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Digimon Memorials

Neuster One-Shot: "Vierzehn Jahre" [Adventure/02 - Memorial Day Special]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Happy Odaiba Memorial, Everyone!

Hier meine kleine Geschichte zum diesjährigen Odaiba Memorial :)
Es ist nur eine "kleine", vorrangig fluffige Geschichte, mit ein wenig Nostalgie ;) Komplett anzeigen

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[Adventure/02] Vierzehn Jahre [Odaiba Memorial]

Vierzehn Jahre... Es ist heute vierzehn Jahre her, dass Taichi, Onii-san, die anderen und ich unser Abenteuer begannen. Wie wären hätte sich unser Leben ohne die Digimon entwickelt? Ein merkwürdiger Gedanke.... Vierzehn Jahre... Seltsam, es fühlt sich nicht wie vierzehn Jahre an.
 

Einzelne Streifen des blauen Himmels waren zwischen den Wolken über Tokyo zu erkennen, als ein junger Mann mit dem hier untypischen blonden Haar aus der Odaiba-Kaihinkoen-Bahnstation in der Nähe des Aquacity Parks gelaufen kam. Auf seinem Kopf saß ein orangenes Digimon, dessen Ohren an Fledermausflügel erinnerten und schlackerten, während der junge Mann weiterlief.

„Takeru!“, rief eine jemand nach ihm, was ihn dazu brachte sich im Laufen umzudrehen und sich umzusehen, bis er die junge Frau zwischen einigen Bäumen vor der Station erkannte.

Ihr Haar – lang und braun – fiel offen über ihre Schultern. Ihre Arme waren um eine weiße, katzenhafte Gestalt geschlungen.

„Hikari! Tailmon!“, begrüßte Patamon – das Digimon auf dem Kopf des Mannes – die beiden zuerst und flatterte zu ihnen hinüber.

„Ich habe dich gar nicht gesehen“, meinte Takeru entschuldigend und sah die junge Frau verlegen an.

Die weiße Katze – Tailmon – sah zu seinem Gesicht auf. „Du bist ganz schön spät dran.“

„Ja.“ Er grinste entschuldigend.

Hikari seufzte. „Mal wieder...“ Dann sah sie auf ihre Armbanduhr. „Komm. Die anderen warten sicherlich schon.“
 

Vor vierzehn Jahren tauchte Nii-san auf einmal wieder auf, obwohl er eigentlich im Sommercamp sein sollte. Er hatte Koromon dabei und konnte auf einmal auch die Digimon sehen. Damals kehrte er in die digitale Welt zurück, doch es vergingen nur wenige Stunden, bis er wieder daheim war. Es war jedoch erst am nächsten Tag, dass das Abenteuer für mich begann.
 

Die beiden machten sich durch den Park in Richtung der Odaiba Mansion, wo sie sich mit einem Teil ihrer Freunde treffen wollten. Dabei beschleunigten sich ihre Schritte schnell, als sich die Wolken am Himmel langsam zusammenzogen und es ganz danach aussah, als würde es bald anfangen zu regnen.

Der Strand, der zu ihrer linken Seite am Rand des Parks lag, war beinahe komplett leer, obwohl es ein warmer Augusttag war.

„Wo ist eigentlich Taichi?“, fragte Takeru.

Hikari zuckte mit den Schultern. „Er muss erst von der Arbeit loskommen“, erwiderte sie. „Er meinte heute morgen, er kommt wahrscheinlich später.“

„Kann man wohl nichts machen“, antwortete ihr Begleiter.

Sie verließen den Park, als sie die großen Apartmentkomplexe zwischen den Bäumen hindurch zu ihrer Rechten erkennen konnten. Als sie die Straße überqueren wollten, sahen sie ein weiteres bekanntes Gesicht.

„Hikari! Takeru!“, rief ein Junge von vielleicht achtzehn oder neunzehn Jahren, der an der Ampel auf der gegenüberliegenden Seite der Straße stand, während an seiner Seite ein Digimon saß, dass an eine Mischung aus Echse und Gürteltier erinnerte.

