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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Eine neue Unterkunft

Während Patient und Itachi verschwanden, wanden sich die beiden Gesetzeshüter an Kakashi. „Sagen sie Herr Doktor, wie geht es dem jungen Herrn Green?“ „Wie ich bereits meinem Kollegen erklärt habe, hat Herr Green jede Menge Glück gehabt. Durch das schnelle Eingreifen Doktor Uchihas hat er lediglich eine kleine Rauchvergiftung davon getragen. Nicht weiter tragisch. Verbrennungen hat er keine erlitten, jedoch einige Prellungen und auch Abschürfungen durch die Entführung seines Vaters und die Fesseln. Schlimmer ist, dass durch die ganzen Anstrengungen des Jungen sein Fieber wieder stark angestiegen ist. Sollten wir dieses nicht schnellst möglich wieder runter bekommen, kann ich für nichts garantieren. Wenn sie mich nun bitte entschuldigen würden, ich will noch einmal nach dem Jungen und meinem Kollegen sehen.“ Mit diesen Worten deutete Kakashi eine leichte Verbeugung an und entschwand.
 

Krankenbett mit Patient, so wie Itachi waren derweil wieder in einem Zimmer der Intensivstation angekommen. Zur Sicherheit allerdings in einem anderen als bisher. Die Schwestern und Pfleger hatten die Überwachungsgeräte wieder angeschlossen. Itachi beobachtete sie dabei die ganze Zeit mit Adleraugen, um gegebenenfalls einschreiten zu können, falls sie einen Fehler machen würden. Nach getaner Arbeit verschwand das Pflegepersonal umgehend. Nun war Itachi mit dem Weißhaarigen wieder alleine. Ruhig stand er neben dem Bett. Kontrollierte ob der Schlauch an der Nase richtig las. Dieser sollte es dem Jungen schließlich durch Sauerstoffzufuhr das Atmen erleichtern. Als er sich davon überzeugt hatte dass alles OK war, wanderte seine Hand von dem Schlauch hinauf zur Stirn. Sie war wieder unglaublich heiß. Leise seufzte Itachi. Er hatte das Fieber doch gerade erst runter bekommen. Jetzt konnte er mit der Arbeit von vorne beginnen. Eine der Schwestern hatte ihm zu diesem Zweck bereits wieder eine Schüssel mit kaltem Wasser und Lappen gebracht. Wie schon einige Stunden zuvor schnappte sich der junge Arzt eines der Tücher, tauchte es in das Wasser und wrang es aus. Behutsam legte er das kalte, feuchte Tuch dann auf die erhitzte Stirn seines Sorgenfalles. Von dort strichen seine Finger dann weiter, direkt in das verwuschelte weiße Haar. Geistesabwesend begann er mit einer der Haarsträhnen zu spielen. Drehte sie immer wieder um seine Finger. Seine Augen ruhten derweil wie hypnotisiert auf dem schlafenden Gesicht. Die feinen Gesichtszüge waren wieder angespannt und verkrampft. Man sah genau dass dieser Mensch litt. Bestimmt sogar große Schmerzen haben musste. Zudem atmete der Kleine schwer. Sein Mund stand leicht offen um mehr Sauerstoff in die Lungen saugen zu können. Dort wo sich der Brustkorb befand hob und senkte sich die Bettdecke schnell.
 

Itachi, der bei seiner Tätigkeit mit den Haaren zu spielen, seine Umwelt komplett ausgeblendet hatte, entging so der Neuankömmling im Krankenzimmer. Dieser steuerte direkt auf den Medizinern zu. Schräg hinter ihm hielt er dann an, schüttelte resignierend den Kopf, regierte sein Vordermann doch immer noch nicht. Er wurde einfach nicht von ihm wahrgenommen. Der Schwarzhaarige war immer noch in seiner Welt gefangen. Bemerkte daher nicht, dass sich nun eine Hand seines Hintermannes langsam erhob. Behutsam landete die Hand auf Itachis Schulter. Wollte der Hintermann den Jüngeren ja nicht verschrecken. Leider ging die Aktion trotzdem voll noch hinten los. Bei der unerwarteten Berührung zuckte Itachi erst zusammen, wirbelte dann herum und starte mit tellergroßen Augen den unbemerkten Eindringling an. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. Hielt sie auf Magenhöhe, bereit um sofort zuschlagen zu können, sollte dies nötig sein. So weit kam es aber nicht. Statt auszuholen und seine Faust in der Magengegend des 'Unbekannten' zu versenken, blitzte die Erkenntnis in Itachis schwarzen Augen. Augenblicklich entspannte er sich wieder. Setzte dann einen wütenden Blick auf, bevor er zu meckern begann.
 

