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Von Sternschnuppen und roten Rosen

von

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Das Meer fängt wieder an zu tosen

Esmeraude hob die Hand zum Angriff. Sailor Moon war noch immer gefesselt. Esmeraudes Hand schien zu glühen. Ein noch stärkerer Strahl der schwarzen Macht sammelte sich. Diesmal sollte er töten. Er brach mit ungeheurer Kraft los. „NEEEEEEIIIIIN!“, schrie Sailor Moon. Ihr Körper begann zu leuchten. Die schwarzen Fesseln lösten sich auf. Der Halbmond auf ihrer Stirn blitzte und fing an in die Länge zu wachsen und sich in ein Diadem zu verwandeln. In der Mitte war ein rubinroter Stein in Form eines Herzens in dem ein goldener Halbmond prangte. Sailor Moon zögerte nicht lange und griff sich an die Stirn. „Mondstein, flieg und sieg!“ Der Mondstein schaffte es Esmeraudes Angriff zu durchdringen. Der schwarze Strahl löste sich auf und das Diadem bohrte sich in ihren Körper. Sie schrie ein letztes Mal qualvoll auf, dann verschwand sie. Kurz sah man einen schwarzen Schatten, dann war sie verschwunden.

Erschöpft brach Bunny zusammen. Sie hatte sich zurückverwandelt, es war zu anstrengend gewesen. Doch sie hatte kaum eine halbe Minute um zu verschnaufen, denn schon bahnte sich das nächste Unheil an. Ein dumpfes Grollen war zu hören. Es schien, als würden die Hallen ohne Esmeraude nicht bestehen können. Langsam bröckelten die Steine. Bunny sah es panisch mit an. Was sollte sie jetzt tun? Die anderen waren bewusstlos! Jemand stöhnte. Bunny drehte sich um und sah, dass Sailor Merkur wieder zu sich kam. Schnell lief sie zu ihr um ihr aufzuhelfen. „Was ist passiert?“ „Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Amy, die Halle stürzt ein!“ Merkur riss die Augen auf. Etwas schneller als es ihr gut tat, stand sie auf. Mit Hilfe ihrer Brille und ihres Computers untersuchte sie in Windeseile die Umgebung. „Na dann los. Wasserstrahl, flieg und frier!“ Sie traf Wand und Decke an verschiedenen Stellen des Raumes. Anscheinend hatte ihr Computer sie als tragend identifiziert. „Das bringt uns aber nur wenig zusätzliche Zeit, es wird bald nicht mehr halten! Los Bunny, wir müssen die anderen wecken!“ Bunny nickte und lief zu Sailor Mars, die ganz in der Nähe lag. „Rei, Rei wach auf! Rei komm schon!“ Ihre Miene hellte sich auf, als Sailor Mars sich rührte. Noch etwas benommen öffnete sie die Augen. „Was?!“ „Keine Zeit! Hilf uns die anderen zu wecken!“, rief Merkur, die gerade dabei war, Healer zu schütteln. Es ging alles schneller als sie gedacht hatten. Bunny weckte als nächstes Maker, die wiederum Jupiter weckte während Bunny zu Mamoru ging. Merkur weckte nach Healer noch Venus und Sailor Mars weckte die Zwillinge während sich Healer um Fighter kümmerte. Etwa drei Minuten später stand das Sailorteam wieder in einem Kreis, bereit zum Sailortransport. Das Knacken des Eises und die Geräusche einstürzender Hallen in der Ferne hatten die Fragen verstummen lassen. Alle waren sich stillschweigend einig geworden, dass dafür nachher noch genug Zeit sei. Mamoru hatte sich wieder in Tuxedo Mask verwandelt und Bunny war nun die einzige, die unverwandelt transportiert wurde, da ihre Kräfte dazu nicht mehr ausgereicht hätten. In dem Moment, als das Eis nachgab und die Halle mit einem ohrenbetäubenden Krachen zusammenbrach, verschwanden die Sailorkrieger in dem gewohnten Licht.
 

