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Kontraste

~so gravierend sie auch sein mögen- es wird immer eine Verbindung existieren~ (Grimmjow x Ichigo; ?x?)
von

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Flucht

Es war wirklich schön, nach so langer Zeit endlich mal wieder ein warmes Bett unter dem Rücken zu spüren. Morgen würde er wieder zur Schule gehen müssen-aber draußen war es immernoch dunkel.

Wie schön... er drehte sich zur Seite und drückte sich tief in sein Kissen.

Irgendwie fühlte sich sein Kopf so merkwürdig an, das aber wahrscheinlich nur, weil er nach Ewigkeiten wieder in seinem Gigai verweilte.

Seit Kurzem hatte er auch immer öfter diese Wachphasen während des Schlafs.

Aber Schlafen musste er nunmal. Er wälzte sich wieder herum.

Doch diese ständigen, plagenden Gedanken hatten den jungen Kurosaki Ichigo wieder eingefangen. Gedanken an das Geschehene im Territorium des Feindes, an seine Unverantwortlichkeit- und die Dunkelheit, die in ihm ruhte. Schlaftrunken hob er die Lider.
 

Moment.

Warum sah er dort die Umrisse Zangetsus im schwachen Schein des Mondes?

Und seit wann war sein Zimmerfenster zu seiner Linken?

Er legte sich die Hand auf die Stirn und schloss die Augen.

Komm schon, Ichigo. Du bist einfach zu lange unterwegs gewesen. Übermüdet. Das kann nur Einbildung sein. Also schlaf endlich!

Mit verklärten Gedanken versuchte er erneut, sich ins Traumland zu zwingen; zog sein Kissen näher zu sich heran.

Er konnte nicht mal mehr dösen. Auch sein Kissen fühlte sich merkwürdig hart, warm und muskulös an.
 

Muskulös?

Okay. Irgendetwas war hier eindeutig nicht in Ordnung.

Er öffnete seine Augen wieder. Plötzlich vernahm er ein leises Atmen. Es war kaum hörbar- dennoch war der Orangehaarige eindeutig nicht allein hier.

Somit ließ er seine Hand, die warme Haut kaum berührend, tiefer gleiten.

Ja, er glaubte, eine durchtrainierte Brust und einen stählernen Bauch zu ertasten. Ein Heben und Senken bestätigte seine Vermutung.
 

Da lag irgendein Kerl! Und es war kein besonders vertrautes, sogar aggressiv anmutendes Reiatsu, das diese Person verströmte.

Ichigos Kopf schnellte hinüber zur anderen Seite des Raumes.

Dort stand nach wie vor Zangetsu. Es war keine Einbildung.

Und langsam wurde es ihm klar.

Er war weder in seinem Gigai, noch in seinem Zimmer im Diesseits.
 

Was zum Teufel ging hier vor sich?!
 

Ganz leise schob der junge Shinigami die Decke von sich, setzte einen Fuß auf den Boden.

Auf einmal verlor er das Gleichgewicht- kachelte ohne jede Vorwarnung hart auf den kalten Grund.
 

Ein unwahrscheinlicher Schmerz durchzuckte ihn. Er kniff die Augen zusammen, zog leise die Luft durch die Zähne und fühlte an seinem Bein hinunter.

Der schwache Mondschein offenbarte ihm einen dicken Gipsverband um seine linke Gliedmaße.

Wie und wann um Himmels Willen war das denn nun wieder passiert?

Egal. So langsam konnte ihn eh nichts mehr verwundern. Wenn er es hier rausschaffte, konnte er sich später noch Gedanken darüber machen.

Mit zusammengepressten Lippen und Lidern krallte er seine verbundene Hand in das schwere Bettgestell, zog sich ganz langsam hoch, um seinen Zimmergenossen nicht aufzuwecken.
 

Na bitteschön. Er hatte es geschafft, halbwegs aufrecht zum Stehen zu kommen.

