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Broken Darkness

von

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Endlich was zu tun..

Der nächste Schultag war der Horror. Natürlich war die Auseinandersetzung nicht unbemerkt geblieben und mittlerweile hatte sich die Story wie ein Lauffeuer ausgebreitet. Es gab nur mehr dieses Thema. »Da haben sich wohl zwei um Cullen gestritten.« »Nee, der Indianer sah doch aus, als würde er auf sie losgehen!« »Sie treibt wohl ihre Spielchen mit den Jungs.« » So hätte ich sie nie eingeschätzt. Sie wirkt doch immer so unschuldig und aufrichtig!« »Siehste mal, wie man sich täuschen kann. Sie ist eine kleine Hure.« Das Gespräch der beiden Mädchen hinter mir machte mich wütend. Sie verzapften absoluten Unsinn! Als ob sie eine Ahnung hätten, was wirklich vorgefallen war!

»Hör nicht auf sie, Nessie.«, sagte Ben ruhig und legte mir den Arm um die Schultern. Ich schüttelte ihn ab: »Lass das bitte.« Ich wäre jetzt lieber mit Lizzie durch die Flure gegangen, doch sie war zu Hause geblieben, da Selen sie brauchte. Oder vielleicht hätte ich auch zu Hause bleiben sollen. Hätte ich geahnt, dass es so laufen würde, hätte ich es gemacht.

Ich versuchte, sie zu ignorieren, ganz wie Ben sagte. Ich lenkte meine Gedanken in eine andere Richtung. Seth hatte mir am Morgen eine Sms geschickt. Wir würden heute Abend aufbrechen. Und ich hatte noch keine Ahnung, was ich meiner Familie sagen sollte. Ich wollte sie nicht anlügen, aber bei der Wahrheit würden sie ausrasten. Oder, meine Mum, in Panik verfallen.»Sag ihnen doch einfach du schläfst in La Push oder bei Lizzie.«, schlug Benjamin vor. »Sie würden höchstpersönlich zum Zirkel gehen und in La Push Billy oder Seth anrufen.«, antwortete ich tonlos. Ich wusste, dass es genau so kommen würde, immerhin handelte es sich um Edward und Bella, die beiden überbesorgten, liebevollen Eltern. Mit einem genervten Seufzen setzte ich mich an meinen Platz.

Die verächtlichen Blicke der andren störten und ich war todmüde. Statt zu schlafen, hatte ich mich letzte Nacht mit Cat- ich war mir mittlerweile sicher, dass sie keine Einbildung war- unterhalten. Sie sagte, sie hätte Jacob bis nach Grönland folgen können. Dann war sie auf dem Rückweg gewesen, um Seth und mir bescheid zu geben, als Jake und seine Entführer (ha, ich hatte recht gehabt!) plötzlich von der Bildfläche verschwunden waren. Immer wenn ich ihre Stimme hörte, überrollten mich Schuldgefühle. Auf meine ständigen Entschuldigungen und Reueschwüre hatte sie geantwortet, dass sie mir verziehen hatte und es sowieso in der Hand des Schicksals und nicht in meiner gelegen hatte. Allerdings machte sie sich Sorgen um Seth.

Nachts schlich sie oft in sein Zimmer. Lautlos, nur um ihm nahe zu sein. Sie war schockiert gewesen, als sie es das erste Mal getan hatte. Vollkommen fertig, weinend und außer sich, hatte Seth in seinem Zimmer gewütet, sich in Arbeit gestürzt und Leahs Hilfversuche gereizt abgewehrt. Mir waren Tränen in die Augen gestiegen. Seth tat immer so stark und in Wirklichkeit..Ich hasste mich dafür, ihm und ihr das angetan zu haben und war verschiedenste Möglichkeiten durchgegangen, dafür zu büßen und als Cat zischte, war mir klar geworden, dass ich offen gedacht hatte. Verdammt, in letzter Zeit passierte das häufig.

