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"Dein Schicksal ändert sich nie!"
von

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Rückkehr

1 Jahr zuvor
 

Bruce Wayne saß in seinem Sessel. Ein Glas Sekt in der einen Hand und in der anderen die Fernbedienung. Doch der Fernseher war aus. Drei mal war er alle Kanäle durchgegangen, doch niemals hatte er irgendwas gefunden, was ihn Interessierte. Durch die Fenster drang helles Licht in das Zimmer. Er sah den kläglichen Rest Sekt in seinem Glas an und leerte es dann in einem Zug. Der Sekt rann schnell und kühl seine Kehle herunter. Nun war die Flasche leer. Gestern Abend hatte er sie angebrochen. Sein Hirn war leicht vernebelt. Geschlafen hatte er kaum. Das tat er meistens noch am Tag. Und zwar aus reiner Gewohnheit heraus. Fledermäuse waren schließlich nachtaktiv.

Wayne-Manor war für ihn nichts mehr als ein Gefängnis. Das Gefängnis seiner selbst. Es war kein Gefängnis im normalen Sinne. Er konnte alles machen was er wollte. Doch was sollte er denn bitte schön tun? Arbeiten konnte er die meiste Zeit von zu Hause aus. Nur hin und wieder musste er zu dem Wayne-Tower fahren. Den meisten Konferenzen wohnte er per Webcam bei. Das war bequemer. So musste man sich nicht bewegen. Und zum Sport hatte er schon gar keine Lust.! Das sah man ihm aber auch an. Die Muskeln waren einer dünnen, aber vorhandenen Fett-Schicht gewichen. Bruce Wayne war nicht dick, keines weg, nur normal. Keine starken Muskeln wie sonst und keine kräftigen Wangenknochen. Nein, nur ein normaler Geschäftsmann. Schwach sah er aus und manchmal sogar krank. Zwei Monate hatte er kaum Sport gemacht, eigentlich gar keinen. Alfred hatte sogar mehr Ausdauer als er. Der einzige Sport den er trieb war Treppen steigen. Morgens Treppen herunter und abends Treppen herauf. Oder spazierte einmal durch einen kleinen Teil seines Gartens. Mehr aber auch nicht. Seine ganze Ausdauer und Gelenkigkeit war fast verschwunden und seine Kampftechniken eingerostet. Er schaute herunter auf die Maske, welche aus seinem Schoss lag. Schwarz und mit kurzen Fledermaus-Ohren. Batman war Geschichte. Insgeheim war Bruce traurig darüber. Er hat es gemocht, Batman zu sein. Sehr sogar. Einfach von einem Haus zu springen und dann durch die Straßen zu segeln. Ein paar Verbrecher verprügeln, die gerade eine Bank überfallen oder einfach nur auf dem Wayne-Tower sitzen und still über Gotham wachen. Das Zeichen in Form einer Fledermaus am Himmel zu erblicken und sofort zu kommen, weil er wirklich gebraucht wurde! Er hatte Menschen das Leben gerettet. Er hat schon ganz Gotham gerettet. Er vermisste es sehr. Doch was war der dank dafür? Als Batman auf die Straße zu gehen war quasi Selbstmord. Er würde sofort verhaftet und vor Gericht gestellt werden. Schließlich galt er als Verbrecher und Mörder. Doch er beklagte sich nicht. Diese Schuld hatte er schließlich freiwillig auf sich genommen.

Sie würden ihm seine Maske nehmen und jeder könnte sehen wer Batman wirklich war. Er würde wahrscheinlich dann das gleiche Schicksal wie der Joker teilen. Soweit konnte Bruce es nicht kommen lassen. Er konnte sich nicht einfach von der Polizei schnappen lassen und als Mörder verurteilt werden. Nicht nach allem was er für Gotham City getan hatte. Also lebte er zurückgezogen als Bruce Wayne, der stinkreiche Schnösel. Mehr war er nicht mehr seid Batmans verschwinden.

„Sir, sie sollten sich bewegen.“ Bruce sah auf und blickte in Alfred Gesicht. „Wozu?“ fragte er. „Sport schadet niemandem. Das sollten sie nur zu gut wissen.“

„Ich habe aber keine Lust.“

„Sie benehmen sich ja wie ein kleines Kind, Master Wayne. Seid zwei Monaten tun sie kaum noch etwas.“

„Was ihrer Meinung nach soll ich denn bitte tun?“

„Sie meinen außer in ihrem Sessel zu sitzen und alkoholische Getränke zu trinken? Da fällt mir eine Menge ein.“ Bruce seufzte, stellte das Glas weg und erhob sich. Er rieb sich übers Gesicht und blickte seinen Butler an. „Was ist aus mir geworden, Alfred?“

„Sagen sie es mir.“

„Ich weiß es ja nicht einmal selber.“

„Was vermuten sie denn?“ Bruce fegte das Glas mit der Hand weg. „Herr Gott, ich weiß es nicht!“ knurrte er. Alfred blieb ruhig und sah herunter auf die Glassplitter, die in der Sonne glitzerten. „Warum sind sie so aggressiv, Master Wayne?“ fragte er sanft. Bruce grub die Finger in seine Haare und schrie auf. „Ich muss hier raus!“ Er rannte lautstark die Treppen herunter, raus aus dem Haus seiner Eltern.

