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Summer of awakening

- auf Frühling folgt Sommer
von

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Like a dream

Liebe Leser(innen),

jetzt gibt es schon das zweite Kapitel.

Ich begann es zu schreiben und war am Ende erstaun, wie viel ich geschrieben hatte, da dieser Teil der Handlung eigentlich nur einen kleinen Abschnitt des zweiten Kapitels darstellen sollte und ich jetzt schon viel weiter in der Handlung sein wollte. Anscheinend sollte es nicht sein und so hat dieser „kleine“ Teil ein eigenes Kapitel bekommen...

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und würde mich über ENS, Kommis und/oder Kritik freuen!
 

Mit allerliebsten Grüßen, eure Redis!
 

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Like a dream
 

Es war später Abend geworden und der Mond war schon zu sehen, obwohl es noch ziemlich hell draußen war, was für die Jahreszeit Sommer typisch war. Die Lufttemperatur kühlte sich auf ein angenehmes Maß ab und die Vögel begannen, bei ihrer jeweiligen Lichtintensität zu singen.

Langsam kehrte Ruhe in Wohnheime der Universität ein. In einem der Räume hatten sich sechs Mädchen zu einem DVD-Abend zusammengefunden. Sie fingen erst an, sich näher kennen zu lernen, da das Semester noch jung war und erst neue Kontakte geknüpft werden mussten. Diese sechs fanden sich schon von Anfang an sehr sympathisch und es war abzusehen, dass sie sehr gute Freundinnen werden würden.

Es war der Abend vor LME und alle waren schon sehr aufgeregt. Um sich schon einmal in Stimmung für die kommenden zwei Wochen zu bringen, hatten sie beschlossen, den Tag mit den Schauspielern ausklingen zu lassen, von denen sie hofften, dass sie sie bald sehen würden.

Es waren alle sehr spannende und interessante Filme und Kyoko studierte aufmerksam die Spielstile aller namenhafter Schauspieler und verglich sie miteinander. Von einigen dieser „Berühmtheiten“ war sie regelrecht enttäuscht. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie das Können des Ren Tsurugas kannte und er einen Maßstab darstellte, dem keiner so schnell gerecht werden oder auch nur annähernd erreichen konnte.

Nach dem fünften oder sechsten Film, es war inzwischen schon sehr spät geworden, Kyokos Konzentration hatte schon nachgelassen, da sie weder vom schauspielerischen Können der Darsteller noch von der Handlung besonders angesprochen wurde, wurde allgemein beschlossen, den Abend bald zu beenden, damit die Mädchen wenigstens noch zu etwas Schlaf kommen konnten.

„Halt,“ rief da Yuzuru-chan, „einen Film müssen wir uns noch ansehen, ich habe ihn extra bis zum Schluss aufgehoben! Bitte, den möchte ich unbedingt noch sehen!“

Die anderen Mädchen, die schon begonnen hatten, die Überreste des Abends zusammenzupacken, Kyoko suchte gerade nach verstreuten Chipstüten, die eigentlich noch im Müll landen sollten, hielten inne in ihrem Tun.

„Spinnst du?“ ereiferte sich Minna-chan, „ wir bekommen schon jetzt nicht genug Schlaf. Wenn du nicht willst, dass wir morgen wie Zombies durch die Gegend laufen, sollten wir jetzt Schluss machen und uns hinlegen.“

„Aber wir haben doch morgen noch genug Zeit im Bus zum Schlafen, immerhin ist es ein weiter Weg von Hokkaido nach Tokyo und es ist nicht nur irgendein Film, es ist der Film, es ist ‚I don’t care, my love’!“ rief Yuzuru enthusiastisch.

Kyoko hatte noch nie von dem Film gehört, aber es war bestimmt wieder nur einer dieser Liebesschnulzen, auf die die andere so abfuhren. Wahrscheinlich noch mit einem dieser gut aussehenden Schauspieler, in dessen Arme sie sich wünschten und deren Filmpartnerinnen in ihren Vorstellungen durch sie selbst ersetzt wurden.

