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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Wichtige Telefonate und Shoppingtour

Missbilligend verzog Itachi sein Gesicht. >Na toll wer weiß was das noch geben wird.< Irritiert betrachtete Mikoto die Veränderung bei ihrem Sohn, räusperte sich dann, um die Stimme zu erheben. „Itachi was hast du? Was steht denn in dem Brief dass du plötzlich so schaust Schatz?“ „Der Brief ist vom Gericht. Die Verhandlung soll in etwas mehr als einer Woche stattfinden.“ Teilte ihr Itachi mit, worauf hin Mikotos Blick noch verwirrter wurde. „Ähm ja … und was genau ist daran so schlimm? Ich meine gut ein früherer Termin wäre sicherlich wünschenswerter, andererseits solltest du bitte bedenken Liebling, dass es normalerweise noch um einiges länger dauert bis solche Fälle vor Gericht landen. Also warum so verstimmt? Da muss doch noch mehr sein.“
 

„Der Verhandlungstermin ist schon OK, aber sie verlangen noch etwas anderes. Sie wollen das Sasuke vorher von einem Psychologen begutachtet wird, um fest zu stellen, ob er bereits fähig ist die Verhandlung zu überstehen und eine Aussage machen kann. Die wollen einen schriftlich verfassten Bericht und den Namen des gewählten Psychologen. “ Klärte Itachi seine Mutter auf. „Kannst du ihnen denn nicht diese Auskunft geben?“ „Nein Mutter, dass weißt du doch. Ich bin zwar Arzt, aber kein Psychologe, somit kann ich keine ausreichende Diagnose stellen. Selbst wenn, wäre es mir eh lieber es würde ein anderer machen. Wer weiß, was seine Eltern sich für gerissene Winkeladvokaten genommen haben, nachher drehen die meinem Kleinen noch einen Strick daraus. Deswegen ist es schon besser wenn sich ein Außenstehender ein Urteil bildet. Vor meiner Chefin und den Polizisten war es ja OK, wenn ich zu Sasukes Zustand Stellung bezogen habe, vor Gericht ist ein Fachmann für dieses Gebiet jedoch besser.“
 

„Ach ich weiß ja Itachi. Doch sag mir mal, wo um Himmelswillen willst du auf die schnelle einen guten Psychologen auftreiben, dem du Sasu-chan anvertrauen würdest? Ich nehme doch mal an, du hast keine Bekannten in diesem Bereich, oder sollte ich mich täuschen?“ „Du täuscht dich nicht Mutter, ich kenne leider wirklich Niemanden in dieser Sparte, aber ein Kollege von mir vielleicht. Das Beste wird sein, wenn ich mich nachher mal bei ihm melde, um ihn danach zu Fragen.“ Überlegte Itachi, wofür er von Mikoto lediglich ein zustimmendes Nicken erhielt. Ein schwaches, Müdes Stimmchen unterbrach seine Überlegungen dann.
 

„Itachi, kommst du auch?“ Fragte ein vollkommen erschöpfter Sasuke unter größter Anstrengung. Der Jüngere lehnte immer noch an dem Türrahmen des Schlafzimmers, an welchen er sich klammerte, um nicht um zu fallen. Seine Augen waren kaum mehr als kleine Schlitze, über die er gerade mit dem Handrücken rieb, versuchte so den Schlaf aus ihnen zu verbannen. Ein leises Gähnen entwich seinen schmalen Lippen. Der Schwarzhaarige musste, wie so oft wenn er Sasuke beobachtete, lächeln. „Ich bin sofort bei dir Engelchen. Warte einfach dort auf mich.“ Kaum hatte er dies gesagt, wand er sich noch einmal an seine Mutter. „Wir reden später noch mal darüber, zuerst muss da aber unbedingt Jemand ins Bettchen.“Ein Nicken des Kopfes in Sasukes Richtung und dann ging der Arzt auch schon auf den Kleineren zu.
 

Vor dem Jungen stoppte er wieder. „Na komm mein Großer, gehen wir erst mal ab in die Falle.“ Sanft legte er einen Arm um die Schultern seines Engelchens, um ihn zum Bett zu geleiten. Der Weißhaarige ließ von dem Rahmen ab, schwankend trat er ein, zwei Schritte vorwärts, doch verließ ihn dann seine Kraft. Die Knie gaben nach, knickten weg und der Boden kam ihm näher. Gerade noch rechtzeitig reagierte Itachi, fing den zierlichen Körper auf. Behutsam nahm er seine Schmusekatze auf den Arm. Sofort krallte Sasuke sich in das Hemd seines Schutzengels. Irgendetwas, was für den Größeren jedoch unverständlich bleiben sollte, brummelte er noch, bevor er ganz weg gedriftet war. Mikoto trat ebenfalls an die Türschwelle heran.
 

„Der arme Kleine ist wirklich völlig erschöpft.“ Nach einem schnellen prüfen der Uhrzeit fuhr sie fort. „Es ist schon halb sieben. Soll ich euch in 2 Stunden wecken, damit wir noch etwas essen können?“ „Mich auf jeden Fall, dann können wir uns noch mal in Ruhe über den Brief unterhalten. Was Sasuke angeht, bin ich dafür ihn schlafen zu lassen wenn er nicht schon halb wach ist. Wir haben ihn wohl doch mehr gefordert und gestresst als erwartet, außerdem scheint für den kleinen Krümel der Schlaf wichtiger zu sein als Essen.“ Zustimmend nickte Mikoto und begab sich ins Wohnzimmer um dort ein wenig zu lesen oder fern zu sehen.
 

Ihr Sohn war derweil am Bett angelangt, welches er aufdeckte, nur um sofort den zierlichen Jungen, den er in den Armen trug, auf der weichen Matratze abzulegen. Umgehend legte er sich neben sein Kuschelkaterchen, schnappte sich die Decke und legte diese über sie Beide, nur um den Jüngeren sofort wieder fest an sich, in eine warme zärtliche Umarmung zu ziehen. Den Kopf des Weißhaarigen bettete er an seine Brust und zwar so, dass der Jüngere problemlos seinen Herzschlag hören konnte. Warum er dies tat war ganz einfach. Schon des öfteren war ihm aufgefallen, dass sein Engelchen ruhiger und vor allem besser zu schlafen schien, wenn er dem gleichmäßigen Rhythmus von Itachis schlagendem Herzen lauschte. Selbstverständlich nutzte der Schwarzhaarige dies so oft wie nur möglich aus, liebte er selbst es doch über alles seinen Schutzbefohlenen so dicht und nah bei sich zu spüren.
 

Der Schwarzhaarige selbst vergrub seine Nase tief in den weißen Haaren, sog Sasukes unverwechselbaren Geruch tief in sich auf. Auch seine Augen schlossen sich. Wirklich schlafen konnte der Ältere der Zwei jedoch nicht, nur leicht dösen, ging ihm doch zu viel durch den Kopf. Ihn beunruhigte die Sache mit dem Psychologen doch sehr. Er wurde das Gefühl einfach nicht los, dass hinter diesem angeordneten Termin noch mehr stecken würde, als nur eine Begutachtung für den Prozess. Am schlimmsten jedoch war, dass er keinen entsprechenden Arzt dieses Fachgebietes kannte, somit auch keinen Menschen, dem er Sasuke für eine solche Untersuchung vorbehaltlos anvertrauen würde.
 

Seine letzte Chance war Kakashi. Der Grauhaarige kannte viele Ärzte, auch aus verschiedenen Bereichen. Mit etwas Glück, befand sich unter seinen Bekannten auch ein Psychologe, den er ihm empfehlen konnte. Er würde seinen Vorgesetzten nachher einfach anrufen und mal Fragen, kostete ja nichts und mit etwas Glück würde ihm der Ältere helfen können. Über diese und ähnliche Gedanken bemerkte er so nicht, wie schnell doch die Zeit verging, bis plötzlich wieder seine Mutter im Türrahmen erschien, um ihn zu wecken.
 

Kurz gab er ihr zu verstehen, dass er gleich kommen würde, woraufhin die Frau auch schon verschwand. Ihm selbst viel es jedoch nicht ganz so einfach zu entkommen. Sasuke hatte seine Finger so tief in Itachis Hemd gekrallt, dass der Mediziner es nicht schaffte diese wieder zu lösen. Zumindest nicht, wenn er den Kleinen nicht wecken wollte. Umständlich musste er sich darum aus dem Hemd quälen, was ihm auch nach knapp 5 Minuten endlich doch noch gelang. Vorsichtig und langsam erhob er sich danach und schlich aus dem Raum, immer darauf bedacht sein Engelchen nicht doch noch durch ein Geräusch oder ähnliches zu wecken.
 

Sofort nachdem Itachi sich das Hemd abgestriffen hatte, zog Sasuke es ganz dicht vor sich, um sein Gesicht darin zu vergraben und weiterhin den Geruch Itachis, welcher noch an dem Kleidungsstück haftete, zu genießen. Zusätzlich rollte er sich wie ein Embryo zusammen. Der Schwarzhaarige, welcher derweil an der Zimmertür angekommen war, drehte sich noch einmal um, damit er noch einen Blick auf sein zusammengerolltes Kätzchen werfen konnte. Dieser Anblick entlockte ihm dann wieder ein Schmunzeln. Er musste sich zwingen um den Raum zu verlassen. Am Ende gelang es ihm aber doch und er gesellte sich zu seiner wartenden Mutter in die Küche.
 

„Soll ich dir schnell noch was in die Pfanne schmeißen?“ Wollte die Frau lediglich wissen. „Nein, mach dir keine Mühe Mutter, ein Brötchen reicht mir, wenn es dir nichts aus macht.“ „Brötchen klingt auch gut. Ich backe nur schnell welche auf, einen Kräutertee dazu?“ „Ein Kaffee wäre mir eigentlich lieber, wenn ich ehrlich bin.“ „Nein Schatz, du stehst innerlich eh schon unter genug Strom, zusätzlicher Kaffee würde der Sache nicht dienen, sondern es noch verschlimmern.“ Schwer seufzend gab sich der Jüngere geschlagen. „Hast ja Recht. Also einen Tee bitte.“ So aßen Beide in Ruhe.
 

