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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Seltsame Träume

Itachi fand sich in einem stockdunklen Raum wieder. Um ihn herum war alles schwarz. Man konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Kein Ton war zu hören. Moment, da war doch irgendetwas gewesen. Angestrengt lauschte er wieder in die Finsternis. Da war es schon wieder. Es hörte sich an wie das Wimmern eines Menschen. Wahrscheinlich sogar eines Kindes, vermutete Itachi auf Grund dcr Tonlage. Langsam setzte er sich, in die Richtung aus der das Jammern zu kommen schien, in Bewegung. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der er sich nur schrittweise durch das nicht enden wollende Dunkel bewegt hatte, stach ihm eine Art Lichtkreis ins Auge. In diesem kauerte sich augenscheinlich ein kleines menschliches Etwas zusammen.
 

Als Itachi endlich vor diesem zusammengekauerten Knäul stand, konnte er erkennen, dass es sich tatsächlich um ein Kind handelte, welches schluchzte. Vorsichtig hockte er sich vor dieses, von dem er annahm, dass es sich um einen Jungen handelte, der ca. 4 Jahre alt war. Sanft legte er seine rechte Hand auf die Schulter des Kleinen. Augenblicklich zuckte dieser wie geschlagen zusammen und weinte noch stärker. „Shhhhh shhhhh shhhh mein Kleiner. Ich tu dir nichts. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Tut dir irgendetwas weh? Hast du dich vielleicht verletzt?“ Statt zu antworten fing der winzige Körper zusätzlich an zu zittern. Dieses Bild war für Itachi wie ein Stich ins Herz. Aufgeben wollte er jedoch noch nicht. So startete er einen zweiten Versuch, in dem er durch das flauschige schwarze Haar des Jungen strich. „Du brauchst dich vor nichts fürchten. Wenn du mir sagst was dir fehlt, helfe ich dir. Ich kann das musst du wissen, denn ich bin Arzt.“ Erneut zuckte das Kind zurück. Nun konnte er die Augen des Kleinen sehen. Was er allerdings sah ließ seinen Atem stocken. Angst. Nein eher die pure Panik konnte er in diesen pechschwarzen Kinderaugen sehen, welche schockgeweitet waren. OK es ist bekannt das Kinder Ärzte meistens nicht mögen und Angst vor ihnen haben. Aber eine solche Reaktion hatte Itachi bisher noch bei keinem Kind erlebt. Was musste der Junge nur schreckliches erlebt haben, um so verängstigt zu sein?
 

Der junge Körper vor ihm begann noch stärker zu beben als sowieso schon, auch rutscht er etwas von Itachi weg. Krokodielstränen rinnen weiterhin die geröteten Wangen hinab. In die Schluchzer des Kindes mischten sich gewisperte apathische Worte. Itachi musste sich stark konzentrieren um einen Teil dieser Wortfetzen verstehen zu können. „Nicht … bin brav ... nicht aua ... bin artig … nicht weh tun …“ Itachi konnte nicht glauben was er da hörte. Wie versteinert hockte er da, seine Hand die gerade noch auf der Schulter des Jungen gelegen hatte um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen hing immer noch in der Luft. Er war nicht mehr fähig auch nur einen Muskel zu bewegen. Die Zeit schien eingefroren zu sein. Gerade als er wieder in der Lage war klar zu Denken und erneut versuchen wollte den Jungen zu beruhigen, tauchten zwei weitere Personen auf. Es handelte sich um eine junge Frau mit hüftlangen rötlichen Haaren, so Mitte bis Ende 20. Der Mann schien ähnlich alt zu sein, vielleicht etwas älter, mit kurz geschnittenen schwarzen Haaren. Leider blieben Itachi die Gesichter verborgen.
 