»Und, was sagst du?«, hörte ich Benjamins Stimme aus der Ferne. Mit einem Schlag war ich wieder in der Gegenwart: »Wozu?« »Wir erzählen ihnen, dass wir zusammen jagen gehen. Und ich begleite euch auf der Suche.« »Wieso solltest du Jacob finden wollen?«, fragte ich ruhig, aber forschend. »Nessie..ich liebe dich. Aber ich will auch, dass du glücklich bist. Und wenn er der einzige ist, der das vollbringen kann, dann muss ich damit leben.«, erwiderte er sanft und küsste meine Stirn. Ich schwieg, was hätte ich groß sagen sollen? Ich liebte ihn, aber wie einen Bruder und einen besten Freund und er wusste es. Und trotzdem gab er es nicht auf und versuchte es immer wieder. Ich hatte auch irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich seine Gefühle nicht erwidern konnte. Immerhin..war er geblieben, hatte Tia und den ägyptischen Zirkel verlassen, lebte theoretisch gesehen unter fremden Vampiren. Nur um für mich da zu sein. Das war ungerecht ihm gegenüber, doch ich konnte es einfach nicht ändern.

»Es tut mir so leid, Ben.«, erwiderte ich nach längerem Zögern. Er schaute mich verständnislos an: »Was denn?« »Alles.«, sagte ich nur, wandte meinen Blick dann von ihm ab und begann zu überlegen. Sein Vorschlag war gar nicht so schlecht. Immerhin hatte ich damit ein Alibi, wir müssten nur auf unsere Gedanken aufpassen. Das würden wir schon hinkriegen. »Weißt du was? Ich halte das doch für eine gute Idee, Ben.«, sagte ich schließlich leise. Er schaute zu mir und nickte: »Dann machen wir das so. Die Wölfe..werden doch hoffentlich nichts dagegen haben.« »Bestimmt nicht. Wir sind für jede Hilfe dankbar.«, erwiderte ich und konnte das Läuten gar nicht mehr abwarten. Ungeduldig rutschte ich auf dem Stuhl herum. Endlich läutete es und ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf. »Ich telefoniere schnell.«, teilte ich Benjamin mit und rief sogleich bei Seth an.

Er hatte nichts dagegen, also war die Sache klar. Nach der Schule flitzte ich nach Hause und packte ein paar Sachen in meinen Rucksack. Meine Mutter öffnete sachte die Tür: »Liebes, was machst du..« Als sie sah, dass ich meine Tasche vollstopfte, machte sie große Augen und unterbrach sich. Ich warf ihr einen entschuldigenden Blick zu: »Mum..Ben und ich wollen auf einen längeren Jagdausflug gehen. Ist doch okay, oder?« Ihre Augen wurden noch eine Spur größer: »Bitte, was? Wann hattest du vor, uns das zu sagen?« »Eh..gleich?« »Nessie, das ist viel zu gefährlich für dich! Ich will, dass euch jemand von der Familie begleitet.«, erwiderte sie und kam der Panik sehr nahe. »Das ist nicht nötig. Ben ist doch alt genug und ich auch. Wir können uns im Notfall auch verteidigen. Und für alle Fälle nehme ich das Handy mit.«, redete ich beruhigend auf sie ein. Ich musste sie davon überzeugen, denn sie war die einzige, die meinen Dad überzeugen konnte. »Wieso denn mit Ben? Wieso nicht mit uns?«, fragte sie und klang verletzt. Das wollte ich nicht. Das war das letzte was ich wollte. Ich ging zu ihr hin und schlang meine Arme um ihren Hals: »Momma, ich liebe euch, das weißt du doch. Aber manchmal brauche ich einfach etwas Abwechslung- und Abstand. Und naja..Ben ist ein netter Kerl und so..« Ihre Augen blitzten bei meinen Worten auf und ich wusste sofort, was sie dachte auch ohne eine Fähigkeit, wie Dad sie hatte. »Nein, ich bin nicht in ihn verliebt, zum hundertsten Mal. Ich liebe Jacob.«, sein Name schmerzte mich und ich sah es als Zeitverschwendung, hier zu sitzen und Bella zu überreden. Er könnte immerhin in sonst welchen Schwierigkeiten stecken! (AN/späte einsicht, nessie **drop**) Erwartungsvoll blickte ich sie an. Sie seufzte kurz, dann nickte sie: »Von mir aus.« Jubelnd fiel ich ihr um den Hals. Problem eins, gelöst.

