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Auf den ersten Blick

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Auf den ersten Blick

Kapitel 8
 

Ein kräftiges Klopfen weckte Jerry auf. Grummelnd kniff er die Augen zusammen. Er spürte, wie die helle Sonne auf seinen Augenlidern brannte. Ein Wunder, dass er davon noch nicht wach geworden war, normalerweise wurde er leicht von der Sonne wach. Er hatte einen leichten Schlaf.

Wieder ein Klopfen. Diesmal lauter als vorher und drängender.

„Hmm…viel zu früh…“

Verwirrt blinzelnd öffnete er die Augen. Wer hatte das denn gemurmelt?! Vorsichtig hob er den Kopf und entdecke einen schwarzen, chaotischen Haarschopf auf seiner Brust. Der Arm, der um seinen Oberkörper geschlungen war, verstärkte seinen Griff und ein schlanker Oberschenkel schob sich zwischen seine. Hmm…Jerry brauchte einen Moment. Dann war sein Gehirn so weit wach, dass er sich an die gestrige Nacht und den kleinen, süßen Rick erinnerte. Lächelnd legte er ihm eine Hand auf den unordentlichen Haarschopf und kraulte hindurch.

Jemand hämmerte gegen die Zimmertür. Und im nächsten Moment wurde sie dann auch aufgerissen. Timo blickte aufgebracht ins Zimmer. Er schien vollkommen außer sich zu sein. Was war denn los?! Hatte er jetzt doch ein Problem damit, dass er seinen Bruder befummelte?

„Ihr liegt ja immer noch im Bett! Rick! Ich hab die Kacke total am Dampfen! Kommt schon, Leute! Steht auf! Ihr müsst mir helfen! Sonst reißen mir Pap und Ma den Arsch auf!“

Rick gab ein leises Stöhnen von sich und hob mit verquollenen, müden, aber wenigstens schon -mehr oder weniger- geöffneten Augen den Kopf. Zuerst sah er Jerry ins Gesicht, der frech zurückgrinste. Dieser Anblick war echt zu komisch! Dann wandte sich sein Kopf seinem Bruder an der Tür zu. Er schien noch vollkommen verschlafen zu sein und noch gar nicht richtig aufnahmefähig.

„Was…?“

„Verdammt! Rick! Du musst mir helfen! Mama und Papa haben eben angerufen! Die kommen jetzt doch schon heute Nachmittag um 4 nach Hause! Weil’s an der Ostsee die ganze Zeit nur am Regnen ist! Das heißt: in ungefähr 3 Stunden sind sie da! Ihr müsst mir mit dem Aufräumen helfen!“

Rick richtete sich etwas auf und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht. Dann schüttelte er nur den Kopf und zeigte Timo mit ausgestrecktem Mittelfinger, was er von dieser Idee hielt.

„Vergiss es. Ist deine Party. Räum den Scheiß selber auf.“

Timo stöhnte entnervt auf und raufte sich durch die Haare. Hui. Er schien wirklich verzweifelt zu sein! Im nächsten Moment bedachte er Jerry nämlich mit einem flehenden Blick.

„Jerry! Sag du doch auch mal was! Schließlich habe ich dich eingeladen! Du hast von meinem Bier getrunken und von meinem Grillfleisch gegessen! He, wir sind doch Kumpels oder nicht?! Bitte?! Allein kriege ich das niemals wieder hin! Und dann lassen uns unsere Eltern nie wieder allein auf‘s Haus aufpassen!“

Jerry stützte sich auf den Unterarmen ab und grinste seinen Freund amüsiert an. Wow. Timo war wirklich verzweifelt! Er hatte ihn noch nie um etwas gebeten. Nachdenklich legte er den Kopf schief und betrachtete dabei Rick aus den Augenwinkeln, der sich wieder zurück legte und sich die Decke erschöpft und mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht über den Kopf zog. Hatte da etwa jemand Kopfschmerzen?!

