Zum Inhalt der Seite

Bittermoon

Edwards Chance?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

how to catch a Vampire

how to catch a Vampire
 

„Edward!“

Edward seufzte und sah zu Carlisle, seinem Vater auf.

„So kann das nicht weitergehen!“

Edward stand auf und nickte.

„Ich weiß… aber ich weiß nicht einmal wo er wohnt“, erklärte er ernst, denn Kurai war nach der Klassenfahrt schon eine Woche lang nicht in der Schule gewesen. Unentschuldigt, Mrs. Bosworth hatte sogar schon mit einem verschärften Verweis gedroht. Carlisle senkte den Blick und seufzte abgrundtief.

„Er kann das nicht machen… es sind schon drei Leute wegen ihm gestorben!“

Edward betrachtete Carlisle nachdenklich. Er hatte ihn selten so in Aufruhr gesehen. Er war sonst eigentlich ein besonnener, ruhiger… Vampir. Carlisle sah ihn sorgenvoll an.

„Bitte Edward… du bist wahrscheinlich der Einzige, der zu ihm durchkommt“, sagte der Ältere ernst.

Edward schüttelte den Kopf.

„Nein… ich glaub das Rosalie auch eine gute Chance hätte.“

Carlisle zog eine Augenbraue nach oben.

„Du meinst… einen Köder?“, fragte er.

Edward nickte und las auch gleich aus den Gedanken seines Adoptivvaters, dass er sich fragte wie das funktionieren konnte, wenn Kurai Rosalie doch kannte.

„Alice ist ein Verkleidungsgenie. Sie könnte Rosalie so tarnen, dass er nie auf die Idee kommen könnte, es wäre sie.“

Carlisle nickte. Er dachte kurz nach, spielte alles was falsch gehen konnte durch und nickte dann erneut.

„Heute Abend. Wir müssen ihn so schnell es geht kriegen“, beschloss er und war schon ohne einen Laut aus Edwards Zimmer verschwunden.

Edward wollte gerade Alice ihren Plan mitteilen, als diese eine fremde Frau in sein Zimmer schob.

„Ich find den Plan gut. Wir können Rosalie losschicken“, meinte sie lächelnd und zeigte auf die Brünette im Türrahmen.

Edward seufzte. Alice hatte es schon gewusst… Vampirgeschwister waren manchmal wirklich nicht leicht.

„Nein! SO werdet ihr Rosalie nicht auf diesen perversen Schürzenjäger loslassen!“, brüllte Emmett da und riss Rosalie an sich.

Rosalie verdrehte die Augen und löste sich von Emmett.

„Ich bin nur der Köder… er macht nichts mit mir! Außerdem seid ihr alle dabei!“, beschwerte sie sich und rückte ihr kurzes rotes Kleid zurecht.

Edward seufzte. Er wusste genau, was Emmett dachte… „Für mich macht sie sich nie so sexy!“ und „DIESER Ausschnitt gehört MIR!“ oder „Ich bring ihn um wenn er ihren Lippenstift auch nur anfasst!!!“. Er konnte sich ein Grinsen gerade noch verkneifen. Emmetts Eifersucht war doch sehr amüsant. Emmett willigte dann schließlich doch knurrend und mit finsterem Gesicht in die Aktion ein und sie zogen los. Alice wusste aus dem Kunstunterricht in etwa, wo Kurai nachts bevorzugt „Party machte“, wie er es nannte. Rosalie postierte sich mitten in Kurais Revier und tat, als würde sie angeregt mit ihrem Handy telefonieren. Emmett testete die Windrichtung und sie versteckten sich so, dass der Wind ihren Geruch nicht zu Kurai tragen konnte. Rosalie telefonierte jetzt schon fünfzehn Minuten. Eine halbe Stunde. Kein Kurai. Edward suchte die Gedanken der herumstreunenden Leute nach ihm ab. Die meisten waren schon zu betrunken, um vernünftiges aus ihnen herauszubekommen. Dann aber fand er einen Hinweis auf ihn. Edward lächelte zufrieden. Kurai würde hierher kommen. Er MUSSTE. Trotzdem war Rosalie gezwungen noch eine Stunde zu telefonieren, ehe er auftauchte. Alice sah ihn zuerst und zog scharf die Luft ein. Edward folgte ihrem Blick. Er stand im Halbschatten einer Laterne, seine Präsenz versprühte Glut in der Nacht. Seine normalen, vampirischen Augenringe schienen ihm nicht gereicht zu haben, er hatte schwarzen Kajal um die Augen, was ihn noch mehr zu dem machte, was er war: Ein Sexsymbol. Er trug ein schwarzes, enges Hemd, langärmlig und ein wenig ans Mittelalter angelehnt… er schien seinen Kleidungsstil verändert zu haben. Dazu trug er eine schwarze Bikerhose aus Leder, die dem Körper nicht viel Spielraum für Bewegungen ließ. Die laue Nachtböe ließ seine Haare über sein Gesicht flattern. Edward sah auf die Uhr: Drei Uhr nachts. Kaum noch Leute unterwegs. Perfekt. Er nickte Alice zu, dass sie alle, die auf den Platz ihrer Gefangennahme wollten irgendwie umleitete. Alice lächelte ihn an und verschwand mit Jasper ohne ein Geräusch.

Kurai näherte sich langsam Rosalie, eine Zigarette im Mundwinkel, die er aber noch nicht entzunden hatte. Sexy grinsend blieb er vor Rosalie stehen.

„Ich hätte nur zwei Fragen“, meinte er charmant und sah Rosalie tief in die Augen, „Erstens: Hättest du Feuer?“

Rosalie lächelte erotisch und machte ihm seine Zigarette an.

