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The Best Thing (LILEY)

You and Me
von

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All My Life

THE BEST THING

YOU AND ME
 


 

LILEY
 


 


 

Kapitel 04
 

Mmh... Gemütlich...

„Lilly? Lilly, wach auf. Komm schon, Sweety.“, jemand rüttelt an meiner Schulter, aber ich will mich nicht bewegen. Nicht, wenn es gerade so verdammt bequem ist, dass ich einen friedlichen Tod sterben könnte. „Lillyyy.“

„Hm, was denn? Ich bin müde...“, ich schließe meine Arme noch etwas fester um den Körper neben mir und vergrabe mein Gesicht in dem weichen Material eines T-Shirts. „Such dir jemand anderen zum Spielen, Ollie...“ Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er es ist.

Aber wer ist denn sonst Zuhause?

Ich höre den jemand über mir seufzen und ehe ich mich versehe, liege ich mit dem Gesicht zuerst auf dem harten, kalten Boden. Womit habe ich das verdient? Alles was ich wollte, war Schlaf. Was ist daran denn bitte verbrecherisch?

„Du wolltest ja nicht hören, Lils.“, erst jetzt stelle ich fest, dass die Stimme, die mit mir spricht, weiblich ist. „Glaub mir, ich wollte nicht zu so drastischen Mitteln greifen, aber du hast mir ja keine Wahl gelassen.“ Ich vernehme ihr Kichern.

„Wirklich witzig, Miley...“, ich stemme mich auf die Unterarme und sehe zu ihr auf. Ihre Augen sind immer noch ein wenig rot und ihr Haar ist durcheinander, aber ihr Lächeln ist echt. Sie streckt eine Hand nach mir aus und ich nehme sie sofort.

„Komm schon, ein bisschen witzig war es wirklich.“, wir stehen uns jetzt gegenüber. Ich kann den Blick nicht einordnen, mit dem sie mich ansieht. Dann seufzt sie, nimmt die Kordeln an meiner Schwimmshorts in ihre kleinen Hände und sieht mich daran zu sich. Ich spüre ihre Stirn auf meiner Schulter, rühre mich aber nicht. „Ich hab mit ihm Schluss gemacht...“

„Mit J-.“, sie unterbricht mich vehement.

„Sag jetzt gefälligst nicht seinen Namen!“, ihre Augen brennen vor Feuer, als unsere Blicke sich wieder treffen und ich bin tatsächlich etwas eingeschüchtert von ihr. Ich schlucke. Wow, da ist schon etwas verdammt Heißes an wütender Miley.
 

„T-Tut mir Leid, Miles.“, eine Sekunde später schmilzt ihr böser Blick und sie lächelt wieder breit.
 

„Ach, ist schon okay, Lil.“, mit einem letzten, jetzt zufriedenen Seufzer lehnt sie sich wieder gegen mich und verschränkt unsere Hände ineinander. Wenn sie diese Nähe jetzt braucht, dann werde ich sie ihr geben. Egal, wie sehr ich sie auch schuldig genieße. Ich werde Miley nicht ausnutzen, wenn sie so instabile Gefühle in sich trägt.

Sie weiß im Moment wahrscheinlich gar nicht, was sie will.

„Ich glaube, ich sollte mal wieder nach Hause. Dad macht sich bestimmt schon Sorgen und ich will ihn ja nicht zu lange warten lassen. Danke, Lil. Dafür, dass du immer für mich da bist und eine so tolle beste Freundin bist.“, sie zieht mich an der Hand hinter sich her nach unten.

„Du kannst deine Klamotten dann irgendwann abholen, wenn Mom sie gewaschen hat, okay?“, sie nickt nur und zieht mich zur Tür. Oliver ist wieder auf der Couch eingeschlafen. Na ja, vielleicht ist das besser so. Ich muss nachher nämlich noch mit ihm über eine gewisse Sache reden, die einen gewissen Fremdgeher betrifft.

Miley muss da nicht dabei sein.
 

„Also dann, wir sehen uns... morgen dann. Ich ruf dich nachher vielleicht nochmal an.“, sie steht da vor mir in der Tür, die Arme hinter ihrem Rücken verschränkt und lächelt mich schüchtern an. Ich nicke nur und grinse. Mehr aus Reflex als irgendetwas sonst.

