.“ „Wartest du deshalb auf einen Anruf?“ Erkundigte sich der Weißhaarige scheu. „Ja, ganz recht. Ich warte auf den Rückruf meiner Chefin Tsunade. Ich habe sie nämlich darum gebeten, ob es möglich wäre, einen Raum im Krankenhaus für mich zu reservieren, in dem du bleiben kannst, während ich Arbeite. Du könntest dann dort bleiben, etwas lesen, schlafen, oder etwas anderes machen. Ich käme dann in den Pausen kurz zu dir, um nach dir zu schauen. Dann müsstest du nicht alleine hier in der Wohnung bleiben. Dass kannst du, wenn du willst, später machen.“ Verstehend nickte Sasuke, schloss dann ruhig die Augen, um Itachis sanfte Liebkosung besser zu genießen, hatte dieser während seiner Erklärung, ohne es selbst zu merken, angefangen den Nacken von Sasuke zu kraulen.
 

Einige Minuten später gesellte sich auch Mikoto zu den Beiden, machte es sich jedoch auf einem Sesseln gemütlich, von dem aus sie einen guten Blick auf die Jungs hatte. „Ihr seid mir aber auch ein paar Schmusekatzen.“ „Na und, ist doch nichts schlimmes Mutter.“ „Da hast du Recht Itachi Schatz.“ Ein Gespräch entwickelte sich jedoch nicht, da just in dem Moment das Telefon klingelte. Der Schwarzhaarige musste sich ein wenig verrenken um es zu erreichen, bekam es dann jedoch zu fassen. „Hier bei Uchiha. … Ah Tsunade. Sie rufen früher zurück als ich erwartet habe.“ Während Itachi seiner Gesprächspartnerin am anderen Ende lauschte, erhob sich seine Mutter, ergriff Sasukes Handgelenk, legte den Zeigefinger an ihre eigenen Lippen, um ihm zu bedeuten er möge ruhig sein. Der Jüngere verstand sie sofort, erhob sich ebenfalls und folgte der Frau in die Küche, wobei er kein Geräusch erzeugte. Sich lautlos zu bewegen hatte er schon in frühester Jugend gelernt. „Gut Sasu-chan. Hier stören wir Itachi nicht und ich kann dir wie versprochen dich Küche etwas näher bringen.“ Schon startete die Frau, zeigte Sasuke wo er Töpfe, Pfannen, Schüsseln und noch vieles mehr fand. Erklärte ihm danach den Inhalt des Vorratsschrankes. Nachdem Mikoto mit allem fertig war, kannte der Jüngere die Küche besser als der eigentliche Besitzer. „Da wir das erledigt haben, machen wir uns am besten Gedanken darüber, was wir zwei morgen kochen wollten. Ich schlage vor, da wir heute Nudeln hatten, nehmen wir Morgen Reis. Dazu könnten wir Gemüse nehmen, gebraten, oder vielleicht gedünstet? Ach, dass überlegen wir dann noch. Hm, wir könnten auch Putenstreifen dazu machen. Ein kleiner Salat wäre auch nicht schlecht. Die fehlenden Zutaten kauf ich einfach Morgen wenn Itachi und du wieder bei Iruka seid,“ grübelte die Schwarzhaarige. „Oh, wir könnten auch mal Pfannkuchen machen. Gedünsteter Lachs an Rosmarinkartoffeln wäre auch eine Möglichkeit und Nachspeisen. Pudding, leckere Kuchen, kleine Törtchen, Quarkspeisen, Kekse.“ „Itachi mag doch aber keine süßen Sachen.“ „Papperlapapp, Früchtequark mag er auf alle Fälle und wer sagt dass du nur für ihn kochen sollst. Dir schmecken doch solche Leckereien, also kannst du dir ruhig ab und an ein wenig davon gönnen.“
 