„Das ist nicht dein Ernst!“ rief Kana-chan, „wo hast du den denn her? Er dürfte doch erst in einer Woche auf DVD erscheinen!“ „Verbindungen halt,“ war die einfache Antwort. Nun dachte keine mehr ans Schlafen. Eilig ließen sie alles stehen und liegen und machten es sich vor dem Fernseher bequem, während Yuzuru die DVD einlegte.

Kyoko hatte während dessen weiter aufgeräumt, sollten sie doch den Film gucken, sie würde ihren Teil der Aufräumarbeiten erledigen und dann ins Bett gehen, sollten die anderen doch sehen, was sie davon hatten, wenn sie zu lange aufblieben, sie wollte keines Falls am nächsten Morgen diejenige sein, die von Kitajima-Sensei gerügt wurde.

Sie war gerade fertig geworden und wollte den Raum verlassen, als sie eine Stimme hörte.

Eine Stimme, die ihr durch Mark und Bein ging und sie erstarren ließ, eine Stimme nach der sie sich, auch wenn sie es sich gegenüber nie zugegeben hätte, schon seit einer ganzen Weile gesehnt hatte. Eine Stimme, die sie lange nicht mehr gehört hatte, an die sie sich jedoch besser an erinnerte, als an irgendeine andere, die sie besser kannte, als jede andere, sie hätte sie unter Tausenden, ja unter Millionen wiedererkannt, denn es war SEINE Stimme.

Wie sehr sie sie hören wollte, nicht im Film, sondern so, am Telefon oder wenn sie ihm persönlich gegenüberstand. Plötzlich hatte sie das drängende Bedürfnis, ihn anzurufen, aber sie wusste, dass sie das nicht konnte, nicht durfte, denn das Privileg, ihren Senpai anzurufen, hatte sie in dem Moment verwirkt, da sie sich für die Universität und gegen einen Job bei LME entschieden hatte, genauso wie sie auf viele andere Sachen hatte verzichten müssen.

Sie hatte mit Takarada-san die Abmachung, dass sie, wenn die de Universität mit Erfolg abgeschlossen hatte, wieder bei ihm anfangen durfte. Als Schauspielerin. Er hatte es eh nicht verstanden, dass sie unbedingt auf die Uni hatte gehen müssen, da sie seiner Meinung nach genug Können und genug Talent für den Beruf der Schauspielerin erwiesen hatte.

Sie hatte sich jedoch entschieden und nun musste sie mit den Konsequenzen leben.

Sie gehörte nicht mehr in die Welt des Glamours und schon gar nicht mehr in das Leben Ren Tsurugas, was ihr in diesem Moment schmerzlich bewusst wurde.

Sie stand hinter den anderen in der Dunkelheit, an dem Ort, den das Licht des Fernsehers nicht mehr erreichte und versuchte mühsam, ihre Tränen zurückzuhalten.

Sie starre auf den Fernseher und sah sein Gesicht, hörte seine Stimme. Unerreichbar.

„Wisst ihr,“ hörte sie Yuzuru wie in weiter Ferne seufzen, „ich hoffe, dass ich irgendwann einmal so gut sein werde, dass ich auf einem Set mit ihm stehen könnte.“

Kyoko wollte schreien und ihnen mitteilen, dass sie das schon geschafft hätte, dass sie die Mio in Dark Moon gespielt hätte, doch sie blieb stumm.

„Wie gerne würde ich ihn kennen lernen, mit ihm befreundet sein, am liebsten wäre ich seine Freundin,“ pflichtete Kana-chan Yuzuru bei.

Sie wusste mehr über Ren, als irgendwer sonst, mit Ausnahme vielleicht von Yashiro-san, Takarada-san und Maria und wenigen weiteren Personen. Sie kannte sein Essverhalten, seine Einstellung seiner Arbeit gegenüber, sein wahres Lächeln.

