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Von Sternschnuppen und roten Rosen

von

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Ein magisches Kind

Bunnys Schreie hallten durch den ganzen Palast. Vor ihrem Zimmer hatte sich ein regelrechter Auflauf von Bediensteten und Freunden gebildet. Allen voran tigerten Seiya, Yaten, Taiki, Motoki, Yuichiro und Haruka vor der Tür auf und ab. Die Mädchen und Mamoru waren im Zimmer um zu helfen und weil Bunny sie unbedingt da haben wollte.

„Wo ist sie? Wo ist mein kleines Mädchen?“ Völlig außer Atem kamen Bunnys Eltern mit Shingo an. Motoki deutete wortlos auf die Tür und schon war Ikuko dahinter verschwunden. Kenji und Shingo dagegen schlossen sich nun den nervös herumgeisternden Wartenden an.
 

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„Mama!“, keuchte Bunny, als Ikuko den Raum betrat. Ihre Mutter übernahm Reis Platz an Bunnys rechter Seite und nahm ihre Hand. „Alles wird gut.“, sagte sie und strich ihrer Tochter über die Stirn. Mit einem Blick hatte sie die Situation im Zimmer erfasst. Mamoru kniete zu Bunnys linker Seite und hielt ihre Hand. Mit gequältem Gesichtsausdruck flüsterte er seiner leidenden Frau Trost zu. Einen Meter hinter ihm standen Minako, Ami und die geweckte Hotaru. Rei stand nun hinter Ikuko. Makoto und Michiru halfen dem Arzt. Sie holten und taten, was er verlangte. Der Arzt selbst gab immer wieder Anweisungen, sagte Bunny wie sie atmen solle und sah gleichzeitig nach dem Baby.

„Der Kopf ist schon zu sehen!“, flüsterte Rei Ikuko so leise zu, dass nur sie es verstehen konnte. „Wieso kommt das Baby jetzt schon und wieso ist sie nicht im Krankenhaus?!“, flüsterte Ikuko zurück. „Die Wehen haben einfach eingesetzt, ich weiß nicht warum. Es war zu spät für den Transport.“

Bunny schrie erneut. „Gut und jetzt kräftig pressen!“, rief der Arzt. Bunny tat was sie konnte. Sie presste so stark es ging und zerdrückte gleichzeitig die Hände von Mamoru und ihrer Mutter. Sie wusste nicht, wie lange sie schon da lag. Es kam ihr vor wie Stunden. Immer wieder musste sie zwischen den Wehen abwarten. Einerseits tat ihr die Pause gut, andererseits wollte sie, dass der Schmerz endlich aufhörte und sie ihr Baby in den Arm nehmen konnte. Sie hoffte so sehr, dass alles gut verlaufen würde. Mamorus tröstende Worte halfen ihr ungemein. Sie wusste nicht, ob sie es ohne ihn schaffen würde.

„Okay, weiterpressen! Jetzt kommt der schwierigste Teil, die Schultern! Danach geht es ganz einfach!“, sagte der Arzt. Bunny nahm all ihre Kraft zusammen. Es dauerte und dauerte. Der Schweiß rann über ihr Gesicht. Hin und wieder wischte Ikuko ihn ab und flüsterte ihr wieder etwas zu. „Die Schultern sind durch. Ganz ruhig atmen. Jetzt wird es leichter. Es ist bald geschafft!“ Bunny wusste nicht, ob sie erleichtert sein sollte. Noch war es nicht überstanden. Richtig Aufatmen konnte sie sowieso erst, wenn sie ihr Baby im Arm hielt und man ihr sagte, dass es gesund sei.

„Sehr gut, noch einmal kräftig pressen, dann ist es geschafft!“ Bunny schüttelte es leicht. „N-nein... ich kann... nicht mehr!“, sagte sie schwach. Mamoru drückte ihre Hand. „Ich weiß, dass du es schaffst, mein Schatz! Du hast schon viel schlimmeres durchgestanden! Gleich halten wir unser Kind in den Armen! Du schaffst das, ich liebe dich!“ Bunny nickte leicht. Ihr Atem ging stoßweise. „Ganz ruhig...“ Die Wehe kündigte sich an. „Gut, jetzt pressen!“; rief der Arzt wieder. Mit letzter Kraft und einem kleinen Aufschrei presste Bunny noch einmal so stark sie konnte.

