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Murphys Law

eine Side-FF zum RPG 'Digimon - Data Crystals'
von

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Japan

Überrascht musste Murphy feststellen, dass sie sich bereits in der Luft befanden. Es hatte kein Ruckeln beim Start gegeben, keine lauten Motorengeräusche. Die Maschine war einfach abgehoben.

Gio stand immer noch im Gang und sah grinsend auf ihn herab. „Na überrascht,“ fragte er mit Spott in der Stimme. „Die Fürsten sind ziemlich auf Draht und haben den technischen Stand von Japan um mehrere Jahre in die Zukunft befördert. Schlechte Karten also für die Menschen. Wenn die Fürsten wollten könnten sie sie mit einem Fingerschnippen auslöschen.“ Er grinste als er besagte Geste durchführte.

Doch Murphy schenkte ihm keinerlei Beachtung. Eher sah er zu einem Monitor vor ihnen.

Dieser war angegangen kurz nachdem sie in die Luft entschwunden waren und zeigte nun Szenen aus der DATS. Amber, Jeremia und Tino standen in einem kleinen Raum und beugten sich über Apparaturen. „Ich finde es keine gute Idee.“ Amber verschränkte die Hände vor der Brust. „Ich bin dagegen.“ - „Wie kannst du nur? Seit Wochen versuchen wir die Beiden zu befreien.“ Tino warf ihr einen bösen Blick zu. „ Das ist die beste Chance die uns bleibt. Was nutzt er uns? Die neuen Scans haben doch ergeben, dass er eigentlich wertlos ist, seitdem er im Netz war. Keinerlei Digimonaktivität mehr zu messen. Was auch immer da passiert ist, es hat seine andere Hälfte wohl umgebracht. Tut mir Leid, aber ich werde diese Chance nutzen. Was ist mit dir Jeremia?“
 

Das Bild wurde schwarz und Murphy schluckte. Stimmte das etwa? Das konnte nicht sein. Er fluchte. Warum fiel es ihm nur so schwer das zu überprüfen. Gio oder Amber hätten einfach mal kurz die Augen geschlossen und Gewissheit gehabt, er aber …

„Na. Jetzt bist du endgültig sprachlos, oder?“ Gios Grinsen war triumphierend und am liebsten hätte Murphy ihm eine verpasst. Er näselte an seinem Gurt herum und sprang auf, doch Gio wich spielerisch aus. „Kleines Kämpfchen? Gerne. Komm her.“

So sehr sich Murphy anstrengte, es wollte ihm nicht wirklich gelingen Gio zu erwischen. Irgendwie schaffte dieser es wieder und wieder auszuweichen und dafür dem Admirabili einige Schläge zu verpassen. Diese waren allerdings kaum der Rede wert, eher als spiele Gio mit ihm.

„Ich verstehe immer weniger, was die Fürsten an dir finden.“ Gio landete einen Kopftreffer bei Murphy und dieser taumelte. Der Schlag war härter gewesen. Der nächste traf seinen Magen und der letzte versenkte sich im Unterbauch.

Stöhnend sackte Murphy zusammen bevor er von Gio wieder hoch gerissen und zurück in den Sitz verfrachtet wurde.

Drei beschissene Schläge und er war schon fast hinüber. Dabei hatte sein Vater doch alles versucht ihn konkurrenzfähig den anderen Admirabilis gegenüber zu machen. Doch hier zeigte er nun schon Schwäche gegenüber eines Menschen. Murphy ließ den Kopf hängen und starrte wieder aus dem Fenster. Er hatte Kopfweh.

Mittlerweile flogen sie über einer dichten Wolkendecke so das es ihm unmöglich war festzustellen wo sie sich befanden. Doch Murphy hatte weniger Interesse an den Wolkenformationen stattdessen schielte er seitlich auf das Fenster. Es spiegelte leicht so das er sich selbst erblicken konnte. Doch da gab es noch etwas, das ihn aufatmen ließ. Die anderen hatten sich getäuscht. Andromon war noch da. Er hatte zwar seine Augen geschlossen und schien inaktiv, aber er war noch da.