„Ja, aber das ist nur Wunschdenken. Wir sind so weit von ihm entfernt, wie die Erde von der Sonne,“ entgegnete Rina-chan, die bis jetzt noch nichts gesagt hatte. Sie und ihre Zwillingsschwester Yuna waren eher zurückhaltend und blieben meistens unter sich., „wenn wir ihn bei LME nur sehen dürfen, können wir uns schon glücklich schätzen. Wer sind wir denn schon? Einfache Studenten, die erst mit dem Schauspielern begonnen haben! Und er? Er ist der beste Schauspieler der Welt, der begehrteste Mann Japans, er ist Gott für uns! Er würde uns doch gar nicht beachten, nicht einmal einen Gedanken an uns verschwenden, denn wir sind nichts! Ich betone es nochmals: Er ist unerreichbar. Alles, was wir tun können, ist zu träumen.“

Traurige Seufzer erfüllten das Zimmer, danach kehrte eine ungewohnte Stille in das Zimmer ein. Einige widmeten sich wieder dem Film, andere hingen gedankenverloren ihren Visionen nach.

Kyoko stand noch immer mit der Türklinke in der Hand da. Sie konnte sich nicht bewegen. In ihrem Kopf wirbelten ihre Gedanken durcheinander. Rina hatte eben eine Wahrheit erzählt, die sie sich selbst hatte nicht eingestehen wollen. Jetzt war sie mit ihr konfrontiert worden, mit all ihrer Härte und Kraft.

Wie hatte sie sich solange etwas vormachen können? Wie hatte sie glauben könne, in der Welt des Show-Business existieren zu können? Wie hatte sie glauben können, etwas besonderes zu sein, mit Ren - wann hatte sie angefangen ihn in Gedanken so zu nennen? – befreundet zu sein? Dem Ren Tsuruga? Was sie so dumm gewesen?

Hätte sie all dies vielleicht haben könne, wäre sie bei LME geblieben?

Der Schmerz des Verlustes überrollte sie.

Sie hatte es immer für normal gehalten, in seiner Nähe zu sein. Für nichts besonderes. Es war halt so.

Erst jetzt, durch Rina und die anderen, wurde ihr bewusst, wie wenig gewöhnlich ihr Leben in den letzten zwei Jahren gewesen war, wie irreal es für den normalen Menschen es doch war. Es war ein Leben, dass die anderen sich nur in ihren Träumen hätten vorstellen können.

Und sie hatte es weggeworfen.

Leise öffnete sie die Tür und verließ das Zimmer.
 

Am nächsten Morgen schleppten sechs verschlafene und übermüdete Mädchen ihr Gepäck und sich selbst zum Bus.

Da sie nicht die einzigen in dieser Verfassung waren, viele andere aus dem Kurs hatten anscheinend auch über die Strenge geschlagen, erübrigte sich Kitajima-Senseis Predigt und ihr allseits berühmter „Was-habe-ich-euch-gesagt-Blick“, da sie der Meinung war, dass der Kater und die übrigen Übernächtigungserscheinungen schon Strafe genug für ihre Studenten war. Und so setzte sich der Bus ohne irgendwelche Zwischenfälle und mit ungewöhnlich ruhigen Fahrgästen in Bewegung.

‚Bald werde ich wieder in Tokyo sein,! Waren Kyokos letzte Gedanken, bevor sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf hinüberglitt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  veri-chan
2009-07-19T22:27:35+00:00 20.07.2009 00:27
also ich sag male einfach nur hamma!!!!!!!!!

ich bin so gespannt, wie es weiter geht!!!!
ich denke mal, dass es schon einige geben wird, die sie wieder erkennen bei LME!^^
oh des wird lustig, wie woll die studenten reagieren!?!
und wenn sie dann erst auf Ren trifft! *freu*

knuddel
veri-chan
Von:  DarkEye
2009-07-19T19:05:53+00:00 19.07.2009 21:05
omg.. genial:D
bin schon gespannt wies weiter geht
dark
Von:  _Becks_
2009-07-19T18:18:58+00:00 19.07.2009 20:18
Ein schönes Kapi. Aber auch traurig... Freue mich schon, wenn es weiter geht ^^

Herzliche Grüße


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