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Auf mehr als der Hälfte der Bildschirme, die zuvor noch die steinernen Hallen gezeigt hatten, sah man jetzt nur noch ein Flimmern. Der schwarze Schatten in seinem thronähnlichen Sessel seufzte. „Schade“, sagte er. “Esmeraude hat mir ganz gut gefallen… Naja, was solls. Wenigstens haben meine beiden anderen Diener mehr Erfolg.“ Und mit einem kalten Lachen wandte sich der Schatten einem der Bildschirme in der unteren rechten Ecke zu. Er zeigte einen schwarzen Baum, um den herum zahllose Menschen bewusstlos auf dem Boden lagen. °Sailorkrieger, euer Ende naht!°
 

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Wieder einmal durchreisten die Kriegerinnen mit Hilfe des Sailortransports das Universum. „Was ist denn nun eigentlich passiert? Ich wurde als erste ohnmächtig und als ich wieder aufgewacht bin, waren die Hallen auf einmal dabei einzustürzen!“ Ami konnte nicht länger an sich halten. Alle sahen Bunny an. Diese berichtete von ihrem Kampf mit Esmeraude, von dem neuen Mondstab und dem Diadem. Als sie erzählte, dass sie die neue Kraft gefunden hatte, weil Esmeraude Mamoru angreifen wollte, wurde Fighters Blick finster und der von Mamoru liebevoll. Er war noch nicht wieder ganz auf dem Damm, aber auf dem Weg der Besserung. Er lächelte seine Bunny an und drückte ihre Hand. Nicht einmal Fighter konnte ihm jetzt die Laune verderben, auch wenn sie es diesmal geschafft hatte, sich an Bunnys andere Seite zu gesellen. Als Bunny ihre Geschichte beendet hatte, senkte sich tiefes Schweigen über die Reisenden. Alle beobachteten die vorbeiziehenden Sterne und hingen ihren Gedanken nach. °Sie hat es also geschafft ihre neuen Kräfte wachzurufen.°, dachte Sailor Earth. °Ja, anscheinend ist sie stärker als wir dachten. Wieso nur hätte sie diese Macht erst später erhalten sollten?°, antwortete ihr Sailor Fullmoon. Die beiden konnten per Gedankenübertragung kommunizieren, was ihnen schon mehr als einmal recht gelegen gekommen war. Woher sie diese Gabe hatten, konnte keiner sagen. Vermutlich lag es einfach daran, dass sie Zwillinge waren. Dazu kamen natürlich noch ihre Sailorkräfte und all das. Doch trotz allem waren die beiden schon immer besonders… talentiert gewesen. Sie hatten Kräfte von denen andere - selbst Sailorkrieger - nur träumen konnten. Kräfte, von denen sie noch nicht einmal ihrer Mutter oder ihrem Vater erzählt hatten. Vielleicht hatte man sie deshalb in der Zukunft nicht kämpfen lassen, weil man ihr enormes Potential gar nicht richtig einschätzen konnte. Das man es ihnen wegen des Alters nicht erlaubte, war für die beiden kein triftiger Grund. Immerhin waren sie fast vierzehn und somit fast so alt wie Bunny gewesen war, als sie erfahren hatte, dass sie Sailor Moon ist. Und die beiden waren mit ihrer Identität immerhin aufgewachsen! Auch wenn sie erst vor kurzem zu denen geworden waren, die sie nun zu sein schienen.

Während Sailor Earth noch über die Frage ihrer Schwester nachdachte, bemerkte sie deren Blick. °Was bedrückt dich?° °Gar nichts…° °Lüg mich nicht an! Wir sind Zwillinge, schon vergessen?° Unwillkürlich musste Fullmoon grinsen. Die naive Art ihrer Schwester hatte ihr schon immer gefallen. Sie waren wohl die ungleichsten eineiigen Zwillinge, die die Welt je gesehen hatte. Ihr Blick wurde wieder ernst. Sie sah zuerst ihre Schwester, dann Fighter und dann wieder Sailor Earth an. °Hast du ihn erkannt?° Sie bekam ein Nicken zur Antwort. °Es wird bald geschehen, nicht wahr?° Wieder ein Nicken, diesmal langsamer. Sailor Earth dämmerte langsam, worauf ihre Schwester hinauswollte. °Vielleicht…° °Denk nicht mal dran, Sakura! Es muss geschehen!° °Aber wieso denn? Ich meine, die Vergangenheit wurde doch schon durch das Auftreten unserer Feinde verändert, schon allein durch unser Auftreten!° Sie konnte nicht verstehen warum ihre Schwester so dachte. Normalerweise hätte es mehr zu ihr gepasst so etwas zu sagen. °Was geschehen muss, muss geschehen! Oder willst du vielleicht, dass wir nie geboren werden?° °Ja, aber vielleicht muss es ja gar nicht mehr geschehen! Weil sich schon so viel geändert hat! Vielleicht wird jetzt alles gut und wir können trotzdem geboren werden, nur eben… anders!° °Ja… Vielleicht…°
 