> Ob das die Eltern des Kleinen hier sind? < Weitere Gedanken konnte er nicht formen, bei dem folgenden Geschehnissen die sich nun vor seinen Augen abspielten und ihm erneut die Luft zum atmen raubten. Satt das Kind zu trösten packte der Mann den Kleinen brutal am Arm und zog ihn auf die Beine. Kaum das der Junge stand traf ihn auch schon die flache Hand des Mannes zu einer schallenden Ohrfeige ins Gesicht, so dass der Knirps strauchelte und erneut zu Boden ging. Das herzzerreißende Weinen würde Itachi wohl noch lange im Gedächnis bleiben. Das Kind hingegen erhielt zur 'Strafe' jedoch einen harten Tritt in den Magen durch die Spitzen Absatzschuhen der Rothaarigen. „Das geschieht dir recht du kleine Missgeburt und jetzt hör endlich auf zu weinen, schließlich hast du nichts anderes verdient!“ Drang ihre Stimme eiskalt an Itachis Ohren. Er hatte sogar schwören können einen belustigten, ja gar hämischen Unterton heraushören zu können. Doch das spielte jetzt keine Rolle. Wichtiger war es diese Bestien, ja das waren sie in Itachis Augen, grausame Bestien, brutale Monster, daran zu hindern dem unschuldigen Kind noch mehr Gewalt anzutun.
 

Geschmeidig sprang der junge Arzt auf seine Füße. Schnell eilte er auf den Mann zu der den Jungen bereits erneut auf die zitternden, dünnen Beinchen zerrte. Niemals würde er zulassen, dass der Kleine weitere Schmerzen durch diese Ungeheuer erleiden müsste. Niemand, erst Recht kein wehrloses Kind hatte so etwas verdient. Entschlossen griff er nach der linken Schulter des Typen um diesen und diese Zimtzicke zu stoppen. Leider läuft nicht immer alles nach Plan, so wie auch jetzt. An Stelle der Schulter des Kerls griff Itachi ins Leere. Vollkommen verwirrt hielt er in seiner Bewegung inne. >Was? Nein, nein das kann doch nicht sein. Soll ich mir das etwa alles nur tatenlos ansehen? Zur Unfähigkeit verdammt? Das darf nicht sein.< „He ihr da, lasst gefälligst den Kleinen in Ruhe! Hört sofort auf damit ihn zu quälen. Legt euch gefälligst mit einem in eurer Größe an. Wie wär's mit mir, ihr Feiglinge? Kommt schon wenn ihr euch traut.“ Aber all das Flehen, die Beschimpfungen, Provokationen und Drohungen die Itachi den Beiden an den Kopf warf blieben ungehört oder wurden einfach ignoriert.
 

Genau so wie seine verbalen Attacken zeigten auch die körperlichen keinerlei Wirkung. Er schien wirklich zur Handlungsunfähigkeit verdammt. Egal was er auch anstellte, die beiden Erwachsenen reagierten nicht für 5 Cent auf ihn. Nur der Junge konnte ihn wohl wahrnehmen. Verzweifelt und Bittend sah er Itachi immer wieder an. Scheinbar hatte er nun endlich begriffen das dieser ihm helfen wollte, ihn vor seinen Peinigern zu beschützen versuchte. Ohne Erfolg leider. Dem jungen Arzt brach im Gegenzug dafür das Herz, weil er die Schläge und Tritte die der kleine Fratz einstecken musste nicht zu unterbinden vermochte. Enttäuschte somit die großen Kinderaugen, die all ihre Hoffnung in ihn setzten. Ihn, der nicht im Stande war das ganze zu stoppen. Hinter seinen Augen spürte er schon ein altbekanntes Brennen, welches er längst vergessen glaubte. Dennoch bildeten sich wie vor lange Zeit Tränen in seinen Augen. Tränen der Machtlosigkeit. Irgendwann verschwanden die drei dann schließlich aus seiner Sicht.
 