„Im Gegensatz zu den Planungsversuchen in der Küche, lauschte Itachi angestrengt der Älteren, blonden Frau am Telefon, welche ihm einen vorzeterte. „Weißt du überhaupt mit wie vielen Ärzten ich heute habe reden müssen? Wie viele Oberärzte bekniehen und wie viele Zuteilungspläne ich wälzen und ändern müssen, nur das du auf Dauer einen festen Raum mit Schlafmöglichkeit kriegst?“ Fauchte die Krankenhauschefin erzürnt. „Es tut mir wirklich schrecklich leid ihnen so viele Umstände zu machen. Doch ich dachte, wenn mir jemand bei meinem Problem helfen kann und eine Lösung weiß, dann einzig und allein meine hoch intelligente und bildschöne Chefin,“ schleimte der Schwarzhaarige, um die Frau so zu beruhigen. „Wäre es nicht so schrecklich wichtig, hätte ich eine so beschäftigte Frau wie sie nie von der Arbeit abgehalten, aber die Zeit drängt nun einmal leider. Wären sie also bitte so freundlich und würden mich nicht länger auf die Folter spannen und mir sagen ob sie es geschafft haben?“ „Du bist und bleibst ein verdammter, schleimender, manipulierender Mistkerl Itachi Uchiha, aber ja, ich habe es geschafft dir den gewünschten Raum zu organisieren. Allerdings kannst du ihn frühestens in ca. 4 Wochen nutzen,“ legte Tsunade endlich die Karten auf den Tisch. „Gut, wenn der Raum soweit ist komme ich dann wieder zur Arbeit.“ „Falls du es vergessen haben solltest Itachi, ich habe dir lediglich noch 1 ½ Wochen frei gegeben.“ „Mag sein, aber ich habe ebenfalls gesagt, dass ich erst wieder anfangen kann, wenn ich ein Zimmer habe in dem Sasuke bleiben kann. Ich kann ihn derzeitig noch nicht ganz alleine hier lassen, besonders nicht so lange.“ „ITACHI ...“ „Nein, da kann ich keine Abstriche machen, sonst wird mir der Junge erst gar nicht zugesprochen, dass Risiko kann ich nicht eingehen.“ „Du sturer Bengel machst mich wahnsinnig,“ donnert eine aufgebrachte Stimme aus der Hörmuschel, sodass der junge Arzt den Hörer ein ganzes Stück vom Ohr weg halten musste, um nicht zu riskieren einen Tinnitus zu kriegen, oder sogar taub zu werden. „Ehrlich, wenn du nicht so ein verdammt guter Arzt wärst, würde ich mir den ganzen Ärger ersparen und dich einfach an die Luft setzten. Jahrelang muckst du dich nicht und nun willst du gleich unmögliches,“ beschwert sie sich weiter. „Mag sein, dass es für normale Krankenhausleiter unmöglich wäre, aber doch nicht für eine Frau wie sie es sind. Mit ihren Fähigkeiten werden sie das sicher schaffen,“ schleimte Itachi widerwillig, denn was tut man nicht alles um sein Ziel zu erreichen. „Elender Schleimer. Aber gut, ich kriege es schon irgendwie hin, dafür versprichst du mir aber auch wirklich nach Ablauf dieser Woche und der 1 ½ Urlaub, brav zum Dienst zu erscheinen.“ „Selbstverständlich Ma'am.“ „Spare dir deinen Sarkasmus, oder ich überlege es mir andern.“ Rums. Damit war der Hörer auch schon auf die Gabel geknallt worden.
