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Secret Love

KakaxSaku
von

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Traute Vielsamkeit - Teil 2

Ich entschuldige mich hiermit förmlich für die lange Wartezeit.

Ich war einfach zu faul zum weiterschreiben und gelobe hiermit Besserung ^^°

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~später~
 

Hunde waren schon seltsame Geschöpfe. Für ein wenig Futter und Zuwendung waren sie bereit alles zu tun was ihr Herrchen von ihnen verlangte. Sie waren „ihrem“ Menschen treu ergeben und wichen ihnen manchmal sogar, nach dessen Tod nicht von der Seite.

Auch Pug-kun bildete hierbei keine Ausnahme.

... zumindest heute.

Wie Kakashi es ihm aufgetragen hatte, machte er Anko und Genma das Leben zur Hölle!

Und das mit scheinbar unermesslicher Freude.

Kaum war sein Herrchen nicht mehr zu sehen, fing es auch schon an.

Pug-kun befreite sich aus Genma´s Armen und lief laut kläffend durch den Garten, immer wieder entwischte er dabei Genma und Anko, die ihn einfach nicht zu fassen bekamen.

Allerdings machten sie dabei so einen Lärm, das Asuma sie, nach einer Weile, brüllend des Gartens verwies.

Ihm war es ein leichtes den Hund einzufangen. Er drückte ihn Anko in die Arme und warf sie mit einem mürrischen Blick vom Grundstück.

Pug-kun hatte sich gewehrt wie kein zweiter, er zappelte und drehte sich in den Armen der Musikerin, die einfach nicht wusste,wie sie den Hund ruhig halten sollte. „Wie schafft Kakashi das immer?“

„Er fährt mit dem Auto und sagt ihm vorher nicht wohin sie gehen...“ murrte Genma vor ihr. Er hatte die Hände in den Taschen vergraben und lief, Kaugummi kauend vorneweg.

Anko lief stolpernd hinterher und warf hin und wieder einen Hilfe suchenden Blick auf ihren besten Freund.

Sie konnte sich nicht helfen, aus irgendeinem Grund war er sauer...

Mit Mühe und Not schafften sie es dann doch noch Pug-kun in der Tierklinik abzuliefern, saßen schweigend im Wartezimmer und starrten auf die anderen Tiere, die sich ängstlich unter den Stühlen ihrer Besitzer verzogen, oder, ähnlich wie Pug-kun, das Gesicht ihrer Besitzer zerkratzten.

Anko´s Gesicht brannte unter den Kratzern, ihre Hände wiesen mehr Bisspuren auf als sonst.

Als Pug-kun dann aufgerufen wurde, drückte sie ihn erleichtert an sich, am Rande bemerkte sie das Genma einfach sitzen blieb, sagte aber nichts dazu.

Die Tierärztin begrüßte zuerst Pug-kun, der ihr Schwanz wedelnd die Finger schleckte, dann erklärte Anko, was sie wollte.

„Nur keine Sorge, Pug-kun ist ein zufriedener, fetter, kleiner Mops. Er wird die Reise sicherlich gut vertragen, aber vorsichtshalber, gebe ich Ihnen ein paar Reisetabletten mit, die müssen Sie ihm dann....“ weiter konnte Anko nicht mehr zuhören. In ihrem Kopf begann es sich zu drehen, die Worte der Frau erreichten sie einfach nicht weiter.

Anko fühlte sich als wäre sie in einem fremden Körper, alles in ihr bewog sie dazu einfach zu flüchten, sich in Sicherheit zu bringen.

Sie fing an zu schwitzen, ihre Hände zitterten leicht und in ihren Ohren rauschte es zunehmend mehr.

//Genma!// rief sie in Gedanken.

Panisch beobachtete sie die Ärztin, die mit ihr redete, aber Worte konnte sie einfach nicht hören, stattdessen wurde ihr schlecht und schwindlig. Sie musste diesen Raum verlassen, auf der Stelle.

Ihre Beine bewegten sich aber nicht, schwarze Punkte traten vor ihren Augen. Am Rande nur bemerkte sie, das Pug-kun offenbar bellte, die Ärztin sie fragend ansah und näher auf sie zu kam.

Das wollte sie nicht, die Frau sollte bleiben wo sie war. Anko versuchte mit dem Kopf zu schütteln, einen Arm zu heben um ihr so zu sagen, das sie nicht näher kommen sollte, doch sie schaffte es einfach nicht.

Erst als sie die warme Hand auf ihrer Schulter spürte, bewegten sich ihre Beine einen Schritt zurück, als wäre es ihnen plötzlich wieder eingefallen, wie das mit dem Laufen geht.

Blitzschnell wirbelte sie um die eigene Achse, riss die Tür auf und lief aus der Praxis.

Genma rief ihr verwirrt hinterher, wurde aber von der Ärztin aufgehalten, weil irgendjemand ja die Rechnung zahlen musste.

Pug-kun unterdessen stürmte ebenfalls in die rettende Freiheit. Weil er Anko draußen nirgendwo entdecken konnte und Genma ihm nicht folgte, meinte der Hund, es wäre angebracht die Stadt wieder einmal auf eigene Faust zu erkunden, nach Hause fand er früher oder später alleine...
 

„Blöde Schnepfe!“ schimpfte der Gitarrist vor sich hin, zog die Tür zur Praxis hinter sich zu und sah sich um. Weder der Hund noch Anko waren irgendwo zu sehen.

„Na toll, sie hätten wenigstens warten können.“

Mit Anko´s Verhalten konnte Genma nicht umgehen. Er wusste weder was mit ihr los war, noch warum sie so plötzlich aus der Praxis geflüchtet war.

Jetzt im Moment war es ihm egal. Er war angepisst, von der Tatsache,das Kakashi ihn vor wenigen Stunden die Hölle heiß gemacht hatte.

Gut der Sänger hatte sie beide angeschrien und das nicht zum ersten mal und irgendwie konnte er dies auch immer mit einem Lächeln hinter sich bringen, aber diesmal war es irgendwie anders.

Kakashi hatte ihm in die Augen gesehen, er hatte ihn finster an gefunkelt und hauptsächlich hatte er ihm gedroht.

Es war ganz offensichtlich das Kakashi keine der Drohungen wahr machen würde, es gehörte einfach zu seinem Naturell, so war der Sänger schon immer gewesen.

Also, warum sollte es Genma diesmal stören?

Lag es daran, den ganzen Tag mit Anko allein zu sein?

„Mach dich nicht lächerlich, du warst schon sooft mit ihr allein...“ murrte er in sich rein, während er gedankenverloren durch die Straßen Hollywoods lief. „...aber bis dahin hast du sie noch nie in den Armen gehalten... sie noch nie so lange so nahe bei dir gehabt und du hast auch noch nie eine Nacht mit einer Frau verbracht, ohne es zu tun... und wieso zum Teufel stört dich das erst jetzt?“

Genma merkte bald das seine Selbstgespräche nichts brachten, er achtete nicht einmal darauf, wohin er lief, oder das Pug-kun ihn schon seit geraumer Zeit laut kläffend folgte.

Er ging einfach weiter und dachte an Anko, auf eine Art und Weise, wie er noch nie von ihr gedacht hatte. Aber er kam einfach nicht darauf.

„Was ist es nur, das dich daran hindert völlig normal zu ihr zu sein? Und das so plötzlich?“ fragte er sich immer wieder selbst und hörte die Stimme ihres Sängers die ihm daraufhin leise antwortete: „Sie will dein Mitleid nicht!“
 

~Los Angeles~
 

Das Leben konnte so entsetzlich gemein sein.

Zuerst fand er einfach keinen Platz, in seinem eigenen Haus, wo er mit ihr ungestört sein konnte, dann gab es in ganz Hollywood nicht einen Laden in dem man Winterfeste Kleidung kaufen konnte.

Schließlich sprang er über seinen Schatten, zog sie einfach in einen dieser Busse und fuhr mit ihr nach L.A.

Allerdings hätte ihn allein die Busfahrt sagen sollen, das es eine Sau dämliche Idee war.

Er wusste, wenn es etwas gab, das diesen Tag noch schlimmer machen konnte, als uneinsichtige Freunde, dann waren es aufdringliche Fans.

Und davon schien es reichlich zu geben...