„Kakashi, was soll das? Hör endlich auf dich immer so anzuschleichen. Willst du das ich mich zu Tode erschrecke?“ Unter Kakashis Maske zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab. „Aber Aber Itachi. Sonst hast du mich doch auch immer hören können. Ich bewege mich nicht anders als sonst auch. Ich denke eher dass das Problem der Ablenkung gerade an ganz anderer Stelle zu suchen ist.“ Bei diesen Worten sah der Grauhaarige auf den Jungen im Bett. Während sein Blick dann wieder zu Itachi wanderte, streiften seine Augen dessen Arme. Augenblicklich verfinsterte sich sein Gesicht. Der belustigende Ton den seine Stimme bis vorhin noch gehabt hatte wich einem strengen. „Itachi, was ist das?!“ Anklagend deutete Kakashi auf die Unterarme seines jüngeren Kollegen. Verwundert folgte Itachi dem Blick und erschrak. Seine Unterarme wiesen starke Verbrennungen auf. Ihm war dies bisher gar nicht aufgefallen. Die Sorge um Sasuke hatte ihn die Schmerzen nicht spüren lassen. Doch nun wo er sie sich ansah, nahm er auch die bisher ignorierten Schmerzen deutlich war. „Wir müssen das umgehend behandeln. Also echt, dir als Arzt hätte ich mehr Verstand zugetraut. Du müsstest doch wissen, was alles passieren kann, wenn man sich um solche Wunden nicht kümmert. Jetzt komm.“ „Das geht nicht. Ich kann ihn nicht alleine lassen.“ Protestierte Itachi. „Was? Spinnst du jetzt? Benimm dich nicht wie ein kleines Kind. Der Junge kommt schon 5 Minuten ohne dich aus.“ „Ha das haben wir ja gesehen. Als ich das erste mal weg bin hab ich ihn danach im strömendem Regen draußen vorgefunden. Beim Zweiten mal wurde er dann ja auch nur von seinem Vater entführt, der ihn umbringen wollte, was er auch fast geschafft hätte. Nur mal so nebenbei und dann willst du ernsthaft das ich ihn schon wieder alleine lasse?“ Fauchte Itachi. „Mein Gott ist ja gut. Reg dich wieder ab. Ich hole alles was wir brauchen und werde dich dann hier versorgen. Stell schon mal die Stühle hin und setz dich.“
 

Während Kakashi das Zimmer verließ um alles nötige zu besorgen grinste Itachi siegessicher bevor er der Bitte des Älteren folgte. >Gewonnen!< Kaum war er fertig damit alles an die richtigen Plätze zu stellen war Kakashi auch schon wieder da. Beladen mit jeder Menge Verbandszeug, Salben ect. Der ganze Kram landete auf dem Rollschränkchen welches Itachi zu den Stühlen geschoben hatte. „Setzt dich damit ich anfangen kann.“ Umgehend kam Itachi dieser Aufforderung nach. „Dann fangen wir mal an. Gib mir erst mal den linken Arm.“ Mit einer Schere schnitt Kakashi dann die Überreste des Ärmels auf Höhe des halben Oberarmes ab. Vorsichtig brauchte er dabei nicht sein, würde das Teil eh im Mülleimer landen, so wie es unter dem Feuer gelitten hatte. Was machte es da aus, dass die Ärmel etwas mehr lädiert wurden. Nun begann er damit die Salbe aufzutragen. Als die kühle Arznei auf die Wunde traf spürte Itachi ein starkes Brennen und Stechen. Scharf sog er Luft zwischen zusammengepressten Zähnen ein. „Stell dich nicht so an. Du bist an dem ganzen schließlich selbst Schuld. Hättest ruhig besser aufpassen können. Also erwarte kein Mitleid.“ „Danke für deine Anteilnahme.“ Knurrte Itachi zurück. „Selbst schuld mein Lieber.“ Der junge Arzt wusste ja das sein ehemaliger Mentor Recht hatte, aber was hätte er denn machen sollen? Etwa Sasuke sterben lassen? Nie mals! Lieber währe er selbst in dem Haus umgekommen als zuzulassen, das der Kleine leiden müsste.
 