„Können wir uns beeilen, Iori?“, fragte es. „Ich will endlich Bento essen.“
 

Vor elf Jahren hat mein Abenteuer begonnen, als ich mit Daisuke und Miyako ebenfalls auserwählt wurde. Manchmal frage ich mich, wie mein Leben verlaufen wäre, hätte ich nicht damals – vor vierzehn Jahren – in dem Flugzeug gesessen. Wäre ich dennoch auserwählt worden?
 

Gerade als die drei Auserwählten und ihre Digimonpartner sich nun gemeinsam auf den Weg zu dem breiten Apartmentkomplex machten, in dem Koushiro noch immer mit seinen Eltern lebte, fielen die ersten Regentropfen, was dafür sorgte, dass sich die Schritte der drei beschleunigten und Tailmon sich aus den Armen seines Partners befreite, um bereits voraus ins Trockene zu laufen.

In der Eingangshalle des Wohnhauses trafen sie schließlich auch auf zwei andere Freunde und ihre Digimonpartner. Ein ebenfalls blonder Mann, der eine Lederjacke trug und eine Frau mit rötlichem Haar, die einen Picknickkorb unter ihrem Arm trug.

„Onii-san!“, begrüßte Takeru seinen Bruder. „Sora!“ Er sah die beiden an. „Habt ihr auf uns gewartet?“

„Ich habe mir gedacht, dass du bald kommst“, antwortete Yamato und streifte mit der Hand durch das gegelte Haar seines kleinen Bruders. „Mal wieder etwas spät.“

„Hey, lass das!“, empörte sich der jüngere und strich sich schnell durchs Haar, um die Frisur zu richten, was dafür sorgte, dass die beiden Frauen kicherten.

„Nun, sie sind zumindest halbwegs pünktlich“, meinte Sora.

„Wir sollten zu Koushiro hochgehen“, fügte Gabumon hinzu.

Piyomon nickte. „Ja, die anderen warten sicherlich schon auf uns.“

Takeru seufzte, nachdem er mit seinen Haaren so zufrieden war, wie er ohne Spiegel sein konnte. „Ja“, meinte er schließlich. „Lass uns gehen.“
 

Bis wir damals in die digitale Welt kamen, hatte ich keine Freunde, da ich mich die meiste Zeit von anderen fern gehalten habe. Ich habe nicht geglaubt, mit jemanden befreundet sein zu können. Erst durch Gabumon, aber auch Taichi und die anderen habe ich wieder gelernt, was Freundschaft bedeutet.
 

Als wir das erste Mal in die digitale Welt kamen, habe ich mich seltsam gefühlt. Ich hatte keine Angst, nein, ich habe mich das erste Mal frei gefühlt. Damals habe ich meiner Mutter viele Vorwürfe gemacht, ohne zu verstehen, das manche Fehler bei mir lagen. Was würde ich heute machen, wenn ich Piyomon nie getroffen hätte?
 

Piyomons Vermutung war allerdings mehr als falsch. Tatsächlich waren die meisten ihrer Freunde noch auf dem Weg nach Odaiba. Nicht zuletzt Jyou, der über die Fußgängerunterführung der Rainbow Bridge lief und schnell seine Entscheidung die letzte Station zu laufen, um ein wenig frische Luft zu schnappen, bereute.

„Hör auf so zu rennen“, jammerte Gomamon, das in seiner Sporttasche saß, die wild hin und herschlingerte.

„Ich habe aber keine Lust vollkommen durchnässt zu sein, bis ich ankomme!“, erwiderte Jyou und verlangsamte seinen Schritt nicht.

