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The Tiramisu Incident

Germany x Italy
von

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The Tiramisu Incident

Die angenehme, warme Luft, welche seit dem Morgen durch die weit geöffneten Fenster von Italiens Haus drang und deutliches Zeichen für das frühlingshafte Wetter draußen war, hätte für sich allein schon vollkommen ausgereicht, um Feliciano in gute Laune zu versetzten.

Es gab jedoch noch einen anderen Grund, warum der braunhaarige, junge Mann mit der außergewöhnlichen Haarlocke in bester Stimmung war:

Deutschland kam heute vorbei!

Romano hatte nach diesen Neuigkeiten – und einigen Flüchen und Hasstiraden gegen besagten Gast, die allerdings an der fast schon stupiden Vorfreude seines kleinen Bruders einfach abgeprallt waren – einen Spontanbesuch bei Spanien angekündigt und bei Tagesanbruch das Haus verlassen.
 

Norditalien hingegen schlenderte unbekümmert durch die mediterran eingerichtete Küche, die Melodie eines venezianischen Straßenliedes auf den Lippen und die Mundwinkel zu einem verträumten Lächeln verzogen, während er die einzelnen Zutaten für das Tiramisu aus Schränken und Kühlschrank holte.

Sorgfältig begann er damit, sie aufeinander zu schichten.

Später wollte er außerdem noch Pasta kochen.

Diesmal wollte er unbedingt alles richtig machen und Deutschland nicht schon wieder enttäuschen – und wenn es nur ums Essen ging.

Immerhin war Ludwig schon lange nicht mehr hier gewesen.

So lange, dass der Zwanzigjährige sich begonnen hatte zu fragen, ob er nicht irgendetwas falsch gemacht hatte.

Aber offensichtlich nicht, dachte er unbesorgt, seine Freude bereits wieder ungetrübt.

Hoffentlich schmeckte Deutschland das Essen. Es musste einfach.

Schließlich liebte jeder Pasta!
 

Seinen Gedanken nachhängend legte er den Löffel, mit dem er die Mascarpone glattgestrichen hatte, an seine Unterlippe.

Der süße, vollmundige Geschmack holte ihn sofort zurück in die Realität.

Seine braunen Augen weiteten sich erstaunt.

Das war lecker!

Ein weiterer Löffel der hellen Creme folgte.

Wirklich gut!

Norditalien versuchte, gegen die gehaltvolle Verlockung anzukämpfen, doch scheiterte kläglich.

Es schmeckte einfach zu lecker. Unwiderstehlich lecker...
 

***
 

„Italien!“

Deutschlands erschreckter Stimme folgte das Geräusch schwerer Stiefel auf dem Fliesenboden.

Es war unmöglich für Feliciano, sie zu überhören, jedoch war es ihm genauso unmöglich, darauf zu reagieren.

Norditaliens Magen schmerzte viel zu sehr, als um Freude oder Erleichterung über Ludwig Ankunft empfinden können. Geschweige denn, die Augen zu öffnen, um zu sehen, was vor sich ging.

Er stöhnte leise, als Deutschland sich neben ihn kniete und leicht an seiner Schulter rüttelte. Mit jedem Zentimeter, den er sich gegen den niedrigen Küchenschrank in seinem Rücken bewegte, hatte er das Gefühl, seine Mitte befände sich irgendwo auf einer stark befahrenen Durchgangstraße... für Panzer.

Das war schlimmer, als sich den Magen an einem ganzen Kübel Eiscreme zu verderben.

„Italien! Alles in Ordnung?“

Der große, blonde Mann klang ernsthaft und ehrlich besorgt.

„Was ist passiert?“, bohrte Ludwig weiter.

Der Funken Schamgefühl, der irgendwo tief in Felicianos Bewusstsein ein einsames Dasein fristete, meldete sich unangenehm und heftig.

Er dachte daran, wie er sich in diese missliche Lage gebracht hatte.
 

Aber das war jetzt auch egal. Er brauchte Hilfe. Sofort.