Im Bus stießen sie auf sechs bis sieben Mädchen, die die ganze Zeit offenbar nichts weiter zu tun hatten, als ihn anzustarren, zu tuscheln und zu kichern.

Er hatte dieses Phänomen schon des öfteren beobachtet, auch bei den Praktikanten zu Hause.

Insbesondere Blondie, der General und die kleine Lady waren von diesem Virus befallen und hatten es sogar geschafft Anko und manchmal auch Kurenai damit an zu stecken.

Das nervte einfach.

Er konnte einfach nicht verstehen, was es zu tuscheln und zu kichern gab. Sakura tat das nie.

Verstohlen hatte er nach ihrer Hand gegriffen und versucht die Fans aus seinen Gedanken zu verbannen sie zu ignorieren. Was besonders schwer war, als sie aus dem Bus ausstiegen und von der kleinen Traube Mädchen verfolgt wurden.

Wegen ihnen waren sie aus drei Geschäften und einem viel versprechenden Kaufhaus geflogen, weil die Mädels, einfach zu laut waren und andere Kunden sich dadurch belästigt fühlten.

Irgendwann hatte Sakura dann einfach vorgeschlagen, das er mit ihnen reden sollte, in der Hoffnung, sie dann endlich los zu sein...

Warum hatte er nicht daran gedacht sich „Unkenntlich“ zu machen, bevor sie in diesen dämlichen Bus gestiegen waren?

Gerade als er diesen Vorschlag als lächerlich abtun wollte, kamen sie.

Sie sprachen ihn einfach an, drängten ihn von Sakura weg und bemerkten nicht einmal, das ihm das gar nicht recht war.

Wo war Genma wenn man ihn einmal wirklich brauchte?

Dem Gitarristen fiel es immer außerordentlich leicht, seine Fans auf Abstand zu halten, ihm fiel es auch nicht sonderlich schwer sie wieder los zu werden und zusätzlich gelang es ihm irgendwie immer Anko in seiner Nähe zu haben...

gerade in diesem Augenblick hatte er seinen Freund um diese Gabe beneidet und sich fest vorgenommen, sich in dieses Geheimnis einweihen zu lassen.

Bis dahin musste er es jedoch hinnehmen sich vollabbern, anstarren und anfassen zu lassen, als wäre er irgendein überteuertes Kleid, von einem dieser Modekasper, die nur Sachen nähten die kein normaler Mensch auf der Straße anziehen würde.

Sakura hatte die ganze Zeit brav und lächelnd auf ihn gewartet. Sie hatte nicht einmal die Spur missfallen gezeigt und war scheinbar auch nicht verärgert, über ihr langsames Vorankommen und gestört werden.

Unfreundlich und mürrisch hatte er auf die Fragen der Mädchen geantwortet und dabei versucht genervt und unglaublich wütend zu klingen, aber die Mädchen schienen das gar nicht zu bemerken, was an sich unheimlich war. Jeder andere hätte sicherlich die Flucht ergriffen und sich ihm das nächste mal vorsichtig genähert, aber nicht diese Mädchen.

Sie klammerten sich an seinen Armen, kicherten und löcherten ihn mir Fragen.

Als sie dann eine Fotokamera auspackten, war es scheinbar auch für Sakura zu viel.

Sie drängte sich zwischen die Mädchen und baute sich drohend vor ihnen auf. Kakashi kannte den Blick in ihren Augen nur zu gut. Es war derselbe mit dem sie ihn bedachte, bevor sie ihm eine gescheuert hatte.

Er konnte praktisch schon das Brennen auf seiner Wange spüren.

„Es tut mir Leid, aber wir müssen jetzt weiter.“ sagte sie in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ. Kakashi hätte sich am liebsten verkrümelt.

Seine Fans jedoch schienen die Situation völlig falsch zu verstehen... oder auch nicht.

Die mutigste von ihnen trat einen Schritt vor und sah Sakura mit einem Abschätzenden Blick von oben bis unten an. „und wer sind Sie, das Sie glauben uns hier unterbrechen zu können?“ fragte sie in einem herablassenden Ton, der ihrem Blick im nichts nach stand.

Kakashi wollte einschreiten. Es konnte ja wohl nicht sein, das Sakura ihn vor seinen Fans... beschützen musste und es sich dann auch noch gefallen lassen von ihnen...

Sakura legte eine Hand auf seinen Arm, der ihn wahrscheinlich beruhigen sollte. Ein kleines Lächeln lag in ihren Mundwinkel, aber in ihren Augen loderte ein Feuer.

Ihm wurde ganz warm ums Herz, am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen und seinen Fans gezeigt wer sie, für ihn, ist.

„Mein Name ist Kurenai Yuuhi, ich bin die Betreuerin der Band.“

//Wie bitte?// Kakashi versuchte angestrengt nicht irritiert aus zu sehen, er redete sich immer wieder ein, das dies alles nichts neues war.

„Wie ihr sicherlich wisst, wird die Band in fünf Tagen im Madison Square Garden erwartet, wo sie den Auftakt für ihre Tournee beginnen?“ fragte sie vorsichtig an. Kakashi fiel es immer schwerer so zu tun als wäre das alles nichts neues für ihn. Sakura klang so überzeugend echt, das es ihm beinahe unheimlich war.

Die Mädchen nickten verwirrt und Sakura lächelte freundlich, gleichzeitig nahm sie Kakashi am Arm und zog ihn aus dem Kreis seiner Fans. „Wir haben noch allerhand zu tun bis dahin und im Augenblick sind wir auf den Weg in die Agentur und sehr spät dran, wenn ihr uns also entschuldigen wollt?“
 

Später wurde es auch nicht besser. Es war ihnen zwar gelungen diese Traube abzuhängen, aber schon bei ihrem nächsten Stopp wurden sie erneut belagert und abermals schlüpfte Sakura in die Rolle der eifrigen Betreuerin.

Und wieder gelang ihnen eine spektakuläre Flucht... allerdings hatte Kakashi schon längst die Nase voll.

Warum konnte dieser Tag nicht einfach so laufen wie er sich das vorgestellt hatte?

Er wollte doch einfach nur mit Sakura allein sein! War das so schwer?

Allein war er jetzt, allerdings ohne Sakura.

Nach ihrer zweiten Flucht, hatte er dieses kleine abgelegene Sportgeschäft entdeckt und voller Euphorie festgestellt das sie auch tatsächlich Winterkleidung führten... zumindest Skianzüge. Das sollte reichen, wärmen würde er Sakura, keine Frage... nur.

Nachdem sie mit leuchtenden Augen das Geschäft betreten hatten, waren sie auch schnell fündig geworden. Voller Vorfreude hatte er Sakura in eine Umkleidekabine gezerrt und schon einmal damit begonnen sie auszuziehen.

Mit zarten, vorsichtigen Strichen waren seine Hände unter ihr Shirt gefahren, hatten es langsam und genauso zart und vorsichtig nach oben geschoben.

Bei ihren Brüsten hatte er dann gestoppt, seine Hände vorsichtig darauf gelegt und ihr tief in die Augen gesehen. Sakura war rot geworden und hatte leicht gelächelt, also fühlte er sich sicher und wollte sie küssen.

Doch bevor sich ihre Lippen, auch nur streifen konnten, wurde der Vorhang ärgerlich beiseite gezogen und die streng aussehende Verkäuferin stand mit verschränkten Armen da und sah sie beide abwartenden an.

„Ja?“ hatte er so geduldig gefragt, wie er nur konnte.

„Was bitte soll das werden?“

„Wir kaufen einen Skianzug!“

„Sie beide?“

„Ich helfe ihr nur beim Umziehen.“ hatte er mit dem unschuldigsten Augen und dem unwiderstehlichsten Lächeln geantwortet.

Schneller als er gucken konnte fand er sich vor dem Laden wieder.

Sie hatten ihn vor die Tür gesetzt. Einfach so...

Das Leben war so ungerecht!

So saß er jetzt vor dem Laden, auf dem Boden, warf der Tür, tödliche Blicke entgegen und tat das was er am besten konnte. Er schmollte.

Selbst als die Tür aufging und Sakura sich zu ihm kniete, hörte er nicht auf zu schmollen.

