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Auf den ersten Blick

Songbox
von

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Hey!

Hier entsteht die Baustelle Songbox! ^^ Ich hab wahnsinnig viele Ideen für Geschichten. Manche von diesen Ideen stammen von Liedern und Musikvideos. Deshalb hab ich mir gedacht, ich benutze diese Ideen und mache daraus Kurzgeschichten!

Diese Kurzgeschichte wird mitwenigen Kapiteln beendet sein. Es ist etwas leichtes, süßes und sommerliches (ich weiß...im Winter (geschrieben)...schwer vorstellbar ^^)
 

Das Lied, was mich zu dieser Idee verleitet hat ist *Love like this* von Natasha Bedingfield (die Frau ist toll ^^)

Und hier ist das Musikvideo dazu: http://www.youtube.com/watch?v=-t6iNXgvRXU

Wie die zwei auf der Picknickbank sitzen hat mich auf die Idee gebracht. ^^
 

Ich hoffe die Geschichte gefällt euch! ^^

Viel Spaß!

Gruß Niemue
 

Auf den ersten Blick

Kapitel 1
 

Jerry legte seinen Kopf in den Nacken und ließ den letzten bitteren Tropfen seines Bieres aus dem Plastikbecher in seinen geöffneten Mund fallen. Begleitet von einem leichten Schwindelgefühl ließ er seinen Kopf nach vorne kippen und zerknüllte den Becher mit einer einzigen kraftvollen Bewegung in seiner rechten Hand. Ein hohles Geräusch erzeugend fiel das zerknitterte Plastik auf die Bank auf dessen Rückenlehne er saß und auf dessen Sitzfläche er seine Füße gestellt hatte. Der Sitzplatz war nicht bequem. Aber dafür konnte er den ganzen Garten überblicken.

Nicht, dass das ein besonders erfreulicher Anblick wäre. Aber immer noch besser als Langeweile. Außerdem lenkte ihn das Spektakel von seiner schlechten Laune ab. Weil er alle seine Freunde mit seiner miesen Stimmung vergrault hatte, gab es im Moment nichts Aufregenderes für ihn als lallende Studenten, schwankende Studenten, knutschende Studenten, halbnackte Studenten, grölende Studenten…und…kotzende…

Jerry verzog angewidert das Gesicht und zwang sich den Blick von einem seiner gerade rückwärtsessenden Kommilitonen ab, der den Primeln im Blumenbeet sicher keinen Gefallen tat. Lecker. Auf dieses Armutszeugnis könnte er einen Wodka-Lemon vertragen. Zum Anstoßen. Darauf, dass er nie so jämmerlich enden würde!

„Prost!“

Jerry hob ein imaginäres Glas zu einem Tost –ärgerte sich, dass er seinen Becher kaputtgemacht hatte- und schwenkte es in die Richtung des mittlerweile nicht mehr reiernden, sondern stattdessen ein ebenso stark betrunkenes Mädchen küssenden Studenten. Guten Hunger!

„Wuääh…Betrunkene können so ekelhaft sein…“

Jerry seufzte und schüttelte den Kopf, was ihn wieder leicht schwindeln ließ. Gut, dass er nie von Alkohol kotzen musste. Er hatte wirklich einen Magen aus Stahl.

„Ein Hoch auf Papas Russengene…“

„Redest du mit dir selbst?“

Er erschrak so sehr, dass er in seinem angetrunkenen Zustand beinahe von der steinernen Banklehne gerutscht wäre. Mit vor Schreck geweiteten Augen drehte er den Kopf in die Richtung, aus der die belustigte Stimme gekommen war.

Neben der Bank stand ein Mädchen.

Jerry kniff die Augen zusammen und beugte sich leicht vor, um besser erkennen zu können. Dieses blasse Gesicht schwankte so, wie sollte man denn so etwas erkennen!

Ah! Es war doch ein Junge!

Allerdings ein sehr weibischer…Mit schwarzgefärbten, schulterlangen Haaren, einem engen, roten Sweatshirt, sogar knallengen, schwarzen Jeans und vor allem das Weibischste überhaupt: schwarz umränderte Augen!

Hah! Ein Emo! Wie ulkig!

