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Schrei deiner Seele

(Kaka/Saku)
von

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Verlorene Leben

Die Nacht war kalt und klar, kaum rührte sich der Wind. Nichts war zu hören, kein Wind, keine Vögel, keine Menschen auf den Straßen.

Nur ein Schatten huschte über die Dächer Konohas, leise, unbemerkt...

Noch...

Es war alles nur eine Frage der Zeit und davon hatte er wenig.

Zu wenig.

Er wusste, wenn ihm nur ein Fehler unterlaufen würde, hatte er verloren. Mehr, als er sich erlauben konnte.

Das durfte nicht passieren.

Auf seinem Weg passierte er den großen Platz, auf dem sich sämtliche Einwohner Konoha´s trafen, wenn irgendetwas aufregendes passierte, wie zum Beispiel die „Krönung“ des neuen Hokage, oder einer Hinrichtung...

...wie sie morgen zur Mittagsstunde geplant war.

Ihm lief ein Schauer über den Rücken, als er die Tribüne sah, die errichtet worden war, damit auch niemand das grausige Schauspiel verpassen konnte.

Wut stieg in ihm auf, murrend wandte er sich ab und setzte seinen Weg fort, schneller und aufmerksamer als vorher. Wie konnten sie das nur tun? Wie konnten sie einem Menschen so etwas nur antun?
 

Endlich hatte er sein Ziel erreicht, blieb für einen Moment im Schatten eines Schornsteins hocken, überprüfte noch einmal seine Tarnung. Nichts durfte ihn Verraten, gar nichts.

Mit prüfenden Blick, durchsuchte er seine Umgebung, hielt Ausschau, nach diesen reglosen Gestalten, die sie im Dorf aufgestellt hatten, zum Schutz...

Doch heute Nacht standen sie hier, wegen ihm.

Aber dennoch.

Der erste Teil seiner Flucht war ihm gelungen, dass wirklich schwierige lag noch vor ihm.

Er sah die Fassade des Hauses empor, fand nur wenige Möglichkeiten um an ihm Hoch zu klettern.

Irgendwie hatte er es ihm Gefühl, das sein Ziel im obersten Stockwerk zu finden war.

Leise stöhnte er in sich hinein, zog die Kapuze seines schwarzen Mantels weiter ins Gesicht und überlegte.

Da er sein Chakra nicht verwenden konnte, konnte er unmöglich einfach an der Hauswand empor laufen, also blieb ihm nur der klassische Weg.

//Ab durch´s Fenster// dachte er, als er in seiner unmittelbaren Nähe ein solches offen stand.

Einladend und völlig merkwürdig.

Warum um alles in der Welt stand hier mitten in der Nacht ein Fenster offen, noch dazu in einer solch kalten Nacht? Er machte sich darüber Gedanken während er hindurch krabbelte.

Lautlos lies er sich auf den kalten Boden sinken, wartete bis seine Augen sich an die fast völlige Dunkelheit gewöhnt hatten...

... und wieder wurde er stutzig.

Fast völlige Dunkelheit?

Die Antwort, lag einige Meter von ihm entfernt.

Genauer gesagt, war es die Tür. Die einen Spalt breit offen stand. Breit genug um unbemerkt einen Blick in den dahinter liegenden Flur werfen zu können, der ebenfalls nur schwach beleuchtet wurde, von der matten Beleuchtung der Eingangshalle.

Fragend hob er eine Augenbraue und warf noch einmal einen Blick hinter sich. Der Raum war leer.

Nun ja, es gab ein Bett, einen Schrank und einen Nachtschrank, in der nähe ein Stuhl, der die Besucher zum sitzen einlud, um ihren kranken Mitmenschen, das Krank sein, für wenige Stunden zu erleichtern.

Unmerklich schüttelte er den Kopf, warf noch einmal einen Blick hinaus in den Flur, der ebenfalls menschenleer war. Nur in der Eingangshalle, am Empfangspult, konnte er eine Schwester ausmachen, die mit dem Rücken zu ihm stand.