„Klar, wir sehen uns dann. Komm gut nach Hause.“, sie kichert.

„Ich wohne drei Häuser neben dir, Lil. Ich glaube ich kann das schon verkraften, ohne dass mich jemand kidnappt.“, ich zucke nur mit den Schultern. Alles kann passieren, wenn man nicht genug aufpasst. Miley rollt mit den Augen. „Ja, ich passe auf, dass nichts mit mir passiert, Mom.“

„Hey, tut mir ja Leid, wenn ich nicht will, dass dich irgendein Perverser mit nimmt und ich dich nie wiedersehe. Kannst mich ja verklagen, wenn es dir nicht passt.“, ihr Grinsen ist mehr, als ich ertragen kann, aber als sie dann auch noch eine Hand auf meine Schulter legt und sich nach vorne lehnt, kann ich nicht anders, als meine Augen zu schließen.

Ihre warmen, weichen Lippen pressen einen kleinen Kuss auf meine linke Wange und ich kann fühlen, wie mein Gesicht heiß wird. Aber als ich meine Augen wieder öffne, ist Miley schon losgegangen und fast Zuhause. Meine Knie zittern.

„Du Weichei, du hättest sie küssen sollen.“, Olivers Stimme trifft meine Ohren und ich drehe mich zu ihm. Seine Haare sind ganz durcheinander vom Schlafen und er hat seine Arme vor der Brust verschränkt, beobachtet mich. „Sie wollte ganz offensichtlich, dass du sie küsst.“

„Und du hast ganz offensichtlich einen Schaden. Miley will nicht, dass ich sie küsse. Sie ist einfach ein bisschen durcheinander, wegen gestern Nacht.“, ich werde es Ollie wohl oder übel erzählen müssen, wenn ich mit ihm Jake fertig machen will.

„Ja, was ist gestern Nacht jetzt eigentlich vorgefallen? Ist alles okay bei ihr? Es hat sie doch wohl keiner angefasst, oder?“, Oliver knackt mit seinen Fingern. „Denn den würde ich auseinander nehmen.“ Ich lächele leicht in mich hinein.

Oliver tut immer alles für uns.
 

„Jake-Probleme. Aber wahrscheinlich die letzten, sie hat sich nämlich vorhin von ihm getrennt. Deswegen war sie auch so fertig.“, das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass er ihr wirklich etwas bedeutet haben muss, sonst wäre sie nicht so zusammen gebrochen.

„Wow, das ist heftig. Aber wohl das Beste. Dieser Scheißkerl hatte sie sowieso nicht verdient. Und wir wissen doch alle, zu wem sie wirklich gehört, nicht war, Lil?“, er zwinkert mir zu und meine Schultern fallen in sich zusammen.

„Miley wird nie was anderes in mir sehen, als ihre beste Freundin. Und... ich komm damit klar. Und ich will unsere Beziehung nicht komisch machen, indem ich ihr von meinen bescheuerten Gefühlen erzähle...“, sie würde mich nie wieder anfassen.

„Erstens: Deine Gefühle sind nicht bescheuert. Zweitens: Miley hat garantiert nichts gegen Gays und drittens: Wenn du es ihr einfach sagen würdest, würdest du dich nicht mehr so schlecht fühlen! Du musst auch mal an dich denken.“, wir fallen nebeneinander auf die Couch.

Meine Mom kommt bestimmt bald wieder nach Hause.

„Er hat sie betrogen, Ollie. Kannst du dir das vorstellen? Der Mistkerl hat auf seiner Party mit einer anderen rum gemacht, obwohl Miley unten auf ihn gewartet hat.“, ich balle meine Hände zu Fäusten und versuche ruhig zu bleiben. Gott, er macht mich so wütend!

„Wow, die Nerven von diesem Kerl.“, Ollie schüttelt den Kopf. „Und, was machen wir deswegen? Dieses kleine Aas hat Mileys Ehre sozusagen in den Dreck gezogen. Wollen wir das einfach auf uns sitzen lassen?“ Er sieht mich an und wir denken dasselbe.