Im Anschluss begaben sie sich dann, mit einer neuen Tasse Tee, ins Wohnzimmer, um über die bevorstehenden Ereignisse zu diskutieren. Bevor die zwei Erwachsenen jedoch ihr Gespräch begannen, schnappte sich Itachi im Vorbeigehen noch das tragbare Mobielteil seines Telefons. Sobald er dann in einem Sessel platz genommen hatte, wurde bereits die Telefonnummer seines Kollegen gesucht und angewählt. Ein paar mal musste Itachi es klingeln lassen, bis der gewünschte Mann sich dann doch noch bequemte den Hörer ab zu nehmen. „Hatake.“ War das Einzige was dieser missmutig von sich gab. >Bestimmt hab ich ihn beim lesen einer seiner Schmuddelromane gestört, dann ist er immer so.< Schlussfolgerte der Schwarzhaarige und setzte zum reden an.
 

„Kakashi ich bin’s Itachi. Ich bräuchte mal deine Hilfe, oder eher gesagt hoffe ich, dass du unter deinen Kontakten Jemand passendes für mein Problem hast.“ „Nun versuchen kann ich es mal, aber nun verrat mir doch erst mal, was du genau von mir willst.“ Forderte der Grauhaarige und spitze am anderen Ende der Leitung gespannt die Ohren. „Also, dass ganze ist so. Wir haben heute ein Schreiben des zuständigen Gerichts erhalten. Zum einen teilen sie uns den Verhandlungstermin mit, zusätzlich verlangen sie jedoch, dass Sasuke von einem Psychologen untersucht wird, der über seinen geistigen Zustand berichten soll. Dummerweise kenne ich keinen Psychologen, geschweige denn einen, dem ich Sasu auch anvertrauen würde. Da ich aber weiß, dass die meisten deiner Arztfreunde über verschiedene fachliche Gebiete gestreut sind, habe ich gehofft, du wüsstest jemand geeigneten für unsere Zwecke.“ „Hmmm. Lass mal überlegen. Es müsste am Besten einer sein, vor dem Sasuke auch nicht zu viel Angst bekommt, der ruhig und gelassen ist, vorzugsweise auf den Kleinen eingeht. Doch, ich denke ich kenne da genau den Richtigen für den Job. Ein alter Studienkollege von mir. Sein Name lautet Iruka Umino. Ich such dir schnell seine Nummer raus, damit du dich gleich direkt mit ihm in Verbindung setzt.“
 

Schon landete der Hörer seines Gesprächspartners neben dem Telefon und Itachi hörte Gepolter am anderen Ende, in welches sich später auch noch Gefluche mischte, wie beispielsweise ’wo hab ich denn das verdammte Ding wieder gelassen’ oder ähnliches. Irgendwann wurde Kakashi dann doch noch fündig und meldete sich wieder zurück. Nachdem sein Vorgesetzter ihm endlich alle relevanten Informationen mitgeteilt hatte über diesen Umino, gab er ihm noch den Rat so früh wie möglich anzurufen, da der Gute keine große Nachteule war und ggf. sonst bereits schlafen könnte.
 

Der Jüngere war dankbar für den Tipp. Schließlich wollte er es sich nicht gleich von Vorneherein mit dem Anderen verderben, vielleicht sogar als Retourkutsche ein schlechteres psychologisches Gutachten erhalten. Na schön, laut Kakashi würde dieser Umino so etwas nicht machen, aber Vorsicht war immer noch besser als Nachsicht. Daher speiste er den grauhaarigen Mann mit ein paar Dankbarkeitsfloskeln ab und legte auf, nur um gleich danach die gerade erhaltene Nummer, welche er notiert hatte zu wählen.
 

Lange musst er nicht warten, bis sich eine freundlich, männliche Stimme an der anderen Leitung meldete. „Umino hier, wer da?“ „Guten Abend Doktor Umino. Sie kennen mich nicht. Ich bin Doktor Itachi Uchiha. Ein gemeinsamer Freund, um genauer zu sein, Kakashi Hatake gab mir Ihre Nummer. Er meinte Sie könnten mir bei einem Problem, dass ich derzeitig habe, helfen. Bitte hören Sie sich daher erst einmal an, worum es geht und entscheiden Sie hinterher, ob Sie mir helfen wollen.“
 

„Sie haben meine Nummer also von Kakashi.“ Besonders verwundert klang diese Frage des Mannes nicht, eher wie eine Feststellung. Ein Seufzer ertönte noch, bevor der Psychologe erneut das Wort ergriff. „Nun gut, da Kakashi meine Nummer, vor allem meine Privatnummer, nur dann weitergeben würde, wenn es sich um einen Notfall handelt, nehme ich an es ist wirklich wichtig. Sonst kündige ich diesem Dauerzuspätkommer die Freundschaft. Doch kümmern wir uns erst mal um Ihr Problem. Bitte berichten Sie mir schön der Reihe nach worum es geht, dann werden wir weiter sehen.“
 

Itachi war damit einverstanden und begann daher dem Anderen die ganze Geschichte, soweit er sie denn kannte, zu berichten. Angefangen von der Quälerei der Eltern über die ersten Begegnung als Notfallpatient kurz vor Ende seiner Schicht, zu dem Ausflug des Kleinen im Regen, der Entführung mit beinahe Feuertod zum Einbruch Doktor Greens, mit anschließender Verhaftung. Schweigend hatte sich der noch Fremde alles genau angehört.
 

Das Leben des Jungen, um den es ging, schien bisher wahrlich kein Zuckerschlecken gewesen zu sein. Deswegen entschied Iruka sich dafür, sich dieses Falles anzunehmen, hatte ihn die Geschichte doch neugierig gemacht. Wichtiger für ihn war es jedoch dem Knaben zu helfen. Jenen beizustehen, denen schlimmes widerfahren war, sich selbst verloren hatten. Nur aus diesem Grund hatte er sich damals dafür entschieden Psychiater zu werden.
 

„In Ordnung. Ich werde mir den Jungen ansehen und mit ihm reden. Wenn Sie einen Moment warten könnten, dann hole ich schnell meinen Terminplaner und wir machen gleich einen Termin fest. Immerhin drängt die Zeit, wenn ich Sie richtig verstanden habe. Deswegen sollten wir auch nicht trödeln.“ „Einverstanden Herr Umino.“ So unterbrachen die beiden Männer kurz ihr Gespräch. Itachi musste dabei nicht mal annähernd so lange warten wie bei Kakashis Suchaktion. Nach nicht mal ganz zwei Minuten war Iruka bereits wieder am Apparat.
 

„Schaun wir mal. Also Morgen ist Freitag, da ist bei mir schon alles voll, dieses Wochenende kann ich leider auch nichts zwischen schieben, da hab ich ein wichtiges Seminar. Montag werde ich es wohl auch nicht schaffen. Ich meine, ich habe zwar zwischen drin eine Stunde Lehrlauf, aber die wird nicht wirklich reichen nach Ihren Erzählungen zu urteilen. Wie sieht es bei Ihnen am Dienstag aus? Wir hätten dann auch noch genug Zeit, falls noch ein weiteres Treffen für eine Bewertung nötig sein sollte.“ „Dienstag passt perfekt. Wo sollen wir Sie treffen Doktor?“ „Am Besten treffen wir uns in meiner Praxis. Haben Sie etwas zu schreiben zur Hand? Dann teile ich Ihnen die Anschrift gerade mit.“
 

Sorgsam notierte Itachi die Adresse, an welcher die Praxis des Psychologen zu finden war. Im Anschluss legten sie noch die Uhrzeit, zu welcher sie sich treffen wollten fest. „Ich danke Ihnen sehr Doktor Umino und verzeihen Sie mir bitte die Störung während Ihres Feierabends.“ „Ist schon in Ordnung Herr Uchiha. Machen Sie sich keinen Kopf darum, immerhin handelt es sich in diesem Fall um eine Ausnahmesituation. Ich wünsche dann noch einen schönen Abend.“ „Danke, Ihnen auch Herr Doktor und dann bis Dienstag.“ So fand das Gespräch einen Abschluss.
 

„Da du bereits einen Termin ausgemacht hast, schätze ich mal, dass dir der Mann als Psychologe zusagt, oder wie sehe ich das Itachi?“ Der Angesprochene setzte sich entspannter in den Sessel, in welchem er platz genommen hatte, nahm einen ausgiebigen Schluck Tee, bevor er seiner Mutter, welche ihm gegenüber auf dem Sofa saß, antwortete. „Ja der Kerl scheint ganz in Ordnung zu sein, was anderes hab ich aber von einem von Kakashis Freunden nicht wirklich erwartet wenn ich ehrlich bin. Zumindest denke ich, sollten wir es mit ihm versuchen.“ Verstehend nickte Mikoto. „Gut. Doch nun solltest du mir endlich erzählen was dir unter den Nägeln brennt. Was um Himmelswillen stört dich so an der Sache mit dem psychologischen Gutachten?“ Wollte seine Mutter endlich eine Antwort.
 

