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Rose und Scorpius

Auch wenn die Eltern machmal bissl blöde sind, muss das noch lange nicht auf die Kinder abfärben
von

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anders als gedacht

Genervt fuhr Albus sich durch die verstrubbelten Haare. “Komm schon. Das kann doch nicht dein Ernst sein, dass du dieses Angebot ausschlägst!” Scorpius, der wusste, was diese Geste bedeutete, nämlich, dass Albus nahe am Ausrasten war, hob beschwichtigend die Arme.

“Versteh das doch. Ich müsste meinem Vater erklären, dass ich zu euch komme und du weißt, wie er reagieren würde.”

“Du musst gar nichts erklären. Du wolltest die Ferien doch sowieso hier verbringen. Und wenn du mit mir mitkommst…ich meine, komm schon. Und außerdem, Rose würde sich sicher auch freuen!”

Böse sah Scorp seinen besten Freund an. Er fand es unfair, dass Albus gerade diesen Trumpf ausspielen musste. Schließlich wusste er, dass Scorp nicht nein sagen konnte, wenn es um Rose ging.

Ergeben nickte er. Wozu sollte er sich auch noch weiter rum streiten? Im Grunde hatte Albus ja Recht. Die Ferien allein in Hogwarts verbringen ist doof. Und er musste seinen Eltern ja auch nichts erzählen, denn die nahmen ja an, dass er hier blieb. Und Rose hatte sich erst letzte Woche aufgeregt, dass sie so wenig Zeit miteinander verbringen würden. Sie würde sich mit Sicherheit sehr darüber freuen.

“Gut, ich werde meinen Eltern gleich einen Brief schreiben. Die freuen sich übrigens, dich kennen zu lernen!” Und schon war Albus aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden. Seufzend richtete Scorpius sich auf und streckte sich. Dann machte auch er sich auf den Weg.
 

“Ich wusste, dass ich dich hier finde.” Lächelnd setzte er sich neben das rothaarige Mädchen, dass sofort aufblickte, als sie seine Stimme hörte. Dann grinste sie. “Ist ja auch nicht schwer gewesen. Ich liebe die Bibliothek. Und ich muss sagen, dass meine Mutter vollkommen recht hatte. Sie ist fast der schönste Ort in Hogwarts. Also kann ich ja nur hier sein!”

Er lehnte sich zurück und sah sie an.

Als sie diese Geste sah, wusste sie, dass er reden wollte. Neugierig zog sie eine Augenbraue nach oben. “Also?”

Grinsend meinte er: “Du kennst mich einfach zu gut, Rose. Das ist schlecht.”

Erschrocken sah sie ihn an. “Schlecht? Wieso?”

Jetzt lachte er. “Na was werden deine Eltern sagen, wenn sie merken, dass du jede meiner Macken kennst?”

Sie schüttelte leicht den Kopf. “Und woher sollen sie das bitte wissen?”

“Nun, ich werde die Weihnachtsferien bei euch verbringen. Und das ist auch der Grund, warum ich mit dir reden muss. Was ich so gehört habe, ist dann immer die ganze Familie beisammen. Und ich hatte gehofft, du könntest mich ein wenig darauf vorbereiten.”
 

“Ach komm. So schlimm wird das schon nicht. Sie werden dich in den Arm nehmen und dann hast du das schlimmste schon überstanden!” Albus klopfte Scorpius auf die Schulter und grinste ihn an. Dass Albus das ganze etwas verharmloste, war ihm klar, schon bei dem Grinsen!

Seufzend drehte er sich leicht zu Rose und sah sie unsicher an.

Sie wusste, dass er Angst hatte. An seiner Stelle hätte sie das auch, aber sie freute sich riesig, dass er die Ferien bei Albus verbringen würde, denn dann konnte sie ihn wirklich lange sehen! Vorsichtig drückte sie kurz seine Hand.

Ja, Rose hatte Recht. Ihm würde nichts passieren. Trotzdem war er dankbar, dass sie seine Hand drückte.

Als der Zug nun endlich hielt, hatte man fast den Eindruck, als würde Scorpius noch blasser werden, als er sowieso schon war.
 

“Hi!” Kaum, dass sie aus dem Zug ausgestiegen waren, wurde Albus von seiner Mutter in eine Umarmung gezogen und auch Harry strahlte seinen Sohn an. Als seine Mutter ihn endlich losgelassen hatte, zog sein Vater ihn kurz in den Arm und murmelte: “Ich habe dich sehr lieb!”

Mit strahlenden Augen sah Albus seinen Vater an. Dessen Augen verweilten einen Moment auf ihm und dann wanderte sein Blick zu dem blonden Jungen, der dort ziemlich ängstlich neben Rose stand, die noch immer seine Hand hielt.

