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A hollow promise

wenn ich deinen Lügen glaube...(Pausiert)
von

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Come down to earth with a bang – der Entschluss

Kapitel 6:
 

Come down to earth with a bang – der Entschluss
 

Mit dem Zwitschern der ersten Vögel schlug ich die Augen auf. Erwachte aus einem Schlaf, der sich anfüllte, wie 100 Jahre. Ob Dornröschen sich wohl genau so steif fühlte wie ich, als ihr Prinz sie wachküsste?
 

Mein Kopf lag wie auf Beton. Er schmerzte und doch wusste ich, dass es richtig war ihn auf dieser Steineren Brust zu betten. Ich beschränkte mein Blickfeld auf das, was direkt vor mir lag – die Marmorhaut eines jungen Gottes. Nur die unzähligen Naben verrieten, wie geschunden sein Körper in Wirklichkeit war. Dennoch hätte er, auch ohne diese Andenken vergangener Kämpfe, nicht schöner wirken können. Sie gehörten zu ihm, waren ein Teil von ihm, und so richtig, wie mein Kopf auf seiner Brust.
 

Ich strich mit dem Finger über seine Brust. Zeichnete die größte Nabe, die in meinem Blickfeld lag, nach.

»Ganz schön abstoßend, was? «, erklang plötzlich seine tiefe und etwas heiser klingende Stimme.

»Es nimmt dir etwas von deiner Perfektion. So komme ich mir nicht mehr ganz so klein neben dir vor«

»Kaum hat sie die Augen auf und schon redet sie Unsinn«, lachte er leise »Wie hast du geschlafen? «

Ich überlegte kurz »ruhig…glaub ich« Ich war etwas verwundert, dass er mir eine solch banale Frage stellte.

»Na ja, ruhig warst du nicht grade«, sagte er und lachte kurz auf »Du redest im Schlaf«

»Was? « Sofort schnellte mein Kopf hoch. Offenbar etwas zu schnell, denn anstatt sein Gesicht zu sehen, wurde mit augenblicklich schwarz vor Augen. Ich verdrehte etwas die Augen und schüttelte den Kopf. Wieder lachte er und drückte meinen Kopf sanft zurück auf seine Brust.

»Beruhig dich wieder! Es war…interessant…«, sagte er und seine Stimme ließ mich ahnen, wie interessant es wohl war. Sterben schien mir in jenem Moment eine gute Alternative zu dieser Peinlichkeit zu sein.
 

Ich zog mir die Bettdecke über den Kopf und brummte vor mich hin. Was für eine Demütigung. Ich war mir noch nicht mal sicher ob ich wissen wollte, was ich vor mich hin gebrabbelt hatte. Er klopfte leicht auf meinen Kopf »Komm da lieber wieder raus, sonst bringst du mich noch auf komische Gedanken« Ich schob die Decke wieder tiefer und sah ihn scharf an.

»Nun sag schon! «, forderte ich ihn auf.

»Was? Meine komischen Gedanken? « Er grinste mich so eindeutig zweideutig an, dass ich nicht anders konnte, als die Augen zu verdrehen.

»Von deinem Hormonstau will jetzt keiner was wissen. Du sollst mir sagen, was ich erzählt hab! «

»Ach so, sag das doch gleich! « Seine gespielte Naivität war nicht besonders überzeugend, aber allein der Versuch brachte mich zum schmunzeln.
 

»Na ja, wie soll ich sagen«, begann er und legte dann eine dramatische Kunstpause ein, in der er so tat, als müsse er ernsthaft überlegen. Geduld gehörte noch nie zu meinen Stärken und mit dieser Schwäche spiele er jetzt schamlos.

«Jetzt sag schon! «, blaffte ich ihn an und kam seinem Gesicht gefährlich nah.