„Ich wollte dir doch beim Umziehen helfen...“ klagte er nachdem sie nachgefragt hatte und legte gleichzeitig seine Arme um sie. „Das ist gemein.“

Sakura lächelte leicht und wühlte in ihrer Tasche herum. „Sieh mal hab ich dir mitgebracht... Ist zwar nicht besonders schön aber vielleicht hilft es ein wenig.“

Kakashi sah auf ihre Hand und schüttelte dann entschieden mit dem Kopf „So was setzte ich nicht auf!“

„Versuch es doch wenigstens. Ich denke nicht das dich deine Fans damit gleich auf den ersten Blick erkennen würden.“ bettelte Sakura sofort. Sie sah ihn mit einem Blick an, der ganz leicht Hundebabys Konkurrenz gemacht hätte, aber Kakashi blieb hart, den Blick kannte er schließlich zur genüge von Pug-kun.

Noch immer schmollend erhob er sich vom Boden und verschränkte die Arme trotzig vor der Brust.

„So was setzte ich nicht auf und nichts was du sagst oder tust, wird mich vom Gegenteil überzeugen.“

„Na schön,“ gab Sakura klein bei, erhob sich ebenfalls und steckte das Basekap wieder in die Tasche. „Dann wirst du dich wohl weiter damit begnügen, deinen Tag mit Kurenai zu verbringen statt mit mir,“ sie spürte wie er anfing zu überlegen, sah es an seinem Blick der nun nicht mehr ganz so entschlossen in ihre Augen drang. Ein leichtes Lächeln lag in ihren Mundwinkeln als sie weiter sprach „ und als Betreuerin der Band, werde ich dich auch nicht mehr küssen.“

„Das ist Erpressung!“ murrte Kakashi in der Sekunde die er noch zögerte, aber ein Blick in diese erschütternden grünen Augen, sagten ihm das Sakura das ernst meinte.

Stöhnend nahm er ihr die Tasche ab, wühlte das verhasste Kleidungsstück hervor. „Ich will meinen Kuss jetzt gleich!“ drohte er wenig glaubhaft und zog sich das blau-schwarze Ding über die grauen Haare.

Sakura half ihm dabei. Mit geschickten Fingern schob sie die einzelnen Strähnen unter den Stoff, sodass nicht ein Haar mehr zu sehen war. Dann erfüllte sie bereitwillig Kakashi´s Forderung.

Sanft legte sie ihre Lippen auf die seinen, ihre Arme um seinen Hals und zog ihn ein wenig näher an sich heran.

Kakashi lies alles bereitwillig über sich ergehen, ignorierte die Leute die sie grinsend anstarrten und verlor sich in diesem einen Augenblick.

Doch wie das Leben so spielt, wurden sie auch diesmal unterbrochen.

Diesmal verlangte Kakashi´s Magen danach gefüllt zu werden.

Er schloss die Augen, rang um Fassung und wollte Sakura wieder küssen, als sich sein Magen noch einmal meldete.

„Vielleicht sollten wir was essen gehen?“

„Ach was der hört schon wieder auf.“ er legte seine Arme fester um ihre Hüften und sein Magen knurrte wieder.

„Hm, das sehe ich!“ Sakura lachte über die leichte Röte die ihm ins Gesicht geschossen war und nahm seine Hand.

„Also schön.“ Kakashi tippte sich an den Schirm seiner Mütze und grinste breit „Wenn das Ding mir wirklich hilft den restlichen Tag unerkannt zu überstehen, ziehe ich dich in die nächste dunkle Straßenseite und ... naja, du weißt schon!“

Sakura wurde wieder rot.

„Das habe ich mir einfach verdient nach dem Tag.“ protestierte Kakashi los und nahm sie bei der Hand damit sie gar nicht erst auf die Idee kam ihm zu widersprechen. „Probieren wir es also aus und lass dich in Amerikas größtes und berühmteste Restaurant einladen...“
 

~zwei Stunden später, im Haus der Band~
 

Munter pfeifend stand Asuma in der Küche und rührte in seinem Topf, als die Wohnungstür, krachend ins Schloss fiel.

„Fünf... vier... drei... zwei... eins... Genma!“

Wie auf´s Stichwort ertönte die laute, wenig melodische Stimme seines Freundes durchs ganze Haus. „ANKOOOOO!!!!“

„Ist nicht daha!“ rief Asuma zurück, ohne seine Augen oder Gedanken von dem Topf zu lösen.

Kurz darauf flog die Küchentür ins Innere. Genma kam herein grumelte etwas unverständliches und lies sich dann auf einen Stuhl fallen.

Asuma griff nach seinen Zigaretten, zündete sich ein Stäbchen an und dankte Gott insgeheim, das er ihm noch keine grauen Haare beschert hatte.

Er kannte Genma seit er in die Vorschule ging und seitdem hatte das Leben sie nicht voneinander getrennt, bis auf wenige ruhige, sehr erholsame Tage.

... wie schön war doch die Zeit...

„Das glaub ich einfach nicht! Erst lässt sie mich sitzen, dann haut der Köter ab und jetzt ist sie nicht einmal da damit ich sie anschreien kann.“

„Ja das ist schlimm. Was glaubst du passt besser zu Chilie, Reis oder Kartoffeln?“

„Hörst du mir überhaupt zu?“

„Natürlich, Anko hat dich sitzen lassen und Pug-kun ist durchgebrannt. Du sitzt tief in der Scheiße. Reis! Eindeutig!“

Asuma griff in den Schrank und zog zwei Tassen hervor, füllte diese mit Kaffee, den er immer für Kakashi stehen hatte und setzte sich dann mit diesen an den Tisch.

Was bei dem Sänger funktionierte konnte bei Genma unmöglich daneben gehen.

„Und nun erzähl, langsam der Reihen nach und vor allem leise. Bei eurer bevorzugten Lautstärke bin ich nämlich irgendwann taub und kann nicht mehr den seelischen Mülleimer für euch spielen.“

„Kann es sein dass du zu lange von Kurenai getrennt bist?“

„Erzähl, was ist passiert?“ Asuma wollte lieber nicht an die Betreuerin denken. Genma hatte recht, er hatte Kurenai nun schon zwei Wochen nicht mehr gesehen und sie fehlte ihm höllisch.

Genma sah ihn eine Weile an, nippte dann an seinem Kaffee und erzählte, was er wusste.

„... ist doch nicht normal, oder? Ich meine wie kommt sie dazu einfach so zu verschwinden?“

„Keine Ahnung, hat die Ärztin irgendwas gesagt?“ ein wenig merkwürdig war das ganze schon, allerdings wollte Asuma keine Voreiligen Schlüsse ziehen.

„Sie meinte wenn der Hund am Kotzen ist, sollen wir ihm eine dieser Tabletten...“

„Ich meinte über Anko!“

„Ich habe nicht gefragt, wieso wäre es wichtig gewesen?“

„Kann sein! Und du hast sie nirgendwo gefunden, ja?“

„Ich habe nicht nach ihr gesucht!“

Asuma schloss die Augen, ließ diese Aussage auf sich wirken und fragte sich nicht zum ersten mal, warum er bei der Wahl seiner Freunde nicht genauer nachgesehen hatte.

Erst Kakashi, der sich jahrelang geweigert hatte sich zu verlieben und es dann doch schneller tat, als irgendjemand gedacht hatte und jetzt Genma der sich jahrelang selbst etwas vorgelogen hatte und mit diesen Lügen scheinbar nicht länger Leben konnte.

„Nun mal langsam. Also du lässt Anko allein in diese Praxis, mit einer Frau die sie nicht kennt und einem unwilligen Pug-kun...“

„Sie sah nicht danach aus, als würde sie Hilfe brauchen, außerdem kam ich mir ein wenig albern vor, wegen Pug-kun mit da rein zu gehen... ist doch nur ein kleiner Hund!“

//Einer der es in sich hat// Asuma wischte die Bemerkung seines Freundes ungehalten zur Seite. Ihm ahnte furchtbares. „dann stürmt sie aus der Praxis, ohne zu dir zu kommen. Sie lässt dich einfach sitzen. Das allein kommt dir nicht merkwürdig vor. Zu allem Überfluss verlierst du auch noch Pug-kun und gehst dann seelenruhig nach Hause, ohne nach ihr zu suchen?“

Genma nickte.

„Oh, Mann Genma...“

„Was denn? Sie ist erwachsen, sie kann ganz gut auf sich selbst aufpassen.“

„Ja, wenn sie keinen Anfall hatte!“

„Oh...“ daran hatte Genma gar nicht gedacht. Vielleicht war Anko deswegen so schnell verschwunden? Aber...

