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Yukibera (Schneeflocke)

SasuSaku
von

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Entscheidung

Sakura wusste nicht wie lange sie sich jetzt schon gegenüberstanden, es kam ihr vor wie Stunden. Keiner der beiden hatte sich bisher gerührt oder irgendetwas gesagt. Sasuke wartete auf eine Reaktion ihrerseits, das wusste sie und doch konnte sie sich nicht rühren. Geschweige denn Sprechen. Alles in ihr verkrampfte sich bei beim Gedanken, was gerade geschehen war.
 

Einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken ihm zu sagen, wer sie wirklich war, doch hatte sie Angst vor seiner Reaktion. Was wenn er sich daraufhin von ihr abwenden würde. Könnte sie es nach diesem Kuss noch ertragen? Doch vor allen Dingen - was sollte sie jetzt tun? Weiter auf ihn zugehen und den Grund ihres gebrochenen Herzens, wieder so tief in ihr Leben lassen? Oder sollte sie ihn abweisen und sich zurückziehen?
 

Schweigend betrachtet der Schwarzhaarige die junge Frau vor sich. Deutlich war ihr die Unsicherheit anzusehen und Sasuke musste den Drang unterdrücken sie einfach wieder an sich zu ziehen und da weiter zu machen, wo er aufgehört hatte. Ein plötzlich entschlossenes Aufleuchten in ihren Augen, ließ ihn eine angespannte Körperhaltung einnehmen.
 

Den Kopf schief legend, schenkte sie ihm einen undeutbaren Blick:

„Du sagst du respektierst mich, dabei kennst du mich doch überhaupt nicht. Wie willst du durch lediglich drei gemeinsame Missionen wissen, was für ein Mensch ich bin?“
 

Fast wäre dem Uchiha entwichen, dass es ihn nicht interessierte, was für ein Mensch sie war, doch das wäre wohl die falsche Antwort.
 

Wieder einen Schritt auf sie zugehend, raunte er ihr mit dunkler Stimme ins Ohr.

„Ich kenne dich! Du bist eine hervorragende ANBU und verfügst über einen starken Charakter. Mehr muss ich nicht über dich wissen und schon das ist mehr als ich den meisten Frauen jemals zugestehen würde.“
 

„Mehr interessiert dich also nicht?“ fragte Sakura erneut nach.
 

Sasuke zögerte einen Moment. Warum nur wurde er das Gefühl nicht los, dass sie ihm in diesem Punkt eine Versicherung abringen wollte. Es schien sie jedenfalls nicht abzuschrecken, zumindest glaubte er dies, denn ihre momentane Gefühlslage konnte er nicht erkennen. Impulsiv legte er seine Lippen auf ihren Hals, nachdem er ein kurzes „Nein“ in ihr Ohr gehaucht hatte.
 

Zu seiner Überraschung zog die Weißhaarige mit einem schnellen Griff sein Kinn an ihre Lippen, bevor sie ihn stürmisch küsste. Mit einem freudigen Kribbeln der Erregung, drängte er sie ohne den intensiven Kuss zu unterbrechen, Richtung Zelt. Kurz vor der Öffnung blieb sie jedoch abrupt stehen und Sasuke blickte sie fragen an.
 

Noch bevor er etwas sagen konnte, spürte er es auch; eine große Anzahl Chakren die sich genau ihrer Position näherten. Ein gefluchtes „Verdammt“ verließ seinen Mund, bevor er darüber nachdenken konnte.
 

Die Weißhaarige küsste ihn mit einem kleinen Lächeln auf die Lippen, bevor sie sich von ihm löste und fast schon verführerisch schnurrte.

„Mach dir nichts daraus. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
 

Etwas perplex schaute der Uchiha ihr hinterher, wie sie nach ihren Waffen griff und konnte sich ein Lächeln nun ebenfalls nicht mehr verkneifen. Kakashi hatte Recht behalten, das hier war soviel besser, als alle anderen vorangegangenen Frauengeschichten. Und dabei hatte er noch nicht einmal mit ihr geschlafen. Aber allein schon ihre Art die Dinge anzugehen, gefiel ihm ungemein. Mit freudiger Erregung, wand er sich den Ankömmlingen zu. Je schneller sie dieses Problem hinter sich brachten, desto schneller konnte er sich wieder der Weißhaarigen zuwenden.
 