Wieder befand er sich im Dunkeln, er kniete mittlerweile auf dem Boden, die Hände zu Fäusten geballt, gegen seine Tränen kämpfend. Enden sollte sein Martürium jedoch noch nicht. Zwar blieb es eine Weile wieder beängstigend still, aber nicht für lange. Zum wiederholten male drang gequältes Schluchzen an sein Ohr. Nur sehr schwach und unterdrückt. Irritiert ließ Itachi seinen Blick durch die Finsternis wandern, bis sie an einem schwachen Licht, gar nicht so weit entfernt von ihm hängen blieb. In dem wenigen Licht glaubte er erneut eine menschliche Syloethe zu erkennen. Das musste er überprüfen, vielleicht konnte er ja diesmal helfen. So rappelte er sich geschwind wieder auf und eilte der Person entgegen. Kaum zwei Minuten später war er an seinem Zielort angekommen. Erneut saß ein Junge vor ihm. Die Beine an den Körper gepresst, fest von den dünnen Ärmchen umklammert, den Kopf hinter den Knien vergraben. Ein leichtes Zittern ging immer wieder durch den gebrechlichen Körper. Er schätzte den Burschen auf ca. 8 Jahre. Die Haut war unnatürlich bleich und von lauter blauen Flecken oder Schürfwunden bedeckt. Das Haar schwarzgräulich.
 

Jedoch kam ihm der Kleine zu seinen Füßen bekannt vor. Konnte es sein? Aber nein. Oder vielleicht doch? War es möglich das dieser Junge das selbe Kind von vorhin, nur ein paar Jahre älter war? Eigentlich war das jetzt ja irrelevant, erstmal galt es den Weinenden zu beruhigen und zu klären, ob dieser verletzt war. Diesmal würde er vorsichtig zu Werke gehen. Schließlich wollte er nicht unbedingt wieder eine Reaktion wie die von vorhin erhalten. Behutsam sprach er deshalb auf den Knaben ein. „Hallo du. Wie heißt du?“ Keine Reaktion >Na gut dann nochmal< „Hi, mein Name ist Itachi. Wenn du mir sagst was du hast kann ich dir vielleicht helfen.“ Wieder nichts. Oder doch. Moment, der Körper hatte aufgehört zu zittern, hatte sich dafür allerdings total angespannt. Zärtlich, geradezu vorsichtig, als könnte dieses Geschöpf unter seiner Berührung zerbrechen glitten seine Fingerspitzen behutsam über den kalten Handrücken. Ruckartig schoss der Kopf seines Gegenübers in die Höhe. Erneut fixierten ihn schwarze tränen verschleierte Augen. Wieder las er in diesen pure Angst. >Die selben Augen. Kein zweifel. Es sind die Augen des kleinen Jungen, nur lebloser und verzweifelter als vorhin.< Da war ein erneuter Stich der Itachis Herz durchfuhr.
 

Vertrauen. Genau, als erstes musste er das Vertrauen dieses Kindes erhalten. Wie machte man sowas? Gott warum konnte er nur nicht so gut mit Kindern, obwohl genau genommen wusste er dies nicht mit Sicherheit. Hatte er doch keinen Kontakt zu diesen. Halt, was sagten seine Freund Deidara und sein Vorgesetzter Kakashi immer? Ein Lächeln kann Wunder bewirken, Türen, sogar Herzen öffnen. >Na klasse. Ich tue ja praktisch den ganzen Tag nichts anderes. Super einfach. Pah wem mach ich was vor? Wahrscheinlich versetze ich ihn in noch größere Panik als sowieso schon bei dem Versuch zu grinsen.< Trotz der Bedenken versuchte er sich ein vertrauenerweckendes Lächeln abzuringen. Nur gut, dass er selbst diese Grimasse nicht sehen konnte, so verkrampft wie das wirkte. Statt aber noch mehr Furcht nahm er nur Verwirrung in den schwarzen Seelenspiegeln wahr. Fast als verstünde er nicht was er vor sich sah. >Wenigstens scheint er keine Angst mehr zu haben. Ist wenigstens ein Anfang.< Verkrampft versuchte er dieses Grinsen aufrecht zu erhalten. Morgen würde er höllischen Gesichtsmuskelkater haben, da war er sich sicher, so wie bereits alles weh tat. Oder war das bei Träumen anders?
 