Etwas zischte und dann sah Murphy mehr die Spritze, als das er sie gespürt hatte. Gios Grinsen war breiter geworden. „Schlaf jetzt. Du wirst die Erholung brauchen wenn wir erst einmal dort sind.“

Murphy wollte protestieren, doch da wirkte das Mittel schon. Er sackte gänzlich zusammen.

„Hm, manchmal wunder ich mich immer noch was Darkarishamon da zusammenbraut.“
 

Als Murphy wieder aufwachte war es draußen dunkel und sie befanden sich bereits am Boden. Schattenhafte Gestalten huschten unter ihrem fliegenden Transportmittel dahin.

„Hey, endlich wach?“ Gio fuhr ihm durch das Gesicht, nicht besonders freundlich. Murphy murrte.

„Gut dann auf mit dir. Wir werden bereits erwartet.“ Unsanft hob er Murphy fast aus dem Sitz und stieß ihn zu zwei Datamon, die ihn nun flankierten und aus dem Flugzeug auf das Rollfeld geleiteten. Hier konnte Murphy erkennen, dass Leute auf dem Flugfeld arbeiteten. Keine Digimon Bei einigen, die ihre Haare kürzer trugen, waren verschiedene Fürstensiegel zu sehen. Verbreitet in den unteren Arbeitsbereichen wie Putzen oder Laufburschen waren die von Albtraumon. Murphy lächelte schief.

Gio schleuste ihn ziemlich rücksichtslos durch die Anwesenden. Scheinbar schien man nicht alle Tage jemanden zu sehen, der von zwei Datamon bewacht wurde. An der Neugierde hatte sich auch nichts geändert.

Eine Art Hover-Auto erwartete sie. Die Scheiben waren getönt und ansonsten machte es eher den Eindruck der fahrbare Untersatz einer höhergestellten Persönlichkeit zu sein.

Etwas unsanft wurde Murphy hinten hinein gestoßen und die Tür geschlossen. Gio blieb außen stehen und sah dem Fahrzeug nach. Damit war sein Auftrag erfüllt. Knurrend drehte er sich zum Taxistand, nachdem Hydrakie zu ihm aufgeschlossen hatte um auf seine Arme zu springen und Streicheleinheiten einzufordern.

Die Datamon verschwanden wieder im Inneren des Terminals.
 

Es dauerte eine Weile, bis sich Murphys Augen an das fast gänzliche fehlen von Licht gewöhnt hatten. Nur ein schattenhafter Umriss eines Menschen war zu erahnen.

„Willkommen in Japan,“ meinte dieser in fließendem Japanisch, als er sich davon überzeugt hatte, dass ihm auch sämtliche Aufmerksamkeit gebührte. „Wie war der Flug?“

Murphy tastete nach einem Sitz und ließ sich hinein sinken bevor er seinen Gegenüber musterte. „Zweckmäßig,“ entgegnete er nur knapp. Es musste niemand von den Vorfällen wissen.

„So, so,“ in der Stimme des Mannes schwang so etwas wie Spott mit und ließ Murphy die Augen zusammenkneifen. Er kannte diese Stimme nur zu gut. Aber die Frage war nur: Wenn dieses Land doch sowieso von den Fürsten beherrscht wurde, warum zog dieser seine Tarngestalt vor?

Er beschloss abzuwarten.

„In der Tat.“

Nur eine leichte Vibration verriet, das sie fuhren.

„Warum?“

Das Licht im hinteren Teil des Wagens wurde etwas heller, so das Murphy sich in seiner Vermutung bestätigt sah. Es war Hi-Andromon in seiner Menschentarnung.

