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Im Heimathafen

Oneshot
von

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Im Heimathafen

Im Heimathafen
 

Es war noch früh, die Sonne war noch nicht aufgegangen und die Sterne leuchteten noch in voller Pracht.

Einsam und verlassen saß ein Junge am Strand, um seine Füße bahnte sich das Wasser einen Weg, doch es störte ihn nicht, er war in Gedanken versunken.

Weshalb er hier saß? Ganz einfach, es war eine einfache Erkenntnis aus einem Traum oder einer Erinnerung die ihn aus dem Bett getrieben hatte.

Er hatte sich schon oft die Frage gestellt wen er mehr zurück haben wollte. Damals war es ihm klar gewesen so dachte er, aber seit sie zurück waren und wieder ein normales Leben führten, drängten sich die Fragen immer wieder auf.

Wen hatte er von Beiden mehr zurück haben wollen?

Als er den Feind besiegt hatte und Beide wieder gefunden hatte, über wen hatte er sich mehr gefreut?

Als er Beide wieder verlor, bei wem tat es mehr weh?

Sicher, er freute sich, dass sie ihn mochte…aber er freute sich auch endlich seinen besten Freund wieder zu haben.

Der Wind strich durch sein Haar, er schaute auf das Meer und dachte über die vergangenen Zeiten nach. Sie wollten gehen um Abenteuer zu erleben und diese hatten sie erlebt, nur nicht so wie sie es sich vorgestellt hatten.

Sicher, das eine oder andere hatte sehr viel spaß gemacht, aber insgesamt war die Reise trostlos und bedrückend gewesen. Durch all die Geschehnisse der letzten Jahre war er selber vernünftiger, stärker und auch reifer geworden, aber das half ihm bei der Suche nach den Antworten auf seine Fragen gar nicht.

Er seufzte und drehte sich um.

Schaute über den Strand, auf den kleinen Fels wo sie sich damals beraten hatten, warum und wie sie am Besten ihre Reise angehen sollten. Sein Blick glitt weiter zum Eingang in die Lagune. Er wollte es sehen, in diesem Moment war der Impuls wieder an alte Zeiten anzuknüpfen stärker als sein Verlangen sitzen zu bleiben. Also ging er in die Lagune, dort wo alles noch genauso war wie vorher, bis auf eine oder zwei Palmen mehr, aber das war nebensächlich.

Und nun stand er hier, genau vor dem Floß mit dem sie Destiny Island verlassen wollten, Exkalibur. Er musste grinsen.

Riku hatte der Name gar nicht gefallen, aber schließlich hatte er, Sora, ihn beim Wettlauf geschlagen und durfte sich somit den Namen aussuchen.

Er kam näher und setzte sich auf das zusammen gebundene Holz und starrte wieder auf das Meer und stellte mit Verwunderung fest, dass die Sonne langsam ihren Weg über den Horizont fand. Der Himmel war erfüllt von Orange- und Rosa-Tönen und weiter oben schien das Firmament immer noch in einem tiefen Schwarz. Ein wunderschöner Anblick.

„Schade, das niemand außer mir hier ist“ sagte er fast schon etwas traurig und enttäuscht.

„Wer sagt, dass Du alleine bist?“ Sora blickte erschrocken auf und sah nur wenige Meter hinter sich seinen silberhaarigen Freund stehen, der ihn überrascht musterte.

„Seit wann bist Du hier?“

„Schon die ganze Zeit, aber als Du dich auf das Floß gesetzt hast habe ich gedacht ich komme mal runter und leiste dir etwas Gesellschaft“ Sora nickte und sah dabei zu wie sein Freund sich neben ihn setzte.

/Ich dachte ich sehe ihn nie wieder, als sich die Tür zu Kingdom Hearts schloss und er und Micky darin verschwanden und jetzt sitzt er wirklich wieder neben mir/ er sah an Riku rauf und runter.

/Er ist wirklich nur etwas größer geworden, immer noch größer als ich/ stellte der Braunhaarige fest und schaute schnell in eine andere Richtung als sich Rikus Gesicht zu ihm drehte.

„Warum komme ich mir so beobachtet vor?“ Sora wurde mit einem Mal knallrot und schien krampfhaft etwas auf dem Boden zu finden.