„K, Timo. Kein Problem. Ich werde dir gleich helfen. Aber auch nur, wenn ich mit Rick erst einmal in Ruhe frühstücken und ihm etwas gegen die Kopfschmerzen einflößen darf.“

Erleichtert nickte Timo und grinste ihn an. Er strahlte regelrecht.

„Danke! Danke!!!! Das werde ich dir nie vergessen! Du bist echt mein bester Kumpel! Ich lasse euch eine halbe Stunde in Ruhe, ok?! Da werde ich erst mal allein aufräumen. Bis gleich!“

Und weg war er wieder. Die Tür hatte er sperrangelweit offen gelassen.

Rick, unter der Bettdecke versteckt, stöhnte entnervt auf und murmelte irgendetwas Übellauniges. Jerry grinste leicht und beugte sich über den Kleineren, zog ihm die Decke weg. Ein verschlafenes Gesicht kam hervor, das ihn kurz darauf auch noch mit weit aufgerissenem Maul angähnte.

„Blödi…Warum hast du ihm zugesagt?!“

Jerry beugte sich über das zerknautschte Gesicht und küsste die noch schlafwarme Wange. Lächelnd legte er sich leicht auf den schmalen Körper und streichelte durch die weichen Haare. Rick schlang sofort reflexartig die Arme um Jerrys Nacken und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Er war so müde und so verschmust.

„Weil wir ihn nicht einfach so hängen lassen können. Was meinst du, was hier los sein wird, wenn deine Eltern das Chaos sehen?“

„Moment…*wir*?! Du willst doch jetzt damit nicht andeuten, dass ich auch noch mithelfen soll?!“

Jerry lachte auf und drückte seine Lippen fest auf den schmollig verzogenen Mund vor ihm. Mit Hilfe von kleinen süßen Küsschen schaffte er es, die Lippen wieder etwas zu lockern und zum Mitspielen zu bewegen. Jerry vermied einen feuchten Kuss –wegen Mundgeruch-, konnte sich aber nicht davon abhalten, die Küsse immer drängender und fester werden zu lassen. Oh Mann. Er hätte schon wieder Lust auf den Kleinen.

„Hmm. Eigentlich wollte ich genau *das* damit andeuten. Komm schon. Er ist dein Bruder. Du wirst ihm doch bestimmt den kleinen Gefallen tun können?“

Rick stöhnte gereizt auf und schob ihn weg, von sich herunter. Jerry ließ ihn. Scheinbar war Rick nach dem Aufstehen unglaublich missgelaunt. Er ließ ihm besser die Zeit, bis er etwas wacher war. Gedanklich stellte er schon alle benötigten Dinge für ein gemütliches Frühstück zusammen. Vielleicht sollten sie im Bett essen? Er würde Rick erst mal liegen lassen und ihm das Essen dann ans Bett servieren. Das würde ihn sicher aufmuntern…

Jerry nickte leicht zu seiner Planung und schwang die Beine über die Matratze, um aufzustehen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sofort ein anschmiegsamer Schmusetiger an ihm kleben und ihn davon abhalten würde. Ein warmes Gesicht drückte sich an seinen Rücken und schlanke Arme legten sich um seine Brust, hielten ihn an Ort und Stelle.

„Nicht aufstehen…Bleib hier.“

„Willst du nichts frühstücken? Du kannst liegen bleiben und ich hol es dir ans Bett. Hm? Wie klingt das?“

„Wie Bestechung. Fiese Bestechung. Das funktioniert nicht. Ich habe lieber dich hier als so ein olles Frühstück…Bleib hier.“

Jerry seufzte auf und verdrehte –für Rick nicht zu sehen- die Augen zur Decke. Rick war wirklich eine Schlafmütze. Kühle Finger kraulten über seinen Bauch und weiter hinunter auf seine Shorts. Jerry zuckte leicht zusammen, als sie sich unter den Gummibund schummelten. Ok. Vielleicht überlegte er sich das mit dem Frühstück doch noch…

Heiße Küsse wurden ihn auf den Rücken gedrückt. Jerry erschauerte angenehm und konnte sich ein leises Seufzen nicht verkneifen. Rick war wirklich süß. Der Kleine kam hinter seinem Rücke hervor und drehte ihn sanft, aber bestimmt zu sich herum. Trotz des drohenden schlechten Geschmacks verwickelte er ihn in einen Zungenkuss, der Jerrys Hirn regelrecht ausschaltete. Was hatte er gerade eben noch machen wollen? Keine Ahnung. Er hatte es einfach vergessen.