„Wie gesagt, im Prinzip habe ich nichts dagegen. Es ist nur so ein Gefühl in der Magengegend, dass da noch mehr hinter stecken könnte.“ „Ach Schatz nun spuck es doch endlich aus und lass dir nicht alles einzeln aus der Nase ziehen, du weißt genau wie ich das hasse.“ Forderte die junge Frau energisch. „Ich habe einfach die Befürchtung, nun ja, dass man das Ergebnis gleich mit dafür nutzen wollen wird, um zu entscheiden was aus Sasuke und dessen Verbleib werden soll. Ich meine es ist ja nur eine Ausnahmesituation, weswegen er derzeitig bei mir lebt. Es ist eigentlich nicht geplant, ihn mir als Mündel zu überstellen oder dergleichen. Die Polizei hat ihn lediglich in meine Obhut übergeben, um eine ärztliche Versorgung, in einer sicheren Umgebung als dem Krankenhaus, sicher zu stellen. Da Sasukes Eltern nun aber Beide festgenommen worden sind und sich in Gewahrsam befinden, gibt es keinen triftigen Grund mehr dafür.“
 

Nun verstand Mikoto auch endlich was so an ihrem Sohn nagte und gab dem Kind im Geiste gleich einen Namen. >Trennungsangst.< „Du befürchtest, dass sie dir den Jungen wieder weg nehmen wollen, versteh ich dich da richtig Itachi?“ Hackte die Schwarzhaarige sanft nach, worauf hin sie dann ein Nicken ihres Kindes als Antwort erhielt. Der Jüngere beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie, die Stirn wurde auf die Handballen gebettet, während die Hände sich in seinen schwarzen Haarschopf gruben, der wie üblich zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden war. „Was soll ich nur machen, wenn sie ihn mir wirklich weg nehmen, ihn vielleicht wieder in irgend so eine psychiatrische Abteilung einer Anstalt einweisen?“
 

„Mal nicht gleich den Teufel an die Wand Itachi. Wir werden da schon noch ein Wörtchen mit zu reden haben.“ „Toll, Mutter du vergisst glaube ich gerade das ich ein arbeitender Mediziner bin, welcher Wechselschichten, so wie 24 Stunden und auch längere Dienste hat. Unter solchen Voraussetzungen werden sie mir bestimmt keinen Jungen anvertrauen, der darüber hinaus auch noch über intensive und besondere Pflege bedarf.“ Jammerte der Arzt. „Dann werden dein Vater und ich uns Sasukes annehmen. Als Arzt verdient dein Vater genug, ich als Hausfrau habe darüber hinaus genügend Zeit mich um den Kleinen zu kümmern, was sollte man dagegen schon haben?“ Versuchte sie die Situation zu heben. „Toll, dann wohnt er nur etliche Meilen weit weg von mir, so dass ich mich trotzdem nicht um ihn kümmern kann. Die Idee ist auch nicht viel besser.“ „Könntest du dir nicht doch einen Ruck geben und wieder zu uns zurück ziehen Itachi?“ Fragte seine Mutter betroffen. „Es wäre so schön dich wieder bei uns zu haben.“
 

„Für meinen Auszug, besonders den Abstand den ich zwischen mich und euch gebracht habe gab es gute Gründe, die du selbst kennst Mutter. Versteh mich nicht falsch, ich liebe euch wirklich, aber ich wollte endlich auf eigenen Beinen stehen. Vor allem aber wollte ich mir nicht ständig Vaters Belehrungen, Ratschläge oder sonstige Einmischung antun. Er kritisiert mich wo er nur kann, nie konnte ich ihm wirklich etwas recht machen, ich hab das einfach nicht mehr ertragen, will es auch nicht noch einmal. Bei Sasuke würde es gewiss genau so laufen, bestimmt sogar noch schlimmer, weil er nicht sein eigenes Kind ist. Möchtest du dem Jungen das ernsthaft zumuten?“ „Natürlich nicht, doch es ist immer noch besser für ihn, als wenn er in irgend so einer sterilen Einrichtung ohne Herz und Liebe landet.“ Konterte die Frau. „Ich weiß ja.“ Stöhnte Itachi.
 

Sasuke derweil warf sich in dem großen Bett hin und her. Sein zu Beginn so schöner Traum verwandelte sich immer mehr in seine persönliche Hölle.
 

Er und Itachi saßen auf der Wiese des kleinen Sees, in dem Park, in welchem sie heute spazieren waren. Bewaffnet mit einem Buch hatten sie Beide entschieden heute bei dem schönen Wetter ein wenig Zeit draußen zu verbringen. Immer wieder ließ der Weißhaarige seinen Blick über die Umgebung schweifen, während er den Ausführungen seines Lehrers lauschte. Alles schien so perfekt, weshalb sich der Jüngere einfach nur rund um wohl fühlte. Ihm fiel gar nicht auf, wie sich immer dichtere, dunkle Wolken vor die Sonne schoben. Die ersten Boten der drohenden Gefahr. Aus der angenehmen warmen Sommerbrise wurde allmählich ein eisiger, immer stärker werdender Wind. Um die Zwei war es mucks mäuschen still geworden.
 

Erst als der erste Regentropfen auf sein Gesicht fiel, bemerkte er die Veränderungen. Irritiert blickte er in den gerade noch blauen Himmel, woraufhin ihn erneut dicke Tropfen erwischten. Einer von diesen traf ihn ins Auge, wodurch er dies zukniff, sich schnell vorbeugte und über die Augen wischte, um die Sicht wieder zu klären. Danach drehte er sich zu seinem schwarzen Engel um, der sich an dem veränderten Wetter nicht zu stören schien. Immer noch mit der Nase im Buch, erzählte er weiterhin von … Ja, wovon eigentlich? Sasuke konnte deutlich hören, dass der Schwarzhaarige etwas erzählte, die Wörter und Sätze ergaben für ihn jedoch keinerlei Sinn. Es war beinahe so, als würde sein Lehrer in einer ihm fremden Sprache sprechen. Aber was sollte das? Und saßen sie Zwei vorhin nicht noch um einiges näher beieinander? Doch bestimmt. Bevor ihn der Regentropfen erwischt hatte, konnte er Itachis Körperwärme neben sich deutlich wahrnehmen. Jetzt jedoch, hätte er seinen Arm ganz ausstrecken müssen und hätte ihn trotzdem nicht berühren können. Wie war so Etwas nur möglich? Außerdem kam es ihm so vor, als würde sich sein schwarzer Engel auch weiterhin von ihm entfernen. Da konnte was nicht stimmen.
 

Aus den anfänglich einzelnen Tropfen hatte sich ein starker Schauer entwickelt, doch auch weiterhin beachtete Itachi dies nicht. Fast hatte Sasuke den Eindruck, er würde nicht einmal nass werden, wohingegen er selbst bereits bis auf die Haut durchnässt war, weshalb bereits die Kälte in seine Knochen kroch, welche seine Zähne zum klappern brachte. Aufstehen. Er wollte aufstehen und zu seinem schwarzen Engel gehen. Bestimmt würde Itachi ihn in die Arme nehmen, ihn fest drücken, ihn wärmen. Gemeinsam würden sie dann zurück zum Apartment gehen, um ein heißes Bad zu nehmen.
 

>Ob Itachi vielleicht auch einmal mit mir zusammen Baden würde? Dann könnte ich ihm mal den Rücken und die Haare waschen, so wie er es sonst bei mir immer macht.< Durch diese Gedanken bildete sich ein leichter rötlicher Schimmer auf seinen Wangen, welcher sich Sekunden später jedoch gänzlich verflüchtigte und einer bleichen Schreckensmaske wich, als Sasuke feststellte, dass er sich nicht bewegen konnte. So sehr er sich auch mühte, sein Körper wollte ihm einfach nicht gehorchen, verweigerte ihm den Dienst.
 

Panik ergriff den Weißhaarigen. Tränen traten über seine Augen, blieben jedoch ungesehen, weil sie sich umgehend mit dem Regen auf seinen Wangen vermischten, mit denen sie tiefer rannen. >Warum kann ich nicht aufstehen? Ich will zu Itachi und warum merkt er nicht was hier los ist? Ich versteh das alles nicht. Nicht einmal sprechen kann ich. Was geht hier nur vor?<
 

Ein grausames Lachen in seinem Rücken stoppte seine Überlegungen, jagte ihm dafür eisige Schauer über den Rücken hinab. Im Augenwinkel bemerkte er wie sich eine Gestalt aus den Schatten der Bäume, Büsche und Sträucher löste. Immer weiter näherte sich dieses unheimliche Wesen ihm und dann erkannte Sasuke ihn. Sein Herz setzte einen Schlag lang aus, nur um gleich darauf um einiges schneller zu schlagen, wie das Herzchen eines aufgeregten kleinen Vögelchen, welches gerade so dem Angriff eines Habichts entkommen war.
 

>Das darf nicht, das kann nicht sein. Er ist doch weg. Diese Männer haben ihn doch mitgenommen. Itachi sagte er könne mir nie wieder etwas tun, aber wie kommt es dann, das er nun hier ist?< Immer weiter kam der Mann auf ihn zu, in seiner Hand hielt er einen seltsamen Gegenstand aus matt schwarzem Metall, wie der Junge bemerkte. >Ein seltsames Gebilde.< Eine Art langes rechteckiges Rohr, an dem am unteren Ende etwas wie eine Schlaufe saß, in der ein Bügel oder ähnliches befestigt war, auf dem der Zeigefinger des Mannes lag. Der Griff befand sich in dessen Hand, während am oberen Ende über dem Handrücken eine Art Bolzen oder kleiner Hammer angebracht war. Was sollte das nur sein?
 

Plötzlich stoppte der Mann kurz neben ihm und sagte etwas, scheinbar aber zu sich selbst und nicht wirklich zu Sasuke. „Jetzt büßt du dafür, das du dieses unnütze, wertlose Etwas beschützt hast und mich ins Gefängnis befördertest. Du hättest dich eben nicht mit mir anlegen sollen Itachi Uchiha.“ Dann ging er noch zwei Schritte weiter nach vorn, hob seinen Arm und richtete dieses seltsame metallische Ding auf Itachi. Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die Stille. Am liebsten hätte sich der Junge die Ohren zugehalten, was ihm wie erwähnt jedoch nicht möglich war, dass sich ihm dann jedoch bietende Bild, ließ das Blut in seinen Adern zu Eis gefrieren.
 

Itachi sackte in sich zusammen und kippte zur Seite weg. Der Weißhaarige verstand nicht was er da gerade sah, durch den Schock konnte er sich aber wenigstens wieder bewegen, weshalb er auch sofort aufsprang und zu seinem schwarzen Engel eilte. Endlich bei dem Schwarzhaarigen angelangt fiel er neben ihm, ca. auf Höhe der Brust auf die Knie. „Itachi?“ Wisperte Sasuke leise, war zu mehr nicht fähig als diesem Hauchen. Doch der Arzt rührte sich keinen Millimeter. In seiner Schläfe prangte ein etwa Cent großes Loch, aus welchem unaufhörlich Blut die Wange hinab floss, um auf dem Boden allmählich eine Lache aus leuchtend rotem Blut zu erschaffen.
 

