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Full Moon

Remus x Severus
von

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Jahre später

Tja... Hier ist also das letzte Kapitel... Nicht besonders spektakulär... Aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Es ist ja auch praktisch nur ein Nachtrag, um noch ein bißchen was zu erklären.
 

Amazing Grace, how sweet the sound,

That saved a wretch like me.

I once was lost but now am found,

Was blind, but now I see.

- John Newton, “Amazing Grace”
 

Als Severus das Hauptquartier erreichte, wurde der Horizont im Osten gerade hell, aber er schenkte dem Sonnenaufgang keinen Blick. Davon hatte er in letzter Zeit wirklich genug gesehen. Alles, was er jetzt wollte, war etwas zu essen und danach mindestens zwölf Stunden Schlaf.

Erschöpft stieß er die Tür auf und betrat die leere Eingangshalle. Es war so still, dass sein Atem rauschte wie die Wellen der Flut. Er hielt einen Augenblick inne, um die Stille zu genießen, die er so lange vermisst hatte.

Dann begann irgendwo, durch mehrere Wände gedämpft, ein Kind zu weinen. Er öffnete die Augen, schüttelte resigniert den Kopf und ging in die Küche, wo er einen halben Laib Brot verschlang und eine Flasche Butterbier leerte, die er auf dem Tisch fand. Dann ging er zurück in die Halle und stieg die Treppe empor, um sich in seinem Zimmer endlich zur Ruhe zu legen – natürlich nicht, ohne die stärksten Schallschutzzauber um sein Bett zu errichten.

Im dritten Stock, wo er sich sein Schlafzimmer eingerichtet hatte, hielt er auf dem Treppenabsatz inne. Denn ihm kam die Ursache des Geschreis entgegen. Oder besser, wurde ihm entgegen getragen. Baphomet - ein merkwürdiger Name für ein Mädchen, das gerade sechs Monate alt war. Ihre Mutter, Amalthea Grey, ging auf dem Flur auf und ab und wiegte, leise singend, das jammernde Kind auf dem Arm. Die langsame, schwermütige Melodie schien Wirkung zu zeigen, denn während er noch darauf hoffte, dass sie ihn nicht bemerken würde, wurde das Weinen zu einem gedämpften Muffeln.

Vor einem Monat hatte Remus Amalthea mit in den Orden gebracht. Sie war eine Werwölfin, und, wie Remus behauptet hatte, eine äußerst mächtige, da sie angeblich aus einem beinahe ausgestorbenen Geschlecht stammte, dass sich auf Loki selbst, den Vater aller Werwölfe selbst, zurückführen konnte. Ob irgend etwas davon der Wahrheit entsprach, wusste Severus nicht, aber ihr haftete tatsächlich etwas an, dass sie von allen Anderen abhob. Sie war blass, und ihr Haar war schneeweiß. Die dunklen Augen waren alles an ihr, das nicht völlig farblos schien. Sogar ihre Wimpern waren weiß. In ihrem hellen Nachthemd sah sie im blassen Licht des heraufziehenden Morgens aus wie ein Geist.

Jetzt drehte sie sich zu ihm herum, lächelte, wie sie immer lächelte – irgendwie wissend, als könne nichts sie überraschen – nickte ihm zu und schmiegte dann ihre Wange an den flaumigen Kopf ihrer Tochter, die inzwischen nur noch leise schniefte. Sie ging zurück in ihr Zimmer, nickte ihm noch einmal zu und schloss dann die Tür hinter sich. Ihr leises Schlaflied hörte er jetzt nur noch gedämpft. Ihn überkam eine große Müdigkeit; so plötzlich, dass er taumelte und sich an der Wand zu Boden gleiten ließ. Er barg sein Gesicht in den Händen und blieb einfach auf dem Treppenabsatz sitzen. Nur ein wenig, bis er die Kraft haben würde, in sein Zimmer zu gehen.