»Ist ja gut! Ist ja gut! Bevor du gleich noch die Zähne fletscht und mich anknurrst…du hast meinen Namen gesagt« Jetzt wurde ich wirklich nervös. Mir schossen 1000 Sachen durch den Kopf, die mit ihm zutun hatten und die er lieber nicht erfahren sollte.

»ziemlich oft sogar und dazwischen«, wieder stoppte er.

»und dazwischen was? «, forderte ich ihn nervös auf weiter zu reden.

Er lächelte zufrieden »Sagen wir mal so: Wir verfolgen offenbar dasselbe Ziel«
 

Jetzt war ich verwirrt. Dasselbe Ziel? Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen wovon er redete. Schnell durchforstete ich die 1000 Dinge in meinem Kopf, nach etwas, dass auf diese vage Erklärung passen könnte. Ich fand nichts. Plötzlich war ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht genauer wissen wollte, was ich da offenbart hatte, denn anscheinend wusste ich selber noch nichts davon.
 

Mit einem Ruck wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich lag auf dem Rücken und starrte erschrocken in Sasukes hämisch grinsendes Gesicht über mir.

»Um nochmal auf meine komischen Gedanken zurück zu kommen…«, sagte er mit einer Stimme, die so verführerisch tief klang, dass ich automatisch schwer schluckte.
 

Er fuhr mit seiner Zunge quälend langsam über meine Lippen. Legte seine Lippen immer wieder kurz auf meine, nur um mir diesen himmlischen Geschmack dann gleich wieder zu entziehen. Die letzte Nacht schien wirklich keine Illusion gewesen zu sein. Es war alles so unreal. Eine verschleierte Erinnerung an einen schönen Traum, und doch, schien es mir vom ersten Moment, als ich die Augen öffnete, wie selbstverständlich, dass sein Arm fest um meinen Körper geschlungen war und mein erster Atemzug getränkt von seinem schweren Duft war. Eine seltsame Mischung aus Altvertrautem und aufregend Neuem.
 

Seine Hand fuhr über meine Rippen zu meiner Taille. Sofort erinnerte sich mein Körper an seine Berührung und reagierte wie vergangene Nacht mit einem warmen Schauer, der mir den Rücken runter lief. Seine Lippen wanderten tiefer, verließen aber nicht eine Sekunde meine Haut. In einer fließenden Bewegung glitt seine Zunge über meinen Hals. Er küsste mein Schlüsselbein entlang und ich schluckte wieder schwer. Zufrieden registrierte er meine Reaktion und schielte nach oben in mein angestrengtes Gesicht.
 

Ich konnte mir gut vorstellen, was für eine Befriedigung es für ihn sein musste, zu sehen wie mein Körper auf ihn reagierte. Sasukes sadistische Ader war kein Geheimnis für mich. Er liebt es die Kontrolle zu haben. Ein Erblaster der Uchihas. Sie unterwerfen sich nicht, sie unterwerfen. Seine Zunge strich zwischen meinen Brüsten entlang. Ich biss mir auf die Unterlippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Wenn so Sasuke Uchihas Quälereien aussahen, musste ich mir wohl oder über eingestehen, dass ich Masochistin war.

Er ließ seine Küsse wieder höher wandern und verwöhnte meinen Hals mit seinen warmen Lippen. Ich zuckte kurz zusammen, als er mit seinen Lippen eine Stelle, unterhalb meines Ohrs, traf die mit einen erneuten Schauer bescherte. Er stoppte kurz und gab ein anerkennendes, tiefes Brummen von sich. Wieder suchten seine Lippen, diese Stelle – und fanden sie. Ganz nebenbei strich er mir den Träger meines Nachhemds von der Schulter. Offenbar störte es ihn im Augenblick genau so sehr wie mich, dass ich es vergangene Nacht wieder angezogen hatte.
 

