One Shot
Originalfic by Vialana : http://www.fanfiction.net/s/3303550/1/Age_and_Experience
Paairing: Seifer/Hayner
(Ich hasse die deutsche Schreibweise XD Cifer...uargh >.<)
Hope you have fun <3
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Age and Experience
Es war ein ziemlich trüber Tag als Hayner sich durch die Straßen von Twilight Town zum Trainingsplatz schleppte.
Es war kein Streit oder eine Auseinandersetzung die ihn dazu trieb ihren üblichen Treffpunkt zu meiden, es war viel mehr so dass die langsame Entwicklung ihrer Situation ihn unglücklich machte. Pence und Olette schienen nicht zu merken dass etwas nicht stimmte. Wahrscheinlich würden sie nicht mal mitbekommen dass er heute fehlte. Das lag daran dass gerade die beiden das Problem waren.
Hayner mochte seine Freunde, so war das nicht. Trotzdem hatte sich in diesen Sommerferien etwas zwischen ihnen verändert.Die Drei trafen sich immer noch regelmäßig doch etwas war anders wenn sie sich unterhielten. Zuerst hatte Hayner es nicht bemerkt. Pence starrte dauernd Löcher in die Luft und begann wie blöd zu stammeln wenn Olette dies anmerkte. Olette hingegen war nicht viel besser. Ständig errötete sie und spielte nervös mit ihren Klamotten. Hayner hatte erst begriffen was zwischen Pence und Olette war, als er die unbeholfenen, flüchtigen Bewegungen bemerkt hatte. Er wunderte sich wie lange die Beiden es wohl schon verheimlichten. Von da an hatte sich alles verändert. Es war nicht so, dass seine beiden Freunde ihn mieden oder gar abwiesen. Sie trafen sich immer noch, planten Ausflüge und Reisen ans Meer, doch Hayner fühlte sich, obwohl nicht ungewollt, doch etwas überflüssig.
Dies war der Tag an dem er realisierte, dass er nicht jeden Tag seines Lebens mit seinen Freunden verbringen würde. Diese Zeit war vorbei.
Als er auf den kleinen Platz trat war er etwas enttäuscht niemanden dort vorzufinden. Es gab zwar keine geplanten Turniere für den heutigen Tag, doch oftmals trafen sich die Leute hier zum Spaß zu einigen Kämpfen. Heute jedoch war der Turnierplatz vollkommen verlassen. Selbst Seifers Gang war nirgendwo zu sehen. Hätte Hayner dem Platz ein wenig mehr als einen einzelnen Blick geschenkt, hätte er die einzige Person die dort war nicht übersehen.
Es war ungewohnt Seifer ohne seinen üblichen Anhang zu sehen. Rai und Fuu waren wie dauerhaftes Zubehör – Eines von Seifers Markenzeichen, wie sein charakteristischer Mantel. Es war ebenso ungewohnt Seifer so ruhig und entspannt zu sehen. Der Teenager lag auf dem Rücken in der Mitte des Platzes, die Arme entspannt unterm Kopf und starrte in den Himmel.
Hayner starrte ihn einen Moment nur an, bevor er langsam auf ihn zu ging.
In dem Moment als er in den Ring trat, erschallte Seifers Stimme.
„Wenn du weißt was gut für dich ist Idiot, dann bleib da stehen!“
Hayner rollte nur mit den Augen.
„Woher wusstest du dass ich es war?“
Obwohl seine Augen geschlossen blieben und sein Gesicht entspannt wirkte konnte Seifer immer noch grinsen.
„Weil ich einfach ziemlich gut bin“
„Wie auch immer“, schnaubte Hayner und stieg nicht auf den Köder ein.
Seifer öffnete ein Auge und warf Hayner einen fragenden Blick zu, bevor er sich wieder zurück lehnte.
Hayner wusste nicht genau warum er es tat, doch er ließ sich neben Seifer nieder und lehnte sich zurück, um zu sehen was am Himmel denn bitte so interessant sei.