Sie würde ihn nicht bemerken, wenn er Glück hatte, schaffte er es tatsächlich bis in die oberen Etagen und dann?

Er beschloss die Frage auf den Zeitpunkt zu verschieben, wenn er vor eben jenem Problem stand, die Nacht war noch jung und solange kein Alarm ausgelöst wurde, hatte er Zeit.

Noch einmal atmete er tief durch, vergewisserte sich, das sein Chakra noch immer gut verborgen war und öffnete die Tür, langsam und nur soweit, dass er ohne Probleme hindurch schlüpfen konnte.

Er schaffte es tatsächlich durch den Flur ins Treppenhaus. Schlüpfte auch hier, durch die, bereits geöffnete Tür und schlich, so schnell er konnte eine Treppe höher.

Hier war er vor den neugierigen Augen geschützt, hier konnte er sich einen Moment nehmen, um darüber nach zu grübeln, warum er bis jetzt, ohne weitere Probleme, durch ein gut bewachtes Konoha schleichen, in das Krankenhaus eindringen konnte, ohne bisher bemerkt zu werden.

War seine Flucht nun doch schon bemerkt worden?

Zweifelsohne.

Aber von wem? Freund oder Feind?

Allein die letzte Frage war albern. Freunde hatte er keine mehr und das nur weil er sich ein einziges mal erlaubt hatte, seinem Herzen zu folgen...

...und dabei gegen bestehende Regeln verstieß...

//Also ein Feind// entschloss er sich. Er hastete die Treppen hinauf, war sich sicher, dass sie ihn nicht im Treppenhaus aufgreifen würde, wahrscheinlich nicht einmal bei seinem Ziel.

Es war zu gefährlich einen Kampf im Krankenhaus heraus zu fordern. Und den würde es geben, das stand fest...

Die letzten Stufen nahm er immer doppelt, wunderte sich nicht über die leicht geöffnete Tür, schlüpfte in den dunklen Flur und sah sich um. Wo sollte er nun hin, wo hatten sie sie unter gebracht?

Und wieso in aller Welt waren hier nirgendwo Wachen?

Keine Menschenseele, schien hier auf ihn zu lauern. Vorsichtig löste er ein wenig Chakra, tastete sich Millimeter um Millimeter voran und spürte nichts.

Er hatte es mit Shinobis zu tun, wie konnte er auch erwarten, das sie sich zu erkennen geben, immerhin hatte sie ihn ja weg gesperrt, damit er sie nicht an der bevorstehenden Hinrichtung hindern konnte.

Vorsichtig tastete er sich an der Wand entlang, immer darauf bedacht, schnell reagieren zu können, wenn er es denn musste.

Er achtete auf jeden kleinen Laut, auf jede noch so kleine Bewegung, die verborgen im Schatten lagen, aber nichts ungewöhnliches ereignete sich, was an sich schon merkwürdig war.

//Wieso?// fragte er sich noch, als er schlagartig stehen blieb. Gerade war er um eine Ecke geschlichen, als ein matter Lichtschein, aus einer nur angelehnten Tür in sein Gesicht schien.

Vorsichtig wagte er einen Blick dahinter zu werfen und stutzte wieder einmal.

//O.k. Jetzt wird es unheimlich.// dachte er und schüttelte das ungute Gefühl von seinen Schultern.

Wiederrum schlüpfte er leise durch die geöffnete Tür, schloss sie lautlos hinter sich und sah sich um.

Eine Person, lag im Bett ihm direkt gegenüber. Ihr Atem war flach und stockend, Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet.

Ihr nervöser Blick ruhte für einen Moment auf ihm, dann verwandelte er sich. In Angst.

Er hob beide Hände beruhigend, löschte das Licht in dem Zimmer und streifte seine Kapuze ab. Er trat in den Flecken hellen Mondscheins, den der Vollmond in das dunkle Zimmer schickte, spürte ihren Prüfenden Blick, der über seinen Körper glitt, sein silbernes Haar musterte und dann auf seine stahlgrauen Augen liegen blieb, als er näher gekommen war.