„Weißt du, Ollie, wenn ich nicht auf Mädchen stehen würde und alles, dann hätte ich dich sofort geheiratet.“, er rollt mit den Augen und schlägt mir gegen die Schulter.

„Hör auf mit dem Mädchen-Gelaber! Wir haben einen Mistkerl zu maßregeln.“, ich nicke spielerisch und werfe Ollie mein Handy zu. „Ich rufe die Jungs an und du meldest dich bei klein Jakey. Aber sei gefälligst überzeugend, sonst kommt er nicht.“

Ich nicke nur knapp. Du wirst schon sehen, was du davon hast, Jakey.
 

Übermorgen bist du fällig.
 

-
 

Jake liegt am Boden. Er wimmert und Blut sickert aus seiner Nase auf sein neues, glitzerndes T-Shirt. Ich knacke meine Fingerknöchel und beuge mich über ihn. Ich bin nicht allein. Ollie und fünf unserer Skater-Kumpel stehen hinter mir und unterstützen mich.

Wir alle sind Mileys Freunde. Und wir alle sind verdammt angepisst, weil er das mit ihr gemacht hat. Und das hat er jetzt davon. „Also, ist die Message bei dir angekommen, Jakey-Boy? Ich will mich nicht wiederholen müssen.“, meine Stimme ist eiskalt. Ich genieße es wirklich, ihn so zu sehen.

Er nickt vehement und rutscht auf dem Boden von mir weg. Er hat unglaubliche Angst. Und ich kann es ihm nicht verdenken. Aber ich habe kein Mitleid mit ihm. Das hätte er sich eben früher überlegen sollen. Ich spucke neben ihm auf den Boden.

„Fass sie nie wieder an, hast du mich verstanden? Wenn ich dich auch nur dabei sehe, wie du sie wieder anbaggerst, dann kriegst du es mit mir zu tun, klar?“, und ich operiere nicht alleine. Ich wäre ja schön bescheuert. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass ich Jake auch alleine hätte hoch nehmen können. Er ist ein Weichei.
 

Was hat Miley je in ihm gesehen?
 

Er nickt wieder schnell. „I-Ich versprechs dir. Ich lass Miley ab jetzt in Ruhe. Keine große Sache. Ich halt mich von ihr fern!“, er rutscht noch weiter und knallt mit seinem Hinterkopf etwas unsanft gegen die Stange, an der die Schaukel befestigt ist. Tränen sammeln sich in seinen Augen.

„Guter Mann. Kommt Jungs, Jake hat genug für einen Tag. Tut mir ja echt Leid, Jakey. Aber du hättest Miley einfach nicht betrügen sollen.“, ich stecke meine Hände in die Hosentaschen und drehe mich den anderen zu. Und wir gehen.

Gott sei Dank hat Miley ihm nie erzählt, dass sie Hannah Montana ist. Das könnte sonst hässliche Probleme bringen. Na ja, ich hoffe er hat seine Lektion gelernt. Ich kann sein Gesicht nicht mehr sehen. Verdammter Möchtegern Pseudo-Schauspieler.

„Das war gut, Leute. Danke für eure Hilfe.“, ich klatsche bei ihnen ab und beim Skatepark trennen sich unsere Wege. Ich muss nach Miley sehen, aber Ollie und die anderen widmen sich jetzt ganz ihrem Skaten. Dem, weswegen sie heute Morgen überhaupt aufgestanden sind.

Er wird meiner Miley nie auch nur wieder ein Haar krümmen.
 


 

„Lilly! Wie schön dich hier zu sehen.“, Mr. Stewart lächelt mir freundlich zu, als ich die Auffahrt der Stewarts hinauf gehe. Er gießt seine Blumen und ich winke ihm. „Bleibst du zum Essen? Dann muss ich drei Extraportionen einplanen.“ Ich kichere.

„Klar, wieso nicht. Gern.“, ich lasse ihn pfeifend hinter mir und betrete das große, weiße Haus, welches direkt am Strand liegt. Ich kann weder Jackson, noch Miley sehen. Miles ist wahrscheinlich in ihrem Zimmer. Ich hoffe nur, sie weint nicht schon wieder.