Ich krallte mich in das Bettlaken. Ich wollte ihn auf keinen Fall Berühren, denn mir war klar, dass das die Bedingung dafür war, dass er weiter machen würde. Meine Finger verkrampften sich noch mehr, als er seinen Arm unter meinen Rücken schob und mich fest an sich drückte. Seine Lippen lagen wieder auf meinen und zogen mich immer tiefer in einen leidenschaftlichen Kuss. Meine Muskeln zitterten vor Aufregung und Vorfreude.
 

»Hey, Sasuke! Bist du wach? «

Als hätte mich eine gewaltige Kraft K.O. geschlagen, erschlafften meine Muskeln. Sasuke schien es nicht anders zu gehen. Er stützte sich rechtes und links von mir mit den Unterarmen ab und ließ den Kopf deprimiert auf meine Schulter fallen.

»Soviel zu deinen Gedanken…«, sagte ich enttäuscht und tätschelte ihm in bester Kopf-hoch-das-wird-schon-wieder-Manier den Kopf. Er knurrte wütend und ich war nur froh, dass dieses Knurren nicht mir galt. Ich war mindestens genau so genervt wie er, aber vielleicht war es gar nicht schlecht, dass uns jemand unterbrach. Ginge es nach mir, hätten wir den ganzen Tag im Bett verbracht, aber schließlich waren wir auf einer Mission – meiner Mission.
 

»Willst du ihm gar nicht antworten? «, flüsterte ich.

»Meinst du er geht dann weg? «, fragte Sasuke mit wenig Hoffnung in der Stimme.

»Du kennst ja Naruto…«, erwiderte ich nur und verdrehte die Augen.

»Sasuke? «, rief es wieder hinter der Tür, ergänzt durch ein nerv tötend lautes Klopfen.

Sasuke wandte sich halb Richtung Tür »Ja du Trottel ich bin wach und jetzt verschwinde! «, brüllte er die dunkle Holztür an. Ich strich vorsichtig über sein wütendes Gesicht und freute mich, dass sein Blick schlagartig wieder sanft wurde, als er ihn mir zuwandte. Ich zog ihn abermals zu mir runter. Sein Mund öffnete sich leicht, als er sich meinem näherte.
 

»Sag mal hast du ne Ahnung wo Sakura steckt? Sie ist nicht in ihrem Zimmer«

Unsere Gesichter trennten nur einen Zentimeter, als Sasuke wütend die Lippen schürzte und einmal tief durchatmete. Er sprach jetzt ruhig. In diesem Ton, der egal was er sagte, es immer absolut logisch und plausibel klingen ließ – auch nicht den kleinsten Zweifel zuließ.

»Sakura ist hier bei mir. Ich wollte sie eigentlich grade vernaschen…bis du gestört hast«
 

Ich starrte Sasuke mit weit aufgerissenen Augen an, während mir langsam der Unterkiefer runter klappte. War er jetzt von allen guten Geistern verlassen?

»Hast du sie noch alle? «, zischte ich leise, durch zusammengebissene Zähne. Er grinste mich nur breit an und zog mich dann wieder in den Bann einer seiner überwältigenden Küsse.

Vor der Tür brach Naruto in schallendes Gelächter aus »Schon klar, Spinner. Lass dein dummes Gequatsche mal Sakura hören. Die reißt dir den Kopf ab«

»Ich hätte noch ganz andere Sachen mit dir gemacht, wenn das schiefgegangen wäre«, drohte ich zwischen zwei küssen. Sasuke grinste »Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht«
 

Ich legte ihm zwei Finger auf die Lippen, als er wieder versuchte mich zu küssen.

»Naruto hat recht! «, erklärte ich kurz. Sasuke zog skeptisch eine Augenbraue hoch. »Wir sollten wirklich aufstehen« Sasuke schnaubte. Ihm schien meine plötzliche Kooperationsbereitschaft mit Naruto ganz und gar nicht zu gefallen. Mir auch nicht, doch ich zwang mich, mich an meine Pflichten als Leiterin dieser Mission zu erinnern. Für all das hier war noch genug Zeit, wenn wir zurück in Konoha sind.
 

