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Mission: Tengu

Eine Partner-FF mit FrecheGurke ^^
von
Koautor:  Cypher

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Getrennte Wege

Narutos POV
 

Immer wieder kniff ich instinktiv die Augen zusammen, doch das Ergebnis blieb das Gleiche: Um mich herum war alles schwarz. Kein angenehmes Gefühl. Nein, definitiv nicht.

Ich fragte mich zum bestimmt hundertsten Mal, warum ich mich nicht geweigert hatte in diese blöde Höhle hineinzugehen, war das nicht furchtbar leichtsinnig von uns gewesen?

Gegeben den Fall, dass wir wirklich etwas fanden, würde ich bloß im Weg rumstehen und vermutlich nicht mal wissen, was Sache ist…

Wie, verdammt noch mal, konnte Sasuke in dieser Dunkelheit etwas erkennen? Aber… vielleicht konnten dann ja auch die Tengu nichts… Ich brach den Gedanken mitten drin ab. Wie blöd war ich eigentlich? Falls sie hier tatsächlich lebten, kamen sie hier auch klar, ansonsten würde das ja herzlich wenig Sinn machen…

Die Erkenntnis trug nicht unbedingt zu meiner Beruhigung bei und ich verzog das Gesicht, was in der Finsternis natürlich völlig verloren ging.

Um nicht noch komplett durchzudrehen versuchte ich mich stattdessen auf andere Dinge zu konzentrieren, auch wenn meine Sinne im Augenblick nicht wirklich viel hergaben. Ich hörte unsere leisen Schritte, die Echos, die von den Wänden widerhallten und mir verrieten, dass der Gang nicht allzu groß sein konnte. Vermutlich gerade breit genug für zwei nebeneinander laufende Personen, dafür aber ziemlich hoch. Gut, ich konnte auch ziemlich danebenliegen, schließlich hatte ich keine Chance meine Vermutung zu überprüfen und auch keine große Lust Sasuke zu fragen.

Seine ruhigen Atemzüge hörte ich auch, sowie meinen eigenen, nicht ganz so ruhigen Herzschlag, der in meinen Ohren regelrecht zu hallen schien. Dann war da noch der leicht feuchte Geruch abgestandner Luft, was zwei Schlüsse zuließ: Entweder der Gang war wirklich lange mehr oder weniger versiegelt gewesen, oder aber hier gingen regelmäßig mehrere Personen ein und aus. Ich wusste selbst nicht, welche Vorstellung mir besser behagte, vor allem, wenn man den Duft nach Trauben und Eisen mit einkalkulierte, der hier stärker konzentriert schien. Es gab mir ein ungutes Gefühl und vor meinem geistigen Auge spielten sich herrliche Szenarien von in der Dunkelheit verborgenen Tengu ab, die sich hinterrücks auf uns stürzten.

Ich schluckte und versuchte mit aller Macht die Vorstellung zu verdrängen, indem ich mich auf das letzte konzentrierte, das ich sonst noch wahrnahm: Sasukes Hand, die mich langsam aber sicher vorwärts zog.

Und dann seine Stimme, die wohl gerade versuchte mich abzulenken und während er mir noch leise von den Felsen und Steinen um uns herum erzählte, bemerkte ich eine seltsame Veränderung des Echos. Beinahe so, als ob…

„Wir befinden uns in einer großen Höhle, ungefähr 30 Meter im Durchmesser. Von der Höhle gehen drei identische Gänge in unterschiedliche Richtungen ab.“

Ich lächelte in mich hinein. Richtig geraten. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich, doch die Freude währte nur unendlich kurz, als er zu meinem Entsetzen meine Hand losließ und ich hörte, wie seine Schritte sich von mir entfernten.

Was…?!

„Sasuke?“ Ich konnte nicht mehr verhindern, dass meine Stimme preisgab wie nervös ich war.

„Ja, ich bin hier.“, antwortete er und ich atmete tief durch. Ganz ruhig, krieg dich mal wieder ein, Naruto…

Trotzdem fühlte ich mich erst wieder ein wenig besser, als er wieder zurück kam und meine Hand nahm. Ich wusste, dass ich mich mehr wie ein kleines Kind benahm, als wie ein fast erwachsener Ninja, aber irgendwie konnte ich in dem Augenblick einfach nichts dagegen tun. Dass wir uns, wie immer, über den weiteren Weg stritten erleichterte mir die Sache doch ein wenig und ich war fast soweit mich zu entspannen, als wir schließlich – Sasukes Aussage nach – auf den weiterführenden Gang zusteuerten.