Sie wollte etwas sagen, aber sein Finger auf ihren Lippen hinderte sie am sprechen. Er schüttelte leicht den Kopf und lächelte sie an.

Seine Hand fuhr durch ihr nasses Haar, die andere umklammerte ihre versuchte sie am Zittern zu hindern.

Resigniert stellte er fest dass sie im Sterben lag, dass er noch rechtzeitig gekommen war um sich von ihr zu verabschieden...

Doch er konnte es nicht. „Wo?“ fragte er stattdessen leise, so sanft wie er nur konnte. Sie wies mit einem schwachen Lächeln in eine Ecke des Raumes, in der ein weiteres, sehr viel kleineres, Bettchen stand. Kurz schloss er die Augen bemerkte ihren zitternden Atem und sah sie wieder an.

Er wollte ihr so vieles sagen, die Angst von ihr nehmen und sie trösten, aber er konnte es nicht. Es stand zu viel auf dem Spiel.

Jeden Moment konnte der Alarm losgehen, oder die nicht vorhandenen Bewacher in das Zimmer stürzen, oder die ihm gestellte Falle, in der er zweifellos getappt war, zuschnappen.
 

Noch einmal sah er ihr in die grünen Augen, wollte sich verabschieden und konnte es dennoch nicht. Er brachte keinen Ton heraus, ohne in Tränen auszubrechen. Er musste stark sein. So legte er seine Lippen auf die ihren, zeigte ihr auf die Art und Weise, dass er sie liebte, dass er sie vermissen würde und das er nichts bereute.

Als er sich von ihr löste, hatte sie ihren letzten Atemzug bereits getan. Er sah in ihr Gesicht, die Augen waren geschlossen, der Mund leicht geöffnet und zu einem Lächeln verzogen. Sie sah so friedlich aus, gerade so als würde sie schlafen.

Bevor ihn der Schmerz zu übermannen drohte vernahm er aus der einen Ecke des Raumes eine leichte Bewegung.

Nun entsann er sich an die pikäre Lage, in die er sich selbst gebracht hatte, lief zu dem kleinen Bettchen und nahm das Bündel vorsichtig in seine Arme.

Er öffnete die Tür und stockte plötzlich. Er spürte mehrere Chakra in ihre Richtung kommen. Chakra, die er sehr gut kannte... Stimmen die er einem Gesicht zuordnen konnte. Stimmen von Menschen, die einmal seine Freunde waren und die ihm, im Morgengrauen, alles nehmen wollten, ihn verachteten, für das was er getan hatte...
 

Kopfschüttelnd und innerlich fluchend schloss er die Tür wieder und trat auf das Fenster zu.

Erst jetzt bemerkte er dass auch dieses leicht geöffnet war. Merkwürdigerweise befand sich unter dem Zimmer ein kleines Dach, welches einen Teil, des Innenhoffes überdachte.

Er runzelte die Stirn. Das waren wirklich viele Zufälle auf einmal, und mit einer Falle, hatte das ganz sicher nichts zu tun. Wollte ihm da vielleicht wirklich jemand zur Flucht verhelfen? Hatte er vielleicht doch noch Freunde, unter den Shinobi Konoha´s?
 

„Warum sollte er hierher kommen?“ hörte er eine Stimme, übertrieben laut, den Flur hinauf schallen.

//Verdammt, wach auf!// meckerte er sich selber in Gedanken zu. Schnell band er das kleine Bündel an sich fest, sodass er beide Hände benutzen konnte. Noch einmal fiel sein Blick auf die frisch verstorbene Frau in dem Bett und wieder keimte der Schmerz und die Wut über ihren Verlust, in ihm auf.