Es ist trotzdem etwas bizarr, Mr. S jetzt zu sehen. Er hat ja keine Ahnung, was ich vor nicht allzu langer Zeit dem Ex-Freund meiner besten Freundin angetan habe und er würde es mit Sicherheit nicht gutheißen. Ich grinse leicht in mich hinein, als ich mich an sein Gesicht erinnere, als er uns sah.

Was geht hier vor sich?

Er hatte keine Ahnung, was mit ihm passierte, als ich ihm den ersten Faustschlag direkt in sein hässliches Gesicht verpasst habe. Purer Schock. Er hat nicht verstanden, wieso ich das getan habe. Obwohl er damit hätte rechnen können.

Es ist jetzt genau drei Tage her, seit Miley mit Jake Schluss gemacht hat und sie ist seitdem in einer mehr als gedrückten Stimmung. Hat sich die meiste Zeit über nur an mir fest geklammert und wollte mich nicht wieder loslassen. Nicht, dass ich mich beschwert habe. Aber ich kann es nicht leiden, sie so verletzlich zu sehen.

„Miles, bist du da irgendwo drin?“, ich klopfe mit meinem Handrücken gegen die Tür und höre ein kleines, zustimmendes Hm. Ich öffne dir Tür und trete ein. „Ich wollte nur mal schauen, wie es dir so geht- Oh mein Gott! Es tut mir ja so Leid!“

Ich schlage mir die Hände vor die Augen und drehe mich weg von ihr. Sie steht in BH und Unterhose vor ihrem Kleiderschrank. Wieso bittet sie mich herein, wenn sie halbnackt herum rennt?! Könnte sie mich denn nicht wenigstens vorwarnen?!

Ich höre Gekicher hinter mir.
 

„Lilly, ist schon in Ordnung. Du benimmst dich ja wie ein Junge. Komm schon.“, ich kann fast hören, wie sie mit ihren wunderschönen Augen rollt, aber ich drehe mich nicht zu ihr. Ich will wirklich nicht riskieren, sie gleich anzufallen.

„Bist du jetzt wenigstens annähernd bekleidet?“, ich wage einen kleinen Blick über meine Schulter und bin erleichtert zu sehen, dass sie sich wieder angezogen hat. Sie trägt eine kurze Shorts und ein gelbes Tank-Top. Ich seufze leise in mich hinein, als ich auf sie zu komme und mich auf ihr Bett fallen lasse. Ich passe nur eine Minute nicht auf, aber das war wohl schon zu viel.

Miley sitzt schneller auf meinem Bauch, als ich denken kann und sieht fröhlich auf mich hinab. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch. „Irgendetwas bestimmtes, was du von mir willst, Miles? Oder macht es dir einfach Spaß, so zu tun, als wärst du stärker als ich?“, sie streckt mir ihre Zunge entgegen und ich bin verleitet, mich aufzusetzen und sie zu küssen.

„Ich könnte dich sehr wohl fertig machen, wenn ich das unbedingt wollte. Aber da dein Macho-Verhalten so ziemlich das einzige ist, was dich wirklich glücklich macht, kann ich dir das ja schlecht wegnehmen. Ich bin ja nicht unmenschlich oder so.“, ich bin also ein Macho? Wow, wer hätte das gedacht.

„Na ja, die Mädchen stehen doch auf Machos, Miles. Was soll ich sagen.“, die Worte sind aus meinem Mund, bevor ich sie stoppen kann. Wie kann ich so bescheuert sein?! Miley beäugt mich misstrauisch, dann breitet sich ein Grinsen über ihren Mund aus. Ob das etwas Gutes bedeutet? Ich bin mir nicht sicher.
 

„Ist da vielleicht etwas, was du mir sagen willst, Lil?“, sicher hat sie längst eins und eins zusammen gezählt und macht sich innerlich darauf bereit, mir einen Korb zu geben. Sie steht auf bescheuerte, dumme, eingebildete Jungs. Jungs wie Jake oder Trey.