„Was hast du denn gegen ein wenig Wasser?“, erwiderte das Digimon verständnislos. „Und wieso schwimmen wir nicht? Das wäre immerhin schneller!“

„Weil wir dafür von der Brücke springen müssten?“ Der Junge blieb stehen, als er einen überdachten Teil der Brücke erreichte, um zu verschnaufen. Schließlich ließ er ein langgezogenes Seufzen hören. „Ich hätte einen Regenschirm mitnehmen sollen.“

Das Digimon kicherte. „Du hättest den Wetterbericht lesen sollen.“
 

Wäre ich nicht in die digitale Welt gekommen, hätte ich vielleicht nie erkannt, was ich von meinem Leben selbst erwarte. Ohne die digitale Welt, hätte ich vielleicht nie den Mut gefunden, für meine eigenen Wünsche einzustehen. Und ohne Gomamon hätte ich wohl einen sehr guten Freund in meinem Leben vermisst.
 

Ein anderer junger Mann, dessen Haar genau so schwarz war, wie das Jyous, hatte zumindest einen Regenschirm, während er in der Nähe der Hinode-Station wartete. Sein Digimonpartner – eine grüne Raupe – lag um seinen Hals, während der Mann auf seine Armbanduhr sah und dann sein Handy aus der Tasche nahm.

„Daisuke ist mal wieder zu spät“, murmelte er.

„Sag bloß, dass dich das überrascht“, antwortete sein Digimonpartner – Wormmon.

„Ich hoffe, die anderen warten nicht auf uns“, seufzte er. Immerhin würden sie – selbst wenn Daisuke kam – noch sicher eine Viertelstunde oder mehr brauchen, um nach Odaiba zu kommen. Selbst wenn sie mit der U-Bahn zur Halbinsel fahren würden, bräuchten sie zumindest zehn Minuten, um die Wohnung der Izumis zu erreichen. „Ich schreibe ihnen besser eine Email.“

„Mach das, Ken-chan!“, antwortete sein Digimonpartner und sah in den Regen, der nun in Strömen vom Himmel fiel.

Der Junge schrieb eine kurze Nachricht an Koushiro, ehe er wieder in den Regen hinaussah.
 

Bis heute frage ich mich, wieso ich auserwählt wurde. Ich habe von den Ereignissen vor vierzehn Jahren nichts mitbekommen und dennoch bekam ich das Digivice und traf Wormmon, als ich im Sommer vor dreizehn Jahren zusammen mit Ryou in die digitale Welt kam. Wieso? Doch diese Frage können wohl selbst die anderen kaum für sich beantworten...
 

Mit einem quietschen kamen einige Autos zum Stehen, als ein recht großes Digimon, das selbst an eine Mischung aus blauem Reptil und Wolf erinnerte, über die Straße rannte.

„Tut mir leid! Tut mir leid! Ich hab‘s eilig!“, rief der junge Mann auf dem Rücken des Digimon, während dieses in eine Seitengasse einbog und sie, als sie diese verließen, schließlich den Hafen zu ihrer linken erkennen konnten.

Das rotbraune Haar des jungen Mannes lag nass an seinem Kopf, wie auch sein beiges T-Shirt ziemlich durchnässt war, was ihn jedoch weniger zu stören schien, als die Tatsache, dass er spät dran war.

„Ich denke immer noch, wir hätten mit der U-Bahn fahren sollen, Daisuke“, bemerkte Lighdramon und drehte kurz den Kopf, um seinen Partner anzusehen.

„Ach was“, erwiderte dieser. „Stell dich nicht so an. Ein wenig Regen macht mir doch nichts aus.“

„Sagst du jetzt“, grummelte das Digimon. „Aber wenn du dich erst erkältet hast...“

„Jetzt labere nicht, lauf lieber!“, antwortete Daisuke. „Ken wartet schon auf uns!“ Dabei verfluchte er innerlich ihren Trainer, der heute das Training einmal wieder überzogen hatte.

Schließlich sah er Ken in der ferne am Rand der Straße stehen. Schon als dieser die Schritte des Digimon hörte, sah er auf. „Daisuke, endlich“, begann er, sah ihn aber entgeistert an, als er das ‚Transportmittel‘ seines Freundes sah. „Wir fahren mit der U-Bahn“, stellte er klar.