Zu Sasukes Bedauern wurde an diesem Tag jedoch nichts mehr aus seinen Plänen. Da die Shinobi, die sich als Matsumos Leibwache herausstellte, ihnen ziemlich zusetzten und sich die Kämpfe bis in den Morgen-grauen hinein zogen. Danach verspürte keiner der beiden mehr das Bedürfnis zu einer Fortsetzung dessen, was sie bereits angefangen hatten. Nach einer kurzen Verschnaufpause machten sich die die Konoha-nin auf den Weg zurück in ihr Dorf, ohne den gestrigen Abend in irgendeiner Weise zu erwähnen.
 

Sakura verspürte wenig Lust sich jetzt mitten am Tag zwischen irgendwelchen Wurzeln flachlegen zu lassen und so langsam kamen ihr auch wieder Zweifel, betreffend ihrer Entscheidung gestern Nacht. Sie hatte impulsiv gehandelt und nicht weiter über die Konsequenzen nachgedacht, doch jetzt sah es schon wieder ganz anders aus.
 

Sasuke hatte zwar mehr oder weniger versichert, dass ihn nicht interessierte wer sie wirklich war, doch hatte sie ihn mehr oder weniger aus getrickst. Sollte er jemals herausfinden, dass sie Sakura war würde, er dies mit Sicherheit nicht als Entschuldigung für ihre Täuschung gelten lassen – falls es ihn überhaupt interessiert. Eigentlich war es doch tiefe Ironie, dass Sasuke an ihr als Sakura keinerlei Interesse hegte, an ihr als Kori hingegen schon.
 

Der Uchiha spürte deutlich an der geänderten Stimmung, die in der Luft hing, dass es besser war, jetzt keinen weiteren Annäherungsversuch zu starten und ging vorsichtshalber wieder auf Abstand. Er war sich sicher, dass es eine neue Gelegenheit geben würde und er war durchaus in der Lage zu warten. Denn je schwieriger die Beute zu erlegen war, desto mehr Spaß bereitete ihm die Jagd.
 

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BÜRO HOKAGE – KONOHA
 

Mit gelangweilter Miene nahm Tsunade das Ergebnis der Mission auf und notierte sich etwas auf einem ihre unzähligen Papierfetzen ihres Schreibtischs. Sakura hatte starke Bedenken, dass sie die hingeschmierte Notiz jemals wieder finden würde. Nachdem die Blonde noch kurz in einem anderen Stapel gewühlt hatte, hielt sie ihr kommentarlos ein weiteres Blatt mit Informationen und einem Steckbrief entgegen.
 

„Euer nächstes Ziel! Ihr habt bis morgen Zeit euch auszuruhen.“
 

Nachdem die ANBU den Zettel kurz überflogen hatte, reichte sie die Notiz an den Uchiha weiter und fragte:

„Irgendein Zeitlimit, bis wann der Auftrag erledigt sein sollte?“
 

Tsunade schüttelte kurz den Kopf, ehe sie sich einen großzügigen Schluck Sake gönnte.

„Nein, ihr solltet euch nur nicht zu viel Zeit lassen. Die Zielperson neigt dazu, des Öfteren den Standort zu wechseln und eine Suche wäre dem Auftrag nicht wirklich dienlich. Ihr könnt gehen.“
 

Mit einem kurzen „Hai“ trat Sakura durch die Tür, während Sasuke gelangweilt folgte. Nachdem sie sich für morgen Mittag am Haupttor verabredete hatten, trennten sich die beiden vor dem Hokagegebäude. Während Sasuke sich auf den Weg nach Hause machte, ging Sakura ins Hospital. Es war wesentlich einfacher in dem voll gedrängten Gebäude als Kori zu kommen und als Sakura zu gehen. Es viel einfach weniger auf, als wenn Kori plötzlich zu Sakuras Wohnung ging und nur Sakura wieder herauskam.
 

In ihrem Labor angekommen, sprang sie zunächst kurz unter die Dusche. Es hatte auch seine Vorteile die stellvertretende Leiterin des Krankenhauses zu sein. So musste sie nicht die Gemeinschaftsduschen des Personals benutzen, sondern hatte ihr eigenes kleines Badezimmer. Nachdem sie sich ein einfaches rotes Spaghettiträgerkleid, das ihr bis knapp zu den Knien ging, aus dem Spind gezogen hatte, legte sie sich zunächst eine Weile auf ihre Couch.
 

Lange würde sie dieses Doppelleben nicht mehr aushalten, vielleicht sollte sie Sakura einfach eine Weile verreisen lassen, um Verwandte zu besuchen, dann müsste sie nicht ständig zwischen sich und Kori hin und her wechseln. Nachdem sie eine Stunde vor sich hin gedöst hatte, beschloss Sakura mal wieder bei Ichirakus vorbei zuschauen. Aus irgend einem unerfindlichen Grund hatte sie mal wieder Lust auf Ramen und es war schon eine Weile her, dass sie etwas Warmes gegessen hatte.
 

Wie nicht anders zu erwarten, viel ihr als erstes ein blonder Haarschopf ins Blickfeld, als sie bei der Nudelbar ankam. Wo sonst könnte Naruto um die Mittagszeit auch stecken, wenn nicht hier. Lächelnd trat sie zu ihm und wurde auch sofort in eine atemraubende Umarmung gezogen.
 

„Sakura-chan! Wo warst du nur die ganze Zeit, ich hab dich ewig nicht mehr gesehen?!“
 

Kichernd löste sie die Rosahaarige von dem Chaoten und setzte sich neben ihn auf einen Barhocker.

„Du kennst mich doch, ich war vollauf mit meiner Arbeit beschäftigt.“
 

„Ich finde ja du übertreibst es mit dem Arbeiten. Du bist ja nie zu Hause, wenn ich dich besuchen will und im Krankenhaus lässt mich Shizune nie zu dir ins Labor,“ gab Naruto ein wenig maulend von sich.
 

„Aber dafür bin ich jetzt da. Ich dachte wir könnten mal wieder zusammen essen, aber du bist wohl schon fertig?“
 

Sakuras Blick war dabei auf den Berg voll Suppenschüsseln gewandert, doch als hätte sie es nicht geahnt, schüttelte der Blonde den Kopf und bestellte gleich noch mal drei Schüsseln Ramen. Die Haruno sah ihn etwas verwirrt an, ehe sie mit einem unguten Baugefühl fragte.

„Drei?“
 

„Naja Teme müsste auch gleich kommen. Ich hab ihn vorher getroffen, als er von seiner Mission zurück kam. Er wollte herkommen sobald er zu Hause war um zu duschen und sich um zuziehen. Ist das nicht toll? Wir waren schon ewig nicht mehr zusammen essen.“
 

Sakura setzte ein etwas krampfhaftes Lächeln auf. Sie war einem gemeinsamen Essen zu dritt, bisher immer geschickt aus dem Weg gegangen, indem sie kurzerhand noch jemand anderes dazu eingeladen hatte. Meistens waren dies Sai und Ino, oder auch Hinata oder gleich eins der anderen Teams. So konnte sie sich mit jemand unterhalten, während Naruto mit Sasuke beschäftigt war, doch jetzt war es dafür wohl zu spät.
 

Noch bevor sie sich überlegen konnte, wie sie sich jetzt am Besten aus dem Staub machte, trat der Uchiha zur Tür herein. Einen Moment verharrte er an der Tür, als sein Blick den ihren traf, doch ansonsten ließ er sich nichts weiter anmerken, dass er ihre Anwesenheit zur Kenntnis genommen hatte. Mit einem wie immer gleichgültigen Gesichtsausdruck setzte er sich neben den Uzumaki, der es unglaublich genoss seine beiden Freunde, nach all der Zeit mal wieder zusammen um sich zu haben.
 

Bevor das Essen kam, wand sich Naruto dem Schwarzhaarigen zu und fragte:

„Und wie war deine Mission mit Kori?“
 

„Erfolgreich“, war die einsilbige Antwort Sasukes.
 

„Oh komm schon Teme, jetzt erzähl doch mal. Wie lief es denn so? Ich muss doch wissen, ob du es mit der heißen Sahneschnitte nicht besser getroffen hast. Kakashi ist als Partner ganz schön anstrengend, außerdem mault er ständig, dass es mit Kori viel angenehmer ist zusammenzuarbeiten als mit mir…“
 

Der Uchiha ließ spöttisch eine Augenbraue nach oben wandern, ehe er sich mit einem gelangweilten „Das kann ich mir vorstellen“, seinem eben eingetroffenen Essen widmete. Naruto blies daraufhin beleidigt die Backen auf und wand sich leise grummelnd nun ebenfalls seinem Essen zu. Sakura hingegen hatte einen Moment die Luft angehalten. Nicht nur, dass sie dem starken Drang widerstehen musste, Naruto eine für das „heiße Sahneschnitte“ zu scheuern. Nein, sie hatte schon fast befürchtet, dass Sasuke dem Blonden erzählte, was er über Kakashi und Kori herausgefunden hatte.
 

Die Haruno wollte auf keinen Fall, dass das im Dorf die Runde machte und so war sie doch etwas erleichtert, dass der Uchiha nicht weiter darauf einging. Schon wesentlich beruhigter, zog sie nun ebenfalls ihre Schüssel heran und begann gedankenverloren zu essen. Vor ihr würde Sasuke wahrscheinlich kein Wort über den Kuss verlieren, doch fragte sie sich ob er Naruto wohl zu einem späteren Zeitpunkt davon erzählen würde. Der Uchiha war nicht wirklich der Gesprächigste und doch bestand die Möglichkeit, dass er seinem besten Freund davon erzählte.
 

Narutos erneute Frage riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie überrascht aufschauen:

„Sag mal Saku-chan, warum gehst du uns ständig aus dem Weg? Nicht nur Sasuke, sondern auch mir.“
 

Sakura ließ ihre Schüssel langsam sinken und lenkte ihren Blick einen Moment zu dem ebenfalls aufmerksamen Uchiha. Naruto hingegen blickte sie nicht an, sondern sah noch immer auf seine leere Schüssel, die er mit beiden Händen fest umschlossen hielt. Einen tiefen Seufzer ausstoßend, fragte sie sich, was sie nur geritten hatte, ausgerechnet heute hier essen zu gehen. Sie wollte doch nur Naruto einmal wieder sehen und hatte keinesfalls damit gerechnet, dass Sasuke ebenfalls hier sein würde.
 

Auch Narutos ernste Frage kam völlig überraschend und traf die Rosahaarige völlig unvorbereitet. Einen tiefen Seufzer ausstoßend, drehte sie sich auf dem Hocker um, so dass sie nun mit dem Rücken zur Theke saß. Melancholisch blickte sie nach draußen, wo noch immer die verschiedensten Leute ihrer Wege gingen und versuchte ihrem besten Freund eine ehrliche Antwort zu geben, ohne ihr Doppelleben zu verraten.
 

„Weißt du Naruto, es ist nicht so, dass ihr mir nichts mehr bedeutet. Das ist es nicht. Ihr seid mein altes Team und werdet für mich immer die wichtigsten Menschen im Leben sein, aber unsere Wege haben sich doch schon getrennt, bevor Sasuke nach Konoha zurückgekehrt ist. Du hast mit Jiraya trainiert und ich mit Tsunade – und jetzt wirst du, sobald ihr eure ANBU-Einweisung hinter euch gebracht habt, mit Sasuke eine Yukibera-Einheit bilden.“
 

„Woher weist du das mit der ANBU?“ kam es kalt von Sasuke.
 

Sakura zuckte ertappt zusammen. Die Einteilung in die ANBU unterlag der strengen Geheimhaltung um die Mitglieder zu schützen. Überraschenderweise war es Naruto, der für sie antwortete.
 

„Sakura-chan hilft Tsunade-oba-chan öfters mit dem Papierkram. Sie hat auch Zugang zu den Geheimakten.“
 

Sasuke zog skeptisch die Augenbrauen nach oben, während der Blonde der Haruno tief in die Augen schaute:

„Bitte gib unsere Freundschaft nicht auf, Sakura-chan. Nicht jetzt, wo wir endlich wieder komplett sind.“
 

Nach diesen Worten legte, Naruto einige Münzen auf die Theke und verschwand ohne noch einmal zurückzuschauen aus der Nudelbar. Sakura blickte ihm traurig hinterher und nahm sich fest vor, ihm von ihrer Doppelidentität zu erzählen, sobald er bei der ANBU aufgenommen wurde. Sie konnte ihren Freund nicht länger belügen, doch das war nicht das eigentliche Problem. Schließlich war dies nicht der Grund, warum sie ihren beiden ehemaligen Teamkameraden aus dem Weg ging.
 

Eben dieser Grund saß noch immer, einen Stuhl weiter, neben ihr und musterte sie ausgiebig. Die dunklen Seelenspiegel nahmen jede Bewegung wahr und folgten ihr. Wie sie sich nervös da Kleid glatt strich oder sich kurz durch die langen Haare fuhr, die ihr mittlerweile wieder bis zur Hüfte gingen. Und entgegen seiner Gewohnheit, verspürte er den Wunsch ihr zu helfen.
 

„Du musst ihm meinetwegen nicht aus dem Weg gehen.“
 

Mit großen Augen blickte ihm die Rosahaarige entgegen, doch Sasuke war noch nicht fertig.

„Wenn du meine Anwesenheit nicht erträgst, kannst du dich auch alleine mit ihm treffen.“
 

Ein unerwartet spöttisches Lachen verließ Sakuras Lippen.

„Du hast Recht, ich meide deine Nähe. Aber wir beide wissen doch, dass nicht ich diejenige bin, die von der Anwesenheit des anderen genervt ist. Dein Worte damals im Krankenhaus waren mehr als deutlich.“
 

Nun war es an dem Schwarzhaarigen überrascht aufzublicken. Sie hatte also gehört, was er zu Naruto sagte, als dieser ihn im Krankenhaus besuchte.
 

FLASHBACK
 

Sasuke war nun schon seit über drei Wochen in Konoha und diese Zeit hatte er durchweg im Krankenhaus verbracht, wobei er erst seit fünf Tagen wieder bei Bewusstsein war. Der Kampf mit seinem Bruder hatte ihm stark zugesetzt und nur mit Aufbringung der letzten Reserven an Kraft war es ihm gelungen sich bis nach Konoha durch zuschlagen, wo er letztlich vor dem Tor zusammengebrochen war.
 

Vor einer Weile war auch Naruto auf einen Besuch vorbeigekommen, so wie fast jeden Tag, seit der Schwarzhaarige aufgewacht war. Sakura, die die beiden etwas alleine lassen wollte, verharrte in ihrer Bewegung die Tür zu öffnen, als sie ungewollt ein Gespräch der beiden verfolgte. Sie hatte wirklich nicht lauschen wollen, doch als ihr Name fiel, konnte sie sich einfach nicht überwinden, in das Zimmer einzutreten.
 

„Sakura-chan ist echt stark geworden, das kannst du mir glauben. Immerhin wurde sie auch von Tsunade-oba-chan trainiert. Trotzdem will sie keine Missionen mehr machen, vielleicht kannst du sie ja vom Gegenteil überzeugen, jetzt wo du wieder da bist.“
 

Die kalte Stimme Sasukes bescherte Sakura eine Gänsehaut, doch war es seine Antwort, die sie wie ein Schlag ins Gesicht traf.
 

„Das werde ich ganz sicher nicht tun, Dobe. Sie hat endlich erkannt, dass sie als Ninja nichts taugt, warum sollte ich ihr also falsche Hoffnungen machen. Es ist wesentlich besser für sie, sich aufs Heilen zu beschränken, wobei sie einem selbst dabei auf die Nerven geht.“
 

„Wie kannst du das nur sagen Teme! Sakura hat sich die letzten Wochen den Arsch aufgerissen um dein Leben zu retten, du könntest ruhig etwas netter zu ihr sein. Und außerdem…“
 

Den Rest von Narutos Moralpredigt hatte die Rosahaarige nicht mehr mitbekommen, denn mit Tränen in den Augen hatte sie die Türklinke wieder los gelassen und war zunächst zurück in ihr Labor gegangen, um sich zu beruhigen. Es war genau dieser Zeitpunkt gewesen, als sie beschlossen hatte, den beiden nichts von ihrem Doppelleben zu erzählen und Sasuke künftig aus dem Weg zu gehen, sobald seine Behandlungen abgeschlossen waren.
 

Sie hatte erst ein paar Wochen vor der Rückkehr des Uchihas ihren Dienst bei der ANBU angetreten und wollte ihrem besten Freund eigentlich davon erzählen, doch dieser war durch die Rückkehr Sasukes so durch den Wind, dass sie lieber noch warten wollte. Genau wie der Uzumaki hatte sich Sakura wahnsinnig über die Rückkehr des Schwarzhaarigen gefreut, doch musste sie jetzt einsehen, dass ihre Illusion einer freundschaftlichen Beziehung, wie eine Seifenblase zerplatz war. Genauso wie ihr Wunsch, dass er jemals etwas für sie empfinden würde.
 

Zu diesem Zeitpunkt hatte Sakura beschlossen, Sasuke nicht mehr in ihr Leben zu lassen. Sie konnte und wollte seine Zurückweisung nicht mehr ertragen. Sie brauchte ihn nicht. Mit Kakashi, ihrem alten Sensei, bildete sie jetzt ein neues Team. Eine Yukibera-Einheit der ANBU, die Elite Konohas. Sie war nicht mehr das schwache, naive Mädchen von früher. Sie war stark und nichts und vor allem niemand, würde sie jemals wieder als Klotz am Bein bezeichnen.
 

Mit entschlossenem Blick war die Haruno zu Sasukes Krankenzimmer zurückgekehrt und hatte ihm in kurzen und knappen Sätzen erklärt, dass seine Behandlung fast abgeschlossen war und er in weniger als einer Woche wieder entlassen war. Bei jedem weiteren Kontakt und jeder Begegnung beschränkte sie sich nur noch auf das Nötigste und auch dem Uchiha war dies nicht entgangen.
 

FLASHBACK ENDE
 

Nun zumindest wusste jetzt auch Sasuke, warum sie sei diesem Tag kaum noch mit ihm sprach und ihm ständig aus dem Weg zu gehen schien. Er hatte sich damals nicht weiter daran gestört, da er ehrlicherweise erleichtert war, dass sie ihm nicht wie früher ständig um den Hals viel, doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, vermisste er sie auch ein wenig. Irgendwie war es nicht mehr dasselbe ohne sie, doch sein Stolz würde niemals zulassen, ihr dies zu sagen.
 

So sah er lediglich dabei zu, wie sie elegant vom Hocker sprang und sich mit einem kurzen „By“ verabschiedete. Sein Geld auf den Tresen legend, verlies der Uchiha ebenfalls die Bar und blickte Sakura noch einen Moment hinterher, als sie sich ihren Weg durch die Menge bahnte. Die Blicke die ihr dabei hinterher geworfen wurden, entgingen Sasuke dabei keineswegs und aus irgendeinem Grund störten sie ihn auch. Die Rosahaarige war wirklich nicht mehr das kleine Mädchen von früher, doch was genau sie jetzt für ihn war, wusste er auch nicht.
 

Kopfschüttelnd wand sich der Uchiha in die entgegengesetzte Richtung, zurück nach Hause. Er musste vor seiner Mission morgen unbedingt noch etwas ausruhen und hatte jetzt beim besten Willen keinen Nerv sich um so etwas Gedanken zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von: abgemeldet
2009-04-17T04:29:15+00:00 17.04.2009 06:29
Huu^^
Habe angefangen die ff zu lesen und sie gefällt mir richtig gut.
Mach weiter so.
:-)
LG Dakira

P.S. Könntest du bitte dein neues Kappi ein bisschen umschreiben weil ichg bin noch nicht 16 und kann da nicht reinschauen.
Von: abgemeldet
2009-04-14T16:03:45+00:00 14.04.2009 18:03
Hallöchen *über FF stolper*
Ich finde, dass du einen sehr schönen Schreibstil hast.
Also Sasuke ist ja wirklich dämlich -.-
na hoffentlich ändert sich das noch...
Ich bin ja mal gespannt wann Saku mit ihrem Geheimniss rausrückt *schmunzel* würde mich sehr interessieren wie die anderen reagieren!!
Mach weiter so :)

Liebe Grüße
Cherry
Von: abgemeldet
2009-04-07T18:00:09+00:00 07.04.2009 20:00
Dieser Entenarsch *knurr*
ich hoffe das Sakura ja bald mit dem Doppelleben rausrückt und es ihm so richtig schön unter die Nase reibt *devilgrins* Auf die Gesichter freu ich mcih jetzt schon
ähm ja
coole Kapitel ^^
lg
Nabi
Von:  MaryV
2009-04-07T14:49:26+00:00 07.04.2009 16:49
na man kann nur hoffen, dass er nicht dahinter kommt *grins*
das wäre irgendwie schlecht ;)
das kapitel hat mir sehr gefallen.
Liebe grüße

KakashiXSakura
Von:  fahnm
2009-04-07T01:08:27+00:00 07.04.2009 03:08
Also auf das Gesicht der Beiden Jungs bin ich mal gespannt wenn Sakura ihnen von ihrem Doppelleben erzählt.
Ich freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm
Von:  BlackPeaches
2009-04-06T21:14:15+00:00 06.04.2009 23:14
eine super FF!
und mal eine ganz neue idee - also zumindest hab ich noch nichts in der art gelesen ^^
aber wie kann sasu so was sagen!
er war doch soo lange net da und hat keine ahnung -.-
ich hoffe trotzdem dass saku naru und sasu von ihrem doppelleben erzählt!
bin gespannt wie es weitergeht!
schickst du mir ne ens wenn es soweit ist?
glg
miss_manga
Von:  xxx
2009-04-06T20:38:44+00:00 06.04.2009 22:38
hey
ein klasse kappi
mach weiter soooo
danke für die ens wieder^^

gruß xxx
Von:  SakuraEclipse13
2009-04-06T20:38:12+00:00 06.04.2009 22:38
Hey^^
Super Kappi.
Ob sich Sakura das wirklich gut überlegt hat???
Gut das sie und Sasuke gestört worden sind, wer weiß ob sie es nicht doch noch bereut hätte.
Mir tut Naruto voll Leid. Hoffentlich sagt Sakura es ihm bald und auch auf Sasukes Gesicht bin ich gespannt wenn er erfährt das Sakura Kori ist. Ich glaub, der dreht vollkommen durch^^

ggggglg
SakuraEclipse13
Von:  Nestalia
2009-04-06T18:10:05+00:00 06.04.2009 20:10
klasse kapi :D:D:D
man ey sakura soll umbedingt sasuke auf der mission ihr wahres ich zeigen>.<
der große uchiha würde dann gewaltig auf die schnauze fallen weil ihm nichts aufgefallen ist....ohman das würde sicher ein bild für götter geben schon wegen des gesichtsausdrucks :D:D:D:D:D

lange hält das unsere sakura ja nichtmehr aus*saku anfeuer es sasuke zu zeigen*

freu mich aufs nächste kapi
Von:  ChilliSchote
2009-04-06T17:34:34+00:00 06.04.2009 19:34
na da hast du dir mal wieder eine super Story einfallen lassen...
freu mic schon auf den weiteren Verlauf!!!

dic flauschtz
deine Sami


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