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Deadly Eyes

- Wenn du nicht der bist, der du sein solltest - [ItaSakuSasu, NaruHina]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jawoll! Es geht weiter. ;)
Zu dem Anlass des fast fertigen 3. Kapitels lade ich nun erstmal das Zweite hoch. ^^
An dieser Stelle nochmal vieleeeeen Dank für die ganzen Kommis und Favos! Ich freu mich total darüber. =3
Hoffe, dass euch das 2. Kapitel auch so gut gefällt. =3

Und als kleine Warnung: Ich habe ein paar ziemlich verrückte Ideen. ;) Komplett anzeigen

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Red Eyes

Chapter 2 – Red Eyes
 

Früh am Morgen erwachte das Mädchen erneut. Die Kopfschmerzen waren abgeflaut und ihr Körper fühlte sich nicht mehr so taub an. Dennoch ließen ihr die Bilder keine Ruhe. Blut und diese leblosen Augen... Schnell schüttelte Sakura ihren Kopf um die Bilder aus ihrem Kopf zu vertreiben.

Ihre Augen richtete sie auf das Fenster. Draußen war es noch dunkel, doch am Horizont erschien bereits ein heller Streifen. Die Rosahaarige stand aus ihrem Bett auf, was sich als einfacher gestaltete wie noch am Abend zuvor. Schnell schlüpfte Sakura in ihre Kleidung. Zum Glück hatte sie sich Ersatzkleidung eingepackt.

Mit einer schwarzen Dreiviertelhose, einem roten Top und ihrem gepackten Rucksack machte sich das Mädchen auf den Weg. Leise verließ sie das Haus durch das kleine Fenster ihres Zimmers und verschwand ungesehen im naheliegenden Wald. Nach einem kurzen wehmütigen Blick zurück, in die Richtung, in der ihr Freund noch schlief, rannte sie ins Dunkel.

Es versetzte ihr jedes Mal einen Stich ins Herz, wenn sie an daran dachte, wie Naruto reagieren müsste, wenn er aufwacht und sie nicht da ist. Doch das Mädchen hatte sich entschlossen und es für die einzige Möglichkeit gehalten, die ihr noch blieb. Denn sie wollte nie so enden, wie sie es in ihrem Traum gesehen hatte…
 

Als die Sonne hoch am Himmel stand und die Mittagszeit verkündete, machte Sakura zum ersten Mal Pause. Müde ließ sie sich auf einer großen Wurzel nieder und kramte in ihrer Tasche nach etwas Essbarem. Ein belegtes Sandwich später machte die Rosahaarige sich wieder auf den Weg. Obwohl ihr die Müdigkeit in den Knochen saß ließ sie es nicht langsamer angehen. Vor einiger Zeit hatte sie erneut einen Schwindelanfall gehabt und ihre Sicht war erneut verschwommen. Jedoch hatte Sakura immer noch keine Erklärung dafür.

Je später der Abend wurde, desto schlimmer wurden die Symptome. Einmal setzte sogar ihr Kopf aus. Erst als kalte Wassertropfen sie wieder in die Realität zurückholten bemerkte das Mädchen wie weit sie gegangen war. Es wurde ihr immer unheimlicher. Als die Sonne dann nur noch ein schmaler Streifen am Horizont war und die niedrige Temperatur ihren Atem in weiße Dampfschwaden verwandelte, suchte sich die Rosahaarige einen Platz zum Übernachten. Sie war bereits so weit gegangen, dass sich im Hintergrund schwarze Felsspitzen in den Himmel bohrten und bedrohlich über das Tal ragten.

Seufzend ließ Sakura ihre Tasche fallen und suchte im Wald nach Hölzern, welche sie zu einem Lagerfeuer zusammentrug. Ins Feuer starrend, dachte das Mädchen an Naruto und ihre Heimatstadt. Sie war sich bewusst, dass sie ihre Freunde alle im Stich lassen musste. Bis dahin ahnte sie selber nicht, dass sie dazu überhaupt in der Lage wäre.
 