»Sieh es einfach als kleine Strafe, für die Aktion mit Naruto grade«, zwinkerte ich ihm zu und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen. Ich schob ihn von mir weg und setzte mich auf. Ich wollte grade meine Beine aus dem Bett schwingen und mich auf den Weg in Richtung Dusche machen, als er mein Handgelenk fasste.

»Sakura? « Ich wandte mich lächelnd zu ihm um. Es machte mich stolz, dass er anscheinend gar nicht genug von mir kriegen konnte.
 

Mein Lächeln wich einem fragenden Blick, als ich sah wie ernst sein Gesicht plötzlich war. Es sah mich nicht an, starrte stumm auf einen imaginären Fleck auf der Bettdecke.

»Ja, Sasuke? «, fragte ich vorsichtig.

»Wir«, er stoppte und sah mich kurz an. Als er in meinem Gesicht zu erkennen schien, dass ich von Sekunde zu Sekunde nervöser wurde fixierte er wieder seinen Punkt. »Wir sollten das Ganze nicht an die große Glocke hängen, ok? «

Da war er, der Moment vor dem ich mich gefürchtet hatte. Der Moment in dem ich aus diesem Traum erwachte und mich die Realität mir einem technisch wunderschön ausgeführten rechten Haken niederstreckte.
 

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich war doch darauf vorbereitet gewesen. Ich wusste doch von der ersten Sekunde an, dass es nicht so werden würde wie es sich das kleine Mädchen in meinem Inneren vorgestellt hatte. Wir hatten ja ganz offen darüber geredet, dass es falsch war, was wir getan hatten. Warum traf mich also diese eigentlich logische Bemerkung so?
 

Ich war nur froh, dass ich so mit dem Warum beschäftigt war, dass mir nicht die Tränen in die Augen stiegen. ich atmete einmal tief durch. Ich wollte auf keinen Fall das sich das Chaos in meinem Inneren auf meinem Gesicht wiederspiegelte. Ich nickte ihn nur stumm an – eine weiter Vorsichtsmaßnahme, denn ich war mir nicht sicher, ob meine Stimme nicht versagte, wenn ich jetzt etwas sagen würde.
 

Ich zog mein Handgelenk aus seinem Griff und wandte mich wieder zum gehen, doch er packte es sofort wieder.

»Sakura, es ist nicht so, dass«

»Schon gut, Sasuke! «, unterbrach ich ihn schnell »Ich hab schon verstanden! «

»Ich glaube nicht«, sagte er und verstärkte den Druck um mein Handgelenk noch etwas.

»Du bist doch sonst so gut im schweigen, also belass wir es doch einfach dabei«

Ich entzog ihm mit einem Ruck meine Hand und ließ mich auch nicht mehr daran hindern, endlich die Tür zu erreichen. Als ich den Türgriff in der Hand hielt stoppte ich noch einmal.

»Lass mir eine Viertelstunde Vorsprung. Es wirkt unauffälliger, wenn wir getränt nach unten kommen«, sagte ich im geschäftsmännischen Ton. Er gab keine Antwort, um ehrlich zu sein, wartete ich auch gar nicht auf eine. Ich steckte meinen Kopf kurz durch den Spalt der leicht geöffneten Tür und versicherte mich, dass niemand auf dem Flur war. Als die Luft rein schien verschwand ich ganz aus dem Zimmer und schloss viel zu laut die Tür hinter mir.
 