Man konnte förmlich sehen, wie er zusammen zuckte, als Harry ihn ansah. Vor allem, als Harry sich in Bewegung setzte, versteifte er sich wahnsinnig. Beruhigend streichelte Rose seinen Handrücken.

“Na Rosi!” Und schon hatte Harry seine Nichte in die Arme geschlossen. “Ich gratuliere zu Gryffindor! Schade nur, dass du jetzt kein Auge mehr auf ihn hast.”, seufzte er leicht und nickte in Richtung Albus, der nur beleidigt die Wangen aufblies. Dann drehte er sich zu Scorpius. “Dafür hat er aber bereits super Freunde gefunden!” Und schon hatte er Scorpius an sich gezogen. “Ich freue mich sehr, dass du uns diese Ferien besuchen kommst. Wurde aber auch langsam Zeit, dass wir dich persönlich kennen lernen. Albus hat uns schon eine Menge erzählt.”

Dann schob er Scorpius vor sich her. “Also, dann mal auf. Rose, deine Eltern sind schon bei uns, wir nehmen dich also gleich mit.” Rose nickte und ging schnellen Schrittes zu ihrer Tante, um sie noch zu begrüßen.
 

“So, da wären wir.” Harry hielt vor einem großen Haus. Neugierig sah Scorpius sich um. Hier also war sein bester Freund aufgewachsen. Fasziniert starrte er das Haus an und erst als Rose ihn leicht anstupste, setzte er sich in Bewegung. Seinen Koffer hinter sich herziehend, ging er auf die Eingangstür zu und trat nach Ginny und Albus ein.

Ja, das war eindeutig ein magisches Haus. Das sah er auf Anhieb. Die ganzen Gegenstände, die im Flur standen, hatten etwas magisches. Nicht nur die Vase, die leise alle Neuankömmlinge begrüßte oder die ganzen sich bewegenden Bilder von Albus und seiner Familie, sondern auch die Garderobe, an die er gerade seinen Mantel hängte. Denn wie bei ihm zu hause verschwand der Mantel. Er wusste, wenn er ihn benötigen würde, würde er wieder da hängen.

“So, Albus, du zeigst den beiden die Zimmer, wo sie schlafen und dann kommt ihr runter in die Küche, wir wollen Essen. Oma und Opa sind übrigens auch schon da. Also beeilt euch bitte.” Und schon war Ginny selber in der Küche verschwunden.

“Na dann, mir nach!” Und schon hatte er nach den Armen seiner Freunde gepackt und zog sie hinter sich her die Treppen hoch.
 

“Du schläfst selbstverständlich bei mir!” Albus hatte Scorpius sofort in sein Zimmer geschoben, wo wirklich schon ein zweites Bett auf den Besucher da stand. Sie strahlen sich beide an und Scorpius verfrachtete, genauso wie Albus seinen Koffer neben dem Bett. Rose hatte die ganze Zeit in der Tür gestanden. Als Albus aber keine Anstalten machte, ihr zu sagen, wo sie schlief, setzte sie sich seufzend in Bewegung und ging, wie sonst auch zu Lilys Zimmer. Sie klopfte und trat ein. Lily saß auf ihrem Bett und las gerade ein Buch. Als Rose eintrat, hob sie den Kopf und als sie erkannte, wer da vor ihr stand, sprang sie jubelnd auf und umarmte Rose stürmisch.

“Ihr seid da! Endlich. Ich dachte, ich sterbe hier noch. Es ist so langweilig. Und besonders jetzt, wo Oma und Opa da sind, muss ich immer wahnsinnig aufpassen, dass ich nichts “gefährliches” mache, sonst hält Oma mir wieder eine Predigt, was ich alles nicht machen darf und warum.” Mittlerweile hatte sie nach Roses Koffer gegriffen und ihn zu dem noch freien Bett gezogen. “Ich find die Feiertage immer am schönsten. Dann muss ich nämlich nicht alleine schlafen!”

Rose lachte: “Dann freu dich mal auf Hogwarts. Da schläfst du in einem Schlafsaal mit mindestens zwei anderen Mädchen. Und auch so, egal, wo du bist, du hast nie einen ruhigen Moment, denn es ist immer jemand um dich herum. Und natürlich nicht nur aus deinem Haus!”

“Wie ist das eigentlich? Das mit den Häusern? Wie kommt man da rein?” Mit großen Augen sah Lily Rose an. Diese beugte sich leicht nach vorn. “Versprich mir, dass du das für dich behälst, sonst jagen mir deine Brüder Flüche ohne Ende auf den Hals.”