Sakura hatte eine gefühlte Ewigkeit in das Feuer gestarrt, als sie plötzlich ein leises Knacken im Wald vernahm. Doch gerade, als sie sich umdrehen wollte, spürte sie bereits eine Chakraansammlung hinter sich. Erschrocken stieß sie einen kleinen Schrei aus und ihr Körper verkrampfte. Wer auch immer hinter ihr stand war verdammt stark. Das Mädchen spürte eine große Menge Chakra pulsieren. Innerlich verfluchte sie sich, dass sie so unaufmerksam war. Das könnte jetzt ihr Leben kosten…

Während sie fieberhaft überlegte, wie sie dem Angreifer entkommen konnte, rührte dieser sich überhaupt nicht. So verharrten die beiden in der Dunkelheit, die nur durch einen schmalen Streifen des Mondes und den Schein des kleinen Feuers durchbrochen wurde. Es war totenstill. Nicht einmal die Blätter an den Bäumen gaben einen Laut von sich. Gelegentlich wurde diese Ruhe nur von dem stoßweisen Atmen einer rosahaarigen Kunoichi unterbrochen.

„Denk gar nicht erst dran, deine Waffen zu ziehen.“ Eine kalte Stimme hinter hier ertönte und ließ das Mädchen zusammen zucken. Nun hielt sie nichts mehr. Sakura sprang auf und stellte sich der Person gegenüber. Doch sie glaubte nicht, wen sie dort sah… Schwarze lange Haare, die zu einem Zopf gebunden waren, ein rabenschwarzer Mantel und rote, stechende Augen. „Itachi… Uchiha…“, murmelte sie atemlos. Aber wie konnte das sein? Der tote Klanmörder stand ihr gegenüber!

Der Uchiha sah sie nur unbeeindruckt an, als ginge ihn die ganze Sache gar nichts an. Ihn schien nicht mal zu stören, dass er eigentlich tot sein müsste. Sakura hatte noch nie jemanden gesehen, der so wenig Emotionen zeigen konnte, wie dieser Mann. Nun standen sie sich reglos gegenüber. Die Rosahaarige geschockt von dem Anblick und Itachi seelenruhig in die Gegend starrend.

„Wie bist du…? Wieso lebst du noch?“, unterbrach sie als erste die Stille. Der Uchiha machte keine Anstalten zu antworten und sah einfach zu ihr rüber. In dem Mädchen stieg langsam Wut hoch. Sie fühlte sich, als ob der Junge sie lächerlich machen wollte. Irgendwie erinnerte er sie an Sasuke. Wie er immer auf ihr rumgetrampelt war… Wie er sie immer nervig genannt hatte… Und wie er sie mehr als einmal abgewiesen hatte. Das musste wohl in der Familie liegen…
 

„Jetzt sag endlich was! Schleichst dich einfach an mich heran und jetzt stehst du da und starrst mich nur an!? Was soll denn das? Du müsstest tot sein!“, grummelte Sakura nun ziemlich laut und starrte ihren Gegenüber finster an. Ein Kräftemessen, bei dem sie keine Chance hatte…

Doch sie ermahnte sich selber, ruhig zu bleiben. Sollte es zu einem Kampf zwischen ihnen kommen, hätte sie keine Chance gegen ihn. Aber eine andere Tatsache war ihr auch klar. Auch wenn er ein starker Uchiha war, wollte sie sich NICHT von ihm so behandeln lassen. Dafür war das Mädchen einfach zu stolz.