Als ich unter der Dusche – in meinem eigenen Zimmer – stand, fasste ich einen Entschluss. Ich würde das Ganze vergessen. Ich war sowieso von mir selbst überrascht, dass ich diese mehr als deutliche Aussage von Sasuke so locker weggesteckt hatte, also warum diesen Zustand nicht beibehalten? Zumindest so lange, bis ich zurück in Konoha war. Die Zeit die ich damit verbringen wollte, mein unfassbares neues Glück voll auszukosten, hatte ich ja jetzt frei, um mir die Augen aus zu weinen, meine Wohnung auseinander zu nehmen, oder anderweitig meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
 

Ich war ziemlich überzeugt davon eine gute Schauspielerin zu sein, also konzentrierte ich mich voll und ganz auf meine Rolle, als Missionsleiterin und schob jeden Gedanken an die vergangene Nacht in die hinterste und dunkelste Ecke meines Kopfes. Zu gegebener Zeit, würde ich sie wieder hervorkramen und mich ihnen stellen.
 

Voller neuem gespieltem Tatendrang stürmte ich die Treppe zur Empfangshalle runter. Glück gehabt. Erste! Ich atmete schnell ein paar Mal tief durch, um mir nicht anmerken zu lassen, wie ich mich abgehetzt hatte.
 

Mein Timing war perfekt! Grade in dem Moment, als ich mich auf einen der Rattansessel sinken ließ, kam Naruto um die Ecke, dicht gefolgt von Neji.

»Sakura! «, rief er mit einer Mischung aus Freude und Verwunderung in der Stimme.

»Da seit ihr ja endlich! « Ich klopfte ungeduldig auf meine Armbanduhr.

»Wo warst du denn? Ich hab dich gesucht«, fragte Naruto misstrauisch.

»Ich? « natürlich meinte er mich – wen auch sonst? Ich kramte schnell in meinem Kopf nach einer passenden Erklärung. »Ich war ein bisschen Spazieren. Das Wetter ist herrlich! «, log ich schnell und lächelte ihn unschuldig an.

»Ach so! « Er grinste. Gott segne Naruto für seine Leichtgläubigkeit!
 

Er ging Richtung Tür, um sich selbst von dem guten Wetter zu überzeugen. Nachdem Naruto durch die Tür, auf die Veranda verschwunden war, kam Neji auf mich zu. Flüchtig huschte mein Blick zu Naruto den ich durch die offen stehende Tür dabei zusehen konnte wie er sich ausgelassen in der Sonne streckte. Als mein Blick wieder nach Vorne glitt, stand Neji nur noch einen halben Schritt von mir entfernt. Er grinste mich seltsam an und beugte sich zu mir runter. Mit den Händen stützte er sich auf den Armlehnen meines Sessels ab, als er noch näher kam und mit dem Gesicht nun genau neben meinem Ohr war, stockte mir der Atem. Sein Körper strahlte eine Wärme aus, die im so krassen Kontrast zu seiner kalten Art stand, dass mir fast schwindelig wurde.
 

Er verlagerte sein Gewicht auf den linken Arm und strich mit dann mit der rechten Hand die Haare hinter das Ohr. Seine Lippen berührten fast mein Ohr, als er mit dunkler, leiser Stimmer flüsterte »Wer hat dich denn bei deinem kleinen Spaziergang überfallen und so zugerichtet? « Ich verstand absolut nicht was er mir damit sagen wollte und sah ihn fragend aus dem Augenwinkel an.

»Na ja, wer einfach so Frauen beim spazieren gehen überfällt und sie so zurichtet« Er stoppte und strich mit den Fingern über eine Stelle an meinem Hals »den kann man doch nicht so laufen lassen«
 

Meine Augen weiteten sich, als der Groschen bei mir fiel und ich verstand wovon er sprach. Automatisch legte ich meine Hand auf die Stelle an meinem Hals, über die eben noch seine Finger geglitten waren. Er wandte das Gesicht ein wenig mehr zu mir und grinste mich hämisches an. Ich war immer noch wie paralysiert, starrte entsetzt in seine durchdringenden Augen, die jede Lüge sofort zu durchschauen schienen.
 

Er brach den Blickkontakt, sah an mir vorbei auf etwas hinter mir.

»Guten Morgen, Sasuke«, sagte er übermäßig freundlich. Sofort löste sich meine Starre und ich riss den Kopf herum.