Es ängstigte ihn ein wenig, wie tief die Erschöpfung ihm inzwischen in den Knochen steckte. Es konnte immer schlafen, egal wann und wo. Er war immer müde; selbst wenn er wach war und seine Aufmerksamkeit aufs äußerste gespannt, war er eigentlich sterbensmüde.

Ohne es zu merken, nickte er im Sitzen ein, noch während er über die vergangenen Monate nachdachte. Er hatte beinahe ununterbrochen gearbeitet, und sich nur Ruhe gegönnt, wenn es nicht mehr anders ging. Er hatte auch nur das Nötigste an Nahrung zu sich genommen – er war inzwischen so mager, dass es ein Wunder war, dass er noch die Kraft hatte, zu gehen. Aber irgendwie war es ihm nie in den Sinn gekommen, auf sich Acht zu geben. Es war ihm einfach nicht wichtig erschienen.

Er glaubte wenigstens zu ahnen, woran das lag. Er hatte Remus lange nicht mehr gesehen, er wusste nicht, wie lange. Und langsam fiel er wieder in sein altes Muster zurück. Er wurde wieder der, der er vor Remus gewesen war – er mochte sich selbst nicht und auch niemand anderen. Sogar die Zeit mit Remus kam ihm vor wie ein Traum. Und er hatte nicht einmal mehr die Kraft, sich danach zurück zu sehnen. Man sehnte sich schließlich nicht nach Träumen, weil man wusste, dass es sinnlos war. Remus war nicht mehr als eine Erinnerung, eine schöne zwar, aber doch nicht mehr. Sie hatten beide einfach ihre Arbeit für den Orden über ihre Beziehung gesetzt. Und jetzt war sie zu Ende; irgendwann in den letzten Monaten war sie ausgelaufen wie Wein in einem Krug, den man achtlos umgestoßen und nicht wieder aufgerichtet hatte.

Er schreckte auf. Eine Hand lag auf seiner Schulter. Ihre Wärme drang durch seinen abgewetzten Umhang. Er riss die Augen auf und blickte in Remus' lächelndes Gesicht.

Der Werwolf kniete vor ihm. Er sah ebenso erschöpft aus wie Severus selbst... aber trotzdem war er hier draußen bei ihm und lag nicht im Bett. Seine Augen waren noch halb geschlossen, aber das machte sein Lächeln nur noch schöner.

Er legte die Hand, die auf Severus' Schulter geruht hatte, an seine Wange. Sie war fast heiß auf seiner eigenen kalten Haut.

„Komm, Severus.“ Er stand auf – der Saum seines verblichenen Nachthemds rutschte über seine Schenkel – und streckte Severus eine Hand entgegen. Und Severus, der für Stolz viel zu müde war, ergriff sie und zog sich empor. Sie verloren beide das Gleichgewicht und taumelten, hielten sich aneinander fest und verharrten einen Augenblick so: Remus klammerte sich an Severus' Hemd, Severus' Hände lagen auf Remus' Schultern – dann gingen sie in einem unmöglichen Krebsgang seitwärts, ohne sich loszulassen. Remus erschien Severus plötzlich wie das Gegenstück zu all den Entbehrungen der letzten Zeit. Obwohl der Werwolf geradezu erschreckend dünn geworden war, sein ehemals seidiges Haar jetzt rau und stumpf war und eine hässliche rote Narbe seine linke Wange zierte, war er immer noch derselbe. Und dann konnte auch er, Severus, noch derjenige sein, der er durch Remus geworden war – und würde es vielleicht auch immer bleiben.

Sie wankten in Remus' Zimmer und fielen auf das Bett. Remus schmiegte sich eng an ihn und schien sofort einzuschlafen. Severus blieb gerade noch Zeit für einen Gedanken, bevor er Remus in Morpheus' dunkles Reich folgte: Er ist wie ein Licht hinter einem Schleier aus Silber.

Dann schloss er die Augen, legte seine Arme um Remus, damit er nicht verschwand, während er schlief, und ließ sich fallen.
 