Dann allerdings hörte ich ein leises Kratzgeräusch, doch ehe ich noch dazu kam, irgendetwas zu sagen oder zu tun, erklang ein dumpfes Geräusch, dann gab Sasuke ein leises Keuchen von sich und sein Griff erschlaffte.

„Was…?“ Für den Bruchteil einer Sekunde spürte ich mehrere Gestalten um mich herum und ein intensiver, metallischer Gestank stieg in meine Nase, dann wurde es mit einem Schlag still.
 

Ich merkte sofort, dass ich auf dem Boden lag und riss instinktiv die Augen auf, nur um mit nichts begrüßt zu werden. Ich zog scharf die Luft ein, wurde mir dann aber bewusst, wo ich war und hielt lieber still, während ich die Augen wieder schloss.

Okay, langsam und von vorne: Wir waren ganz offensichtlich in einen Hinterhalt getapst, soviel war klar. Und man hatte uns niedergeschlagen, wenn ich dem pochenden Schmerz an meiner rechten Schläfe glauben durfte. Was war danach geschehen? Wo war ich? Und, viel wichtiger: Wo war Sasuke?

Um mich herum war es still, keine Atemgeräusche, kein Wind, rein gar nichts. Das trug nicht unbedingt dazu bei, dass es mir besser ging, aber immerhin wagte ich es mich langsam aufzusetzen. Vorsichtig tastete ich nach der Wunde und zog den Finger ruckartig zurück, als mir bei der Berührung vor Schmerz schwindlig wurde.

Gut, das Untersuchen verschieben wir dann mal lieber auf nachher…

Ich blieb ruhig sitzen und wartete, bis ich nicht mehr das Gefühl hatte, dass sich alles um mich herum drehen würde. Dann fuhr ich langsam mit der Hand über den Boden. Kalt und glatt, vermutlich Stein, der vor langer Zeit bearbeitet und abgelaufen wurde.

Da erst fiel mir auf, dass meine Tasche fort war. Okay, das sollte mich nicht weiter wundern, aber ich verzog trotzdem das Gesicht. Es war vielleicht nichts Lebenswichtiges drin gewesen, aber viele Dinge, die jetzt nützlich gewesen wären…

Nun gut, brachte ja doch nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen, jetzt musste ich erst einmal herausfinden, wo mein bester Freund steckte. Das wäre doch gelacht, wenn wir uns von ein paar blöden Sagenviechern für dumm verkaufen lassen würden!

Unendlich langsam stand ich auf, nur um trotzdem mit ordentlicher Wucht gegen die niedrige Decke zu knallen. „Aua!! Oh, verdammt!!“, fluchte ich ungehalten, duckte mich ein Stück und tastete langsam nach oben. Wer um alles in der Welt baute bitte so niedrige Stollen? Waren die Tengu etwa alle solche Zwerge?!

Vorsichtig ging ich ein paar Schritte vorwärts und stieß mit dem Fuß gegen Widerstand. Vielleicht sollte ich mir doch mal überlegen, ob ich mir nicht für die folgenden Missionen von vornherein einen Verband um die Fußgelenke wickeln sollte. Ich schien sie auf jeden Fall genügend zu beanspruchen…

Ich streckte meine Hände aus und fühlte kalten Stein. Gut, ich hatte die Wand gefunden, und nun? Da kam mir eine Idee und ich schnipste einmal laut mit den Fingern, um das Echo abzuwarten. Es war sicher nicht die beste aller Methoden – zumal ich sie noch nie ernsthaft versucht hatte – aber ich bekam ein Gefühl für die Größe des Raumes. Und das gefiel mir ganz und gar nicht. Die Kammer hier musste winzig sein!

Mit einem Mal hörte ich Schritte näher kommen, dann ein schleifendes Geräusch, wie Fels auf Fels und im nächsten Moment kam mir Tengu-Geruch wie eine Wolke schweren Parfüms entgegen. „Was habt ihr mit Sasuke gemacht?!“, platzte ich ohne nachzudenken heraus.

Als Antwort kam ein entsetzlich schrilles, hohes Lachen, das mir die Tränen in die Augen trieb. Schnell schlug ich die Hände auf die Ohren.

„Du solltest dir lieber Sorgen um dich machen, Kleiner.“ Die Stimme klang falsch und rau, fast so, als bereitete es ihr Schwierigkeiten überhaupt zu sprechen. Ich vermutete, dass dort eine Frau vor mir stand, aber sicher sein konnte ich nicht, auf jeden Fall war ihre Stimme fast so unangenehm wie ihr Lachen, als sie fortfuhr: „Schließlich bist du nicht in der Position hier irgendwelche Fragen zu stellen. Ich an deiner Stelle würde mich schön still verhalten.“

Ich biss mir auf die Lippen. Ja, das würde ich, aber sicher nicht, weil ich mir Sorgen um mich machte, sondern, weil ich nicht riskieren wollte, dass diese Verrückten Sasuke etwas antaten…
 

Sasukes POV
 

So einen Gefühlscocktail hatte ich schon lange nicht mehr.