Als ob Itachi Sakuras Worte gar nicht gehört hätte drehte er sich um und ging wieder in Richtung des Waldes. Sie sah ihm nur verwirrt hinterher. Kurz bevor der Schwarzhaarige zwischen den Bäumen verschwand, blieb er kurz stehen ohne sich umzudrehen. „Komm mit.“

Das Mädchen wusste nun gar nicht mehr, was sie tun sollte. Sollte sie dem totgeglaubten Uchiha- Klanmörder folgen? Oder sich lieber alleine durch die Landschaft schlagen ohne zu wissen, wohin sie sollte? Sollte sie Angst haben, weil sie in der Nähe eines mehrfachen Mörders war, oder Angst haben, weil sie alleine war? Ohne weiter groß nachzudenken, griff sie nach ihrer Tasche, löschte das Lagerfeuer und lief dem Schwarzhaarigen hinterher.
 

Sakura kam es vor, als liefen sie stundenlang durch den Wald, obwohl sie wusste, dass es höchstens eine Stunde gewesen sein konnte. Schweigend gingen sie nebeneinander her. Immer wieder sah die Rosahaarige den Uchiha neben sich von der Seite an, jedoch entdeckte sie nie eine Regung. Er hatte immer nur den einen Gesichtsausdruck. Innerlich seufzte Sakura jedes Mal. Immer noch fragte sie sich warum sie überhaupt mit ihm gegangen war. Es war nicht viel, was das Mädchen über den Schwarzhaarigen wusste. Aber was sie wusste, hätte sie eigentlich abschrecken müssen. Von ihren Eltern wusste sie, dass er vor einigen Jahren den kompletten Uchihaklan ausgelöscht hatte. Seine eigene Familie. Nur seinen Bruder Sasuke hatte er am Leben gelassen. Warum er das getan hatte, wusste jedoch bis heute niemand. Itachi war nach seiner Tat als Nuke-Nin zu den Akatsukis gegangen und im Dorf galt er als gefährlich. Aber was Sakura nun ärgerte war die Tatsache, dass niemand je versucht hatte herauszufinden, was wirklich passiert war. Immerhin bringt niemand einfach nur so seine Familie um.
 

„Wir sind da.“ Itachis tiefe Stimme riss das Mädchen aus den Gedanken. Sie hatte überhaupt nicht bemerkt, wie weit sie bereits gekommen waren. Nachdem Sakura wieder in die Realität zurückgekehrt war, sah sie sich um. Um sie herum befand sich immer noch dunkler Wald. Außerdem entdeckte sie zu ihrer Rechten eine Klippe, die sich etliche Meter gen Himmel erstreckte. Nur der helle Mond schien durch die Wipfel der Bäume und erhellte damit die Stelle des Waldes auf der sich Sakura befand. Nun fiel ihr Blick auf eine kleine Hütte, die ihr vorher gar nicht aufgefallen war. Diese Holzhütte lag verborgen zwischen mehreren Bäumen und die Rosahaarige könnte schwören die Reste eines Barrierejutsus zu spüren.

Ohne auf seine Begleitung zu achten setzte sich Itachi in Bewegung und betrat das Haus durch eine kleine Holztür. Sakura seufzte erneut, wie so oft an diesem Tag und folgte ihm. An die Haustür schloss sich ein kleiner dunkler Flur an, den die Kunoichi nur durch Tasten an der Wand durchqueren konnte. Über eine Türschwelle erreichte man einen kleinen Raum, von dem Sakura vermutete, dass es der einzige sei. Auf der Stirnseite war eine Durchgangstür, die zu einer Küche führte und rechts daneben sah man einen weiteren Raum, in dem sich das Bad befinden musste.

Eine angenehme Wärme erfüllte den Raum, die, wie das Mädchen herausfand, von einem Kamin links neben der Küchentür ausging.

Während sie sich die Hütte genauer ansah, wurde ihr klar, wie der Uchiha die Wochen nach seinem eigentlichen Tod unentdeckt geblieben war.
 

Itachi hatte sich währenddessen auf ein zerlumptes graues Sofa gesetzt und starrte in den Kamin vor sich. Die hellen Flammen erleuchteten einen Teil des Raumes und machten eine normale Fortbewegung möglich. Durch das orangene Licht wirkten die Schatten der Nacht noch bedrohlicher.

