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In die Ehe gezwungen - Kann das gut gehen?

DracoxAstoria
von

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Ein klärendes Gespräch

Tage und Wochen vergingen. Astoria hatte Draco nicht mehr gesehen, abgesehen vom Gemeinschaftsraum oder beim Essen, aber nie hatten sie ein Wort gewechselt.

Eines Tages, Ende November, landete eine große weiße Eule vor ihr. Es war eindeutig nicht ihre, doch sie hatte eine Nachricht für sie.
 

Heute

Warte nach dem Unterricht auf mich im Gemeinschaftsraum

Dray
 

Es war weder eine Bitte, noch eine höfliche Anfrage gewesen, nein es war ganz eindeutig ein Befehl.

Astoria seufzte auf. Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie irgendwann wieder mit ihm sprechen würde müssen, doch sie hatte gehofft, das noch länger hinauszögern zu können. Nun, anscheinend wurde ihr auch das nicht vergönnt.
 

Den ganzen Tag überlegte sie fieberhaft, was er denn von ihr wollen könnte. Vielleicht wollte er sich jetzt holen, was er im Zug nicht bekommen hatte. Bei diesem Gedanken wurde sie leicht panisch. Um den Tag zu überstehen, verdrängt sie daher ihre Überlegungen und ihre Angst.

Von Draco sah sie nicht viel. Er war in der letzten Schulstufe und sie machte die 5. Klasse. Ihr Unterricht war so angelegt, dass sie sich nicht oft über den Weg liefen.
 

Wie er ihr befohlen hatte, denn etwas anderes, als ein Befehl, war der Brief nicht gewesen, ging Astoria nach ihrer letzten Stunde in den Slytherin Gemeinschaftsraum, setzte sich in einen der Sessel und wartete mehr oder weniger geduldig.

Immer wieder fragte sie sich, was er denn von ihr wollen könnte. Die Zeit verging. Langsam füllte sich der Saal, doch von Draco war keine Spur, obwohl nun auch die Siebtklässler langsam kamen.

Sie musste eine weitere halbe Stunde warten, ehe ihr Zukünftiger den Raum betrat.
 

Ohne sie zu grüßen, stellte er sich vor sie und meinte laut und deutlich: „Astoria Greengrass, würdest du mit mir zum Weihnachtsball gehen?“

Seine Worte waren zwar in einer Frage verpackt gewesen, doch sein Tonfall verriet ganz deutlich, dass er keinen Widerspruch duldete.
 

Neugierig wandten sich die meisten anderen Schüler ihnen zu. Einige Mädchen sahen Astoria böse an. Jede wollte mit Dray zum Ball gehen. Immerhin war er hier so etwas wie ein Gott.
 

Schnell versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen und schaffte es irgendwie angemessen zu antworten: „Ja, es währe mir eine Ehre.“
 

Draco nickte zufrieden und doch brannten seine Augen wütend. Er drehte sich schließlich um und marschierte zu seinem Zimmer. Schnell stand Astoria auf und folgte ihm.
 

Er hatte die Türe hinter sich zu geworfen, da er nicht bemerkt hatte, dass sie ihm nachgegangen war.

Viel zu wütend war er im Moment. Sein Vater hatte ihm einen Brief geschrieben.
 

Du hast Astoria auf den Weihnachtsball einzuladen. Angemessen und wie es sich gehört. Wehe, ich höre Beschwerden. Du weißt, wie viel auf dem Spiel steht.
 

Verächtlich schnaubte er, als er in Gedanken noch einmal die Worte von seinem Vater durchging.
 

Astoria klopfte mehrmals an. Wütend riss Draco die Türe auf und blaffte: „Was?“

Erschrocken fuhr Astoria zusammen. „Ich.. ich.. wollte..“, stammelte sie. Warum war er nur so wütend? Sie hatte doch nichts falsch gemacht, oder?

„Oh, sorry, komm rein.“, murmelte er, als er erkannte, wer da vor ihm stand. Er ging einen Schritt zur Seite und ließ sie eintreten.
 

Zögernd betrat sie den Raum und riss die Augen auf. „Du hast ein Einzelzimmer.“, stelle sie fest.

Draco nickte, schloss die Türe hinter ihr und ließ sich an seinem Schreibtisch nieder. „Das haben die meisten männlichen Siebtklässler. Also die, die es sich leisten können.“, erklärte er immer noch etwas verärgert.
 

Unsicher stand Astoria im Zimmer, schielte heimlich herum und versuchte sich alles anzusehen, ohne es zu auffällig zu machen.
 

„Setz dich. Und sieh dich um.“, befahl Draco ihr. Doch sie war zu erstaunt, um sich im Moment darüber zu ärgern. Langsam ließ sie sich auf seinem Bett nieder und begann nun alles genau in Augenschein zu nehmen.
 

