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Prekäre E-Mail

von

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„Man, ist das heiß hier. Er hätte mir ruhig schreiben können, dass es hier in Japan wärmer ist, als bei mir Zuhause“, murmelte das Mädchen, als sie in ihren Hotel eincheckte. Der Portier sah interessiert ihr zu, doch sie versuchte seine Blicke zu ignorieren. »Also entweder haben die noch nie ein Mädchen gesehen, oder ich hab irgendwas an mir. Man, der nervt. Kann er nicht wo anders in schauen?«
 

„Entschuldigen Sie bitte“, sagte das Mädchen im höfflichen Ton. „Habe ich was im Gesicht, oder warum starren sie mich an?“ Erschrocken schaute der ältere Mann wieder auf seinen Computer und murmelte verlegen: „Entschuldigen sie Miss.“ Schnell tippte er etwas auf der Tastatur ein und reichte ihr den Schlüssel. „Einen schönen Aufenthalt hier, Miss Summers.“ Das Mädchen nickte lächelnd und nahm ihren Koffer.
 

„Darf ich ihnen das abnehmen?“, fragte ein junger Mann, der im Hotel arbeitete. „Nein danke, das schaff ich schon alleine“, sagte sie freundlich und ging zum Fahrstuhl, um mit ihm in die zwölfte Etage zu fahren. Als sich die Türen hinter ihr schlossen, atmetet sie erleichtert auf. »Die scheinen ja, wirklich hier alle noch keine Mädchen gesehen zu haben. - Der Typ hat es ja vorhin nicht mal für nötig gehalten der alten Dame zu helfen. Also wirklich das würde bei uns niemals vorkommen. Thalia würde sich die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Und Mom würde sonst was für Theater machen, wenn sie das gesehen hätte, der weil würde Dad nur lachen und es locker sehen. Irgendwie vermiss ich sie schon etwas, aber tut auch mal gut ohne sie zu verreisen.«
 

Die Türen öffneten sich und langsam ging sie den langen Flur entlang, der mit rotem Teppich ausgelegt war, der vorzüglich hinein passte. Die Wände waren in einem weichen Gelb Ton gehalten. In regelmäßigen Abständen standen vergoldete Tische mit verschiedenen bunten Plastikblumen. Zwischen den Türen hingen Bilder von Landschaften oder von Stillleben.
 

Das grünhaarige Mädchen wollte gerade die Tür aufschließen, als die Tür auf der anderen Seite aufgemacht wurde. Ein Junge in ihrem Alter trat aus dem Zimmer. Sie schaute kurz zu den Jungen, der eine seltsame Haarfarbe hatte. Vorne graue Haare und hinten hatte er Schwarze. Das Mädchen öffnete die Tür und wollte ihren Koffer nehmen, als ihr Blick auf sein Gesicht fiel und sie inne halten ließ. Ihr fielen sofort die blauen Dreiecke auf, zwei auf jeder Seite. »Was ist den das für eine komische Kriegsbemalung? Gott, wo bin ich hier rein geraten? Hatte mir Phönix nicht geschrieben, das es hier ganz nett sei? Aber momentan bin ich nur Deppen oder Freaks begegnet.«
 

„Was gibt’s zu glotzen?“, fragte er mit einer eisigen Stimme. Seine rubinroten Augen fixierten ihre Smaragdgrünen. Das Mädchen richtete sich auf und erwiderte seinen Blick. Nur mühsam hielt sie sich zurück und meinte nur lächelnd: „Entschuldigung, ich war in Gedanken.“ Sie bückte sich wieder und hob ihren Koffer hoch. Der Junge knurrt nur und ging Richtung Aufzug, während sie in ihr Zimmer ging und ihren Koffer aufs Ecksofa legte.
 

Das Zimmer war sehr geräumig. Ein großes Fenster erhellte das Zimmer und gab einen Blick auf eine atemberaubend Landschaft frei. Die weißen Vorhänge flatterten leicht im sachten Windzug. Rechts neben dem Fenster, an der Wand stand eine große Kommode, die mit wunder schönen Schnitzereien verziert waren. Auf dem Möbelstück standen ein Fernseher, sowie ein Laptop, den sie extra bestellt hatte.
 

Das Mädchen ging zu dem Laptop und nahm ihn an sich, bevor sie sich an den runden Tisch, der etwa in der Mitte des Raums stand, niederließ, um ihn einzuschalten. Während der Rechner hochfuhr schaute sie sich weiter in dem Zimmer um. Neben der Kommode befand sich eine Tür, die ins Badezimmer führte. Dieses Zimmer war zwar klein, doch auch hier konnte man einen Hauch von Luxus erkennen. Die Fließen hatten einen angenehmen blau Schimmer, der das Bad aber nicht kälter machte, als es eigentlich war. Vor dem kleinen Fenster war eine Jalousie angebracht worden, die vor neugierigen Blicken schützen sollte.

In dem Badezimmer gab es eine Badewanne mit einem eingebauten Whirlpool, sowie eine verglaste Dusche.
 

Sie ließ ihren Blick weiter wandern, bis zu dem Ecksofa, wo noch immer ihr Koffer lag. Das Sofa stand, so dass man sowohl aus dem Fenster schauen konnte, als auch problemlos zum Fernseher.
 

Das Mädchen schaute zurück auf den Bildschirm auf dem sich nun das Logo des Hotels zeigte. Sie seufzte und wandte den Blick wieder ab, als sie merkte, dass er noch nicht fertig war. »Wie lange dauert das denn noch? Man da ist sogar mein Rechner Zuhause schneller und selbst der braucht Jahre.«
 

Sie stand auf ging zu ihren Koffer, um damit in das angrenzende Schlafzimmer zu gehen. Das sich auf der linken Seite des Zimmers befand. Die Grünhaarige öffnete die Tür und kam so, in einen fast genauso großen Raum, wie der Wohnraum. Auch in diesem Raum gab es ein großes Fenster, aus den man in Richtung Meer sehen konnte.
 

Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen, fielen direkt auf das große Bett und tauchten es in ein sanftes Licht. „Wow, ich glaub, hier lässt es sich aushalten“, meinte sie zu sich selbst. Das Mädchen stellte den Koffer neben den großen Schrank, der das ganze abrundete und es perfekt wirken ließ.
 

Lächelnd ging die Grünhaarige zurück zum Tisch, auspacken wollte und konnte sie später. Zu erst musste sie ihrer Schwester schreiben. Das sie gut angekommen war und dass es ihr gut ging. Sonst würde sie spätestens morgen früh auf der Matte stehen, um sich persönlich zu vergewissern das es ihr gut ging.
 

Dies war einer der wenigen Unterschiede zwischen ihnen. Thalia war meistens ruhig und besonnen, zumindest wenn es nicht um Thirza ging. Dagegen war sie selbst eher stürmisch und würde am liebsten immer gern mit dem Kopf durch die Wand. Aufgrund ihrer Charaktere war es für die meisten Menschen schwer zu glauben, dass sie eineiige Zwillinge waren, doch wer sie sah konnte nicht sagen wer, wer ist. Sie selbst fand es gar nicht so schwer, aber selbst ihre Eltern verwechselten sie gern, obwohl man meinen müsste das wenigstens sie wissen müssten, wer von ihn beiden Thalia und wer Thirza ist. Wahrscheinlich waren darum ihre Namen fasst gleich, damit sie sagen konnten: „Ach, ich meinte doch die Andere!“
 

Thirza seufzte und sah auf den Rechner und stelle erfreut fest, das er nun endlich fertig war. Schnell öffnete sie ihr E-Mailpostfach, wo schon eine Mail von Thalia auf sie wartete. „Man Thali, du bist echt unmöglich“, grinste sie und klickte auf das Symbol, um die Mail zu lesen.
 

~*~*~*~*~ E-Mail ~*~*~*~*~
 

Hallöchen Schwesterlein,
 

na, bist du gut gelandet? Ich hoffe doch ^^

Vermisst du mich schon? Ich genieße die Zeit ohne dich, endlich mal keiner der mir immer vorschreibt, mit wem ich mich unterhalten soll, oder mir die süßen Jungs mit seinen Wutausbrüchen vergrault XP
 

Wie ist denn das Wetter bei dir in Japan, ist dort gerade Regenzeit oder hast du Glück (so wie fast immer) und hast Sonnenschein?

Hier bei uns scheint noch immer die Sonne.
 

Ich soll dir schöne Grüße von Mom und Dad sagen. Du fehlst ihnen und ich bekomm das voll zu spüren -.-’

Mom ist total auf mich fixiert. Sie treibt mich in den WAHNSINN!!!

Und dabei bist du noch nicht mal vierundzwanzig Stunden weg, ich frag mich erst wie das wird, wenn du wirklich einen Monat dort bist. Gott, ich glaub, dann sterb ich @-@’’

Kann ich nicht zu dir kommen, oder nein ich mach selbst Urlaub *g*

Aber ich glaub, das werden sie nicht zu lassen v.v’
 

Soll ich dir sagen auch warum? …

Wir haben das Haus voller Gäste, ist das nicht toll^^

Leider ist das aber auch voll stressig -.-

Aber es sind auch ein paar süße Typen dabei *sabber*

Ich würd sogar behaupten, dass da was für dich dabei ist, aber du jagst ja lieber diesen komischen Phönix nach.
 

Ach, da fällt mir ein, bist du ihm schon begegnet?

Wie ist er denn? Ist er wirklich so, wie er sich beschrieben hat und ist er auch so süß wie auf dem Foto?
 

Ach man, ich wünschte echt ich wär mit geflogen y.y

Aber liebe Thirza mach nix, was ich nicht auch tun würde ^.~

Also ich warte sehnsüchtig auf eine Antwort und wenn ich die nicht bis morgen früh um sechs habe, komme ich zu dir. Das kannst du mir glauben *fg*
 

LG Thalia
 

P.s.: auch von Mom und Dad noch mal schöne Grüße und du sollt dich benehmen!

(als könntest du so was) *kicher*
 

~*~*~*~*~ E-Mail Ende ~*~*~*~*~
 

Thirza, lächelte und klickte auf das Symbol für Antworten und öffnete ein leeres E-Mailformular.
 