Kakashi der derweil die Salbe dick auf dem Unterarm verteilt hatte, wickelte gerade den Arm mit Mulbinden ein. Nachdem alles alles sorgsam verbunden war ließ er den Arm wieder los. „So fertig. Nächsten.“ Und das ganze Spiel begann von vorne. Als Kakashi sein Werk endlich vollendet hatte räumte er alles wieder zusammen. „Gut, das beste wird sein, ich werde dich erst einmal eine Weile krank schreiben. Mit den Armen kannst du sowieso nicht vernünftig arbeiten.“ „Einverstanden, aber nur wenn ich hier bleiben darf.“ „Man Itachi kannst du nerven. Aber gut, ich werde es schon irgendwie hinbekommen dass du hier bleiben kannst um auf den Kleinen da aufzupassen, auch wenn Tsunade mir dafür bestimmt den Kopf abreißen wird. Wobei mir einfällt, so wie ich dich kenne willst du auch gleich hier übernachten oder?“ „Klar werde ich, selbst wenn ich auf dem Boden schlafen muss.“ Entgegnete Itachi, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt. „Nun übertreib nicht gleich wieder. Ich treib schon noch irgendwo ein Bett auf in dem du schlafen kannst. Einer der Pfleger bringt es dann nachher hier hin. Ich mach mich dann mal wieder an meine eigentliche Arbeit, also bis dann.“ Itachi nickte. Sein Blick ruhte aber bereits wieder auf Sasukes Gesicht, welches immer noch schmerzverzerrt und verschwitzt war. Kakashi war bereits mit dem Verbandsmaterial an der Tür angekommen. „Danke noch mal für deine Hilfe Kakashi.“ Konnte er noch leise Itachis Stimme hören. „Kein Problem. Ich habs gern gemacht.“ Die Tür fiel klickend ins Schloss.
 

Tief atmete der Grauhaarige aus, lehnte mit dem Rücken an der zuen Tür. Seine Augen waren geschlossen. Er fand es gut, dass Itachi endlich Interesse an anderen Menschen zeigte. Hatte sich dies immer für den jungen Mann gewünscht, aber musste es gerade ein Patient sein? Gerade dieser? Gut er kannte diesen Sasuke Green nicht wirklich, dennoch ließ sich nicht leugnen, dass der Kleine einen Haufen Probleme hatte. Sein Vater war hinter ihm her. Wahrscheinlich wusste er nicht mal ansatzweise was menschliche Zuneigung oder sogar Liebe bedeutete. Würde Itachi sich zu sehr an ihn hängen, er würde daran gewiss zerbrechen. Oder hatte er Unrecht? Würde der zerbrechliche Junge Itachi helfen können? Brauchten sie sich sogar gegenseitig? Zwar glaubte Kakashi es nicht wirklich, aber er hoffte es tief in seinem inneren entgegen aller Vernunft doch. Resigniert stieß sich der Mediziner von der Tür ab. Er hatte keine Zeit mehr sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Bringen würde es auch nichts. Was immer passieren würde würde passieren. Er konnte nichts anderes machen als zuzusehen und versuchen Itachi so gut es ging beizustehen und zu helfen. Wenn da nicht diese Polizisten währen. Wüsste Itachi worüber die drei vorhin geredet hatten, er währe explodiert. Ganz bestimmt. Aber konnte er das Vorhaben der zwei Detektivs verhindern? Wohl eher nicht.
 

Itachi hingegen hatte die überflüssigen Gegenstände wieder an ihre alten Plätze zurückgestellt. Seinen eigenen Stuhl hatte er wieder an dem Kopfende des Bettes platziert. Besorgt besah er sich das blasse Gesicht. Nahm den mittlerweile warm gewordenen Lappen von der Stirn seines Patienten, um ihn in die Schüssel mit dem Eiswasser zu tauchen. Danach tupfte er behutsam den Schweiß von Sasukes Gesicht. Erneut wurde der Lappen in das kalte Wasser getaucht und fand seinen Platz wie zuvor auf der Stirn. Der Schwarzhaarige setzte sich wieder auf seinen Platz. Nahm die zierliche Hand seines Sorgenkindes und begann damit den Handrücken mit seinem Daumen zärtlich zu streicheln. Immerhin bestand die Möglichkeit, das Sasuke dies durch den Fieberwahn dennoch mitbekam. Er würde sich dann nicht so einsam fühlen. Bestimmt sogar schneller genesen. Es dauerte gar nicht lange bis einer der Pfleger ihn aus seinen Gedanken holte. „Verzeihung Herr Doktor, aber Doktor Hatake hat mir aufgetragen dieses Bett hier her zu bringen.“ >Hat Kakashi tatsächlich noch eines auftreiben können. Er schafft es doch immer wieder.< „Ja danke. Stell es bitte dort drüben hin.“
 