Das Zimmer war nicht allzu groß, aber eben auch nicht klein. Es gab ein großes Bett, einen Schreibtisch, einen Kamin, mit zwei großen, bequem aussehenden Sesseln davor und einen großen Schrank. Außerdem gab es eine weitere Türe.
 

Fragend sah sie dort hin. Dray bemerkte ihren Blick und sagte: „Badezimmer.“

Verstehend nickte Astoria. „Du hast es gut.“, seufzte sie schließlich.
 

Abwartend sah er sie weiter an. „Was willst du?“, fragte er etwas genervt.

„Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Ich weiß nicht, wieso du wütend auf mich bist und es behagt mir nicht. Ich möchte nicht, dass meine Eltern davon erfahren. Ich würde das lieber unter uns klären.“

Sie klang fast flehend, das war ihr bewusst, aber es war ihr einfach wichtig, ihre Eltern nicht zu verärgern. Sie würden sie aus Hogwarts nehmen, wenn sie nicht zufrieden mit ihr waren. Das hatten sie ihr oft genug gesagt.

Immerhin sollten Frauen der höheren Gesellschaft, der sie angehörte, sich einen Ehemann und keinen Job suchen. Daher war es nicht nötig, den Abschluss an der Schule zu machen.

Sie sollten sich besser in Haushaltsdingen schulen.

Astoria hatte ein Privileg bekommen, indem ihre Eltern sie weiter die Schule besuchen ließen. Außerdem sahen ihre Eltern es als Chance an, dass Astoria potentielle Ehemänner kennenlernte.

Doch nachdem sie bald 17 und somit verlobt werden würde, war sie auf die Erlaubnis ihrer Eltern und ihres Verlobten umso mehr angewiesen.
 

Perplex sah Draco sie an. „Ich bin nicht wütend auf dich. Wie kommst du auf so etwas?“

Astoria seufzte erleichtert auf. „Du hast so böse geklungen. Ich wollte wissen was los ist, immerhin muss ich mich doch darum kümmern, wie es dir geht. Aber an der Türe hast du mich so angeschrien.“, erklärte sie leise.
 

Draco lachte plötzlich los. „Du bist echt seltsam, Kleine.“, meinte er kichernd. „Du magst mich nicht einmal und trotzdem willst du wissen wie es mir geht?“

Astoria nickte. „Es gehört sich so. Du wirst bald mein Verlobter sein.“
 

Nun sah er sie wieder ernst an. „Stimmt. Aber deswegen musst du nicht angekrochen kommen.“

„Es gehört sich, dass ..“, fing sie an, doch er unterbrach sie barsch: „Es ist mir scheiß egal, was sich gehört und das sollte es dir langsam auch. Findest du es nicht schon schlimm genug, dass sie uns einfach gegen unseren Willen verheiraten? Musst du dann noch alles tun was sie wollen, obwohl es dir nicht gefällt?“ Er war aufgesprungen und hatte sich vor sie gestellt.
 

Er konnte einfach nicht verstehen, warum sie so gefügig war. Immerhin tat er seine Abneigungen kund, wann immer er konnte. Doch sie tat so, als würde es ihr gefallen. Nur damit sie ihre Eltern nicht ärgerte.
 

Astoria riss die Augen auf und flüsterte schließlich betrübt: „Sie werden mich aus der Schule nehmen, wenn ich ihnen Ärger bereite. Und ich will doch Heilerin werden.“

„Was?“, meinte Draco nun wieder verärgert. Astoria seufzte auf. „Ich weiß, dass sich das nicht gehört. Aber ich würde so gerne Heilerin werden.“, murmelte sie.
 

Draco schüttelte wild den Kopf. „Das meine ich doch nicht. Deine Eltern drohen damit, dich von der Schule zu nehmen?“

Überrascht hob sie wieder den Kopf und nickte leicht.

„Wie können die nur.“, rief er verärgert. „Ich werde ihnen sofort einen Brief schreiben.“
 

„Nein, bitte. Ich will sie nicht unnötig verärgern.“ Nun war auch Astoria aufgestanden. „Gut“, meinte Draco schließlich. „Aber mach dir darüber keine Gedanken mehr. Meine Frau soll einen Abschluss haben und die Ausbildung, die sie sich wünscht. Ich habe keinen Bedarf an Hausfrauen. Wozu gibt es schließlich Hauselfen.“
 

Nun war sie vollkommen sprachlos. „Wenn sie dir jemals wieder damit drohen, oder es wahr machen wollen, sag mir sofort Bescheid. Ich regle das. Außerdem werde ich zu Weihnachten mal beiläufig erwähnen, dass mir eine Frau mit Abschluss wichtig ist.“

Überwältig fiel sie ihm um den Hals.

Sie hatte alles erwartet. Sogar, dass er sie von sich aus, von der Schule nehmen ließ. Aber sie hatte ganz sicher nicht damit gerechnet, dass er darauf bestand, dass sie die Schule abschloss.
 