„Aber Meister Hokage,“ ertönte eine andere Stimme, direkt vor der Tür. „Ich bin mir sicher, das er direkt hierher kommen würde, schließlich...“

„Das ist mehr als unwahrscheinlich. Er wird sicher Abstand halten und erst morgen früh eingreiffen wollen. Wir sollten am Ort der Hinrichtung auf ihn warten, ich denke dass er sich dort verstecken wird.“ die Stimme des dritten Hokage, klang nicht danach als würde sie eine Anweisung geben. Vielmehr klang sie nervös. Konnte es sein, dass...?

Er schüttelte den Kopf, stieg endlich durch das Fenster. Vorsichtig schloss er es wieder, hoffte dass es zubleiben würde und tauchte unter den Sims entlang davon. Keine Sekunde zu früh, wie er im nächsten Augenblick feststellte, als es hinter ihm hell wurde. Irgendjemand hatte das Licht im Zimmer angeknipst und irgendjemand würde im nächsten Augenblick feststellen, das sie tot war, genauso würde das Fehlen des kleinen Lebens im kleinen Bettchen auffallen und in spätestens fünf Minuten würde Konoha hell wach sein um nach ihm und ihrem Hinrichtungsobjekt suchen...
 

Er schaffte es tatsächlich über die Stadtmauer des Dorfes, erst hier hielt er kurz an um zu verschnaufen und um sein silbernes Haar wieder unter der Kapuze zu verbergen. Er hatte es bis hierher geschafft, es wäre total lachhaft, wen sie ihn doch noch erwischen würden.

Dann brach der Alarm aus. Hinter ihm konnte er deutlich Stimmengewirr ausmachen und oft genug hörte er die Wörter „Flucht“ und „Mitgenommen“ heraus.

Er drückte das Bündel näher an seine Brust, stellte überrascht fest das es sich ein bisschen Bewegte.

Schlagartig wurde ihm schlecht. Was würde wohl passieren, wenn es plötzlich los krähen würde?

Zeit zum überlegen hatte er nicht, schon hörte er eine Stimme, die ihm mehr als vertraut war.

Sie sprach mit den Torwachen in unmittelbarer Nähe. „Nein, hier nicht!“ antwortete einer der Wachen, auf eine Frage die er nicht verstanden hatte.

„Das habe ich auch nicht angenommen!“ sagte der Ninja nachdenklich und gab seinen nächsten Befehl. „Schickt mir eine Anbu Einheit und zieht die Leute im Dorf ab. Sie sollen nur die Stadtmauern Bewachen. Wenn er das Dorf noch nicht verlassen hat, wird er es auf diese Weise, sicherlich versuchen!“

„Ja, Jiraiya- sama!“

//Jiraiya? Das wird amüsant.// dachte er spitz und versuchte sich so leise wie möglich von der Mauer zu entfernen.
 

//Warum Anbu´s, wenn sie Jiraiya haben?// fragte er sich in Gedanken, als er den Trainigsplatz erreichte. Er versuchte eine unmögliche Fährte zu legen, zudem brauchte er einen kleinen Vorsprung. Er hatte die Hoffnung das sie an nahmen, er würde direkt in den Wald fliehen und die Straße verfolgen die vom Dorf weg führte.

Anfangs hatte er das tatsächlich vorgehabt, doch seit er Jiraiya´s Stimme gehört hatte, wußte er das er auf den üblichen Weg nicht weit kommen würde...

Er wühlte in einer seiner Taschen nach einer kleinen Schriftrolle, ritzte sich den Daumen an einem Kunai auf, murmelte ein paar Worte, während er Fingerzeichen formte.

Im nächsten Augenblick saßen acht Hunde vor ihm, die ihn abwartend ansahen.

Er nahm das Bündel von seiner Brust, schnürte es am größten Hund fest und sah den kleinen Mops eindringlich an. „Pukkun!“ murmelte er leise. „ich möchte das ihr es,“ er nickte auf das Bündel „in Sicherheit bringt! Vertraut niemanden, egal wer es sein mag! Bringt es irgendwo hin, wo kein Mensch auf die Idee käme es dort zu suchen, verstanden?“

Der Hund schien zu verstehen. Bellte einmal kurz was ihn zusammenfahren lies und verschwand dann, ohne einen weiteren Laut im nahe gelegenen Wald.