Als das Bett stand verschwand der Pfleger wieder. Allmählich spürte Itachi seine Erschöpfung. Schlimmer als nach einer 36 Stunden Schicht im Krankenhaus. Deshalb dauerte es auch nicht lange bis er sich der Müdigkeit geschlagen gab und sich in das gebrachte Bett trollte. Wenige Minuten später schlief er dann auch schon ein. Eine angenehme Nachtruhe sollte ihm aber auch in dieser Nacht nicht vergönnt sein, trotz des Bettes. Ständig schreckte er hoch, da er immer wieder davon träumte, wie Sasuke erneut entführt wurde, das Fieber ihn weiter schwächte, oder wie der Junge im Feuer starb. Immer wenn ihn eine dieser grauenvollen Visionen aus dem Schlaf riss stand er auf und eilte zum Bett seines Zimmergenossen. Wenn er dann Sasuke schlafend vor fand und zur Sicherheit mit zitternden Fingern durch das weiße Haar oder über das graue Gesicht strich beruhigte er sich wieder. Danach musste er sich erst setzen, atmete ein paar mal tief durch und fuhr mit den Fingern durch sein zerwühlte schwarzes Haar. Die andere Hand klammerte sich in dieser Zeit an das dünne Handgelenk des Jungen der ihm diese Sorgen bereitete. Irgendwann beruhigte sich Itachi dann auch wieder und kroch zurück in sein Bett, schlief solange bis ein neuer Alptraum ihn weckte. So ging es die komplette Nacht über, bis um halb 4 Morgens. Da wurde er ausnahmsweise nicht durch einen bösen Traum, sondern durch sonderbare Geräusche geweckt. Ein Weilchen dauerte es bis er geortet hatte von wo diese Laute kamen. Sofort saß er kerzengerade im Bett, versuchte aufzustehen. Verhedderte sich in der Decke und währe beinahe auf den Boden geknallt. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm auf allen Vieren zu landen. Schnellst möglich schälte er sich aus der Decke. Sein Ziel, Sasuke. Denn aus seiner Richtung kam das Stöhnen, Japsen und Wimmern.
 

„Sasuke. He Sasuke. Was ist? Hast du Schmerzen?“ Sanft strichen Itachis Finger über die erhitzte Wange des Weißhaarigen. Den Hals entlang, zur Schulter, den Arm hinab bis zum Handgelenk, dann wieder zurück. Der Kleine schien zu den Schmerzen von Albträumen gequält zu werden. >Bestimmt setzt ihm die Entführung zu. Immerhin wird ihm nicht entgangen sein, dass er fast gestorben währe. Ich muss ihn beruhigen.< „Es ist alles gut Sasuke. Ich bin ja hier und beschütze dich. Alles ist gut. Schhhhh schhhhh schhh. Du kannst ganz ruhig schlafen, ich passe auf dich auf. Schhh schhhh schhh.“ Langsam beruhigte sich der Junge im Bett wieder. Das Wimmern wurde leiser, bis es schließlich ganz verebbte. Auch Itachi entspannte sich wieder, blieb jedoch noch einige Augenblicke stehen. Darum bemerkte er wie die Augenlider seines Patienten zu flattern begannen. >Er wacht auf.< Und tatsächlich öffneten sich die Lieder einen Spalt weit. Gaben für den jungen Arzt erneut ein winziges Stück der tiefschwarzen Seen frei, welche verwirrt durch den halbdunklen Raum wanderten. Gut dass das Mondlicht den Raum erhellte und so Orientierungshilfe gab.
 

