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Das Leben von Kelshaar

Das Lebens eines Trolls
von

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Enttäuscht

Anna
 

Wie kann er es wagen mich einfach allein zu lassen?!

Kelshaar ist einfach verschwunden. Er war am nächsten Morgen schon weg ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Ich fühlte mich so schmutzig in diesem Moment. Wie konnte ich nur so dumm sein und mir aus einer Nacht etwas erhoffen? Ich bin auch nicht klüger als die vorherigen Weiber, die sich diesem Troll hingegeben haben. Hätte ich doch auf meine große Schwester gehört dann wäre ich nie in diese Situation geraten. Er hat jetzt sein Ziel erreicht und kann damit prallen, dass er mich erobert hat.

Ich werde nie wieder so naiv sein und glauben, dass es die Liebe gibt. Trolle wollen doch nur ihren Trieb besänftigen. Ich habe wirklich geglaubt, dass er für mich etwas empfindet, aber ich muss feststellen, dass es nicht mehr für ihn war. Ich wünschte er hätte mich getötet, weil dann müsste ich nicht so leiden. Jetzt muss ich wieder zurück nach Hause, wo ich unglücklich bin.
 

Kelshaar
 

„Hast du sie jetzt endlich zur Strecke gebracht?“, fragte mich Lyrak aufgeregt.
 

„Noch viel besser. Ich habe sie endlich ins Bett bekommen.“
 

„Was hast du getan?! Du solltest sie töten und nicht vögeln.“
 

„Schreib du mir nicht vor, was ich zu tun und zu lassen habe.“
 

„Wenn es sein muss werde ich sie beseitigen, weil du hast ja überhaupt keine Ahnung in was für eine Gefahr du uns gebracht hast.“
 

„Von was für einer Gefahr faselst du da andauernd?!“
 

„Sie ist die Tochter von Baron Karlor und er ist der Mächtigste von der Allianz.“
 

„Anna wird sich davor hüten ihm etwas zu erzählen, denn sie ist jetzt keine Jungfrau mehr und verlobt mit so einer Flasche namens Arthur.“
 

„Ich hoffe, dass du Recht hast.“
 

„Endlich habe ich dieses kleine Weib bekommen.“
 

„Anna ist bestimmt sehr enttäuscht darüber, dass sie nicht mehr für dich war als nur eine Bettgeschichte.“
 

„Das soll mir doch egal sein, weil Menschenweiber sind auch nur zum Ficken gut.“
 

Ich wollte mir nicht länger seine Belehrung anhören und ging wieder meinen gewohnten Gang.

Ich habe wieder einen Auftrag erhalten. Ich sollte einen Draenei töten, der einen hohen Posten bei den Schattenpriestern in Shattrath hat. Für ihn erhalte ich eine Belohnung von 120.000 Gold.

Jetzt kann ich endlich wieder den Alltag bei mir einkehren lassen, da dieses kleine Menschenweib keine Ablenkung mehr für mich ist. Ich habe doch gewusst, dass sie irgendwann nachgeben wird. Ich muss aber zugeben, dass Anna im Gegensatz zu meinen anderen Geliebten doch etwas Besonderes war.

Sie kennt die Leiden wenn man seine Mutter verliert. Ihre hat sie im Alter von sechs Jahren verloren und wenn ich genauer überlege war es ungefähr fast derselbe Zeitpunkt, in dem ich meine Mutter verloren habe.

Aber ich frage mich immer noch warum sie mich befreit hat? Sie wollte doch zuerst mit mir nichts zu tun haben. Ich muss mich aber jetzt auf meinen Auftrag konzentrieren, weil ich wieder Freude daran habe zu töten.
 

Anna
 

Ich ging mit voller Enttäuschung nach Hause.

Zum Glück hat Vater nichts gemerkt, sonst hätte ich wieder mit einer Strafe rechnen müssen. Ich ging in mein Zimmer und weinte nur noch. Plötzlich erstrahlte ein helles Licht wieder. Es war die Schatulle, die mir die sonderbare alte Frau gegeben hat. Sie leuchtete in einem knalligen Rot. Ich wollte sie wieder berühren, doch ich zögerte. Doch dann wurde ich in einen Bann gezogen und ich legte meine Hand auf die Schatulle. Ich sah entsetzliche Bilder wieder einmal. Ich sah nur noch Blut, aber ich konnte keine genauen Bilder wahrnehmen. Wie gerne würde ich verstehen, was diese verzerrten Bilder zu bedeuten haben. Zuerst die Bilder, die ich sah als Kelshaar gefangen genommen wurde und jetzt die neuen Bilder. Ich kann nichts entschlüsseln aus ihnen.
 