~*~*~*~*~ E-Mail ~*~*~*~*~
 

Hey Thali^^
 

Bin gut gelandet. Der Flug war ohne große Ereignisse vergangen. Na ja, zumindest nix was dich interessieren könnte. Hab die meiste Zeit nur geschlafen ^^°
 

Das Wetter ist traumhaft, aber wenn du mich fragst etwas zu heiß. Das ist hier sogar wärmer, als bei uns. Hätte ich das gewusst, wäre ich erst später hier her gekommen. *sfz*
 

Aber na ja, das du mich nicht vermisst war mir klar, aber glaub ja nicht, das es mir anders geht *fg*

Und was das mit den Wut Ausbrüchen betrifft, da glaub ich ja das du total übertreibst. Ich bin überhaupt nicht so schlimm. Außerdem bist du doch immer die jenige von uns Beiden, die sich beschwert, wenn die Typen zu auf dringlich werden. Also bitte ja -3-
 

Sag den Beiden von mir schöne Grüße^^

Und ich glaube du übertreibst, Mom ist doch nicht so. Zu mindest war sie nicht so als du allein weg warst und ich allein war *g*

Aber vielleicht mag sie dich einfach noch lieber, schließlich bist du ja die jüngere von uns Beiden XP

Aber sollte sie dich total in den Wahnsinn treiben kannst du gern kommen, wo bei …

Ich glaub, das würden die Leute hier nicht ganz verkraften. Zwei Mädchen, die haargenau gleich aussehen. *lol*
 

Ich sag dir, als ich vorhin ein gescheckt hier habe. Haben die mich angesehen, als hätten die noch nie ein junges weibliches Wessen gesehen *sfz*

Ich kam mir vor wie im Zoo -.-

Nun weiß ich wie sich die armen Tiere fühlen müssen. Aber ich hab es geschafft mein Temperament unter Kontrolle zu halten. Da kannst du also nicht meckern *g*
 

Bin auch schon einen Jungen begegnet, aber der war irgendwie crazy^^’’’

Anders kann ich es nicht beschreiben, oder kennst jemanden der sich freiwillig blaue Schminke ins Gesicht schmiert?
 

Nun ja, ich geh mir jetzt mal die Stadt ansehen und werd mal umschauen was die Blader hier so können. Ich meld mich dann in den nächsten Tagen noch mal^^
 

GLG

Thirza
 

~*~*~*~*~ E-Mail Ende ~*~*~*~*~
 

Das Mädchen las sich noch einmal alles durch, bevor sie es losschickte. Zufrieden schaltete sie den Laptop wieder aus und ging zurück zu ihrem Koffer um ihren Beyblade zu holen. Dann verließ sie ihr Zimmer und machte sich wieder auf den Weg Richtung Lift.
 

Nach wenigen Minuten stand sie dann wieder in der Mittagshitze von Aki. Thirza schaute sich um, und wusste nicht so recht wo sie hin sollte, als ihr eine kleine Gruppe von Leuten auffiel.
 

Der Junge, der mit der Schminke im Gesicht, war auch darunter und er schien sich mit einem Anderen zu streiten. Die Anderen aus der Gruppe grinsten nur oder schütteln den Kopf. Es waren insgesamt vier, drei Jungs und ein Mädchen.
 

Der blonde Junge, der mit der Sonne um die Wette strahlte und sich scheinbar köstlich darüber zu amüsieren schien. Hatte seine Jacke, um die Hüfte gebunden und klopfte dem blauhaarigen Jungen auf die Schulter. Der sich zu ihm um drehte und nur den Kopf schüttelte.
 

»Was die wohl haben? Der Clown macht ihn ja vollkommen runter. Der Ärmste, warum unter nehmen denn die Anderen nichts dagegen. Die scheinen sich sogar darüber zu freuen, dass ein Schwächerer runter gemacht wird, also nein. Na warte Freundchen, dir werde ich eine Abreitung verpassen, wie sie im Buche steht!«, dachte sie sich und ging mit sicherem Schritt auf die kleine Gruppe zu.
 

„Hey du, lass ihn in Ruhe, oder…“, rief sie und zog so die Aufmerksamkeit auf sich, doch bevor sie weiter sprechen konnte, funkelte der Junge mit der Schminke sie finster an. „Was willst du? Halt dich daraus das geht dich überhaupt nix an, klar?“, „Den Teufel werd ich tun, wenn du ihn so niedermachst. Nur weil du der Stärke bist, brauchst das nicht an Schwächeren auslassen“, sagte sie im gleichen schroffen Ton wie er.
 

»Wow, die legt sich aber ins Zeug«, dachte Max und beobachtet mit großen Augen, wie das Grünhaarige Mädchen Kai eine Moralpredigt hielt.
 

„Halt dich da raus, das geht dich einen feuchten Dreck an, wie ich mit ihm rede“, meinte Kai und warf ihr tödliche Blicke zu. „Das hättest du wo gerne, du Clown. Wie kann man nur jemanden so fertig machen? Du musst eine ganz schöne Memme sein, wenn du dich nur mit Schwächeren anlegst“, gifte sie zurück, ohne seine Blicke zu registrieren. „Du weißt doch nicht mal worum es geht, also schieb deinen Arsch wo anders hin, bevor du heulend zu deiner Mami läufst.“, „Sagt wer? Du? Pah, das ich nicht lache. Du machst dir doch gleich in die Hose.“
 

„Sollten wir nicht dazwischen gehen, bevor Kai ihr was an tut?“, fragte Tyson vorsichtig Max und Hilary. „Du kannst es gern versuchen Tyson, aber ich glaub nicht, dass du das überlebst“, meinte Max und sah zu den Streithähnen. „Aber es ist erstaunlich, dass es jemanden gibt, der sich für dich einsetzt“, staunte Hilary. „Tja, da kannst mal sehen, es gibt auch Leute die den Weltmeister lieben“, prallte der Japaner gleich wieder. „Reiß dich zusammen Tyson, wir sind hier auf Urlaub und nicht auf Größenwahntour, klar? Ich wette, die Kleine kennt dich nicht mal“, meinte das braunhaarige Mädchen und holte ihren Teamkollegen in die Realität zurück.
 

„Jetzt pass mal auf, du kleine Möchte-gern-Robin-Hood. Ich weiß ja nicht, was dich geritten hat, ob es mangelnde Aufmerksamkeit ist, oder einfach nur die pure Blödheit. Aber Fakt ist, dass dich das Ganze hier überhaupt nichts angeht, also zieh Leine bevor ich ernsthaft sauer werde“, zischte er, doch das Mädchen ließ sich nicht ein schüchtern. „Ach, jetzt hab ich aber Angst“, sagte sie sarkastisch. „Das solltest du auch“, knurrte er und ließ sie nicht aus den Augen.
 

„Hey ihr, sorry das i…“, meldete sich eine Jungenstimme hinter Tyson, Max und Hilary und stockte mitten im Satz. „Na nun, was macht denn Kai dort? Hat er etwa eine Freundin?“, „Hallo Ray“, begrüßte Hilary ihn. „Nein, hat er nicht, aber das Mädchen hat sich vorhin eingemischt, als Kai Tyson mal wieder eine Standpauke gehalten hat, weil er zu spät kam. Und die Kleine hat ihm dann eine Standpauke gehalten“, klärte Max und begrüßte seinen Freund mit einem Handschlag. „Wow, wer hätte gedacht, das Kai mal eine Standpauke bekommt“, grinste der Chinese und sah den Treiben belustigt zu.
 

„Wenn du nicht gleich das Weite suchst, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als dich zu einem kleinen Kampf heraus zu fordern“, sagte Kai grimmig. „Dann tu’s doch, aber glaub ja nicht, das du auch nur den Hauch einer Chance gegen mich hast“, giftete sie zurück und ließ sich nicht im mindestens von ihm einschüchtern.
 

„Ich dachte, wir sind im Urlaub?“, warf Max ein, doch Kai ignorierte ihn völlig. „Das ist ihm glaube ich, jetzt völlig egal“, meinte Hilary mit einem resignierten Seufzen. „Das glaub ich auch, Hil“, stimmte Ray ihr zu.
 

„Du glaubst doch nicht allen ernsthaftes, dass du mich schlagen kannst?“, fragte er sarkastisch. „Oh doch, Streifenhörnchen.“, „Wie war das?“, fragte er finster. »Wie kann sie es nur wagen mich so zu nennen, das ist ja wohl die Höhe.«
 

„Oh, ist das STREIFENHÖRNCHEN auch noch taub?“, fragte sie übertrieben freundlich und betonte mehr als deutlich den Namen. Kai knurrte, doch dann atmete er tief durch, bevor er sagte: „Was steit ich mich eigentlich mit so einer kleinen Gartenzwergin wie dir? Du hast doch eh nicht mehr darauf, als dumme Reden zu Schwingen.“, „Ach, das sagt gerade die Quasselstrippe mit der albernen Kriegsbemalung in der Visage“, konterte sie trocken.
 

„Ähm, jetzt ist aber mal gut. Wie wäre es, wenn wir den Streit an dieser Stelle mal unterbrechen“, mischte sich Ray ein und stellte sich zwischen die Beiden. „Wie wäre es wenn wir das Ganze vergessen und wir Freunde werden“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln. „Mit dem Giftzwerg dort drüben? Ray nimm es mir nicht übel, aber da ist sogar Tyson intelligenter.“, „Kai, woher willst du das bitte schön wissen? Du kennst sie doch gerade mal ein paar Minuten. Und seien wir doch mal ehrlich, ganz unrecht hat sie nicht. Du gehst immer gleich auf Tyson los, wenn er mal wieder was verkehrt gemacht hat“, meinte Ray beschwichtigend.
 

„Wer ist hier bitte schön ein Giftzwerg“, fauchte das Mädchen, doch Kai ignorierte sie einfach. „Dann beschäftige du dich mit der, ich geh. Hab noch was anderes vor, als mir von so einer wie der den Tag versauen zulassen. „Gleichfalls A****loch“, murmelte sie und ignorierte den bedrohlichen Blick von Kai.
 

Ray seufzte und sah zu seinen anderen Freunden, die nur ratlos mit der Schulter zuckten und Kai hinterher schauten. Als er aus dem Sichtfeld war, drehte er sich zu dem grünhaarigen Mädchen um und reichte ihr eine Hand. „Hey, ich bin Ray“, stellte er sich vor. „Und das sind Hilary, Max und Tyson…“ Der Schwarzhaarige zeigte nacheinander auf die jeweilige Person, bevor er noch sagte: „… und der Junge mit dem du dich gerade so schön angelegt hast, heißt Kai.“
 

Thirza sah ihn etwas überrascht an, doch dann nahm sie seine Hand, die er ihr hinhielt und schüttelte sie. „Ich heiß Thirza, Thirza Summers“, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. »Hm…irgendwie kommt er mir bekannt vor, aber woher nur?« Sie musterte ihn und seine Freunde, aber ohne großen Erfolg. »Ich bilde es mir wahrscheinlich nur ein.«
 

„Hey du, danke das du mir helfen wolltest vorhin. Es ist echt nett, dass es noch Leute gibt, die jemanden helfen wenn man in Not ist“, sagte Tyson dankend mit einen übertrieben großen Lächeln auf den Lippen. „Du bist doch selbst Schuld gewesen an dieser Notlage“, meinte Hilary und grinste. „Du wusstest doch, dass wir verabredet waren, wärst du pünktlich gewesen, hätte es keinen Aufstand gegeben.“, „Ich war doch nur fünf Minuten zu spät“, meinte Tyson schmollend, was Max zum Lachen brachte. „Das hättest du wo gern Tyson, wir haben eine geschlagene Halbestunde auf dich gewartet.“, „Das kann nicht sein, hier schau auf meiner Uhr ist es…“, der Japaner schob seinen Ärmel nach oben und starrte auf seine Uhr, „Oh scheiße, die ist ja stehen geblieben!!!“
 

Thirza fing an zu lachen und auch Hilary konnte, bei Tysons Gesichtsausdruck, auch nicht anders als mit zu lachen. „Das ist nicht witzig“, jammerte Tyson. „Doch das ist es“, grinste Max und auch Ray musste Schmunzeln. „Ach, und warum bekomme nur ich dann Ärger und Ray nicht?“, lenkte er vom Thema ab. „Ganz einfach, weil Ray schon vorher gesagt hatte, dass er später kommt. Wie wäre es, wenn du mal deine Ohren benutzt, anstatt sie nur mit dir herum zutragen“, entgegnete die Braunhaarige spitz. „Ha ha, sehr witzig, Hilary“, meinte Tyson sarkastisch.
 