Er wusste von ihren Anfällen doch erst seit ein paar Wochen, hatte auch erst einmal einen solchen Anfall miterlebt und da hatte Anko sich an ihn geklammert also konnte es unmöglich...

//Sie will dein Mitleid nicht...//

Gepackt von einem plötzlich schlechten Gewissen, sah Genma seinen Freund an „Was mach ich jetzt?“

„Du wirst hier auf sie warten und hoffen das sie allein nach Hause findet, ich werde Kakashi informieren und sie dann suchen. Hoffen wir das sie keinem Reporter in die Arme läuft.“

„Müssen wir Kakashi unbedingt informieren? Ich meine er reißt mir den Kopf ab!“

Asuma nickte ungerührt und drückte die Zigarette im Aschenbecher aus. „Du wirst es überleben, also rühre dich nicht vom Fleck!“ mit einer Hand klopfte er seinem Freund auf die gesenkten Schultern, die andere fand den Weg zur Hemdtasche automatisch. Mit wenigen griffen hatte Asuma die Nummer eingegeben und verließ das Haus in Richtung Garage.
 

~Los Angeles~
 

McDonalds...

Das war also das „größte und beliebteste“ Restaurants Amerika´s.

Nun ja, gelogen war es nicht. Trotzdem musste sich Sakura ein Lachen verkneifen, als Kakashi sie mit leuchtenden Augen durch den Eingang führte.

Er schien sich unglaublich wohl zu fühlen, selbst ihre kleine „Tarnung“ schien zu wirken. Er hatte das Cap nicht abgenommen und auch von Fans wurden sie nicht mehr belästigt.

Kakashi schien zufrieden, erzählte scherzhaft ein paar kleine Anekdoten aus seiner Kindheit und fütterte sie nebenbei mit Pommes.

„... und dann kamen die beiden irgendwann daher, bauten sich vor uns auf und verkündeten sie hätten eine Band gegründet. Im selben Atemzug gaben sie aber zu weder ein Instrument spielen zu können, noch irgendwelche Texte im Kopf zu haben.“

„Und du hast dich von vorne herein geweigert, mit zu machen?“

Kakashi nickte. „Ich meine sie hatten nicht einmal gewusst in welche Richtung ihre Musik gehen würde, sie hatten es einfach aus Langeweile beschlossen. Außerdem habe ich ihnen den besten Proberaum beschafft den sie finden konnten, das war mehr als genug...“

Sakura lachte. Unter einem „Besten Proberaum“ stellte sie sich etwas anderes vor als eine leer geräumte Garage.

„Warum bist du dann doch bei Secret Love eingestiegen?“

Beinahe sofort verschwand das Lächeln auf seinem Gesicht, er nahm die Hände von ihren Hüften und setzte sich wieder richtig an den Tisch. Scheinbar wollte er nicht darüber reden.

Das war für Sakura in Ordnung, gleichzeitig hätte sie sich jedoch auf die Zunge beißen können. Warum konnte sie auch nicht vorher überlegen.

„Irgendwann,“ begann er schließlich leise „werde ich dir davon erzählen... aber nicht heute.“

//Warum nicht?// fragte sie sich leise, nickte aber mit dem Kopf.

Plötzlich drehte er sich wieder zu ihr, legte seine Arme um ihren Körper und zog sie ganz nahe zu sich heran.

Ein tiefer und ernster Blick in seine Augen, zeigte Sakura mehr als nur die Liebe die er für sie empfand. Da war soviel Schmerz und Einsamkeit in ihnen, das es ihr beinahe das Herz zerriss und sie ihn am liebsten sofort an sich gezogen hätte um ihn nie mehr los zu lassen.

So wollte sie Kakashi nicht sehen, er sollte lachen frei und ohne Schmerzen... nur für sie.

„Jetzt will ich allein mit dir sein und an nichts anderes denken...“

Sakura nickte, wollte ihn gerade küssen als...

„Oh seht nur, Pinky und der Tollpatsch!“

„Das darf nicht wahr sein!“ stöhnte Kakashi genervt und lies Sakura los, um sich wieder anständig auf seinen Stuhl zu setzten.

„Stören wir?“ Ino war an ihren Tisch getreten und sah sie beide herausfordernd an.

„Ja!“ grumelte Kakashi und rückte mit seinen Stuhl weiter an Sakura, er wusste, das all seine Einwände nichts bringen würden.

Wenn er geglaubt hatte schlimmer konnte der Tag nicht mehr werden, dann hatte er sich getäuscht, den in Ino´s Begleitung waren nicht nur Tenten, Neji und Hinata sondern auch Sasuke.

Das war wahrscheinlich das schlimmst überhaupt.

„Ich hatte gehofft, eine Konfrontation mit ihm zu vermeiden... zumindest bis morgen.“ murmelte er Sakura ins Ohr und sie gab ihm recht. Denn genau dasselbe hatte sie auch gehofft. Sie wusste sie hatte Sasuke noch einiges zu erklären, wollte das aber nicht ausgerechnet jetzt.

Auch sie wollte schon den ganzen Tag über allein mit Kakashi sein, den Tag genießen, denn sie konnte sich nicht vorstellen, das sie auf der Tour sonderlich viel Privatsphäre hatten.

„Seid ihr sicher das wir nicht stören?“ fragte Tenten ein wenig nervös nach. Sie hatte die beiden schon von draußen gesehen und versucht die anderen davon zu überzeugen, das es vielleicht nicht so gut war ausgerechnet in dieses Lokal zu gehen. Kakashi und Sakura sahen von außen betrachtet so aus als würden sie es vorziehen allein zu bleiben.

„Setzt dich schon hin, schlimmer als bisher kann mein Tag nicht werden!“ knurrte Kakashi ihr zu und vergrub das Gesicht unter seinen Händen.

Tenten nickte, beorderte Sasuke und Neji die Bestellungen aufzugeben und setzte sich dann neben den beiden.

„Was führt euch in die Stadt?“ fragte sie um die Stimmung die am Tisch herrschte ein wenig auf zu lockern.

„Scheinbar dasselbe wie euch!“ knurrte Kakashi zurück und deutete auf die grell rosa Einkaufstüte an ihrem Arm.

Tenten lächelte leicht und ließ die Tüte zu Boden sinken. „Dein Vater hat und freundlicherweise darauf hingewiesen das es in New York nicht so warm ist wie hier. Außerdem sagte er noch irgendwas von Aspen...“

„Dann hoffe ich mal das du dich für warme Unterwäsche entschieden hast, sonst holst du dir den Tod!“ grollte Kakashi in seine Cola und grinste leicht über Tenten´s rot Bäckchen.

Bevor diese etwas darauf erwidern konnte kamen Neji und Sasuke mit dem Bestellten zurück. Während Neji seine Hab Seligkeiten wortlos verteilte, lies Sasuke das Tablett einfach auf den Tisch und sich selbst auf einen Stuhl fallen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Kakashi böse an.

Dieser erwiderte den Blick kalt und gelassen.

Wie sehr ihm dieser Tag doch auf die Nerven ging. Warum hatte er sich nicht einfach mit Sakura in den Keller oder auf den Dachboden seines Hauses zurück gezogen?

Jetzt musste er es ausbaden, wenn nicht bald ein Wunder geschah, das ihn aus dieser unangenehmen Situation hinaus helfen würde.
 

Das Wunder kam, in Form eines Anrufes von Asuma.

Kaum hatte er eine halbe Stunde vor sich hin geschmollt und einfach alles über Temari´s Arbeitsweise erfahren, summte es leise in seiner Tasche. Beinahe erleichtert nahm er ab und lauschte.

Doch je mehr er Asuma zuhörte, desto mehr wünschte er sich nicht abgenommen zu haben.

„... und wie lange? Aha, und er ist nicht auf die Idee... Sieht ihm ähnlich... nein der findet schon nach Hause, wenn er Hunger bekommt... ja ganz sicher... Ist das mein Hund oder deiner?... Komm zur Sache Asuma, was hat Genma wieder angestellt?...“ er lauschte in sein Handy und wurde zusehends blasser.

Das war wirklich nicht sein Tag.