Zitternd erhob der Weißhaarige seine Hand strich zärtlich über die Wange seines schwarzen Engels, wodurch auch seine Finger mit der roten Flüssigkeit benetzt wurden. Sein Arzt jedoch rührte sich auch weiterhin nicht, selbst starkes Rütteln an dessen Schulter änderte nichts daran. Langsam gebriff Sasuke was er sah, er hatte Itachi verloren, für immer. Der Mann der Schuld an all dem waren, erhob wieder seine Stimme. „Das hast du nun davon. Du wolltest ja nicht auf mich hören, sondern wolltest von diesem Quacksalber gerettet werden. Dies ist nun deine Strafe für deine Selbstsucht.“ Der Weißhaarige hob seinen Blick, richtete ihn direkt auf die Person, hoch in das Gesicht seines Vaters, der sich langsam unter hämischem Gelächter auflöste. Laut schluchzend brach der Junge nun über dem leblosen Körper seines schwarzen Engels zusammen, welcher immer mehr an Wärme verlor.
 

Mit weit aufgerissenem Mund, aus dem jedoch kein Ton erklang, saß Sasuke im Bett. Seine Wangen waren tränennass, die Augen geweitet. Eilig wandte er seinen Kopf zur Seite, suchte den Körper der die vergangenen Nächte immer neben ihm gelegen und beschützt hatte, aber da war nichts. Die andere Seite des Bettes war leer und kalt, nichts deutete auf eine weitere Person hin. Sofort versuchte Sasuke sich aus der zerwühlten Decke zu befreien, was ihm auch mehr oder weniger gelang. Als er dann jedoch seine Beine auf den Boden gestellt hatte, damit er loslaufen und Itachi suchen konnte, stolperte er, weshalb er der Länge nach schmerzhaft stürzte. Einige Sekunden blieb er benommen liegen, bevor er versuchte sich zu erheben, genügend Kraft konnte er doch nicht dafür sammeln.
 

So sehr er sich auch mühte, es blieb erfolglos, er kam nicht auf die Beine, zu sehr hatte dieser Traum ihn aufgewühlt. Er wollte, nein musste jedoch unbedingt zu Itachi und zwar JETZT. Nach ihm rufen konnte der Junge auch nicht, seine Stimme war zu brüchig, zudem nicht lauter als ein leichter Luftzug, nie hätte ihn so Irgendjemand gehört. Also blieb ihm nur eine Möglichkeit, er begann Richtung Tür zu robben, den Schmerz in seinem rechten Arm, hervorgerufen durch den Aufprall, ignorierte er dabei gänzlich. Der Weg kam dem Weißhaarigen schier endlos vor, bis er schließlich doch sein Ziel erreichte.
 

Angestrengt zog er sich am Rahmen hoch. Nachdem er endlich stand verschnaufte er kurz, sammelte erneut Kraft. Verzweifelt suchte er halt an der Wand, stützte sich an diese, um sich weiter fortbewegen zu können. Auch wenn es mehr ein kriechen war. Wieder dauerte es eine halbe Ewigkeit bis er am Wohnzimmer ankam, aus welchem er die Stimmen von Itachi und Mikoto hörte. In der Tür blieb er, an den Türbogen gekrallt stehen, beobachtete die Zwei sich unterhaltenden. Weitere stumme Tränen liefen sein Gesicht hinab.
 

Es verging nicht mal eine Minute in der Sasuke dort stand, bis Itachi das Gespräch mit seiner Mutter stoppte. Irgendetwas war nicht in Ordnung der Schwarzhaarige konnte es genau spüren. Sein Schmusekater brauchte ihn, da war der Arzt sich sicher. Sein Kopf wanderte bereits zum Flur rüber, wo er Sasuke im Eingang erblickte. Seine dunklen Augen trafen auf die schwarzen Tiefen des Jüngeren, aus welchen unaufhörlich Tränen glitten. Sasuke hingegen hatte nun sogar seine letzten Kraftreserven verbraucht. Erschrocken beobachtete Itachi wie Sasuke plötzlich zu Boden sank. Der Kleine schaffte es nicht mal sich auf den Knien hockend zu halten. Statt dessen rutschten sie zur Seite, so dass er auf dem Hintern landete, die Hände kraftlos zwischen seinen Oberschenkeln vor sich.
 

Umgehend stürzte Itachi auf ihn zu, verstand er doch nicht, warum der Jüngere so aufgelöst war. Vorsichtig nahm er Sasukes feuchtes Gesicht in seine Hände. Zwang den bisher zu Boden Blickenden ihm nun wieder ins Gesicht zu schauen. „Sasuke, was ist denn mein Kleiner, was hast du?“ Antwort erhielt der Mediziner nicht, dafür stürzte sich der Weißhaarige ihm laut schluchzend in die Arme, die Finger fest in Itachis Oberkörper gebohrt. So stark sogar, dass Itachi auf Grund der Fingernägel leicht schmerzlich Luft einsog. Dennoch sagte er nichts weiter dazu, drückte Sasuke nur an sich, strich beruhigend über den schmalen, bebenden Rücken und spürte, wie sein, vor verlassen des Schlafzimmers neu übergestreiftes Hemd langsam durch die salzigen Tränen nass wurde.
 

Nachdem sich auch Mikoto von der Schrecksekunde erholt hatte, hockte sie sich neben die Beiden. „Was hat er nur?“ Fragte sie besorgt. „Ich weiß nicht und so lange er sich nicht beruhigt, können wir ihn auch nicht danach fragen. Am Besten wir setzen uns erst mal wieder hin. Mutter könntest du mir eine Decke für Sasuke bringen und ihm einen heißen Kakao machen?“ Bat ihr Sohn. „Natürlich Schatz, sofort.“ Behutsam erhob sich Itachi wieder, zog Sasuke dabei mit hoch. Bevor dem Kleineren jedoch die Knie wieder einknicken konnte, beförderte Itachi ihn auf seine Arme, indem er den einen Arm auf dem zierlichen Rücken behielt und den Anderen umständlich erst über dessen Knie legte, um ihm dann unter die Kniekehlen zu greifen.
 

Am Sessel angekommen platzierte Itachi sich umgehend in diesem, Sasuke kam dann auf seinem Schoß. Mikoto hastete aus der Küche, wo sie gerade die Milch für den Kakao erwärmte und legte eine Decke über den weinenden Jungen, was dieser nicht einmal bemerkte, im Anschluss huschte sie wieder zurück in die Küche.
 

Besorgt betrachtete Itachi den Kleineren, der auch weiterhin von starken Weinkrämpfen geschüttelt wurde. Vorsichtig drückte Itachi den Jüngeren an sich, während er ihn mit einem Arm stützte, strich seine freie Hand unablässig vom Kopf über den Rücken und wieder zurück. Sanft wiegte er den Jungen bei dieser Tätigkeit in seinem Arm, ganz so, als sei er noch ein kleines Baby. Dann hauchte Itachi ein paar zarte Küsse auf das Haupt des Weißhaarigen, dessen Stirn und Schläfe, soweit er an diese gelangte. „Was hast du nur mein Engelchen? Was hat dich so erschreckt? Was ängstigt dich nur so sehr?“ Wisperte Itachi in das Ohr des Weinenden, hatte Angst, würde er zu laut sprechen, dass er den Kleinen damit nur noch mehr verstörte als es sowieso schon der Fall war.
 

Unter schluchzen begann Sasuke zu berichten. Wegen seines Zustandes konnte Itachi jedoch nicht all zu viel von dem Gestammel und Gebrabbel verstehen. „Wir ... Wiese … Vater … du nicht be … erkt … verletzt … nicht mehr reagiert … Blut … überall … Blut … kalt ... so viel Blut.“ „Schhh schhh schhh Sasuke, alles ist gut, glaub mir. Das war nur ein böser Traum. Alles ist gut. Dein Vater sitzt im Gefängnis, er kann dir nichts mehr tun. Mutter und mir geht es gut und wir bleiben bei dir. Es gibt also keinen Grund zu weinen Engelchen, ich bin doch bei dir.“ Liebevoll waren die Worte, welche nur von hauchzarten Küssen unterbrochen, so wie begleitet wurden. „Hast du dir irgendwie wehgetan?“ Erkundigte der Schwarzhaarige sich besorgt. Sein Schatz blieb ihm jedoch die Antwort schuldig.
 

Ganz langsam, Stück für Stück schaffte er es dann aber durch seine Streicheleinheiten seinem kleinen Schmusekater zu helfen, wieder die Fassung zurück zu erlangen. Die Schluchzer wurden weniger, gingen in leichtes Hicksen über, bis sie gänzlich abebbten. Die Tränen hielten sich hartnäckiger, brauchten länger bis auch sie ganz getrocknet waren. Mikoto hatte sich mittlerweile auch zurück zu ihnen gesellt, das gewärmte Getränk platzierte sie auf dem Couchtisch, sie selbst hingegen kniete sich vor den Sessel der Zwei. Wie ihr Sohn strich auch sie dem Jüngsten beschwichtigend übers Haar.
 

Die Älteren machten sich Sorgen, hatte es immerhin knapp 20 Minuten gedauert, bis es gelang ihr Sorgenkind endgültig zu beruhigen. Sasuke hingegen war durch seinen Gefühlsausbruch nun gänzlich KO und erneut schrecklich müde. Seine Angst hinderte ihn jedoch daran sich der Müdigkeit hinzugeben, um erneut ins Traumland einzutauchen, wer konnte ihm denn sagen, ob er nicht wieder so etwas schreckliches im Traum erlebte. Deswegen bemühte er sich zwanghaft wach zu bleiben, was ihm immer schwerer viel durch Itachis wärmespändenden Körper und die anderen Zärtlichkeiten.
 

„Geht es dir wieder etwas besser?“ Erkundigte sich sein schwarzer Engel, woraufhin er angestrengt ein schwache Lächeln aufsetzte, oder es zumindest versuchte. Leider scheiterte der Kleine kläglich daran. „Er sollte was trinken.“ Schlug Mikoto vor, während sie bereits nach der Tasse mit dem Kakao griff. In seiner Verwirrung begriff der Junge aber nicht was die Frau von ihm wollte, als sie versuchte ihm die Tasse an die Lippen zu setzen. Immer wieder drehte er seinen Kopf deswegen weg, verleitete die Frau so zu einem Seufzen.
 

