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You will be the anchor that keeps my feets on the ground

von

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Wuhuuuu es geht weiter^^

Und ums schon mal vorbeugend zu sagen...einige Kapitel werden noch folgen.

Wenn auch mit mehr oder minder großen Zeitabständen, da ich noch an anderen Sachen schreibe, Schule habe, arbeite und so weiter so fort^^
 

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen;)
 

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Murrend zog er die Bettdecke wieder über seinen Kopf und zog den warmen Körper vor sich näher an sich.

Diese verdammte Sonne schien ihm grell ins Gesicht und er verfluchte sie dafür, dass sie ihn so früh geweckt hatte.

Sollte nicht innerhalb der nächsten paar Minuten eine Bombendrohung eingehen oder eine Herde wild gewordener Pferde die Wohnung stürmen würde er sich ganz sicherlich nicht bewegen.

Wohlige Schwere hielt ihn in genau der entspannten Position in der er lag und er sah auch keinen wirklichen Grund etwas an diesem Zustand zu ändern.

Bis sein Hirn wieder begann zu arbeiten.

Das warme, weiche Etwas neben ihm war keine Halluzination.

Vorsichtig drehte er den Kopf, zog die Decke ein Stück weit herunter und starrte direkt auf Myrons verwuschelten, schwarzen Haare.

Mehr war von ihm nicht zu sehen, da er das Gesicht an seinem Hals vergraben hatte, seinen Körper an ihn geschmiegt, sein schlankes Bein zwischen seine eigenen geschoben und die Decke bis zu den Ohren hoch gezogen hatte.

Sein regelmäßiger Atem strich sanft über seine Haut auf der sich schlagartig eine Gänsehaut bildete, während ein aufgeregtes Kribbeln durch seinen Körper lief.

Sich selbst ermahnend rutschte er behutsam ein Stück zur Seite und versuchte sich unter der Decke hervor zu kämpfen, die sie irgendwie ziemlich verworren zurecht gestrampelt hatten.

Myrons Kopf landete etwas unsanft auf seinem Kissen, allerdings schien diesen das nicht wirklich zu stören, da er sich nur mit einem tiefen Seufzer auf den Rücken drehte.

Fasziniert blieb Adrian am Rand des Bettes sitzen und starrte auf die flatternden Augenlider des Jüngeren, die von den langen Wimpern umspielt wurden.

Noch bevor er wirklich wusste was er da tat hatte er die Hand ausgestreckt und fuhr sanft mit den Fingerspitzen über Myrons Wange.

Grummelnd drehte dieser darauf hin den Kopf und schmatzte leise wie ein kleiner Welpe, der von irgendwelchen Leckereien träumt.

Erst als Adrian noch einige Minuten einfach nur auf dem Bettrand gesessen und Myron angestarrt hatte wurde ihm bewusst, dass er die ganze Zeit lächelte und schüttelte verwundert und auch etwas unwillig den Kopf.

So kannte er sich gar nicht.

So verträumt, völlig neben der Spur und einfach nur verkitscht sentimental, dass er jemandem beim Schlafen zusah.

So…verliebt.

Ihm gefiel weder die Vorstellung noch das Wort „verliebt“, aber er verzog nur das Gesicht und stand auf.

Abwesend strich er über das Shirt, das er die ganze Nacht über getragen hatte und machte sich gähnend auf den Weg in die Küche.

Erstmal frühstücken.

Gestern war er irgendwie nicht mehr dazu gekommen noch was zu essen.
 

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Atemlos trennten sich ihre Lippen voneinander und Myron starrte ihn verwirrt an.

„Was…“

Kopfschüttelnd schlang Adrian seine Arme um den schlanken Körper auf seinem Schoß und ließ sich mitsamt dem Jüngeren vollständig auf das Sofa fallen.

Die Muskeln unter seinen Händen verspannten sich und in Myrons Augen blitzte Unsicherheit auf, die er jedoch einfach überging.

Vorsichtig begann er erneut mit seinen Händen über seinen Rücken zu streicheln und lächelte verschmitzt als er spürte wie sich die Muskeln wieder lockerten.

Immer noch nicht ganz sicher was er von dieser Situation halten sollte rutschte Myron dennoch ein Stück näher, während seine Wangen nahezu zu glühen schienen.

Nebeneinander liegend hörte Adrian nur das gleichmäßiger werdende Atmen Myrons, dessen feine Haare ihn am Kinn kitzelten, als er seine Stirn an seine Schulter lehnte.