Jedoch hatte die Rosahaarige genug von alledem. Die letzten Tage waren nicht nach ihrem Geschmack gewesen und nun blöd in einer Holzhütte rumzustehen, während ein Massenmörder in die Flammen starrte, erschien ihr bloß als Zeitverschwendung.

„So. Jetzt sind wir in der entlegensten Ecke des Landes und nun kannst du mir sicher sagen, was hier eigentlich los ist!“, meinte Sakura und sah den Uchiha direkt von der Seite an. Auch wenn sie innerlich noch Angst vor ihm hatte, bestärkte sie die Tatsache, dass er sie nicht bereits am Lagerfeuer getötet hatte. Er musste irgendwas vorhaben.

Und dann geschah, was die Kunoichi schon fast nicht mehr für möglich gehalten hatte. Der Schwarzhaarige sah sie direkt an. Sakura lief ein kalter Schauer über den Rücken und sie war nicht in der Lage ihren Blick von ihm abzuwenden. Rote Augen blitzen ihr entgegen. Leuchtend rote Augen, die die Zeichen des Sharingans aufwiesen. Er schien sie genau zu mustern. Innerlich spürte sie seinen Blick. Einen Blick, der all ihre Geheimnisse lesen konnte. Ihr ganzes Ich schien sich ihm zu offenbaren. Das Mädchen wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser, bis es sogar in Panik ausuferte. Alles in ihr Schrie, er solle aufhören. Doch körperlich war sie nicht in der Lage etwas gegen ihn zu tun. Kein Muskel bewegte sich. Keiner gehorchte ihr. Nur ihr Kopf arbeitete noch. Angestrengt starrte sie den jungen Mann vor sich an und versuchte ihn aus ihrem Kopf zu kriegen. Immer stärker konzentrierte sie sich und kniff vor Anstrengung sogar die Augen zusammen.
 

Ein dumpfes Pochen im Kopf. Sakura zuckte zusammen. Ein Schmerz durchzuckt ihren Körper. Ihre Augen fingen an zu brennen. Doch es war zu spät. Sie konnte es nicht mehr aufhalten…

Eine unglaubliche Kraft durchströmte ihren Körper. Diese Kraft war so groß, dass es sie innerlich zu zerreißen drohte. Die Rosahaarige wollte schreien, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt. Und als diese Kraft sie zu überwältigen drohte, spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Nacken, bevor es erneut schwarz vor ihren Augen wurde und ihre Beine unter ihrem Gewicht nachgaben.
 

++++++
 

„Verdammt…“, murmelte das Mädchen, als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte. Alles tat ihr weh. Wieder einmal. Über diesen Zustand fluchend richtete Sakura sich auf, als sie bemerkte, wie eine Decke von ihrem Körper herab rutschte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie auf einem Sofa lag. Auf dem Sofa, auf welchem Itachi vorhin gesessen hatte. Suchend sah sie sich nach ihm um, als er auch schon aus einem Schatten nahe der Küche trat. Schweigend kam er heran und Sakura folgte jedem seiner Schritte. An ihrem Kopfende angekommen, hielt er ihr ein Glas Wasser hin und meinte: „Trink das.“ Unter diesen Umständen klang dieser Satz sogar freundlich. „Danke.“, meinte das Mädchen und nahm ihm das Glas aus den Händen. Als sie aus Versehen dabei seine Finger streifte, kam ein zarter rosa Hauch auf ihre Wangen. Diese Tatsache erschreckte sie noch mehr. Warum wurde sie rot? Dann auch noch bei diesem Mann? Ja, er war ein Uchiha und er sah Sasuke, den sie schon immer mochte, ähnlich, aber das konnte doch damit nichts zu tun haben. Es gab nur eine Erklärung. Allmählich schien sie durchzudrehen…

Das Wasser, welches ihre Kehler herunter rann, tat ihr gut. Nun schien auch ihr Körper wieder zu erwachen. Als auch der letzte Schluck der Flüssigkeit getrunken war, Atmete das Mädchen einmal tief aus und wieder ein. Mit einem Mal fühlte sie sich wesentlich besser.
 

