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Galaxie der Elemente

Kampf der Elemente
von

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Clarita

Es blieb eine kurze Zeit still. Dann gab es einen dumpfen Knall außerhalb der Schutzmauer. Dicht gefolgt von weiteren. Es klang wie weit entfernte Explosionen. Einige Krieger schauten erschrocken nach oben. Die kleine Gruppe in der Mitte blieb reglos stehen. Nur Sailor Star drückte abermals leicht Tuxedo Masks Hand. Eine Welle der Ruhe erreichte ihn. Er wusste, dass alles gut werden würde, dass es keinen Grund zur Unruhe gab. Sein Blick wanderte von der Schutzhülle zurück zu dem hell leuchtenden Stab, der mit seinem Licht die Schutzmauer speiste.

Nach wenigen Sekunden begann Sailor Moon zu sprechen: „Habt keine Angst Krieger! Die Schutzhülle wird lange genug halten.“

Sailor Mars drehte ihren Kopf zu der Gruppe. Sie klang erstaunt, wenn nicht so gar etwas enttäuscht: „Wir verteidigen uns damit nur?“

Auch andere Krieger wurden jetzt unruhig. Nicht nur die Erdenverteidiger, sondern auch die schwarz- und weißgekleideten Galaxiereisenden. Sie alle hatten gedacht, dass sie mit dem Stab eine ultimative Waffe gegen die Elementherrscher besitzen würden. Und jetzt? Jetzt diente er ihnen nur dazu länger zu überleben? Das hieß, dass sie irgendwann geschlagen werden mussten. Es war also alles aus. Aber warum hatte Obscurita diesen Stab dann so gefürchtet. Er musste doch eine Waffe sein!

Von außerhalb der Schutzmauer drangen laute Stimmen zu ihnen.

Obscurita: „Jetzt macht schon! Wir müssen sie aufhalten!“

Aura: „Das dürfen wir nicht zulassen! Wir müssen sie beschützen!“

Solu: „Sie werden das Ritual nicht beenden können!“

Welches Ritual? Was meinten die Elementherrscher? Riefen sie gerade einen mächtigen Dämon herbei, der die bösen Elementherrscher töten würde?

Sailor Moon ergriff wieder das Wort: „Macht euch keine Sorgen! Habt Vertrauen! Es wird alles gut werden!“

Die Galaxiewanderer suchten die Blicke der anderen. Sie alle hatten die geheimen Gespräche der kleinen Gruppe in der Mitte beobachtet. Als sie auf dem Weg zur Erde waren, hatten sich die vier immer wieder von den anderen abgesondert. Sie hatten ein Geheimnis vor ihnen gehabt, das hatten alle gemerkt. Aber sie hatten wie selbstverständlich angenommen, dass sie einen Kampfplan ausarbeiteten.

Trotz den Blickwechseln der Galaxiewanderer und der Zweifel der Erdenwanderer, wurde es langsam ruhiger unter der Schutzhülle. Die beruhigende Stimme von Sailor Moon hallte ihnen allen in den Köpfen nach.

Ja sie sollten Vertrauen haben. Sailor Moon hatte der Erde immer den Frieden wiedergegeben. Sie hatten bis jetzt immer gewonnen.

Die dumpfen Stimmen von außerhalb der Schutzhülle wurden immer panischer. Die Angriffe auf die Kugel immer härter. Keiner der Krieger ließ die Hand des anderen los. Es wurde jedoch immer schwerer standhaft zu bleiben. Die Erschütterungen der Hülle übertrugen sich immer mehr auf den Kreis der Krieger.

Sailor Galaxia sah sich leicht angespannt im Kreis herum: „Haltet stand! Es dauert nicht mehr lange. Ihr könnt es schaffen. Kämpft!“

Die Krieger gingen einer nach dem in die Knie. Es wurde immer schwerer und schwerer stand zu halten.

Plötzlich zerplatzte die Lichtkugel um sie herum. Die Krieger wurden zurückgeschleudert. Es war vorbei. Sie hatten versagt.

Verzweifelt sah einer nach dem anderen in die Mitte des Kreises zu den Prinzessinnen. Aber was war das? Sie standen immer noch, der Stab des Friedens schickte immer noch seinen hellen Strahl nach oben. An diesem Bild hatte sich nichts geändert. Aber was war es dann gewesen? Warum war die Schutzmauer kaputt gegangen? Und warum griff sie keiner der Elementherrscher an? Warum sah Obscurita so aus als hätte sie Angst? Hatten sie es vielleicht doch geschafft?

Nein, das konnte nicht sein… sie waren alle am Boden.

Langsam sah die Gruppe in der Mitte nach oben. Alle Krieger und auch die Elementherrscher folgten ihrem Blick. Und da begann der Strahl breiter zu werden und immer blasser zu werden. Schließlich verschwand er ganz.