„Und was machst du hier so? Wohnst du hier?“, löcherte Max Thirza mit seinem Sonnenstrahlenlächeln. „Ich mach hier Urlaub, und wollte meinen Chatfreund hier eigentlich treffen, aber …“, sie brach ab. »Das ist es!!! Er ist es, ja ich erinnere mich. Er sieht genauso aus wie auf dem Bild, was er mir geschickt hat. Diese schwarzen Haare sind ja echt so lang. Tja Thali, die Wette hast du wohl verloren.«
 

„Was aber?“, hakte Tyson nach und riss sie so aus ihren Gedanken. „W-was? Ach so, ähm nun… ich glaube, ich hab ihn schon gefunden“, meinte sie mit einem Grinsen. „Ach echt, wow. Das ist doch klasse“, meinte Hilary begeistert. „Da hast du es echt gut. In so einer großen Stadt wie Aki ist es nicht leicht jemanden bestimmtes zu finden.“, „Ach na ja, eigentlich waren wir ja für um verabredet, aber das hat sich ja, jetzt erledigt“, meinte sie.
 

„Dann hast du also jetzt Zeit. Hast du dann nicht Lust mit uns die Landschaft zu erkunden?“, fragte Hilary. „Ja gern“, sagte Thirza mit einem Lächeln.
 

~*~*~ Café Audimax ~*~*~
 

„Darf es noch etwas sein für den Herrn?“, fragte die Bedienung freundlich. „Nein Danke, nur die Rechnung bitte“, sagte Kai und sah der Kellnerin nach. »Oh man, wo bleibt denn Zarpya? Ob sie den Weg, hierher nicht findet? Aber ich hab ihr doch die Wegbeschreibung genau, geschickt. So blind dürfte sie doch nicht sein. Am Ende stellt sie sich noch so an wie Tyson, na das wären ja dann tolle Aussichten. - Wer wohl der Giftzwerg war? Was interessiert mich das eigentlich? Die kann mir gestohlen bleiben.«
 

Die Kellnerin kam wieder und Kai bezahlte die Rechnung. Ein letztes Mal schaute er auf die Uhr, bevor er sich erhob. Es war nun schon halb. „Das war dann wohl nix“, sagte er seufzend und fischte aus der Hosentasche ein Blatt Papier mit einem Bild darauf. Er lehnte sich Gedanken verloren an eine Hauswand und betrachtete das Bild.
 

Es zeigte ein strahlendes Mädchen mit einer grauen Perücke. Ihre Smaragdfarbenen strahlten ihn förmlich an. Neben ihr stand ein anders Mädchen, das ihr zum verwechseln ähnlich sah. Aber irgendwie faszinierte Zarpya ihn mehr, als alle anderen Mädchen die ihm je begegnet waren. Wenn er mit ihr schrieb, fühlte er sich wohl und irgendwie verstanden. »Ach man, warum bist du nicht gekommen?«
 

Seufzend stieß er sich von der Wand ab und ging wieder Richtung Hotel, in der Hoffnung, das sie vielleicht im Chat auf ihn wartet, um ihm zu sagen, dass ihr Flug Verspätung hatte oder so was.
 

~*~*~ Vor dem Hotel ~*~*~
 

„Es war echt voll lustig mit euch“, sagte Thirza und lächelte. „Aber Tyson, tu mir einen Gefallen das nächste Mal und fall nicht wieder ins Wasser. Das würden meine Lachmuskeln nicht ein weiteres Mal verkraften“, grinste sie. „Ich werde es versuchen“, grinste der Japaner verlegen und kratzte sich den Hinterkopf. „Na, dann bin ich beruhigt.“ Zusammen mit Max und Hilary ging Tyson ins Hotel.
 

„Tja, das war wirklich lustig“, meinte Ray mit einem Lächeln und Thirza grinste zustimmend. „Ja da hast du wohl Recht. Ach, da fällt mir ein - Danke für deine Einladung. Und ich muss sagen, du hast echt nicht übertrieben. Als du gesagt hast, das man hier viel Spaß haben kann. Wir sehen uns also dann morgen“, verabschiedete sich Thirza von ihm und hüpfte fröhlich ins Hotel, während Ray ihr nur Verwundert nach sah.
 

„Eingeladen? Ich sie? Was geht hier den ab? Ich kenn sie doch erst seit heute?“ irritiert blickte er ihr immer noch nach, als Kai neben ihm auftauchte. „Was stehst du denn hier so dumm in der Gegend rum?“, fragte er seinen Freund.
 

„Du Kai, als du das letzte Mal an meinem Laptop warst. Hast du nicht zufälligerweise eins meiner Bilder deiner Freundin geschickt, oder?“, fragte Ray und sah ihn ernst an. „Warum fragst du?“, wich sein Freund der Frage aus. „Ach, mich hat nur ein Mädchen angesprochen, das ich überhaupt nicht kannte und hat mir für die Einladung gedankt“, meinte der Schwarzhaarige und sah seinen Freund ernst an.
 

Kai seufzte. „Darum ist sie also nicht zum Café gekommen.“, „Kannst du mir mal verraten bitte warum du ihr ein Foto von mir schickst und nicht eins von dir?“, fragte sein Freund und sah ihn ernst an. „Ich weiß es doch selbst nicht. Ich schätze als, ich von ihr das Foto bekommen hatte. Hab ich kalte Füße gekriegt, oder so. Und dann hab ich ihr einfach ein Bild von dir geschickt, ja“, gab Kai notgedrungen zu. „Aber ich bin im Hintergrund zu sehen!“
 

„Na, ganz toll und wie gedenkst du jetzt weiter zu machen? Ich kann ja nicht einfach deinen Platz einnehmen. So einfach ist das ja nicht“, sagte Ray. „Das weiß ich selbst. Ich werde es ihr erklären, schließlich hab ich sie ja eingeladen“, meinte Kai und sein Freund nickte. „Das hoffe ich, sie verdient die Wahrheit. … Ach und Kai, sie passt zu dir, wenn ich das mal sagen darf“, grinste er ihn an und ging Richtung Eingang.
 

„Wie ist sie denn so?“, fragte er und folgte Ray. „Nun, sie ist dir sehr ähnlich, aber ich würde sagen, du solltest sie einfach mal selbst kennen lernen. Das Mädel hat echt Feuer im Blut, also mach dich auf was gefasst“, grinste der Chinese. „Danke, aber das weiß ich selbst“, entgegnete der Halbrusse. „Wir sehen uns dann zum Essen.“ Kai ging ohne auf Rays Antwort zu hören zum Aufzug.
 

»Das wird sicher noch sehr interessant. Vor allem wenn Thirza weiter denkt, das ich Kai bin. Gott, das wird bestimmt ein schönes Theater geben, wenn ich da an heut Nachmittag denke. Was wohl Hilary und Max dazu sagen? Tyson kann man so was ja nicht erzählen, der plappert ja gleich alles aus.« Mit einem breiten Lächeln im Gesicht machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer.
 

~*~*~ 12. Etage ~*~*~
 

»Das ist ja echt super, wie soll ich ihr bitte schön erklären. Oh man, was hab ich mir dabei nur gedacht.« Der Aufzug öffnete seine Türen und Kai betrat den Flur. »Der Giftzwerg hat mir gerade noch gefehlt. Hoffentlich hält die ihre große Klappe«, dachte er genervt und lief weiter zu seiner Tür.
 

»Bleib cool Thirza, ignorier das Streifenhörnchen einfach und lass dich nicht wieder provozieren«, dachte das Mädchen und schaute stur gerade aus.
 

Als sich die Beiden dann trafen, und weiter gehen wollten. Flog plötzlich die Tür neben Thirza auf. Ein Mann wurde mit samt seinem Koffern aus dem Zimmer geworfen. An der Tür tauchte eine laut keifende Frau auf und beschiffte ihn aufs derbste. Unwillkürlich machte der Mann einen Satz zurück und stieß dabei mit Thirza zusammen, die darauf hin das Gleichgewicht verlor und gegen Kai fiel. Aus purem Reflex heraus, packte er das Mädchen und bewarte sie und sich vor einer unsanften Bruchlandung.
 

„Lass dich ja nicht mehr bei mir Blicken du Schuft, treibt es einfach mit meiner besten Freundin“, schrie die Frau und knallte dem Mann die Tür vor der Nase zu. Flehend klopfte er an die Tür. „Sie hat mich dazu überredet. Sie meinte, du hättest gesagt, das sie es mir besorgen kann!“, „Verschwinde oder ich ruf die Polizei“, schrie die Frau mit schriller Stimmer durch die Tür.
 

Etwas verdutzt schauten Thirza und Kai dem Schauspiel zu, bis sich der Mann umdrehte und die Zwei finster anfunkelte. „Hier gibt’s nicht zu glotzen, also verkrümelt euch, ihr Grünschnäbel“, schrie er sie nun an und machte einen bedrohlichen Schritt auf sie zu. Doch Kai blieb cool, zog Thirza nur hinter sich und meinte mit ruhiger, aber feindseliger Tonlage: „Wie wäre es, wenn Siesich erst mal bei ihr entschuldigen würden für das Anrempeln?“ Der Mann lachte trocken auf. „Wofür soll ich mich entschuldigen? Was kann ich denn dafür das deine kleine Kröte keine Augen im Kopf hat“, fragte er hämisch. „Wie bitte? Sie haben doch nicht aufgepasst, und ich gehör nicht zu ihm“, zischte Thirza hinter Kais Rücken und wäre dem Typen am liebsten an die Gurgel gegangen, doch der Junge hielt sie fest.
 