Plötzlich erschien auf ihrer Stirn der Halbmond. Das Zimmer um sie herum erstrahlte im gleißenden Licht, als der Arzt das Baby in die Hand nahm. Alle Anwesenden wurden geblendet von der Energie, die von dem Kind ausging.
 

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Sailor Pluto war am Ende ihrer Kräfte angelangt. Sie sank in sich zusammen und atmete schwer. Es war ihr nicht gelungen, ihre alte Macht zurückzubekommen. Ein schwacher Schrei drang an ihr Ohr. Alarmiert setzte sie sich auf. Es war zweifelsfrei Bunnys Stimme gewesen. Wie vom Teufel gehetzt stürmte sie zur Tür. Sie hatte sie kaum geöffnet, als auf einmal etwas seltsames geschah. Die Zeit schien stehengeblieben zu sein und gleichzeitig in doppelter Geschwindigkeit abzulaufen. Eine warme, weiße Aura umfing sie. Ein Licht, dass sie bisher nicht kannte. Es durchflutete den ganzen Raum. Ein plötzliches Geräusch ließ sie herumfahren und die Augen weit aufreißen. Der Stab in ihrer Hand begann zu vibrieren, während sich das Tor zu Raum und Zeit öffnete.
 

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In ganz Kristall Tokio liefen die Leute auf die Straßen. So etwas hatten sie noch nicht gesehen. Ein goldener Schimmer ging vom Kristallpalast aus und verteilte sich über die ganze Stadt. Hatte das Kristall vorher einen bläulichen Schimmer gehabt, so glänzte es jetzt in allen Regenbogenfarben. Doch damit nicht genug! Als der Schimmer den Rand des Kristallplateaus erreichte, lief er nach oben weiter und bildete eine einen Meter dicke Kristallmauer. Selbst der Himmel brach auf. Es mochte drei Uhr früh sein und trotzdem war es, als schiene die Sonne. Bei näherem hinsehen jedoch erkannte man, dass es der Mond war, der so hell leuchtete.
 

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Als die vor der Tür Wartenden den Energiefluß bemerkten, stürmten sie sofort in Bunnys Zimmer. Vollkommen baff sahen sie zum Bett. Müde und erschöpft aber glücklich lag Bunny, nein, Königin Serenity, in ihrem Bett. König Endymion lag neben ihr und um sie herum standen alle anderen und lächelten in Richtung eines kleinen Bündels, das die Königin auf dem Arm hatte.

Der Arzt war der erste, der sie bemerkte. Er drehte sich zu ihnen um. „Es ist ein Wunder! Das Baby ist ein Frühchen aber trotzdem kerngesund!“ Die Neuankömmlinge konnten ihm nicht antworten. Sie gingen gleich zum Bett. Die Mädchen machten Platz für Kenji und Shingo. „Zeig mal her!“, flüsterte Shingo ehrfurchtsvoll. Serenity lächelte ihn an und zeigte ihm seine neugeborene Nichte. Das Baby gab nur ein leises Blubbern von sich und sah ihn aus großen, dunkelroten Augen an. Auf dem Köpfchen zeigten sich die ersten Spuren rosaroten Flaums. „Darf ich es mal halten?“, fragte Shingo. Serenity nickte und gab ihm das Baby. „Sei vorsichtig mit ihr.“ „Wie soll sie denn heißen?“, fragte Ikuko. Serenity blickte kurz zu Mamoru und dann zu Ikuko. „Also ich finde `Usagi´ ist ein schöner Name.“, sagte sie und zwinkerte. Ihre Mutter lächelte. Langsam wurde die Tür erneut geöffnet. Zögerlich trat Sailor Pluto ein, doch sie hatte sich verändert. Ihr Dress ähnelte nun dem von Eternal Sailor Moon. Sie war zu Eternal Sailor Pluto geworden. Sie durchschritt den Raum. Alle machten ihr Platz. Vor dem Bett kniete sie nieder. „Meine Königin, mein König. Verzeiht meine Abwesenheit. Es gibt gute Neuigkeiten. Durch die Geburt der kleinen Lady wurde das Gleichgewicht im Raum-Zeit-Kontinuum wieder hergestellt. Kristall Tokio wurde verstärkt und ich habe die Macht über das Tor zu Raum und Zeit zurückerlangt.“ Serenity und Endymion sahen sie verblüfft an. „Das war Chibiusa?“, fragte Serenity. Pluto nickte. „Ja. Die kleine Lady scheint in dieser Zeitebene noch stärker zu sein!“ Das Baby gluckste. Alle sahen sie an.