Jetzt musste er nurnoch an Zangetsu gelangen, sich die Tür ertasten und dann nichts wie raus hier.

Natürlich wäre es wesentlich effizienter gewesen, sich einfach actiongeladen und wagemutig aus dem Fenster zu stürzen; auf nimmer Wiedersehen einfach abzuhauen.

Aber das kam in seiner jetzigen Konstitution eher nicht in Frage.
 

So vorsichtig, wie es einem humpelnden Schwerverwundeten möglich war, hinkte er hinüber in Richtung des an der Fensterwand lehnenden Zanpakutous.
 

„AAARGH! Verdammter Mist!“

In diesem Moment konnte er wirklich nicht mehr an Stillschweigen denken.

Es fühlte sich entsetzlich an.

Von seinem vermeintlich gesunden Fuß zog eine unbeschreibliche Pein hinauf bis in die letzte Pore seines Körpers.

Es fühlte sich tausendmal schlimmer an, als auf einen LEGO-Stein zu treten. Da hatte er früher dank Karin Erfahrung mit machen müssen. Unbeschreiblich schmerzhaft.
 

Sein leicht hysterischer Blick wanderte erst zu dem friedlich weiterschlafenden Fremden, dann südwärts.

Na klasse.

Er schien sich die Klinge eines Schwertes in die Fußsohle gebohrt zu haben. Wer ließ den sowas hier einfach rumliegen?

Zum Glück war die Schneide aber nicht so breit wie die Zangetsus, sonst wäre sein Fuß passé gewesen.

Qualvoll bückte er sich, da er trotzdem auf seinen verletzten Fuß angewiesen war, und hob die Waffe auf.

Irgendwoher kannte er diese Form- da war er sich relativ sicher. Vom Betrachten des Schwertes lenkte ihn dann jedoch ganz leicht der Glanz auf den Fliesen ab, der eindeutig von einer sich ausbreitenden Flüssigkeit herrührte.

Eine beachtliche Blutlache hatte sich dort ausgebreitet, in Ichigo hingegen nur ein wiederkehrender Anflug von Schmerz.

Dass der Fremde spätestens jetzt immernoch nicht aufgewacht war, konnte nur unfassbare Gnade des Glücks sein, was sich aber ganz schnell ändern konnte, wenn er nicht bald etwas gegen seine Schmach unternahm.

Es war Zeit für Plan B.

Wie ein erbärmlicher Schwächling auf dem Boden rumkriechen.

Also ließ er sich ganz vorsichtig hernieder gleiten.

Das Zanpakutou, dass er immernoch in der Hand hielt, wollte er nicht einfach dem Feind überlassen. Also steckte er es in seinen...

...Hakama?

Wo war sein Hakama?

Er hatte gar keine Sachen an- das war ihm in der jetzigen Situation gar nicht aufgefallen.

Doch. Lediglich seine Boxershorts und ein paar Verbände bedeckten ihn.

Also schob er die Waffe längs seines Beines unter den Stoff, robbte weiter vorwärts und bekam endlich auch Zangetsu zu greifen.

Diesen wiederum befestigte Ichigo auf seinem Rücken und schnürte seinen treuen Begleiter mit den Bändern fest, die um dessen Griff gewickelt waren. Dann zog er sich nahezu geräuschlos zur anderen Seite des Raumes.
 

„...Wohin willst du... wertloser... Shinigami...“

Unwillkürlich erfror Ichigo in seiner Bewegung.

Sein unfreiwilliger Bettnachbar war aufgewacht. Jetzt hieß es, sich seinem Schicksal stellen; den letzten Rest geben. Verloren wäre er sonst sowieso.

„Halte dich... da raus... Ulqui.. orra...“Dann raschelte es und der Unbekannte rollte sich, kaum erkennbar, wieder in seine Decke ein.
 

Oh. Ein Schlafredner. Wieder Glück im Unglück. Aber... woher kannte er nur diese Stimme?