Erneutes Schweigen erfüllte den Raum. Nur das Knistern des Feuerholzes war zu hören. Niemand rührte sich von seinem Platz. Ganze zehn Minuten ging das so, bis Sakura darauf keine Lust mehr hatte. Seufzend schob sie ihre Beine von der Couch und stellte sich langsam auf.

„Ich werde mal ins Bad gehen.“, meinte sie nur ohne auf den Schwarzhaarigen zu achten. Dieser jedoch machte sowieso keine Anstalten etwas zu tun. Schweigend sah er dem Mädchen hinterher als sie das Badezimmer betrat.
 

Sakura schaltete das, zum Glück noch funktionierende, Licht ein und fand sich in einem kleinen Bad wieder. Links neben ihr stand eine kleine Dusche in einer Nische, daneben ein Badezimmerschrank mit Handtüchern darin und auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein großer Spiegel, welcher über einem Tisch mit eingelassenem Waschbecken montiert war. Eine altmodische Lampe spendete dem kleinen Raum Licht. Ein Fenster gab es nicht, sodass Sakura keine Angst haben musste, gesehen zu werden.

Also zog die Rosahaarige sich aus und schlüpfte unter die Dusche. Es war ein tolles Gefühl, als das warme Wasser ihren Körper entlanglief. Nach den seltsamen letzten Stunden genoss sie diesen Moment der Ruhe so sehr, dass sie sogar den Uchiha vor der Tür ganz vergaß. Im Moment wollte sie einfach nur eine Auszeit. Von allen Dingen, die in letzter Zeit passiert waren und vor denen sie weggelaufen war. Auch vor sich selber.

Nach einer Viertelstunde beendete sie das Duschen und trat vor den Spiegel. Was sie darin sah, erschreckt das Mädchen. So ausgemergelt und kraftlos hatte sie schon lange nicht mehr ausgesehen. Schnell schüttelte die Rosahaarige den Kopf, sodass einige Strähnen ihrer Haare, die nass an ihrem Kopf hingen, nun auch in ihrem Gesicht baumelten. Weitere 20 Minuten später stand Sakura fertig angezogen und notdürftig gestylt im Badezimmer und betrachtete ihr Spiegelbild. Als sie sich dann entschloss zu gehen und dafür ihren Kopf von dem Spiegel abwandte, zuckte sie kurz zusammen. Hatte sie nicht gerade etwas Rotes im Spiegel aufblitzen sehen? Waren das nicht… ihre Augen? Doch als sie noch Mal nachsah, waren sie grün, wie immer. „Drehe ich jetzt durch?“, flüsterte sie zu sich selbst und verließ kopfschüttelnd den Raum.
 

Zurück im Wohnzimmer sah sich das Mädchen nach dem Schwarzhaarigen um, entdeckte ihn auf den ersten Blick jedoch nicht. Ein Geräusch aus der Küche ließ sie aufhorchen und gleich darauf ohrfeigte sie sich gedanklich selber dafür, dass sie so schreckhaft war und immer noch dachte, dass der Uchiha sie angreifen würde.

Auf dem kleinen Holztisch vor der Couch entdeckte sie dann einen großen Teller. Neugierig näherte sie sich dem Tisch, um ihn näher unter Augenschein zu nehmen. Auf dem Geschirrteil lagen Onigiri, gefüllte Reisbälle, die verführerisch dufteten. Pünktlich zu dem Anblick meldete sich ihr Magen mit einem lauten Knurren. Erst jetzt bemerkte das Mädchen, wie viel hunger sie doch hatte.