„Bist du sicher?“ fragte er nach. Nachdem Asuma ihm von Anko und seinen Vermutungen erzählt hatte, war er aufgesprungen, hatte die Praktikanten mit keinem Blick gewürdigt und einfach Ihre Sachen sowie Sakura an der Hand genommen und war im Begriff das Restaurant zu verlassen, das er noch nicht gezahlt hatte, fiel ihm nicht weiter auf.

„Wo bist du jetzt? Gut, fahr zu meinem Dad, wenn sie da nicht ist versuch es bei Iruka, es ist unwahrscheinlich aber besser als nichts ich suche sie an den üblichen Plätzen. Wenn du sie bei Iruka nicht findest, fahr nach Hause und versuche meinen Dad zu erreichen, sag ihm was du weißt, er soll mich dann anrufen!“ er legte auf und sah Sakura entschuldigend in die Augen.

„Ich fürchte der Tag ist dahin. Anko hatte wahrscheinlich.... sie ist weg und ich muss sie suchen, wenn du lieber bei denen Freunden bleiben willst kann ich das verstehen.“

Sakura schüttelte den Kopf und nahm seine Hand. „Zu zweit sucht es sich leichter.“

Kakashi schenkte ihr ein dankbares Lächeln. „Sakura, wenn wir sie finden sollten, wird sie wahrscheinlich, nicht so sein wie du sie kennst.“ versuchte er ansatzweise zu erklären. Sie nickte und folgte ihn in Richtung Busbahnhof. Verstehen konnte sie das nicht.

„In Hinsicht auf das Praktikantenprojekt, wäre es mir lieber, wenn du nicht mitkommen würdest.“ gestand er jetzt und sah ihr dabei nicht in die Augen.

//Du traust mir nicht?// sie war verblüfft versuchte es aber nicht zu zeigen. „Ich bin Fotografin und keine Reporterin, zudem habe ich, wie du sicherlich weist keine Kamera bei mir.“

„Ja, aber...“

„Du traust mir also nicht!“

„Das musst du verstehen... wir haben es solange geheim halten können... es würde ihr nicht gut tun.“

„Lass sie uns erst einmal finden, dann können wir anfangen zu streiten.“ sie grinste über sein verblüfftes Gesicht und zog ihn weiter die Straße entlang.

Das er ihr nicht trauen würde traf sie hart, aber zeitgleich drängte sich ihr eine Frage auf an die sie nie gedacht hatte.

War Anko der Grund warum er sich gegen das Projekt gewehrt hatte?
 

~irgendwo in Hollywood~
 

Inzwischen war es später Abend. Die Sonne ging langsam unter und tauchte Hollywood in ein goldenes Licht.

Es war wie jeden Abend angenehm warm, nur ein leichter Wind strich sacht über die Palmen blätter und ließen sie leise rauschen.

Aber Anko hatte keinen Blick für die Schönheiten des Abends, stattdessen lag ihr Blick auf die Schatten, die um sie herum immer größer wurden.

Sie waren ihr so ähnlich...

Sie erschienen jeden Tag, in verschiedenen Formen in verschiedenen Größen, es war egal was sie machten, kaum einer bemerkte sie.

Genauso fühlte sich Anko meistens.

Sie war jeden Tag da, aber keinen Tag war sie gleich. Es war egal was sie tat, beachtet wurde sie selten. So kam es ihr vor und eigentlich störte es sie nicht... nicht bei jedem.

Sie verstand, das Kakashi, nach Obito´s Tod nicht mehr der sein wollte, der er früher war. Sie verstand auch, das Asuma zu erwachsen geworden war um weiterhin der zu sein, der er einmal war. Sie verstand auch das Genma sich niemals ändern würde und ihn ihr nur ein Spielzeug sah, das er beliebig oft herausholen konnte, wann immer ihm langweilig war.

Aber wieso, musste sie als einzige zurück bleiben?

Wieso mussten die anderen sie immer wieder mit ziehen?

Konnte sie denn nicht alleine laufen? Sich alleine den Weg ins Leben suchen?

Ihn ohne Hilfe gehen?

Warum war der Tag nur so erschreckend für sie gewesen?

Sie saß auf dem Dach ihrer alten Schule, wohl wissend das Kakashi sie irgendwann hier finden und mit nach Hause nehmen würde.

Ihre Füße baumelten locker über dem Sims, ihre Hände hatten sich in den warmen Stein gekrallt.

Springen würde sie nicht, dafür liebte sie das Leben zu sehr und doch fragte sie sich, warum sie ausgerechnet hierher gekommen war?

Sie wusste nicht wie lange sie durch die Straßen der Stadt gelaufen war bis sie schließlich hier aufgewacht war.

Sie wusste auch nicht wie lange sie schon hier saß oder was so erschreckendes geschehen war. Sie konnte sich einfach nicht daran erinnern.

Ihr Blick streifte über den leeren Schulhof, lag eine Weile auf den Blumenbeeten und auf dem Sportplatz auf dem sie soviel Zeit verbracht hatten.

Früher lebte sie in einer Welt die sie sich selbst erschaffen hatte. Sie war ein Superheld gewesen, der jeden Tag die schrecklichsten Gauner und Verbrecher gejagt hatte. Sie war ein wilder Indianer gewesen, der frei und stark über die Prärie geritten war und alle Cowboy´s aus seinem Gebiet vertrieben hatte. Manchmal war sie sogar in einer Unterwasserwelt und kämpfte gegen bösartige Seeschlangen und vertrieb mit ein wenig Magie schreckliche Drachen, in einer ganz anderen Welt. Und niemand war es bis dahin gelungen sie aus diesen Welten zu ziehen, nicht solange sie das nicht wollte.

Dann war sie auf diese Schule gekommen und hatte Genma getroffen. Er hatte sich ganz leicht von ihren Abenteuern anstecken lassen und war der einzige gewesen, dem sie jemals Zugang in ihr geheimes Reich gewährt hatte.

Nach und nach war es ihm dann gelungen sie in seine Welt zu holen und sie hatte sich willig mitziehen lassen, jedoch verlor sie dabei den Schlüssel in ihr Reich.

Sie konnte nicht mehr dorthin zurück.

Vielleicht war es besser so, aber manchmal sehnte sie sich einfach danach wieder fliegen zu können, wieder diese Unbeschwertheit ihrer Kindheit zu spüren und alleine gegen Monster und Drachen zu kämpfen, die nur sie sehen konnte, niemand anderer sonst.

Tränen brannten in ihren Augen. Langsam erhob sie sich von ihrem Platz und breitete die Arme weit auseinander. Sie schloss die Augen und wartete.

Aber er kam nicht.

Der Wind der sie einfach davon tragen würde. Die vielen Farben die sie so sehr liebte. Sie waren verschlossen an einem Ort, an dem sie nicht mehr zurückkehren konnte...

Langsam sanken ihre Arme hinab, ihre Knie gaben nach und die Tränen erkämpften sich ihren Weg über ihre Wangen, bildeten einen kleinen See um ihren Fingern.

Es war verloren.

Ihr liebster Ort, verschlossen auf Ewig.

Sie wusste was sie zu tun hatte, um wieder an den Schlüssel zu kommen, es war eigentlich ganz einfach. Sie musste sich nur von dem lösen, der sie aus dieser Welt geholt hatte.

Sie musste ihm den Rücken zudrehen und nicht mehr an ihn denken, dann würde sie zurück kommen.

Sie wünschte es sich so sehr...
 

Nachdem sie aus dem Bus gestiegen waren, hatte Kakashi sie zu den unmöglichsten Orten geführt.

Orte an denen sie nie nach einem Menschen gesucht hätte.

Ein altes verlassenes Haus, das so untypisch für Hollywood wirkte. Der Keller einer Bäckerei, der immer offen war, sogar auf dem Friedhof suchten sie.

Hier sprach Kakashi auch zum ersten mal, als sie vor Obito´s Grab standen. „Immer wenn sie Angst hatte, lief sie zu Genma. Der hat von ihren Ängsten nie etwas bemerkt und sie immer so behandelt als wäre es ihr normales Verhalten, aber irgendwie hatte es geholfen... und wenn der nicht da war, schaffte es Obito sie wieder zum Lachen zu bringen. Es dauerte deutlich länger, aber er schaffte es ihr die Ängste zu nehmen...