 

Erleichtert, jedoch dennoch geschafft atmete Itachi kurz durch, betätigte selbst den entsprechenden Knopf, um das monotone Piepen, welches noch aus der Leitung schalte zum Schweigen zu bringen und legte das Mobilteil weg. „Schön, wäre das also vorerst erledigt. Damit können Iruka und ich Morgen gemeinsam einen passenden Plan ausarbeiten, gegen den niemand etwas einwenden kann und weshalb mir der Richter die Verantwortung für Sasuke übertragen wird,“ wisperte Itachi leise in die Luft. „Apropos Sasuke, ich sollte wohl mal nach ihm und Mutter sehen, bevor ihm nachher noch der Kopf schwirrt bei all ihrem Küchengelaber. Wie ich sie kenne findet sie kein Ende, wenn sie richtig in Fahrt kommt. Nachher hat mein Kleiner noch Albträume von durch die Gegend laufenden, tanzenden und singenden Küchlein die ihn fressen wollen, oder so einen Mist. Vielleicht träumt er dann aber auch davon selbst in einem Kuchen verbacken zu werden, den Mutter und ich dann essen,“ Grübelte der Schwarzhaarige. Bei dem Gedanken, wie ein hilfloser kleiner Sasuke auf dem Boden säße und eine Horde ca. 2m großer Törtchen mit rosa Zuckerguss um ihn herumtanzen, fing er unwillkürlich an zu kichern. Als sich das Bild dann wandelte und er einen in einem Kuchenstück eingebackenen, sitzenden Sasuke mit einer fetten Portion Sahne auf dem Kopf sah, hatte er wirklich Mühe nicht laut loszuprusten. >Wenn ich ehrlich bin, würde ich ihn zu gerne mal so sehen.< Schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf. Weiterhin ein breites Lächeln auf den Lippen erhob sich der Mann, strich sich über sein langes Haar und schüttelte im Anschluss leicht den Kopf, um nicht länger die Bilder eines Sasuke-Küchleins vorm inneren Augen zu haben. Danach schlenderte er wie geplant gut gelaunt in seine Küche.
 

Wie erwartet saßen Mikoto und Sasuke noch am Tisch. Die Frau plapperte unermüdlich über irgendwelche Gerichte. Der Jüngere hingegen beobachtete sie mit großen, wachen Augen, über seinem Kopf konnte Itachi aber schon beinahe greifbar ein riesiges Fragezeichen blinken zu sehen. >Er kann einem wirklich leidtun, wenn man ihn so sieht. Mir an seiner Stelle würde es aber auch nicht anders gehen. Vielleicht sogar noch schlimmer. Die Küche und ich waren noch nie gute Freunde, stehen wohl eher auf Kriegsfuß miteinander.< Irgendwie brachte Itachi es nicht fertig die beiden zu unterbrechen, die sein Erscheinen bisher nicht einmal bemerkt hatten. „Es ist ja auch nicht so, dass Itachi gar nichts Süßes mag. Er isst zum Beispiel sehr gerne süße reife Früchte, die könntest du ihm als Nachtisch vorsetzen, oder in Quark geben. Damit machst du ihm sicher eine Freude. Zudem ist Obst sehr gesund, davon solltet ihr eh immer genug essen. Besonders du Sasu-chan. Eine Schande dass deine Eltern dir damals keine anständige Ernährung angedeihen ließen,“ seufzte die Frau. Der Angesprochene hingegen senkte traurig seinen Blick auf die Tischplatte. Höchste Zeit, dass Itachi einschritt. „Na ihr zwei, habt ihr schon unseren Essensplan für die nächsten drei Jahre erstellt? Falls ja, hoffe ich doch noch einige Änderungen für den Fall der Fälle vornehmen zu können. Schließlich muss ein Pizzaabend immer drinne sein. Sonst geht der arme Pizzaservice noch pleite wenn ich da gar nicht mehr bestelle.“ „Oh, da bist du ja Itachi. Nein, wir haben noch nicht für die nächsten Jahre geplant, sondern nur, was ich Sasuke alles noch zeigen will bevor ich Heim fahre. Du wirst also noch genug Gelegenheiten haben einen Lieferservice zu nutzen, dann hat Sasuke auch mal den ein oder anderen Abend kochfrei. Aber sag mal, hast du denn schon alles klären können?“ „Ja, mehr oder weniger. Einiges bleibt ja immer offen, oder muss kurzzeitig umorganisiert werden, ist doch immer so, egal wie ordentlich man plant. Die Hauptarbeit kommt sowieso Morgen, wenn wir wieder bei Iruka sind,“ tut der junge Arzt die Angelegenheit schulterzuckend ab.