Der Arzt räusperte sich. „Wir sollten die Königin nun alleine lassen. Sie und das Baby müssen sich unbedingt ausruhen.“ Widerwillig folgte die Versammlung der Aufforderung des Arztes. Sie verabschiedeten sich von Serenity und dem Baby und gingen gemeinsam hinaus. Endymion war als Letzter übrig. „Soll ich die Wiege aus ihrem Zimmer holen?“ Serenity schüttelte den Kopf. „Lass uns einfach ein bisschen zusammen hier liegen. Endymion nickte und legte den Arm um sie. Chibiusa war eingeschlafen.
 

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Die Hinausgeworfenen versammelten sich in Setsunas Zimmer um sich das wieder geöffnete Tor zu Raum und Zeit anzusehen. „Das gibt es doch nicht... Und das war sicher Chibiusa?!“, fragte Rei, während sie das Tor umrundete. „Ja.“, sagte Pluto. „Irgendetwas hat sich anscheinend zu unseren Gunsten verändert. Ich kann schon jetzt deutlich spüren, dass die Kräfte der kleinen Lady um ein Vielfaches gewachsen sind.“ Minako zupfte an ihrem Ärmel. „Und wieso hast du dich so verändert?“, fragte sie. „Nicht nur ich! Wenn ich mich nicht irre, hat die Prinzessin unser aller Kräfte verstärkt. Und seht nur,“ Sie deutete auf das Fenster. „auch die Stadt hat sich verändert. Die Geburt der kleinen Lady war wirklich wie ein Wunder!“

Die Mädchen sahen sich an. „Also ich probier das jetzt aus!“, sagte Minako und holte ihren Verwandlungsfüller hervor. Sie staunte nicht schlecht, als sie sah, dass er sich verändert hatte. Sein Stiel war orange und obendrauf prangte ein Herz, in dem das Zeichen der Venus zu sehen war. Außen hatte das Herz kleine orangene Flügel. Auch die anderen holten ihre Füller heraus. Sie sahen alle gleich aus, von Farbe und Symbol abgesehen. Die Sterne von Seiya, Yaten und Taiki hatten sich nicht verändert, bis auf die Tatsache, dass sie nun das Zeichen der Erde trugen. „Los, verwandeln wir uns!“ Alle nickten. „Macht der Venusnebel, mach auf!“ Alle taten es Minako gleich. Schon bald stand das Sailorteam vollständig im Raum. Und tatsächlich hatten nun alle ein ähnliches Dress wie Sailor Pluto. Die Starlights hatten hingegen nur neue Halsbänder, auf denen ein Stern mit dem Zeichen der Erde in der Mitte zu sehen war. „Supi!“, freute sich Venus. „Jaja, schon gut, aber jetzt verwandle dich zurück!“, meinte Healer. Venus streckte ihr die Zunge raus, tat aber, was sie ihr sagte. Sie fand es süß, wie sich Yaten um sie sorgte.
 

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Zwei Tage später war Serenity schon fast wieder auf den Beinen. Obwohl Chibiusa eine Frühgeburt war, merkte man das weder Mutter noch Tochter an. Die kleine Prinzessin war dem Volk bereits vorgestellt und bejubelt worden.

Im Moment lag sie friedlich in der Wiege und schlief. Ihre Eltern standen neben ihr und beobachteten sie. „Ist sie nicht niedlich?“, fragte Serenity wohl zum tausendsten Mal. Und zum ebensovielten Mal antwortete Endymion: „Ja, das ist sie.“ „Jetzt wird alles gut.“, sagte Serenity und schmiegte sich an Endymion. Er küsste sie auf die Stirn. In diesem Moment meldete sich das Baby indem es anfing zu quengeln. „Oh, was hast du denn, mein Engel?“, fragte Endymion. „Ich denke sie will gewickelt werden.“, sagte Serenity und nahm die kleine Lady aus der Wiege. „Lass nur, ich mach das.“, sagte Endymion und nahm sie ihr ab. „Du?“, fragte die Königin amüsiert. Endymion zog eine Augenbraue hoch. „Hey, traust du mir das etwa nicht zu?“, fragte er fast schon entrüstet. Serenity zuckte nur lachend mit den Schultern. „Mach ruhig, wenn du willst.“ Endymion gab ihr einen kurzen Kuss und ging dann mit Chibiusa ins Badezimmer.