Eine Zeit lang dachte ich sogar, dass ich überhaupt nichts mehr fühlen könnte.

Bis dieser blonde Querkopf mitsamt Sakura, Kakashi und einem Haufen neuer Empfindungen im Schlepptau, durch mein Leben raste… und es sich in ihm bequem machte.

Mein derzeitig mächtigstes Gefühl, das wohl alle anderen in den Schatten stellten, war die irrsinnig große Angst um Naruto.

Er war schließlich mit schon lange tot geglaubten Dämonen in einem stockfinsteren Gang, in dem er sich nicht zurechtfinden konnte, eingesperrt und wurde als Geisel benutzt.

Die konnten doch alles Mögliche mit ihm anstellen.

Bevor sich irgendwelche Horrorszenarien in meinen Gedanken einnisteten, konzentrierte ich mich lieber auf die gegenwärtige Situation.

Ich begab mich gerade mit schneller, wirklich schneller, Geschwindigkeit, bei der mir unsere Tarnung völlig egal war - die übrigens auch überflüssig geworden war - zum Haus der Akasas.

Deren Name war auf dem Federkiel, der Tengu- Feder eingeritzt worden.

Anscheinend hatte diese Familie mir etwas verschwiegen, etwas was jetzt möglicherweise Naruto das Leben kosten konnte.

Schon alleine bei dem Gedanken wurde ich stinksauer.

Als ich vor dem Stollen aufgewacht war, hatte ich mehrere Fußabdrücke gesehen, zwei von ihnen gehörten wohl mir und dem Blondschopf, dann waren aber auch noch klauenartige Abdrücke erkennbar gewesen, die wohl ohne Zweifel den Tengu gehörten.

Mein Rucksack wurde mir auch abgenommen und natürlich wurde mir die Feder mit dem eingeritzten Namen in die Hand gedrückt.

Natürlich habe ich versucht den Öffnungsmechanismus zu benutzen und als das kläglich scheiterte versuchte ich sogar mit meinem Chidori die Wand zu sprengen.

Aber die Tengu hatten wirklich saubere Arbeit geleistet. Ich kam nicht mehr in den Gang.

Langsam lichtete sich der Wald und das Haus von der Familie, der ich einen Besuch abstatten würde, den sie nicht mehr vergessen würden, lag vor mir.

Als ich vor der Haustür stand, klopfte ich so stark gegen die Tür, dass sie sich schon gefährlich bog.

Die Haustür wurde aufgerissen, ein großer rothaariger Mann stand in ihr.

Er schaute mich mit einem wütenden Gesichtsausdruck an: „Wer sind Sie? Und was wollen Sie hier?“

Ohne ein Wort drängte ich mich an ihm vorbei.

„Was ist denn los, Schatz?“, fragte Akasa- san, die gerade den Raum betrat.

Sie erstarrte als sie mich erkannte: „Sasuke-san?!“, flüsterte sie.

Dann viel ihr Blick auf die Feder in meiner Hand. Sie wurde blass und Erkenntnis blitzte in ihren Augen auf.

Aha, Akasa- san. Das war wohl meine Ansprechperson.

Leicht zitterig meinte sie dann: „Ach, ähm, Schatz. Das ist Sasuke- san. Weißt du noch, einer der beiden Jungen, von denen ich dir erzählt habe. Ähm, Sasuke- san. Anscheinend hast du bemerkt, dass du dein Buch hier vergessen hast. Bitte komm schnell mal mit. Es ist in meinem Zimmer.“

Ich nickte.

Die Lüge ging ihr aber leicht über die Lippen…

Sie winkte mich mit sich.

Als wir die Treppe hochstiegen, sah ich noch mal kurz über die Schulter.

Ihr Mann sah uns misstrauisch nach.

Akasa- san war sehr nervös und die Anspannung von vorher war wieder erkennbar.

Sie führte mich den Gang entlang, am Ende bog sie nochmals in eine kleine Nische ein, die ich vorher nicht bemerkt hatte und in der noch eine weitere Treppe nach oben führte.

Misstrauisch folgte ich ihr.

Anscheinend führte die zweite Treppe hoch auf den Dachboden.

Der Dachboden war staubig und mit alten Möbeln voll gestellt, die unten wohl keinen Platz mehr gefunden hatten. Licht fiel durch die Fenster rein, die sich seitlich an der Decke befanden.

Hinter uns schloss sie sorgfältig die Tür.