„Iss.“ Trotz des plötzlichen Auftauchens des Uchihas erschreckte sich Sakura nicht mehr. Sie hatte sich langsam an die Art des Schwarzhaarigen gewöhnt. Zwar ärgerte sie sich innerlich, wenn er sich so an sie heranschlich, jedoch ließ sie es sich nicht anmerken. Mit einem einfachen „Danke“ setzte sie sich erneut auf das Sofa und nahm sich etwas von dem Teller. Sie schmeckten ziemlich gut.
 

Als sich dann auch noch Itachi zu sie gesellte zuckte Sakura etwas zusammen. So nah waren sie nur einmal und zwar als er sich am Lagerfeuer von hinten an sie heran geschlichen hatte. Still ignorierte sie sie ihren Sitznachbarn indem sie stur ins Feuer blickte. Leicht rötlich im Gesicht mit einem schnellschlagenden Herzen saß sie nun da.
 

Ein kurzer Schmerz. Schnell kniff sie die Augen zusammen und hielt sich den Kopf in den Händen. Langsam schienen die Geräusche in weite Ferne zu rücken. Nur ein dumpfes Pochen blieb zurück. Innerlich machte sich das Mädchen auf alles gefasst. So etwas war ihr in letzter Zeit ja schon öfter passiert.

Ihr Herz begann zu rasen und ihr Puls schoss in die Höhe. Nervös zuckten ihre Muskeln, aber keiner gehorchte. Es war, als stände sie alleine in einem riesigen dunklen Raum. Kein Licht, keine Geräusche, keine Menschen. Selbst auf einen zögerlichen Ruf antwortete niemand. Obwohl Sakura genau wusste, dass sie noch auf der Couch sein und vor sich das Feuer prasseln musste, sagte ihr ihr Kopf, dass sich etwas verändert hatte. Keuchend stand sie in der Dunkelheit ihres Verstandes und schrie sich die Seele aus dem Leib.

„Nein! NEIN! Hör auf… Hör auf!“ Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Die Schmerzen wurden immer stärker und als sie sie zu überwältigen drohten, schlug Sakura die Augen auf. Endlich war sie zurück in der Hütte. Ihr Blick war auf das Feuer gerichtet, welches nur noch glimmte. Die Flammen waren verschwunden und das Licht dadurch gedämpft. An ihrem Körper floss der Schweiß in Strömen, was dem Mädchen nicht entging. Jedoch war ihr diese Tatsache im Moment total egal. Etwas war wieder mit ihr passiert, doch wusste sie nicht was.

Sakura wandte ihren Blick von dem Kamin ab und erstarrte. Nichts war mehr da, wo es vor wenigen Sekunden noch gewesen war. Die Couch war umgeworfen, Bücher lagen zerrissen überall verstreut. Einzelne Seiten schwebten noch langsam zu Boden. Sämtliche Gegenstände waren von den Regalen gefallen und lagen nun, teilweise kaputt, auf dem Fußboden. Die Fenster waren zersplittert und einige Stellen an den Wänden machten den Eindruck, als würden sie jeden Moment auseinander brechen. Ganz zu schweigen von dem großen Loch zwischen Wohnzimmer und Küche.

Doch das schlimmste war: Von Itachi fehlte jede Spur. Von der Angst ergriffen, sie könnte ihm etwas getan haben, begann das Mädchen den ganzen Raum abzusuchen.