Feierlich nickend sah Lily Rose weiter gespannt an.

“Du bekommst einen Hut aufgesetzt und der teilt dich dann in das jeweilige Haus ein. Ich hoffe ja, dass du nächstes Jahr, wen du dann auch in Hogwarts bist, nach Gryffindor kommst. Dort ist es am schönsten!”

An dem verträumten Gesichtsausdruck ihrer Cousine konnte sie sehen, dass ihre Familie nicht übertrieben hatte, als sie sagten, dass Gryffindor immer eine gute Entscheidung ist.

“Und wie ist es so in Slytherin?”, fragte sie vorsichtig, schließlich war Al ja dort und Onkel Ron hatte immer abfällig von diesem Haus gesprochen.

Doch Rose meinte nur lächelnd: “Das ist ganz in Ordnung. Alle, die ich von dort kenne, sind sogar richtig nett.” Dass sie jetzt im Speziellen auf Scorpius abzielte, konnte Lily ja nicht wissen.

“Wir sollen übrigens gleich runter kommen, hat deine Mum gesagt. Wir wollen essen.”

Lily nickte und stand wie Rose auf, um hinunter zu gehen.
 

Als sie unten ankamen, waren Scorp und Al bereits in der Küche. Ein wenig traurig ging Rose zu ihren Eltern, um sie zu begrüßen. Die Jungs hatten nicht auf sie gewartet, sondern waren einfach ohne sie runter gegangen.

“Und, wie war es bis jetzt?” Neugierig sah Ron seine Tochter an, die ihn anstrahlte. “Super. Vor allem die Bibliothek ist schön.” Sie drehte sich ein wenig zur Seite, um ihre Mutter ansehen zu können. “Du hast Recht gehabt. Die Bücher sind der Wahnsinn.” Lächelnd schloss Hermine ihre Tochter in die Arme.

“Ja, ich weiß. Dort ist es immer so schön ruhig und man kann sich wirklich in die Arbeit vertiefen.” Rose wusste genau, was ihre Mutter meinte. Schließlich war das ja ach einer der Gründe, warum sie selbst immer wieder dort hin verschwand.

“Rose!”, hörte sie hinter sich eine Stimme.

“Oma!” Und schon lag sie in den Armen ihrer Weasleyoma.

“Und, die ersten Monate gut überstanden?”, fragte sie liebevoll lächelnd. Rose konnte aber aufgrund der ziemlich festen Umarmung nur nicken, denn sie hatte kaum noch Sauerstoff in ihren Lungen. Und sie war ihrem Opa nicht zum ersten Mal dankbar, dass er sie immer nach ihrer Oma begrüßte. “Jetzt bin ich aber dran, Molly.” Und schon hatte er sie aus den Fängen ihrer Oma befreit. Vorsichtig umarmte er seine Enkelin, die erleichtert ihre Lungen füllte. “Opa!”, murmelte sie erleichtert.

Er strich ihr kurz durch die Haare und gab ihr dann einen Kuss auf den Kopf.

“Na los, setzt euch!”, forderte Ginny auf und Rose suchte sich den am weitesten entfernten Platz von Scorpius und Albus auf. Verwundert nahmen die Jungs das zur Kenntnis, konnten es sich aber absolut nicht erklären, zumal sie ja im Zug ausgemacht hatten, dass sie sich nicht künstlich anzicken würden. Also musste Rose entweder wütend sein, oder sie tat so, als wären sie nicht besonders miteinander befreundet.

Schulterzuckend widmeten sie sich dem Essen. Sie würden nachher schon herausfinden, warum sie das tat.
 

Doch als alle fertig waren mit essen, verschwand Rose und zwar so, dass es außer ihrer Mutter, bei der sie sich abmeldete, niemand mitbekam. Die Frauen kümmerten sich um die Küche und die Männer unterhielten sich über Quiddich. Was natürlich auch die Jungs interessierte. Gebannt lauschten sie den Erzählungen über die verschiedenen Spiele während der Schulzeit ihrer Eltern.

Auch Lily war verschwunden. Sie war mit Rose gegangen.

“Was ist los? Du siehst die ganze Zeit schon so traurig aus.” Lily, die neben Rose auf einer Schaukel in einem Muggelspielplatz saß, sah sie von der Seite an. Doch sie schüttelte nur traurig den Kopf. Sie hatte sich das ganze eigentlich anders vorgestellt. Sie und Albus und Scorpius, wie sie alles gemeinsam machten. Doch schon nach den ersten Minuten im Haus der Potters hatte sie das Gefühl, dass diese Ferien nicht so werden würden, wie sie es sich erhofft hatte.