Im ersten Moment keimte Panik in dem Jüngeren auf. Er begriff nicht wo er war, wurde hektisch. Fliehen, das war das Einzige was durch seinen Kopf ging. Ungelenk bemühte er sich aufzustehen. Dies wurde aber durch etwas schwerem, was ihn zurück ins Kissen drückte vereitelt. In dem fahlen Licht bemerkte er eine Silhouette. Seine Angst wuchs unaufhörlich, bis er die schwarze Gestalt an ihren Augen erkannte. Das musste der selbe Mann sein, der ihn bei diesem schlimmen Regenwetter aufgefangen hatte. Zumindest waren es die gleichen Augen. Sofort wurde er ruhiger. Dann noch diese Wärme. Auch die hatte er damals spüren können. Sie hatte ihn umhüllt, hatte ihn sich sicher fühlen lassen. Wenn er so darüber nachdachte, könnte er schwören, er hätte die selbe Wärme auch unten im Keller spüren können. Gut es war wegen des Feuers sowieso warm, eher heiß, aber dann war plötzlich diese komische Wärme da gewesen. Trotz der Gewissheit das er in den Flammen umkommen würde hatte er sich geborgen gefühlt, nur durch diese Wärme um ihn herum. Dann hörte er plötzlich Wörter, Satzfetzen. Diese reihten sich aneinander, ergaben komplette Sätze. Ganz allmählich nahm sein Gehirn sogar die Bedeutung dieser gesprochenen Worte auf. Sie waren freundlich. Ganz anders als die Sachen die man ihm bisher so an den Kopf geknallt hatte. Sie sollten wohl dafür sorgen, dass er sich beruhigte und es funktionierte. Die sanfte, ruhige Stimme, sie war unglaublich tief und zärtlich. Aber am meisten faszinierten ihn ohne Zweifel diese Augen. Die Augen über ihm blickten voller Besorgnis auf ihn herab. Dennoch konnte er tief in ihrem inneren auch etwas Anderes erkennen. Ein Gefühl das er selbst noch nicht kannte. Nur von ihm gehört hatte. Jedenfalls nahm er an, dass dieses eine Gefühl Liebe sein musste.
 

Lange sahen sich die Zwei in die Augen. Itachi konnte sehen, wie sich Sasuke Stück für Stück immer mehr entspannte. Je entspannter der Junge wurde, um so mehr beruhigte sich auch der Arzt. „Na mein Kleiner. Alles wieder in Ordnung?“ Fragte Itachi leise nach, während er weiterhin durch das weiße Haar strich. Eine Antwort bekam er nicht. In den schwarzen Perlen Sasukes konnte er aber erkennen das es dem Jüngeren schon besser ging. Unentwegt starte Sasuke Itachis Gesicht an. Genauer gesagt in die Augen seines Arztes. Die sanften Hände des Schwarzhaarigen, welche seinen Schopf immer noch liebkosten machten ihn allmählich wieder schläfrig. Es fiel ihm zusehends schwerer dabei wach zu bleiben. Er verstand nicht warum, aber dieser eine Mensch beruhigte ihn fast umgehend. Augen schwarz wie die Nacht, eine tiefe Stimme, die sanften Hände welche liebevoll durch sein Haar oder die Haut strichen. All das kannte er bisher nicht, fand es aber unheimlich schön. Wollte es nie wieder missen, wenn es nach ihm ging. Unter diesen und ähnlichen Gedanken schloss er langsam die Lieder, welche unheimlich schwer geworden waren. Hoffend dass dieser Mann auch noch da war, wenn er sie wieder aufschlagen würde. Itachi hingegen hatte still Sasukes Kampf gegen die Müdigkeit und den Schlaf fasziniert beobachtet. War ihm der Sieger im Grunde klar gewesen, fand er es dennoch schade, diese schwarzen Irden, die ihn in ihren Bann zogen, nicht mehr sehen zu können. Zwar schlief der Weißhaarige bereits friedlich, doch der Mediziner wartete selbst noch knapp 5 Minuten bis er sich traute sein Bett wieder mit seiner Anwesenheit zu beglücken. Kaum lag sein Kopf dann auf dem Kissen schlief er auch schon selbst. Dieses mal sollte den Schlaf der Beiden nichts mehr bis zum Morgen stören.
 