Weiterhin musterten die Kinderaugen diesen seltsamen Typen gegenüber. Das Verhalten dieses Mannes war in seinen Augen sonderbar. So eine Behandlung war er nicht gewohnt. Leider war die 'Idylle' nicht von langer Dauer. Die zwischen Beiden herrschende Stille wurde durch eine schrille Frauenstimme zerschnitten, was zur Folge hatte der der kleine Körper erneut zu zittern begann. „Was treibst du Bengel hier?“ Sofort wirbelte Itachi in Richtung dieser penetranten Stimme. > Das darf doch nicht wahr sein< jagte es durch sein Gehirn. Grob griff eine Hand mit knallrot lackierten Fingernägeln in das schwarzgraue zerzauste Haar. „Aahhhh, bitte.“ „Schnauze du Rotzlöffel“ herrschte ihn die männliche Person an und sofort traf den zitternden Körper ein Tritt seitlich in die Rippen. Ein Keuchen erfüllte den Raum. „Was fällt dir ein weglaufen zu wollen?“ zischte die Frauenstimme scharf. Während der Junge einen Faustschlag des schwarzhaarigen Mannes ins Gesicht einstecken musste. Daraufhin spuckte er etwas Blut, ein feiner Rinsal lief ihm von der Lippe bis zum Kinn. Wieder bildeten sich dicke Krokodielstränen in den leidverzerrten Augen und bahnten sich ihren Weg über die bleichen Wangen. Itachi versuchte erneut das Treiben dieser Leute zu stoppen. Von Erfolg war die Aktion nicht gekrönt. Was auch immer er versuchte schlug fehl. Seine Worte verhalten wie beim ersten Mal ungeachtet. Auch seine Hände griffen ins Leere. tränenverschleierte Augen suchten Schutz und Hilfe bei ihm. Alles wie kurz zuvor. Fast alles, denn dieses mal wartete Itachi nicht bis das Paar den Jungen unter Schlägen und Beschimpfungen aus seiner Sichtweite zerrte. Ihm fehlten einfach die Nerven dafür. Stattdessen nahm er die Beine in die Hand und rannte so schnell er nur konnte davon. Hinter seinen fest verschlossenen Augenliedern spürte er bereits wieder die Tränen brennen. Zum Anhalten bewegte ihn das nicht, sondern beschläunigte sein Tempo, um die aufkommenden Tränen doch noch zu unterdrücken, kniff er die Augen noch fester zusammen. Immer weiter lief er. Durch die geschlossenen Augen nahm er seine Umgebung nicht war, auch das Hindernis direkt vor ihm bemerkte er nicht, über das er gerade fiel und lang hinschlug.
 

Leicht orientierungslos und verdattert brauchte Itachi einen Moment um zu begreifen, was gerade passiert war. Langsam stützte er sich auf seine Unterarme. >Gebrochen ist wohl nichts. Wird wohl nur ein paar blaue Flecken geben. Worüber bin ich eigentlich gestolpert?< Itachi drehte den Kopf suchend um einen Blick über die rechte Schulter wandern zu lassen. Schließlich wollte er sich ein Bild davon machen, was so dreist war sich ihm in den Weg zu legen. >Das sieht aus wie ein langes weißes Hemd. Und was schaut da raus? Oh mein Gott das … < Kaum hatte sein Gehirn begriffen was seine Augen sahen, wirbelte er herum und kniete sorgenvoll über seinem Hindernis. Bei seiner Stolperfalle handelte es sich nämlich nicht wie er geglaubt hatte um nen Baumstumpf oder ähnliches. Aus dem weißlichen zerschlissenen Hemd, obwohl wenn man ehrlich war sah es eher dreckig und grau aus, kamen Gliedmaßen zum Vorschein. Es gab keinen Zweifel, dieses Etwas war ein Mensch. Zaghaft legte er eine Hand auf den Oberarm der Person. Diese zeigte keinerlei Reaktion auf seine Berührung, auch sonst rührte sie sich nicht. In Itachi keimte Panik auf.
 