Asuma und ich... wir standen immer außen vor, konnten nur zusehen und fühlten uns dabei so hilflos. Wenn sie auf Tournee einen Anfall hatte, oder Angst bekam konnten wir sie nur beruhigen, ihr nur sagen das alles gut sei. Wir haben es nie geschafft sie zum Lachen zu bringen...

Was tue ich, wenn ich es diesmal nicht schaffe?“

Es war als hätte er diese Frage seinem Freund gestellt. Seine Augen hatten den Namen auf dem Grab fixiert, er blinzelte nicht einmal. „Obito hat immer gesagt wir sollen auf sie aufpassen, er hatte uns auch erklärt, warum sie so ist wie sie ist, was ihr Problem ist.“ er war in die Knie gegangen und strich ganz sanft mit den Fingern über die Blumen, die auf dem Grab gepflanzt wurden.

„Asuma und ich... wir wussten nicht wie wir mit ihr umgehen sollten, behandelten sie, als wäre sie aus Glas, als könne sie jeden Moment zerbrechen, wenn wir nur etwas falsches tun oder sagen würden. Das genau das der größte Fehler war den wir machen konnten bemerkten wir nicht einmal. Anko ... sie hielt uns auf Abstand, vertraute uns nicht mehr... es war...“

Sakura strich ihm sanft über den Rücken, setzte sich neben ihm auf den Boden und nahm seine Hand. „Ist es das was die Presse nicht erfahren darf. Ist sie der Grund warum du dich gegen das Projekt gewehrt hast?“

Kakashi lachte leicht auf. „Es wäre nicht nur das Ende von Secret Love, verstehst du? Sollte dieses Problem jemals an die Öffentlichkeit geraten...“ er schüttelte mit dem Kopf „Sie würden sich auf sie stürzen wie die Geier. Ihr das Gefühl geben als wäre sie nicht normal... Sie würde sich dann zurückziehen, von allem was sie an diesen Schmerz erinnert und ich glaube, nicht einmal Genma könnte sie dann zurück hohlen. Genau wie für mich, ist Secret Love der Halt den sie braucht um nicht vollends in die Dunkelheit zu stürzen... Die Band bedeutet soviel.“

Sakura dachte nach, sie verstand jetzt ein bisschen besser aber dennoch... irgendwie...

„Bevor du dir Gedanken über das Ende eurer Band machst, sollten wir sie erst einmal finden, ja?“ sie beschloss das es sinnlos war sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, obwohl es ihr irgendwie vor kam als hätte Kakashi eine Kleinigkeit übersehen.

Sie nahm seine Hand und zog ihn auf die Füße. „Hier ist sie ganz offenbar nicht, aber wir sollten den Wärter fragen ob sie hier gewesen ist, dann...“

Kakashi schüttelte den Kopf, nahm das Cap ab, das er noch immer trug und legte es auf das Grab. „Ihm hätte es bestimmt gefallen!“ lachte er leise und zog sie dann weiter. „Wenn sie hierher gekommen wäre, wäre sie auch geblieben.“ erklärte er, als sie wieder auf der Straße waren und als er weiter reden wollte klingelte sein Handy.

„Dad? ... ja verstehe... gut wir sind gleich da... nein, lass sie, wir beeilen uns...“ er steckte sein Handy wieder in die Tasche und nahm Sakura an der Hand. „Sie ist auf dem Dach unserer alten Schule, wir sollten uns beeilen.“
 

Sie brauchten ganze fünfzehn Minuten, bis sie die Schule erreichten und das obwohl Kakashi sie über Schleichwege geführt hatte, die ganz offenbar Abkürzungen sein sollten.

„Dad?“ Kakashi war außer Atem, schien ein wenig verwirrt seinen Hund hier zu sehen.

„Wir waren zu Hause, als uns Pug-kun einen Besuch abstattete. Ich dachte zuerst, er wäre wieder ausgebüchst...“

„Ja, so kann man das auch sagen...“

„Ich dachte zuerst, das dir irgendwas passiert wäre und bin ihm gefolgt, noch überraschter war ich dann als ich Anko gefunden hatte. Was macht sie auf dem Dach?“

„Später Dad!“

„Dann rief mich Asuma an und fragte ob ich sie zufällig irgendwo gesehen hätte. Ich erklärte es ihm und er meinte ich solle dich anrufen und sie keinesfalls da runter holen, obwohl es vorhin so aussah als würde sie springen wollen.“

„Sie springt nicht, Dad...“

„Was hat das ganze zu bedeuten, warum ist sie da oben?“

„Später Dad!“ rief Kakashi noch einmal und lief los, gerade als ein knattern die Straße hinauf ertönte. Kurz danach hielt Asuma, auf einer schwarzen Harley neben ihnen an.

Sakumo ging zu ihm, deutete kurz auf das Dach und unterhielt sich leise mit ihm. Seinem Gesichtsausdruck zufolge, erzählte ihm Asuma gerade ein wenig mehr über Anko.

Sakura nahm den Hund auf die Arme und sah hoch zum Dach. Kakashi hatte sich gerade neben Anko gesetzt und sah zu ihnen hinunter...
 

~ im Haus der Band~
 

Es hatte lange gedauert bis Kakashi Anko dazu bewegen konnte nach Hause zu gehen. Asuma hatte sie auf seine Harley gesetzt und ihr „Erlaubt“ zu lenken.

Mit dem Versprechen, das Kakashi ihm am nächsten Tag alles erzählen würde, ging auch Sakumo nach Hause, nicht ohne sich jedoch vorher bei Sakura erkundigt zu haben, ob alles in Ordnung war.

Sakura hatte nur gestrahlt und hatte ihm einen Kuss auf die Wange gegeben, was Kakashi nun gar nicht verstehen konnte. Eifersüchtig hatte er sie dann, an der Hand genommen und seinem Vater finstere Blicke zugeworfen.

Dann waren sie langsam nach Hause gegangen. Pug-kun war ihnen voraus gelaufen und hatte immer wieder bellend auf sie gewartet, gesprochen hatte sie während dieser Zeit kein einziges Wort.
 

Zu Hause angekommen, hatte Kakashi sie im Wohnzimmer allein gelassen und war zu Genma auf die Terrasse gegangen.

Genma stand mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf vor ihm, erwartete jeden Moment einen Schlag der ihn auf den Boden schicken würde, oder das Kakashi ihn anschreien würde, es würde so vieles leichter machen.

Aber der Sänger überraschte ihn wieder einmal, als er sich einfach nur neben ihm auf den Boden setzte und in den Himmel sah.

„Sie sagte, dass du sie auf den Weg zum Tierarzt nicht beachtet hast.“

„Ich war in Gedanken.“ erklärte Genma und setzte sich neben ihn.

„Woran hast du gedacht?“

„Ich weiß es nicht mehr. Ich ...“

„Sie hatte das Gefühl, als wärst du sauer gewesen... auf sie.“

„Ich war sauer, ja. Aber auf dich! Ich... ich weiß nicht, ich kann sie schon seit Tagen nicht mehr richtig ansehen, manchmal kommt es mir so vor als wäre sie ein ganz anderer Mensch, wenn wir allein sind. Manchmal ist sie dann so komisch...“

„Als würde sie versuchen jemand anderer zu sein?“

Genma nickte, sah betrübt auf seine Schuhe. „Ich weiß nicht wie ich dann mit ihr umgehen soll. Es ist so merkwürdig. Kann sie nicht einfach so bleiben, wie ich sie kenne? Die Anko die ich...“

„Liebe?“

„Nein.“

„Bist du sicher?“

„Sie ist nicht wie die anderen.“

„Nein, ganz sicher nicht. Aber ist es nicht genau das was du an ihr magst?“
 

Genma dachte nach, vielleicht hatte Kakashi Recht. Diese Eigenschaft an Anko hatte ihm schon immer gefallen. Er mochte sie als Freundin, ja. Aber lieben tat er sie nicht, da war er sich ganz sicher.