Der Hof hinter dem Hauptquartier war eigentlich recht klein, aber so angelegt, dass er viel größer schien. Irgendein ehemaliger Hausbesitzer, der etwas mehr Sinn für Schönes gehabt hatte als der Rest seiner Familie, hatte einen Garten angelegt, der sich aufgrund verschiedener Zauber immer wieder veränderte. Alle paar Tage tauchten neue Wege auf und andere verschwanden wieder, wo vorgestern noch ein Beet mit Maiglöckchen gewesen war, plätscherte heute ein kleiner Bachlauf. Und seit drei Tagen stand in der Südecke ein lichtes Birkenwäldchen, und mitten darin in einem Fleck aus Licht war eine schmale Bank aus zwei Holzbohlen.

Remus stützte sich mit den Händen auf eine Bohle und lehnte sich zurück. Jetzt, im blassen Sonnenlicht des Vorfrühlingstages, sah er, wie Severus fand, nicht mehr ganz so krank aus. Sein Gesicht war nicht mehr so fahl, aber vielleicht lag es auch daran, dass er seit ihrer merkwürdigen Begegnung im Treppenhaus ungefähr sechzehn Stunden geschlafen und zwei Stunden lang gefrühstückt hatte.

Severus selbst kam sich nur unwesentlich weniger erschöpft als zu seiner Ankunft, obwohl er ebenso lange geschlafen hatte und ebenso viel gegessen hatte wie Remus. Vermutlich würde es eine Weile brauchen, bis er die Folgen der monatelangen Entbehrungen ganz überwunden hatte.

Er wusste nur nicht, ob er so viel Zeit hatte, um sich auszuruhen. Es war jeden Tag möglich, dass Dumbledore ihn auf eine neue Mission schickte.

„Weißt du, Severus, manchmal wünsche ich mir, es wäre noch wie damals in Hogwarts.“ Remus lächelte ein bißchen und schüttelte nachdenklich den Kopf. „Ich sehne mich geradezu nach den Problemen zurück, die wir damals hatten. Im Nachhinein scheinen sie regelrecht... ich weiß nicht, harmlos gewesen zu sein, oder?“

Severus nickte. Ja, es stimmte. Was sie damals besorgt hatte, erschien ihm heute geradezu lächerlich. Aber trotzdem hatte sich eines seit damals nicht verändert.

„Remus?“ Severus' Stimme klang plötzlich leise und irgendwie schuldbewusst, aber er konnte nichts dagegen tun. Remus blickte zu ihm auf.

„Es... es tut mir leid, dass wir uns so lange nicht gesehen haben. Ich habe meine Arbeit für den Orden über unsere Beziehung gestellt. Und ich... Remus, ich bin einfach davon ausgegangen, dass du da bist, wenn ich dich brauche. Ich hätte mich mehr bemühen sollen. Denn, Remus... Ich will nicht ohne dich leben.“

Remus hob eine Hand und berührte ihn am Arm, ganz leicht. „Ich habe dasselbe getan, Severus. Wir hätten aufeinander zugehen sollen, anstatt aufeinander zu warten. Ich werde da sein, das verspreche ich dir. Ich werde da sein, wann immer du mich brauchst.“

Remus schenkte ihm ein Lächeln, wie nur er es zu Stande brachte, klein und doch leuchtend, und nahm seine Hand. So saßen sie lange, bis die Wintersonne unterging und die frühe Nacht herein brach.
 

Schließlich wurden sie aus ihrer Versunkenheit geweckt von Schritten, die im verharschten Schnee knirschten und sich ihnen langsam näherten, begleitet vom schwankenden gelben Licht einer Laterne.

Sehr langsam lösten sie ihre Hände voneinander, und erst, als sie sich nicht mehr berührten, bemerkte Severus, wie kalt ihm war. Sein ganzer Körper bebte plötzlich vor Kälte, und Remus schien es genauso zu gehen. Sie tauschten ein letztes, beinah verstohlenes Lächeln, und dann hatten die Schritte sie erreicht.

