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Von Sternschnuppen und roten Rosen

von

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Einfach nur loslassen

Rei hatte das Gefühl den Verstand zu verlieren. Es war schrecklich das mitzuerleben. Sie war doch schon über Mamoru hinweggekommen, oder? Hatte sie nicht mehrfach bewiesen, dass sie sich nichts mehr aus ihm machte? Natürlich war es ihr zuerst schwer gefallen. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie es war, als das Königreich des Dunklen Mamoru entführt hatte, kurz nachdem er Bunny das Leben gerettet hatte. Damals wäre er ihretwegen fast gestorben, und das nicht zum letzten Mal! Dennoch hatte sie ihn aufgegeben. Und schließlich sogar ihre Erinnerung an ihn verloren. Als sie diese wegen Anne und Aile zurückbekommen hatte, war es leichter geworden. Sie hatte sich einfach gesagt, dass ihre Zeit mit Mamoru zu einem anderen Leben gehörte. Hatte sie sich nur etwas vorgemacht? Hatte sie ihn Bunny die ganze Zeit missgönnt? Nein! Bunny war doch ihre Freundin! Rei hatte mit ihr gelitten, als Mamoru Bunny wegen seiner komischen Träume verlassen hatte. Aber vielleicht war ein Teil von ihr damals glücklich über die Trennung gewesen?!

Auf einmal wurde Rei die ganze Bedeutung ihrer Gedanken klar und sie erschrak. Nein, das waren nicht ihre Gedanken, das war nicht sie! Sie war immer Bunnys beste Freundin gewesen und würde es auch weiterhin sein. Sie beneidete sie nicht mehr um Mamoru. Sie lebte ihre eigenes Leben weiter. Ihre Gedanken klärten sich auf und es war, als würde etwas wie ein böser Rauch aus ihrem Kopf geblasen. Sie war ja gar nicht so sehr traurig gewesen, sie hatte schließlich jemanden gehabt… Yuichiro! Mit einem Mal bekamen ihre Augen allen Glanz zurück. Wie hatte sie Yuichiro nur vergessen können? Sie sah wieder zu Mamoru und Bunny, die sich noch immer küssten. Doch was war das? War da nicht eben ein schwarzer Schatten gewesen? Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Je klarer ihre Gedanken wurden, desto mehr verschwamm das Bild der beiden Liebenden vor ihr, bis sie schließlich ganz verschwunden waren. Rei schüttelte sich kurz um wieder voll zu sich zu kommen, dann sah sie Minako neben sich knien. Sie starrte auf einen Punkt vor sich, an dem Rei nichts sehen konnte. Doch sie hatte das Gefühl genau zu wissen, was Minako da sah. Rei kniete sich vor ihre Freundin und fing an sie wachzurütteln. „Minako, du darfst nicht zulassen dass es dich kaputtmacht! Das sind nicht deine Gedanken! Du warst doch schon darüber hinweg, hast du das vergessen? Komm zu dir, Minako! Wir brauchen dich doch! Es wird andere Jungs geben. Du darfst nicht in der Vergangenheit leben, hörst du?“
 

Minako hob ganz leicht den Kopf. Hatte sie sich die Stimme nur eingebildet? Aber da war sie schon wieder. Eine Stimme in weiter Ferne, die ihr Sachen zurief. „Komm zurück, Minako!“ Zurück? Wohin zurück? Sie konnte sich noch immer nicht von der Szene vor ihr lösen. Allen und Katherine küssten sich noch immer. Es schien, als würden sie nie mehr damit aufhören wollen und selbst nach all der Zeit tat es noch weh. „Minako! Mi-na-kooo!“ Die Stimme drang in ihren Kopf und es war, als würde ein Damm brechen, den jemand dort gebaut hatte um ihr weh zu tun. Erinnerungen strömten mit einem Mal auf Minako ein. Sie stand am Meer und wünschte Allen und Katherine viel Glück. Sie kämpfte mit den anderen Sailorkriegern, sie wurden Freunde, sie lernten gemeinsam. Immer wieder hatte sie sich in irgendwelche Stars verliebt. Nicht richtig, aber so wie es sich für ein Mädchen ihres Alters gehört. Und dann war da dieser bestimmte Junge gewesen, so nah und doch so fern, doch noch immer nicht endgültig verloren. Sie musste nur Allen loslassen, dann würde sie erneut kämpfen können und vielleicht endlich glücklich werden! Nur loslassen…

Rei lächelte, als Minako blinzelte und auch ihre Augen wieder glänzten. Katherine und Allen waren verschwunden, sie hatte sie gehen lassen. Während die beiden sich verständnisvoll anlächelten, verschwamm der Park um sie herum.

