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エバネセント - Evanescent

[ Gakuhai ♥ ]
von

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Without you here there is no colour

Pairing: Gakuhai <3

Kommentar: Wie der Titel unschwer erkennen lässt, habe ich auf das neue Lied von Vamps zurückgegriffen. Aber da ich mit dem Text noch nichts anfangen kann, hats nicht wirklich etwas damit zu tun, sondern eher mit dem Titel. Inspiriert wurde ich dann auch wieder mehr von meinem RPG. ^^

Kapitel 1 – Hydes Sicht; Kapitel 2 – Gackts Sicht
 

Kapitel 1 ~ Without you here there is no colour.
 

Es ist zerbrochen. Der Riss in der Mitte teilt uns.

Das Bild, das uns solange begleitet hatte. Es stand immer auf unserem großen Wohnzimmertisch, in seinem braunen Rahmen zierte es unsere Wohnung. Gackt wollte es unbedingt da haben, wo man es immer sehen konnte, und ich kam ihm in diesem Wunsch natürlich nach. Wie hätte ich ihm auch wiedersprechen können?

Unser Bild. Es war vor Jahren bei dem Dreh von Moon Child entstanden. Wir standen alle zusammen am Meer und Gackt hatte einen Arm um mich gelegt, beide lächelten wir in die Kamera. Natürlich war das für uns ein bewegender Moment, denn kurz vorher hatten wir unsere ersten Annäherungsversuche gestartet und somit birgt dieses Portrait doch viele schöne Erinnerungen. Gackt hatte die anderen natürlich gekonnt herausschneiden lassen, denn er wollte nur uns beide haben. Verständlich. Jetzt ist das Glas genau in der Mitte gebrochen. Es war weder heruntergefallen, noch irgendwie anders bewegt worden, es stand einfach da und heute morgen war plötzlicher dieser Riss da gewesen ... Es war wohl Schicksal.

Das mit uns ist nun ganze fünf Jahre her. Und heute... an unserem Jahrestag haben wir uns getrennt.

Es war weder seine alleinige Entscheidung, noch meine. Wir entschlossen gemeinsam, dass es keinen Sinn mehr hatte. Die Liebe und vor allem diese besondere Bindung zwischen uns war zwar noch immer vorhanden, doch überall gab es Probleme, sogar bei uns. Und Probleme, die man nicht lösen konnte, zerstören alles von Grund auf.

Eigentlich war ich derjenige, der ihn daraufhin ansprach. Es bedrückte mich schon seit einigen Monaten und ich hoffte, dass es sich vielleicht irgendwann von selbst klären würde, doch mussten wir früher oder später miteinander reden. Es ging nicht anders... Gackt war manchmal so eifersüchtig, dass ich es nicht mehr aushielt.

All die Jahre hatte er keine Probleme damit gehabt, wenn ich mich mit anderen traf und mein Ding mit der Musik durchzog. Ich stand so gern auf der Bühne und tat das, was ich privat nie tun würde. Ich sang die Lieder nicht nur, ich lebte sie. Wort für Wort. Ich fühlte den Rhythmus in meinen Blut und wollte das unter keinen Umständen aufgeben. Für wirklich niemanden.

Wir hatten von Anfang an ausgemacht, dass die Musik immer wichtiger sein würde, als unsere Beziehung. Und dann fing es irgendwann an. Ich entschloss mich erneut dazu, Fanservice in unsere Auftritte einfließen zu lassen und küsste sowohl Tetsu bei Laruku, als auch KAZ bei meinem Solo. Es bedeute mir natürlich nichts. Jeder Mensch da draußen sah es. Jeder bekam mit was zwischen mir Gackt war. Natürlich bestätigte es keiner von uns und so macht die Nachricht noch heute die Runde, dass wir beide zusammen wären. Es hätte unsere komplette Karriere zerstört, wenn wir es wirklich veröffentlicht hätten, doch jetzt brauchte ich mir darum auch keine Sorgen mehr zu machen. Es war vorbei.