 

Da der Jüngste der Runde auch weiterhin interessiert die Maserung der Tischplatte betrachtete, musste sein derzeitiger Vormund zu anderen Mitteln greifen um den Burschen auf andere Gedanken zu bringen. Zu diesem Zweck näherte er sich dem Kleineren, blieb hinter dem Stuhl stehen, beugte sich etwas vor und umschlang den zierlichen Oberkörper vor sich liebevoll mit den Armen. Leicht legte er lege er seinen Kopf auf die Schulter des Weißhaarigen. „Sag mal Sasuke, was hältst du davon, wenn ich dich jetzt entführe, wir es uns gemeinsam auf der Couch bequem machen, etwas Schokolade naschen und noch ein wenig lernen?“ Erkundigte der Ältere sich mit sanfter Stimme, die zusätzlich ein wenig bittend klingt. Ein kleiner Trick, der Sasuke die Entscheidung erleichtern sollte. Durch das bisherige Leben bei seinen Eltern neigte der Junge stets dazu, niemandem zur Last fallen zu wollen, ordnete sich lieber den Wünschen anderer unter, um so sicher zu gehen, nichts falsch zu machen. Eigene Wünsche zu äußern und für diese einzustehen musste er erst noch lernen. Zu diesem Zweck hatte sich Itachi angewöhnt seine Fragen nach Dingen, die Sasuke wohl Freude machen würden so zu formulieren, oder betonen, dass der Jüngere den Eindruck gewann, Itachi würde dies gerne wollen. Und dann stimmte er auch zu, so, wie jetzt, durch ein kleines Nicken. „Super, dann komm.“ Sofort lies Itachi von dem Weißhaarigen los, reichte ihm die Hand und zog ihn enthusiastisch auf die Beine als Sasuke seine Hand in die seines Beschützers gelegt hatte. Den strengen Blick seiner Mutter überging der junge Mann währenddessen gekonnt. Noch bevor er allerdings einen Fuß aus dem Raum setzen konnte, meldete sich die Schwarzhaarige zu Wort.
 

„Itachi. Du sollst nicht immer so viel naschen, sondern dich lieber vernünftig satt essen. Bring mir dem Kleinen keine Flausen bei,“ ihr Ton war streng, typisch für eine Frau die ihrem Kind zwar nicht verbieten wollte, was es gerade tat, es aber auch nicht gut hieß, zumindest nicht immer. „Ach Mama komm schon. Schokolade ist meine einzige Schwachstelle von all dem süßen Zeug und so viel nasche ich gar nicht davon. Ich hab halt nur für alle Fälle meinen kleinen Notfallvorrat. Was Sasuke angeht, der ist viel zu clever um sich nur mit sowas vollzustopfen. Besonders wenn du mit ihm fertig bist und er deine ganzen kleinen Kochgeheimnisse kennt, wird er danach wohl eher wie du ein strenger Verfechter der gesunden Ernährung sein. Ich trauere jetzt schon meinem Fertigfraß, den Hamburgern, Pommes und Co nach,“ winselte Itachi, legte sich theatralisch den Handrücken an die Stirn. Ein Auge geschlossen, das andere leicht geöffnet und die Mutter beobachtend, auf den Lippen ein freches Grinsen. „Du bist unmöglich du Schlingel,“ lachte die Älteste daraufhin. „Na gut, verschwindet ihr beiden, ich hab noch genug hier aufzuräumen und Putzen im Haus. Die Wäsche macht sich schließlich nicht von alleine, auch wenn das mal eine tolle Sache wäre.“ Somit wuselten alle ihrer Wege. Mikoto verschwand, um im Haus für Ordnung zu sorgen, während Itachi sein Schokoladenversteck, einen kleinen Schrank im Wohnzimmer plünderte. Bewaffnet mit einer Tafel Schokolade und natürlich immer noch Sasuke im Schlepptau an der Hand, steuerte er das Sofa an. „Oh, die Bücher brauchen wir ja auch noch,“ stellte er dann fest, platzierte Sasuke auf dem Sofa, legte die Schokolade auf den Tisch und suchte die Bücher zusammen. Als er alles zusammen hatte machte er es sich auch auf dem weichen Sitzmöbel bequem. „Womit wollen wir anfangen? Mathe? Chemie? Physik? Geschichte? Sprachen? Biologie? Worauf hast du Lust?“ Sasuke gab zwar keinen Ton von sich, so ausgiebig, wie er jedoch das Biologiebuch betrachtete, war klar, was ihn gerade am Meisten interessierte.