„Interesse.“ Entgegnete dieser. „Du trägst meine Signatur in dir, obwohl ich noch nie so etwas wie dich erschaffen habe.“

Unbewusst griff sich Murphy an den Hals, als er an Gio dachte, doch das entlockte seinem Gegenüber nur ein leichtes, künstliches Lächeln. „Nicht so etwas,“ meinte er lapidar. „Das ist nur dazu da, die Menschen leichter kontrollieren zu können. Nein, dieses ist komplexer und unsichtbar für diejenigen die nicht das richtige Equipment haben.“

„Warum die Maskerade?“ Murphy war etwas mutiger geworden, was HiAndromon ein neues falsches Lächeln entlockte. „Was ist dir lieber. Gewohnheit oder der Forscherdrang?“

Natürlich kam nur letzteres in Frage, doch Murphy antwortete nicht.

„Ich sehe ich habe eine gute Wahl getroffen,“ meinte der Geschäftsmann. „In der Tat ist es leichter die Menschen zu studieren wen man als einer von ihnen an ihrem täglichen Geschehen teilnimmt.“ Er drehte den Kopf leicht, das etwas Licht an seinen Hals fiel, wo ebenfalls ein Siegel war. Sein eigenes. „Sie sind ja so naiv und leicht zu täuschen wenn man erst einmal ihr Vertrauen gewonnen hat.“

Murphy drehte das Gesicht weg. Diese Worte waren grausam und er wollte so etwas nicht hören.

„Habe ich da gerade einen wunden Punkt gefunden?“ HiAndromons Stimme klang belustigt. „Du Sympathisierst doch wohl nicht mit ihnen, oder? Darf ich dich daran erinnern das du selbst bald keiner mehr von ihnen sein wirst. Ja, ich weiß es,“ fuhr er ungerührt fort. „Du verlierst deine Menschlichkeit. Es kann sich um Wochen oder Monate handeln, wobei 'ich' wohl viel dazu beigetragen habe, den Prozess zu beschleunigen.“

Äußerlich versuchte der Junge sich nichts anmerken zu lassen, doch innerlich erschauderte er. Was sollte das Ganze?

HiAndromon ließ sich auf dem Sitz zurück sinken. „Nutze die Fahrt dich vorzubereiten denn nachher haben wir einige Fragen an dich.“ Er selbst ließ das Licht verlöschen und musterte den Admirabili immer noch aus der Dunkelheit heraus. Auf die Frage, warum die Notwendigkeit bestand, so etwas wie das, was ihm gegenüber saß zu erschaffen, fehlte ihm die Antwort.

Schweigend sah Murphy wieder geradeaus an demjenigen vorbei der in seiner Welt sein Vater wäre. Auch in seinem Kopf schwirrten unzählige Fragen herum. Allen voran: Wie viel wussten sie bereits über ihn? Was war mit den Admirabilis? Gab es etwas vergleichbares? Wenn nein, war es zu richtig hier zu bleiben? Was konnte er erzählen? Und auch: Wie kam er wieder nach Hause? Woher bekam er die Bauteile oder sogar ein komplettes Digivce?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-05-28T16:54:35+00:00 28.05.2009 18:54
XD
wusstest du schon das ich Gio mag XD
Selbst diese Rüde hat macht ihn sowas von sweet! XD
Genial *lol*
wie üblich
wusstest du aber auch, dass ich HiAndromon GAR NICHT mag?
*smile*
Ich mag ihn nicht er ist so, ja so... böse XD
Von: abgemeldet
2009-05-16T19:27:01+00:00 16.05.2009 21:27
Erstmal frag ich mich warum ch dirn Kommi schreiben sollte, wenn du mich morgen eh wieder ausfragst.
XDD
Aber ich würds ja wieder vergessen.
^^°

Also~
Okay, das mit den Japanern hatte sich geklärt.
X3
Man merkt richtig wie hilflos Murphy is.
Der Arme.
^^°
Und die Fragen am Ende sind berechtigt gestellt.
Hofentlich werden sie auch beantwortet.*gg*


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