»Sasuke! « Meine Hand lag immer noch schützend an meinem Hals, als ich seinen Namen Aussprach, als wäre ich auf frischer Tat bei etwas Verbotenen erwischt worden.
 

Neji richtete sich langsam wieder auf. Er schien es absolut nicht eilig zu haben aus dieser seltsamen Situation, die so frei für Fehlinterpretationen war, zu fliehen. Vielmehr machte es den Eindruck, dass er Sasukes vernichtenden Blick genoss.

»Schön, dass du auch endlich zu uns stößt«, sagte Neji selbstgefällig und hielt Sasukes finsteren Blick immer noch stand. »Ich denke, dass Sakura erst noch mal ins Badezimmer will, bevor wir aufbrechen«

»Meinetwegen braucht ihr euch nicht zurückziehen. Tut mir leid wenn ich euch gestört habe«, sagte Sasuke gelassen, doch in seinem Gesicht war ganz klar zu erkennen wie viel Kraft es ihn kostete seine Stimme so ruhig klingen zu lassen.

»Ich habe Sakura nur grade erklärt, dass sie bei ihrem nächsten Spaziergang zu mir kommen soll. Ich passe dann auf, dass sie nicht wieder von irgendeinem Idioten so zugerichtet wird«, erwiderte Neji eben so ruhig.
 

In der Luft lag eine solche Elektrizität, dass ich mich kaum traute zu atmen. Ich wollte aufspringen. Beide anbrüllen, dass sie sich gefälligst zusammenreißen sollten, doch ich konnte nicht. Mein ganzer Körper war wie gelähmt. Ich starrte einfach nur Sasuke an, der mich nicht eines Blickes würdigte. Ich war mir sicher, dass wenn ich nicht da gewesen wäre, er explodiert wäre. Zu offensichtlich waren die messerscharfen Sticheleien die Neji ihm in schöne Worte verpackt an den Kopf warf. Doch diese Blöße würde er sich vor mir nicht geben.
 

Neji lachte kurz in sich hinein, dann strich er mir über die Wange und durch das Haar, um die Haarsträhnen die er mir vorhin hinter das Ohr gestrichen hatte wieder nach vorne fallen zu lassen – sein Blick stetig auf Sasuke gerichtet. Ich sah automatisch hoch zu Neji, als seine Hand meine Haut berührte, und sah eben so aus dem Augenwinkel, dass Sasukes Blick jetzt wieder auf mir ruhte – oder wohl eher auf Nejis Hand. Neji strich mir noch einmal mit dem Finger über die Wange, bevor er zielstrebig auf Sasuke zuging. So nah, dass sich fast ihre Schultern berührten blieb Neji neben ihm stehen.

»Es ist doch ganz in deinem Interesse, wenn es Sakura gut geht, oder? « Es war eine Frage die ausschließlich an Sasuke gestellt war, dennoch stellte er sie so laut, dass ich jedes so unglaublich mehrdeutige Wort verstand.
 

Jetzt bemerkte ich, dass Sasukes Blick eben nicht auf Nejis Hand lag. Er stand still da, wie ein in Stein gehauener junger Gott und sein finsterer Blick lag auf mir. Er galt meinem Gesicht und nicht Nejis Hand. Er wollte sehen wie ich reagiere und offenbar hatte ihn meine Reaktion enttäuscht, denn plötzlich kam leben in den Stein. Er senkte die Augenlieder. Neigte seinen Kopf nur ein winziges Stück Richtung Neji – als wolle er ihm gleich vor lauter Wut ein Stück Fleisch aus dem Hals beißen – und gab dann nur ein gepresstes »Ja« von sich, eh er an Neji vorbei Richtung Tür ging.
 

Erst als beide verschwunden waren – Sasuke nach Draußen und Neji auf den Flur Richtung unserer Zimmer – atmete ich das erste Mal wieder bewusst ein. Ich versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. Hoffte wenn ich mir nur fest genug die Augen reiben würde, würde ich wieder klar sehen und erkennen, dass das eben gar nicht passiert war.