Der Morgen begann für den jungen Arzt jedoch nicht gerade schön, zumindest aus seiner Sicht. Sein Weckdienst bestand nämlich aus Kabuto. Itachis erster Gedanke als er dieses noch leicht lädierte Gesicht erblickte war sich auf ihn zu stürzen und zu erwürgen. Schließlich war er immer noch sauer auf ihn, weil durch seine Inkompetens Sasuke beinahe Gestorben war, oder die Unverfrorenheit gegen seine Anweisung den Jungen erneut behandeln wollte. Wie konnte es dieser Giftzwerg es da wagen ihm erneut unter die Augen zu treten, ihn sogar zu wecken. Innerlich schäumte er bereits vor Wut. „Was willst du?“ Knurrte er den Brillenträger daher an. „Ich soll ihnen ausrichten das Tsunade sie schnellst möglich sehen will.“ Mit diesen Worten begab er sich wieder Richtung Tür. Den Türgriff bereits in der Hand drehte er sich dann doch noch einmal um. „Ich an ihrer Stelle würde mich vorher aber noch waschen, so wie sie aussehen.“ Das geworfene Kissen verfehlte leider sein angepeiltes Ziel und knallte statt dessen gegen die geschlossene Tür. „Komm mir besser nie wieder unter die Augen wenn dir dein Leben lieb ist,“ bellte Itachi ihm hinterher. >Ich muss unbedingt nachher mit Sasori über diese kleine unverschämte Made sprechen. Anscheinend hat er diese Ratte nicht hart genug bestraft. Aber sich mit mir anzulegen wird ihm nicht bekommen, dass wird er schon noch schneller merken als ihm lieb ist.<
 

Flüchtig richtete Itachi sein langes Haar. Band es wie immer hinten zusammen und begab sich zu der Blondine. >Was will die alte Schreckschraube jetzt schon wieder von mir? Hat sie gestern nicht schon genug Schaden angerichtet, indem sie mich auf diesen unsinnigen Vortrag geschickt hat?< Oben im Büro angekommen Klopfte er kurz an, wartete ein 'Herein' aber nicht ab, sondern trat gleich ins Innere. Dort fand er neben der blonden Chefin auch seinen Vorgesetzten Kakashi vor. Beide schienen sich sehr in ein Gespräch vertieft. „Ich halte das für keine gute Idee Direktorin. Es ist viel zu früh ihn in die Obhut der Polizei zu entlassen.“ „Das ist mir egal. Sobald es der Zustand des Jungen zulässt übergeben wir ihn. Die haben dort ihre eigenen Ärzte. Ich will nicht das so etwas noch einmal passiert. Eine Entführung in unserem Hause. Das ist mehr als rufschädigend. Ich hoffe das wissen sie Doktor.“ „Mag sein, aber es währe besser wenn wir uns weiterhin um den Jungen kümmern. Solange bis er wirklich vollkommen genesen ist.“
 

>Wovon reden die Beiden denn bitte? Polizei, Entführung, Übergeben, Jungen? Reden die etwa von Sasuke? Wollen sie ihn an die Polizei abschieben? Das kommt ja gar nicht in die Tüte.< „Ich will nicht stören Direktorin, aber sie haben mich rufen lassen?“ „Doktor Uchiha, da sind sie ja schon. Sehr gut. Und nein sie stören nicht. Im Gegenteil, dieses Gespräch betrifft nämlich einen ihrer Patienten.“ >Hab ich es doch gewusst.< „Um welchen Patienten geht es denn?“ Fragte er dennoch unschuldig. „Um welchen denn wohl,“ gab Tsunade genervt von sich. „Stellen sie sich nicht dumm. Natürlich reden wir hier von Sasuke Green.“ „Was sollte denn mit ihm sein?“ „Doktor Uchiha!“ Kam es nun gereizt von der blonden Frau, deren lackierten Fingernägel auf der Tischplatte trommelten. „Lassen sie mich erklären,“ schritt Kakashi schnell ein. „Itachi, Tsunade hat vor Sasuke in die Obhut der Polizei zu übergeben, sobald dies gesundheitlich möglich ist.“ „Je schneller desto besser.“ „Nein. Wir können ihn unmöglich der Polizei übergeben. Erst muss er vollkommen genesen sein. Vorher können ihn die Herren sowieso nicht vernehmen.“ Beharrte Itachi. „Das habe ich Tsunade bereits mitgeteilt.“ „Ja und ihre Einwände sind mir vollkommen egal meine Herren. Ich will das Herr Green schnellst möglich aus diesem Gebäude kommt. Die Beamten sind besser dafür geeignet ihn zu beschützen als das Krankenhauspersonal.“ „Davon bin ich nicht überz...“ weiter kam der Schwarzhaarige nicht. Wurde von einer auf Holz knallenden Frauenfaust gestoppt. „Was sie glauben oder nicht interessiert mich nicht. Ist ihr Patient verlegungsfähig ja oder nein?“ „Nein!“ Damit stapfte Itachi wutschnaubend aus dem Büro. Überhörte was die Krankenhausleiterin ihm noch hinterher schrie.
 