„Alles ok mit dir?“

Jerry bemerkte, dass er schon viel zu lange vorgebeugt da saß und außerdem dämlich und grundlos grinste –jedenfalls für den kleinen Clown aus dem Satanistenzirkus grundlos. Ohne Scham grinste er noch breiter und lehnte sich wieder etwas zurück. Nicht zu sehr allerdings, sonst fiel er vielleicht hinten runter.

„Jap.“

Das Mannweib legte den Kopf schief und hob eine Augenbraue. (Jerry musste ein wirklich unmännliches Kichern unterdrücken, so urkomisch sah das aus!) Ohne zu fragen kletterte er schließlich auf die Bank und setzte sich neben ihn auf die Lehne.

„Jap, was?“

„Was?“

Sie blinzelten sich verwirrt an. Jerry wartete auf eine Erklärung. Er verstand die Frage nicht. Fragend runzelte er die Stirn. Moment. Jetzt wurde er nachdenklich. Automatisch kniff er dabei die Augen halb zu. Irgendetwas hatte er verpasst. Da war irgendetwas in ihrem Gespräch (War es überhaupt schon ein Gespräch?), das er scheinbar nicht so ganz mitbekommen hatte.

Oder hatte er es vergessen?

Jerry riss die Arme hoch. Der Emo zuckte fast schon erschrocken vor ihm zurück.

„Moment! Halt! Keine Bewegung! Stopp!“

Es herrschte einen Moment Stille. Auf dem Gesicht des Anderen machte sich vollkommenes Unverständnis breit.

„Hä?“

„Nicht hä!“

Der Mund des Anderen schloss sich wie zugeklappt. Das lenkte Jerrys Aufmerksamkeit auf ihn. Klein, voll und unten in der Mitte mit einem schwarzen Ring plus Kugel verziert. Sah irgendwie süß aus.

„Ich hab da was nicht ganz mitgeschnitten. Deshalb Stopp. Nochmal zurückspulen. Was hast du mich gefragt?“

Ein leichtes Grinsen legte sich auf diese süßen Lippen. Jerry runzelte die Stirn und fixierte sie mit starrem Blick. Dieser Ring in der Unterlippe wirkte nicht nur süß, sondern auch sexy. Für einen Moment war er so damit beschäftigt, weitere bewundernde Adjektive für diese tollen, zarten, weich aussehenden, voluminösen, leicht rosafarbenen Lippen zu finden, dass er beinahe schon wieder nicht ganz mitgekriegt hätte, was der Andere sagte.

„…zwei Fragen gestellt. 1. Ob du mit dir selbst redest und 2. ob alles mit dir ok ist. Du hast mir allerdings nur eine Antwort gegeben. Nämlich *Jap.*. Wie du vielleicht verstehen kannst, hab ich nicht kapiert, auf welche Frage das bezogen war.“

Jerry grinste wieder. Der war ja richtig lustig! Sollte er denn auf diese Fragen antworten? Eigentlich hatte er keine Lust seine Universalantwort jetzt groß und breit zu erklären. Aber wenn er sich dieses fragende Engelsgesicht ansah…Na gut! Er machte eine Ausnahme.

„Jap, auf beide Fragen!“

Erst blickte der Andere ihn ungerührt an. Dann prustete er los und schließlich schien er sich nicht mehr halten zu können und lachte lauthals. Jerry lachte mit. Aber eigentlich nur, weil er es wollte. Er verstand nicht wirklich, warum er lachen sollte. Deshalb hörte er auch rasch wieder auf.

„Wie heißt du eigentlich, Kleiner?“

Augenblicklich hörte der Emo aufzulachen. Ihm wurde regelrecht ein giftiger Blick zugeworfen. Uuuiii…Das sollte jetzt wohl böse wirken. Ja. Jerry zitterte regelrecht vor Angst. Grinsend stützte er seine Unterarme auf die Oberschenkel. Wirklich süß, dieser Knirps.

„Nenn mich nicht Kleiner, du Säufer. Ich bin Rick.“

„Abkürzung von was?“

„Äh…Frederick. Wieso?“

Jerry grinste. Dann stützte er sein Kinn auf einer Hand auf und zwinkerte dem Kleinen zu. Natürlich ganz unschuldig. Gar nicht anrüchig…oder so was. Nein, gar nicht.