„Danke, danke, danke.“, rief sie an seiner Schulter. Perplex legte auch er die Arme um sie, fasste sich aber schnell wieder.

Sie drückte sich fest an ihn und so konnte er jede Kurve ihres Körpers spüren.

„Das gefällt mir.“, meinte er grinsend und rieb sich provokant an ihr.
 

Augenblicklich erstarrte sie, löste sich von ihm und sah ihn mit rotem Kopf an. „Weißt du, wenn du mir wirklich so dankbar bist, vielleicht solltest du es mir dann auch zeigen.“ Anzüglich sah er sie an. Eigentlich war es nur ein Scherz gewesen, doch sie schien es ernst zu nehmen.
 

Erschrocken riss sie die Augen auf, nickte dann aber schließlich resignierend.

„Natürlich.“, flüsterte sie. Langsam streifte sie ihren Umhang mit zitternden Fingern von den Schultern und wollte anfangen, sich weiter zu entkleiden, doch Draco hielt ihre Hände fest.
 

Schnell gab er ihr einen Kuss auf die Wange, hob ihren Mantel auf und reichte ihn ihr. „Das war nur Spaß. Wenn du so etwas nicht tun willst, dann tust du es auch nicht.“
 

Mit diesen Worten schob er sie aus seinem Zimmer. Er würde echt noch eine Menge Arbeit mit ihr haben.

Genervt ließ er sich auf sein Bett fallen und schloss die Augen. Wie sollte er jemals mit so einem Ding glücklich werden? Er würde ihr diesen ganzen Gehorsam austreiben müssen, sonst würde er untergehen.

Er wollte doch keine Sklavin zur Frau. Seine Frau sollte temperamentvoll sein. Leidenschaftlich. Stur. Feurig. Impulsiv. Heißblütig. Sie sollte ihm ebenbürtig sein.

Er seufzte auf. Er musste Astoria dazu bekommen, dieses anerzogene Verhalten abzulegen und ihr wahres Ich zu zeigen.

Wahrscheinlich musste er sie nur genug provozieren. Zumindest war es einen Versuch wert.
 

Astoria hingegen saß noch lange wach, machte Hausaufgaben, lernte und dachte viel über Draco Malfoy nach.

Er war schon irgendwie seltsam. Einerseits war er ein totales Arschloch, benahm sich unmöglich und provozierte sie, und andererseits konnte er so nett sein, wenn er wollte.
 

Wenn ich ihm wirklich trauen kann, brauche ich mir anscheinend keine Sorgen mehr um meine Ausbildung machen, ging es ihr durch den Kopf. Doch kann man ihm wirklich trauen? Kann man einem Malfoy glauben?
 

Sie wusste es nicht. Die Malfoys waren nicht gerade bekannt für ihre Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit, aber andererseits war Astoria kein Mensch, der Vorurteilen Glauben schenkte. Sie machte sich gerne selber ein Bild.
 

Außerdem hatte sie im Moment andere Dinge, um die sie sich Gedanken machen sollte. In ein bisschen mehr als zwei Wochen würden die Weihnachtsferien beginnen und davor fand noch der Ball statt.

Dies hatte man als neue Tradition eingeführt. Man dachte wohl, dass es allen gut tun würde, ein wenig Spaß zu haben, nach den dunklen Jahren.

Astoria hielt das generell eigentlich für eine gute Idee, doch sie hatte zuhause schon an genug Bällen teilgenommen, um zu wissen, dass so etwas nicht immer Spaß machte. Aber Hogwarts war ja schon immer anders gewesen.

Vielleicht würde sie sich sogar amüsieren. Zumindest wenn Draco einen guten Tag hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-12-05T18:44:34+00:00 05.12.2009 19:44
Ich fand's auch richtig lustig. Ich musste die ganze Zeit schmunzeln.
Vielleicht liegt das daran, dass das ganze noch lustiger wird, wenn
man sich das mal BILDLICH vorstellt^^

Der Fun-Faktor steigt deutlich.
Immer weiter so!^^
Von:  Monny
2009-05-26T14:13:23+00:00 26.05.2009 16:13
Echt cool^^. Die beiden sind irgendwie witzig^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Monny^^.
Von: abgemeldet
2009-05-25T20:34:09+00:00 25.05.2009 22:34
draco hats echt drauf!! sehr nett gefragt... ^___°

niedlich war die sache mit der belohnung!!! hehe
ich hoffe so sehr, dass sie einen schönen tag erlebt (erleben)

bitte schnell weiter schreiben!!

gg emmett
Von:  yulia1911
2009-05-25T06:15:26+00:00 25.05.2009 08:15
weiter weiter weiter weiter!!!!!!!!!!!!!!!
SCHNELL!!!!!!!!!
ich erwarte heute noch das nächste kapitel!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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