Alfred schüttelte nur lächelnd den Kopf und kehrte die Scherben auf.

Bruce rannte durch den Garten, sprang über einen Stein und fegte Zweige eines Rosenbuschs Beiseite. Er merkte nicht wie die Dornen den Ärmel seines Hemdes aufrissen und seine sonst so makellose Haut zerkratzen. Er wollte nirgendwo hin, er wollte nur rennen.

Er schaffte es fast ums halbe Haus herum, dann sackte er erschöpft an der Hauswand zusammen. Sein Herz hämmerte schnell und schwer in seiner Brust. Tränen der Wut sammelten sich in seinen Augen. Doch er lies nicht zu, das sie a seinen Wangen herunter liefen. Er war so wütend. Wütend darauf so faul gewesen zu sein. Wütend auf sich. Und nur auf sich. Was war er? Batman bestimmt nicht mehr. Nicht mit dieser Ausdauer.

Bruce stand auf. Seine Hände zitterten. Er ballte sie zu Fäusten und lief los. Er lief zurück in seine Villa, herunter in die Bat-Höhle. In einem Nebenraum stand alles was er zum trainieren brauchte. Und ab sofort würde er es wieder nutzten. Vielleicht glaubten alle er sei ein Mörder und Verbrecher, doch da draußen gab es sicherlich noch Menschen die an Batman glaubten. Und wenn nicht war es halt sein Untergang.

Nein, er würde sich nicht fangen lassen. Eine Fledermaus fängt keiner so schnell.

Er zog sich um und stellte sich auf das Laufband. Das Band fing an sich zu bewegen und er lief los. Es wurde immer schneller, bis es in einem gleichmäßigem Tempo weiterlief. Bruce hielt sich schon nach kurzer Zeit an der Stange des „Armaturenbrettes“ fest. Er keuchte und schweiß rann seine Stirn herunter, doch er lief weiter. Seine Knie schmerzten unglaublich doch er wollte nicht aufgeben. Er konnte sich doch nicht von ein paar Meter laufen unterkriegen lassen.

Immer weiter lief er, bis der Zähler acht Kilometer anzeigte. Bruce schaltete die Maschine aus und lies sich in einen Stuhl sinken. Jemand hielt ihm eine Flasche mit kaltem Wasser hin. „Willkommen zurück im Leben, Master Wayne.“ sage Alfred. Bruce lächelte und nahm die Flasche.
 

Jeden Tag trainierte er und das gleich mehrere Stunden. Immer wenn er nicht arbeitete stand er auf dem Laufband oder trainierte an einem seiner anderen Geräte. Literweise Wasser trank er, nur um es gleich wieder auszuschwitzen.

Die erste Woche war der blanke Horror für den Millionär. Starker Muskelkater plagte ihn und selbst die Massage half da nicht viel. Alfred versorgte ihn so gut er konnte. Jeden Tag lies er heißes Wasser in den Whirlpool damit sich Bruce und seine geschundenen Muskeln entspannen konnten. Dennoch gab er nicht auf und die ersten Anzeichen seines Erfolges ließen sich schon bald sehen: Seine Muskeln zeichneten sich auf seiner Haut ab, wie Verzierungen in einem Brett. Von Tag zu Tag wurden sie deutlicher. Sogar der Muskelkater blieb aus. Seine Ausdauer kehrte zurück und er rannte nun mehr als einmal ums Haus herum. Der alte Bruce Wayne, oder besser gesagt, der alte Batman, erwachte langsam wieder.

Er fing an zu Boxen und seine ganzen Kampfkünste wieder aufzufrischen und sie sich zurück ins Gedächtnis zu holen. vier neue Boxsäcke musste er kaufen, da die alten immer wieder weich oder gar Kaputt geschlagen wurden.

Bruce ging sogar so weit, dass er nach China fuhr um dort von erfahrenen Kämpfer zu lernen und mit ihnen zu trainieren. Er überredete ein paar Mönche ihm ihre Kampfkünste zu zeigen und ihm diese auch zu lehren. Die Mönche fanden in ihm das, was sie immer wieder suchten: einen Schüler, der wirklich willens war zu lernen. Und Bruce lernte. Die Mönche lehrten ihn nicht nur im Kampf, nein, sondern auch in Geduld und Selbstbeherrschung. Er lernte vergessene Techniken und Geheimnisse, die die Mönche sonst für sich behielten. Doch sie hatten erkannt wer er war und weihten ihn deshalb ein.