„Aber...“, setzte Daisuke an, als er zu Boden fiel, da Lighdramon, das Ken offenbar zustimmte, zu V-mon zurückdigiterte.
 

Vor vierzehn Jahren sind Taichi und die anderen zum ersten Mal in die digitale Welt gekommen. Und wenn sie nicht in die digitale Welt gekommen wären, wären wir wahrscheinlich auch nicht dahin gekommen. Ich bin auf jeden Fall froh, auserwählt worden zu sein und zusammen mit V-mon, Ken, Hikari-chan und den anderen all diese Abenteuer erlebt zu haben.
 

Auf Takeru und die anderen, die ihn begleiteten, warteten tatsächlich nur drei andere Auserwählte in der Wohnung der Izumis, von denen einer natürlich Koushiro war. Es war jedoch nicht dieser, der sie an der Tür in Empfang nahm, sondern Noriko, eine junge Frau im selben Alter wie Takeru und Hikari, der ein rotes Digimon folgte.

„Ah, endlich kommen andere“, meinte sie, als sie die Gruppe sah. „Ich hoffe ihr seid nicht in den Regen geraten.“

„Wir haben es gerade noch reingeschafft“, antwortete Tailmon, wobei seine Stimme verriet, dass es darüber mehr als froh war.

Noriko kicherte leise. „Du bist wirklich eine Katze, Tailmon-chan.“

Das Digimon sah sie an, mit einem Blick, der deutlich sagte, dass es sich nicht sicher war, ob man nun einen Witz auf seine Kosten gemacht hatte, oder ob die Aussage positiv gemeint war.

„Sind die anderen schon da?“, fragte Yamato.

Noriko schüttelte den Kopf. „Nein, außer mir ist nur Shuu-san da.“
 

Ich war bereits zehn, als ich das erste Mal ein Digimon sah. Ich habe die Kinder beneidet, die mit diesen Wesen befreundet waren, ohne es zu bemerken. Sie schienen so frei. Vielleicht war ich deshalb so anfällig für die dunkle Saat, als Oikawa-san mit mir sprach? Ich habe erst später bemerkt, dass man nicht auserwählt sein muss, um frei zu sein.
 

„Sind die anderen endlich da?“, erklang die unverkennbare Stimme Tentomons aus dem Zimmer Koushiros.

„Nun, zumindest ein paar von uns!“, antwortete Iori.

So machten sie sich auf den Weg in das Zimmer des jungen Informatikers, das nun, wo sie erwachsen waren, bereits jetzt erstaunlich voll wirkte.

„Ich habe eine Email von Ken bekommen, dass er und Daisuke sich verspäten“, erklärte Koushiro, nachdem er die anderen begrüßt hatte. „Was ist mit Taichi?“ Dabei sah er zu Hikari.

„Er kommt später nach“, winkte sie schnell ab.

Darüber, dass Jyou zu spät war, wunderte sich niemand. Immerhin konnten sie sich kaum an eine Zeit erinnern, wo Jyou nicht ständig mit Lernen oder seiner Arbeit beschäftigt gewesen war und darüber andere Dinge entweder vergessen oder aufgeschoben hatte.

Kaum jedoch, dass sich auf den Boden oder Koushiros Bett gesetzt hatten, klingelte es erneut an der Tür.

„Ich gehe“, meinte Shuu schnell und auch Kamemon, sein Partner, sprang schnell auf. „Es könnte Nii-chan sein!“

Diese Vermutung bewahrheite sich jedoch nicht, als sie eine überschwängliche Frauenstimme hörten, die auch Yamato ein Seufzen entlockte. „Shuu-chan!“

„Ähm, Jun...“, meinte eine andere Stimme vorsichtig.

„Lass mich“, antwortete die überschwängliche Stimme daraufhin.