Wenige Augenblicke später hallte ein hysterischer Schrei durch den Raum. Die Rosahaarige stürzte zu der gegenüberliegenden Wand und warf sich auf den Boden. Vor ihr lag, halb an die Wand gelehnt, der schwarzhaarige Uchiha. Blutüberströmt. Tränen rannen dem Mädchen unaufhaltsam übers Gesicht, als sie seine Verletzungen betrachtete. Es sah aus, als hätte ein starker Luftdruck seine Haut zerfetzt. An einigen Stellen sah man nur noch das Fleisch. Panisch legte sie ihre Hände auf seine Wunden um diese zu heilen. Diesmal achtete sie nicht einmal darauf, ihre Handschuhe anzuziehen. Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es Sakura doch, das Chakra in ihrer Hand zu bündeln und es zur Heilung in Itachis Körper zu schicken. Dabei weinte sie ununterbrochen und murmelte kaum hörbar immer dieselben Worte: „Warum bist du nicht ausgewichen?“ Er hätte wegrennen sollen, als ihm auffiel, dass Sakura sich seltsam benahm. Er hätte einfach weglaufen sollen! Es hätte schon gereicht, wenn der Uchiha in die Küche geflüchtet wär! Was auch immer sie gerade getan hatte… Er hatte es direkt abbekommen…
 

Als ihr Chakrafluss versiegte sah das Mädchen zu ersten Mal auf. Erleichtert bemerkte sie, dass die größten Wunden aufgehört hatten zu bluten. Nur für ein paar kleinere Schnitte reichte ihr Chakra nicht mehr. Schnell fasste sie dem Jungen an das Handgelenk und suchte verzweifelt nach einem Puls und… Da! Sie fand ihn! Zwar war sein Puls viel zu schwach, aber er war da! Tränen der Freude mischten sich nun zu den Tränen der Verzweiflung.

Die Rosahaarige sprang auf und lief auf wackeligen Beinen durch das Zimmer auf der Suche nach Verbandsmaterial. Zu ihrem Glück fand sie eine verschlossene Schachtel mit allem, was sie brauchte. Immer noch mit Tränen in den Augen brachte sie ihre Arbeit zu Ende.

Ihre Sicht verschwamm, da sie erneut viel zu viel Chakra verbraucht hatte. Sakura wusste, dass ihr Körper das auf die Dauer nicht mitmachen würde, doch das war ihr nun egal. Wenn Itachi durch sie gestorben wäre, hätte sie sich das nie verziehen. Vorsichtig und mit letzter Kraft stellte das Mädchen die Couch wieder auf und legte den Uchiha vorsichtig hinauf. Sie konnte ihn Atmen hören. Dieses Geräusch schüttete so viele Glückshormone aus, dass sie am liebsten die ganze Welt umarmt hätte. Als sie den Jungen dort liegen sah und ihm ins Gesicht sah, entbrannte in ihr ein tiefer Hass. Ein Hass auf sich selbst. Schnell wandte sie ihren Blick ab und schlich in Richtung Badezimmer.

Gerade als sie die Tür geöffnet hatte, begannen ihre Beine unter ihrem Körper wegzusacken. Sakura ließ sich an der weißen Wand neben der Tür herunter gleiten und schloss diese neben sich. Die Tränen begannen erneut zu fließen, als das Mädchen zusammengekauert auf dem kalten Fliesenboden saß. Sie betrachtete ihre zitternden Hände und ekel stieg in ihr hoch. Immer noch klebte das Blut des Schwarzhaarigen an ihren Händen. Ihre zarten rosa Hände waren nun Blut besudelt. Es fühlte sich warm auf ihrer Haut an. Nur mit knapper Not konnte sie den Brechreiz unterdrücken. So schnell sie konnte sprang das Mädchen auf und zog sich an dem Waschbecken hoch. Als kaltes Wasser über ihre Hände lief spürte sie sich auch innerlich sauberer.
 