Sein bisheriger Kampfstil änderte sich. Die rohe Gewalt, die er mit seinen Fäusten ausübte, wurde mit Schnelligkeit und Anmut gemischt. Er lernte mehr als er je bei der Gemeinschaft der Schatten hätte lernen können. Bald schon konnte er sich mit den großen Meistern messen und sie sogar besiegen. Das dauerte allerdings gute Sechs Monate. Und nach neun Monaten machte er sich auf den Rückweg. Zum abschied schenkten ihm die Mönche ein Amulett und ein Messer, welches mit herrlichen Verzierungen versehen war. „Es wird euch Schützten.“ sagte einer Mönche und verneigte sich. Bruce dankte, nahm das Messer, legte sich das Amulett um und verbeugte sich seinerseits. Dann fuhr er mit dem nächsten Bus zum Flughafen.

„Diesmal keine sieben Jahre fort, Master Wayne.“ begrüßte ihn Alfred lächelnd im Flugzeug. Bruce musste ebenfalls lachen. „Nein, diesmal nicht. Aber diesmal war ich auch in einer anderen Ecke und nicht bei Ninjas.“

„War auch gut so. Wir wollen die Sache mit diesem... wie auch immer sein Name ist, Menschen, nicht wiederholen.“

„Ganz recht.“ Bruce setzte sich und nahm sich ein Glas Wasser. „Sie sehen wirklich gut aus, Sir. Besser als je zuvor. Gehe ich recht in der Annahme das Batman wieder zurück kehrt?“ Bruce lächelte und hob sein Glas. „Ganz recht, Alfred.“ Dann leerte er es mit drei Zügen.

Den nächsten Monat flickte Bruce mit Hilfe von Alfred und Lucius Fox, den Alfred wieder zurück ins „Team“ geholt hatte, das Batmobil. Es war bei dem letzten Einsatz gehörig zu schaden gekommen. Eigentlich war nur noch wenig von ihm übrig. Nur noch die Außenhülle. Motor, Getriebe, Räder. Alles verbrannt und zerstört. Sie mussten das ganze Fahrzeug wieder herstellen und das dauerte seine Zeit. Fox besorgte die nötigen Teile. Zum Glück lag Zeug noch viel im Wayne-Tower. Sie arbeiten an der ganzen Ausrüstung Batmans. Vom Batmobil über den Anzug, bis zu den Waffen. Nachdem das Auto fertig war, besorgte Fox neue Teile eines Anzugs. Der alte war schön und gut, aber sehr schwer und behindere viele von seinen Bewegungen. Also wurde ein neuer gemacht. Er sah genau so aus wie der alte, war aber leichter und man konnte sich besser bewegen. Dennoch war der Anzug genau so stabil wie der erste. Er schützte vor Kugeln und Messerstichen. Das beste an dem Anzug, so fand der Millionär, war, dass er von innen gepolstert war.

Bruce verlängerte die Spannweite der Flügel und überprüfte all seine Waffen. Manche schmiss er weg, andere tauschte er gegen verbesserte Waffen aus. Das Messer fügte er seiner Ausrüstung ebenfalls hinzu. Der Helm wurde verstärkt und von innen etwas aufgepolstert. Auch ein Held sollte es bequem haben.

Bruce zog den Anzug an. „Fühlt sich gut an.“ murmelte er. Alfred klopfte ihm auf die Schulter. „Schön das wieder zurück sind, Master Wayne.“ Er lächelte und nickte. Dann sprang er ins Batmobil und fuhr heraus aus Wayne-Manor. Er genoss es wieder in diesem Fahrzeug zu sitzen. Lange war es her, doch er kannte immer noch alles. Besonders da er es wieder zusammengebaut hatte. Bruce drückte den Knopf. Er musste es wenigstens einmal machen. Das Batmobil beschleunigte und sprang. Am liebsten hätte er vor Freude geschrien, doch er hielt sich zurück, wohlwissend, das Alfred zuhörte und ihn danach mit seiner Kindlichen Freude in gewisser Weise aufziehen würde. Dennoch war ein dickes Grinsen in Bruces Gesicht.

Er hielt kurz vor der Innenstadt an. Es war nacht, also bemerkte keiner das pechschwarze Militärauto. Schon gar nicht wenn die Scheinwerfer ausgeschaltet waren.

Da stand er nun, oben auf einem Hochhaus und blickte auf Gotham nieder. Der dunkle Ritter und der Stille Wächter. So hatte Gordon ihn genannt. Er blickte zu dem Scheinwerfer herüber. Die Scheibe fehlte und die Glühbirne war Zerschlagen. Aus einem Beutel, den er dabei hatte, holte er eine neue Birne und eine neue Scheibe. Er setzte beides ein, drehte den Scheinwerfer zum Himmel und schaltete ihn ein. Jeder sollte es sehen. Er war wieder da. Batman war wieder zurück gekehrt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Monny
2010-04-26T18:47:14+00:00 26.04.2010 20:47
Echt klasse^^. Batman ist wieder da^^. Freu mich schon. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von: abgemeldet
2009-01-02T17:29:44+00:00 02.01.2009 18:29
lang?? o.O okeeee xD
dann müsste ich das nächste kapii küzen (knapp drei seiten bei word xD)
Von:  TonyLoon
2009-01-02T16:47:09+00:00 02.01.2009 17:47
Batmans back :)
weiter so... auch wenns was lang war (fand ich... *drop*)


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