Seifer drehte seinen Kopf und runzelte die Stirn. Hayner reagierte nicht. Seifer fuhr fort ihn anzustarren, bis Hayner sich nicht mehr zurückhalten konnte.
„Was?“
Seifer starrte ihn weiterhin an.
„Was?“
„Du nervst mich!“
„Oh!“ Hayner lehnte sich wieder zurück und beobachtete weiter den Himmel. „Sorry“. Er machte keine Anstalten zu verschwinden.
Ein leises knurren drang aus Seifers Kehle und er starrte ihn böse an.
„Warum bist du überhaupt hier?“
Hayner zuckte zusammen.
„Was ist dein Problem? Haben dich deine Freunde sitzen lassen?“
Hayners Körper versteifte sich ein wenig und Seifer setzte sich grinsend auf.
„Ah, so ist das also. Hast du sie beim rummachen erwischt?“
Dieses mal sprang Hayner fast auf als er sich Seifer mit scharlachrotem Gesicht zuwandte. „WAS? N..Nein...es war...“
Er verlor seine Wut und seufzte.
„War ich wirklich der letzte der es bemerkt hat?“
Seifer nickte.
„Anscheinend. Scheint aber als wären sie nicht an einem Dreier interessiert gewesen.“
Hayner reagierte nicht auf diesen Kommentar und wandte seinen Kopf ab, damit Seifer seine verlegene Reaktion nicht sehen konnte. Dieser lachte trotz allem.
„Nimms nicht so schwer. Drei ist halt einer zu viel.“
Hayner war immer noch rot, als er sich wieder zu Seifer umdrehte und ihn angrinste. „Das ist also der Grund warum du dich heute nicht mit Fuu und Rai herumtreibst?“
Unbewusst errötete Seifer und grummelte. „Klappe! Rais Eltern haben Wind von seinen Noten bekommen und Fuu ist bei ihm um ihm mit den Hausaufgaben zu helfen. Keine Ahnung warum er die Arbeit so lange aufgeschoben hat. Selbst mit Fuu und mir dauert das Ewigkeiten. Ich denke ich werde sie nächste Woche auch nicht sehen.“
„So lange?“, erwiderte Hayner erschrocken.
„Es ist doch erst Ferienanfang..“
Seifer runzelte wieder die Stirn.
„Sommerhausaufgaben nehmen gar nicht so viel Zeit oder Mühe in Anspruch wie die meisten denken. Jeder mit ein bisschen Verstand weiß dass man sie früh erledigen sollte, wenn man sich noch an alles von der Schule erinnert.“
„Du bist schon ein bisschen Streber...“
„Nun, anders als die meisten von euch möchte ich nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, über sinnlosen Hausaufgaben zu brüten.“ Seifer schaute fast ein wenig beleidigt drein.
Hayner wusste von einigen Gerüchten, die in der Schule um Seifer kursierten. Er war um einiges älter als die Kinder in seiner Klasse. Er war etwas über zwei Jahre älter als Hayner und die Anderen und trotzdem nur eine Klasse über ihnen. Manche Leute sagten, er wäre einmal hängen geblieben, doch Hayner wusste dass Seifer bereits seit dem Kindergarten eine Klasse über ihm war. Seine Eltern hatten ihn nur später in die Schule geschickt. Als Freund von einem Jungen wie Rai, der für sein schlechtes Gedächtnis bekannt war und einem ziemlich unsozialen Mädchen wie Fuu schürten die Gerüchte um Seifers eigenen Charakter.
Es dauerte oft einige Zeit bis die Menschen merkten, dass die Vorurteile die sie gegen den Blonden hatten absolut falsch waren, doch Seifer trug den Stempel den sie ihm aufdrückten.