Es war alles vorbei.

Obscurita brach in schallendes Gelächter aus: „Das war alles? Ihr seid so schwach. Was sollte das denn für eine Waffe sein? Ich hab doch gesagt, dass ihr mich nicht besiegen könnt! Und wir hatten all die Jahre Angst vor diesen Kristallen, weil uns all die Jahre erzählt wurde, dass sie die Macht hätten alle Elementherrscher aufzuhalten.“

Sailor Moon sah sie nur ruhig an: „Wir haben nie gesagt, dass wir euch besiegen wollten oder dass wir eine Waffe besitzen. Wir wollten nur das Ritual vollenden!“

Solu: „Aber was soll denn nun das Resultat dieses Rituals sein? Wir sind immer noch hier und ihr habt gar nichts erreicht!“

Aus der Luft, genau von dieser Stelle, an der der Lichtstrahl verschwunden war kam eine Stimme: „Sie haben eine Menge erreicht. Sie haben das geschafft, was die drei Kristalle bewirken sollen. Die drei Kristalle wurden nur geschaffen um der Galaxie den Frieden zu bringen. Sie wurden geschaffen um zum Beispiel die Elemente in Einklang zu bringen.“

Obscurita wich einen Schritt zurück. Alle Elementherrscher und alle Krieger der Sonnensystems starrten nach oben zum Ausgangspunkt der Stimme.

Dort stand eine junge Frau. Sie war in warmes, freundliches Licht getaucht. Sie trug ein weißes Kleid und ihr goldenes Haar wehte leicht im Wind. Vor ihr in der Luft schwebten kleine Feen.

Obscurita riss die Augen auf und wurde richtig wütend. Sie drehte sich zu ihren drei Mitstreitern um: „Hab ich euch nicht gesagt, ihr sollt auf sie aufpassen?“

Das Gesicht von Aura hellte sich auf: „Ha! Jetzt hast du dich verraten! Ich wusste doch, dass Clarita uns nie verlassen würde! Du hast sie gefangen genommen!“

Obscurita erschrak. Sie hatte zuviel geredet. Schnell versuchte sie sich zu verteidigen: „Und fast hättest du mir geglaubt. Also hast du doch an ihr gezweifelt.“

Glacia nahm sofort eine Abwehrhaltung ein: „Das hat sie nie! Wir haben alle nie an ihr gezweifelt!“

Die drei Männer um Obscurita gingen zum Angriff über. Solu schrie regelrecht: „Doch das habt ihr! Ihr wart so schwach! Ihr habt nur noch um euch gekämpft. Keiner von euch hat versucht sie zu finden!“

Glacia wurde nun auch wütend: „Nimm das zurück!“

Und schon gingen die Elementherrscher und deren Wesen wieder aufeinander los. Schnell wichen die Krieger des Sonnensystems den Attacken aus.

Sailor Moon starrte zu Clarita hinauf. Was würde sie nun tun? Würde sie mit ihren Freundinnen gegen ihre Schwester kämpfen? Konnte sie überhaupt etwas anderes tun? Hatte sie durch den Einsatz der drei Kristalle vielleicht alles nur noch schlimmer gemacht?

Clarita schaute dem Geschehen kurz zu, dann sah sie Sailor Moon direkt in die Augen und lächelte. Auch die beiden anderen Prinzessinnen, Fighter und Tuxedo Mask schauten jetzt zu ihr auf. Wie als wäre ein Schutzschild um sie herum, kam keine Attacken an die fünf heran.

Schließlich wandte Clarita ihren Blick ab und atmete tief durch: „HÖRT AUF!“

Und wie schon bei den Situationen davor wurde schlagartig wieder alles still. Clarita sah ganz ruhig aus, als sie plötzlich in menschlicher Größe neben Sailor Moon und den anderen stand. Sie lächelte wieder und streckte Sailor Moon ihre Hand entgegen: „Danke, dass du mich gerufen hast. Ohne dich hätte ich mich gar nicht befreien können. Wir werden natürlich alle dieses Sonnensystem sofort verlassen und auf den anderen Planeten aufräumen. Und meine Mutter wird euren Planeten wieder freigeben, Prinzessin Kakyuu.“

Obscurita schien fast noch größer zu werden: „Was erlaubst du die Clarita? Du kannst nicht über uns alle bestimmen!“

Clarita sah ihre Schwester nur fragend an: „Worum willst du eigentlich noch kämpfen? Es kann keiner von uns gewinnen und das weißt du auch. Die Elemente sind jetzt wieder im Einklang. Wir werden nicht mehr kämpfen. Wir kehren dahin zurück, wo wir hergekommen sind. Schämt ihr euch nicht? Wie konntet ihr nur so etwas Absurdes wie einen Krieg anfangen?“

Obscurita und ihre drei Mitstreiter sahen etwas verlegen aus.