Serenity sah ihm lächelnd nach und ging dann auf den Balkon. Die Sonne ging langsam unter, es war schon ziemlich spät. Unten im Garten konnte sie ihre Freundinnen sehen, die sich den schönen Abend mit ihren Lieblingsbeschäftigungen vertrieben. Ami las ein Buch, Rei und Minako sonnten sich in den letzten Strahlen, Makoto betrachtete die Blumen. Auf einer Parkbank saßen Haruka und Michiru Arm in Arm. Vor ihnen spielte Hotaru mit einer Puppe. Sogar Setsuna war draußen. Serenity lächelte. Es wäre ein leichtes für sie gewesen, auf sich aufmerksam zu machen, doch sie genoss lieber still eine Weile den Anblick.

Dann blickte sie über die Stadt und dachte an alles, was sie in den letzten Jahren erlebt hatte. Auch wenn es nicht immer einfach gewesen war, so war sie froh das alles erlebt zu haben. Eine leichte Brise umfing sie. Sie dachte an ihre Familie, an ihre Freunde. An ihr altes und ihr neues Leben. Sie war glücklich. Als sie Chibiusa gesehen hatte, war ihr ein Stein vom Herzen gefallen. Vielleicht hatte sie ja doch alles richtig gemacht. Und wer weiß, vielleicht wurde die Zukunft durch die größeren Kräfte der kleinen Lady ja sogar noch besser! Serenitys Gedanken schwenkten zu den Zwillingen. Sie hoffte vor allem, dass ihre beiden Enkelinnen ein besseres Schicksal erleiden würden als in dieser Zeit.

„Schatz? Ich bin fertig.“ Endymion betrat den Balkon. „Worüber denkst du nach?“, fragte er. „Über alles und nichts.“, sagte Serenity, während sie ihm ihre Tochter abnahm. „Lass uns reingehen, ich bin hundemüde.“ Endymion nickte und gemeinsam gingen sie zurück nach drinnen. Sie legten die bereits wieder eingeschlafene Chibiusa in die Wiege und gingen dann selbst ins Bett. Endymion las noch ein Buch, während Serenity sich an ihn herankuschelte und fast sofort einschlief.
 

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Die Wiese war wunderschön und grün. Überall blühten Blumen, es duftete fantastisch. Ein zarter Wind umwehte die Szenerie. Serenity sah sich um. Schmetterlinge vollführten kleine Tänze in der Luft. °Träume ich?!°, fragte sie sich. Sie blickte an sich hinab. Sie trug noch immer ihr seidiges Nachthemd. Als sie nach links sah, erkannte sie Kristall Tokio in einiger Entfernung. Sie überlegte kurz, wohin sie gehen sollte und entschied sich dann, zur Stadt zu laufen. Doch so weit kam sie gar nicht. Hinter einem kleinen Hügel setzte sich die Wiese fort. Dort saßen mehrere Personen auf einer kleinen Decke. Serenity blieb stehen. Da wurde sie von den Personen bemerkt. Zwei kleine Mädchen sprangen auf und liefen zu ihr. Erst ganz dicht vor ihr blieben sie stehen. Sie verschränkten die Hände hinter dem Rücken und lächelten sie an. Serenity konnte die kleinen Zahnlücken erkennen. Auch sie lächelte. Sie hatte die beiden sofort erkannt. Allein die Knubbelzöpfe und Haarfarben verrieten sie. Vor ihr standen die etwa vierjährigen Ausgaben von Sakura und Momoko.

Das Lächeln der beiden wurde immer breiter, als sie sich bei der Hand fassten und zurück zu den anderen Personen liefen. Nach etwa drei Metern blieben sie noch einmal stehen und drehten sich zu Serenity. „Danke für alles, Bunny.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  mitsuki11
2009-11-02T20:59:36+00:00 02.11.2009 21:59
Ein sehr schönes Ende für diese Geschichte!!!

Freue mich auf deine anderen Geschichten!!!

LG Mina
Von:  SailorStarPerle
2009-10-28T20:44:23+00:00 28.10.2009 21:44
das ist ein genjaler schluss kapitel
einfach super
ich hoffe du schreibst fleisig weiter mit anderen geschichten
also bis ihrgendwann


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