Es war Amalthea, die ihr Kind mit einem Tragetuch auf den Bauch gebunden hatte. Die kleine Baphomet war genauso blass wie ihre Mutter, und ihr feines Haar hatte im Licht der Laterne einen blassen Goldschimmer. Um so überraschender war die Farbe ihrer Augen: Gold, aber nicht wie bei Remus, dessen Augen eher die Farbe von dunklem Bernstein hatten, sondern ein helles, glutfarbenes, brennendes Gold; so intensiv, dass ihm schien, er blicke tatsächlich in die Glut eines Feuers, da, wo es am heißesten brennt.

Aber der Blick, den sie ihm schenkte, und das strahlende, zahnlose Lächeln, zu dem sie ihr rundes Gesicht verzog, machte diesen flüchtigen Eindruck schnell zunichte. Egal, wie sie aussehen mochte, sie war ein ganz normales Kind.

Amalthea, die Severus' Blick bemerkt hatte, lächelte. „Sie hat die Augen ihres Vaters. Oh, und offenbar mag sie dich.“ Sie stellte sich ein wenig seitlich, so dass Baphomet die beiden merkwürdigen Fremdlinge genauer in Augenschein nehmen konnte.

„Es gibt Abendessen. Wollt ihr nicht mit hereinkommen? Hier draußen bekommt ihr höchstens eine Lungenentzündung.“ Auf einmal war ihre Stimme sehr sanft – es war die Stimme einer Mutter. Severus erkannte sie sofort, obwohl seine Mutter nie so mit ihm gesprochen hatte.

Remus warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Ja, was meinst du? Wir sollten wohl wirklich langsam reingehen.“

Severus nickte und stand auf. „Natürlich. Ich hoffe, damit sind deine Fragen über den neusten Forschungsstand beantwortet.“

Remus lächelte ein wenig. „Ja. Mir schwirrt zwar der Kopf, aber ich denke, das wird sich geben.“

Zu dritt gingen sie zurück zum Haus. Sie nahmen Amalthea unwillkürlich in die Mitte, um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dass sie unbedingt nebeneinander hergehen wollten. Das führte dazu, dass Severus plötzlich eine leichte Berührung an seinem Arm spürte. Baphomet angelte aus dem Tragetuch und hatte mit ihren kurzen, zerbrechlichen Fingern seinen Ärmel ergriffen. Als er zu ihr hinab sah, leuchtete ihr Gesicht in einem weiteren Lächeln auf, dass ihn unglaublicherweise an Remus erinnerte. Auf eine merkwürdige Art und Weise hatte sich in ihm noch etwas von dem absoluten Vertrauen eines Kleinkindes erhalten.

„Worüber habt ihr denn gesprochen?“ Amaltheas Stimme war immer noch so leise und sanft – wie das Schlaflied, dass sie für ihre weinende Tochter gesungen hatte.

„Oh, über den Wolfsbann.“ Remus lächelte ein wenig schief. „Du verstehst bestimmt, dass ich daran ein recht reges Interesse habe.“

Amalthea erwiderte sein Lächeln nicht. „Den Wolfsbann zu nehmen, ist ein Fehler, Remus.“

„Tatsächlich? Würden Sie es bevorzugen, wenn er an jedem Vollmond zu einer reißenden Bestie wird?“ Severus argwöhnte, dass seine heftige Reaktion nicht zuletzt daher rührte, dass er in seiner Jugend selbst so einschneidende Erfahrungen mit dem Wolfsbann gesammelt hatte, aber er konnte es nicht mehr zurücknehmen. Woran er andererseits auch kein großes Interesse hatte.

Amalthea schüttelte den Kopf. „Nein. Aber wenn er verwandelt ist, er ist nur gefährlich, weil er unterdrückt, was er ist. Es ist ein Teufelskreis.“ Sie strich Baphomet über den Kopf, die immer noch begeistert an Severus' Ärmel zerrte. Geistesabwesend reichte Severus ihr einen Finger. „Aber es gibt einen Ausweg, Remus.“

Severus hätte sie am liebsten gescholten, weil sie ihm unsinnige Hoffnung machte, aber er verbiss es sich – nicht zuletzt, um Baphomet nicht zu erschrecken, die inzwischen mit ihrem weichen Zahnfleisch an seinem Finger kaute.