Es geschah nicht oft, dass Hayner sich mit dem Anderen treffen konnte, ohne dass ihr Gespräch sich zu einem handfesten Streit und daraufhin zu einem Kampf entwickelte. Doch heute war er nicht in der Stimmung für einen Streit und Seifer schien es ähnlich zu gehen.
„Sorry“, murmelte Hayner leise.
Seifer starrte ihn ungläubig an.
„Okay, jetzt reichts. Du gehst mir schon zu lange auf die Nerven. Nur weil du deine Freunde beim knutschen erwischst drehst du gleich so ab? Hör mal, wie alt bist du?“
„Halt die Klappe, so ist das nicht!“
Hayner wusste das er sich beruhigen sollte, doch Seifer schaffte es immer wieder, ihn auf die Palme zu bringen.
„Was ist dann los? Es ist nicht wirklich diese Dreier-Geschichte, oder?“
„...Nein...“
„Du zögerst!“
„NEIN! Ich mag Olette und Pence... aber nicht auf diese Art. Sie sind meine Freunde...“
Seifer rollte die Augen. „Jaaa, ich weiß Ein 'yeah' für das glückliche Trio! Also was ist das Problem? Hast du noch nie zwei Leute knutschen sehen? Hattest du niemals eine Freundin... oder von mir aus einen Freund?“
Hayner schüttelte den Kopf.
„Du weißt dass das bescheuert ist! Ich will nicht mit DIR über so etwas reden. Ich hab nicht mal ein Problem und wenn ich eines hätte wärst DU der Letzte mit dem ich darüber reden würde!“
Er sprang auf um zu gehen, doch Seifer packte ihn beim Arm und zog ihn zurück, so dass er hart auf dem Boden landete.
„Jetzt hab ichs verstanden!“ grinste Seifer.
„Was?“ Hayner schnappte nach seinem Arm, um sich von Seifers hartem Griff zu befreien.
„Na dein Problem! Du hast noch nie geküsst!“
Hayner antwortete, fror jedoch in der Bewegung ein, bevor er errötete und sich nun gänzlich abwendete.
„Das ist es wirklich?!“ Seifer kicherte „Du weißt, mit diesem Problem kann ich dir helfen.“
Hayner sah mit blassem Gesicht auf und hoffte dass er sich verhört hatte.
„Was?“
„Tu nicht so schüchtern! Du hast gehört was ich gesagt habe...“
Bevor Hayner verstand was geschah, hatte Seifer ihn nieder gedrückt und sich über ihn gebeugt. Seine Augen weiteten sich und er versuchte aufzustehen, doch Seifer drückte ihn einfach wieder nieder und pinnte seine beiden Armen auf den Boden. Die Situation machte ihn nervös und gab ihm ein mulmiges Gefühl in seinem Magen. Sein Gesicht war bleich, bis auf eine leichte Röte auf den Wangen.
Seifer grinste über Hayner gebeugt.
„Was? Es ist nichts wirklich besonderes, oder? Es sei denn du bist einer von diesen romantischen Idioten die glauben, der Erste Kuss müsste eine 'magische' Erfahrung sein an die man sich sein Leben lang erinnert."
Seifers Ton war genug um Hayner wieder in seine typischen Muster verfallen zu lassen. „Halt die Klappe! Ich schere mich nicht um meinen ersten Kuss!“
„Warum stellst du dich dann so an?“
Hayner errötete und drehte seinen Kopf weg. Seifer kicherte wieder.
Nach ein paar Sekunden peinlichen Schweigens sah Hayner wieder zu dem Anderen auf. Er sah unsicher aus und seine Wangen waren gerötet. Der Gedanke daran was nun passieren würde weckte in Hayner seltsame Erwartungen.
Seifer schluckte und Hayner beobachtete wie sich sein Kehlkopf bewegte.
„Das ist so bescheuert...“ murmelte der Ältere.
„Du musst nicht.. Ich mein...wenn du...“ Hayners Flüstern erstarb als Seifer sich näher zu ihm beugte. Unbewusst biss er sich auf die Unterlippe.