Schritte waren auf dem Holzboden im Flur zu hören. „Yahoo!“, rief eine junge, gänzlich rothaarige Frau, als sie die angelehnte Tür schwungvoll aufriss. „Wir sind auch da!“

Dabei hoben die zwei Frauen und die drei Digimon in ihrer Begleitung nur verlegen die Hand zum Gruß.
 

Yosh! Ich weiß, dass ich mich eigentlich geehrt fühlen kann, von den anderen eingeladen zu sein, immerhin wurde Chizu, Mo und ich erst vor zehn Jahren auserwählt und gehören nicht so ganz dazu. Wobei es einem schon zu denken gibt, das mein nichtsnutziger kleiner Bruder vor mir auserwählt wurde!
 

Eine Viertelstunde später waren schließlich auch Jyou, Daisuke und Ken, auf die sie dennoch gewartet hatten, eingetroffen. Da sie nicht wussten, wann Taichi kommen würde, machten sie sich so schließlich auf den Weg. Sie hoben ihre Digivices und es war – der noch immer vollkommen durchnässte – Daisuke, der rief: „Digital Gate Open!“

So fanden sie sich nur einen gefühlten Augenblick später in der digitalen Welt wieder, in der vom schlechten Wetter Tokyos nichts zu merken wahr.

Sie standen am Ufer des Sees auf File Island, wo – kaum das sie angekommen waren – ein Ruf zu ihnen hinüberschallte.

„V-mon!“, rief ein langohriges Digimon und schwebte durch die Luft zu ihnen hinüber, um auf dem Kopf von Daisukes Partner zu landen.

„Hey, Terriermon!“

„Hallo, alle zusammen!“, schallte schon der nächste Ruf zu ihnen hinüber, als ein blonder, amerikanischer Mann zu ihnen hinüberkam, ein weiteres – nicht minder langohriges – Digimon tragend.
 

It‘s kinda funny, isn‘t it? Für mich ist es bereits achtzehn Jahre her, dass ich Terriermon und Lopmon kennen gelernt habe. Sie waren für den größten Teil meines Lebens bei mir. Damals verstand ich weder, was ein Digimon ist, noch was es bedeutet auserwählt zu sein. Terriermon und Lopmon kamen zur selben Zeit zu mir, wie Hikari und ihr Bruder das erste Mal ein Digimon trafen – und ich frage mich bis heute, was damals geschehen ist.
 

„Hey, Wallace!“, begrüßte Daisuke den Amerikaner, der mindestens einen halben Kopf größer war, als einer der anderen.

„Wo sind Miyako und Mimi?“, fragte Hikari.

Doch noch bevor Wallace antworten konnte, ertönte ein „Bingo!“ aus dem Gebüsch des Schilderwaldes, in dem der See gelegen war.

Nach einem Rascheln kamen zwei weitere Digimon in Begleitung von zwei Frauen hinaus, die beide gefärbte Haare hatten. Während Mimi, die – obgleich älter – etwas kleiner war als Miyako, nur rosane Strähnen trug, hatte sich Miyako die Haare gänzlich rot gefärbt.

„Wir sind ja schon da! Wir sind ja schon da!“, meinte Palmon.

„Wir waren schon vor euch hier“, fügte Mimi hinzu. „Aber weil wir euch den Vortritt mit diesem Portal gelassen haben, mussten wir weiter laufen.“

„Beschwert euch nicht“, grummelte Daisuke, dessen Kleidung dank der Besonderheit der digitalen Welt hier nun wieder trocken war. „Ein wenig Bewegung schadet euch nicht.“

Wallace lachte. „Ach, Daisuke. Ein Charmeur wie eh und je.“

Daisuke grummelte. „Idiot!“

Derweil schüttelte Miyako nur den Kopf und sah Hikari an. „Er wird nie Erwachsen, oder?“

Die anderen lachten.
 

Es ist seltsam daran zu denken, dass es bereits vierzehn Jahre her ist, dass wir das erste Mal hier waren. Damals war ich wohl die einzige, die unbedingt nach Hause wollte. Immerhin erschien mir hier alles so fremd. Doch heute bin ich froh all die Abenteuer erlebt und all die Digimon in der digitalen Welt getroffen zu haben.
 