„Nein, Amalthea, den gibt es nicht. Ich bin jetzt seit mehr als dreißig Jahren ein Werwolf. Glaub mir, es gibt kein Entkommen vor dem, was wir sind.“

„Genau darauf will ich doch hinaus, Remus. Wenn du jemanden hast, der dich liebt, wie du bist, wird der Fluch, als den du Lokis Geschenk empfindest, gelindert.“

Als Remus antwortete, war seine Stimme rau vor unterdrücktem Gefühl – Severus wusste nicht, ob es Zorn war oder Liebe. „Amalthea, ich habe schon in meiner Jugend jemanden gefunden, der mich nicht trotz, sondern auch wegen meiner Fehler liebt. Aber es hat nichts geändert. Doch, eigentlich hat es alles verändert, aber nicht den Fluch.“

Amalthea seufzte. „Weißt du wirklich nichts von deinem Gegenstück?“

„Was?“

„Nun, jeder Mensch wird unvollkommen geboren und sucht sein Leben lang unbewusst nach jenem, der ihn vervollkommnet. Die meisten Menschen bemerken kaum, dass ihnen etwas fehlt, weil sie so kurz leben und normalerweise wenig Macht entfalten. Aber magische Wesen, die aus Menschen entstehen, fühlen diesen... diesen Verlust viel stärker, einerseits, weil sie ein wesentlich größeres Machtpotential haben, dass sie nicht ausschöpfen können, andererseits aber, weil sie durch die stärkere Magie in ihnen einfach mehr darunter leiden.

Wenn sie aber ihr Gegenstück finden, dann werden sie... nun ja, vollständig. Und Werwölfe, wenn sie diesen Zustand der Vollständigkeit erreichen, behalten die Kontrolle über sich, wenn sie sich verwandeln, und Mensch und Wolf leben in Einklang und nicht mehr im Kampf.“

Inzwischen hatten sie das Haus beinah erreicht. Remus blieb stehen, und Severus tat es ihm gleich. Amalthea ging noch einen Schritt weiter und drehte sich dann zu ihnen um.

„Aber warum merke ich dann immer noch nichts von dieser Vollständigkeit, wie du sie nennst, obwohl ich doch mein Gegenstück schon gefunden habe?“

Da lächelte Amalthea, und auf ihrem Gesicht lag Licht. Sie nahm Severus' Linke und Remus' Rechte und legte sie ineinander. „Weil ihr euch nicht oft genug seht, ganz einfach.“ Sie ließ ihre Hände los, drehte sich um und verschwand im Haus.

Remus wandte sich Severus zu, und eine Weile sahen sie sich schweigend an.

„Das würde alles erklären, oder?“ bemerkte Severus nach einer Weile. „Vorausgesetzt, es ist wahr.“

Remus nickte. „Ja. Als wir uns damals im Wald begegnet sind, hat der Wolf vermutlich gespürt, dass du...“, er lächelte, als er die Worte aussprach, „...dass du mein Gegenstück bist. Nur bis ich es begriffen habe, dauerte es ein wenig.“

Severus nickte wieder, und sie standen noch eine Weile draußen, bis die Tür vor ihnen aufging und Harry hinausblickte.

„Remus, ich soll euch sagen, dass ihr endlich... oh.“ Er hatte ihre verschränkten Hände bemerkt. Aus einem Reflex heraus wollte Severus seine Hand zurückziehen, aber Remus hielt ihn fest und lächelte Harry freundlich zu.

„Einen Moment noch, Harry.“

Potter nickte, blieb aber mit großen Augen im Türrahmen stehen. Remus sprach sehr sanft und langsam, als wäre Potter schwer von Begriff – nun, das war er ja auch, aber bisher hatte Severus gedacht, er wäre der einzige, der das erkannt hatte.