„Sie ist... ich weiß nicht. Sie...“

„Sie ist wie ein kleines Kind, das dich zurück ziehen kann in eine Welt, in der du sein kannst wie du schon immer wolltest, eine Welt in der es keine Regeln gibt, meinst du das?“

„Weißt du, eigentlich könntest du dieses Gespräch auch alleine führen.“

Kakashi lachte leise, sah wieder in die Sterne. „Sie sagte sie sucht nach einem Schlüssel, was meinte sie damit?“

Genma überlegte kurz und schüttelte dann mit dem Kopf. Einen Schlüssel hatte sie ihm gegenüber nie erwähnt. Kakashi seufzte tief und klopfte ihm dann auf die Schulter. „Das was heute passiert ist, ist nicht deine Schuld. Wir hätten dich längst darüber aufklären sollen, aber Anko wollte das nicht...“

„Weil sie mein Mitleid nicht will, ich weiß.“

„Aber du weißt noch immer nicht was es bedeutet nicht wahr?“

„Ich bin einfach zu doof für diese Welt, das weißt du doch.“

„Nein, eigentlich nicht. Du übersiehst nur gerne das offensichtliche, das ist es was ich an dir mag. Du kannst aus jeder noch so verfahrenen Situation das beste sehen. Zum Beispiel heute. Ich wollte so gerne mit Sakura allein sein, weil ich weiß das wir in den nächsten Wochen kaum Zeit alleine haben werden. Ich wollte ihr nahe sein, verstehst du? Aber irgendwie kam immer irgendwas dazwischen und eigentlich bin ich stinksauer... dann hab ich Depp ihr auch noch gesagt das ich ihr nicht traue, obwohl ich genau weiß das sie niemals...

Ich bin einfach nur ein Vollidiot.“

Genma grinste in sich rein. Kakashi hatte schon oft mit ihm gesprochen, allerdings noch nie so ehrlich. „Dann sag ihr das doch einfach und dann freust du dich auf die Nacht.“

„Siehst du ich wusste dass es dir leicht fällt, das beste an diesem Tag zu finden. Und jetzt komm, Asuma hat sich in den Kopf gesetzt, dir alles heute Abend zu erklären und bei dir kann das lange dauern.“
 

~ am nächsten Morgen~
 

eigentlich hatte Kakashi sich, nach dem Gespräch mit Genma, auf die Nacht gefreut. Sein Freund hatte Recht gehabt, was gab es schöneres, nach einem anstrengenden Tag diesen, damit abzuschließen, seine Liebst bei sich zu haben und sich mit ihr in den Schlaf zu kuscheln?

Außer das Ausziehen...

Allerdings waren beide so erschöpft das sie bereits auf dem Sofa im Wohnzimmer eingeschlafen waren. Er hatte Sakura zwar in den Armen gehalten, aber... es war einfach nicht dasselbe.

Besonders als sie am Morgen von einer völlig aufgedrehten Anko geweckt wurden.

„NEW YORK, NEW YORK!!!“ war sie brüllend durch das Haus gelaufen und hatte sie alle geweckt. Sie schien wieder ganz die Alte zu sein, nur mit dem Unterschied das sie Genma gar nicht beachtete. Dafür leistete Pug-kun ihr Gesellschaft, er schloss sich ihrem brüllenden Marsch durch das Haus an und kläffte wie kein zweiter.

Selbst Asuma schien von ihrem Aufbruch, mehr als Begeistert zu sein. Er war nervös, verwechselte Kaffee mit Spülmittel und zog die Stecker aus den Dosen, bevor sie überhaupt los zogen.

So wurde Kakashi um seinen Kaffee betrogen, was ihn nicht gerade erfreute.

Mürrisch packte er seine Sachen, war die Taschen auf seinen Pick-up und folgte Asuma zum Haus seines Vater´s wo sie die anderen Praktikanten abholen sollten.

Während Sakura ihre Tasche packte, saß der Sänger schmollend in der Küche und versuchte Anko´s lautes Gebrüll aus zu schließen. Er wollte seiner Freundin eigentlich beim Tasche packen helfen, einfach weil er neugierig war... vor allem auf ihre Unterwäsche, aber Sakura hatte ihn mit einem Zuckersüßen Lächeln des Zimmers verwiesen und ihm vor der Nase die Tür zugeschlagen.

„Ich sehe du schmollst schon wieder?“ Sakumo war mit einem breiten Lächeln in der Küche erschienen und stellte ihm einen Kaffee vor die Nase.

Kakashi´s Hände umklammerten beinahe augenblicklich den warmen Becher.

„Ich hoffe mal es hat nichts mit New York zu tun...“

„Ich versuche nicht daran zu denken...“

„Wird schon alles gut gehen.“

„Und wenn sie mich noch immer hassen?“

Sakumo schüttelte den Kopf „Das ist zwei Jahre her. Inzwischen hast du bewiesen das du ein Teil von Secret Love bist und zudem bist du der Front man...“

Kakashi wischte die Belehrung seines Vaters mit einer Hand beiseite. Was er jetzt am wenigsten brauchte waren die gut gemeinten Ratschläge und Belehrungen seines Vaters.

Asuma benutze diesen Moment um die Küche zu betreten. „Die Praktikanten sind fertig und Anko haben wir bereits im Bus gefesselt, wir können also los.“

„Wieso so eilig? Wir haben noch eine gute Stunde bevor es wirklich knapp wird.“

„Die Praktikanten müssen noch einmal in die Agentur und du brauchst einen neuen Bass, falls es dir entgangen ist du hast deinen gestern Morgen geschrottet.“

Ja, das war ihm tatsächlich entfallen und das sah man ihm auch an.

Jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. „Warum sagst du mir das erst jetzt?“ Kakashi sprang auf und zerrte seinen Freund am Arm aus der Küche.

„Es hat sich irgendwie nicht ergeben, du warst die ganze Zeit auf Sakura fixiert.“ verteidigte sich Asuma, in dem Moment als sie an Sasuke vorbei liefen. Kakashi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und zog Asuma weiter zur Tür. Er hatte jetzt keine Lust sich mit Sasuke auseinander zu setzen. Vor der Tür, stand bereits der kleine Bus, in welchem die Praktikanten das erste mal zum Haus der Band gebracht wurden.

Allerdings würde der Bus in L.A. Ausgetauscht werden und Kakashi musste sich dort auch von seinem Pick- up verabschieden, was ihm immer wieder schwer fiel.

Genma schickte gerade Sasuke in den Bus, indem die anderen Praktikanten bereits warteten, Anko saß auf der hintersten Bankreihe, mit Naruto und Hinata und unterhielt die beiden mit Händen und Füßen. Asuma krabbelte neben Tsunade und Genma würde auf den Beifahrersitz Platz nehmen.

Also würde Sakumo den Bus fahren und selbst Pug-kun hatte seinen Platz im Bus erhalten, also würde Sakura mit Kakashi im Pick-up mitfahren...

Und somit hatten sie noch ein bisschen mehr Zeit allein.

Kakashi schmuggelte ein dankbares Lächeln in die Richtung seines Freundes und wollte in sein Auto steigen, als Sakumo ihn noch einmal zurück hielt.

„Dad, wir haben keine Zeit, wir...“

„Ich weiß. Ich wollte dir nur das hier geben.“ unterbrach ihn Sakumo und hielt ihm einen Bass entgegen. Mit offenen Mund starrte Kakashi auf das polierte schwarz lackierte Holz.

Auf den ersten Blick konnte man erkennen, das der Bass nicht gerade das neueste Model war. Mal abgesehen von den üblichen Gebrauchsspuren und den unvermeidlichen Kratzern war das Instrument bestens gepflegt. Es zeigte keine Fingerabdrücke, die Saiten waren Gespannt und wahrscheinlich geölt,was darauf schließen ließ, das es noch die Originalen waren.

Kakashi kannte den Bass, nicht nur an dem eingravierten goldenen Namen. Wie oft hatte er ihn als Kind heimlich in die Hand genommen und ein paar Takte darauf geübt, nicht ahnend das Sakumo ihn dabei voller Stolz beobachtet hatte.

Er schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht annehmen. Ich meine das ist dein Bass!“

„Ja, und bei mir verstaubt er nur... Ich meine sieh dir seine Form an, die leicht geschwungenen...“

„Dad, das geht nicht!“

„Wieso nicht? Er wurde dazu gebaut um auf der Bühne zu spielen, du kennst seinen Klang, du weißt wie leicht er in der Hand liegt. Er hat mir damals viele schöne Stunden beschert und jetzt liegt er nur noch herum und verstaubt, weil ich nicht mehr die Zeit finde mich seiner Anzunehmen.“ noch immer hielt Sakumo seinem Sohn das Instrument entgegen, wartete geduldig darauf, das er zufassen würde, aber Kakashi weigerte sich noch immer.