„Ach, halt doch den Rand, dich hat doch keiner gefragt, oder ich schmier dir eine. Ihr Weiber habt doch überhaupt keinen Respekt vor uns“, wetterte er weiter, während er noch einen Schritt auf sie zu machte. Bevor einer der Zwei reagieren konnte, packte er sich Thirza und drückte sie gegen die Wand, so dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Kai hatte er zur Seite gestoßen und schrie das Mädchen an: „Ihr verfluchten Zicken seid doch alle gleich. Ihr denkt, ihr könnt uns Männern den Kopf verdrehen, nur um uns dann abblitzen zu lassen. Ich hasse euch!“ Immer fester drückte er das Mädchen an die Wand und raubte ihr die Luft zum Atmen.
 

Völlig blind von seinem Hass bemerkte er nicht, wie Kai sich aufrappelte und ihn mit Schwung rammte, so dass er das Gleichgewicht verlor und hart auf dem Boden landete. Kaum war Thirza frei, fing sie an zu husten und schnappte keuchend nach Luft. Als der Mann sich wieder aufrappelte, machte sie instinktiv ein paar Schritte nach hinten, aber bevor sich der Mann wieder auf sie stürzen konnte. Hatte sich Kai vor ihn gestellt und versperrte ihm dem Weg.
 

„Das würde ich schön sein lassen“, knurrte er und sah mehr als bedrohlich dabei aus. Doch er ignorierte Kais Warnung und setzte wieder zum Angriff an. Der Halbrusse blockte ihn ab und hielt ihn auf Abstand zu Thirza, die noch nicht wieder ganz Herr der Lage war.
 

Nach einigen Minuten sah es so aus, als würde Kai unterliegen, doch im letzten Augenblick tauchten die Sicherheitsleute des Hotels auf und trennt die beiden voneinander. Kai hatte eine Schramme am Auge, die blutete und sah etwas mitgenommen aus, aber nichts dramatisches. Er sah zu dem Mädchen, das noch immer etwas verstört aussah. „Alles okay bei dir?“, fragte er im freundlichen Ton und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.
 

„J-Ja“, antwortete sie und versuchte sich nicht von diesem Lächeln aus der einigermaßen sicheren Bahn werfen zu lassen. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und lief sie zu ihrem Zimmer zurück. Bevor sie darin verschwand, hauchte sie noch schnell ein leises „Danke“, was er aber nicht hörte.
 

Kai sah dem Mädchen etwas verwundert nach. »Was hat sie denn? Aber ich find es schon etwas frech, dass sie sich nicht bedankt hat, liegt vielleicht am Schock. Was interessiert mich das eigentlich? Kann mir doch egal, sein wie es ihr geht. Aber irgendwie … ach was denk ich hier eigentlich?« Kopf schüttelnd ging er zu seinem Zimmer und schloss auf.
 

~*~*~ Thirza Zimmer ~*~*~
 

Zitternd ließ sie sich an der Tür hinab gleiten. „W-was sollte das? Der Typ hätte mich fast…“ Sie schaute zum Fenster, wo die Sonne gerade im Meer in einem warmen Rot Ton versank. Je länger sie zu sah, umso ruhiger wurde Thirza und nach einigen Minuten fühlte sie sich wieder so sicher, dass sie aufstehen konnte. Sie ging zu ihrem Laptop und schaltete ihn ein. Für einen Augenblick spielte sie mit dem Gedanken Thalia alles zu erzählen, doch den verwarf sie schnell wieder. Sie wusste nur zu gut, was ihre Zwillingsschwester sagen würde.
 

„Das ist ja schrecklich. Ich hab dir gleich gesagt, du solltest nicht allein fahren, aber kannst du auf mich hören? Nein! Du musst ja immer deinen Dickschädel durchsetzten. Sei bloß froh, dass dir dieser gutaussehende Junge geholfen hat, ansonsten würdest du jetzt mit den Englein Harfe spielen. Ich hab dir schon tausendmal gesagt, nimm dein Temperament zurück, aber kannst du auf mich hören? Nein, warum denn ich red ja chinesisch. Ach, da fällt mir ein. Du hast nicht zufälligerweise die Nummer dieses Superhelden, oder? Ich würde ihn gern mal fragen, ob er mit mir ausgeht.“
 

Thirza grinste bei der Vorstellung, genau so würde ihr Schwester reagieren und nicht anders. Und wenn sie dabei gewesen wäre, würde sie ihm jetzt am Hals hängen und ihn mit Fragen löchern. Sie schaute zu dem PC und stellte erfreut fest, dass er schon fertig war mit hochladen. Schnell setzte sie sich an den Tisch und öffnete die Seite ihre Lieblings Chats. Sie loggte sich ein und war erleichtert Phönix Namen zu sehen. Schnell klickte sie auf seinen Namen und wartet darauf, dass sich ein extra Fenster öffnete.
 

~*~*~ Chat ~*~*~
 

Zarpya: Hey Phönix, ich bin froh das du schon on bist. Ich muss dir unbedingt etwas erzählen und hoffe, das du misch auf heitern kannst.

Phönix: Hey du^^

Ich werde mein Bestes geben. Was ist den los? Du bist doch sonst nie so aufgedreht.

Zarpya: Wie du ja weißt bin ich hier, haben uns heut ja schon gesehen, na ja. Als ich gerade zum Essen wollte, bin ich mit dem Streifenhörnchen zusammen gestoßen. (Streifenhörnchen, weil er vier Blaue Dreiecke im Gesicht hat) Und dann wurde ein Mann an die Luft gesetzt und er ist dann, aus was weiß ich für Gründen auf mich los gegangen. Wenn er mir nicht geholfen hätte, wäre das sicher Böse ausgegangen. Ich muss mich echt bei ihm bedanken, hast vielleicht eine Idee? Schließlich gehört er ja zu deinen Freunden, wenn ich das heut Nachmittag richtig mitbekommen hab.

Ich glaub, er heißt Kai oder so. Irgendwie tut mir die Sache heut auch leid. Aber du kennst mich ja. Ich geb so was nicht gern zu^^’

Ich hoffe, ihr hab nicht ein allzu schlechtes Bild von mir bekommen -.-°

Nun ja, was ich eigentlich noch fragen wollte. Treffen wir uns morgen wieder? Ich würde mich freuen. Was meinst du, dazu?

Phönix: Dann hast du ja heute ganz schön was erlebt^^’

Natürlich können wir uns morgen treffen, dann kann ich mit dir auch über ihn reden. Ist vielleicht besser, wie wäre es mit morgen um zehn in der Eingangshalle?

Zarpya: Einverstanden, um zehn dürft ich wach sein *g*

Phönix: Ich denke, du bist keine lang Schläferin *fg*

Zarpya: Bin ich auch nicht -3-° Du bist gemein >.>

Dann kann ich auch duschen gehen, wenn du mich nur ärgerst

Phönix: Mach das, sonst riech ich dich noch bis in mein Zimmer ^^

Zarpya: Ha ha -.-° Ich lach mich schief, ciao ♥

Phönix: Glucker nicht ab, wenn du duschst^^ ♥♥♥♥♥♥

Zarpya: werde ich schon nicht ^///////////////^°°°°°
 

~*~*~ Chat Ende ~*~*~
 

Kai schloss seinen PC und wusste nicht ob er weinen, lachen oder sonst was machen sollte. „Das kann nicht wahr sein“, flüsterte er wieder, so wie er es die ganze Zeit, während des Chats gemacht hatte, als er ihre Posts gelesen hatte. „Die kleine Giftzwergin ist Zarpya, das kann nicht wahr sein.“
 

Er zog das Bild von ihr und ihrer Schwester aus der Tasche und betrachtet es noch eingehender, als es schon früher gemacht hat. Hier und da konnte Kai Ähnlichkeiten feststellen, aber der beste Beweis dafür, das es sich um das gleiche Mädchen handelte, waren ihre Augen. Dieses grünhaarige Mädchen besaß die gleichen Smaragdgrünen Augen, wie Zarpya auf dem Foto. Sie hatten auch das gleiche Feuer und Intensität.
 

Für ihn gab es keinen Zweifel mehr, das Mädchen was gegenüber von ihm das Zimmer hatte. War seine Chatfreundin Zarpya. Das gleiche Mädchen was mit ihm gestritten hatte und was so verstört war, nach dem brutalen Überfall von dem Verrückten.
 

Kai schrak zusammen, als sein Handy auf dem Sofa klingelte. Nach kurzem zögern, nahm er es in die Hand und checkte den Anrufer, bevor er ran ging. „Was gibt’s Ray?“, fragte er und lauschte auf die Antwort seines Freundes. „Hey Kai, ich wollt nur mal fragen, wie weit du bist mit der Aufklärung dieses kleines Missverständnisses?“, fragte der Chinese am anderen Ende der Leitung. „Oh Shit, das hab ich jetzt voll vergessen. Aber Ray könntest du mir einen Gefallen tun? Ich verspreche dir, das du was gut bei mir hast“, meinte Kai.
 

Ray überlegte kurz, bevor er antwortete: „Okay, schieß los. Was soll ich für dich machen?“, „Kannst du noch eine kleine Weile, dich als Phönix bezeichnen lassen? Ich schwör dir, dass ich es ihr sage, aber ich will vorher noch was herausfinden und dazu will ich inkognito sein. Hilfst du mir?“, „Ich weiß nicht Kai. Das geht doch nicht gut und hast du mal an das Mädchen gedacht? Der wird es nicht gerade gefallen so behandelt zu werden“, meinte Ray zweifelnd.
 

„Ich bringe es ihr schon schonend bei. Nur will ich mit ihr erst mal mehr Zeit verbringen, das heut Nachmittag ist ja nicht gerade gut gelaufen und ihr tut es auch leid“, sagte Kai. „Okay, ich mach es, aber nur unter einer Bedingung und zwar sagst du es ihr innerhalb einer Woche, klar?“, „Ja mach ich. Ach Ray, wie heißt die kleine Grünhaarige überhaupt?“ Etwas überrascht meinte der Schwarzhaarige: „Du weißt das sie deine Bekanntschaft ist, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Nun gut ihr Name ist Thirza Summers.“, „Okay danke“, sagte Kai und wollte gerade auflegen als ihm was ein fiel. „Ach hier, kannst du morgen mit mir um zehn in die Halle gehen?“, „Klar, kann ich machen. Aber warum?“, fragte Ray und hörte Kai nur lachen. „Das wirst du schon sehen, pass nur auf das Tyson und die Anderen nix mit bekommen.“, „Geht klar“, sagte Ray und hörte dann auch schon, wie sein Freund auflegte.
 