Gracia lachte laut auf: „Ha! Haben wir euch doch gesagt, dass wir gewinnen werden! Clarita kann euch alle in Schach halten! Dieses Sonnensystem gehört uns!“

Clarita drehte sich zu ihren Freundinnen um: „Und auch ihr hört auf damit. Ihr seid auch nicht besser! Ihr alle habt nur an euch gedacht, aber nicht daran, was uns alle ausmacht. Wir alle können nicht ohne unsere Gegenpartner leben. Licht nicht ohne Dunkelheit, Feuer nicht ohne Wasser, Wärme nicht ohne Kälte, Erde nicht ohne Luft, und so weiter. Und was macht ihr? Ihr bekämpft euch gegenseitig! Ihr versucht euren Gegenpartner zu zerstören! Wisst ihr eigentlich, was ihr damit angerichtet hättet? Ihr hättet euch damit selbst zerstört. Obscurita! Warum dachtest du, dass es dir hilft, mich einzusperren? Hast du nicht gemerkt, dass du dadurch nicht stärker sondern schwächer wurdest? Habt ihr alle die alten Geschichten vergessen? Es ist schon einmal passiert. Aqua eine Urahnin von Naias und die Herrscherin des Wassers, bekämpfte zu ihrer Zeit Calor, den Urahn von Ignis und Herrscher über das Feuer. Aqua hatte Calor fast getötet. Seine Feuer waren nur noch einzelne Flammen. Aber auch Aqua konnte nur noch kleine Wasserstrahlen aussenden. Trotzdem hätte sie es wohl geschafft Calor zu töten, wenn die andern sie nicht aufgehalten hätten. Erst da wurde ihr bewusst, dass sie sich fast selbst getötet hätte. Und jetzt macht ihr denselben Fehler wieder. Wenn ihr euch alle gegenseitig zerstört, dann zerstört ihr auch die ganze Welt… Was bleibt wohl übrig, wenn es keine Elemente mehr gibt? Nichts! Weil nichts mehr existieren kann.“

Während Clarita redete, wurden die Elementherrscher immer kleiner. Schließlich waren alle so groß wie Sailor Moon und die anderen.

Sie alle sahen sehr beschämt aus. Obscurita wagte nicht einmal aufzusehen. Ignis redete zuerst. Seine Stimme war ganz leise und viel hatten Schwierigkeiten, ihn zu verstehen: „Aus diesem Blickwinkel haben wir es nie gesehen. Uns ging es nur ums gewinnen… Wir haben nicht darüber nachgedacht, was die Folgen von einem Sieg oder einer Niederlage sein könnten. Es tut uns leid!“

Aura lächelte leicht, als sie zu sprechen begann: „Auch uns tut es leicht. Wir wollten nur beweisen, dass Clarita uns nicht verlassen hatte und dass wir auch ohne sie stark genug sind, weil sie bei uns ist. Wir haben auch nicht nachgedacht…“

Clarita sah die anderen Elementherrscher der Reihe nach ruhig an: „Ich glaube euch, dass es euch leid tut. Und doch werden wir einige Maßnahmen zu treffen haben. Wir werden unseren Nachfolgern beibringen, an die alten Geschichten zu glauben. Wir werden nicht mehr zulassen, dass so was noch mal passiert.“

Dann trat sie auf Obscurita zu und legte ihr den Arm um die Schulter: „Lass uns unsere Mutter abholen und dann nachhause gehen. Ich denke, wir haben einiges zu besprechen.“

Obscurita sah ihr schüchtern in die Augen: „Kannst du mir denn verzeihen?“

Clarita lächelte: „Das kommt darauf an… Wenn du bereit bist in den nächsten Jahren etwas zurückzutreten und deine ganze Kraft darauf zu verwenden, die zerstörten Planeten wieder aufzubauen…“

Auch Obscurita lächelte: „Das werde ich!“

Alle Elementherrscher fielen sich in die Arme. Von der Wut, die noch vor wenigen Minuten geherrscht hatte, war nichts mehr zu sehen. Sie behandelten sich gegenseitig wie alte Freunde, die sie lange nicht mehr gesehen hatten.

Schließlich drehten sich Clarita und Obscurita zu Sailor Moon, Sailor Galaxia und Sailor Star um: „Danke, dass ihr uns den Frieden wiedergeben habt, Prinzessinnen und höchste Herrscherinnen der Galaxie. Wir müssen uns vor euch verneigen! Ihr habt uns alle gerettet.“

Die drei Prinzessinnen lachten nur und sie reichten den Elementherrschern die Hände.

Und so verabschiedeten die Elemente sich und verließen die Erde um die zerstörten Planeten wieder aufzubauen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-05-07T00:14:48+00:00 07.05.2011 02:14
Klasse Kapi^^


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