„Ich…ich hab dich gar nicht beobachtet!“ verwundert sah der Grauhaarige seinen Freund an, was sollte diese rätselhafte Reaktion. Er hatte ihn schließlich dabei ertappt, also brauchte sein Gegenüber auch nicht so unschuldig zu tun.

„Hey, du wirst ja rot“ grinste Riku nur.

„RIKU!!!!“ Sora sprang auf und wollte gerade seiner Wut freien lauf lassen, als er sich plötzlich wieder fallen lies.

„Was ist denn mit dir los? Hast du deine Tage, oder was?“

„Blödmann! Ich sehe keinen Sinn darin mit dir zu streiten“

„Mmhhh? Wieso denn das, hat dir doch sonst auch spaß gemacht oder nicht?“

„Kann schon sein“ flüsterte der Braunhaarige und zog die Knie unter das Kinn.

„Was, wenn das Gleiche uns heute oder morgen noch mal passiert? Dann würden wir in Streit auseinander gehen und uns vielleicht nie wieder sehen…das ertrage ich nicht“

„…Sora…“ Riku stockte und schaute auf den Boden.

„Ich denke nicht, dass ich denselben Fehler ein zweites Mal begehen würde“ Riku ballte die Hände zu Fäusten und schaute in Soras verwirrtes Gesicht.

„Hab ich das gerade laut gesagt???!!!“ Trotz dieser seltsamen Stimmung fing Riku zu lachen an.

„*kicher* ja hast du“ und schon wieder wurde sein Freund rot im Gesicht und traute sich jetzt gar nicht mehr so recht etwas zu sagen.

„…Welchen Fehler?“ fragte Sora noch leise hinterher.

„Dich noch mal zu verlassen, geschweige denn dir etwas antun zu wollen. Ich war so dumm auf einen Kerl rein zufallen der uns gegen einander ausspielen wollte und ich habe mich auch noch darauf eingelassen…ich schäme mich dafür…aber ein weiteres Mal wird das nicht geschehen, versprochen.“

„Ich weiß“

„Ach ja?“

„Ich denke schon…“ er ließ seine Knie sinken und grinste Riku frech an.

„Du bist berechenbarer als du glaubst Riku“ der Grauhaarige sah in ausdruckslos an bis er auch zu grinsen anfing.

„Riku? Wa….Uahhhh“

„Du glaubst also mich zu kennen? Hast du damit gerechnet?“ Riku saß auf Soras Bauch und hielt dessen Handgelenke stark am Holzboden fest. Sein Gesicht ganz nah neben Soras Ohr flüsterte er weiter.

„Ich wette damit hast du nicht gerechnet.“

„Ich…ich…“ just in diesem Moment wurde ihm vieles klar.

Es war immer Riku gewesen.

Als dieser am Anfang der Reise in der Dunkelheit versank war Sora der blanken Panik nahe gewesen, als er Riku wieder fand war es ihm egal was aus ihm selbst würde, Hauptsache seinem Freund ging es gut. Und als er im Kingdom Hearts mit Micky verschwand kam dieselbe Hilflosigkeit wieder. Im letzten Gefecht, als plötzlich Ansem vor ihm stand, wusste Sora sofort, dass es sich nur um Riku handeln konnte, der Ausdruck seiner Augen war mit nichts zu vergleichen…es war immer Riku gewesen. Das wusste er jetzt.

„Sora?“

„Ich weiß es“ er drehte seinen Kopf, so dass er direkt in Rikus Augen schauen konnte.

„Was?“

„Du bist es immer gewesen, immer und heute auch noch…“

„Was bin ich gewesen?“

„Der Mensch den ich am meisten Liebe in all den anderen Welten. Ich liebe dich Riku“

Keiner der Beiden bewegte sich. Riku aus Fassungslosigkeit und Sora aus Angst vor der Antwort seines Freundes. Doch mit einem Mal wusste er, dass seine Gefühle nicht nur einseitig waren. Als er Rikus Lippen auf den seinen spürte war für ihn die ganze Sache Glas klar. Es war eigentlich so einfach gewesen, immer vor seiner Nase und er hatte stetig daran vorbei geschaut, er war so dumm gewesen.

Riku lies kurz von seinem Freund ab und flüsterte im ins Ohr.

„Ich liebe dich auch, Schlüsselträger“.
 


 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-11-06T17:55:22+00:00 06.11.2009 18:55
Süüss
*smile*
das is eine echt tolle story....hat ein super ende und is toll geschrieben
*nick*
Einfach toll


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