»So damit haben wir Teil eins erledigt, nun muss ich mir was für Teil zwei einfallen lassen. Die Frage ist nur was. Ich muss auch aufpassen, dass ich mich nicht selbst verrate. Tyson muss ich auch mir irgendwie vom Hals halten, das Letzte was ich brauch, sind seine dummen Sprüche bzw. seine dummen Fragen.«
 

~*~*~*~*~ Thirzas Zimmer ~*~*~*~*~
 

Zufrieden klappte sie den Laptop zu und lehnte sich zurück. »Wie kommt Phönix nur immer auf so einen Mist. Muss an diesem Tyson liegen, aber ist voll nett«, dachte sie und erhob sich, um sich fürs Duschen fertig zu machen. Sie ging zu ihrem Koffer, um ein paar Sachen rauszusuchen, als ihr das Bild mit Ray auf den Boden fiel. Sie hob es auf und betrachte es.
 

Das Bild zeigte Ray mit seinem Freund, der neben ihm stand, aber nicht gerade erfreut darüber aussah. Der Junge hatte Schwarz-graues Haar und schaute finster zur Seite, während Ray nervös in die Kamera lächelte.
 

„Hm, irgendwie kommt er mir bekannt vor. Wer das wohl ist? Er sieht richtig süß aus, irgendwie gefällt er mir auch besser als Ray. Gott was fasel ich hier?“, dachte sie laut und legte das Bild zurück in Koffer. „Zum Glück hat das Thalia nicht gehört, sonst würde sie mir ewig damit in den Ohren legen“, seufzend nahm sie das Handtuch und ging ins Badezimmer.
 

~*~*~*~*~ Nächster Morgen / 10.00 Uhr~*~*~*~*~
 

„So ein Mist“, fluchte das grünhaarige Mädchen und rannte von einer Ecke des Zimmers in die Andere und wieder zurück, um ihre sieben Sachen zusammen zu suchen. „Scheibenkleister, wo ist denn mein Portmonee nur. Gestern hat ich es noch, wo hab ich es nur hingelegt“, suchend schaute sie sich um. „Was soll ich nur machen, wenn ich es nicht finde? Ich kann doch nicht ohne Geld raus. Was mach ich nur, und Ray wird auf mich warten, Mist Mist Mist.“
 

~*~*~ In der Eingangshalle ~*~*~
 

„Auf was wartest du denn eigentlich noch?“, fragte Ray und sah seinen Freund an. „Ach, ich warte auf jemanden bestimmtes. Es scheint aber so, als hätte sie verschlafen“, sagte Kai und schaute auf die Uhr. „Ach, du wartest auf Thirza. Scheint ja fast so, als hättest du Interesse an der Kleine gefunden“, meinte Ray grinsend. „Vielleicht, hab ich etwas Interesse an ihr, aber solltest du voreilige Schlüsse daraus ziehen. Kill ich dich, damit du es weißt“, warnte Kai seinen Freund, der nur noch breiter grinste.
 

„Kai sei doch mal ehrlich. Da ist doch mehr, sonst würdest du nicht so einen Aufriss machen“, sagte Ray. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Die Göre interessiert mich nur so weit, das ich wissen will, wie sie es wagen kann, sich mir in den Weg zu stellen.“, meinte unterkühlt und lehnte sich gegen die Wand, als der Fahrstuhl sich öffnete und Thirza rausstürzte.
 

„Sorry, ich hatte mein Geld nicht gefunden“, entschuldigte sie sich bei Ray und ignorierte erst einmal Kai völlig. „Schon okay, hast du es wenigstens gefunden?“, fragte Ray und lächelte. „Nein, leider nicht. Ich muss es wohl verloren haben, aber ich hab keine Ahnung wo“, sagte sie niedergeschlagen.
 

Ray legte ihr die Hand auf die Schulter um sie zutrösten. „Überleg doch mal, wo hast du es zum letzten Mal gesehen?“, fragte der Chinese im ruhigem Ton. „Hm, also ich bin mir sicher das ich es noch hatte, als ich gestern in die Stadt wollte, aber ich bin nicht weil ein Typ mich angegriffen hat“, meinte sie.
 

„Hast du es vielleicht dabei verloren?“, hakte Kai nach, doch Thirza ignoriert ihn noch immer und so ging er zum Portier, der hinter dem Tresen der Empfangshalle stand und fragte: „Entschuldigen Sie bitte, aber ist zufälligerweise ein Portmonee im zwölften Stock gefunden wurden? Das Mädchen vermisst ihres nämlich.“, „Tut mir leid mein Herr, aber mir ist nichts von einem Portmonee bekannt, aber ich kann ja mal jemanden von meinen Kollegen fragen, einen Moment bitte“, entschuldigte er sich und griff zum Telefon.
 

Nach wenigen Minuten später legte er wieder auf und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, mein Herr, aber es wurde nichts gefunden. Kann ich ihnen sonst irgendwie behilflich sein?“, erkundigte sich der Mann freundlich. „Nein, danke“, sagte Kai und wollte sich gerade umdrehen, als ihm noch was einfiel. „Oder vielleicht doch. Gestern Abend gab es oben im zwölften einen kleinen Zwischenfall. Eine Frau hat einen Mann vor die Tür gesetzt und dabei stieß er mit dem Mädchen zusammen, dabei kann es doch passiert sein, dass das Portmonee unabsichtlich den Besitzer gewechselt hat. Haben sie vielleicht eine Ahnung, wie ich ihn erreichen kann um ihn zu fragen?“, erklärte Kai.
 

„Tut mir leid mein Herr, aber über unsere Gäste dürfen wir keine Auskünfte geben, auch wenn uns dieser Vorfall von gestern sehr peinlich ist. Aber das Paar hat uns versichert, das es nicht wieder vor kommt“, meinte der Portier knapp, aber freundlich. „Ah ja, trotzdem Danke“, meinte Kai und wandte sich wieder ab, und sah zu Ray und Thirza, die verzweifelt mittlerweile war.
 

»Warum mach ich das überhaupt? Kann mir doch eigentlich egal sein, wenn sie ihr Geld verliert, also warum ist es das nicht? Vielleicht weil es meine Schnapsidee war, das sie hier herkommt. Aber wer konnte denn schon so was ahnen. Gott ich wette, ich bereu es, aber ich werde ihr helfen, aber nicht weil ich was von ihr will.« Mit diesem Gedanken stieg er in den Fahrstuhl und fuhr in den zwölften Stock.
 

„Hey, das bekommen wir schon wieder hin, glaub mir. Ich helf dir, oder glaubst du, ich lass dich im Stich“, meinte Ray aufmunternd. „Ja, aber was mach ich, wenn ich es nicht wieder finde? Da war mein ganzes Geld drin, auch das fürs Hotel“, „Wir finden schon eine Lösung Thirza, aber von rum jammern, wird es nicht besser“, sagte Ray und bekam von ihr einen bösen Blick zu geworfen. „Ich jammere nicht rum“, maulte sie. „Schon klar“, grinste Ray. „Na komm, wir suchen noch einmal in deinem Zimmer, vielleicht liegt es ja wirklich irgendwo und lacht sich scheckisch darüber das du es nicht findest“, „Haha, sehr witzig Ray“, sagte das Mädchen sarkastisch.
 

Ray grinste und drehte sich zu der Stelle, wo Kai gestanden hatte. „Hey Ka…, Nanu wo ist er denn?“ Der schwarzhaarige Chinese sah sich suchend nach seinen Freund um, aber ohne großen Erfolg. „Vielleicht ist er gegangen, als es ihm zu nervig wurde“, meinte Thirza und sah sich auch um. „Gut möglich, aber meistens bekomm ich das mit. Na ja, er wird schon wieder auftauchen, ansonsten setz ich Tyson auf ihn an. Der findet ihn immer, frag mich nicht warum“, meinte Ray und ging mit Thirza zum Fahrstuhl.
 

~*~*~*~*~ Kai ~*~*~*~*~
 

„Hier war es“, meinte Kai leise zu sich und klopfte an die Tür. Er wartete und hörte nach kurzem Zögern eine Stimme. „Verschwinde endlich Helmut! Ich will dich nie wieder sehen.“, „Entschuldigen Sie bitte, aber könnte ich vielleicht mal mit ihnen reden? Es ist sehr wichtig“, sagte der Halbrusse.
 

Hinter der Tür waren Schritte zu hören und kaum waren sie verstummt, hörte man ein Klicken und die Tür öffnete sich einen Spalt. In der schmalen Öffnung er schien eine junge Frau und beäugte ihn misstrauisch. Noch bevor er etwas sagen konnte, schloss sie die Tür wieder.
 

Kai wollte sich gerade wieder abwenden, als sie wieder auf ging. „Komm rein“, sagte sie im ruhigen Ton und sah sich aber genau im Flur um. Kai folgte der Einladung und ging an ihr ins Zimmer.
 

„Was kann ich für dich tun?“, fragte sie und sah ihn feindselig an, was ihn aber kalt ließ. „Es geht um, den Mann den sie gestern hier rausgeworfen haben. Er hat das Portmonee meiner Bekannten wahrscheinlich aus versehen eingesteckt“, erklärte er ruhig. „Der und aus versehen? Pah, das ich nicht lache. Ich sag dir mal was Kleiner, der ist schlimmer als eine diebische Elster. Deine kleine Freundin kann ihr Geld abschreiben, das hat der Saufkopf schon längst versoffen. Der Saufkopf kann doch nicht mit Geld umgehen. Ich frag mich noch immer, wie ich nur auf den Typ nur reinfallen konnte. Glaubst du das? Er ist mit meiner besten Freundin ins Bett gegangen, diese Schlampe“, steigerte sich die Frau hinein.
 

~*~*~*~*~ In Thirzas Hotelzimmer ~*~*~*~*~
 

„Hier ist es nicht, Ray“, sagte Thirza und setzte sich mit einem Seufzer auf das Sofa. „Jetzt lass doch nicht den Kopf hängen. Ich bin mir sicher, dass es irgendwo ist. Schließlich kann es nicht so einfach verschwinden. Am besten du erzählst mir mal was du gestern Abend gemacht hast noch mal und wir gehen dann Schritt für Schritt den Weg nach“, meinte Ray ruhig.
 

Das Mädchen nickte und atmete tief durch, um sich wieder etwas zu fangen. „Also, nach dem ich mich umgezogen hatte. Wollte ich noch mal in die Stadt und darum hab ich mein Portmonee in meine Jackentasche gesteckt“, erklärte sie. „Das war dort.“ Thirza zeigte auf die Stelle neben der Tür, wo ein kleines Tischchen stand. Ray erhob sich und schaute noch mal dort nach, ob es vielleicht dort war, doch ohne großen Erfolg. „Und was hast du danach gemacht?“, „Nun ich bin aus dem Zimmer raus und bin im Flur dann auf das Streifenhörnchen getroffen.“
 

Thirza und Ray standen gerade im Flur, als Kai aus dem gegenüber liegenden Zimmer kam. „Na das nenn ich jetzt mal Zufall“, grinste Ray, während Thirza überhaupt nicht begeistert war ihn zu sehen. „Was ist Zufall?“, murrte Kai schlecht gelaunt und sah seinen Freund an. „Wir haben gerade darüber gesprochen das Thirza und du, euch gestern auch hier über den Weg gelaufen seid“, erklärte der Chinese. „Dich kann man echt schnell begeistern“, meinte Kai sarkastisch und ging Richtung Aufzug. „Hey, wo willst du denn hin?“, rief in Ray hinterher. „Muss was wichtiges erledigen“, meinte der Junge knapp und verschwand auch schon im Fahrstuhl.
 