>Ob die schon Tod ist?< Zitternd suchten seine Fingerspitzen die Halsschlagader um einen Puls fühlen zu können. Am Handgelenk hätte er, bei seinen blank liegenden Nerven, eh nichts ertastet können. >Mist ich krieg keinen Puls. Ganz ruhig Itachi. Tief durchatmen und dann konzentrier dich gefälligst. Schließlich bist du Arzt. Also mach deinen Job.< Blaffte Itachi sich in Gedanken selbst an, weil seine Finger einfach nicht ruhig bleiben wollten, was aber unerlässlich war um einen Puls zu finden. Geräuschvoll bließ er die Luft aus seinem Mund und blendete alles um sich herum komplett aus. >Da, da ist er. Ich hab ihn gefunden, also lebt sie noch.< Ein erleichtertes Seufzen verließ seine Lippen. Äußerst behutsam drehte er das vermeintliche Mädchen nun auf den Rücken. Dabei bemerkte er erst wie bleich, fast durchscheinend, teilweise gräulich die Haut der Fremden war, die über und über mit blauen Flecken und Blutergüssen übersät zu seien schien. Das Haar war zerzaust und strohig, grau, fast weiß wirkte es. Ihr Gesicht wirkte unglaublich zart, gerade zu zerbrechlich.
 

>Aber Moment mal, das … das ist kein Mädchen. Das ist ein Junge. Der Kleine muss so um die 12 Jahre alt sein, nehme ich an. Wegen seines feinen Körperbaus denkt man nur er sei ein junges Mädchen. Unterernährt scheint er auch zu sein. Armes Kerlchen.< Als Itachi in die Augen des Liegenden blickte erstarrte er sogleich. Einmal, weil er nun das Gesicht wiedererkannte, es war der selbe Junge wie er ihm schon zwei mal während dieses Desasters begegnet war. Aber nicht nur das. Körperbau, Proportionen, Gesicht, einfach alles erinnerte ihn an den jungen Mann, der heute in die Notaufnahme eingeliefert worden ist. Sein letzter Patient vor dem Feierabend, der seine Gedanken zu belagern schien. Schlimmer jedoch war das was er in diesen Augen lesen konnte. Zuvor hatte er immer in zwei wundervolle tiefschwarze Perlen geblickt, in denen man zwar viel Leid und Angst erkennen konnte, doch auch Leben war in ihnen gewesen. Dieser Lebenswille fehlte nun gänzlich. In diesen unglaublichen Augen war nichts mehr davon zu sehen, sie wirkten Tod und leer. So wie auch der restliche Körper, welcher sich immer noch nicht bewegt hatte. Selbst jetzt als Itachi den Oberkörper sanft in den Arm genommen hatte erhielt er keine Reaktion. Selbst dann nicht, als eine seiner Hände wie ein Windhauch über die blassen Wangen strich. >Seine Haut ist weich wie Seide, aber auch eiskalt. Bestimmt unterkühlt.< Ging es ihm durch den Kopf während er weiterhin auf das Gesicht blickte. Nichts gab einem den Hinweis das dieses Geschöpf noch am leben war. Nur wenn man ganz genau hinsah, konnte man sehen, wie sich die Brust sehr langsam und minimal hob und wieder senkte, oder wenn man nach dem Puls suchte, konnte man feststellen,das der Kleine noch Leben in sich trug. Wieder traten Tränen in seine Augen.
 