 

„Gut, wir nehmen Bio. Damit kenne ich mich eh mit am besten aus, zumindest was die menschliche Anatomie und so angeht.“ Itachi war bereits schon öfter aufgefallen, dass der Weißhaarige sich sehr für dieses Thema interessierte. Sprachen schienen ihm auch zu liegen, war jedenfalls der Eindruck des Arztes. >Wenn er aufgewachsen wäre wie ein ganz normaler Junge, zur Schule gegangen wäre, vielleicht wäre auch er ein Arzt geworden. Bestimmt sogar und sicherlich ein sehr guter. Ob er dies aber noch wollte, nachdem wie seine Eltern mit ihm umgegangen waren? Ich sollte ihm einfach Zeit geben. Wenn er erst soweit ist, wird er selbst entscheiden können, was er werden will und ich werde ihn dabei so gut es geht unterstützen, vorausgesetzt man nimmt ihn mir nicht vorher weg. Da Iruka scheinbar auf unserer Seite ist, habe ich gute Chancen Sasuke behalten zu können. Und Morgen werde ich mit dem Psychologen genau ausarbeiten was zu tun ist, wenn Sasuke bleiben darf und ich erst wieder arbeiten muss.< Weiter beschäftigte Itachi sich vorerst nicht mit dem Thema, konzentrierte sich lieber darauf Sasuke neues Wissen zu vermitteln, welcher wie üblich jede neue Information wie ein Schwamm aufzusaugen schien. Es war, als könne der Junge nie genug bekommen, als würde er alles begreifen wollen was es im Weltall und auf Erden gab. Eine lobenswerte Eigenschaft entschied der Ältere, der als Jugendlicher auch einen starken Wissensdurst hatte. Zumindest in manchen Bereichen. So in ihr tun vertieft bemerkten die beiden gar nicht wie die Zeit verstrich. Auch die Schokolade, von der sie zu Anfang zwei, drei Stückchen genascht hatten war vergessen. Selbst Mikoto, welche sich irgendwann mit einer Tasse Tee zu ihnen gesellt hatte, war ihnen nicht aufgefallen. Die Frau mit den schwarzen Haaren hingen verhielt sich ganz still, um sie so weiter beobachten zu können. Sie fand ihre beiden Jungs gaben ein zu niedliches Bild ab, wie Itachi als Lehrer versuchte seinem kleinen Schüler die verschiedensten Dinge zu erklären. Dabei ging er sehr geschickt vor. Sasuke wurde immer mal wieder gefragt ob er alles verstanden habe, durfte selbst Fragen stellen, was er sogar machte. Dadurch, dass er sich so in die Lernerei vertieft hatte, vergaß er seine ursprüngliche Scheu nämlich immer mehr. Seine Fragen schienen kein Ende zu nehmen, dennoch verlor Itachi nicht die Geduld, sondern beantwortete sie alle so gut er konnte. Trotzdem wunderte sich Mikoto einerseits über die Vielzahl der Fragen, viel mehr aber darüber, was für Fragen er teilweise stellte. Sie selbst wäre in seinem Alter nie auf solche Fragen gekommen, wenn sie ehrlich war, würde sie auch jetzt nicht darauf kommen. Ob ihr Sohn sich darüber auch wunderte? Vielleicht, denn ab und an lobte er Sasuke, dass dieser eine gute Frage gestellt habe. Bei jedem Lob färbten sich die Wangen des Jüngeren rot.