Sie befanden sich nun in einer dunkelroten Halle, die mit Bildern gefüllt war. Da gab es Bilder von Mamoru mit Rei am Arm, Rei und Bunny, Bunny und Mamoru. Aber auch Bilder von Minako mit Katherine, Minako und Allen, allen dreien und Bilder mit Allen und Katherine allein. In der Mitte der Halle rotierten wie es schien Hologramme von Rei und Minako um sich selbst. Die beiden sahen sich um. Es war unverkennbar, dass hier noch vor kurzem gearbeitet worden war. Überall lagen Seiten voller Daten über die beiden. „Schau mal“, sagte Minako. „Da sind zwei Türen, eine auf jeder Seite.“ Rei, die gerade eine der Seiten studiert hatte, drehte sich um. „Wir sollten uns ansehen, wohin sie führen!“ „Ja, aber durch welche sollen wir gehen?“ Sie sahen die Türen abwechselnd an. Schließlich zuckte Rei mit den Schultern und sagte: „Nehmen wir die rechte.“ Minako nickte stumm und die beiden liefen auf die Tür zu. Rei wollte gerade nach der Klinke greifen, als die Tür geöffnet wurde. Erschrocken wichen die beiden ein paar Schritte zurück, fingen sich jedoch schnell wieder, als sie sich Amy, Makoto, Taiki und Yaten gegenüber sahen.

„Hey, wir haben nochmal zwei gefunden!“, rief Makoto und grinste. „Wo kommt ihr denn her?“, fragte Minako. „Aus der schwarzen Halle.“, sagte Amy. „Aus der grauen Halle.“, grinste Yaten. Die vier Neuankömmlinge lachten, als sie die verwirrten Gesichter von Rei und Minako sahen. „Nunja, ich weiß nicht wie es euch ergangen ist, aber wir waren in Illusionen gefangen, aus denen wir uns erst mal befreien mussten. Als wir das geschafft hatten, standen wir plötzlich in einer steinernen Halle, ähnlich wie dieser hier und dort waren auch solche Hologramme, nur eben von uns.“ „Und Unmengen von Daten, die wohl dazu dienten, die geeignetste Illusion für uns zu schaffen.“ „Aha“, meinte Rei nur. „Ja. Und wenn man nun immer der linken Tür folgt, kommt man zuerst in einen Korridor und dann in die nächste Halle.“, erklärte Taiki.

„Was waren eigentlich eure Illusionen?“, fragte Amy plötzlich. „Also unsere war eine Welt in der buchstäblich alles drunter und drüber ging. Die physikalischen Gesetze waren außer Kraft gesetzt und sie wiedersprach jeder Logik!“ „Klingt nach der perfekten Illusion für euch beide.“, seufzte Yaten und griff sich an den Kopf. Amy und Taiki wurden rot. „Na dann würde ich ja zu gern wissen, was du gesehen hast, Yaten.“, forderte Taiki ihn heraus. „Ich finde wir sollten weitergehen.“, sagte Makoto schnell, als sie Yatens Gesichtsausdruck sah, der verriet, dass es ihm unangenehm war über seine Illusion zu sprechen. Ihr selbst ging es nicht anders. Was sie jedoch nicht wusste, war, dass Rei und Minako genauso wenig darüber sprechen wollten. „Makoto hat Recht. Schließlich wissen wir immer noch nicht wo die anderen drei sind und wer weiß, was passiert, wenn sie es nicht schaffen sich aus ihren Illusionen zu befreien.“ Minako sprach als erste die Angst an, die auch die anderen hatten. Ja, was passierte eigentlich, wenn man es nicht schaffte die Illusion zu zerstören? Sie mochten gar nicht daran denken. „Na dann los!“, meinte Makoto. Alle nickten und liefen los, nur Rei blieb stehen. Als es die anderen bemerkten, drehten sie sich zu ihr um. „Was ist los?“, fragte Yaten ungeduldig. „Ähm… sollten wir uns nicht verwandeln, für den Fall, dass wir Feinden begegnen?“ Alle sahen sie bestürzt an. Keiner von ihnen hatte mehr daran gedacht, dass sie zurückverwandelt waren. „Du hast Recht.“, sagte Makoto. „Dann mal los! Macht der Jupiternebel, mach auf!“ Die anderen taten es ihr nach und eine Minute später durchquerte das Sailorteam die Halle und lief durch die Tür auf der linken Seite in einen weiteren dunklen Korridor.
 

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Eine eisige Schneelandschaft, wie am Nordpol. Ein Schneesturm, der tobt und alle Fußspuren gleich wieder verwischt. Hier würde sich keiner gerne aufhalten. Und man würde nicht glauben, dass man hier lange überleben kann.Die Landschaft ist geprägt von Schneehügeln und den Wellen, die der Wind hinterlässt, wenn er über den neuen Schnee am Boden fegt.

Eine einzige Person kämpft sich tapfer durch das Wüten der Natur. Bekleidet nur mit einem knielangen Rock und einem dünnen Hemd. Das Gesicht ist von der Kälte schon schmerzend und rot. Die langen Zöpfe wehen im Wind, der von vorne kommt und man hat das Gefühl, sie würde an den Haaren nach hinten gezogen. Doch sie geht weiter. Beachtet die Schmerzen nicht.

Bunny bleibt tapfer.



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