„Uhm...“, nicht gerade die schlauste Antwort, Lilly! Los, du musst dich da irgendwie raus reden. „Uhm, ich meinte nur...“ Ja, was meintest du, Lillian?! Mein Gehirn und mein Herz schreien mich an und ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll, also rolle ich Miley in einer schnellen Bewegung von mir herunter und stehe auf, gehe im Zimmer auf und ab. Thema wechseln, Thema wechseln.

„Uhh, Jake wird dich auf jeden Fall nicht mehr belästigen.“, ich schenke ihr ein breites, falsches Grinsen und huste schnell in meine Hand. „Wir haben ihm gezeigt, wo sein Platz ist, also...“ Miley zieht ihre Augenbrauen zusammen.

„Okay, ich übergehe einfach mal die Tatsache, dass du nicht über das Thema deiner Sexualität reden willst und sage stattdessen... Verrückte, blonde beste Freundin say what?! Ihr habt Jake gezeigt, wo sein Platz ist?! Was soll das denn heißen?!“, sie steht auf und stemmt ihre Hände in die Hüften und wenn ich jetzt nicht so nervös wäre, dann würde ich es unglaublich sexy finden, wie sie mich ansieht.

Feuer in ihren Augen. Lilly likey.

Ich kratze mich verlegen am Nacken. Ich hatte ihr eigentlich nur sagen wollen, dass er sie nicht mehr belästigen wird. „Uhh, versteh das jetzt nicht falsch, Miles. Es ist nicht so, dass wir irgendetwas komplett Dummes getan hätten oder so. Psh, psst, psh. Nein?!“, selbst für meine eigenen Ohren hört es sich an, als redete ich mich hier gerade um Kopf und Kragen.

Sie verschränkt ihre Arme vor dem Körper. Nie ein gutes Zeichen.

„Lilly, was habt ihr angestellt?“, sie kommt langsam auf mich zu, ihre Augen sprühen Funken und bohren sich in meine eigenen. Ihr Blau ist eiskalt und hart. Sie wird nicht aufhören, bis ich ihr alles gesagt habe. Wenn nicht sogar unter Tränen.
 

„Äh, versprich mir, dass du nicht ausflippst, okay?“, ich hebe meine Arme. Ich weiß, wann ich verloren habe. Ich will Miley nicht noch mehr anlügen, als ich ohnehin schon muss. Sie ändert ihre Miene kein bisschen, ihr Fuß beginnt auf dem Boden zu tippen und Schweiß bricht auf meinem Rücken aus.

„Das werden wir sehen. Warten wir erst einmal ab, was du zu sagen hast.“, das war nicht ganz die Antwort, auf die ich gehofft hatte... Aber Miley wird ihre Meinung bestimmt nicht ändern. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann man sie nicht davon abhalten.

„Ich will nur vorweg sagen, Miles, dass wir das alles nur für dich getan haben, okay? Wir wollten dir nur helfen und diesem Mistkerl zeigen, dass er nicht so mit dir umspringen kann. Immerhin lieben wir dich und wenn dieser Kerl auch nur einen Funken Anstand gehabt hätte, dann hätten wir das nicht tun müssen.“, mein Mund bewegt sich von ganz allein und die Wörter fallen aus ihm heraus.

Ich muss mich ja irgendwie rechtfertigen. „Also bevor du dich künstlich darüber aufregst, dass wir Jake verprügelt haben, will ich, dass du weißt, dass er dich von nun an nicht mehr belästigen wird. Und das hat doch auch was Gutes, meinst du nicht auch? Na?“

Mileys Mund klappt auf.

„Ihr habt was?! Seid ihr vollkommen durchgedreht?!“, sie packt meine Schultern und schüttelt mich. „Sag mir, dass du Witze machst, Lilly! Ihr habt ihn nicht wirklich verprügelt!“ Meine schuldige Miene gibt ihrem Temperament anscheinend den Rest, denn sie bricht aus. „Habt ihr auch nur einen einzigen Moment daran gedacht, wer er überhaupt ist?!“

„Er ist der Mistkerl, der dir das Herz gebrochen hat und er hatte eine kleine Abreibung verdient!“, ich balle meine Hände zu Fäusten und beiße meine Zähne aufeinander. „Es ist mir egal, wer er ist und wenn er Brad Pitt persönlich wäre! Ich hätte ihm immer noch das Gesicht für das eingedrückt, was er getan hat!“, ich sehe, wie ihre Miene etwas sanfter wird.