Seufzend stieß sich Lily ab und schaukelte ein wenig. Sie konnte sich schon fast denken, dass es um Al und Scorp ging. Schließlich war ihr aufgefallen, dass die drei sich in den Sommerferien regelmäßig Briefe schrieben, aber heute hatte man sie einfach ausgeschlossen. Die Jungs hatten nicht einmal was gesagt, als sich Rose an das andere Ende vom Tisch gesetzt hatte.

“Sag mal Lily, hat deine Mutter eigentlich jemals den Zauber von deinem Zimmer genommen, dass deine Brüder in dein Zimmer dürfen? Oder andere Jungs?”

Lily schüttelte den Kopf. “Nein hat sie nicht. Sie sagt, sicher ist sicher und sie will nicht, dass einer der Jungs mich nachts mal ärgern kommt.”

Rose nickte zufrieden. Das bedeutete, sie hatte also nach wie vor eine Ausweichmöglichkeit, falls sie mal alleine sein wollte.

“Wieso fragst du?”, riss Lily sie aus ihren Gedanken.

“Ach nur so, falls ich mal meine Ruhe haben möchte. Außerdem können wir so mal prima einen Mädchenabend machen. Das haben wir jetzt mal in Hogwarts gemacht. Das war total schön, vor allem, weil jeder was von sich erzählt hat, was noch keiner wusste.” Ein leichtes Lächeln trat auf Roses Gesicht. Ja, der Abend war wirklich toll gewesen.

“Echt? Das klingt cool! Klar machen wir das!” Lily war völlig aus dem Häuschen. Das, was Rose da gerade gesagt hatte, klang wirklich verlockend. Wenn man dann noch ein paar Leckereien und ein paar Getränke hatte, konnte es losgehen.

“Wollen wir das so richtig planen? So mit Knabberzeug und so?” Mit vor Aufregung geröteten Wangen sah Lily zu Rose, die jetzt leicht lächelte und nickte.

“Klar machen wir das. Es soll ja schließlich perfekt werden. Und das ist auch noch ein Grund, warum du nach Gryffindor musst. Die Parties sind dort echt klasse!”

“Ich komm bestimmt nach Gryffindor!”, meinte sie zuversichtlich. Nicht nur, weil sie dort hinwollte, sondern weil sich auch andere darüber freuen würden, wenn sie dort hinkäme.
 

“Weißt du, ich glaube, wir sollten langsam zurück gehen. Es wird sicher bald essen geben.” Lily sah Rose an und stand auf. In dem Moment fing Rose an zu lachen. “Ich glaube, den Satz werde ich die nächsten Tage wohl häufiger hören!” Aber auch sie stand auf und folgte Lily, die langsam den Spielplatz verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-10-13T16:20:26+00:00 13.10.2009 18:20
Hallöchen
Das war wieder ein gelungenes Kapitel
Ich bin ja mal gespannt, wie es weiter geht ^^
Mach weiter so
bye abgemeldet
Von:  Suzame
2009-06-10T17:59:36+00:00 10.06.2009 19:59
Ich will auch jmd der wegen mir nichts abschlagen kann :(
Und armer Scorp an seiner stelle hätt ich aber auch ziemlich angst xDD
das die beiden rose so ignorieren is ab nicht nett *kopfschüttel*
Jaaa, Mädchenabend. Das möcht ich auch mal wieder machen xDD
Von: abgemeldet
2009-05-10T18:55:17+00:00 10.05.2009 20:55
ist ja süss, dass scoprius gleich so herzlich aufgenommen wird!! nur die arme rose scheint irgenwie nicht so in festtagsstimmung zu sein :(
war wieder ein tolles chap!

*knuddel*

entchen
Von:  Annea
2009-05-07T19:52:33+00:00 07.05.2009 21:52
Ich fands wieder toll! Und total niedlich, wie Scorp aufgenommen wurde. Aber es war viiiiieeel zu kurz!!
hopp hopp, weitermachen!!
lg
Von:  PoS
2009-05-07T18:53:47+00:00 07.05.2009 20:53
Rose und Scorp so friedlich beieinander, ist schon ein komisches Gefühl beim Lesen. Aber es hat Charm ... mehr ... mehr ... mehr.
Aber flott :-)
Von:  JO89
2009-05-07T17:44:25+00:00 07.05.2009 19:44
Noch kein Kommentar? Schade.... Das Kapitel war doch sooo gut !! :D

Nur am Anfang waren ein paar das- und dass-Fehler und einmal hast du statt Anstalten Ansaten geschrieben... und ziemlich am Schluss hast du das ist zusammen geschreiben... aber naja... kann jdem passieren :D
Ich fand's klasse und freu mich auf Fortsetung :D

GLG JO89


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