Ich fuhr ziemlich früh nach La Push und wartete dann vor Seths Haus. Ich war aufgeregt, besorgt, nervös, hibbelig, etwas ängstlich und nochmal nervös. Jasper würde jetzt nicht schlecht sein. Aber wenn er merkte, wie ich drauf war, würde er garantiert nicht daraus schließen, dass es nur um einen harmlosen Jagdausflug ging.

Leah kam als erstes aus dem Haus und musterte mich prüfend. »Wir werden dich wirklich nicht los?«, fragte sie nocheinmal. Ich schüttelte den Kopf: »Nein, sorry Leah.« Sie lachte kurz auf und ließ mich dann vorbei. Im Wohnzimmer saßen schon Seth, Embry, Quil, Paul, Jared, Sam und Collin. Ich grüßte sie mit einem Lächeln und lehnte mich an die Anrichte um ihrem Gespräch zu lauschen.

Kurz danach tauchte auch schon Benjamin startklar auf. Wow, ein Vampir in La Push. Das würde für Gesprächsstoff sorgen. »Gut, wie besprochen: Ich, Leah, Jared, Nessie und Ben gehen zusammen und der Rest geht mit Sam.«, wiederholte Seth seine Worte nocheinmal. Zustimmendes Nicken, auch von Sam. Wieder war ich erstaunt. Hatte Seth etwa Leahs Rolle als Betatier übernommen? Oder war er jetzt, da Jake ja nicht da war, gar das Alphatier? Meine Überlegungen spielten im Moment keine Rolle, also schob ich sie beiseite.

Als dann auch die letzten Wölfe aufkreuzten und wir alles gecheckt hatten, ging es los.
 

Nach ein paar Stunden waren wir in Alaska angekommen. Benjamin und ich hatten keine Probleme mit dem Wetterumschwung, aber die Wölfe hatten ein bisschen darunter zu leiden. Ich warf ihnen immer wieder besorgte Blicke zu, die Seth mit einem Nicken quittierte, das so viel hieß wie: Alles im Lot. Es störte mich ein wenig, dass ich nicht mit ihnen sprechen konnte, zumindest nicht richtig. Das lief alles auf einseitige Konversation heraus. Andererseits..waren wir sowieso nur am Suchen, also hatte mich das auch gar nicht zu interessieren.

Wir machten kurz Halt bei den Denalis, doch auch ihnen war nichts aufgefallen. Kate und Garrett boten uns sogar an, uns zu begleiten, doch wir lehnten dankend ab. Wir hatten schon genügend Leute dabei.

Also zogen wir weiter zur letzten Spur- Grönland.

Hier war die Spur allzu deutlich. Frisch. Seth und Leah knurrten leise. Rasch wandte ich meinen Kopf in die Richtung, zu der sie guckten. Und erstarrte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-28T07:40:55+00:00 28.08.2009 09:40
Oh man.....und wieder hörst du bei so ner spannenden Stelle auf!!! Echt fies!!
War ein tolles Kapitel und ich freu mich schon jetzt auf das nächste!!! Also hoffe ich das es schnell kommt!!
LG Bella_1808
Von: abgemeldet
2009-08-25T12:09:36+00:00 25.08.2009 14:09
Du..... Ahhhhhhh gemeines Ding^^ wie konntest du nur an solch einer Stelle aufhören zu schreiben^^ das ist böse Folter, gemein, du bist soo ahhhhhhh. Ok, durchatmen und lieb sein^^ Wie in Gottes Namen kannst du an dieser Stelle aufhören?! Ich glaub ich krieg gleich einen Hirnversager^^ das war ein toles Kapitel, auch wenn es total fies war, so spannend zu beenden. Aber wie du siehst, freu, nein, kann ich es nicht erwarten zu erfahren was sie da gesehen haben. Also lass uns nicht zu lange warten, sonst bist du an meinem Wahnsinn schuld^^
lg Sabine


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