Mileys Hand streicht über meine Wange und sie seufzt leise. Ich atme schwer, meine Schultern und mein Rücken sind angespannt und eine einzige, harte Masse. Ich nehme ihre Hand in meine und lehne meine Stirn gegen ihre.
 

„Lilly, das kann euch in große Schwierigkeiten bringen. Jake könnte euch wegen Körperverletzung anzeigen oder sonst etwas Schlimmeres. Wie konntet ihr nur vergessen, wer er ist.“, ich öffne meinen Mund, aber Miley legt ihren freien Zeigefinger darauf. „Ich weiß, ihr wolltet nur meine Ehre beschützen. Ugh, was soll ich mit euch Idioten nur machen?“

„Wir würden alles für dich tun, Miles. Das muss dir klar sein. Ich würde alles für dich tun.“, meine Stimme ist tief und leise, aber sie kann mich hören. Wir sind uns so nah, dass ich ihre Atemzüge spüren kann. Jedes Mal wenn sie ausatmet, schickt es mir einen Schauer über den Rücken. „Wenn ich nicht deine Ehre beschütze, was soll ich denn sonst machen? Ich kann doch kaum etwas anderes.“

Ich schicke ihr ein schiefes Grinsen und sie kichert, bevor sie sich von mir entfernt und sanft mit dem Kopf schüttelt. „Du hast wenigstens das geschafft, was du wolltest. Du hast erfolgreich das Thema gewechselt, Lil. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das mit Jake wissen wollte.“

„Wenn wir dafür vors Gericht gehen, dann darfst du ihnen nicht sagen, dass du es wusstest. Sonst bist du beteiligt an der Strafe, weil du es nicht gemeldet hast.“, ich gehe zu ihrer Stereoanlage und suche durch die Sender. Hannah Montana spielt.

„Mmh, ich hoffe, Jake meldet es nicht. Ich will dich nicht im Gefängnis besuchen müssen.“, ich höre sie hinter mir gähnen und lächele leicht in mich hinein, bevor ich mich wieder umdrehe.

„Das war es dann aber auf jeden Fall wert. Er darf sich eben nicht mit dir anlegen. Vielleicht merkt er sich das ja sogar für seine zukünftigen Freundinnen, auch wenn ich das stark bezweifle.“, ich setze mich neben sie. „Wieso betrügen Kerle eigentlich immer die heißesten Mädchen, wenn sie mit ihnen zusammen sind? Ich wette, die, mit der er etwas hatte, war nicht einmal halb so schön wie du.“

Mein Murmeln erreicht die Decke, als ich mich auf den Rücken fallen lasse. Aber dieses Mal setzt sich Miley nicht auf mich drauf. Nein, sie bleibt da liegen und starrt an die Decke, genauso wie ich. Woran sie wohl denkt? Wahrscheinlich an das, was mir vorhin heraus gerutscht ist.
 

„Du liebst mich, richtig?“, Mileys sanfte Stimme klingt an meine Ohren.
 

„Natürlich liebe ich dich, du bist meine beste Freundin.“, die Antwort kommt automatisch. Ich habe sie schon so oft gegeben. Dass ich sie liebe, aber nicht mehr, als ich sollte. Ich lüge sie jedes Mal an, aber bis jetzt hat es sie noch nie gestört. Ich blicke zu ihr.

Sie scheint mit meiner Antwort nicht zufrieden. Ihre Nase ist nachdenklich gekräuselt und ihre Augen wandern über ihre weiße Decke mit den im Dunkeln leuchtenden Sternen, die ich ihr als eine Art Spaß zum Geburtstag geschenkt habe. Sie hat sie trotzdem an die Decke geklebt.

In Tennessee hat sie die Sterne so gern angesehen.