Dann drehte sie sich zu mir um und atmete noch einmal tief durch, bevor sie fragte: „Wo ist deine Brille, Sasuke- san?“, und damit das Gespräch eröffnete.

„Bei den Tengu. Genau wie mein Rucksack und Naruto.“

Sie zog scharf die Luft ein, schien aber nicht sonderlich überrascht.

Genau diese Tatsache steigerte noch meine Wut.

Bis eben wusste ich nicht, dass sich „stocksauer“ noch steigern ließ. Bis eben…

„Du hast doch bestimmt die Güte mir zu sagen, warum die Tengu, nachdem sie mich bewusstlos geschlagen und Naruto als Geisel genommen haben, mir eine Feder in die Hand drücken, auf der euer Name reingeritzt ist.“, meinte ich gepresst und musste mich stark zusammenreißen nicht laut zu werden. Ich überreichte ihr die Feder.

Sie sah sie sie sich ausdruckslos an, dann hob sie den Kopf und sah mich an.

Die Feder wanderte nervös in ihren Händen hin und her.

„Darf ich als erstes erfahren wer ihr wirklich seid?“, fragte sie höflich, aber sichtbar konzentriert, wachsam und angespannt.

Ok, es war Zeit mit offenen Karten zu spielen. Anscheinend hatte sie das auch verstanden…

„In Wirklichkeit bin ich Sasuke Uchiha. Mein Freund und Teammitglied ist Naruto Uzumaki.

Wir sind Ninja aus dem Dorf Konohagakure und haben den Auftrag die Tengu zu finden und wenn nötig zu vertreiben oder zu töten.“

Ok, das stimmte nicht ganz. Wir hatten nie den Auftrag bekommen sie zu töten, aber dadurch das sie meinen Freund entführt hatten, hatten sie ihr Todesurteil unterschrieben und selbst Tsunades Befehl konnte mich nicht davon abhalten sie zur Strecke zu bringen. Außerdem hatte die Hokage uns das auch nie ausdrücklich verboten.

„Uchiha? Ok, ich frage nicht weiter nach… Meine Geschichte wird leider nicht so schnell erzählt sein. Es war immer ein Familiengeheimnis, aber nun hast du wohl das Recht es zu erfahren…“

Ok, jetzt war ich nun doch neugierig. Aber die Neugier wurde immer noch von der Sorge um Naruto weit überschattet.

Ich hoffte inständig, dass ihm noch nichts Schlimmes passiert war!

Was die Tengu wohl mit ihm gemacht haben?

Wie es ihm wohl ging?

Bitte, lass es ihm gut gehen…

Während sich Akasa- san noch sammelte - sie würde wohl gleich etwas erzählen, dass ihr nicht leicht fiel - legte ich meine Hand auf mein Herz.

Ob ich wohl spüren würde, wenn Naruto etwas passiert?

Wohl nicht… Das ist unmöglich!

In der Nacht, als mein Familie gestorben war, habe ich auch nichts gespürt. Nicht gefühlt, dass etwas nicht stimmte, bis ich die Leichen vor mir sah.

Aber der Blondschopf und ich haben auch diese Verbindung, eine Verbindung, die ich noch nicht einmal mit meiner Familie hatte.

DOCH, ich würde spüren, wenn Naruto nicht mehr… lebt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  1987
2009-07-22T20:28:54+00:00 22.07.2009 22:28
Hi,
allso finde ich das neue Kapitel noch vor 24 Uhr.
es ist wie immer gut geworden. mal sehen wie es sich weiter entwickelt!
Hoffentlich findet sasuke naruto schnell.

schönen Abend noch.
bis zum nächsten Kapitel.
1987
Von: abgemeldet
2009-07-22T18:26:55+00:00 22.07.2009 20:26
Aha, ist es doch noch heute freigeschaltet worden.
So, was soll ich groß sagen. Schreibstil wie immer gut und auch keine Rechtschreibfehler zu entdecken.
Dann zum Inhalt: Uh böse, das sieht ja gar nicht gut aus für Naruto. Da haben sie ihn doch glatt in ne Kiste gesperrt, zumindest vom größenverhältnis. Was die Tengu wohl mit ihm vorhaben?
Ahja, und was die Familie damit zu tun? Sind die vielleicht selbst Tengu? Oder bringen die dennen Opfer? Oder etwas was ich gar nicht vermute und deshalb hier auch nicht aufschreiben kann? Ich hoffe ja letzteres, dann bleibt es weiter spannend. Und Sasuke macht sich Sorgen um Naruto, freut mich. Ich will nicht mit den tengus tauschen wenn der seine Wut an denen auslässt.

Naja, ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
mfg KyuubiXL


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