„Lass es mich mal probieren Mama.“ Schlug Itachi vor, woraufhin er auch gleich die gewünschte Tasse erhielt. „Viel Glück Schatz.“ Mit diesen Worten erhob Mikoto sich, um auf dem Sofa gegenüber platz zu nehmen. Von hier konnte sie alles gut im Auge behalten, gegebenenfalls aber auch eingreifen, sollte ihr Sohn Schwierigkeiten haben. Der hingegen widmete seine Aufmerksamkeit voll und ganz seinem kleinen Engelchen. Er hatte den Jungen etwas höher geschoben, so dass dessen Oberkörper nun fast senkrecht mit der Seite an seiner Brust lehnte. Zusätzlich lehnte er den Jungen leicht nach hinten, um den Kopf seines Kätzchens am Arm zu stabilisieren, wollte er doch verhindern, dass der Junge sich beim trinken bekleckert.
 

„He Sasu, du solltest ein bisschen trinken. Komm ich helf dir dabei. Schau, ich werd dir die Tasse an die Lippen setzen, du brauchst dann nur noch den Mund zu öffnen und schlucken, alles andere kannst du mir überlassen. Los versuchen wir es mal mein Kleiner.“ Sasuke hatte Itachi zwar gehört und auch verstanden, doch dämmerte er gerade weg. Neckend stupste Itachi die Wange des Knaben mit der Nase an, wodurch er wieder die Aufmerksamkeit des Jüngeren erlangte.
 

Weil Sasuke durch die Nasenstupserei wacher geworden war, probierte Itachi sein Vorhaben auch gleich aus. Im Gegensatz zu Mikoto hatte er jedoch Erfolg. Zwar dauerte es recht lange bis die Tasse gelehrt war, nahm das Schmusekätzchen nur kleine Schlucke zu sich, doch das Ziel wurde erreicht. Mikoto hatte den Erfolg ihres Sohnes verwundert verfolgt. >Scheinbar schafft wirklich nur er es richtig mit Sasu-chan umzugehen. Bewundernswert. Jetzt gilt es nur noch dafür zu Sorgen, dass der Junge auch bei ihm bleiben kann. Hoffentlich gelingt uns das.“ Bei diesen Gedanken nahm sie ihrem Sohn die nun leere Tasse aus den Händen und brachte sie in die Küche.
 

„So ist es gut Sasuke. Das hast du wirklich sehr gut gemacht.“ Lobte Itachi den Weißhaarigen und kuschelte ihn näher an sich, damit er ihn besser im Nacken kraulen konnte. Ebenfalls begann er für sein Engelchen leise ein Lied aus seiner Kindheit, welches ihm seine Mutter früher immer vorgesungen hatte, vor zu summen.
 

Sasuke viel es immer schwerer wach zu bleiben. Die sanfte Melodie gab am Ende den Ausschlag und verfrachtete ihn erbarmungslos zurück ins Traumland. Fester schmiegte er sich an seinen schwarzen Engel, den Kopf zu ihm gedreht um seinen Geruch zu genießen. Von Itachi wurde dieses Verhalten nur belächelt. >Niedlich. Einfach zum dahinschmelzen.<
 

Eine Weile beschmuste und betrachtete er sein Schmusekaterchen, bis seine Mutter sich vor ihn stellte und energisch darauf bestand, dass er mit dem Kleinen ins Bett zu gehen habe. „Es ist spät und wir haben morgen noch eine Menge vor, falls du es nicht vergessen haben solltest. Außerdem schläft Sasu-chan bereits tief und fest, also ab.“
 

Die Sprache war mehr als deutlich gewesen, aber anders hätte der Schwarzhaarige es wohl nicht verstanden. Doch seine Mutter hatte ja Recht. Deswegen ging er der Aufforderung nach, erhob sich, den Knaben sicher in seinen Armen ruhend das Wohnzimmer verlassend.
 

Im Schlafzimmer angekommen verschwand er umgehend mit seiner Last im Bett. Das Umziehen ließ er für heute einfach mal bleiben. Wenn er ehrlich war, wollte er sein Schätzchen nicht eine Sekunde mehr los lassen. Genießerisch schmuste er sich an den Kleineren, zierlichen Körper, kraulte den schmalen Nacken, unterbrach diese Tätigkeit erst, als er selbst wegdämmerte und einschlief. Für die zwei Schlafenden verlief die weitere Nacht dann Gott sei Dank angenehm traumlos.
 

Am nächsten Morgen wurden sie von Mikoto geweckt. Viel zu früh wie Itachi fand, doch es musste sein, wollten sie für Sasu noch passende Kleidung für die Verhandlung erwerben. Nachdem sich alle schließlich fertig gewaschen und angekleidet hatten, fand man sich wie üblich am reich gedeckten Esstisch in der Küche zum gemeinsamen Frühstück ein. Sasuke hatte sich dichter als sonst zu Itachi gesetzt. Zwar war es gestern Nacht nur ein schrecklicher Traum gewesen, in dem er Itachi verloren hatte, aber trotzdem brauchte er nun sehr intensiv die Anwesenheit seines schwarzen Engels um nicht wieder in Panik zu verfallen.
 

„Du musst heute viel Essen Sasu-chan, denn Itachi und ich wollen gleich mit dir zum Einkaufen los. Gestern kam nämlich die Nachricht wann die Verhandlung deiner Eltern beginnen wird, an der ja auch du teilnehmen musst. Vor Gericht muss man aber gut gekleidet erscheinen, deswegen werden wir heute gemeinsam mit dir nach etwas passendem schauen.“ Erklärte Mitkot dem Jüngsten, über dessen Kopf ein Riesen Fragezeichen prangte.
 

Gut Itachi hatte ihm schon mal von dieser, wie sagte Mikoto noch? 'Verhandlung' erzählt, aber wirklich viel weiter geholfen hatte ihm das nicht. Nur so viel, dass ihm Fragen gestellt wurden, dass seine Eltern zwar auch da sein würden, ihm aber nicht zu nahe kommen durften und ihm deshalb auch nichts tun konnten. Eigentlich reichte ihm diese Aussage auch, den Rest würde er dann schon sehen wenn es so weit war, ausserdem hatte Itachi ja versprochen bei ihm zu sein. So endete das Frühstück dann auch und die Drei machten sich gemeinsam auf den Weg.
 

Mit dem Wagen waren sie im Handumdrehen in der Stadt, wo gleich das nächste Bekleidungsgeschäft angesteuert wurde. In Mikotos Augen konnte man bereits deutlich freudig blitzenden Tatendrang erkennen, wenn wunderte es, immerhin war sie eine typische Frau, die Shoppingtouren liebte, egal ob für sich oder Andere.
 

Ihr Sohn hingegen sah nicht wirklich begeistert aus. Klamotten kaufen war für ihn die Hölle, besonders gemeinsam mit seiner Mutter. Für gewöhnlich schnappte er sich eine schwarze Hose, in der Regel passten ihm Hosen immer, so dass er sie nicht mal anprobieren musste, Hemden in weiß, rot oder dunkel blau und Ende, keine Experimente oder Stundenlanges anprobieren. So was konnte er einfach nicht leiden. Trotzdem rannte er jetzt nicht wie sonst als Trauerklos durch die Straße, allerdings nur deswegen nicht, weil es ihn fröhlich stimmte Sasuke neben sich zu haben, mit dem er Händchen hielt. Schließlich wollten sie den Kleinen in dem Durcheinander nicht verlieren.
 

In der Tür stoppten Itachi und Sasuke, da sich der Ältere erst Mal orientieren wollte, dazu kam es jedoch nicht, denn Mikoto schnappe ihn an der noch freien Hand und zog ihn Zielsicher weiter ins Ladeninnere. Vor einer Stange mit Stoffhosen hielt sie dann an. „So zu Erst sollten wir mal nach Hosen schauen, ich denke am Besten wäre eine schwarze, mit dazu passendem Bläser. Was meinst du Itachi?“
 

Eingehend musterte Angesprochener den Jüngsten, der immer noch Händchen haltend dich an ihn gedrängt da stand und sich verschüchtert in dem großen, betriebsamen Geschäftsraum umsah. „Meinst du nicht, dass ihn das zu blass wirken lässt?“ Überlegte er. „Nun blass ist er so oder so, aber das schwarz betont dies sehr schön, so entsteht ein guter Kontrast, während er in etwas beigen eher kränklich wirken würde. Darum sollten wir eher was schwarzes nehmen, außerdem wirkt das seriöser.“ Erklärte ihm seine Mutter fachmännisch.
 

Gerade lies sich der Schwarzhaarige die Worte durch den Kopf gehen, den Blick auf sein Engelchen gerichtet, klammerte sich dieser plötzlich ängstlich an ihn, den Grund dafür erfuhr er nicht mal eine halbe Minute später, als eine breit grinsende Verkäuferin sie ansprach. „Guten Tag. Kann ich den Herrschaften irgendwie behilflich sein? Suchen Sie etwas bestimmtes? Und für wen sollte es denn sein?“ Itachi verzog genervt das Gesicht. >Man müssen die einen denn eigentlich immer gleich nerven, kaum das man den Laden betreten hat?< Ärgerte er sich, doch bevor er das Wort ergreifen konnte, antwortete seine Mutter bereits. „Das ist zwar nett gemeint von Ihnen, aber wir schauen lieber selbst, sollten wir jedoch nichts passendes finden, wenden wir uns mit Freuden wieder an Sie.“
 

Mit enttäuschtem Blick entfernte sich die Verkäuferin wieder, hätte sie doch zu gerne noch mehr Zeit mit dem attraktiven Mann mit den langen schwarzen Haaren verbracht. Der Weißhaarige hingegen atmete erleichtert auf, als die unheimliche Frau wieder verschwand. Während Mikoto, deren Blick bereits wieder über die Hosen streifte, etwas ähnliches wie 'ha mir beim Einkleiden meiner Lieben helfen, als ob ich das nötig hätte' vor sich hin brummelte.
 

Sie zog eine der schwarzen Hose von der Stande und hielt sie prüfend vor sich. „Hm, die könnte vielleicht was sein.“ Dann wand sie sich an Sasuke und hielt ihm die Hose an, betrachtete sich Jungen mit der Hose vor sich so noch einmal und schüttelte den Kopf. „Nein, zu lang und viel zu weit. Da müssen wir mindestens eine Nummer kleiner nehmen, besser sogar zwei.“ Schon hing die Hose wieder an ihrem vorherigen Platz und wurde von einer gleichen nur zwei Nummern kleineren Hose ersetzt, welche die selbe Prüfung durchlaufen musste.
 