„Harry, geh vor und mach die Tür hinter dir zu.“

Potter nickte und tat, wie ihm geheißen. Remus wandte sich zu Severus, und ehe er wusste, wie ihm geschah, küsste Remus ihn, mit heißen Lippen und kalten Wangen, und in diesem Moment kümmerte sie beide nicht, ob man sie vom Küchenfenster aus sehen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Haeufchen
2011-07-25T21:13:56+00:00 25.07.2011 23:13
"Remus sprach sehr sanft und langsam, als wäre Potter schwer von Begriff – nun, das war er ja auch, aber bisher hatte Severus gedacht, er wäre der einzige, der das erkannt hatte."

*rooooooooooooooofl*
Du haust manchmal Spitzen raus, die sind zu geil! XDDD


"Potter nickte und tat, wie ihm geheißen. Remus wandte sich zu Severus, und ehe er wusste, wie ihm geschah, küsste Remus ihn, mit heißen Lippen und kalten Wangen, und in diesem Moment kümmerte sie beide nicht, ob man sie vom Küchenfenster aus sehen konnte."

... Was nen schönes Ende... Gott, ich liebe es echt!! Und ich kann mir den Remus aus dem Film so richtig gut vorstellen wie er das da so sagt. ... Ich mein... den Schauspieler selbst, mocht ich nie. Doch ich hab das Bild übernommen. xD

...
Die FF war gelungen. Hatte voll Spaß gemacht zu lesen. ^^
Von: abgemeldet
2009-08-18T06:08:27+00:00 18.08.2009 08:08
Ich liebe so ein richtig gutes Happy-End!!!
Deine beste Story würd ich abschließend sagen und du bist mir echt was schuldig, weil ich mir die ganze Nacht um die Ohren geschlagen hab, damit wir das heute Nachmittag noch besprechen können. Wenn ich in 4 Stunden aufwache und in 6 Stunden neben dir sitzt, will ich Minimum nen Kaffee!!!
ODer das Versprechen, dass du mir die Blaise/Tom Story schreibst. ;D
Bis nachher. *winke*
Von:  A_J_Nightingale
2009-08-15T20:42:47+00:00 15.08.2009 22:42
Wow, ich hatte komplett vergessen, wie gut diese Zeilen aus Amazing Grace auf Severus' Situation passen. *seufz* Dieser Trottel. Im Canon hätte es wohl, traurig aber wahr, wohl ganz gut zu seiner Beerdigung gepasst. Wahrscheinlich war es echt das Beste, was ihm passieren konnte, dass er ermordet wurde. (Ich meine, Remus is ja auch gestorben; was hätte Severus dann noch im Leben gewollt... *hüstel*)

Amalthea scheint mir eine interessante Figur zu sein.

"Es ängstigte ihn ein wenig, wie tief die Erschöpfung ihm inzwischen in den Knochen steckte. Es konnte immer schlafen, egal wann und wo. Er war immer müde; selbst wenn er wach war und seine Aufmerksamkeit aufs äußerste gespannt, war er eigentlich sterbensmüde." Mh, mein armer Liebling. *Severus in Arm kuschel* Schöner Absatz jedenfalls, zum Mitleiden. Oh, Gott und der nächste Absatz geht ja gleich noch so weiter! Hat denn Remus net auf das hakennasige Dummerle aufgepasst?

Oh, ah, da ist ein kleiner Gedankenfehler: Zuerst heißt es, Remus habe Amalthea einen Monat zuvor in den Orden gebracht. Und dann sinniert Severus ein paar Absätze später über die letzten Monate nach und es heißt, er habe Remus schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. O.o