„Ich hätte ihn dir schon längst geben sollen, Kakashi. Aber irgendwie war nie der richtige Augenblick dafür. Bitte tue mir die Freude.“

Langsam nur streckte Kakashi seine Hand dem Instrument entgegen. Er spürte das warme Holz in seinem Griff, spürte den eingravierten Namen seines Vaters und wusste einfach nichts zu sagen. Lange hatte er davon geträumt, auf genau diesen Bass zu spielen, einen zu finden der diesem ähnlich war, war so unglaublich schwer...

„Danke Dad....“ murmelte er leise und versuchte nicht ganz so gerührt zu klingen, wie er im Augenblick war. Er konnte seinem Vater jetzt nicht in die Augen sehen.

Nicht nach diesem Geschenk. War es doch das einzigste das Sakumo aus Japan mitgenommen hatte.

Dieser zog seinen Sohn in die Arme, drückte ihn kurz an sich und zerstörte diesen Augenblick mit nur einem einzigen Satz.

„Und jetzt ab ins Auto, ich will in die Agentur!“
 

~wenig später~
 

Schon ein paar Minuten standen sie vor dem großen gläsernen Gebäude. Anko jagte mit Pug-kun über den Platz, Genma sah ihr sehnsüchtig dabei zu und Asuma trippelte nervös von einem Fuß auf den anderen.

„Kannst du das mal lassen, du machst mich nervös.“ beschwerte Kakashi sich bei ihm.

Und Kakashi hatte keine Lust, auf Rin zu treffen, die ebenfalls anwesend war. Allerdings störte es ihn auch gewaltig das Sakura allein mit Sasuke war...

„Er ist ganz aufgeregt, weil er Kurenai gleich wieder sieht...“ vertraute ihn Genma im Verschwörerton an ohne Anko dabei aus den Augen zu lassen.

„Meinst du wir sollten ihm sagen das sie da drinnen ist und mindestens genauso sehnsüchtig auf ihn wartet?“ Kakashi versuchte gelangweilt zu klingen, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen. Genma tat als würde er überlegen „Nein, ich denke nicht. Er könnte auf die Idee kommen das richtige zu tun und zu ihr gehen.“

„Hört endlich auf mich zu verarschen... Man wie lange brauchen die denn noch?“

Sie hatten die Instrumente und Taschen bereits in den größeren Bus geräumt und warteten jetzt nur noch auf die Praktikanten, die im Gebäude noch die letzten Anweisungen und notfalls Ausrüstungen erhielten.

„Was hast du eigentlich in der Stadt gekauft?“ wollte Genma jetzt von Kakashi wissen. Der Sänger hatte Sakura nur abgeladen und war dann, wie sooft verschwunden.

„Was feines.“

„Kondome?“

„Ich bin nicht du, Genma!“

„Und was tust du, wenn es soweit ist?“

„Ich leih mir eins von dir!“ Kakashi spürte das er rot geworden war. Es lag nicht daran, das ihm dieses Thema peinlich war, vielmehr war es der Gedanke daran, was er mit Sakura...

„Die sind wirklich schon ewig da drinnen.“ wechselte er jetzt das Thema und starrte auf den Eingang. „Was gibt es da so lange zu bequatschen?“

„Das würdet ihr wissen, wenn ihr mitgekommen wärt!“ Kurenai verließ als erste das Gebäude und kam Lächelnd auf sie zu. Als erstes begrüßte sie Asuma, mit einem kleinen Küsschen auf die Wange. Was ein wenig albern aussah, weil Asuma sie um Zwei Köpfe überragte.

Asuma strahlte.

Als nächstes schloss sie Genma kurz in die Arme und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Genma riss sich zusammen und verzichtete darauf seine üblichen Begrüßungsfloskeln zu verbreiten, da Asuma ihn mit einem tödlichen Blick bedachte.

Schließlich zwang sich Kakashi zu einem breiten, strahlenden Lächeln und reichte ihr die Hand, zur Begrüßung. „Schön das du wieder da bist, ich glaube einen Tag länger und Asuma wäre zum Nichtraucher geworden, schade eigentlich!“ konnte er sich nicht verkneifen. Asuma knurrte neben ihm und schlug ihm leicht auf den Hinterkopf.

„Kurenaaaaaiiiiii!“ Anko sprang der Betreuerin in die Arme und sah sie mit strahlenden Augen an. „Weißt du Asuma, hat gaaaaanz wenig geraucht, als du nicht da warst. Ich glaube er hat dich ganz schrecklich vermisst.“ Kurenai wunderte sich nicht über diese Begrüßung, es war eine Art Ritual, das die Band ihr immer erzählte wie sehr Asuma sie scheinbar vermisst hatte. Im laufe des Jahres hatte sie sich daran gewöhnt, allerdings... „ und Kakashi hat eine Freundin.“ das war ihr neu.

„Später, Anko.“ murrte Kakashi mit hochroten Kopf. Er befreite die Betreuerin von Anko und stellte sie neben Genma ab.

Anko beachtete ihn nicht weiter, griff aber nach seiner Hand.

Kakashi setzte Pug-kun vor ihr ab und griff dann nach ihrer. Asuma schloss die Lücke in dem er sich zwischen Genma und Kakashi stellte und beiden einen Arm um die Schultern legte.

Die Praktikanten beobachteten dieses Schauspiel, erstaunt, während sie von Kurenai in den Bus getrieben wurden.

„Diese Tournee, ist anders als die anderen...“ begann Asuma, das übliche Ritual.

„Wir werden uns vor der Presse lächerlich machen und uns dauernd verspielen...“ sprach Genma weiter

„Sie werden uns aus buhen und mit Eiern und Tomaten werfen...“ war Anko sich sicher.

„Das ganze wird ein Fiasko, sondergleichen. Eben ganz Secret Love.“ vollendete Kakashi die wenig aufbauende Rede.

Pug-kun n ihrer Mitte bellte zustimmend, worauf sich die Musiker nur angrinsten und dann die Hände aufeinander legten.

„Also dann, auf nach New York!“
 

Rechtschreibfehler sind kostenlos und dürfen behalten werden....



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Vas
2009-11-20T14:58:56+00:00 20.11.2009 15:58
Oh man ich kann es nicht glauben das ich es noch nicht geschafft habe
dir ein Kommi zu schreiben
*sich schäm*
Also ich finde das Kapitel echt toll, wie alle xDD
Freu mich schon wenn es weiter geht
lg Hachi
Von:  Xx-SaSa-xX
2009-11-20T11:08:23+00:00 20.11.2009 12:08
Eeendlich geht es weiter =)
Die Geschichte mit Genma und Anko nimmt sehr interessante Züge an. Ich bin mal gespannt, was da am Ende rauskommt und on Genma nicht doch Gefühle für sie hat ô.o
Kakashi und Sakura taten mir schon leid, als sie wieder kaum ungestört sein konnten XD Aber Sakura konnte das ja ganz gut lösen mit der Mütze und damit dass sie sich als Betreuerin ausgab ^^ Hoffentlich gibt es jetzt keinen Knick bei den beiden wegen der Vertrauenssache ;__; Und hoffentlich zeigt Kakashi Sasuke mal wer von den beiden der bessere ist und Sakura verdient hat ò.ó
Ich wüsste mal gerne, was der Grund dafür ist, dass Kakashi erst nicht bei der Band mitmachen wollte und auf einmal doch!
Ich freu mich jetzt schon aufs nächste Kapi ^^
LG
Von:  Nami010308
2009-11-19T16:36:46+00:00 19.11.2009 17:36
hihi ein hammer kappi^^

oh man... die beiden tun mir echt leid... man kann auch nirgends alleine sein und seine ruhe haben... echt schlimm.. und dann noch die kaufhaus aktion... der hammer... ich musste sooo lachen... xD

das mit mcdonalds war zum totlachen...xD
ich dachte erst er führt sie in ein richtig edeles und teures restaurant aus....^^

ino die plöde kuh muss auch immer stören... voll die dumme... xD

freu mich schon aufs nächste kappi

lg nami

<<< zweite^^
Von: abgemeldet
2009-11-18T21:20:44+00:00 18.11.2009 22:20
wie geil XD
freu mich schon tierisch aufs nächste kappi
also mach bitte schnell wqeiter

knuff
neko-chan

ps.: erstee XDXDXD


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