Seine Eifersucht hatte die Beziehung zerstört. Allein die Beziehung – nicht die Liebe zu ihm.

Er hatte Angst, mich zu verlieren? Eigentlich ist es nur eine unnötige Besorgnis um etwas, das man nur verlieren konnte, wenn es sich sowieso nicht lohnte, es zu halten.

War ich ihm so wenig wert? So wenig, dass er mir nicht mehr vertraute? Es gab Zeiten, da zweifelte ich an seiner Liebe. Ich zweifelte an unserer Bindung, doch irgendwie wurden diese Zweifel immer wieder zerschlagen, wenn er mich nur ansah. Ich fühlte tief in meinen Inneren, dass es nicht so war. Er liebte mich und das von ganzem Herzen. Vielleicht hätte ich das ganze mal aus seiner Sicht sehen sollen. Bestimmt hatte er Gründe. Vielleicht gab es da etwas in seiner Vergangenheit, von dem ich nicht wusste und von dem er auch niemandem etwas erzählte. Mir war von Beginn klar gewesen, dass er etwas geheimnisvolles an sich hatte, doch das liebte ich genauso, wie seine offene Seite.

Ich würde es jedenfalls auch nicht so schön finden, wenn er plötzlich wieder mit You oder sonst wem herummachen würde.

Wahrscheinlich war es schon keine Eifersucht mehr ... er verrannte sich da in etwas und ich konnte ihm irgendwann auch nicht mehr helfen. Aber allein mit einem Kuss hatte ich ihm das Herz gebrochen. Ob es mir nun etwas bedeutete oder nicht, war hier vollkommen egal. Es war die Tatsache, dass ich es tat und dabei nicht an ihn dachte. Ich tat es, weil ich es für vollkommen normal auf der Bühne hielt. Anscheinend brannte die Luft zwischen mir und Kazu ab und an wirklich etwas, dennoch – es war nichts.

Auch heute liebe ich Gackt noch, wie am ersten Tag. Diese Gefühle werden wahrscheinlich nie ganz weggehen.

Immerhin sind fünf Jahre eine lange Zeit und was man sich in diesen Momenten alles aufgebaut hatte, konnte man auch nicht so schnell vergessen.

Wie heißt es denn so schön? ‚Selbst die größte Liebe vergeht einmal.’ Alles war vergänglich. Wie konnte ich das nur vergessen? Wie konnte ich hoffen, dass ich mein restliches Leben mit Gackt verbringen konnte?

Das Eigentliche an der Sache war jedenfalls nicht die Eifersucht. Irgendwann kam er zu mir und fragte mich, wieso ich das tat. Wieso ich was tat? Er sagte mir nicht einmal, was genau er meinte, so konnte ich mir nie einen Reim darauf bilden, egal wie oft ich auch nachfragte. Er schien sich seine eigene kleine Geschichte zu spinnen.

Nur... war der nächste Schritt einfach ein Schlag ins Gesicht. Ich spürte wie selbst mein Herz zu zersplittern begann. Er hatte mir verboten auch nur in Kaz’ Nähe zu kommen. Er verbot mir damit allen Ernstes mein Projekt mit Vamps.

In diesem Moment schossen mir so viele Gedanken durch den Kopf, ich hörte mein Herz in tausend Stücke brechen und mein Blick wurde leer.

Wie konnte mir die wichtigste Person in meinem Leben ... so etwas verbieten wollen? Vor allem, da wir, bevor wir diese Bindung eingegangen waren, uns noch versprochen hatten, dass die Musik nicht darunter zu leiden hätte. Und nun das.

Es war schon fast gefühllos. Dachte er überhaupt nach? Wusste er, was er da gesagt hatte? Und vor allem ... wusste er, was er damit angerichtet hatte?