Hm... und das erscheint mir auch nicht so ganz vollständig nachvollziehbar: Da der Epilog Jahre später nach der Hauptgeschichte spielt, gehe ich doch davon aus, dass die zwei die meiste Zeit seitdem in Kontakt waren, wenn sie schon nicht physisch beieinander sein konnten. Oder? Wie kann es dann sein, dass Severus nach diesen Jahren nun, da Remus und er seit ein paar Monaten getrennt sind, sich schon fühlt, als sei alles nur eine schöne Erinnerung? Fühlt er sich denn nicht in der Zwischenzeit tiefer verbunden? Ist Remus ihm nicht inzwischen so sehr ans Herz gewachsen, dass er unweigerlich ein Teil seines Lebens geworden ist? Hm, ah, vielleicht hätte ich weiterlesen sollen. Da steht ja noch, dass sie ihre Arbeit über die Beziehung gestellt haben, was ich skandalös finde, aber irgendwie auch nachvollziehbar. Aber traurig. Hm... Und dass Severus das einfach so als bloße, wenn auch schöne Erinnerung abtun will. Depp. Trottel. Na gut, er ist ja deinen Beschreibungen nach halb tot vor Erschöpfung und Ausgezehrtheit. Ú.Ù

Ui, im Krebsgang! *kicherkicher* Schöne Vorstellung. Bloß nich loslassen, Jungs, ihr macht das ganz richtig! Hach, nach dem ersten Schock geht es nun wieder bergauf! Liebster Remus! *Fähnchen-Set schwenk*

"Remus erschien Severus plötzlich wie das Gegenstück zu all den Entbehrungen der letzten Zeit." Perfekter Satz. Einfach perfekt! *dahinschmelz*

Die Idee mit dem sich verändernden Garten mag ich auch unheimlich gerne. Sowas hätt ich auch gern... ^___^

"Wir hätten aufeinander zugehen sollen, anstatt aufeinander zu warten." Weiser Spruch. Gefällt mir.

"Auf einmal war ihre Stimme sehr sanft – es war die Stimme einer Mutter. Severus erkannte sie sofort, obwohl seine Mutter nie so mit ihm gesprochen hatte." Oh. Der Satz hat mich ganz doll berührt. Es ist schön, dass er diesen Klang erkennt, obwohl er ihm vorher nie zuteil geworden ist.

Baphomet ist ja voll niedlich, wie sie da an Severus' Finger kaut. Ich glaub, sie ist die erste, die das tun darf, ohne schlimme Konsequenzen erwarten zu müssen, hm? *lach* Aber eigentlich muss ich auf den anderen Strang der Erzählung achten; denn mich interessiert doch brennend, was Amalthea zu sagen hat.

Oh Gott, ich glaube zu verstehen, worauf sie mit dem "Gegenstück" hinaus will! O.O Und sie haben es mit dem Wolfsbann immer unterdrückt! Dabei waren sie damals schon so nah dran... O.O Oh Gott! *schnell weiterlesen muss*
Ha, tatsächlich! Jungs, ihr müsst euch gefälligst öfter sehen, dann wird alles gut! ^_________________^ Wer ist noch dafür?

"Remus sprach sehr sanft und langsam, als wäre Potter schwer von Begriff – nun, das war er ja auch, aber bisher hatte Severus gedacht, er wäre der einzige, der das erkannt hatte." Bwahaha!!! YAAAY!

Mh, oh, schönes Ende... *smilesmilesmile* Uh, hab ich grad von Ende gesprochen? Buhuhuuuuu!! Jetzt ist es doch zu Ende gegangen! Aber, Baph, ich bin furchtbar glücklich und furchtbar stolz und furchtbar begeistert, dass du diese schöne Geschichte mir gewidmet hast! Ich mag sie wahnsinnig - und sie ist eine große Bereicherung für's Snupin-Universum! *dich ganz dolle knuddel* Danke, danke, danke!
Von:  ai-lila
2009-06-16T21:39:33+00:00 16.06.2009 23:39
Hi~~

Ach ja... das war ein wirklich schönes Ende. *________*b
Hatte schon Angst, das sich die Beiden auseinander gelebt hätten... aber dieser Kuss sagt mehr als tausend Worte. ^^

Mir hat deine Geschichte sehr gut gefallen.
Weiter so. :)
lg deine ai


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