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Unterdessen brauste auf der Erde ein rotes Cabrio durch die Straßen. Haruka und Michiru saßen darin, auf dem Weg Hotaru von der Schule abzuholen. Es war nicht wirklich warm, doch das Verdeck war wie immer geöffnet. Es würde nur den Wind abhalten den Haruka so liebte. Michiru schloss die Augen. Auch sie genoss den Wind. Er trug den zarten Geruch des Meeres herbei, nach dem sie sich so sehnte. Eine Weile fuhren sie so dahin. Haruka mit der Sonnenbrille auf der Nase und den linken Arm auf der Tür. Michiru mit den Händen auf dem Schoß, das Haar durch den Wind nach hinten gezogen und die Augen zu. Plötzlich stockte sie. Sie öffnete die Augen. Etwas wie tiefes Bedauern lag auf einmal in ihrem Blick. Langsam drehte sie den Kopf nach links und sah Haruka an. Diese blickte aus den Augenwinkeln zurück. „Das Meer fängt wieder an zu tosen!“ Es war Haruka schon immer ein Rätsel gewesen, wie Michiru das fühlen konnte, doch sie vertraute ihrer Freundin. Diesem Satz folgte meist nichts Gutes. Sie hatte auch nicht erwartet je wieder ein normales Leben führen zu können, doch eine etwas größere Pause wäre nett gewesen nach dem Kampf gegen Galaxia. Sie seufzte und trat aufs Gas. Der Wagen beschleunigte. Sie mussten schneller zu Hotaru als gedacht. Die hupenden Fahrzeuge links und rechts ignorierte Haruka, als sie sich in Schlangenlinien durch die Straßen kämpfte.

Sie hätte nichts anderes erwartet, doch wie immer erschrak Haruka innerlich, als sie sah, dass Hotaru schon an der Straße auf sie wartete. Als damals Galaxia zum ersten Mal auf der Erde agiert hatte, war Hotaru in Windeseile vom Kleinkind zum frühen Teenager geworden. Auch jetzt strahlte sie wieder diese seltsame Aura des Verstehens aus. Haruka bremste neben ihr ab und grazil stieg sie ein. °Ein bisschen wie Michiru°, dachte Haruka bei sich. „Eine neue Bedrohung breitet sich aus.“ Diesmal erschrak Haruka tatsächlich, zuckte richtig zusammen. Es waren nicht nur die Worte, die die kleine Hotaru gewählt hatte, sondern auch der Ton in dem sie sprach. „Ja.“, antwortete Michiru dem kleinen Mädchen schlicht. Haruka gab erneut Gas und die drei rasten davon.

Sie hätte nicht sagen können woher, doch Haruka hatte schon immer gespürt wo sie hinmusste, wenn ein neuer Angriff stattfand. Zielsicher lenkte sie das Cabrio durch die Großstadt. Sie hielt eine Straße vom Ort des Geschehens entfernt an und stieg aus. Die beiden anderen taten es ihr gleich. Die Straße war wie ausgestorben. Mechanisch holten die drei ihre Verwandlungsfüller heraus. „Macht der Uranusnebel, mach auf!“ „Macht der Neptunnebel, mach auf!“ „Macht der Saturnnebel, mach auf!“ Sie nickten einander zu und liefen weiter.
 