„Also Frederike.“

„He!“

Jerry stieß einen überraschten Schrei aus, als ihn eine Hand brutal und wirklich vollkommen unerwartet gegen die Schulter schlug. Vor Überraschung wich er nach links aus und kippte –er hatte es die ganze Zeit schon befürchtet- geradewegs von der Bank. Hart, so dass ihm der Atem keuchend aus den Lungen gepresst wurde, traf er auf dem Boden auf. Ihm entfuhr ein schmerzhaftes Stöhnen.

„Fuck! Alles ok?! Hast du dir was getan?! Scheiße! Tut mir voll Leid! Das wollte ich nicht! Geht’s dir gut?!“

Jemand fiel neben ihm praktisch auf die Knie und weiche Hände tätschelten sein Gesicht. Jerry, der die Augen die ganze Zeit zukniff und sich weigerte sie wieder aufzumachen –weil er einfach keine Lust darauf hatte-, gab ein grummeliges Murren von sich und drehte den Kopf weg.

„Mann, bist du fies.“

Ein scharfes Einatmen, dann versuchten ihn zarte Hände und dünne Ärmchen aufzurichten. Jerry weigerte sich, sich irgendwie zu bewegen und blieb einfach liegen. Wie ein nasser Sack.

„Tut mir Leid! Kannst du aufstehen?! Hast du dich verletzt?!“

„Alles kein Problem. Nichts passiert.“

Hilfe. Was war der denn so panisch?! Jetzt öffnete er doch die Augen. Und sah genau in zwei tiefe Plantschbecken. Veralgte Plantschbecken, die schon den ganzen Sommer in der Sonne gestanden hatten. Sie waren nämlich grün. Jerry schüttelte seinen Kopf, wurde wieder etwas klarer. Huch! Das waren ja Augen! Und auch noch recht hübsche! Wem gehörten die?!

Verwundert richtete er sich auf. Da saß der Emo neben ihm und stützte ihn. Etwas, was er nicht nötig hatte, weil er selber sitzen konnte. Außerdem wäre er für diese zarten, dünnen Arme, die ihn wirklich an Frauenarme erinnerten, viiiiieeel zu schwer gewesen. Bestimmt.

Da war nur der so jung aussehende Schwarzhaarige. Also gehörten diese schönen algigen Plantschebecken wohl dem Emo. Wow. Was für eine Erkenntnis. Nicht nur die Lippen waren faszinierend an ihm.

„Ist wirklich alles ok?!“

Jerry nickte -wieder grinsend- und stand zum Beweis auf. Erfreut stellte er fest, dass das Drehen in seinem Kopf schon wieder weniger geworden war. Adrenalin half echt gut im Kampf gegen den Alkohol! Also konnte er noch was trinken!

„Scheiße! Das tut mir wirklich Leid! Kann ich dir als Entschuldigung irgendetwas Gutes tun?“

Jerry merkte auf. Sein Grinsen wurde sofort frecher und noch breiter. Was hatte er doch für ein Glück!

„Das Recht dich Rike zu nennen will ich und…“

„Und?“

Jerrys Hände schnellten vor und packten den vor ihm stehenden an den Oberarmen. Zudem stieß er einen qualvollen Jammerschrei aus.

„Ich verdurste!!!“

Der Kleine erschreckte sich wieder. Diesmal bemerkte Jerry, wie furchtbar niedlich er mit schreckgeweiteten Augen aussah. Das würde er in Zukunft sicher noch öfter machen! Das war lustig!

Der Schreck verwandelte sich in Amüsiertheit. Leise lachend schüttelte der Kleinere den Kopf. Jerry mochte sein Lachen. Es wirkte so…unbeschwert. Toll! Seine Stimmung wurde gerade etwas besser. Das war doch erfreulich.

„Na, dann komm.“

Hm? Verwirrt sah Jerry, wie sich der Kleine umdrehte und von ihm wegging. He! Wo wollte der denn hin?! Hatte er wieder was verpasst?! Schnell sprang er auf und folgte dem Anderen. Und weil er nebenbei nichts Besseres zu tun hatte, begann er ihn währenddessen zu mustern. Von Kopf bis Fuß. Was er sah, gefiel ihm.

Was für ein Hintern…so rund…und fest…und rund…und knackig…und rund…und prall…und rund…Hach!