„Gut, die solltest du gleich mal anprobieren Sasu-chan, aber vorher suchen wir noch ein zwei weitere Sachen, damit wir nicht ständig für jedes Kleidungsstück einzeln eine Umkleidekabine aufsuchen müssen. Itachi bist du so lieb und trägst die hier so lange?“ Auf eine Antwort wartete die Mutter nicht, sondern drückte das Kleidungsstück in die Arme ihres Sohnes, drehte sich um und steuerte den nächsten Kleiderständer an.
 

Dieses mal förderte sie eine dunkelblaue Hose ans Tageslicht, welche auch Itachi in die Arme gedrückt wurde, nur um den nächsten Ständer unter die Lupe zu nehmen. Das Spiel wiederholte sich noch knapp 5 mal, durch welches sich noch eine hellblaue und gräuliche Jeans so wie eine dunkelgraue und weitere Stoffhose. „Ich denke wir sollten die hier erst mal ausprobieren, bevor wir weiter suchen. Da hinten ist auch eine freie Kabine, also hop hop.“
 

Am Ziel angekommen wurde Sasuke auch schon durch die Kabinentür geschoben. Itachi trat ebenfalls kurz ein, um die Kleidung abzulegen, beim verlassen klammerte sich sein Kuschelkater an den Arm des Schwarzhaarigen. Bettelnd sah er in das Gesicht es Größeren, traute sich aber nicht wirklich etwas zu sagen. „Was ist denn Sasuke?“ Beschämt blickte der Weißhaarige auf den Boden, scharte leicht mit dem Fuß, bevor er doch wagte den Mund auf zu machen.
 

„Geh nicht, bitte.“ „Aber Sasuke, ich bleib doch draußen vor der Kabine stehe. Schau mal, wenn wir beide hier drinne sind, hast du doch gar keinen Platz dich richtig umzuziehen.“ Fest kniff der Jüngere die Augen zu und schüttelte heftig den Kopf. Es war ihm egal ob er wenig Platz hatte die Hosen an zu probieren, Hauptsache Itachi blieb in seiner Nähe.
 

„Ist es wegen dem Alptraum den du letzte Nacht hattest? Der von dem du mir nichts erzählen wolltest?“ Harkte Itachi nach, woraufhin sein Engelchen zusammen zuckte und sich verkrampfte. Die Hände begannen sogar leicht zu zittern. „Da hab ich wohl voll ins schwarze getroffen.“ Schlussfolgerte der Arzt. >Mal überlegen, gestern hat er was gestammelt von uns, seinem Vater und ich glaube etwas davon das ich ihn verlasse. Will er mich deswegen nicht gehen lassen?<
 

„Hör mal Sasuke, willst du vielleicht deswegen nicht dass ich gehe, weil du fürchtest, ich würde verschwinden und dich alleine lassen?“ Fest presste Sasuke seinen Körper an den von Itachi, den Kopf weiterhin stur gen Boden gerichtet, wodurch er die Vermutung seines Beschützers bestätigte. „Na fein. Hier drin ist es aber trotzdem zu eng für uns zwei, wenn es nicht unbedingt sein muss, wäre es daher besser, ich bliebe draußen.“ Kaum hatte der Ältere diese Sätze gesagt, schlangen sich auch schon die dünnen Ärmchen Sasukes um seine Hüfte, um den zierlichen Körper noch fester an den Größeren zu drücken.
 

„Nun gut, dann müssen wir uns wohl eine andere Lösung einfallen lassen was? Wie wäre es denn damit, ich bleibe direkt vor der Tür stehen und erzähle dir die ganze Zeit etwas, zusätzlich könnte ich meine Hand oben über die Tür legen, so kannst du mich zum teil sehen und auch hören, was hältst du davon?“ Schmollend blickte der Angesprochene nach oben in die dunklen Augen Itachis, war er doch nicht sonderlich begeistert von der Idee, was auch Itachi bemerkte.
 

„Na nun komm schon Kätzchen. Gib meiner Idee wenigstens eine Chance, wenn du willst halt ich auch ein Shirt, ne Hose oder so in die Kabine.“ Bettelte der Ältere, zusätzlich wanderten seine Finger in den Nacken des Weißhaarigen, wo sie sanft zu kraulen begannen. Genießend schloss der Kleinere die Augen, schnurrte sogar leicht. „Ich deute das jetzt mal als ja. Zur Belohnung werde ich auch nachher ganz viel mit dir kuscheln, dass magst du doch. Also einverstanden?“ Prompt bildete sich ein sattes Rot auf Sasukes Wangen. Itachi kannte ihn einfach zu gut. Zaghaft nickte der Jüngere, wer hätte dies bei einem solchen Angebot nicht getan?
 

Also verließ der Ältere die Kabine, nur um sofort eine Hand oben über den Rand zu legen und irgendwelchen Blödsinn von flauschigen Kaninchen oder süßen kleinen Kätzchen zu reden. Sasuke hingegen zog sich langsam die Erste der ausgesuchten Hosen an. Nachdem er fertig war bestand nun ein anderes Problem, stand Itachi doch direkt vor der Tür, die der Kleinere ihm nicht unbedingt in den Rücken donnern wollte, aber irgendwie musste er sich ja wohl oder übel doch präsentieren. Um also die Aufmerksamkeit des Anderen zu erhalten, zupfte der Weißhaarige zaghaft an Itachis Fingern. Mit Erfolg, zog dieser die Hand zurück, um die Tür einen Spalt breit zu öffnen und hinein zu spähen.
 

„Fertig?“ Das bestätigende Nicken veranlasste den Schwarzhaarigen dazu die Kabinentür ganz zu öffnen. „Na dann zeig dich mal richtig.“ Auf Grund der Aufforderung trat der Jüngere ein Stück heraus, sein Blick galt jedoch auch weiterhin dem scheinbar sehr interessantem Boden, während er seine Finger vor seinem Körper knetete. „Komm doch noch ein Stückchen weiter raus Sasu-chan, dann können wir dich besser betrachten.“ Bat Mikoto. „Am Besten du drehst dich auch einmal ganz langsam, damit wir sehen ob die Hose auch hinten sitzt und heb bitte dein Shirt über den Hosenbund, leider ist das ja viel zu lang und verdeckt die Hälfte.“
 

Artig folgte Sasuke den Anweisungen ihrer weiblichen Begleitung, ließ stillschweigend die musternden Blicke der Älteren über sich ergehen. Nach eingehender prüfenden Betrachtung waren die zwei Erwachsenen sich einig, die schwarze Hose die der Jüngste gerade anprobierte stand ihm hervorragend. Die Hosenbeine liefen gerade die langen zierlichen Beine hinab. „Um die Hüften sitzt die Hose ein wenig locker.“ Bemerkte Mikoto, während sie bereits am Bund zuppelte. „Aber mit einem schicken Gürtel dürfte das kein Problem sein. Außerdem wirst du ja in Zukunft noch ein bisschen zunehmen, wenn wir dich weiter vernünftig füttern.“ Scherzte sie ungeniert weiter.
 

„Gut dann ist es beschlossen, die Hose nehmen wir auf alle Fälle. Bist du so lieb und ziehst die anderen Hosen auch noch kurz an?“ Erkundigte sich Itachi zuckersüß. So wiederholten sie das Spiel mit den anderen vier Hosen noch einmal, doch diese fielen alle durch. Entweder sie waren zu weit und rutschten dem Jungen von den Hüften, saßen unvorteilhaft oder beides zusammen. Darum begann dann auch schon die zweite Stöberrunde. Erneut wurde eine handvoll Hose rausgesucht, danach wand man sich der Abteilung mit den Hemden zu. Doch dieses mal war es nicht nur Mikoto die eifrig stöberte, nein, nun half der Shoppinghasser Itachi tatkräftig mit und durchwühlte fleißig einige Ständer mit Hemden oder Ablagen auf denen welche auslagen. Nach den Hemden wurden noch schnell 3 Blaiser gegriffen bevor es wieder zu Anprobe ging.
 

Zuerst waren wieder die Hosen dran, bei denen die Ausbeute diesmal um einiges besser war. Zu der bereits herausgesuchten schwarzen Stoffhose gesellte sich nun noch eine ¾ lange graue mit Taschen besetzte und eine weiße Hose, die knapp über den Knien endete. Dazu noch eine schwarze enganliegende Jeans, die Sasukes Figur exzellent betonte, schmiegte sie sich doch perfekt um ihn und hob seinen schnuckligen kleinen Knackarsch hervor, wie es Itachi erschien. „Am Besten wäre es, wenn du die Hose gleich anlässt während du die Hemden anprobierst, dann sehen wir gleich ob die gut zusammen passen.“ Schlug Mikoto vor. >Jetzt reiß dich zusammen Itachi, nicht anfangen zu sabbern, alles, aber nicht sabbern.<
 

Als Erstes zog der Junge ein dunkelblaues Hemd an, welches er locker über die Hose baumeln ließ. Seinem schwarzen Engel missfiel der Anblick gar nicht mal, im Gegensatz zu dessen Mutter, die sich gleich zu dem Weißhaarigen gestellt hatte, um das Hemd in die Hose zu stecken. „So wirkt es ordentlicher, dass solltest du dir merken Sasu-chan.“ Kommentierte sie ihre Tat. „Ich find es gar nicht schlecht. Was meinst du Itachi?“ „Ja nicht schlecht, wir sollten es ruhig kaufen, aber dieses dunkelrote was wir auch mitgenommen hatten, würde glaube ich um einiges besser aussehen.“ Schon fand sich Sasuke erneut in der Kabine wieder um die Hemden auszutauschen. Kaum war dies geschehen stand er wieder vor den Beiden zum Vergleich.
 