10 Minuten lang versuchte sie penibel jeden Tropfen der Flüssigkeit von ihren Händen zu waschen. Erst als der Geruch des Blutes verschwunden war, gab sie sich zufrieden. Erschöpft und völlig kraftlos ließ sie sich erneut an der Wand zu ihrer Rechten hinab gleiten und weinte sich still in einen wenig erholsamen Schlaf…



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: abgemeldet
2009-02-15T23:07:55+00:00 16.02.2009 00:07
Itachi verwönnt Sakura und wird dafür bestraft
*lol*
das kapitel war echt toll
mal sehen wie Itachi im nächsten kapitel reagird (ich glaub das schreibt man so oder auch nicht)
*lol*
freue mich schon aufs nächste kapitel bis dann

GlG Sosso-chan
Von:  sweetitachi
2009-01-23T12:36:18+00:00 23.01.2009 13:36
was war den das eben. also mal ist er net zu jemandem wird er trotzdem bestraft, wenn er mal böse ist kommt er davon also ich verstehe das NOCH nicht.
was saku wohl gemacht hat.

ok freue mich schon auf das nächste kapitel.

cucu^^

XDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXDXD
Von:  Namiko__x3
2009-01-21T16:53:54+00:00 21.01.2009 17:53
Hammer FF ^^
Super spannend.

glg
nana.
Von:  bella-swan1
2009-01-20T06:29:59+00:00 20.01.2009 07:29
Hi echt super Kapi freu mich schon drauf wie es weiter geht. lg. kate-clio
Danke für die ENS

könntes du mir bitte eine ENS schicken wenn es weiter geht? =)
Von:  Halfangelic
2009-01-19T17:25:57+00:00 19.01.2009 18:25
boah, bin ich hin uns weg!
weiß gar nicht so wirklich was ich sagen soll...
ich bin echt hammer mäßig gespannt wie es weitergeht^^
lg
Von: abgemeldet
2009-01-17T20:29:15+00:00 17.01.2009 21:29
geilll *___*
schreib weiter...
sakura.. rote augen.. was da los?ö.ö
sakura kann itachi gegen die wand schleudern? den itachi uchiha?Oo
na super... ö.ö
und ne frage
was heißt "Iryōnin" ?
nur mal so ne frag

ich hoffe du schreibst bald weiter
ich will ne ens >.<
mein kommi hast du dann sicher wider bay

Von: abgemeldet
2009-01-17T19:30:25+00:00 17.01.2009 20:30
xD tolles Kappi ;33333333 Ich bin sooo aufgeregt wie es weiter geht xPPPPPPP
*rumdops*
*kekzgeb*
bb
Gaarah
Von:  EyeOfMikhail
2009-01-17T18:46:04+00:00 17.01.2009 19:46
hey super Kapi und echt spannend ;3
och amer Ita der tut mir jetzt echt leid er hat ja gar nichts gemacht...
was zwar selten ie aber auch vorkommt xD
Aber ich kann mir vorstellen das er weiß was Sakura im warsten sinne des Wortes Kopfschmerzen bereitet^^
Also was Sakura da gemacht hat is echt cool...naja wir lassen Ita jetzt mal aussen vor das war natürlich nicht cool^^°...aber mal gerade so alles kaput machen XDD
Aber ich will jetzt endlich auch wissen was das is x333
Da wird man ja ganz kirre bei und dann noch dieses rote was sie im Spiegel gesehen ha..MYSTERY xD
Naja dann will ich mal hoffen das du dir an mir kein Beispiel nimmst und schnell weiter schreibst XDD
Liebe Grüße Nia =3
Von:  Deoys
2009-01-17T17:35:48+00:00 17.01.2009 18:35
huuuui! echt tolles kappi! ich überleg grade immernoch fieberhaft, was sakura da gemacht hat.. aber mir fällt nichts ein ^^
freu mich tierisch wenns weitergeht ^^

lG
Deoys
Von:  Smexy
2009-01-17T17:30:38+00:00 17.01.2009 18:30
ach du scheiße.... der arme ita jetz ist er mal lieb und bekommt trotzdem alles ab... XD x3

ich fand das kappi super spannend! echt jetzt ich kanns gar net mehr abwarten ich will unbedingt wissen was weiter passiert!
schreib bitte gaaaaaaaanz schnell weiter, ok?
lg cherry


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