In Sasukes Krankenzimmer angekommen musste er sich schwer zusammenreißen die Tür nicht zu zuknallen. Sein Blick wanderte umgehend auf das belegte Bett. Erleichtert stellte er fest das sein Patient noch dort war wo er ihn zurückgelassen hatte. Einige Minuten wartete er noch, musste sich erst von diesem Gespräch erholen. Dann näherte Itachi sich seinem Patienten. Prüfte die Temperatur und stellte erfreut fest, das wenigstens das Fieber gesunken war. Wenigstens eine gute Nachricht an diesem Tag. Gerade legte er den wieder gekühlten Lappen auf die leicht erhitzte Stirn Sasukes, da öffnete sich die Tür hinter ihm. „Was willst du Kakashi? Du steckst doch bestimmt mit der alten Schachtel unter einer Decke.“ „Reg dich wieder ab Itachi. Ich habe mit der Sache nichts zu tun. Tsunade geht es bei dieser Entscheidung lediglich um den Ruf des Krankenhauses.“ „Ganz toll,“ fauchte Itachi. „Die Patienten zählen hier wohl überhaupt nicht mehr oder wie?“ „Itachi, du weißt genau dass das so nicht stimmt. Das ist eben ne Ausnahmesituation. Außerdem reagierst du nur so, weil dir der Kleine ans Herz gewachsen ist.“ Konterte Kakashi trocken. „Ach Quatsch. Aber ich werde verhindern das man den Jungen der Polizei übergibt in diesem Zustand.“ „Wie geht es ihm denn?“ Nach einem skeptischen Blick Itachi setzte er noch hinzu das er Tsunade nichts sagen würde. „Den Umständen entsprechend. Aber das Fieber ist wenigstens gesunken.“ „Sehr gut. Tsunade sollte davon aber besser nichts erfahren, wenn du ihn noch ne Weile hier behalten willst. Aber nun sollen wir uns erstmal um deine Wunden kümmern. Also los komm.“ „Klar und wenn ich wiederkomme ist Sasuke weg. Vergiss es Kakashi.“ Itachi drehte sich wie ein beleidigtes Kind weg und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hör auf zu spinnen Itachi. Ich werde bestimmt nicht ständig alle möglichen Salben und Verbandszeug hier rein und raus schleppen nur weil du ihn nicht mal 5 Minuten aus den Augen lassen willst. Du bist schlimmer als ne Glucke und jetzt komm. Bei der Gelegenheit besorgen wir dir dann auch gleich was zu essen. So wie ich dich nämlich kenne hast du noch nichts gegessen. Stimmts.“ Als Antwort erhielt er lediglich ein Knurren von seinem jungen Kollegen.
 

Zwar protestierte Itachi weiter, doch Kakashi achtete da nicht weiter drauf und schleifte ihn einfach aus dem Raum. Zuerst säuberte und verband er Itachis Brandwunden. Im Anschluss ging es dann ab in die Cafeteria. Diesen Gang würde der Schwarzhaarige später wieder bereuen. In der Zeit in der nämlich mit Kakashi an einem der Tische saß und etwas aß, stattete Doktor Sasori stattete nämlich derweil Sasuke einen Krankenbesuch ab. Der Rothaarige war von der Chefin geschickt worden, damit dieser den gesundheitlichen Zustand überprüfte und ihr Bericht erstattete. Dies tat der Mediziner auch pflichtbewusst. Den Stein den er damit ins rollen brachte konnten weder er noch ein Anderer Momentan absehen.
 

Itachi rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Sah sich immer wieder um. Ein ungutes Gefühl machte sich immer mehr in ihm breit. Sorgte dafür das sich sein Magen zusammenzog und verkrampfte, bis er sich in einen festen Klumpen verwandeln zu schien. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Nur was es war konnte er nicht sagen.