„Siehst du, das Rot betont seine schwarzen Augen total gut.“ Gab Itachi stolz von sich, während er sich bereits wieder in den unergründlichen Tiefen verlor. Mikoto starte ihren Sohn nur fassungslos an. Sollten ihre jahrelangen Bemühungen endlich Früchte tragen? Wie oft hatte sie ihrem Sohn versucht etwas über Mode oder Farbkombinationen einzutrichtern? Immer war sie auf taube Ohre gestoßen, aber nun schien er genau auf so etwas zu acht. >Unglaublich was der kleine Junge aus meinem Sohn macht. Aber Recht hat Itachi ja, dass muss ich ihm schon lassen.<
 

Damit stand fest, das rote Hemd war mit von der Partie, ebenso ein schwarzes und dem Klischee folgend ein blütenweißes, auch wenn dies nicht wirklich passte. Nun waren die Blaiser dran, doch schnell stand fest die waren wohl ein Griff daneben. Bereits beim Ersten stand fest, dass ging gar nicht. Geschlagen seufzte Mikoto auf, während Itachi bereits zu meckern begann. „Mama, DAS DA geht so was von gar nicht! Er ersäuft ja praktisch in dem Teil.“ „Ich weiß Itachi Schatz, ich weiß. Aber der ist schon figurbetont geschnitten. Sogar recht stark in der Taille. Wenn ich mir dass dann aber so ansehe, denke ich, ist es besser wir verzichten gänzlich auf einen Blaiser. Von mir aus können wir uns zwar die Anderen auch noch ansehen, aber ich bezweifle, dass die besser sitzen werden.“
 

Trotz der Erkenntnis probierte Sasuke auch die anderen Blaiser an, doch das Bild änderte sich nicht, war sogar eher schlimmer. „Gut, damit streichen wir den Blaiser wohl endgültig.“ Beschloss die Frau. „Dann schauen wir jetzt mal nach ein paar Pullovern, T-Shirts und der ein oder anderen Krawatte. Die benötigen wir zwar nicht wirklich für die Verhandlung, bis auf die Krawatte, aber brauchen wirst du sie dennoch Sasuke, also auf auf, keine Müdigkeit vorschützen Jungs.“ Sogleich huschte die Schwarzhaarige im Kaufrausch wieder los, ihr Sohn tat es ihr gleich, wurde jedoch zusätzlich von Sasuke begleitet. Obwohl, begleitet stimmte wohl nicht ganz, hinterhertrotten traf es weit besser.
 

Sie machten bereits gute 2 ½ Stunden den Laden unsicher und das ewige An- und Ausziehen von allen möglichen Kleidungsstücken hatte ihn doch sehr ermüdet, seine einzige Hoffnung war, dass diese ganze Aktion bald enden würde. Zu seinem Leidwesen jedoch wurden Itachi und Mikoto mal wieder mehr als fündig. Als Erstes waren die Krawatten dran, die dann aber Itachi dem Jüngeren band, verstand dieser bisher noch nichts von solchen Dingen.
 

Während Itachi penibel darauf bedacht war,dieses Folterinstrument ordentlich zurecht zu schieben, fühlte Sasuke sich wahnsinnig unwohl. Dieses lange unförmig geschnittene Stoffteil kam ihm eher wie ein Strick vor, mit dem man ihn erhängen wollte, als ein kleidendes Assessor. >Muss das sein? Ich mag das Ding nicht. Es ist unbequem und es kommt mir so vor als schnürt es mir die Luft ab.< Jammerte der Jüngere gedanklich, sah dabei noch mitleiderregend zu seinem schwarzen Engel auf.
 

Kritisch musterte der Mediziner wieder sein kleines Herzblatt, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Nein. Die Teile stehn dir definitiv nicht. Viel zu streng, die können wir gleich vergessen.“ Mit diesen Worten befreite er sein Schätzchen von dem Strick, nahm die restlichen noch ausgesuchten Krawatten mit hinaus und berichtete seiner Mutter, dass sie die Sache mit den Krawatten genau so vergessen konnten, wie die Blaiser. „Für den unwahrscheinlichen Fall, dass er doch noch mal unbedingt irgendwann son Teil braucht, kann er eine von meinen haben. Ich besitze mehr als genug dieser unnützen Dinger.“
 

Der Junge in der Kabine dagegen war dabei, tapfer wieder in die ersten T-Shirts zu schlüpfen, welche er danach vorführte. Nach dem dritten gab er dann aber auf und ließ sich völlig erschöpft und entkräftet an der Wand gen Boden gleiten, wo er sich erst Mal nieder ließ. Er war fix und fertig, konnte einfach nicht mehr.
 

Dem Schwarzhaarige war aufgefallen, dass Sasuke um einiges blasser als sowieso schon gewesen war, als er ihnen eben dieses T-Shirt in einem kräftigen orangeton, welches ihm so gar nicht gestanden hatte, zeigte. Deswegen spitzte er seine Ohren und hörte so ein leises Poltern, welches ihn veranlasste umgehend die Kabine zu stürmen, wo er sein Kätzchen auf dem Boden sitzend erblickte. Umgehend hockte er sich neben ihn, zog den Jüngeren an sich und strich zärtlich über den weißen Haarschopf. Müde öffnete der Kleinere die Augen und schenkte seinem schwarzen Engel ein klägliches, leichtes Lächeln.
 

„Was ist denn Sasuke? Alles OK mit dir?“ Deutlich war die Besorgnis in seiner Stimme zu hören, was Sasuke wirklich freute. Zwar wusste er, dass er Itachi viel bedeutete, hatte dieser es ihm oft genug gezeigt oder gesagt, dennoch brauchte er noch immer von Zeit zu Zeit eine Bestätigung. „Nur etwas müde.“ Nuschelte er schließlich doch noch. „Es ist doch nicht mehr viel was du anprobieren sollst, schaffst du das noch? Oder soll ich dir helfen?“ „Ich schaff das schon noch. Nur noch 5 Minuten Pause, aber wenn du mir helfen würdest, würd ich mich sehr freuen.“ Itachi nickte nur, wand sich dann leicht zum noch durchzusehenden Kleiderhaufen um, aus welchem er auch gleich ein rotes T-Shirt mit einem schwarzen Tribal auf der Brust zog und es auf den Stapel mit den Sachen warf, die sie kaufen würden.
 

„Rot steht dir total gut und dann noch mit dem Tribal drauf sieht es sicher heiß aus, also kaufen wir es so oder so, da brauchst du es schon mal nicht mehr anziehen und das dort nehmen wir auch mit, so wie dies da.“ Da landeten auch schon ein schwarzes Shirt mit einer roten Rose und silberfarbener Schrift, so wie ein dunkelblaues mit einem kleinen silbernen Drachen vorn auf der Brust und einem ebenso silbernen über den ganzen Rücken gehenden Drachen mit dazu. Mikoto hatte das ganze schweigend betrachtet und schüttelte nur lächelnd den Kopf. >Das ist einfach zu niedlich mit den Beiden.<
 

Nach den angegebenen 5 Minuten half Itachi seinem Schmusekater wieder hoch und half ihm auch die letzten Stücke überzustreifen. Hierfür zog er ihm das alte stets über die artig hochgestreckten Arme, um es entweder auf den Haufen zu kaufender oder inakzeptabler Klamotten zu werfen und in das neue Stück die Arme und den Kopf einzufedeln.
 

Bei den letzten Hosen erleichterte er Sasuke die Sache enorm, musste der Junge nun nicht wie bei den Pullis und Shirts selbst sein Körpergewicht tragen. Nein, Itachi legte sich den zierlichen Oberkörper auf einer Schulter ab, fummelte jeweils Knopf und Reißverschluss geschickt auf, um den Stoff zu Boden gleiten zu lassen. Der Rest war einfach, einfach Sasuke etwas anheben damit dessen Füße hinaus schlüpfen konnte.
 

Somit hatte Sasuke es am Ende doch noch überstanden. Endlich machten sich die drei auf den Weg zur Kasse um zu bezahlen und schwer beladen den Heimweg anzutreten. Während Sasuke genug an sich selbst zu schleppen hatte, war Mikoto je links und rechts mit zwei Taschen und Itachi mit je drei Taschen beladen. „So dann müssen wir jetzt nur noch brauchbare Schuhe besorgen, also wo ist das nächste Schuhgeschäft?“ Überlegte Mikoto halblaut vor sich hin.
 

Kaum hatten sie dann jedoch den Laden verlassen, ließ Itachi den Einkauf auch schon fallen und wirbelte herum, hatte er doch im Augenwinkel eine verdächtige Bewegung registrieren können. Diese Aktion geschah in der sprichwörtlich letzten Sekunde, denn gerade noch rechtzeitig gelang es ihm sein kleines Kätzchen aufzufangen, welches, wie sich herausstellte nun endgültig vor Erschöpfung zusammengebrochen war.
 

Sofort stand Mikoto besorgt neben ihrem am Boden knienden Sohn, welcher nun auch von Angestellten aus dem so eben verlassenen Laden umringt wurde. Itachi hingegen schenkte keinem dieser Menschen auch nur das kleinste bisschen Beachtung, zählte für ihn doch nur sein Engelchen, welches reglos in seinen Armen ruhte. Schnell tastete Itachi am Hals des Jüngeren nach dessen Puls und atmete erleichtert durch, als er ihn fand. Dennoch musste er leider feststellen das der Puls, so wie die Atmung erhöht waren. Zärtlich strich er über das weiße Haar und die Wange des Jungen.
 

„Itachi?“ Drang dann die besorgte Stimme seiner Mutter an seine Ohren. „Keine Angst Mama, es sieht schlimmer aus als es ist. Unsere Shoppingtour hier hat ihn wohl überanstrengt.“ „Können wir Ihnen irgendwie behilflich sein?“ Erkundigte sich einer der Angestellten. „Ja, er braucht dringend Flüssigkeit, wenn Sie vielleicht bitte ein Glas Wasser für uns hätten?“ Bat Itachi. Sofort begab sich eine der umstehenden Damen wieder ins Ladeninnere, um einige Minuten später erneut auf zu tauchen, dieses mal jedoch bewaffnet mit einem gefülltem Glas, welches sie umgehend dem Arzt reichte.
 

Wie am Abend davor stützte Itachi Sasukes Kopf und flößte ihm die Flüssigkeit ein. Dummerweise ging das Ganze diesmal jedoch nach hinten los. Nun schluckte Sasuke nämlich leider nicht, wodurch alles über dessen Kinn lief, bis es vom Stoff des T-Shirts, welches der Jüngere trug aufgesogen wurde. „Verdammt. So wird das wohl nichts.“ Grummelte der Mediziner, nahm dann selbst einen tiefen Schluck aus dem Glas. Danach drückte er seine Lippen auf die weichen Sasukes. Geschickt teilte er die aufeinanderliegenden Lippen des Kleinen mit seiner Zunge, so dass das Wasser von seinem, in den Mund seines Engelchens fließen konnte. Um sicher zu gehen, dass der Weißhaarige die Flüssigkeit auch wirklich trank, strich er sanft massierend den dünnen Hals auf und ab, um sein Kätzchen zum schlucken zu animieren, was der Jüngere nun auch tat.
 