»Tja, der Mann begehrt eine Frau nicht, weil er sie schön findet; er wünscht sich, dass sie schön ist, um sein Begehren zu rechtfertigen«

Ich riss den Kopf erschrocken hoch und sah in das sanft lächelnde Gesicht, der netten älteren Frau, die hinter Tresen stand und scheinbar konzentriert eine Gästeliste studierte. Ich hatte sie gar nicht bemerkt. Stand sie schon die ganze Zeit da?

»Was meinen Sie damit? «, fragte ich irritiert. Sie sah von dem Blatt in ihrer Hand auf und lächelte mich verständnisvoll an. Ohne ein Wort der Erklärung drehte sie sich um und verschwand hinter einem Perlenvorhang in einen Hinterraum.
 

Ich starrte noch eine Weile auf die sich leicht bewegenden Perlen und wartete darauf, dass sie wieder kommen würde, doch dass tat sie nicht. Ich war allein und für den Moment ganz froh darüber.
 

-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
 

La la la Kapitel 6 ^_^

Ich bin so gar nicht glücklich mit dem, was ich mir da so zusammen geschrieben hab. Das nächste Kapitel wird besser - und spannend ^_^

Ist auch schon fertig. Ich les nur noch ein- zweimal drüber, dann lad ich es hoch.
 

Bis dahin.... Cu



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Kassiopeia-
2009-09-16T11:45:17+00:00 16.09.2009 13:45
diese story ist unglaublich!
einfach phänomenal!
ich les sofort weiter^^
Von:  Wicked1
2009-05-13T09:20:26+00:00 13.05.2009 11:20
Hey ho!

Die Story ist echt genial.^^
Naruto ist wirklich etwas zu leichtgläubig, oder?
Ich frage mich ja, was Neji mit seiner Aktion
bezwecken möchte? Saku anbaggern, weil er es
so will, oder um Sasuke zu reizen?
Ich meine er hat Saku ja schon seit Beginn immer
geholfen.
Und nya, ich glaube auch, dass Sakura Sasus Worte falsch
verstanden hat. Gut, aber er hat es echt ungücklich ausgedrückt.
Ich hoffe du machst bald weiter, diese Story hat echt zu wenig Kommis.
Wobei ich denke, dass liegt daran, dass sie noch nicht bekannt ist. >.<
Zumindest anscheinend nicht so richtig. Vllt legt sich das ja noch. *gg*

LG Sano
Von:  Zuckerschnecke
2009-05-03T14:29:49+00:00 03.05.2009 16:29
*___* das kapi war echt toll
total süß die beiden, ich kann
mir voll gut vorstellen was Sakura so im
schlaf geredet sagt xD

freu mich schon auf das nächste kapi
mch weiter so

Von:  jungbluth
2009-04-30T20:12:41+00:00 30.04.2009 22:12
My Godness
Hier gehts ja ab wie bei Schmidt's Katze
xD
Neji dieser kleine miese....
Egal
Einfach KLasse
Mach weiter so
*Daumen hoch
lg
Cutile
Von:  dannysahne
2009-04-30T19:23:11+00:00 30.04.2009 21:23
OMG...
Warum macht Neji das? Baggert er Sakura an oder will er nur Sasuke reizen...
Kanns das nächste Kapi kaum erwarten...


LG
Von:  Fantasylilie
2009-04-30T17:42:35+00:00 30.04.2009 19:42
OMG Naruto ist wirklich etwas ZU gutgläubig geratenO.O
Der glaubt Sasuke auch noch!
Arme Sakura ich glaube sie hat Sasukes Worte falsch verstandenT.T
Würde ich aber auch, er hätte es anders ausdrücken sollen.

Bin gespannt wie es mit den beiden weiter geht,
freu mich auf ein neues Kappi^^

LG
Fantasylilie


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