Sie rollt sich auf ihre Seite und lehnt sich auf ihren Ellbogen, beugt sich sanft über mich. Meine Atmung bleibt stehen, als ich den bestimmten Ausdruck in ihrem Gesicht sehe. Sie kaut auf ihrer Unterlippe herum. Sie ist nervös.

„Ich weiß zu schätzen, was du für mich getan hast, Lil. Und ich weiß, dass du mich nie im Stich lassen würdest. Du bist immer für mich da, wenn es mir schlecht geht und du sagst nie auch nur ein Wort der Klage. Ich schulde dir eine Menge.“, ihre Stimme ist gefährlich gesenkt und ich schlucke.

„Uhm, k-keine Ursache?“, oh Gott, hör auf zu stottern, du Idiot!

Miley lächelt sanft und küsst umsichtig meine Wange. „Ich habe nie das Gefühl, dass ich dir genug dafür danken kann. Ich weiß, dass es dir nichts ausmacht und dass du mit einem einfachen Dankeschön zufrieden bist, aber...“, ihr Zeigefinger fährt über meinen Hals und oh mein Gott, was tut sie hier eigentlich?! Ist sie gerade dabei, mich zu verführen?

„Du musst mir nicht danken, Miles.“, wieso sage ich das? Was, wenn sie mir etwas geben will? Aber ich kann doch keine Geschenke von ihr annehmen, nur weil ich mich wie eine normale beste Freundin benehme. „Ich bin gern für dich da.“

„Ja und das ist der Punkt, den ich nicht ganz verstehe. Wieso stehst du immer zu mir? Wieso beschwerst du dich nie, wenn ich mal wieder auf deiner Türschwelle zusammen breche? Und du kriegst nie etwas zurück. Ich sehe dich nie weinen. Ich muss dich nie trösten. Du bist so... stark. Und ich fühle mich ohne dich so schwach.“, was machst du mit mir?

„Du bist nicht schwach, Miles. Du zeigst deine Gefühle. Daran ist nichts auszusetzen.“, Miley beißt sich wieder auf die Unterlippe und legt ihre rechte Hand neben meinen Kopf, beugt sich noch weiter über mich. Meine Hände liegen zuckend und zitternd an meinen Seiten.
 

„Was willst du, das ich tue, Lilly? Wie willst du, dass ich mich bei dir bedanke?“, ihre Lippen sind so nah und ich kann nicht anders, als sie anzustarren. Ich öffne meinen Mund, aber nichts kommt aus mir heraus. Nicht einmal ein Geräusch. Ich bin sprachlos. „Hm, wow. Das ist das erste Mal, dass ich Lilly Truscott sprachlos erlebe. Ich muss irgendetwas richtig gemacht haben.“

Sie legt ihre Hand auf meine Wange und der Kontakt brennt wie ein Schürhaken. Ihr Daumen fährt über meine Unterlippe und meine Atmung nimmt leicht zu. Wieso benimmt sie sich auf einmal so? Wenn sie so weitermacht, dann bin ich garantiert nicht für das verantwortlich, was ich gleich...

„Komm schon, Lillian. Was soll ich tun?“, ihre Stimme senkt sich zu einem verführerischen Schnurren und ich spüre, wie die Stelle zwischen meinen Beinen unangenehm anfängt zu pochen. Meine Handflächen schwitzen. Oh Gott, Miley...

Sie ist mir so nah.

„Mmh, hast du wirklich gar keine Idee?“, sie kommt mir noch näher und ich hebe meinen Kopf instinktiv, aber dann ist sie nicht mehr da. Sie entfernt sich wieder von mir und zuckt seufzend und übertrieben resigniert mit den Schultern. „Tja, ich denke, wenn du wirklich kein Dankeschön willst, dann kann ich auch nichts daran-.“ Aber sie kommt nicht dazu, ihren Satz zu beenden.

Vergiss alles, was ich je gesagt oder gedacht habe. Ich will Miley, und zwar jetzt.

Ich packe die Träger ihres Top und ziehe sie wieder zu mir, lasse unsere Münder gegeneinander prallen und schlinge meine Arme um ihren Nacken, werfe sie neben mir auf das weiche Bett und verschlinge ihren Mund mit Küssen.