 

Dennoch musste sie dem ganzen nach einer Weile ein Ende setzen, weil die zwei es alleine wohl nicht fanden, solchen Spaß wie sie anscheinend hatten. Sie konnten aber nicht die ganze Nacht durchmachen. Beide benötigten genügend Schlaf, vor allem Sasuke. Sie würde Itachi vor ihrer Abreise noch einmal darauf hinweise, dass er darauf achten müsse, damit der Kleine auch wirklich genügend Schlaf zur Erholung bekam, so wie sie ihn auch nochmal daran erinnern würde dass der Junge genug Bewegung an der frischen Luft brauchte. Was das Essen anging würde es keine Probleme geben, darum würde sich der Jüngere ja selbst kümmern und ihrer Einschätzung nach, würde er es sicherlich besser machen als ihr Sohn. „Ich unterbreche euch ja wirklich ungern, aber ihr solltet langsam zum Ende kommen. Es ist schon reichlich spät und ihr solltet wenigstens noch eine Kleinigkeit essen, bevor ihr ins Bett verschwindet, was auch nicht mehr allzu weit in der Zukunft liegen sollte. Schließlich müsst ihr Morgen wieder früh raus und bei Iruka erscheinen,“ machte Mikoto daher auf sich aufmerksam. „Ist es denn wirklich schon so spät? Das kann doch gar nicht sein,“ wunderte sich Itachi. „Dann würde ich an deiner Stelle mal auf die Uhr sehen Schatz.“ Dem Ratschlag seiner Mutter folgend suchten seine schwarzen Augen den Raum nach einer Uhr ab. Ein Blick auf deren Zifferblatt verriet ihm, dass seine Mutter leider Recht hatte. „Wie kann das denn sein?“ „Tja Schatz, du weißt doch was man sagt, wenn man Spaß hat vergeht die Zeit wie im Fluge,“ gab die Frau nur desinteressiert zu bedenken. „Gut, ich mach für uns einige belegte Brote, solange könnt ihr von mir aus noch ein wenig lernen. Übertreibt es aber nicht.“ Nach diesem Ratschlag erhob sie sich und verschwand in die Küche. Das Angebot nutzend und wegen Sasukes bettelndem Blick, da ihm Mikotos Vorschlag wohl mehr als gefiel, konzentrierte sich der Schwarzhaarige wieder auf die Unterlagen. Selbst als Mikoto mit den Broten zurückkam, hörten sie nicht auf. Eigentlich hatte Itachi ja für heute Schluss machen wollen, weshalb er das Buch aufgeschlagen auf den Tisch legte und nach einem der Brote angelte. Erst als Itachi und auch Mikoto bereits von ihren Broten abgebissen hatten, griff auch Sasuke nach einem, an dem er knabberte. Nebenbei schielte er jedoch unablässig in das noch aufgeschlagene Buch. Natürlich entging dies Itachi nicht, weswegen er kauend begann weiter zu erzählen und erklären. Eine Tatsache die Mikoto alles andere als gefiel, vor allem weil Sasuke deswegen beinahe das Essen vergaß. „Jungs, muss das unbedingt sein? Man sollte in Ruhe essen und nicht andere Sachen nebenbei machen.“ Strenge sprach aus ihren Worten, doch kein Verbot. „Ach Mama komm schon, sei nicht so streng. Nur heute, ausnahmsweise,“ bettelte Itachi mit kleiner Schmollschnute und Hundeblick. Eine Masche die er als kleiner Junge sehr gerne angewandt hatte, weil seine Mutter ihm dann fast immer nachgab.
 

„Die Masche kannst du dir schenken Itachi Schatz. Dafür bist du leider viel zu alt, wodurch es nicht mal halb so niedlich ist wie früher als du ein kleiner Junge warst. Du musst wissen Sasu-chan, als er noch ein kleiner Junge war, hat er dieses Getue öfter abgezogen um mich rumzukriegen, damit er, wenn er Blödsinn gemacht hatte keinen Hausarrest bekam, oder ich ihm irgendwas gekauft habe. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich, wie sicherlich die meisten Mütter, viel zu oft nachgegeben habe. Dennoch ist der Zug dafür mittlerweile abgefahren. Bei Sasuke wäre das anders, der ist noch so ein süßer Sahnemuffin, da könnte doch niemand widerstehen.“ Wie auf Kommando färbten sich die Wangen des Weißhaarigen rot und er sah beschämt zu Boden. „Autsch Mama, das hat wehgetan,“ beschwerte sich der Arzt die Hand aufs Herz gelegt, als sei er getroffen. Dann seufzte er ergeben. „Aber du hast ja Recht. Der Kleine hier ist einfach niedlicher als ich,“ bei diesen Worten schlang er die Arme um Sasuke und zog diesen zu sich. Woraufhin dieser nur erschrocken nach Luft schnappte. „Deswegen werde ich ihn in Zukunft bei Verhandlungen vorschicken,“ grinste er weiter. „Berechnender Schlingel du. Wehe du nutzt das arme kleine Engelchen aus, dann kriegst du ärger mit mir.“ Drohte sie scherzend. Doch Itachi wusste genau, wie ernst sie dies in Wahrheit meinte. Für heute Abend entschied sie jedoch den Jüngern nachzugeben, weshalb sie neben dem Essen weiterlernen konnten. Als sie dann aber den leeren Teller wegräumte, schlug sie das Buch zu. „Jetzt reicht es wirklich. Unterhaltet euch noch ein wenig, hört Musik oder schaut fern um runter zu kommen. Sonst könnt ihr nämlich gleich nicht schlafen, denn langsam wird es Zeit für die Heia.“ „Hast gewonnen, wir unterhalten und alle noch ein wenig, dabei werden wir sicher bald müde,“ gab Itachi nach. Nach ca. einer halben Stunde netten Smalltalk, in der Mikoto hauptsächlich darauf bestand, dass Sasuke und Itachi sie und Itachis Vater Fugaku unbedingt besuchen müssten. Natürlich erst wenn der Junge sich richtig eingelebt habe verstand sich ja von selbst.