„Und die zweite Frage?“, säuselte sie und klimperte mit ihren Wimpern und warf ihre langen, brünetten Haare zurück.

Kurai sah ihr verführerisch grinsend in die Augen.

„Ich bin gut zu Tieren… aber… bist du gut zu Vögeln?“

Edward blieb die Luft weg und Emmett spannte seine Armmuskeln aus Wut so fest an, dass sein Shirt am Bizeps aufriss. Edward wusste, dass Emmett sich wohl nicht mehr länger beherrschen können würde und gab das Zeichen zum Zugriff. Kurai riss die Augen auf, als er Edward erkannte und wollte die Flucht ergreifen, doch Emmett war schneller und haute ihn mit einem Schlag zu Boden. Edward bog Kurai die Arme auf den Rücken, es klickte zweimal und sie hatten ihn – dachte Edward jedenfalls. Kurai sprang plötzlich auf die Beine, zeigte zwei äußerst spitze Eckzähne und ging lautlos auf Emmett los. Emmett wollte Kurai weghauen, doch dieser verbiss sich in dessen Arm und biss generell in alles, was er finden konnte bis es knackte und er Emmetts Arm gebrochen hatte. Emmett brüllte auf und wich zurück, Kurai ließ ihn los und sah Edward an. Edward blieb zum zweiten Mal die Luft weg. Das war nicht Kurai. Das war ein wildes Tier… kein Mensch. Das war eine Bestie. Edward schluckte. Sie MUSSTEN Kurai kriegen. Sie durften ihn auf keinen Fall entkommen lassen. Nicht, wenn er sich so schlecht unter Kontrolle hatte. So schlecht, dass er jetzt sogar Zähnefletschend und ohne einen laut, mit der Stille und Konzentration eines Panthers auf ihn zusprang. Edward sah ihn entschlossen an und ließ sich von ihm zu Boden springen. Er war nicht so stark wie Emmett und Kurai hatte Emmett trotzdem überwunden, momentan lag er mit der Bewusstlosigkeit kämpfend am Boden. Das einzige was er gut konnte war weglaufen, aber weglaufen würde ihnen nichts helfen um Kurai zu fangen. Er hätte versuchen können ihn durch eine Verfolgung müde zu machen… aber er hatte nichts, womit er Kurai auf seiner Fährte halten konnte. Er tat instinktiv also das Erste, was ihm einfiel. Auch wenn es nicht sehr nett war. Und es Kurai vermutlich weh tun würde… es gab keine andere Möglichkeit, ihn sonst zu fangen. Edward hob blitzschnell seinen Kopf und versenkte knurrend seine Eckzähne in Kurais Hals. Kurai gab einen Laut wie ein wütender Tiger von sich und Edward riss die Augen auf. Scheiße. Es war nicht so, wie er gedacht hatte. Kurai war zwar sicher ein Vampir, dessen war er sich zu hundert Prozent sicher. Aber… er… wenn man ihn biss… dann dürfte normalerweise kein Blut kommen. Doch es kam Blut. Wie Edward zu seinem Entsetzen feststellte. Und es schmeckte wie eine Droge… er war unfähig, mit dem Saugen aufzuhören. Kurai über ihm fauchte und versuchte sich loszureißen, er zerrte an den Handschellen hinter seinem Rücken und man sah das Weiße in seinen Augen. Edward sah es erst wenige Sekunden später, als er kurz die Augen öffnete. Er sah Kurais Gesicht, schmerzverzerrt, bleich und verschwitzt aus Angst – und es brannte sich in sein Gedächtnis ein, brannte genug um ihn aufhören zu lassen. Kurai rollte sich schwer atmend auf die Seite und wand sich vor Schmerzen. Edward schluckte, robbte zu ihm und nahm ihn fest in die Arme. Kurai lebte noch. Aber er hatte Schmerzen, Schmerzen die man hatte, wenn man zum Vampir wurde. Kurai krallte sich an Edwards Shirt und wimmerte.

„Mach es weg… es soll aufhörn zu brennen“, keuchte er und schlang die Arme fest um Edward.

Alice und Jasper waren mittlerweile wieder da, Emmett hatte sich so weit gefangen dass er sie anrufen konnte um sie um Hilfe zu bitten. Jasper starrte auf Kurais Hals, von welchem ein dünnes Rinnsal Blut auf Edwards Knie troff. Alice sah es, sah erst verwirrt zu Kurai und brachte dann Jasper zu Emmett, um ihn heimzubringen. Edward nahm seinerseits Kurai auf seine Arme und brachte ihn so schnell er laufen konnte zu Carlisle. Sie waren noch vor Alice, Jasper und Emmett da. Edward erklärte schnell was passiert war und Carlisle versorgt Kurai hastig. Er würde ihn später genauer untersuchen und befahl Edward, ihn hinauf auf das Sofa in seinem Zimmer zu bringen, ein Kissen für ihn zu holen und eine Decke und dann bei ihm zu bleiben, dass er nicht weglaufen konnte. Edward erledigte alles und setzte sich dann zu dem mittlerweile ruhig schlafenden Kurai ans Sofa. Es war viel zu viel geschehen heute. Er verstand das alles nicht wirklich. Wie konnte Kurai ein Vampir sein und Blut in seinem Körper haben? Roch er deswegen so ein wenig… nach Mensch? War er deswegen fähig zu schlafen? Es war alles so… verwirrend. Carlisle kam am frühen Morgen zu ihm, scheuchte Edward hinaus und untersuchte Kurai. Edward stand angespannt vor der Tür und las angestrengt Carlisles Gedanken mit, die dieser aber teilweise vor ihm verbarg, was ihn ärgerte, da er nur die Hälfte mitbekam. Was war mit Kurai?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück