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Die kalte Tote Leiche, Psychosomatik Freezer

von

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Welch schöne Nacht

Leicht nervös blickte die Wache dem dahinschlendernden King Cold mit seiner imposanten Haltung hinterher. Krampfhaft versuchte Hugo, wie die Wache auch in privaten Kreisen genannt wurde, keinen Gedanken, durch das, was man Gehirn nannte, passieren zu lassen, da sich dieser nicht darüber im Klaren war, ob King Cold nun auch, da er psychische Kräfte besaß, in der Lage war Gedanken zu lesen oder nicht.

Denn das was ihm nach so einer Anmache von King Cold durch den Kopf gegangen wäre, hätte ihn wohl mindestens den Kopf gekostet. Denn für King Cold war bedauerlicherweise der Tot die größte Strafe und nicht lebenslange Folter, was wiederum aber schön für seine Opfer war, die es zu Genüge gab.

Als King Cold um die Ecke gegangen war, konnte Hugo erleichtert ausatmen. Zuerst einmal wischte er sich den Schweiß von der Stirn, der sich zuvor fleißig aus jeder einzelnen Drüse in die Freiheit kämpfte, um dann dort den Nährboden für Bakterien zu bilden, die für den Gestank des Schweißes verantwortlich gemacht werden konnten. Nun war der Gedanke, dass irgendwelche Kleinstlebewesen auf einem herum koteten nicht gerade der Schönste, und so machte sich Hugo dann sogleich auf, Freezer die frohe Kunde zu bringen.
 

Tief atmete Hugo noch einmal vor der Türe ein, zittrig näherte sich seine Hand dem Türknauf, denn das was Freezer mit seinen Mitschülern und seiner Mutter getan hatte, war ihm natürlich zu Ohren gekommen und ließ ihn Gänsehaut gebären. Die Beschreibungen der Wachen die sich das Massaker anschauen mussten, da irgendjemand schließlich die Sauerei, die Freezer veranstaltet hatte, wegmachen musste und die Putzfrauen diese doch sehr delikate Sache mit einer angedrohten Kündigung und ihrem Leben ablehnten, waren mehr als nur Würgereiz erweckend.

Was, wenn Freezer wieder durchdrehte und ihn dann in Fetzen reißen würde? Schnell verdrängte Hugo diesen Gedanken mit fest zusammen gepressten Augen aus seinem riesigen Schädel, der so imposant auf seinen Schulter ruhte und riss ohne weiter nachzudenken, was bei ihm durchaus des Öfteren passierte, um diesem Gedankenfluss zu entkommen einfach die Türe auf.
 

Langsam öffnete er die Augen, nervös blickte er umher, um dann festzustellen, dass Freezer nicht gerade sonderlich ordentlich war. Nie zuvor hatte er das Zimmer Freezers gesehen. Er stand zwar meistens in der Nähe, hatte aber noch nie die Möglichkeit gewittert einen Blick in das Schlafgemach des Todes wie es liebevoll zeit kurzem genannt wurde, zu riskieren.

Sacht hauchte der Wind die Kälte durch das offen stehende Fenster ins Zimmer und ließ zudem die Gardinen tanzen, als hätte Pina Bauschs letztes Stündlein geschlagen.

Langsam lies Hugo seine Augen über das Zimmer streifen, um mit ihnen Freezer wahrzunehmen. Als er eine Erhebung erblickte, die sich geradezu monumental aus der Bettdecke erhob, musste er schlucken. Das musste Freezer logischerweise sein. Vorsichtigen Schrittes ging er den Weg entlang, der sich tief in die Unmengen an Spielzeug gegraben hatte, dank sei King Cold, und ließ Freezer keinen Augenblick aus Blick entschwinden.
 

Und auf einmal blieb Hugo geschockt stehen, Schweiß rann ihm von der Stirn, den Mund musste er aufreißen, um nach Luft zu ringen, denn erst jetzt bemerkte er, dass da gar keine Aura war. Panik drang in sein Gesicht, unwillkürlich fing er an zu zucken:

„Nein, nein, nein,....neinneinneinneinneinnein..das, das NEIN. Freezer? Freezer?“

Panisch rannte er auf das Bett zu und stolperte dabei fast über das Puppenhäuschen. Schnell riss er die Bettdecke weg und sah auf ein Kissen, er viel auf die Knie:

„Oh nein, bitte nicht. Ich......werde sterben“
 

Im Griff des fast surreal kalten Planeten gefangen, stapfte ein kleiner Körper mit nichts weiter bedeckt als einer kleinen lila Decke unermüdlich durch die Pampa der Eiswüste und hinterließ kleine Fußspuren im Schnee, die sich auch zugleich wieder verflüchtigten im Chaos der Winde. Und während sich Freezer durch die eisige Kälte kämpfte, musste sich die Wache Hugo vor King Cold rechtfertigen oder versuchte es zumindest. Laut schallte die erboste Stimme Colds durch den Thronsaal, der sich protzig ausnahm, und ließ die Muskeln eines jeden erstarren. Dieser hatte sich extra aus dem Gespräch mit Cooler entrissen, um die Nachricht zu erhalten, was seine Stimmung nur noch mehr senkte, daneben das Freezer verschwunden war. Cooler war im Zimmer seines Schlafzimmer geblieben und hatte nichts von dem Verschwinden seines Bruders erfahren. Nicht Ruhe findend, ging King Cold an seinem Thron, der so eine Abartigkeit von Geschmacklosigkeit widerspiegelte, dass selbst der Reichste aller Neureichen in seiner eigenen Schamesröte versinken würde, um sich anschließend zu übergeben, unermüdlich mit verzogener Mine hin und her.

Vor dem Thron, der leblose Körper Hugos.

King Cold hatte ihn in seiner Wut mit einer Hand das Genick gebrochen, indem er ihm um den Hals fasste, worauf dieser durch das Durchtrennen des Rückenmarks sofort starb. Laut hallte das Knacken des Genicks im Thronsaal wieder, leblos hing der Körper in der Hand Colds, wie eine Puppe, und als ob er nicht dazu gehören würde, hing der Kopf am Rumpf herab. In den Augen, Leere nur Leere, glanzlos starrten sie vor sich ihn ohne jedes Leben in sich zu vereinen, langsam triefte Speichel aus den Mundwinkeln und rann über die Backen zu Boden.
 

Langsam kam King Cold zur Ruhe und setzte sich auf das, was sich einen Thron schimpfte:

„Sucht ihn! Alle Wachen sollen ihn sofort suchen!“

„Jawohl“

Lautstark rannten sie ohne jede Widerworte los und verbreiteten die Kunde im ganzen Palast, damit auch wirklich jede einzelne Wache suchte. Cooler bekam das unüberhörbare Gekreische seiner fast hysterisch anmutenden Untertanen natürlich mit und strich sich die Tränen aus dem Gesicht, sein Zimmer war im Prinzip architektonisch das Selbe wie das seines Bruders. Sogar das Fenster war an derselben Stelle, aber Einrichtungstechnisch war es in anderen Welten, es gab auch keinerlei Spielzeug, was in seinem Alter nicht schlimm wäre, aber dennoch anscheinend nicht zu seinem Image passte. Etwas mürrisch riss er die Türe auf, um zu erfahren was eigentlich los war, doch bevor er überhaupt fragen musste, hörte er es schon lautstark beantwortet im Gang widerhallen.
 

Nach Coolers Gesichtsausdruck zu urteilen überraschte es ihn nicht sonderlich, dass Freezer weggelaufen war, wobei im Allgemeinen noch von Verschwinden die Rede war. Er kannte seinen Bruder ganz genau, seine Psyche war leicht zu durchschauen. Cooler war sicher, dass er weggelaufen war und angesichts der Tatsache das Oma nicht da war, auf jenem Planeten, gab es nur einen Ort an den er gegangen sein konnte.

Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen und im Griff der eisig bitteren Kälte saß der kleine Freezer im stark wehenden Wind im Schnee an seinem Lieblingsplatz, von dem aus man den ganzen Palast sehen konnte.

„Ich habe Mami...umgebracht, ich habe Mami umgebracht, ich habe Mami umgebracht, ich habe Mami umgebracht, ICH HABE MAMI UMGEBRACHT! Verzeih mir! Verzeih mir! Verzeih mir! Oh Mami, es tut mir so leid, ich liebe dich doch. Ich wollte dich nicht umbringen.“
 

„Ach Herrjemine, redest du immer so viel mit dir selber?“

Freezer zuckte zusammen und drehte sich daraufhin schnell um. Er erblickte Cooler, der mit einem etwas schockiertem Gesicht vor ihm stand:

„Na sag schon, redest du immer so viel?“

Cooler wollte anscheinend unbedingt eine Antwort, jedoch bekam er etwas ganz Anderes. Verheult und verrotzt, wie Freezer war, fiel er seinem Bruder um den Hals und klammerte sich fest an ihn.

Freezer war es egal, wer es war, selbst wenn es sein Bruder Cooler war, Hauptsache er hatte jemanden zum Umarmen, mehr wollte Freezer gar nicht, nur etwas Körpernähe, eine andere Seele an sich spüren.

Cooler, der diese Umarmung natürlich nicht erwiderte, blickte gekünstelt genervt zur Seite und seufzte:

„Muss das sein Freezer? Du hast Mami und nen Haufen Unschuldiger umgebracht, na und?“

Plötzlich tauchte eine der Wachen schnaufend und nach Luft ringend auf:

„ Zum Glück, Ihr habt ihn gefunden Cooler. Wollt Ihr ihn nicht zu euren Vater bringen?“
 

„Halt die Klappe“

„Wie? Aber King Co.....“

Kein einziger Buchstabe kam mehr aus dem Mund der Wache, Blut klebte auf Freezer und Cooler. Dieser hatte nämlich mit einer Fingerbewegung auf die Wache gezielt und sie getötet, durch das Rütteln von Freezer hatte Cooler aber leider die Halsschlagader erwischt, aus der jetzt wie in einer Fontäne der rote Lebenssaft spritzte, was eine ganz schöne Sauerei gab. Dort, wo das Blut auf Schnee traf, ließ eben jenes das Gebilde aus Kristallen zusammenfallen und grub Löcher in die hohe Schneedecke. Freezers Lili, die beim Bespringen seines Bruders zu Boden ging, war ebenfalls Blut getränkt, schwankend und schreiend ging die Wache zu Boden und Freezer klammerte sich nur noch fester an Cooler:

„Freezchen, sieh doch hin, wie schön das aussieht, der Wind weht, das Blut klebt am Schnee, der vom Himmel fällt. Das ist unbeschreiblich, sieh doch hin!“

Verzweifelt rang die Wache nach Luft:

"Siehst du Freezer, es ist doch gar nicht so schlimm zu töten, es kann sogar Spaß machen bei solch einem Abschaum wie dem.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Magma_Marc
2009-07-19T19:50:19+00:00 19.07.2009 21:50
ich hoffe das es bald schnell weiter geht


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