Jerry wurde soweit gedreht, dass er sich nach hinten auf das Kissen legen konnte. Mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck beugte Rick sich über ihn und setzte sich auf seinen Schoß, um ihn nun wieder besser küssen zu können. Jerry seufzte auf und ließ den Kleinen machen. Entspannt lag er da, mit geschlossenen Augen, ihren langen, innigen Kuss genießend. Etwaiger Mundgeruch war vollkommen vergessen.

Finger fuhren zärtlich über seine Haut, seine Brustmuskeln. Er erzitterte, als sie seine Brustwarzen streiften. Rick, der die Reaktion scheinbar richtig gedeutet hatte, wand seine Aufmerksamkeit den beiden sich bereits erhärteten Knospen dann auch direkt zu. Jerrys Hände gruben sich verzückt in Ricks weiches Haar, als Fingerspitzen etwas rau über seine zwei empfindlichen Stellen rieben. Der Kleine hatte bereits nach wenigen Stunden seine Schwachstellen gefunden. Wie unfair. So konnte er sich doch überhaupt nicht gegen ihn durchsetzen!

„Hnn…“

Rick verstärkte die Neckereien seiner Hände noch etwas und löste dann ihren Kuss. Hart schnappte Jerry nach Luft und legte den Kopf in den Nacken, als sich diese weichen, heißen Lippen jetzt seinen Nippeln zuwandten. Gott. Das war zu gut, um wahr zu sein…

Halb weggetreten von den starken Reizen, die seinen Körper durchzuckten, bemerkte er zu spät, dass Rick ihm die Shorts von den Hüften geschoben hatte und sich nun mit einer Hand an seiner Erregung zu schaffen machte. Etwas erschrocken keuchte er auf und wollte sich aufrichten. Verdammt! Sie hatten keine Zeit für so etwas! Sie mussten frühstücken, Ricks Kater musste versorgt werden und danach mussten sie Timo helfen! Das schafften sie in einer knappen halben Stunde nicht alles! Sie konnten Timo doch nicht im Regen stehen lassen!

„Hnaah!“

Jerry sank zurück ins Laken und krallte eine Hand in den baumwollenen Stoff. Beinahe fassungslos starrte er an die weiße Decke über sich und konnte nicht glauben, was gerade passierte. Rick machte…mit dem Mund und…

„Aah!“

Stöhnend kniff er seine Augen zusammen und bebte unter den heißen Zungenschlägen, die die Spitze seiner Erektion reizten und ihn schier verrückt machten. Rick war…Mein Gott! Jerry hätte sich das damals als Anfänger nie und nimmer getraut! Wie konnte er nur so schnell…Er musste sich zusammenreißen! Rick konnte doch nicht glauben, dass er…Fühlte er sich dazu gezwungen?!

„Rick! Rick, warte! Hör auf! Du…“

Hektisch atmend versuchte er sich zusammenzureißen und richtete sich auf, um Rick an den Schultern von sich wegzuschieben. Vor Verwunderung und Unsicherheit große Augen sahen zu ihm auf.

„Hab ich was falsch gemacht?! Gefällt’s dir nicht?!“

„Quatsch! Das ist toll! Aber…du…willst du das echt? Ich meine…du hast gestern erst…also…und du kennst mich erst seit gestern. Ich glaube nicht, dass du jetzt etwas überstürzen solltest…oder dich dazu zwingen oder so…“

„Weiß gar nicht, was du meinst. Ich zwinge mich doch nicht.“

Rick grinste ihn verschmitzt an. Der Schalk blitzte in seinen Augen, als er sich gegen Jerrys ihn eigentlich abhaltende Hände drückte, und ohne dass er das hätte verhindern können, über Jerrys steil aufgerichtetes Glied leckte. Jerry zuckte unter der feuchten, kitzelnden Berührung zusammen und schloss um Beherrschung bemüht die Augen. Tief ein und ausatmend saß er da und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er verstand Rick kein Bisschen.