Neben dem Geschmack von Myron breitete sich nun auch langsam der herbe Nachgeschmack von Bier auf seiner Zunge aus, so dass Adrian auch nicht weiter verwundert war, als Myron schließlich erschöpft und in seinem angetrunkenen Zustand einfach einschlief.

Und obwohl es ihm mehr als lächerlich vorkam genoss er diesen Moment.

Einfach nur mit diesem zerbrechlichen Wesen hier zu liegen ließ ihn weich werden und obwohl es ihn irgendwo immer noch wurmte so manipulierbar zu sein überwog der Teil, der es einfach nur schön fand.

Seufzend schloss er die Augen und genoss noch einen Moment die wohltuende Wärme des anderen Körpers bevor er sich langsam aufrichtete, Myron mit sich hoch zog und diesen in sein Zimmer trug.
 

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Müde starrte er in den surrenden Kühlschrank und fischte gedankenlos einen Joghurt heraus mit dem er sich gähnend auf seinen Sessel verzog.

Irgendwie kam ihm die ganze Situation surreal vor.

Und vielleicht hatte er auch einfach nur einen sehr, sehr, sehr abstrakten Traum gehabt.

Aber ein Blick durch seine halboffene Zimmertür revidierte diese Vermutung sofort, da Myron immer noch auf dem Rücken liegend und schlafend in seinem Bett lag und dort war er ja schließlich nicht durch Magie hin gekommen.

Dennoch verwirrte es ihn immer noch wie zärtlich er plötzlich sein konnte.

Sicherlich, Myron war nicht der erste Mann mit dem er näher etwas zu tun hatte, aber auch seine Ex-Freunde und Bettgeschichten, von denen es schließlich mehr als genug gab, hatten sich immer damit zufrieden geben müssen, dass er den dominanteren und herrischen Part übernommen hatte.

Liebevoll, fürsorglich und nahezu vorsichtig hatte ihn mit Sicherheit keiner von ihnen erlebt.

Mit nachdenklich zusammengezogenen Augenbrauen starrte er in seinen Joghurtbecher in dem er ohne wirklich hinzusehen mit dem Löffel einzelne Kirschstücke herum schob.

Schon seltsam.

Seufzend steckte er sich einen Löffel voll in den Mund und schob diese Gedanken von sich.

Es würde eh nichts bringen weiter darüber nach zu grübeln, da er eh nicht darauf kommen würde warum er sich in der letzten Zeit in einen liebestollen Idioten verwandelte.

Und dass das der Fall war, war auch ihm mehr als klar.

Auch wenn es ihm immer noch nicht gefiel.

Ein leises Rumpeln ließ ihn aufsehen und nach einem kurzen überraschten „Mh?“ zuckten bereits seine Mundwinkel.

Myron stand mit völlig verstrubbelten Haaren im Türrahmen und hielt sich den Kopf, da er anscheinend die Augen noch nicht richtig aufbekommen hatte und gegen den Türrahmen gelaufen war.

„Mist…“

Leise in sich hinein fluchend stapfte der Jüngere zunächst ins Badezimmer, wobei er Adrian nur einen schüchternen Seitenblick schenkte ohne wirklich zu ihm herüber zu sehen.

Amüsiert lehnte Adrian sich zurück und löffelte weiter seinen Joghurt.

Zum Teufel mit seinen vertrackten Gedankengängen.

Sollte Myron ihm doch etwas mehr am Herzen liegen als eigentlich geplant.

Der Kleine stellte sich ja schon nach einem harmlosen Kuss an als wäre er als blutige Jungfrau von einem Haufen roher Barbaren entjungfert worden.

Adrian beschloss einfach abzuwarten was das Küken sich als nächstes ausdenken würde, um ihn zu umgehen und blieb auch noch in seinem Sessel sitzen, als der Joghurtbecher nur noch dazu diente seine ruhelosen Hände zu beschäftigen.

Außer dem Rauschen der Dusche war eine ganze Weile nichts aus dem Badezimmer zu hören, bis irgendwann etwas laut scheppernd zu Boden fiel.

Adrian verzog kurz das Gesicht, da es sich gefährlich nach seinem Rasierer angehört hatte, der meistens ziemlich am Rand des Waschbeckens stand.

Wenn er Glück hatte war er noch ganz oder es war doch nur irgendetwas anderes gewesen, das soeben Bekanntschaft mit ihrem gefliesten Badezimmerfußboden gemacht hatte.