Bingo! Als ich das erste mal in die digitale Welt gekommen bin, konnte ich es kaum glauben. Dabei war es nicht nur, dass eine andere Welt existierte, sondern dass ich von all den Ereignissen in 1999 nichts mitbekommen habe. Doch dann wiederum... Ich habe damals noch nicht wie die anderen in Odaiba gelebt.
 

„Jetzt mach schon, Taichi!“, jammerte Agumon, als der Nachmittag voranschritt, und drängte seinen Partner in dessen Apartment. „Wir sind ohnehin schon spät dran.“

„Ich mach ja schon, ich mach ja schon“, lachte der Mann und nahm sich ein Handtuch, um sein krauses Haar trocken zu rubbeln.

„Wieso musstest du auch noch arbeiten?“, seufzte Agumon, das schon seit einer Weile sehr hibbelig war.

Sein Partner verschränkte die Arme. „Es ist ja nicht meine Schuld, dass ich nicht frei bekommen habe.“

„Wie auch immer“, grummelte das orangegelbe Digimon.

So nahm sein Partner schließlich eine Tasche, in die er einige Snacks eingepackt hatte, und startete seinen Laptop. Dann nahm er sein Digivice und hielt es vor den Bildschirm, wo sich automatisch ein neues Programm öffnete. „Digital Gate Open!“, rief er und spürte nur einen Augenblick später den warmen Wind der digitalen Welt auf seiner Haut.

Hier war der Himmel nicht wolkenverhangen, sondern hellblau und strahlend, und eine milde Brise wehte durch den dichten Dschungel, der sie umgab.

„Lass uns gehen, Agumon“, meinte Taichi und setzte sich in Bewegung, um den See im Wald der Schilder zu erreichen, wo die anderen sicher schon weit mit ihrem Picknick voran geschritten waren.

Doch es war gut zu sehen, dass es hier im Moment friedlich war. Keine bösen Digimon und keine Menschen mit schlechten Absichten waren zu sehen, so dass der dichte Urwald, in dem Blumen so hoch wuchsen, wie Taichi selbst, beinahe schon paradiesisch wirkte.

Er hörte Lachen in nicht all zu großer Ferne und kam schließlich zum Ufer des Sees, in dessen Mitte er die anderen erkannte, denen sogar einige alte Freunde, wie Orgemon und Andromon Gesellschaft leisteten.

„Taichi!“, erkannte ihn Daisuke zuerst und winkte ihm zu, ehe auch die anderen dem Blick folgten und ihn entdeckten.

„Hey, alle zusammen!“, rief er hinüber und winkte ihnen zu. Er lächelte.
 

Als ich vor vierzehn Jahren ins Sommercamp fuhr, ahnte ich nicht, was für ein Abenteuer für mich beginnen sollte. In dieser Welt – in der digitalen Welt – haben wir so viel erlebt. Freude. Leid. Gefahren. Aber auch Momente der Freundschaft. Die digitale Welt ist ein Teil von uns geworden und auch ein Teil von unserer Welt. Ich bin dankbar dafür, dass ich auserwählt wurde, dass ich Agumon treffen durfte. Ich bin dankbar für meine Freunde und die Abenteuer, die ich hier erlebt habe. Ich bin froh, hierher gekommen zu sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Finvara
2013-10-30T15:12:02+00:00 30.10.2013 16:12
Hallo,
es ist ewig her, dass ich was zu Digimon gelesen hab, und wenn doch war es meist Taito :D Ich bin gespannt, was mich erwartet.
Oh je, die japanischen Namen sind so gar nicht mein Ding :/

Design:
Das Design finde ich super. Die Erklärung der Challenge ist gut. Mir fällt es immer schwer so etwas zu erklären. Das Cover gefällt mir sehr, sehr gut und auch die Charakterbeschreibungen sind ansprechend. Mir gefallen die Bilder und die Beschreibungen der einzelden OSs geben gerade so viel Preis, dass man Lust zum lesen bekommt.