Die Zuschauer betrachteten diese Szene nur ungläubig staunend, hatte bisher noch niemand von ihnen auch nur etwas annähernd Ähnliches zu Gesicht bekommen. Den Schwarzhaarigen interessierte dies herzlich wenig, weswegen er die gerade durchgeführte Prozedur so lange wiederholte, bis das Glas geleert war. Danach gab er das Glas wieder an die Frau zurück. >Schade eigentlich dass das Glas jetzt schon leer ist. Hoffentlich hab ich zu Hause noch mal die Möglichkeit das Ganze zu wiederholen.<
 

„Wir sollten jetzt besser wieder Heim fahren. Sasuke braucht unbedingt Ruhe.“ Beschloss Itachi. „Am Besten ich nehme Sasuke bis zum Auto auf den Rücken. Mama würdest du mir helfen ihn huckepack zu nehmen?“ „Klar Schatz.“ „Wenn Sie gestatten werden wir Ihnen den Einkauf bis zu Ihrem Wagen tragen.“ Schlug einer der Angestellten vor. „Oh das wäre zu liebenswürdig von Ihnen.“ Bedankte sich Mikoto freudig, während sie noch einmal prüfte, ob Sasuke auch wirklich sicher auf Itachis Rücken saß. Dann setzte sich die kleine Prozession in Bewegung.
 

Besonders weit hatten sie es nicht bis zum Parkplatz. Am entsprechenden Auto stoppten sie dann und Mikoto griff Itachi in die rechte Hosentasche, um nach dem Wagenschlüssel zu angeln. Nach dem sie diesen dann auch endlich erbeutete, schloss sie geschwind den Wagen, so wie den Kofferraum auf, in welchem ihr Träger ordentlich den Einkauf verstaute. Itachi hingegen setzte sein Engelchen auf die Rückbank, wo dieser nach hinten kippte, von Itachi aber noch an den Handgelenken gepackt und aufrecht, seitlich zum Sitz platziert wurde.
 

„Mama, tust du mir einen Gefallen und bist so lieb uns Heim zu fahren? Ich würde lieber bei Sasuke hier hinten bleiben.“ Erkundigte sich der junge Arzt bittend und krabbelte dabei schon halb hinten rein. „Natürlich Schatz.“ Schnell bedankte und verabschiedete Mikoto noch ihren Helfer, bevor sie sich auf den Fahrersitz begab. Ihr Sohn hingegen hatte sich ordentlich hinten auf die Rückbank gesetzt, Sasuke hatte er auf die Seite auf die Sitzfläche gelegt und dessen Kopf auf seinen Schoß gebettet. Gedankenverloren strich er durch die weiße Mähne, oder ließ seine Finger in dem schmalen Nacken verweilen, um sein Kätzchen dort ausgiebig zu kraulen.
 

Endlich wieder an dem Wohnblock angelangt, landete Sasuke erneut huckepack auf Itachis Rücken, welcher zusätzlich noch drei Tüten schnappte. Um den Rest kümmerte sich Mikoto, die auch die Haustür aufsperrte. Unbeachtet ließ Itachi die getragenen Tüten einfach im Flur fallen und steuerte zielstrebig sein Schlafgemach an, in welchem er sein Engelchen sorgfältig in die Decke einwickelte. Danach huschte der Arzt lautlos wieder aus dem Raum, nur um wenige Augenblicke später erneut, diesmal jedoch bewaffnet mit einem gefüllten Wasserglas, zu erscheinen.
 

Kurz stellte er das Glas noch auf seinem Nachtisch ab, setzte sich vorsichtig auf die Matratze und zog gleich danach sein Schmusekaterchen wieder an sich. „Sieh mal einer an. Möchte da etwa Jemand da weiter machen, wo er vorhin aufgehört hat?“ Erklang Mikotos Stimme, in der deutlich der Schalk steckte, aus Richtung der Tür, an welcher die Frau lehnte. „Was dagegen?“ Kam prompt die entsprechende Antwort, begleitet von einem dicken breiten Grinsen. „Aber nicht doch, mach ruhig, verschreck unseren Kleinen aber nicht wenn er aufwacht. Ich bereite schon mal was Essbares für nachher vor, schließlich wird Sasu-chan bestimmt hungrig sein, wenn er wieder wach ist. Solange kannst du ihn ja bemuttern. Tüdelü.“ Damit verschwand die Frau wieder, ab zu ihrem Hobby, dem Kochen und Backen.
 

Itachi dagegen nahm wieder das Glas an sich, um endlich mit seiner selbst auferlegten Aufgabe zu beginnen, die er in vollen Zügen genoss. Gelassen füllte er seinen Mund wieder mit dem erfrischenden Nass um es dem Jüngeren, wie bereits vor dem Bekleidungsgeschäft einzuflößen. Dabei ließ er sich alle Zeit der Welt, gestattete seinen Lippen länger auf denen von Sasuke zu verweilen als eigentlich nötig. >Er schmeckt so unglaublich süß. Ich wünschte dieser Augenblick würde Ewig andauern. Sie sind so weich, so unschuldig, verboten gut.<
 

Als dieses Glas schlussendlich geleert war, landete es wieder auf dem Nachtisch. Der Schwarzhaarige legte sich nun mit dem in der Decke eingewickelten Kleinen im Arm hin. Friedlich, mit verträumtem Blick beobachtete er sein schlafendes Katerchen, dämmerte dabei ganz allmählich selbst weg. So döste der Ältere vor sich hin, bis er in seinen Armen eine Regung spürte. Augenblicklich war er hell wach und sah aufmerksam zu, wie Sasuke langsam die Augen aufschlug.
 

Benommen blinzelte der Weißhaarige, versuchte sich zu orientieren. Als er dann seinen schwarzen Engel erkannte lächelte er glücklich. „Na mein Süßer, wieder wach?“ Flüsterte Itachi sanft, ohne ihren Blickkontakt dabei zu unterbrechen. Leicht abwesend nickte der Jüngere, konnte sich nicht von den dunklen Augen Itachis losreißen. „Hunger?“ Auch auf diese Frage wurde genickt. „Na dann mal ab mit uns, Mama wollte ja schon was vorbereiten.“
 

Geschwind stand Itachi bereits auf seinen Beinen und hob Sasuke wie eine Braut blitzschnell auf die Arme, um ihn in die Küche zu tragen. Auf dem Weg dahin sammelten sie Mikoto, welche gerade im Wohnzimmer in einem Buch schmökerte, ein. Trotzt der Tatsache, dass Sasuke es eigentlich nicht mochte getragen zu werden, dies bezog auch Itachi mit ein, schmiegte er sich jetzt an genau diesen und schnurrte kaum hörbar auf.
 

Mittlerweile war es zwar schon sehr spät Abends, dennoch aßen die drei in aller Gemütlichkeit beisammen. Dabei erzählten sie dem Jüngsten am Tisch ausführlich, was geschehen war nachdem sie bezahlt und den Laden verlassen hatten, denn egal wie sehr sich der Weißhaarige auch anstrengte, er konnte sich nicht mal mehr daran erinnern die Umkleidekabine verlassen zu haben.
 

Auch wenn der Tag anstrengend für alle, vor allem aber für Sasuke war, verlief der Abend noch sehr lustig und heiter, bis sich dann am Ende alle ins Bett begaben. Sasuke wurde selbstverständlich erneut auf Händen getragen, denn Itachi war es zu gefährlich zu riskieren, dass sein Herzblatt erneut zusammenbrach. Im Bett wurde dann selbstverständlich wieder gekuschelt bis zum geht nicht mehr. Heute Nacht sollten die zwei Schmusenden in wohligen Träumen schwelgen, statt von Alpträumen gequält zu werden. Dies war auch dringend nötig, boten die kommenden Tage doch noch genug Stress.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xXDoBeXx
2010-05-10T14:10:31+00:00 10.05.2010 16:10
das war ja echt mal ein anstrengender tag für sasu. erst der albtraum und dann diese furcdhtbare shoppingtour. eigtl gehe ich ja persönlich gerne shoppen,a ber mit mikoto hätte ich mir das stark überlegt. so schlimm is ja nich ma meine mom! xD das itach es genießt sasu bei trinken zuhelefen, kann ich mir gut vorstellen *g*
iruka wird sicher n ziemlich guter psychologe füa sasuke sein. hoff ich zumindest mal.^^
ganz tolles kapi und richtig schön lang vor allem^^
schreib ganz, gaz schnell weiter!
freu mich schon aufs nächste pitel
lg DieSteffSteff

Von:  Turiana
2010-05-10T11:50:50+00:00 10.05.2010 13:50
iruka ist die beste wahl für itachi gewesen, denke ich >.< hofftl kommt der aber nicht auf die dumme idee, sasu von itachi zu trennen >.<
sasus albtraum war heftig *sniff* der arme. itachi hat ihn nur kurz (oder etwas länger) aus den augen gelassen und schon bekommt er albträume >.< da kommt der ältere hofftl nicht mehr auf die idee, sasu allein zu lassen- er kennt die folgen ja jetzt.
armer sasu >.< die shoppingtour hat ihn völlig fertig gemacht... und dann noch diese tollen "stricke" >.< aber mikotos idee, noch schuhe zu kaufen hat ihm wohl den rest gegeben... gut, dass itachi das sofort bemerkt hat. aber unauffällig waren sie nicht XD gut nur, dass itachi sasu etwas zu trinken gegeben hat und sie einen träger für die sachen gefunden hatten- itachi hätte nichts mehr nehmen können >.<
super kapi *g* auch wenn sasu ziemlich mitgenommen ist... ich hoffe bloß, dass iruka nicht auf dumme gedanken kommt >.< und dass sie noch schuhe kaufen müssen wird sasu auch nicht gefallen- nicht mit diesen shoppingfreaks neben sich *am boden kuller* itachi liebt es eindeutig, für sasu klamotten zu suchen. bei den schuhen wird es wohl nicht anders sein >.< der arme kleine tut mir iwie schon leid XD schreib bitte bald weiter *bestechungskekse dalass*
hdl *knuddel*


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