Gähnend hielt er sich die Hand vor den Mund und suchte etwas womit er sich beschäftigen könnte bis der Kleine sich wieder aus seinem Mauseloch wagen würde.

So wie er das im Moment einschätzen konnte würde das wohl noch eine Weile dauern.
 

„Adrian?“

„Mh?“

Überrascht hielt er damit inne das saubere Geschirr aus der Spülmaschine zu räumen und drehte sich um.

Myron stand mit noch strähnig-nassen Haaren vor ihm und um seine Nase lag ein kaum zu erahnender Rotschimmer.

Die Hände steckten in den Taschen seiner Jeans und die Schultern hatte er soweit hochgezogen, dass man fast denken konnte er hätte keinen Hals mehr, da er auch den Kopf rasch gesenkt hatte.

„Kann….Kann ich vielleicht kurz mit dir reden?“

Etwas überrumpelt klappte Adrian die Tür der Spülmaschine mit einem deutlich vernehmbaren Schnappen zu und nickte.

„Sicher. Was gibt es denn?“

Es verwunderte ihn nun doch, dass Myron von sich aus auf ihn zu kam.

Er hätte viel eher vermutet, dass der Jüngere ihm einfach so lange aus dem Weg gehen würde bis er glaubte, dass er sich den Kuss nur eingebildet oder erträumt hatte.

Dennoch verunsicherte ihn genau diese Tatsache.

Was wenn Myron ihm jetzt sagen würde, dass er nicht weiter bei ihm wohnen wollen würde?

Schließlich hatte er es ausgenutzt, dass er betrunken und auch durch ihn verletzt gewesen war…

Die Selbstvorwürfe, die nun innerhalb eines Sekundenbruchteils durch seinen Kopf schossen ließen ihn kaum merklich scharf die Luft zwischen die Zähnen ausstoßen, während er Myron folgte, der sich auf das Sofa setzte.
 

Bleiernes Schweigen dröhnte nahezu in seinen Ohren, obwohl immer noch das Radio in der Küche vor sich hin dudelte.

Myron hatte zwar darum gebeten mit ihm reden zu können, aber schon seit einiger Zeit sah er jetzt einfach nur starr auf seine Hände, die sich nervös mit dem Saum seines Shirts beschäftigten.

Zusammenzwirbeln, glatt ziehen, zusammenzwirbeln, glatt ziehen, zusammen…

Ruckartig hob er den Blick von den schlanken Fingern und taxierte ratlos das blasse Gesicht des Jüngeren, das halb von den schwarzen Haaren verdeckt wurde.

„Also worüber möchtest du reden?“

Nicht einmal mehr ein anständig gemotztes „Was willst du?“ brachte er über die Lippen sobald er mit Myron zu tun hatte…Es war doch wirklich zum Mäusemelken.

Anstatt den Kopf zu heben und zu antworten, verkroch sich dieser jedoch noch etwas weiter in den Polstern des Sofas und seine Finger zerrten immer nervöser an dem Stoff.

Adrian lehnte sich zurück und beschloss zu warten.

Ganz offensichtlich war es nicht möglich mit Fragen oder Druck etwas aus ihm heraus zu bekommen.

Also bitte.

An ihm sollte das ganz sicherlich nicht scheitern.

Er hatte fast seine alte, stoische Ruhe zurück gewonnen und verdrängte grade auch noch den letzten Rest von Zweifel als er bei den fast geflüsterten Worten, die er plötzlich aus Myrons Richtung vernahm glaubte sich verhört zu haben.

Das konnte der Kleine jetzt nicht gesagt haben.

Nicht wo er sich grade an ihn gewöhnt hatte.

Nicht wo er grade wieder damit angefangen hatte jemandem zu vertrauen.

Nicht wo er grade damit angefangen hatte wieder zu lieben.

Nicht jetzt.
 

„Ich glaube es ist besser, wenn ich wieder ausziehe.“
 

Vorsichtig, als habe er Angst vor seiner Reaktion hob Myron den Blick und starrte ihn aus seinen großen, braunen Augen an in denen deutlich der Schmerz zu lesen war, den er bei diesen Worten empfand.

Dennoch ignorierte Adrian was er sah.

Seine Fingerspitzen kribbelten und er hatte das Gefühl in ein Becken mit eiskaltem Wasser gestoßen worden zu sein.

So kalt, dass es die Lungen zusammenpresste und den Magen verkrampfen ließ.

Doch dieser Schockmoment dauerte nicht lange an und schon nach wenigen Herzschlägen fühlte er wieder ein nur allzu bekanntes Gefühl in sich aufsteigen.