Derweil betraten mehrere Leute Sasukes Krankenzimmer. Bei diesen Leuten handelte es sich um die Klinkchefin Tsunade, den rothaarigen Arzt Sasori, sowie den zwei zuständigen Detektives für diesen Fall, einem uniformierten Beamten und dem Polizeiarzt. Nachdem Sasori ihr mitgeteilt hatte das Sasuke theoretisch schon transportfähig war hatte sie keine Sekunde gezögert. Hatte nach dem Telefon gegriffen und alles in die Wege geleitet damit der Junge umgehend abgeholt werden konnte. Nun wies sie den Arzt an dem Jüngsten noch eine Beruhigungsspritze zu verpassen um den Abtransport zu erleichtern. Nach Verabreichung der Substanz wurde der Knabe in einen bereitgestellten Rollstuhl gesetzt, eine Decke über die Beine und ab.
 

Tsunade begleitete die Prozession noch bis vor den Eingang, bevor sie und der Arzt sich verabschiedeten und wieder verschwanden. Die Polizisten platzierten Sasuke auf dem Rücksitz eines ihrer Wagen und fuhren davon. In der Cafeteria hingegen hielt es einen gewissen Schwarzhaarigen nicht mehr. Ohne Vorwarnung erhob er sich schwungvoll von seinem Stuhl, welcher krachend zu Boden polterte und damit die Aufmerksamkeit jedes anderem auf sich zog. Darauf achtete Itachi aber nicht sondern eilte raus. Er musste sofort zu Sasuke, ließ sein Gefühl ihm doch keine Ruhe mehr. Kakashi versuchte ihm zu folgen, was sich doch recht schwierig gestaltete, hätte er nicht gedacht das der Jüngere so gut in Form war. Bei der Rennerei entging ihm, dass sein Vordermann bereits in der Tür ihres Zieles stehen geblieben war und lief in ihn hinein. „Au. Was ist los, warum bleibst du stehen Itachi?“ Fragte sein Vorgesetzter während er sich die Nase rieb. Doch Itachi antwortete nicht. Drehte sich nur um und verschwand. Dabei murmelte er etwas, von dem Kakashi glaubte 'Er ist weg' verstanden zu haben. Verwirrt stand der Grauhaarige weiterhin im Wege rum. Als er sich wieder gefangen hatte und ebenfalls einen Blick ins Zimmerinnere warf verstand er umgehend Itachis Reaktion. >Verdammt. Tsunade hat schneller gehandelt als ich erwartet habe.<
 

Einige Etagen höher flog derweil die Bürotür einer gewissen Blondine auf. Ohne zu zögern polterte der Störenfried los. „Was habt ihr euch dabei gedacht?“ „Ich verstehe nicht ganz Doktor.“ Entgegnete die Frau kühl. „Ich meine Sasuke Green. Ihr habt ihn ohne mein Einverständnis verlegen lassen.“ „Doktor Sasori bestätigte mir das der Junge transportfähig sein, darum habe ich ihn zum wohle des Krankenhauses an die Polizisten übergeben. Da sie aber gerade hier sind Herr Uchiha könnten sie gleich die Schicht von Doktor Frok übernehmen, welcher sich soeben krank gemeldet hat.“ „Nein. Ich habe gestern, obwohl ich frei hatte diesen dämlichen Vortrag gehalten, zudem bin ich wie sie Doktor Hatake sicherlich bereits informiert hat verletzt und nicht diensttauglich. Wenn sie mich also entschuldigen würden.“ So verschwand Itachi aus dem Büro und dem Krankenhaus, auf zu seinem Apartment.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Turiana
2010-01-06T00:19:43+00:00 06.01.2010 01:19
das is mehr als fies! diese alte schachtel hat doch keine ahnung von nichts! ohne ita dreht sasu komplett durch, der wird sich nicht behandeln lassen und erst recht nicht dableiben wollen! sobald er aufwacht, kommen die da doch gar nicht mehr mit ihm zurecht, und ich will nicht wissen, ob sie ihm dann beruhigsmittel verabreichen, die seinen zustand verschlechtern könnten >.< richtige mistkerle! tsunade kann ita fürs erste wohl vergessen, wenn er nicht sogar noch auf die tolle idee kommt, zu kündigen *tsunade mit blicken erdolch* fieses kapi, sis *schmoll* hast du das andere ganz bald fertig? *liebguck*
hdl *knuddel*


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