Nein, nein, nein. Er wusste es einfach nicht. Sein Herz schien vollkommen von seinem Kopf eingenommen gewesen zu sein. Daraufhin sagte ich kein Wort mehr und verzog mich ins Bett. Die Tage darauf verliefen dann wieder normal. Ich hatte Urlaub, konnte somit nicht in Kaz’ Nähe sein und Gackt hatte das, was er wollte – vorerst.

Ich dachte immer an Gackt, nahm Rücksicht und versuchte, nie den Eindruck zu vermitteln, dass mir die Musik tatsächlich wichtiger war. In Gewisserweise... anfangs, da war mir die Musik noch wichtiger gewesen. Irgendwann ließ ich alles hängen. Die Texte wurden weniger, die Auftritte dafür immer mehr. Ich musste es schließlich irgendwo wieder herausholen und somit kam es wieder zum Fanservice. Es schien wie eine Kettenreaktion.

Du gabst mir so viele Dinge, doch eigentlich bist du alles, was ich brauche.

Ohne dich ist diese Welt farblos.

„Merkst du es denn nicht? Meine Fassade ... sie bröckelt.“

Er konnte es nicht hören. Ich war allein in unserer großen, leeren Wohnung.
 

Die Trennung verlief schneller, als wir damals zusammen gekommen waren. Ich dachte, dass es viel einfacher werden würde, wenn wir das endlich geklärt hätten, doch jetzt fühle ich mich so leer. Ich habe das Gefühl, dass nicht nur er fehlt, sondern auch ein großer Teil von mir.

Heute morgen standen wir noch gemeinsam auf und frühstückten, doch keine Minute danach sprach ich ihn einfach an, legte die Tatsachen offen, die mich so belasteten. Das Gespräch verlief auch ungewöhnlich ruhig und sachlich, bis er in Tränen ausbrach. Dabei dachte ich immer, dass er viel stärker wäre als ich...
 

„Wir sollten es beenden.“ Mein Blick war nur stur an Gackt vorbei gerichtet. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, es würde mir den Rest geben und ich wollte keine Schwäche vor ihm zeigen. Ich wollte, dass er sah, was er angerichtet hatte.

„Dann wars das.” Er schien ebenfalls nicht wirklich Blickkontakt mit mir zu halten und stand letztlich auf.

„Bitte geh.“ Meine Stimme brach, doch verstand er genau.
 

Es war unsere gemeinsame Wohnung und ich war so herzlos und warf ihn einfach raus. Gackt nahm auch keine Klamotten oder etwas dergleichen mit, denn er wollte es abholen, wenn ich mal nicht zu Hause war ...

Ich weiß nicht, was er im Moment tut oder wo er ist, aber seitdem er gegangen war, waren nun gut sieben Stunden vergangen. Nicht einmal ein Tag und ich vermisste ihn jetzt schon mehr, als alles andere.

Doch die Trennung war endgültig. Keiner von uns würde oder könnte sie zurück nehmen, dafür war einfach zu viel passiert.

Aber was sollte man tun, wenn man den anderen noch liebte und dieser genauso fühlte? Tat er das überhaupt? Konnten Gefühle in ein paar Stunden einfach verschwinden? Vielleicht tötete ich sie nun endgültig, als ich ihn rauswarf? Wer konnte das schon wissen...

Interessiert es dich überhaupt noch? Hat es dich jemals interessiert?

Schon wieder diese Zweifel. Wieso waren sie da, wenn es doch vorbei war? Jetzt konnte doch jeder tun und lassen, was er wollte und keiner musste mehr irgendwelchen Verpflichtungen nachgehen. ... Oder?
 

Meine Hand ruhte auf meiner Brust, ich lauschte meinem Herzschlag und versuchte, den Gedanken zu verdrängen, Gackt anzurufen. Wahrscheinlich würde er sowieso nicht rangehen, hatte das Handy aus oder war so nicht zu erreichen. Außerdem wusste ich nicht einmal, was ich sagen sollte und wenn ich ihn nur anschwieg, dann machte das auch nicht gerade den besten Eindruck. Erst warf ich ihn raus und dann rief ich ihn einfach an? Niemals.