„Rick. Ich weiß nicht, ob dir das klar ist, aber normalerweise braucht man Vertrautheit und auf jeden Fall *Vertrauen*, um das zu tun, was du da gerade…na ja…“

Rick zog seine Hände von seinen Schultern. Jerry hatte gar keine Kraft mehr in ihnen. Was sollte er denn denken?! Wie sollte er den Kleinen einschätzen?! Gott! Er machte ihn vollkommen wahnsinnig mit seiner Undurchschaubarkeit! Wo war plötzlich wieder die Schüchternheit hin?! In diesem Moment wünschte er sie sich zurück!

„Ich vertraue dir doch, Jerry.“

Jerry riss die Augen auf und sah auf den Kleineren hinunter, der ihn verschmitzt anlächelte. Heiße, lustvolle Wellen schossen ausgehend von seinem Bauch durch seinen Körper bis in die Fingerspitzen. Himmel. Woher kam das, dieses unglaubliche Gefühl, auf einmal?!

„Wirklich?!“

„Jap. Und ich finde das hier überhaupt nicht schlimm oder so. Mir gefällt’s. Und dir gefällt’s ja auch. Oder nicht?!“

Ricks Hand schloss sich fest und entschlossen um Jerrys Stamm. Er konnte nur zusammenzucken und auf den Jüngeren hinuntersehen. Konnte er nicht irgendetwas tun?! Anscheinend nicht. Anscheinend war er dazu nicht mehr in der Lage.

„Wow! Du bist ja sogar noch härter geworden. Wovon kommt das denn jetzt auf einmal?“

„Äh…“

Etwas ratlos strich er mit einer Hand durch Ricks Haare. Für einen Moment dachte er nach, dann legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen.

„Ich glaube…weil du gesagt hast, dass du mir vertraust.“

„Echt?! Nur davon?! Also kann man dich wirklich nur mit Worten geil machen.“

„Wenn sie eine schöne Bedeutung haben, anscheinend ja.“

Rick lächelte ihn an. Lieb, glücklich und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. Er reagierte so süß. Und dann wurde aus dem Engel schon wieder ein Bengel. Das Lächeln verwandelte sich in ein breites Grinsen und die schamhafte Röte verschwand restlos aus dem Gesicht. Zudem sah er aus, als hätte er dreckige Gedanken. Sehr dreckige sogar.

Wow. Was für eine Wandlung. Jerry wusste sofort, dass er den Kleinen von Folgendem nicht würde abhalten können. Trotzdem versuchte er es mit einem zaghaften, verzweifelten Einwand. Sonst fiel ihm nichts mehr ein.

„Aber Rick, die Tür ist offen.“

„Scheißegal.“

Jerry zuckte erschrocken zusammen und krallte seine Finger fest in Ricks schwarze Haarfülle. Ricks heißer Mund hatte sich um seine Erregung geschlossen. Es brachte ihn vollkommen um den Verstand. Erstickt keuchte er auf und sah auf den Anderen hinunter, wie er ihn mit den weichen Lippen umschloss, ihn in sich dringen ließ. Und wie er dabei mit einem neugierigen Blitzen in den Augen zu ihm heraufsah.

„Haaah…“

Zitternd bog Jerry den Rücken durch. Er musste sich zwingen, die Hüften bewegungslos zu lassen. Es war verdammt schwer. Er konnte fast keinen klaren Gedanken mehr fassen. Dieser Anblick war kaum zu ertragen! Schmatzend löste sich dieser gierige Mund von seinem Fleisch, um sich dann wieder knabbernd um seine Spitze zu schließen und daran zu saugen. Jerry stöhnte auf und schloss die Augen, nahm so alles nur noch intensiver war. Rick war unsicher, man merkte es, allerdings schien er alles auch instinktiv richtig zu machen. Vielleicht hatte er sich aber auch schon vorher überlegt, wie so etwas ging. Ganz unbeholfen war er nämlich nicht.