Und dieses Gefühl wollte er nicht.

Wild entschlossen drängte er es zurück, stand ruckartig auf und musterte Myron mit gleichgültigem Blick.

„Wo die Umzugskartons stehen weißt du ja noch.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging ins Badezimmer.

Zerrte sich die Klamotten vom Körper, ließ sie einfach auf dem Fußboden liegen, stellte sich in die Duschkabine und drehte das Wasser auf.

Fast augenblicklich bildete sich feiner, fast durchsichtiger Wasserdampf um ihn herum, als das heiße Wasser auf seinen Körper traf.

Seufzend lehnte er die Stirn an die noch kalten Fliesen und genoss das Gefühl von heiß und kalt, während er resigniert den Kopf schüttelte.

Warum hatte er sich auch nicht zurück halten können?

War es wirklich so verwunderlich, dass Myron nicht mehr mit ihm zusammenwohnen wollte, wenn er seinen angetrunkenen Zustand einfach ausnutzte?

Nein.

Wenn er ehrlich war wäre er nicht so verschüchtert gewesen wie Myron, sondern hätte einen Tobsuchtsanfall allererster Güte bekommen.

Warum also traf es ihn so, dass Myron so ruhig reagierte?

Dass er überhaupt so reagierte?

Erneut seufzend stellte er das Wasser etwas kälter und hielt das Gesicht in den Strahl.

Weil er gehofft hatte.

Entgegen seiner Überzeugungen.

Und jetzt hatte er es kaputt gemacht.

Ganz alleine hatte er das geschafft.

Großartig.

Bei Gelegenheit sollte er sich selbst mal kräftig auf die Schulter klopfen und sich ein Bier ausgeben.

Er, der Mann der es schaffte innerhalb kürzester Zeit das Vertrauen seines Mitbewohners so sehr zu missbrauchen, dass dieser sofort wieder ausziehen wollte.

Wenn das mal keine Leistung war.

Schnaubend fuhr er sich durch die Haare.

Wie lange genau er unter der Dusche gestanden hatte wusste er nicht, aber er kam erst wieder heraus als sich sein Körper angenehm taub anfühlte.

Abwesend zog er sich wieder an und blieb vor der verschlossenen Tür stehen.

Doch als er die Tür schließlich öffnete war die Wohnung leer.

Myron war nicht mehr im Wohnzimmer aber es standen auch noch keine Umzugskartons herum und auch nichts von seinen Sachen war irgendwo anders hingeräumt worden.

Nur sein Mantel an der Garderobe fehlte.

Und genau dieser Anblick war es, der das eingepferchte Gefühl mit voller Macht wieder hervorbrechen ließ.

Schmerz.

Es tat weh.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-10-11T11:47:40+00:00 11.10.2009 13:47
Der Rückblick zu dem Zeitpunkt nach dem Kuss... es war wirklich gut das du das noch mit reingebracht hast, mir hätte sonst etwas gefehlt.

>„Ich glaube es ist besser, wenn ich wieder ausziehe.“<
Halt ihn auf, sperr ihn ein, kette ihn an, mach sonst was ABER LASS IHN DOCH NICHT GEHEN!
IDIOT
IDIOT
IDIOT...
AAaaaaaarghhh
Von: abgemeldet
2009-08-11T10:49:46+00:00 11.08.2009 12:49
Ich finde das Kapitel sehr schön, deine Art wie du die Gefühle von Adrian schreibst sind sehr gut beschrieben. Man kann sich gut in ihn hineinversetzten. Mach weiter so!!x3
Bis jetzt ist ja noch nicht alles verloren, ich hoffe das Adrian ihn noch umstimmen kann, es schafft ihn davon abzuhalten auszuziehen...
Klar, Adrian hat einen Fehler gemacht, aber ich hoffe trotzdem das Myron ihm verzeihen wird, ich will nicht das er auszieht...T_T
Ich möchte das Adrian endlich glücklich wird...*heul* das hat er verdient!
Ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel...

LG _midnightkiss_
Von: abgemeldet
2009-08-11T09:15:02+00:00 11.08.2009 11:15
Nein!
Jetzt hat Adrian sich endlich seine Gefühle eingestanden und dann zieht Myron aus
Das Kapitel ist total einfühlsam geschrieben und gerade die Verzweiflung Adrians am Ende kommt super rüber
Hoffentlich kann er Myron noch davon abhalten
lg fireflys



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