Sie durchquerten den Garten, umgingen die feierenden Studenten.

Oh. Da war eine Treppe. Jerrys Herz machte vor Freude einen Sprung, als der Süße genau vor ihm die Stufen hochging. Verträumt beobachtete er diesen knackigen Po. Wie er sich bewegte, wie er bei jedem Schritt leicht und hypnotisch hin und her schwang, wie die Jeans sich bei jedem Beinanheben um ihn herum spannte…Jerry entschlüpfte ein leises, hingerissenes Seufzen, das Gott sei Dank niemand hörte. Wenn er dem Emo hätte erklären müssen, warum er seinen Hintern anseufzte, wäre das sicher unangenehm geworden.

Die Terrasse war etwas voller als der Garten. Hier war auch die Musik lauter. Es dauerte mindestens 2 Minuten, bis sie mehrere tanzende Pärchen umgangen hatten und den Krallen einer Polonäse entkommen waren. Dann erreichten sie endlich die Terrassentür.

Jerry fielen lange, feingliedrige Finger auf, als der Schwarzhaarige die Tür öffnete und ihm aufhielt. Oh. So zart. Irgendwie wuchs seine Begeisterung für diesen holden Knaben von Minute zu Minute.

Drinnen war weniger los, als erwartet. Hier saßen oder lagen mehrere Pärchen auf den Sofas und dem Sessel und kuschelten. Schöne Atmosphäre. Aber der Kleine ging einfach ungerührt daran vorbei. Schade. Da wäre noch ein Platz frei gewesen. Vielleicht hätten sie…Huch! Er war aber schnell heute! Na, na, so was sollte er nicht sofort denken. Er kannte den Hübschen doch gerade erst ein paar Minuten.

Sie kamen in die Küche. Hier war außer ihnen erstaunlicherweise nur ein Mädchen, das total weggetreten und halb auf dem Tisch liegend irgendetwas vor sich hinmurmelte. Da hatte sich aber einer abgeschossen! Jerry glaubte sich zu erinnern, dass die Studentin bei ihm im Management-und-Organisation-Kurs war. Sie hatten sich aber nie unterhalten. Er konnte sich noch nicht mal an den Namen erinnern.

„Was willst du denn trinken?“

„Hm?“

Jerry wandte sich von seiner Kommilitonin ab und dem Emo zu, der halb in einem riesigen Kühlschrank zu stecken schien. Er hoffte, man würde ihn da auch wieder rauskriegen können. Irgendwie wirkte es auf ihn, als würde er darin feststecken. Er schüttelte den Gedanken ab und versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Da fiel ihm sofort wieder dieser Hintern ins Auge.

„Geiler Arsch…“

Ein Knall ertönte. Dann ein leiser Schmerzenslaut und ein Fluchen. Jerry brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen, und dass der Schwarzhaarige sie gehört und deshalb seinen Kopf am Kühlschrank gestoßen hatte.

Ups.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Angie_Cortez
2009-02-07T17:42:48+00:00 07.02.2009 18:42
Muhaha Satanistenzirkus *weglach* oh man wie geil ^^ die debil betrunkene Stimmung gefällt mir ;) Erinnert mich an gestern Abend XD
Von:  Sammy5522
2009-01-25T08:59:10+00:00 25.01.2009 09:59
Hi!
super story!!!!
Bin schon neugierig wie es weiter geht.
Bekomme ich eine ens?
Möchte nix verpassen.

lg sammy
Von:  HarukaEva
2009-01-24T19:44:26+00:00 24.01.2009 20:44
Tolle Story!!!!!!! ^-^
Bin schon gespannt wie es mit den beiden weitergehen wird.
Dein Schreibstil gefällt mir; ich konnte mich gut in den Verlauf der Geschichte und die Charaktere reinlesen. Die Storyidee find ich auch originel, vor allem, da du angekündigt hast, dass es nur eine Kurzgeschichte wird, was ich auch angebracht finde. ^.^

So, ich hoffe, dass ich dir damit nicht dein erstes Kommi hier total 'versaut' habe, und dass du bald Zeit findest, um weiterzuschreiben. Auf meiner Favo bist du schon mal! ^.~

lg
Haruka-Eva


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