Er durchforstete sein ohnehin schon arg lädiertes Gedächtnis, während er sich mit den Händen am unteren Rand der Wand auf die Suche nach einer Art Türspalt machte.

Doch die Gründe seiner jetzigen Lage, noch sein Aufenthaltsort oder die Identität des Anderen wollten ihm in den Sinn kommen.

In höchster Alarmbereitschaft immer weiter tastend, krauchte er längs des dunklen Gemäuers.
 

Da! Ein Luftzug! Also war hier eine Tür in die Wand eingepasst. Er setzte sich aufrecht, langte hinauf und bekam einen metallenen Türknopf zu fassen. Ganz vorsichtig schloss er die Hand darum.
 

Der kaum zu vernehmende Atem des Feindes setzte kurz aus.

Sofort hielt der Orangehaarige inne... irgendwie fühlte er sich seltsam beobachtet.

Mit einem leisen Rascheln und einem unverständlichen Gemurmel schien ihm der andere dann wieder den Rücken zuzudrehen.

Geräuschlos schnappte Ichigo nach Luft; doch dieses Gefühl, jemandes Blick im Rücken zu haben, wich nicht.

Ohne Belang; seine größte Sorge galt der Flucht.

Seine Augenbrauen zogen sich noch enger zusammen als üblich, da er doch unerwartet viel Kraft aufbringen musste, um den kalten Knauf zu drehen.
 

Was für ein Vorteil, dass das Film-Klischee der knarrenden Türen in heimlichen Fluchtszenen nicht auf das tatsächliche Leben zutreffen musste.

Mit wenig Muße gelang es ihm dann doch, die Tür aufzustämmen und sich, mit der einen Hand immernoch die Tür aufsperrend, unbemerkt auf einen kalten Flurboden inmitten eines riesigen, hallenartigen Ganges zu ziehen.

Diesen konnte er wohl eindeutig erkennen, denn im selben Moment, als er die Tür wieder zurück ins Schloss gleiten ließ, entflammten sich zig Fackeln, die an den Mauern des Gewölbes angebracht waren, wie von Geisterhand und boten den jungen Verletzten wie auf einem Presentierteller dar.
 

Nun war ihm sein Aufenthaltsort gewiss.

Sein Puls schnellte noch höher, wenn das überhaupt noch möglich war.

Hueco Mundo. Das Entsetzlichste, was er sich in seiner Lage vorstellen konnte.

Und als hätte es nicht noch schlimmer kommen können, hörte er gemächliche Schritte durch den gottverlassenen Gang hallen, die ihm immer näher kamen.
 

„Ach, schön, dich auch mal wieder hier begrüßen zu dürfen, Kurosaki Ichigo.“, wisperte es plötzlich direkt neben seinem Ohr. Ichigos Pupillen weiteten sich auf das Doppelte.

„Alte Bekannte begrüßt man doch immer wieder gern.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  verex3
2011-07-22T18:23:01+00:00 22.07.2011 20:23
Ich kam mir am Anfang ein wenig high vor X'D
Ich mag deinen Schreibstil voll gern :D
Der armeee Ichii xD
Aber der ist ja auch echt son Tollpatsch XF
ausm bett falln in ne klinge treten super ! :P
Das Ende ist schön spannend ^^
x3
Von:  Zennya
2009-07-20T09:26:31+00:00 20.07.2009 11:26
Gemein an einer solch spannenden Stelle einfach einen Cut zu setzen xD
Na wer stattet ihm denn da jetzt einen Besuch ab?
*total gespannt ist*
Ich bin voll hin und weg, dein Schreibstiel ist echt der Hammer *nick, nick*
Aber schlimmer hätte es ihn in der Tat nicht treffen können <.<
*gleich weiterließt*

Greets Xelina~

Von: abgemeldet
2009-05-06T15:25:42+00:00 06.05.2009 17:25

ich seh nciht durch
er ist in Las noches?
aber bei wem kann ja doch nur grimmjow eig. sein..
ich finde das echt spannend ich lese mal gleich wieter


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