An den dünnen Ärmchen entdeckte er jetzt auch die dortigen Einstiche. Seine Gedanken rasten bereits völlig wir durcheinander. >Wo hat er die nur her? Waren das etwas diese …? Oder war er es am Ende vielleicht sogar selbst? Nein bestimmt waren es ...< Bevor er den Gedanken jedoch beenden konnte hörte er das Klackern von Damenpöms auf dem Boden. Verzweiflung stieg in ihm auf und seine Augen weiteten sich bevor er sie zukniff und den schwachen eisigen Körper des Jungen fest an sich drückte. Die bisher unterdrückten Tränen quellen aus seinen Augenwinkeln hervor.
 

Ein nicht zu deutendes Gemurmel bahnte sich den Weg über seine zu schmalen Schlitzen zusammengepressten Lippen. Je näher die Schritte kamen, desto lauter bettelte Itachi sie mögen doch einfach wieder verschwinden, sie einfach übersehen. >Bitte oh bitte nicht diesmal, lieber Gott, wenn es dich gibt lass sie ihn nicht finden.< Schwach konnte er nun sogar Wortfetzen vernehmen. „Wo … Rotzbengel … undankbar … braucht Prügel...“ „NEIN“ brüllte er laut. „Verschwindet ihr Monster. Ich lasse nicht zu das ihr ihm noch mehr oder schlimmeres antut. Geht. VERSCHWINDET!“ Sein Geplärre zeigte keine Wirkung, wie auch schon die vergangenen male. Itachi schrie aus Leibeskräften und riss die Augen wieder auf. Nur sehr langsam nahm er seine Umgebung wieder war uns zähflüssig drang die Erkenntnis in sein Gehirn, wo er sich befand.
 

Er saß kerzengerade und total durchgeschwitzt in einem großen Doppelbett. Verwirrt wanderte sein Blick durch das halbdunkle Zimmer. Rechts und Links am Kopfteil, welches an der Wand stand befand sich je ein schwarzlackiertes Nachtschränkchen. An der gegenüberliegenden Wand des geräumigen Bettes befand sich ein ebenfalls dunkler Kleiderschrank. Vom Bett aus gesehen an der Rechten Wand gab es ein großes Fenster, welches hinter schweren schwarzen Vorhängen verborgen lag, die nur wenig Licht in den Raum ließen. Dem Fenster schräg gegenüber leicht versetzt war die Tür. Eindeutig sein Schlafzimmer. Der Junge, den er vorhin noch in seinen Armen liegen hatte, war fort. Wie üblich war er allein. >Was war das denn? War das alles etwa nur ein Traum? Sowas verrücktes habe ich ja noch nie geträumt. Ob ich krank werde? Bin sicher total überarbeitet. Kein Wunder wenn man ständig Doppelschichten schieben muss. Von den Überstunden fangen wir erst gar nicht an. Ich sollte echt besser auf mich achten. Wann hatte ich eigentlich das letzte mal Urlaub?< Immer noch etwas neben der Spur fuhr Itachi sich abwesend mit der Hand durch sein vom Schlaf zerzaustes Haar, als er plötzlich stoppte. >Was war das denn gerade?< Verwundert befühlte er mit seinen Fingerspitzen erneut seine Wange, die er vorhin nur mit dem Handgelenk gestreift hatte. Ungläubig starte er danach auf die nun feuchten Finger. >Tränen. Ich habe tatsächlich geweint. Seit über 10 Jahren das Erste mal wieder.<



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Turiana
2009-09-10T12:22:48+00:00 10.09.2009 14:22
>.< heftig *sniff* dass ita sasu helfen will, es aber gar nicht kann... hofftl gehts sasu bald besser... ita wird mit ihm reden wollen, oder? immerhin kommen die träume auch nicht von iwoher...aber was will ita machen, wenn sasus "eltern" den kleinen abholen wollen? >.< er kann ihn ja nicht einfach behalten... bitte schreib ganz bald weiter!
hdl *knuddel*


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