Kelshaar
 

Ich machte mich auf den Weg, um den Schattenpriester Dorekuu zu erwischen.

Ich war wieder in einem Blutrausch versetzt, da ich es kaum abwarten konnte ihn zu beseitigen. Als ich ihn in einer abgeschotteten Gasse vorfand, da saß er nur da. Ich hatte den Eindruck, dass die Gefahr, in der er sich jetzt befand, ihm gleichgültig war.
 

„Ich habe dich erwartet, Kelshaar.“, sagte Dorekuu, wobei ich einen Schrecken bekam.
 

Woher kannte er meinen Namen?
 

„Woher kennst du meinen Namen?!!“, fragte ich ihn und hielt ihm meinen Dolch an die Kehle.
 

„Deine Mutter Kleevina hat ihn mir gesagt.“
 

„Woher kennst du sie?“
 

„Sie ist regelmäßig bei mir und erzählt von dir.“
 

„Wer bist du?“
 

„Du kennst doch die Antwort, also frag mich nicht wie ein naiver Schuljunge.“
 

„Sag, kann ich sie sehen?!“
 

„Ja schon sehr bald.“
 

„Wann?“
 

„Das wirst du schon bald erfahren.“
 

„Bitte sag es mir.“
 

„Erfülle lieber jetzt deinen Auftrag, sonst wirst du wieder versagen, weil deine Anna dir den Kopf verdreht.“
 

„Und woher kennst du Anna?“
 

„Warum interessiert dich das jetzt? Ich dachte sie wäre dir egal? – Jetzt, da du ihre Unschuld genommen hast und sie einfach sitzen gelassen hast.“
 

„Reiz mich nicht zu sehr.“, sagte ich und ich drückte ihm die Klinge noch fester an seinen Hals.
 

„Die Antworten hast du schon alle. Du musst sie nur noch verstehen.“
 

Ich hielt diese Spannung nicht mehr aus und schnitt ihm die Kehle durch.

Er hat keinen Laut von sich gegeben. Er nahm sein Schicksal hin als ob er schon seit Jahren damit gerechnet hätte.

Ich weiß nicht ob er einfach nur seinen Tod wollte oder ob er nur seine Situation akzeptiert hat. Er war ein sehr bekannter Priester und hatte viele Feinde. Vielleicht konnte er diesem Druck der ständigen Furcht auch nicht mehr ertragen. Aber er zeigte keinerlei Furcht. Nein ganz im Gegenteil. Er zeigte Würde und Stolz. Und lächelte sogar noch als man schon das Röcheln hörte, da seine Lungen sich mit Blut füllten.

Ich schaute mir seinen Leichnahm genauer an und entdeckte eine Schriftrolle, die er fest an seine Brust drückte. Ich nahm sie ihm aus der Hand und was ich da sah konnte ich nicht fassen. Es war eine Nachricht von Mutter und dass sie einen Weg gefunden hat, um uns wiederzusehen. Ich drückte es an meine Brust, steckte es behutsam ein und machte mich auf den Weg zu meinem Auftraggeber, um die Summe für den Draenai zu kassieren. Aber als ich das Gold in meiner Hand hielt empfand ich überhaupt keine Besänftigung.

Sonst fühlte ich einen Triumph, aber dies mal spürte ich nichts.

Ich stellte mir nur Fragen die ganze Zeit. Woher kannte er Mutter und vor allem woher kannte er Anna? Ich versuchte die Gedanken an ihn zu verdrängen, aber es nützte mir nichts. Ich wäre am liebsten zu einer Hure gegangen, aber ich musste nur an ihn denken und an seine Worte. Aber mein erster Gedanke war, dass ich es Lyrak erzählen musste. Dann musste ich auch wieder an Anna denken, weil sie hat zu große Angst vor ihrem Vater als das sie es riskieren würde zu erzählen, dass sie jetzt keine Jungfrau mehr ist.



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