„Mach ich das gut so?“

Jerry konnte nur nicken. Er wollte den Kleinen jetzt nicht ins Gesicht sehen. Wenn er das tun würde, würde er sich vielleicht nicht mehr beherrschen können, den Blow-Job, einfach Blow-Job sein lassen und vollkommen ohne Beherrschung über diesen betörenden Körper herfallen. Allerdings wäre *das* wirklich noch viel zu früh. Während er wieder in die enge Mundhöhle eintauchte, legten sich Ricks samtene Finger um seine Hoden. Unsicher strichen sie darüber, ließen Jerry trotz den zögerlichen Berührungen –oder gerade auch genau deswegen- erbeben. Die Lust überrollte ihn. Hektisch schnappte er nach Luft und ließ seine zitternden Hände von Ricks Kopf auf dessen Schultern wandern, um ihn mit letzter Kraft von sich wegzuschieben.

„He!“

Rick löste seine Hände ohne besonderen Widerstand wieder von seinen Schultern und machte einfach weiter. Jerry kniff ratlos die Augen zu. Scheiße! Er konnte doch nicht…!

„Rick…pass auf…nicht…nicht zu lange! Ich…“

„Egal. Komm. Mach schon.“

Rick ließ ihn wieder tief in seine Hitze eintauchen. Während er Jerrys Erregung mit der Zunge umspielte, löste er seine Hände wieder von Jerrys, die ihn jetzt bestimmt nicht mehr zurückhalten würden –konnten!- und ließ sie über den vor Lust zitternden Körper fahren.

Jerry konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen. Ricks kitzelnde Zungenspitze reizte ihn. Die Hand, die über seine zuckenden Bauchmuskeln strich, reizte ihn. Und dann war da noch die andere Hand. Sie strich scheinbar ziellos über seine Seite, hinauf unter seine Achsel. Und dann strich sie über seine Brust. Jerry biss sich hart auf die Lippen, als sie seine Nippel streifte. Wie sollte er nur das…?

Hektisch keuchend krallte er seine Finger in Ricks Schultern, konnte sich nicht davon abhalten. Schaudern drückte er den Rücken durch, wölbte sich Ricks Händen entgegen. Zuckend spannten sich seine Muskeln an. Alles drehte sich um ihn. Er konnte nicht mehr. Diese Gluthitze in ihm musste raus. Stöhnend legte er den Kopf in den Nacken und kam, zitterte danach am ganzen Körper.

Rick richtete sich schnell auf. Mit der Hand vor dem Mund und hustend saß er vor ihm. Jerry nahm benebelt war, wie dem Kleineren die Tränen in die Augen schossen.

Das war der Punkt, an dem sich sein Hirn schnell wieder einschaltete. Die Umgebung drehte sich noch etwas um ihn, aber er schaffte es, ein Taschentuch vom Nachttisch zu angeln und es Rick besorgt zu reichen.

„Hier. Spuck da rein.“

Das Tuch wurde ihm entrissen, aber nicht benutzt. Rick brauchte nur einen Moment um sich zu beruhigen, dann atmete er erleichtert auf und wischte sich mit dem Tuch leicht den Mund ab, obwohl nicht wirklich viel daneben gegangen war.

„Nicht schlimm. Hab mich nur…äh…verschluckt.“

Rick hörte sich etwas heiser an. Betroffen zog Jerry ihn an sich heran und strich ihm die kleinen Tränchen von den Wangen. Rick lächelte ihn daraufhin wieder so unschuldig wie zuvor an und errötete zart. Plötzlich konnte Jerry es nicht glauben, dass dieser süße, so harmlos strahlende Fratz, ihm gerade eben einen geblasen haben sollte.

Dabei war er selbst dabei gewesen.