Einen kleinen Moment sah er noch in die Richtung in der seine Hunde verschwunden waren und dann machte er sich selber in eine andere Richtung auf den Weg.
 

Nun lief er schon seit Stunden ziellos in der Gegend umher, immer darauf achtend im nächsten Moment angegriffen zu werden. Die Müdigkeit breitete sich in seinen Muskeln aus, machten seine Beine schwer und ihn langsamer. Er wusste er brauchte eine Pause, aber er konnte sich keine leisten.

Er hatte seine falsche Fährte ausgelegt und hoffte das Jiraiya darauf hinein fallen würde...

Früh in der Dämmerung hatte er ein kleines Dorf erreicht, seine Tarnung fallen gelassen und war durch das Dorf geschlendert immer darauf achtend das er auch gut zu erkennen war.

Geistesgegenwärtig hatte er sich ein kleines Bündel aus Moos und Laub vor die Brust geschnallt, in der Hoffnung es würde seine Tarnung perfekt machen.

Nachdem er das Dorf verlassen hatte, folgte er dem Weg im Eiltempo in die nächste Stadt, achtete wieder darauf gut erkannt zu werden, fragte nach den Weg ins nächste Dorf.

Mietete ein Zimmer für die Nacht, das er nicht benutzen würde, nur um irgendwo seinen Namen zu hinterlassen.

Gut, Jiraiya würde DARAUF nicht rein fallen, aber selbst der Große Sannin hatte eine Schwäche, die er gut ausnutzen konnte und die Befand sich direkt neben dem Hotel.

Eine heiße Quelle, mit drei Bädern, eines für Männer eines für Frauen und, was selten war, ein gemischtes Bad...

Er grinste bei der Vorstellung, Jiraiya, gab seinen mit suchenden Anbu´s den Befehl, die Stadt auf den Kopf zu stellen, nur um ungestört recherchieren zu können...

Das würde seinen Verfolgern sicherlich einige Zeit rauben, Zeit die er nutzen konnte, um so gut wie möglich auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

Um sicher zu gehen, das er tatsächlich genügend Zeit hatte, die er brauchte, war er dem Weg aus der Stadt tatsächlich einige Meilen weit gefolgt, bis er eine Spur gefunden hatte. Die der seinen glich. Noch ein paar Meter war er dieser gefolgt, vermischte sie mit seiner eigenen und hoffte das es ausreichen würde.
 

Dann hatte er sich auf den Weg gemacht, das kleine Bündel zu suchen, das sicherlich schon darauf wartete von ihm gefüttert zu werden.

Vorsichtig war er den Weg zurück gefolgt, den er gekommen war, umrundete die Stadt und das Dorf, achtete darauf nicht zu nah an Konoha vorbei zu kommen und ging jedes mal in Deckung, wenn er etwas spürte, das er nicht einordnen konnte.

Bei Einbruch der Dunkelheit, fand er endlich die kleine, kaum sichtbare Spur, die Pukkun, umsichtiger Weise, für ihn hinterlassen hatte. In Gedanken notierte er sich, für seine Hunde eine außergewöhnlich gute Belohnung zu besorgen.
 

Als die Sterne bereits hoch am Himmel standen und der Vollmond ihm abermals den Weg erhellte, erreichte er einen kleinen Acker. Hier endete die Spur, die seine Hunde hinterlassen hatten. Und selbst er musste sich erst einmal umsehen.

Panik stieg in ihm auf, als er erkannte das es hier absolut nichts gab, wo man ein kleines Kind hätte verstecken können.

Außer einer Vogelscheuche, stand hier nichts...

Er hörte ein paar Grillen zirpen, viele Mücken summen und hin und wieder auch mal eine Eule rufen, ansonsten war es ruhig, vielleicht ein wenig zu ruhig.