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Vereinzelt waren die Schreie der Menschen noch zu hören, doch die meisten lagen bereits bewusstlos auf dem Boden. Der Baum saugte ihnen ihre Energie aus. Er war verwandt mit dem »Baum der dunklen Macht«, doch im Gegensatz zu jenem brauchte dieser wirklich Energie zum Leben. Aus einiger Entfernung beobachtete ein schwarzer Schatten vergnügt die Arbeit des Baumes. Alles lief nach Plan. Mit seinen lianenartigen Ästen schnappte sich der Baum die letzten noch schreienden Menschen und saugte sie aus. Der Schatten war zufrieden. Der Baum leistete gute Arbeit.

„Uranus, flieg!“ Ein strahlend orangeroter Energieball raste auf den Baum zu und versengte ihm die linke Seite. Vor Schmerz ließ er seine jüngsten Opfer los. Auf den Wurzeln laufend wandte er sich dem Angreifer zu. „Wer wagt es?“, sagte er, auch wenn er kein Gesicht hatte. „Angelockt von der neuen Zeit, jetzt in dieser Welt. Sailor Uranus!“ „Und ebenso Sailor Neptun!“ „Ich bin die Wächterin des Lebens, Sailor Saturn!“ „Es ist mir egal wer ihr seid, sterbt!“, schrie der Baum. Geschickt wichen die drei den Angriffen seiner Lianen aus. „Neptun, flieg!“ Mehrere Äste zerfielen zu Staub und der Baum schrie abermals gequält auf. Sailor Saturn fing an mit ihrer Sense Äste abzutrennen und Uranus konnte nicht anders, als einen Moment belustigt dreinzusehen. Die mächtige Sense der Stille degradiert zum Gartengerät?! Dieser Moment der Unachtsamkeit reichte aus um dem Baum Gelegenheit zu geben sie anzugreifen. Einer der mächtigen Äste erwischte sie frontal und schlug sie mit solcher Wucht, dass sie rückwärts durch ein Schaufenster in einen Laden geschleudert wurde. Benommen stand sie wieder auf. °Mist°, dachte sie und rannte zurück nach draussen. Auch Neptun und Saturn hatten ihre Schwierigkeiten mit dem Baum fertig zu werden. Die Energie, die er gesammelt hatte, reichte aus um ihm die Macht zu geben immer neue Äste wachsen zu lassen. Jetzt erwischte es auch Neptun. Während sie mit ihrem Angriff drei Äste zerstörte, schlich sich ein anderer von hinten an sie heran und traf sie hart im Kreuz. Sie wurde nach vorn zu Boden geworfen und ein weiterer Ast raste todbringend und spitz auf sie zu.

Im letzten Moment konnte sich Uranus mit dem Schwert des Lichtes schützend vor sie stellen und den Ast abschneiden. „Danke.“, murmelte Neptun liebevoll und lächelte. Ein Schrei ertönte und beide drehten sich um. Der Baum hatte es geschafft, Sailor Saturn in seine Gewalt zu bringen. Einer seiner knorrigen Äste hielt sie unerbittert fest und fing an, ihr die Lebensenergie auszusaugen. Entsetzt rannten Uranus und Neptun herbei. Doch sie kamen nicht zu Saturn durch, denn der Baum schickte unzählige Äste auf sie zu. „Uranus, flieg!“ „Neptun, flieg!“ Aber beides half nicht. Zwar wurden die Äste zerstört, doch sofort kamen neue nach. Abermals holte Uranus ihr Schwert hervor und auch Neptun ließ nun ihren Spiegel erscheinen. „Schwert des Lichtes, sieg!“ „Licht des Spiegels, sieg!“ Die Attacken mochten kraftvoller sein, doch sie erreichten genauso wenig. Wieder und wieder griffen die beiden an und wieder und wieder ließ der Baum neue Äste erscheinen. Er war nun noch viel mächtiger geworden. Die Kraft von Sailor Saturn nährte ihn. Es schien ein aussichtsloser Kampf zu sein.
 

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Irgendwo, weit entfernt im Weltall glitt der Rest des Sailorteams dahin. Sie hatten keine Ahnung, was auf der Erde vor sich ging und dass sie gebraucht wurden.



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