„Tut mir Leid…aber na ja…du hast es ja selbst so gewollt.“

Rick nickte und schmiegte sich an ihn. Zufrieden seufzte er auf und hauchte ihm Küsse in die Halsbeuge, die den noch etwas sensiblen Jerry eine Gänsehaut bescherten. Seufzend schloss er die Augen und schmuste sich an den Jüngeren heran.

„He! Hab euch Frühstück gemacht! Kommt runter!“

Timos laute Stimme hallte durch das ganze Haus. Diesmal war es Jerry, der feuerrot anlief. Scheiße. Sie hatten die ganze Zeit…na, die Tür war offen gewesen.

Hatte Timo etwas gehört?!

Nachdem sie sich angezogen hatten und zusammen ins Bad gegangen waren, in dem sie nebeneinander am Waschbecken gleichzeitig und sich durch den Spiegel süße Blicke zuwerfend die Zähne geputzt hatten, waren sie nach unten getapert.

Im Flur war es noch recht ordentlich. Irgendjemand war wohl gegen den Garderobenschrank getaumelt, denn alle sich dort befindlichen Jacken lagen auf dem Boden verteilt. Sonst schien alles in Ordnung. Sie gingen also direkt in die Küche. Jerry wollte, bevor er etwas Vernünftiges im Magen hatte, noch nicht wirklich wissen, wie es im Wohnzimmer aussah. Die Küche sah aus, als hätte Timo sie schon aufgeräumt.

Der Tisch war gedeckt. Timo hatte ihnen Toast, Brot und sogar Aufbackbrötchen hingestellt. Zwei hartgekochte Eier saßen warm unter ihren Eierwärmermützchen auf sie wartend in ihren Bechern. Und auch an Aufstrich und Aufschnitt fehlte es nicht. Timo stand an der Arbeitsplatte und bearbeitete diese mit einem Lappen. Jemand schien eine Bierflasche darüber ausgekippt zu haben.

„Morgen.“

Timo sah auf und lächelte sie an.

„Morgen, ihr Zwei.“

Nervös und durchdringend wurde Timo von Jerry fixiert. Waren sie zu laut gewesen? Hatte er etwas mitbekommen? War es ihm peinlich? Nichts. Timo schien vollkommen normal. Total ungerührt deutete er auf den nur für sie zwei gedeckten Tisch.

„Da. Frühstückt in Ruhe.“

Jerry atmete auf. Beruhigt trat er an den Tisch heran, ließ Rick sich zuerst einen Platz aussuchen und setzte sich dann auf den gegenüberliegenden. Dankbar lächelte er Timo zu, der sie zufrieden mit seinem Werk musterte.

„Danke, Timo. Das wär doch echt nicht nötig gewesen.“

„Stimmt. Rick hat ja anscheinend schon gefrühstückt.“

Jerry erstarrte.

Rick erstarrte.

Mit flammendroten Gesichtern starrten sie sich an.

Oh, Scheiße.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sammy5522
2009-02-12T16:37:47+00:00 12.02.2009 17:37

HAHA!
Super ende!!!!!! grins
Freue mich schon wenn es weiter geht!!!


Alles liebe deine sammy

Ganz doll drück
Von:  HarukaEva
2009-02-12T10:25:35+00:00 12.02.2009 11:25
Wieder mal ein tolles Kappi! ^-^
Ich liiiiebe Ricks kleine Persönlichkeitswandler (nenn' das jetzt einfach mal so XD). Vor allem wie er so schnell von Süß auf Verrucht umschalten kann; kein wunder, dass Jerry 'verrückt' wird.
Aber am meisten haben mich Timos Worte am Schluss umgehauen, dieser Satz war einfach mit das beste an der Story für mich. XD
*auf doppeldeutigkeiten steh*
Bin mal gespannt wie es weitergeht und ob sie es schaffen alles aufzuräumen, bevor die lieben Eltern kommen. ^,~

lg
Haruka-Eva
Von:  7Nine
2009-02-12T09:11:22+00:00 12.02.2009 10:11

:D

Mehr kann ich einfach nicht sagen xD


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