Dieser Zug endet hier.

Ich finde es amüsant, dass du in deinem Kommentar auf den Titel eingehst, der eigentlich nicht korrekt ist. In Zügen habe ich mich immer gefragt, warum die Durchsage lautet, dass der Zug im nächsten Bahnhof enden würde. Dann dachte ich stets, dass der Zug doch nur beim Fahrer vorn anfängt und hinten endet, wenn überhaupt. Aber beim Lesen des Titels hatte ich gleichzeitig eine dieser monotonen Stimmen im Ohr, die eine solche Ankündigung machen. Der Titel ist in keiner Weise belustigend. Er wirkt eher kühl, besonders durch den abschließenden Punkt, der das Ganze zu einem Satz werden lässt, was für einen Titel relativ ungewöhnlich ist. Mit einer solchen Erwartung einer dramatischen oder traurigen Erzählung bin ich auch an die Fanfiction herangegangen. Allerdings weißt du ja, dass ich mich mit Beyblade nicht auskenne und dementsprechend auch mit den Charakteren nichts anfangen kann. Darum versuche ich mich ganz distanziert hineinzuversetzen.
Das Seltsame ist, dass ich dabei weniger die Position des Sprechers einnehmen kann. Hass ist ein unglaublich starkes Gefühl. Ich weiß zwar, was das bedeutet, aber es ist lange her, dass ich Hass tatsächlich empfunden habe, zumindest gegen andere. Das soll nicht dramatisch klingen, sondern nur erklären, warum ich mich eher in die Person - das dürfte Kai sein - hineinversetzen kann, die der Erzähler als "gleichgültig" beschreibt. Sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und dennoch abseits von den restlichen Menschen zu stehen, sich zu distanzieren... das machen viele, ohne dass es ihnen selbst bewusst ist und vielleicht auch ohne es andere sehen zu lassen. An einer Stelle allerdings konnte ich mich sehr viel besser in den Ich-Erzähler einfühlen, als er pedantisch darüber nachdenkt, dass der Andere nicht hätte sagen dürfen: "keine wirkliche Lebenseinstellung". In einem so emotionalen Moment an solche fehlerhaften Satzinhalte zu denken, obwohl es sich nur um Floskeln handelt, das kann ich gut nachvollziehen. Was sollte das auch heißen? Wenn man keine "wirkliche" Lebenseinstellung hat, dann befindet man sich womöglich nicht in der Realität, sondern in einer der Wirklichkeit entrückten Welt, auf die man sein eigenes Leben und die Einstellung dazu bezieht. Das lässt sich auch auf die Geschichte interpretieren. Die ganze Zeit liest man von zwei Personen, die eine Beziehung führen, obwohl sie anscheinend keine Liebe füreinander empfinden. Bei Yuriy war ich mir nicht sicher, ob er sich das alles vielleicht nur vormacht, ob er Kai nicht eigentlich doch liebt und nur diesen Hass entwickelt hat, weil Kai mit Rei fremdgegangen ist. Bei Kai wiederum nahm ich an, dass es genug Gründe geben kann, warum er sich auf Rei eingelassen hat. Es muss schließlich keine Liebe sein. Sex hat meiner Meinung nach nichts mit Liebe zu tun, weshalb er dennoch Yuriy geliebt haben könnte. Aber das erscheint alles so unwirklich und schwer greifbar, weil man trotzdem nicht alles erfährt, was in den Protagonisten vorgeht. Und obwohl das Geschehen also zwischen den beiden stattfindet, geht es eher um Rei, der ganz zum Schluss auftaucht. Welche Rolle spielt er? Kommt ihm womöglich von allen die Liebe entgegen oder ist er nur ein Ersatz oder dient er als Mittel zur Rache für Yuriy...
Zum Schluss wirkt die Lösung dieser ganzen Sache wie unterbrochen. Zum Verstehen kann man sich nur auf sich selbst verlassen, damit man sich darüber im Klaren ist, wer hier wen belogen und geliebt hat.

Klasse OS. Schön geschrieben, interessanter Aufbau, und dann natürlich ein absolut unerwartetes Ende. Dass Kai stirbt hätte ich vielleicht noch irgendwie erraten können, aber das mit Rei hat mich kalt erwischt. Und jetzt sitz ich hier und bin mir nicht ganz sicher, ob ich lieber deprimiert sein soll oder fasziniert, weil die Story so unter die Haut geht. Kai tut mir leid, irgendwie. Dafür mag ich Rei in dieser Story überhaupt nicht, auch wenn er eigentlich kaum vorkommt. Yuriy als jemand, der zu so was fähig ist, wenn er sich verraten fühlt, kann ich mir übrigens absolut vorstellen. Dieses sich wiederholende "Ich hasse dich" war klasse. Das ist ganz ganz selten, dass schlichtes Behaupten so viel besser rüberkommt als genauere Beschreibungen, aber hier war es definitiv der Fall.

Schade, dass du nicht mehr zu diesem Fandom geschrieben hast, aber die wandert auf alle Fälle in meine Favoritenliste.

Grüße

oh mein gott die ff genial.
mir lief es eiskalt den rücken runter,
sie ist so gut geschrieben....so wahnsinnig wow....

woho, ein geiler OS! sehr schöner stil, ich war richtig gefesselt. weiß gar nicht, was ich so sagen soll, abgesehen davon, dass ich die story sehr gut gemacht fand. bei der pointe ist mir ein richtiger schauer über den rücken gelaufen, und dass muss man erstmal schaffen^^

nur, ich war auch etwas verwirrt, als kai schließlich doch von einem zug erfasst wurde (war doch so, oder? ich hab die stelle zwei mal gelesen und war, wie gesagt, etwas irritiert). ich bin nämlich davon ausgegangen, dass der eine zug schon durch war und jetzt erstmal nix über die schienen fährt. aber wahrscheinlich hab ich irgendwo einen nebensatz nicht ganz mitbekommen...

also, großes lob, sehr mitreißende FF!

WoW
Der OS war einfach nur Super schön
Sehr schon geschrieben einfach Klasse
Ich muss in allen Punkten Jeschi anschliessen
Das ist ein wahres Meisterwerk

Mauren

ERSTE!!! :-D

Hey! Ich muss sagen, das ich die Story echt toll fand! Ich hab vor Spannung auf meinen Nägeln gekaut, weil ich so darauf gebrannt habe, zu erfahren, ob Kai jetzt vor den Zug gestoßen wird, oder nicht.
Und ich fand auch den Stil, wie du es geschrieben hast, ziemlich gut. Manchmal sind so kurze Sätze besser, als etwas lange auszuführen und hier hat das wirklich gut gepasst!
Auch toll fand ich, das man diesen Hass förmlich spüren konnte. Das hast du echt gut hingekriegt.

Rechtschreibfehler hab ich keine gefunden. Entweder sie sind nicht vorhanden oder du hast sie gut versteckt! XD

Lg