Und ich kann nicht fassen, dass ich das gerade wirklich tue. Ich küsse Miley Stewart. Meine Lippen bewegen sich hart und bestimmt gegen ihre und ich achte nicht darauf, ob sie mich anstarrt oder was sie denkt, als meine Hände über ihre Seiten gleiten, unter ihr Top.

Ihre heiße Haut macht mich wahnsinnig.

Oh Gott, ich küsse Miley Stewart! Und Miley?
 

Miley küsst... mich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2010-03-29T15:51:35+00:00 29.03.2010 17:51
... also daran ist miley in jedem falle selbst schuld. aber sie scheint es ja so zu wollen... ICH WUSSTE ES!!! XD muahahaaa, jetzt wird miley flachgelegt (hoffe ich doch)... es sei denn, lilly kriegt einen oh-mein-gott-was-mache-ich-hier-anfall. in dem fall lache ich die beiden aus ^^
Von: abgemeldet
2010-02-19T12:03:24+00:00 19.02.2010 13:03
HALLELUJAH!
The part where Lilly says the thing about ... "girls like that" blah blah ... I laughed so hard.. Best, seriously.
Von:  Dark777
2010-02-17T17:20:08+00:00 17.02.2010 18:20
Yeah, dieses Chapter rockt (°_~)\/!!! Super geil, Jake bekommt eine ordentliche Abreibung und Lilly geht ein langgehegter Traum in Erfüllung! Aber mal ganz ehrlich, wie kann Lilly nur so unbedacht sein und sich dermaßen verplappern? Interessant, Miley in der Verführerrolle zu sehen, das steht ihr. Ich hätte gedacht, dass sich Miley zurück zieht und Lilly zu feige ist etwas zu versuchen, sodass sich der Beziehungpart zwischen den Beiden noch etwas in die Länge zieht. Hut ab, Miley hat ihr wohl kräftig eingeheizt, wenn sie sich nicht mehr benehmen konnte *grins*. Ich freue mich darauf deine anderen FF´s weiterlesen zu können, aber momentan bin ich regelrecht süchtig nach dieser hier!
Von:  HarukalovesMichi
2010-02-17T08:52:14+00:00 17.02.2010 09:52
Woahhh geil. Jetzt wird es spannend ^^ Yay Miley is soooo verführerisch, ich hätte genauso gehandelt wie Lilly ^.^

Sollt mir mal deine Lilly Stile abgucken, dann mach ich das auch mal so :P

hoff es gibt bald wieder ein neues Chap

LG HARU
Von:  sandpix
2010-02-17T06:02:10+00:00 17.02.2010 07:02
tihi :D sowas list man doch gerne am morgen x3 *dauergrinsen aufgesetzt hab* muhaaa xD Miley ist toll *___* so würde ich auch gerne verführt werden x3
Von:  -Fuu-
2010-02-16T21:23:18+00:00 16.02.2010 22:23
*Kniefall*Bin etwas sprachlos! So kennen wir die gute Miles ja gar nicht. Wie sie Lily verführt und aus ihren Schneckenhaus lockt... Ein schönes Paar und wow der erste Kuss. Du übertriffst Dich mal wieder selbst. Kannst Du mir mal verraten wie Du es schaffst soviele Sucht-Faktor-FFs auf der Pfanne zu haben?!

Wuhahaha Jakie-Boy kriegt die Fresse voll! *hände reib* ich glaub Du hast in diesen Kapi uns alle seehr glücklich gemacht. Ich lieb Ollie, der Junge ist genial!!!

Ich wiederhole mich aber hammer hammer geile FF!!! ZUGABE!!! MEHR!!!
best greetings
-fuu- ^^v
Von:  Toastbrot
2010-02-16T20:28:24+00:00 16.02.2010 21:28
*grins*
tolles kapi
und tolles timing :)
*die ganze zeit auf neuen lesestoff wartet*
miley kann ja richtig verführerisch sein x3
und lilly sprachlos is selten~ aber toll~ ^^
tolles kapi - tolles paring - tolle story und toller schreibstyl~
ich freu mich schon aufs nächste kapi :)

lG Luffy


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