Thirza, die die ganze Zeit still neben Ray gestanden hatte, kochte fast vor Wut. »Wie kann man nur so ein arrogantes Arschloch sein? Und warum muss er auch noch so süß aussehen? Moment was denk ich hier eigentlich! Er ist ein egoistisches Schwein, das es noch nicht mal für nötig hält einem Mädchen in Not zu helfen. Warum müssen immer die Arschlöcher so süß sein, na gut Ray ist auch süß, aber das Streifenhörnchen ist noch - Oh mein Gott, was denk ich hier eigentlich?« Kopfschüttelnd ging sie neben ihrem Freund her.
 

„Ist etwas?“, fragte Ray, als er ihr kopfschütteln bemerkte, doch Thirza winkte etwas verlegen ab. „Nein nein, alles bestens. Ich hatte nur einen etwas absurden Gedanken. Nix wichtiges.“, „Ach so, und was für einen absurden Gedanken, wenn ich fragen darf?“, hakte der Schwarzhaarige grinsend nach. „Ach ganz banal. Wie gesagt nix wichtiges“, meinte sie mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. „Na okay, ich verstehe schon du willst nicht drüber reden“, meinte Ray lächelnd. „Also kommen wir auf gestern zurück. Du bist Kai also hier im Flur begegnet.“, „Ja, und dort aus der Tür kam dann ein Mann. Der hat mich voll über den Haufen gerannt. Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde er von seiner Frau oder Freundin an die frische Luft gesetzt“, erklärte Thirza. „Der Typ hat dich über den Haufen gerannt?“, fragte Ray ungläubig nach. „Ja, und das Beste war dann noch, das er plötzlich auf mich los gegangen ist und ich weiß nicht mal warum. Wäre das Streifenhörnchen nicht dabei gewesen, dann…“, sie brach ab als die Erinnerungen überrollten.
 

Ray starrte sie entsetzt an. „Er hat dich angegriffen? Hast du das der Hotelleitung oder der Polizei gemeldet?“ Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Ich hab nicht daran gedacht. Wie sollte ich auch? Es war das erste Mal das jemand so auf mich los ist. Ich weiß nicht, warum ich es nicht gemacht habe, vielleicht weil ich zu sehr unter Schock stand“, meinte sie leise. „Aber du Ray? Hatte ich dir das nicht gestern Abend im Chat das erzählt?“
 

Der Junge sah sie irritiert an. „Wo von redest du? Welcher Chat denn bitte?“, „Na, von dem ’JADINE-NAAN’ Chat“, klärte sie ihn auf. Ray seufzte leise. „Thirza, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber ich finde du hast ein Recht es zu hören. Ich bin nicht bei diesem Chat gemeldet, das ist jemand anderes aus meinen Team. Und nun ja, wie soll ich es sagen, diese Person, hat einfach ein Bild von meinem Rechner genommen und es dir geschickt. Es tut mir wirklich leid.“
 

Thirza starrte Ray an und konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. „Du wusstest aber die ganze Zeit bescheid, oder?“, hakte sie nach. Ray schüttelte den Kopf. „Nein, erst nicht doch seit gestern weiß ich es. Ich wollt auch nicht mit machen, aber…“, „…Aber du konntest dir nicht entgehen lassen mich bloß zu stellen. Hab ich Recht?“, unterbrach sie ihn verbittert. „Nein, das ist nicht wahr, Thirza. Er wollte es dir selber sagen und das noch diese Woche, ansonsten hätte ich es dir schon heut früh gesagt“, widersprach Ray im ruhigem Ton. „Und das soll ich dir glauben?“, fauchte sie ihn an. „Du kannst mit meiner Aussage machen, was du willst. Aber es wird nichts an der Wahrheit ändern“, sagte er und sah ihr in die Augen.
 

Thirza seufzte und meinte: „War mir irgendwie schon klar. Sein wir doch mal ehrlich, für so einen süßen Typen wie dich. Reicht mein Glück nun wieder auch nicht.“ Ray errötete leicht bei ihrer Bemerkung.
 

„…Ähm nun,… Ich schlag vor, wir klopfen mal bei den Leuten, die sich gestern gestritten haben. Vielleicht haben die ja dein Portmonee gefunden, na komm“, wechselte der immer noch errötete Chinese das Thema, was Thirza zum Schmunzeln brachte. „Okay, aber Ray tust du mir den Gefallen und sagst Phönix nicht, dass ich weiß, dass du nicht er bist?“ Das Mädchen sah ihn bittend ins Gesicht und er nickte. „Geht klar, von mir erfährt er kein Wort, aber tu mir den Gefallen und sag ihm nicht, das ich es dir verraten habe. Sonst bin ich Tod.“, „Ich beschütz dich“, meinte sie grinsend und klopfte an der Tür.
 

Fluchend öffnete sich die Tür einen Spalt. „Kann man in diesem verflixten Hotel nicht mal drei Sekunden hier seine Ruhe haben?“ Ray und Thirza tauschen vielsagende Blicke aus, bevor Thirza zu sprechen begann. „Entschuldigen Sie bitte, aber haben sie zufällig…“, „Wie oft noch? Ich habe keine Ahnung, wo der Typ ist. Könnt ihr Bälger nicht alle auf einmal kommen und nicht alle einzeln herein kleckern. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!“, unterbrach die Frau Thirza schroff, bevor sie die Zimmertür wieder schloss.
 

Die Beiden starrten etwas irritiert die Tür an und wussten nicht was sie tun sollten. Als auch schon die Tür wieder aufging. „Hier, das ist die Adresse, die ich auch schon dem anderen jungen Mann gegeben habe. So und nun verschwindet.“
 

Die Frau wollte gerade die Tür schließen, als Thirzas Starre sich löste. „Wie sah denn der Andere aus, bitte?“, „Nun das war ein Junge in eurem Alter. Ein ganz süßer, wenn ihr mich fragt. Er hatte Schwarz-graue Haare und irgendwas Blaues im Gesicht. Aber wenn ihr mich fragt, hat er eine Freundin. Zumindest laberte er mich zu, das er für sie irgendein Ding wieder finden müsse. Das sich dieser Saufkopf unter den Nagel gerissen hat. Was meint ihr, ob er vielleicht auch mal mit mir ausgehen würde?“, plauderte die Frau nun munter los, doch die beiden Anderen meinten nur: „Nein! Danke, für die Hilfe!“ und liefen zum Aufzug.
 

„Du Ray, Streifen… ich mein Kai ist doch nicht alleine dorthin, oder?“, fragte Thirza vorsichtig, während sie mit Ray im Fahrstuhl fuhr. „Doch, ich glaube, sehr wohl das er dort alleine hin ist“, sagte der Junge und starte auf die Anzeige, die langsam bis E zählte. „Aber sag mal Thirza. Warum nennst du Kai auf einmal beim Namen? Das ist zumindest das erste Mal, dass ich seinen Namen von dir höre.“ Das Mädchen zuckte mit den Schultern und lief zart rosa an. „Sagen wir, er ist etwas aufgestiegen ihn meinen Ansehen.“
 

Der Fahrstuhl öffnete seine Türen und die Beiden traten hinaus, um sich auf den Weg zu der Adressen zu machen, doch da entdeckte sie Tyson. „Hey, ihr Zwei. Habt ihr Lust mit uns in die Schwimmhalle zu gehen?“, brüllte er quer durch die ganze Halle, worauf hin ihm Hilary eine ordentliche Kopfnuss verpasste. „Du sollst nicht immer so durch die Gegend schreien, Tyson. Wie oft sollen wir dir das denn noch sagen? Wir sind hier schließlich nicht zu Hause“, fauchte ihn die Braunhaarige wütend an.
 

„Tut mir leid Leute, aber das müssen wir verschieben“, sagte Ray und lief zu ihnen. „Thirza und ich müssen erst Kai finden, bevor er sich in ernsthafte Schwierigkeiten bringt“, erklärte Ray. „Der doch nicht“, winkte Tyson ab, doch sein Freund schüttelte den Kopf. „Das ist Ernst, Tyson. Wenn ich alles richtig verstanden hab, was mir Thirza erzählt hat. Ist der Typ, mit dem sich Kai anlegt, gefährlich. Und er ist allein zu ihm, um ihr zu helfen“, sagte Ray und alle guckten ihn verwirrt an. „Wieso Thirza ist doch hier“, sagte Max und sah die Zwei irritiert an. „Ja schon, aber so wie es aussieht, will er mir mein Portmonee zurückholen. Was der Typ hat“, klärte das Mädchen die anderen auf.
 

„Na dann, mal auf zu Kai“, sagte Tyson und stürzt auf und davon. Aber kaum war er aus der Tür raus, kam er auch schon wieder rein. „Ähm… wo ist Kai eigentlich?“, grinste er verlegen. „Man Tyson“, stöhnte Hilary, während die Anderen nur den Kopf schüttelten.
 

„Okay, ich schlag folgendes vor. Hilary du informierst vorsichtshalber die Polizei. Hier ist die Adresse. Erzähl ihnen einfach, dass dort jemand in Gefahr sein könnte, und wenn sie dir nicht glauben, dann gib ihnen den Portier und lass ihn den Vorfall von gestern schildern“, meinte Ray und lief zusammen mit den Anderen nach draußen.
 

~*~*~*~*~ In der Stadt ~*~*~*~*~
 

»Hier ist es«, dachte Kai und stand vor einem heruntergekommenen Haus. „Tolle Bruchbude“, meinte er und klingelte an der Tür, aber im Haus blieb es still. »Na klasse, scheint so als wäre keiner zu Hause.« Er wollte gerade sich abwenden, als ein lautes poltern im Haus zu hören war. „Scheint ja doch jemand da zu sein.“
 

Noch einmal klingelte er an der Tür, aber mit dem gleichem Erfolg wie vorher. »Verarsch mich nicht. Ich weiß das jemand da ist.« Mit wachsender Wut im Bauch wartete er darauf das sich was tat. Aber als nach einigen Minuten sich immer noch nix tat, klopfte er kraftvoll gegen die Tür. Doch noch immer herrschte Stille. „Machen sie schon auf ich weiß, dass sie da sind“, rief er durch die geschlossene Tür.
 