 

„Es ist Zeit fürs Bett Jungs. Darum werde ich auch dahin verschwinden,“ verkündete die Schwarzhaarige, erhob sich von ihrer Sitzgelegenheit und streckte sich. „Ihr solltet es mir gleich tun und auch ins Bett verschwinden. Nacht.“ „Ja machen wir Mama. Dir auch eine gute Nacht.“ Damit verschwanden alle in ihre Zimmer und ins Bett um zu schlafen. Lange dauerte es gar nicht, bis sowohl Mikoto als auch Itachi eingeschlafen waren. Nur einer fand keinen Schlaf. Sasuke lag zwar still neben Itachi, der friedlich schlummerte, doch fand selbst keinen Schlaf. Dies lag wohl zum Einen daran, dass er ja bereits mittags, nach der Rückkehr von Iruka geschlafen hatte und zum Anderen, weil ihm so manche Fragen durch den kleinen Kopf schwirrten und ihn somit wach hielten. Was würde werden wenn er bei Itachi bleiben dürfte und Mikoto weg war. Musste er dann in dem Zimmer schlafen in dem bisher noch Itachis Mutter schlief? Eigentlich hätte er dort ja von Anfang an sein sollen, wäre nicht überraschend die Schwarzhaarige hier erschienen. Einerseits würde es dem Jungen wirklich sehr gefallen ein Zimmer nur für sich zu haben, weil er so etwas bisher ja nie hatte. Aber dann genoss er es auch sich das Bett gemeinsam mit dem Älteren zu teilen, sich an ihn zu kuscheln und die Körperwärme zu genießen. Wäre dies dann nicht mehr möglich? Alleine bei dem Gedanken kuschelte er sich unbewusst an Itachi. Warum hatte Itachi eigentlich heute so viel telefoniert? Soweit er es mitbekommen hatte, ging es wohl um die Arbeit des Älteren. Stimmte ja, selbst wenn Sasuke bleiben dürfte, müsste er in jedem Fall irgendwann wieder arbeiten gehen. Was würde dann in der Zeit aus ihm werden? Sicherlich durfte Itachi ihn nicht mitbringen, er würde schließlich nur im Wege sein. Würde er alleine hier in der Wohnung bleiben? Der Gedanke missfiel ihm sehr. Zwar wusste Sasuke, dass seine Eltern weggesperrt wurden und ihm von ihnen keine Gefahr mehr drohte, dennoch gruselte es ihn hier allein zu sein. Vor allem, was sollte er so allein den ganzen Tag machen? Allein mit kochen würde er nie den ganzen Tag rum bekommen. Da würde es auch nicht helfen, wenn er das Haus in Ordnung hielte. Ob er vielleicht ein wenig in Itachis Büchern lesen dürfte? Mit etwas Glück bot der Arzt ihm dies vielleicht an, denn selbst fragen, dass traute er sich noch nicht. Hatte Angst dadurch vielleicht unhöflich zu wirken. Mit diesen und weiteren Gedanken verbrachte er über die Hälfte der Nacht, bis er vor Erschöpfung doch noch ins Reich der Träume wechselte.



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