„Klappe halten...“ sagte Seifer knapp. Sein Atem war heiß, heißer als die Luft um sie herum. Hayner starrte ihn nur an, bewegte sich keinen Zentimeter als der Abstand zwischen ihren Lippen sich immer mehr verringerte.
Ihre Nasen berührten sich bereits, als Seifer flüsterte „Dieses Spiel spielt man zu zweit...“
„Ja...“ Hayner nahm nicht mal wahr dass er überhaupt gesprochen hatte. Das flaue Gefühl wanderte in seine Brust und ließ sein Herz aussetzen, als Seifers und seine Lippen sich trafen.
Die fremde Berührung ließ Hayner gefrieren. Seifer hatte ihn zuvor berührt, meist auf feindliche und aggressive Weise während ihrer Struggelkämpfe, doch das hier war anders. Seifers Lippen fühlten sich an, als gehörten sie einer vollkommen anderen Person. Sie Berührung war weich und Hayner lehnte sich vor um den Druck zu erhöhen. Seifer bewegte sich bereits zurück, stoppte aber und legte seinen Kopf etwas zur Seite, um seine Lippen besser an Hayners schmiegen zu können. Es war nicht länger nur eine Berührung sondern ein richtiger Kuss.
Hayner verlor sich in dem Kuss, presste sich instinktiv an Seifer und zog ihn zu sich herab. Ein Schauer lief durch Seifers Körper und Hayner bemerkte dies nur durch ihre intensive Nähe. Nicht ganz sicher was ihn dazu trieb, presste er seine Lippen eindringlicher gegen Seifers und versuchte sie mit seiner Zunge zu öffnen.
Im ersten Moment erwiderte Seifer, dann jedoch schien er zu realisieren was er da tat und stieß Hayner von sich.
Sich langsam wieder auf rappelnd hielt Hayner seinen Schmerzenden Arm. „Ouch!“
Seifer schreckte bei dem Geräusch auf und blickte schnell zu Hayner hinüber, bevor er wegblickte als er seine Augen traf.
Hayner hingegen rieb seinen Unterarm, an dem Seifer ihn festgehalten hatte. Hayner war keineswegs zimperlich, aber dies würde schon seine Spuren hinterlassen.
„Ziemlich brutal.“ murmelte er, nicht leise genug.
Seifer schnaubte. „Du bist so ein Schwächling!“
Er schaute Hayner nicht an und der Junge überlegte was gerade passiert war und was sich in Zukunft ändern würde. Dies schien ihm so befremdlich und wirkte nicht real. Er würde denken er hätte sich das alles eingebildet, wenn seine Unterarme nicht immer noch schmerzen würden.
„Ich bin kein Schwächling!“ informierte er Seifer ruhig.
„Oh, Wirklich? Wollen wir das in nem Kampf austragen?“ Diesmal schaute er ihm in die Augen und grinste. Dann wandte er sich wieder ab, aber nicht schnell genug um die geröteten Wangen vor Hayner zu verbergen.
Es war als ob dieser kurze Moment, den sie geteilt hatten, ihm einen winzigen Einblick in Seifer gegeben hätte und er lächelte anstatt wütend zu werden.
Seifer war genau so verlegen wie er in dieser Situation.
Es war ihm – ihnen – so unverständlich, dass sie nichts anderes tun konnten als sich langsam wieder zu beruhigen und diese Situation wieder in normale Bahnen zu lenken.
Hayner entschied sich, sich damit abzufinden. Er war nichts sicher was dieser Vorfall für ihn bedeutete, oder ob seine Gefühle noch so waren wie zuvor.
Vielleicht würde es erneut geschehen und sie würden sich daran gewöhnen. Vielleicht würden sie sich irgendwann daran erinnern und darüber lachen. Es ließ sich nur darüber Spekulieren. Nichts hatte sich wirklich verändert, nur ein wenig anders entwickelt.
„Ja dann los!“