„Das habt ihr nicht getan..“ murmelte er seinen nicht vorhandenen Hunden zu und lief auf das Gebilde zu.

Er atmete erleichtert aus, als er das Bündel erkannte. Nahm es vorsichtig vom Boden auf und stellte fest das es ganz kalt war.

Langsam regte sich das Kind in seiner sanften Umarmung, sah ihn mit großen dunklen Augen an und wollte schon, seinen Unmut und seinen Hunger, lauthals beklagen.

„Schsch, mein Sohn,“ flüsterte er leise, lies sich zu Boden sinken und kramte in seiner Tasche, nach einer Flasche Milch, die er in der Stadt gekauft hatte und begann den Kleinen zu füttern.

Nebenbei warf er immer wieder einen Blick über die Schultern und suchte die Umgebung ab.

Doch außer der Strohpuppe, die ihre Arme schützende über sie ausgebreitet hatte, waren sie völlig allein. Seufzend lehnte er sich an den hölzernen Stamm, schloss für einen Moment seine Augen und dachte über den Tag nach.

Er erinnerte sich an seine verstorbene Liebe, an das was er ihr sagen wollte. An die Flucht aus dem Gefängnis, in dem er für ganze zwei Wochen eingesperrt worden war und rätselte darüber nach, wer ihm bei der Flucht geholfen hatte...
 

Eine Bewegung in seinen Armen, sagte ihm dass der Kleine offenbar satt genug war.

Stöhnend erhob er sich und sah sich um. Die Vogelscheuche grinste ihm zu und schien in eine Richtung zu weisen, seine unausgesprochene Frage „Wohin jetzt?“ beantwortend.

In nicht allzu weiter Ferne sah er einen kleine Gebirgskette, und wo ein Gebirge war, waren auch Höhlen, die einen Unterschlupf für die Nacht bieten konnten.

Innerlich wusste er dass sich sein Leben in den nächsten Jahren kaum ändern würde. Jeden Tag würden sie auf der Flucht sein. Jeden Tag würde er Spuren legen müssen, um sie dann wieder zu verwischen und in eine andere Richtung zu gehen.

Noch einmal warf er einen Blick auf die Strohpuppe, die ihm noch immer stumm an zu grinsen schien und irgendwie hatte er das Gefühl sich bei ihr Bedanken zu müssen.

Er wickelte seinen Sohn wieder fest an seine Brust, strich ein wenig Stroh aus dem silbergrauen Flaum auf dem Kopf und grinste. Leise sprach er das Bündel an.

„Na dann, auf in unser neues Leben... Kakashi.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  HaiFraeulein
2009-09-09T12:33:38+00:00 09.09.2009 14:33
Ohhh <3 Toller Prolog!
Wann schreibst du denn weiter??
Bin echt gespannt wies weitergeht :3
Du hast einen sehr angenehmen Schreibstil!
Von:  grafdrac
2009-07-21T09:02:53+00:00 21.07.2009 11:02
jetzt muss ich auch mal kommi geben!
Nur hoffen das es diesmal klappt!
Also ich find die story sehr gut und hoff es geht bald weiter!
mann findet ja nicht immer geschichten von Sakumo!^^


Lg danii
Von:  Vas
2009-06-28T15:47:40+00:00 28.06.2009 17:47
Also wenn sowas bei rauskommt wenn du zwangsweise irgendwo hingeschickt wirst dann sag deinem Chef das er das öfters machen soll xD
Das ist hammer
lg Hachi
Von: abgemeldet
2009-06-28T12:32:12+00:00 28.06.2009 14:32
keine ahnung wieso du nn schon wieder was neues anfängst aber ich werd die frage garnich erst stellen xD
joar weiß nich was es groß zu sagen gibt außer das es eine gute einleitung is ^^
alles gut umschrieben so das mans sich vorm auge abspielen kann
werden sich sicher wieder einige leser für finden


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