Seit Stunden saß ich auf unserem gemeinsamen Sofa und sah auf der zerbrochene Bild. Wusste es, was geschehen würde?

Es tat so weh, dass sich unsere Trennung auf dem Bild wiederspiegelte. Gerade auf diesem...

Nun bereute ich meine Entscheidung.

Ich konnte nichts anderes tun, als darauf zu warten, dass dieser Schmerz endlich nachlassen würde. Still liefen mir nun doch Tränen über die Wange.

„Siehst du... ich kann es doch.“ Schmerzlich verzog ich die Miene zu einem Lächeln und hatte die Augen ruhend geschlossen.

Ich blieb hart, als wir miteinander redeten und jetzt kam es. Endlich – nach sieben Stunden. Es überschlug sich und vielleicht wäre es besser gewesen, es doch vor Gackt zu zeigen. Ich fühlte, dass mein Handeln nicht richtig war.

Auf einmal war alles so belanglos. Meine Gedanken, die Tatsachen, das Geschehen und... die Trennung? Von einer Minute auf die andere wollte ich ihn zurück. Ich wollte nur ihn und niemand anderen. Und hatte nicht jeder eine zweite Chance verdient? Eigentlich hatte sogar er die schon, denn ich machte oft genug Andeutungen, dass mir sein Verhalten nicht gefiel.

Ich sah solange eine gemeinsame Zukunft mit Gackt und zwar nur mit ihm. Wir hatten alles geschafft und meistens auch über alles geredet, bis auf diese Sache eben. Hätte ich es früher ansprechen sollen? Hätte ich es ihm einfach sagen sollen, bevor es so schlimm wurde?

Es wäre alles viel einfacher gewesen und vielleicht... nur vielleicht wäre er dann noch hier und würde mich im Arm halten. Dann würden wir gemeinsam über diese Kleinigkeit lachen und uns wieder voll und ganz auf uns und die Musik konzentrieren.

„Ga-chan...“ Meine Worte klangen schon fast wie ein Wimmern, verschluckt von den leeren Wänden des Wohnzimmers. Immer weiter liefen mir die Tränen über das Gesicht, woher sie kamen, konnte ich nicht sagen.

„... Ich liebe dich. Ich liebe dich noch immer...“
 

Dem Gefühl durfte ich mich nicht hingeben. Es war vorbei und ich musste es akzeptieren.

„Alles ist nun mal vergänglich...“
 

- tbc. -
 

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Ohne Worte. <3

Ich hoffe, dass seine Gefühle einigermaßen nachvollziehbar sind und es nicht ganz so depressiv rüberkommt. Gackt und Hyde gehören dennoch für immer zusammen. <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  queermatcha
2009-08-11T21:45:16+00:00 11.08.2009 23:45
Das ist unglaublich gut geschrieben.
Man kann es sehr gut nachvollziehen und vor allem nachfühlen.
Diese innere Zerissenheit hast du sehr gut dargestellt.
Ich werd' mir gleich Kapitel zwei ansehen.
Von:  snowdrop
2009-04-17T17:11:27+00:00 17.04.2009 19:11
Hmm.. ich weiß gar nicht, was ich sagen soll..~
Man kann seine Gefühle auf jeden Fall echt gut nachvollziehen.. und ich hab, genau wie Earu, Evanescent nebenbei gehört und somit konnte sich das Losheulen nicht vermeiden lassen. ;__;
Von:  Earu
2009-04-17T15:54:49+00:00 17.04.2009 17:54
Ja, sie sind nachvollziehbar. Und zwar mehr als nur einigermaßen.
Aber ich kann nur davon abraten, Evanescent auch zu hören, während man diese Story liest. Akuter Heulalarm ... ich hab n Knoten im Hals v.v


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