Inhalt:
Ein wunderbarer kleiner OS. Ich mag die friedliche, fröhliche Stimmung sehr, sehr gerne. Ebenso das sie sich immer noch treffen, nach all den Jahren und zusammen picknicken. Das ist so unglaublich liebevoll.
Ich mag die Perspektivenwechsel gerne, vor allem, weil man rauslesen musste, wer das jetzt denkt. Die Wechsel waren gut gesetzt und sehr stimmungsvoll.
Vor allem das Taichis Sicht am Ende kam, hat mir sehr gut gefallen. Das gibt dem ganzen noch mal so was besonderes, weil er ja irgendwie der "erste" Auserwählte war.
Charakere:
Der OS ist recht kurz und ich finde, dass ist zu wenig Zeit um auf alle Charaktere richtig einzugehen. Trotzdem hast du sie gut getroffen. Auch, wenn ich wie gesagt Probleme mit den japanischen Namen hatte, so konnte ich sie in den meisten Fällen anhand deiner Beschreibungen erkennen. Und das zeugt, wie ich finde, davon, dass sie IC gehalten sind.
Gerade Mimi hab ich gut und schnell wiedererkannt. Aber sie ist ja auch mein Lieblingscharakter.

Rechtschreibung/Gramatik:
->Die beiden machten sich durch den Park in Richtung der Odaiba Mansion, wo sie
sich mit einem Teil ihrer Freunde treffen wollten.

Hier fehlt ein Wort, zumindest empfinde ich das so. "... durch den Park in Richtung der Odaiba Mansion auf, wo..." Wobei so richtig zufrieden bin ich damit auch nicht.
Ansonsten ist mir nichts aufgefallen beim lesen. Der Satz ist der einzige, über den ich gestolpert bin.

Schreibstil:
Du hast einen angenehm zu lesenden Schreibstil. Schön ruhig und überlegt, was mir persönlich gut gefällt. Manchmal wirkte er ein wenig nüchtern, aber ich denke, dass ist beabsichtigt. Das Drumherum ist ja eh eher "nebensächlocH" während die Gedanken der Charaktere viele Gefühle rüberbringen.

Fazit:
Ein süßer OS, bei dem ich wehmütig werde. Ich werd wohl mal wieder ein paar Folgen der ersten beiden Staffeln sehen um mich an die gute, alte Zeit zu erinnern.

Liebste grüße
Finvara
✖✐✖
Von:  dragonfighter
2013-10-12T08:54:21+00:00 12.10.2013 10:54
Ich habs nun auch gelesen
Ich fand das neue kapitel einfach super
Ich hoffe doch das es noch mehr geben wird
Dan aufwiedersehen
Antwort von:  dragonfighter
12.10.2013 10:55
Oh schon abgeschlossen?
Hab ich erst jetzt bemerkt XP
Trotzdem toll ;D
Von:  Gold1992
2013-08-03T10:00:06+00:00 03.08.2013 12:00
Hiho ^^
so gelesen XD.
Das war wirklich schön.
Jedes ehemalige Kind, und auch einige Nebenchars zu benutzen war eine tolle Idee.
Und wie du es umgesetzt hast war einfach unglaublich toll.
Ab besten haben mir die Gedanken der Ehemaligen Kinder gefallen ^^.
Ich habe mich dabei wirklich selber an die Zeit erinnert.
Es war wirklich eine schöne Zeit, und was wäre aus mir geworden hätte ich damals nicht Digimon geschaut ^^.
Einfach Genial.
Und noch einen Happy Odaiba Memorial Day Alaiya ^^
oder besser gesagt nachträglich einen schönen Happy Odaiba Memorial Day ^^

Von:  fahnm
2013-08-02T23:12:46+00:00 03.08.2013 01:12
Spitzen OS^^


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