Norditalien zwang seine Lider nach oben und hielt sich den schmerzenden Bauch.

Dann deutete er auf die nahezu vollständig leergekratzte Glasschüssel, in der sich die Mascarpone befunden hatte.
 

Norditalien wartete auf das Unvermeidliche.

Deutschland würde böse auf ihn sein. Ganz sicherlich würde Deutschland böse auf ihn sein.

Noch nicht einmal kochen konnte er, ohne sich in Schwierigkeiten zu bringen!
 

Das erwartete Sturmfeuer blieb jedoch aus.

Stattdessen seufzte Ludwig schicksalsergeben und mit einem Augenrollen schien er die Umstände zu akzeptieren.

Ohne ein weiteres Wort schob er vorsichtig den Arm unter Felcianos angewinkelte Beine und zog sie ein Stück nach oben; den rechten legte er um die Schultern des gleichaltrigen Mannes und presste ihn sanft gegen seinen Oberkörper.

Der Stoff von Deutschlands Uniform war wohltuend kühl gegen die Stirn des Zwanzigjährigen, wobei die Hitze von Ludwigs Gesicht neben seinem in starkem Kontrast dazu stand.
 

„Du bist wirklich hoffnungslos“, hörte Feliciano Deutschland murmeln, obwohl der Tonfall mehr einer Feststellung denn einer Rüge glich.

Unmittelbar danach richtete sich der blonde Mann auf.

Norditaliens Magen rebellierte, doch in den Armen seines Bündnispartners hatte er das Gefühl, dass es nicht ganz so schlimm war.

Er war hin- und hergerissen dazwischen, ob er den Kopf heben und fragen sollte, wann Ludwig damit anfangen wollte, böse auf ihn zu sein oder ob er einfach in dieser angenehmen Position bleiben sollte, in der er seinen angegriffenen Verdauungstrakt fast vergaß.

„Suchen wir dir einen Arzt“, fuhr Deutschland fort, während er den braunhaarigen, jungen Mann aus der Küche trug.
 

Das war genug, um Norditalien zur Entscheidung für die zweite Möglichkeit zu bewegen. Er schmiegte sich noch ein wenig mehr an Deutschlands Schulter, schloss die Augen und lächelte. Hätte fast gekichert.

Schlussendlich war es auch gar nicht so wichtig, warum Ludwig auf seinen Tadel verzichtete.

Das die gewohnte Kritik ausblieb bewies nur, dass Deutschland ihm diesen Zwischenfall nicht so übel nahm, wie er zunächst gedacht hatte. Zudem war er in seiner Nähe. Und es war schönes Wetter.
 

Was wollte er mehr?

Sollte es etwas geben, was diesen Tag nicht perfekt machte, so hatte er es schon längst vergessen.

La Vita è bella.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-07-30T20:32:25+00:00 30.07.2010 22:32
@Big:Pasach
Ganz deiner Meinung^^ Das ist mal wieder typisch. Will Doitsu ne´ Freude machen und bringt sich wieder in Schwierigkeiten indem er sich beim Tiramisu überfrisst XXXXDD C:
Der Anfang war auch zu goldig.
Klar, Romano haut natürlich gleich ab und verschanzt sich bei Spanien^^
Die ganze FF ist einfach so typisch und das liebe ich (;
Von:  Big-Pasach
2009-07-26T18:59:45+00:00 26.07.2009 20:59
woah geil! xD
Italien is wie immer, niedlicher niedlicher!
...am liebsten würde man sich doch dazu kuscheln u///û
xD
wirklich gut geschrieben! x3
Von:  -Ki-chan-
2009-07-05T19:20:07+00:00 05.07.2009 21:20
Ach die FF war ja süß C:
aber wirklich typisch Italia xDDDD
*lach*

Guter Schreibstil und tolle geschichte! C:
*fav*
Von:  LittleJackFrost
2009-05-27T21:48:05+00:00 27.05.2009 23:48
ou man das is echt typisch italy xDDDD'
tolle geschichte
*favo*
x3~
dat emilü~


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