Langsam und ohne auch nur ein Geräusch zu machen, schlich sich der Mann hinter Kai und packte ihn mit gekonntem Würgegriff. „So, nun hab ich dich, du Nervensäge. Was willst du von mir“, knurrte der Mann ohne seinen Griff auch nur eine Spur zu lockern.
 

Kai wandte sich doch ohne viel Erfolg. »Shit, das ist nicht gut. Mir geht die Luft aus, wenn der so weiter macht.« Noch einmal versuchte er sich zu wehren, doch der Griff wurde nur noch eiserner. Kai überlegte fieberhaft was er tun könnte, doch ihm fiel überhaupt nichts ein. Er spürte nur wie der Sauerstoffmangel dafür sorgte, dass er allmählich das Bewusstsein zu verlor und vor seinem inneren Auge, Bilder von seinem Freunden und einen ganz besonderen Mädchen aufstieg. Kurz bevor er ganz in der Schwärze verschwand, spürte er einen Luftzug, der an seinem Kopf vorbei zog.
 

Der Mann schrie schmerzerfühlt auf und ließ Kai los. Hass erfüllt schaute er in die Richtung aus, der die Störung kam. Und am Eingang zu seinem Grundstück sah er vier junge Leute, darunter das Mädchen mit dem er sich gestern schon angelegt hatte.
 

„Lassen Sie ihn in Ruhe“, schrie Thirza und machte einen Schritt auf ihn zu, doch der Mann lachte nur. „Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, Kleine. Du willst doch nicht das ihm was passiert, oder?“, fragte er bedrohlich und trat mit voller Wucht gegen Kai, der zusammen gesunken am Boden lag.
 

„KAI!“, schrie sie entsetzt auf und auch Ray und die Anderen waren fassungslos. »Was mach ich nur? Was mach ich nur? Ich muss ihm doch helfen. Zarpya kannst du ihm nicht irgendwie helfen? Bitte, ihm darf nix geschehen, er ist doch nur wegen mir in dieser Situation.«
 

„So und nun mal einen schönen Schritt zurück, oder der Kleine bekommt Probleme“, drohte er und trat wieder auf Kai ein.
 

Ray fasste Thirza an der Schulter und zusammen mit Max und Tyson gingen sie ein paar Schritte zurück. „So ist es brav“, grinste er. „Scheint ja fast so, als würde euch etwas an dem Kleinem liegen, hm… Was könnte man da mac…“ Bevor er zu Ende sprechen konnte, verlor er das Gleichgewicht und landet unsanft auf den Boden, wo er sich den Kopf an einem Stein stieß und das Bewusstsein verlor.
 

Noch bevor einer der Jungs reagieren konnte, rannte das Mädchen zu Kai und kniete sich vor ihm. Mit zitternden Händen berührte sie vorsichtig sein Gesicht. „Hey Steifenhörnchen, mach doch bitte die Augen auf“, hauchte sie, doch der Junge rührte sich nicht. „Kai bitte, wach wieder auf“, sagte sie und strich über seine Wange, wobei sie die Schminke weg wischte. Ohne wirklich drauf zu achten, machte sie weiter, in der Hoffnung ihn zu wecken. Erst als alle blaue Schminke an ihren Händen war, erkannte sie ihn wirklich. »D-Das kann nicht sein! ER! Er ist Phönix?«
 

Langsam kam Kai wieder zur Besinnung. Langsam öffnete er die Augen und das Erste was ihm auffiel, war das geschockte Gesicht von einem grünhaarigen Mädchen, das auf ihre Hände mit der blauen Schminke starrte. Doch als er sich versuchte zu bewegen, huschten ihre grünen Augen auf ihn. Wie von weiten nahm er etwas war, doch er konnte es nicht verstehen. Erst als sie den Mund öffnete und sagte: „Du musst liegen bleiben.“, verstand er es und tat ihr den gefallen.
 

»Ich muss es ihr sagen«, war sein letzter Gedanke, bevor er wieder das Bewusstsein verlor.
 

~*~*~*~*~ Krankenhaus ~*~*~*~*~
 

Mit geschlossenen Augen lag Kai auf dem Bett und wartete auf seine Freunde, die am Vortag versprochen hatten ihn zu besuchen. Neben ihn waren noch zwei Betten, in denen alte Männer mit gebrochenem Arm oder Leberproblemen lagen. Der Fernseher lief mit voller laut stärke und zerrte an seinen Nerven, doch er versuchte es weiter hin zu ignorieren, wie er es schon es die ganze Zeit gemacht hatte. »Ich muss es ihr sagen, sonst macht es Ray, wenn er es nicht schon getan hat. Ob sie ihn liebt?«
 

Ohne anzuklopfen platzte Tyson ins Zimmer und schrie rum: „MORGEN!“ Die Männer schauten ihn finster an, doch er ignorierte dies und rannte zu seinem Freund, der ihn nicht beachtete. Die Anderen kamen mit etwas Abstand hinterher und waren peinlich berührt.
 

„Na, alles klar?“, fragte Ray und versuchte den hyperaktiven Japaner nicht zu beachten, der wie ein Flummie auf und absprang. „Wie man’s nimmt. … Tyson, wenn du nicht gleich still bist, dann kannst du dich hier einweisen lassen, klar?“, knurrte Kai, öffnete seine Augen und sah ihn wütend an. Doch Tyson grinste nur und stellte sich hinter Thirza, die sich still hinter die Anderen gestellt hat. „Wenn du glaubst, das du hinter mir sicher bist. Kannst du dir gleich einen Platz auf den Friedhof reservieren lassen“, meinte das Mädchen ungerührt und sah ihn dabei nicht einmal an, doch ihre Drohung zeigte Wirkung.
 

„Und ich dachte, du stehst auf meiner Seite“, jammerte Tyson. „Das würde ich sein, wenn das Streifenhörnchen nicht mal Recht hätte. Tut mir ja leid für dich, Tyson“, meinte Thirza mit Unschuldsmiene.
 

Tyson zog beleidigt davon und Hilary und Max folgten ihm seufzend, um zu verhindern, dass er wieder etwas anstellte.
 

„Gott, wie kann eine einzelne Person nur so nervig sein?“, stöhnte Ray. „Gute Frage, aber irgendwie ist das auch komisch“, meinte Thirza und sah den Anderen hinterher, ohne zu bemerken wie Kai sie beobachtete. „Ich bin noch immer dafür das wir ihn hier vergessen“, meinte Kai und wandte sich zu Ray, als Thirza sich wieder umwandte. „Denn kann man nicht verlieren, das müsstest du eigentlich am Besten wissen, aber nun ja. Was hat eigentlich der Arzt gesagt?“, wechselte der Chinese das Thema.
 

„Drei angeknackste Rippen und ein paar Prellungen. Ich soll es in den nächsten Tagen etwas ruhiger angehen lassen. Was heißt, das ich Tyson momentan nicht an die Gurgel kann“, knurrte er. „Aber was ist eigentlich passiert, als ich weg war?“, „Ach eigentlich nicht viel. Als du wieder Bewusstlos wurdest, kam der Typ wieder zu sich. Aber ich schätze, das hat er schwer bereut“, grinste Ray und sah zu Thirza, die rot wie eine Tomate wurde.
 

„Ach ja?“ Kai hob die Augenbraue und sah die zwei interessiert an. „Nun ja, wir hatten es nicht mitbekommen. Erst als er Thirza packte, merkten wir es. Und noch bevor einer von uns reagieren konnten. Lag er auch schon mit einem Schulterwurf auf dem Boden und sah sie mit weitaufgerissenen Augen an. Nun ja und dann kam auch schon die Polizei“, erzählte Ray weiter.
 

„Hatte er das Portmonee?“, fragte Kai nach einer kurzen Stille. Thirza nickte. „Ja, hatte er. Ich hab es auch wieder, aber …“ Traurig senkte sie den Kopf und sprach nicht weiter. „Aber ohne Geld“, beendete Kai ihren Satz und erhielt von den beiden ein Nicken. „Scheint so, also hätte die Frau recht gehabt“, murmelte er leise, so dass die Anderen nicht hörten.
 

„Und wie lange musst du noch hier bleiben?“, wollte Thirza wissen. „Ich kann heute schon wieder gehen.“, „WAS?! Ist das nicht etwas sehr zeitig?“, fragte sie etwas geschockt, doch der Halbrusse zuckte nur leicht die Schultern und ignorierte den Stich in der Seite. „Sie brauchen den Platz und so schlecht geht es mir nun auch nicht. Tut mir leid, das du mich nicht los geworden bist“, sagte er etwas bissig.
 

„Das ist mir doch egal“, sprang sie gleich drauf an und zischte. „Ich werde nämlich heute eh zurückfliegen, nur damit du es weißt.“, „Jetzt fangt nicht auch noch an zu streiten.“ Ging Ray da zwischen und verdrehte die Augen. »Gott, wie kann man nur so stur sein. Dabei könnt ich wetten, das Beide in einander verschossen sind. Sie wären zumindest das ideale Paar, aber Tyson hätte nix mehr zu Lachen«, dachte der schwarzhaarige Junge und half Kai beim packen.
 

»Sie kann doch nicht so einfach zurückfliegen. Das kann sie doch nicht tun. Ich muss ihr doch noch was sagen, aber soll ich das machen. Scheißdreck, warum muss das so schwer sein?«, dachte Kai, während er die Entlassungspapiere unterschrieb.
 

»Ich kann es nicht fassen. Warum muss das Streifenhörnchen Phönix sein. Und warum muss ausgerecht ich mich in diesen Kühlschrank verknallen? Ich wette, er ist super froh mich los zu werden. Aber warum bet ich dann, dass er das Versprechen, das er Ray gegeben hat, hält. Gott Thirza, diesmal bist du echt in der Scheiße und das ohne wirklich was dafür zu können«, dachte sie traurig, als sie zusammen mit den zwei Jungs die anderen suchte, die in der Cafeteria saßen.
 

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Flughafen, um Thirza zu verabschieden. Auf dem Weg dorthin waren sowohl Kai als auch Thirza sehr schweigsam. Selbst als Tyson quer durch das Zugabteil schrie, sagte Kai keinen Mucks, sondern starrte nur aus dem Fenster. Was die anderen mehr als verwunderte. Erst als der Zug an der Haltestelle Flughafen hielt, regte er sich wieder.
 

Ray half Thirza bei ihrem Koffer und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Bis Tyson laut aufschrie: „Oh wow, seht euch das mal an. Dort gibt es ein ’all you can eat’!!“, und rannte davon, bevor noch einer was sagen konnte. „Kai kannst du das nicht mal was sagen?“, fragte Hilary genervt, doch Kai reagierte nicht. „Oh man, na kommt Jungs ihr helft mir und ihr zwei könnt ja schon mal vorgehen“, befahl sie und zerrte Max und Ray mit sich, so dass Thirza und Kai alleine waren. »Große klasse, Danke Tyson und dir natürlich auch Hilary«, sagte sich das Mädchen in Gedanken und lief mit ihm weiter bis zu einem Schalter.
 

„Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, fragte eine Angestellte des Flughafens. „Guten Tag, ich habe hier vor zwei drei Stunden einen Rückflug auf die Bahamas gebucht. Mein Name ist Thirza Summers“, brachte sie ihr Anliegen vor. Die Mitarbeiterin wandte sich an ihrem Computer und tippte etwas ein. Die junge Frau verzog das Gesicht und meinte: „Entschuldigen Sie bitte, Miss Summers, aber es liegt mir keine Reservierung vor. Es tut mir wirklich leid.“, „Was? Das kann aber nicht sein. Sind sie sich wirklich sicher?“, fragte sie noch einmal nach. Die Frau nickte. „Ja, das bin ich Miss. Ich habe alles durch gesehen, aber nirgends ist eine Reservierung auf ihren Namen.“,
 

„Oh, Mist! Was mach ich denn jetzt nur?“ Thirza überlegte einen Augenblick, bevor ihr eine Idee kam. „Und wie viel würde ein Ticket kosten für heute?“.
 

Wieder schaute die Mitarbeiterin in ihren Rechner, bevor sie sich wieder an das Mädchen wandte. „Es tut mir leid, aber heut sind alle Flüge ausgebucht, wir hätten erst in drei Tagen wieder was frei.“, „Vielen Dank“, meinte Thirza und wandte sich wieder ab. »Scheint fasst so, als hätte ich in diesem Land kein Glück.«
 

Kai beobachtete sie von der Seite und sah ihr an wie traurig sie über diese Auskunft war. Bevor er aber etwas sagen konnte, ging sie aus dem Terminal nach draußen und ließ ihre Trauer, die sich in Wut umgeschlagen hatte, an einem Papierkorb aus, in dem sie mit voller Wucht dagegen trat. Was ihm aber ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Ich glaub nicht, das der arme Papierkorb was dafür kann.“, „Ach, halt doch die Klappe!“, fauchte sie ihn an, bevor sie ihn weiter anging. „Und wen soll ich dann, deiner Meinung nach, lieber treten?“
 

„Wenn ich dir den Tipp gebe, wirst du die Person dann auch treten?“, fragte er und ging wieder in das Flughafengebäude. Das Mädchen folgte ihm und war aber noch immer auf hundertachtzig. „Kommt auf die Person drauf an. Euch würde ich nicht treten, aber den Arsch von gestern, ja“, sagte sie und schaffte es ihn einzuholen.
 

„Und was ist mit Phönix?“, hackte er nach. Thirza grinste: „Nun dort kommt es drauf an wer er ist. Aber mich würde interessieren, woher du weißt, das ich wegen ihm hier bin?“ Sie Blickte ihm geradewegs in seine Rubinfarben Augen. »Nur nicht schwach werden Thirza auch wenn, sie dir den Kopf verdrehen. Nicht schwach werden, halt durch!«, ermahnte sie sich innerlich.
 

»Jetzt oder nie. Sie hat ja gesagt, dass sie dir keinen Arschtritt verpasst. Außerdem hat sie die Wahrheit verdient«, dachte Kai im gleichen Moment. Er erwiderte ihren Blick und seufzte leise. „Nun das ist nicht ganz leicht zu erklären“, setzte er an. „Ach nein? Dann Versuch es mal“, sagte sie mit hartnäckiger Stimme.
 

„Nun ich weiß von Phönix, weil … Ach verdammt… Weil ICH Phönix bin“, brachte Kai stockend hervor, aber kaum hatte er es ausgesprochen. Bekam er auch schon eine saftige Ohrfeige von ihr. Verdattert schaute er das Mädchen an, dass nun ihn Tränen ausbrach und ihm um den Hals fiel. Zögernd legte er die Arme um sie und zog sie leicht an sich ohne etwas sagen zu können.
 

„Warum hast du mir das nicht gesagt?“, schluchzte sie leise. „Warum hast du nicht gesagt, dass du mein Streifenhörnchen bist?“, „I-Ich weiß es nicht. Vielleicht hatte ich Angst“, gab er leise zu und sah Thirza in ihr verweintes Gesicht. Vorsichtig und liebevoll wüschte er ihr die Tränen von der Wange, bevor er weiter sprach. „Ich wusste nicht, ob du nicht Ray magst und ich nur störe.“, „Das ist doch Quatsch Kai. Ich mag Ray, aber dir…“ Bevor Thirza aussprechen konnte, versiegelte Kai ihre Lippen mit einem sanften Kuss.
 

Thirza riss erstaunt die Augen auf, doch nach wenigen Sekunden entspannte sie sich und erwiderte den Kuss. Sie schmiegte sich noch enger an ihm und hätte noch ewig so stehen können, wenn nicht ein begeistertes Klatschen sie aus ihrer Traumwelt geholt hätte. Die Zwei lösten sich von einander und schauten in die Richtung aus der, der Applaus kam.
 

Überrascht stellten die Beiden fest, dass nicht mal drei Meter von ihnen Thirzas Ebenbild stand und sie angrinste. Thirza, kniff die Augen zusammen und öffnete sie ungläubig wieder, doch das Bild blieb. „Thalia, beobachtest du uns schon lange? Was machst du eigentlich hier?“, fragte sie ihre Zwillingsschwester fassungslos.
 

„Nun das könnt ich euch zwei auch fragen“, sagte sie und grinste noch breiter als vorher. „Ich dachte schon, du vermöbelst jetzt den armen Kerl, aber nein du fällst ihm im nächsten Augenblick heulend um den Hals, voll geil.“, „Ja und? Du bist nur neidisch“, konterte Thirza mit rotem Kopf. „Vielleicht, aber du solltest froh sein, das nur ich hier bin und nicht Mom“, gab Thalia fröhlich zurück.
 

„Das erklärt aber noch immer nicht, was du hier machst“, meinte ihre Schwester etwas ungeduldig. „Nun heut Morgen haben wir um drei einen Anruf von der Polizei von Aki bekommen. Sie wollten mit einer gewissen Thirza Summers reden, wegen einem Diebstahl. Ich brauch dir wo nicht erzählen das Mom fast durchgedreht ist, oder?“
 

Thirza schüttelte wortlos den Kopf und lehnte sich etwas gegen Kai, der still zuhörte. „Nun ja, sie hat einen Flug gebucht und gesagt ich soll dir den Kopfwaschen, weil sie es nicht kann und dich im Auge behalten. So, das war die ’kurz’ Version und nun will ich wissen, was bei euch läuft. Es war wirklich amüsant euch zuzusehen“, grinste sie.
 

Aber bevor Thirza etwas sagen oder machen konnte, kamen Ray und Max zusammen mit einer, wie ein Rohrspatz schimpfenden, Hilary und einem kleinlauten Tyson zurück. „Hey Thirza, hat alles gekl…“, setzte Ray zu einer Frage an, doch sie blieb ihm im Hals stecken, als er sie gleich zweimal sah. „Hey Ray, sag mir, dass ich nicht doof bin, aber ich sehe Thirza doppelt“, meinte Max und rieb sich die Augen, als er zwischen den zwei Mädchen hin und her sah die sich bis auf die Frisur glichen. „Nicht nur du. Ich sehe auch zwei“, meinte sein Freund.
 

Kai musste zusammen mit den anderen Beiden grinsen. „Das haben Eineiigzwillinge an sich, dass sie sich gleichen“, meinte er. „Zwillinge, wow. Du hattest das gar nicht erwähnt“, staunte Tyson. „Tja, es schreckt ab, wenn andere erfahren, dass es sie doppelt gibt. Die meisten denken dann immer, das ich auch ihr Temperament habe“, meinte Thalia mit einem übertriebenen Seufzen. „Jetzt mach mal halblang, Thali. Du bist auch nicht gerade ein Unschuldengel“, warf ihr Zwilling angesäuert ein.
 

„Also ich find’s cool“, meinte Tyson und rannte zu dem neuen Mädchen, um sie zu gleich mit Fragen zu löchern. „Tyson lass das. Sie ist sicher erschöpft von dem Flug. Mensch Kai sag’ doch auch mal etwas“, jammerte Hilary.
 

Kai sah kurz zu Tyson, dann wanderte sein Blick zu seiner Freundin, die fragend die Augenbraue hob, als er sie angrinste. »Was er wohl vor hat? E-er will mich doch nicht etwa… hm… Warum eigentlich nicht? Unbegabt ist er ja nicht«, dachte sie und kam ihm etwas entgegen, als er sich zu ihr beugte.
 

„Hey Tyson, schau mal was Kai macht“, meinte Ray grinsend, als ihm klar wurde, was zwischen den Beiden lief. „Was macht er denn?“, fragte der Japaner und drehte sich zu Kai und Thirza um, die sich gerade küssten. Ungläubig schaute er auf die Zwei, bevor er in Ohnmacht viel, was die anderen zum Lachen brachte. „Tja, ich würde sagen, es hat ihm umgehauen“, lachte Thalia und gesellte sich zu Ray, der sich auch darüber kaputt lachte. „Jap, und wie. Aber sag mal, wie heißt du eigentlich?“, „Oh entschuldige, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Thalia, oder Thali“, stellte sich das Mädchen vor. „Freut mich, ich heiß Ray und wie lange wirst du uns Gesellschaft leisten?“, fragte Ray munter weiter. „Nun, eigentlich sollt ich Thirza gleich heute nach Hause zerren, aber wenn ich sie jetzt hier weghole. Ist die Hölle noch ein Paradies gegen das was mich dann erwartet. Also werdet ihr meine Gesellschaft noch ein paar Tage ertragen müssen“, meinte sie mit einem Grinsen.
 

„Hey Kai, was meinst du, sollen wir die Ladys mal zu uns einladen?“, fragte er seinen Freund, der sich wieder von Thirza löste. „Warum einladen, wenn wir sie einfach entführen können“, grinste er und achtete nicht auf die Proteste der Mädchen.
 

„Du kannst uns nicht einfach so entführen“, maulte Thirza. „Ach nein? Kommst du dann freiwillig mit?“, fragte er und sah ihr tief in die Augen. „Ich komm mit, mein Streifenhörnchen“, grinste sie und erstickte seinen Protest in einem Kuss.
 

~*~*~*~*~ – ENDE – ~*~*~*~*~
 

Ich hoffe es hat euch gefallen, oder wenn nicht gebt mir ein paar Tipps was ich verbessern könnt^^'

bin für alles offen

MLG Ren



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AILE
2009-03-09T22:08:16+00:00 09.03.2009 23:08
hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
erste ^^

schöne ff echt schön
gab viele elemente die für spannung sorgten.
nur dass mit der rechtschreibung *hüstel* ist nach wie vor Katastropheeee!!!!!

*knuddel*________________________*


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