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Heartless Academy

Internatsparodie mit Lernfaktor
von

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Über dunkle Pläne und unerwartete Verbündete

Kalter, weißer Marmor erstreckt sich weit vor dem Auge des Betrachters. Labyrinthähnliche Gänge tun sich auf. Und jeder einzelne der Räume ist gespickt mit umherwandernden Niemanden.
 

Dies ist das Schloss, das niemals war, der Hauptsitz der Organisation XIII. Ein Ort der Emotionslosigkeit, den kein normaler Mensch jemals freiwillig betreten würde.
 

Was wohl bedeutet, dass wir keine normalen Menschen sind. Obwohl … wir hatten ja nicht unbedingt eine Wahl …
 

Nun ja, das Schloss ist auch ein Ort des Wissens und des Lernens – zumindest für uns, die wir es hier zwangsweise bevölkern. Wir, die armen und unbedarften Fanfiction-Autoren, die einfach für nicht gut genug befunden wurden und die sich jetzt einer Probe unterziehen müssen, gegen die selbst die Bürde, welche ein Meister des Schlüsselschwerts tragen muss, wie ein Kinderspiel erscheint.

Jedenfalls glauben das die meisten von uns.
 

Aber ich sollte mit der Geschichte von Anfang an beginnen, nicht wahr?
 

Also … Es trug sich folgendermaßen zu:
 

~*~
 

„Zu guter Letzt gibt es noch ein weiteres Anliegen, welches wir besprechen müssen“, dröhnte es aus dem höchsten der vierzehn Sitze des organisationseigenen Konferenzraumes. „Ein Anliegen von äußerster Dringlichkeit.“ Als er sich der Aufmerksamkeit seiner Untergebenen gewiss war, fuhr Xemnas, selbsternannter … Verzeihung … demokratisch gewählter Anführer – die Demokratie bestand übrigens aus dem allseits bekannten ‚Wählt mich oder sterbt!’ - Prinzip – der Organisation fort, indem er dafür sorgte, dass sich mehrere Blätter Papier in den Händen der restlichen Anwesenden materialisierten.
 

Das einzige Geräusch, das man die nächsten Minuten vernehmen konnte, war das leise Rascheln der Blätter. Die Niemande überflogen die Aufzeichnungen und stießen hier und da ein leises ‚Bitte?!’, ‚Was für eine Scheiße ist das?!’ oder ‚Das ist anatomisch gar nicht möglich!’ aus. Auch vereinzelte Würgegeräusche waren zu hören und nicht selten kam es vor, dass sich zwei oder mehr Mitglieder entsetzte Blicke zuwarfen.
 

„Ist das ein Witz?“, fragte Vexen schließlich laut und tippte gegen das Papier. „Welchem kranken Geist ist es eingefallen, perverse Lügengeschichten über Marluxia und mich zu verbreiten?“
 

„Denkst du etwa, nur du bist betroffen?“, rief Axel dazwischen, dessen Gesicht eine leichte Blässe zierte und der sichtbar schauderte. „Die Dinge, die ich hier mit Roxas mache, sind um einiges schlimmer!“
 

Vexen beugte sich im Sitz nach vorne und warf Axel einen abfälligen Blick zu. „Soweit ich mich recht entsinne, setzen die Praktiken, die du wirklich mit Roxas veranstaltest, schon eine recht hohe Messlatte, was Abartigkeiten angeht!“
 

„Pass auf, was du sagst, Eisklotz, oder ich werde dich - “
 

„Ruhe!“
 

Es war nicht einmal nötig, dass Xemnas die Stimme erhob. Allein der missbilligende Tonfall genügte, damit die beiden Streithähne sofort den Mund hielten und sich damit begnügten, den jeweils anderen mit wütenden Blicken zu bombardieren.
 

„Dies hier ist ein weit verbreitetes Phänomen, welches sich … Fanfiction nennt“, erklärte der Superior. Aufmerksame Zuhörer waren in der Lage, die Abscheu in seiner Stimme zu erkennen. Und wer Xemnas und dessen allgemeine Emotionslosigkeit kannte, wusste, dass es auf keinen Fall gut sein konnte, wenn er abfällig klang. Normalerweise war das nämlich ein Anzeichen dafür, dass Köpfe rollen würden.
 

Vereinzeltes Nicken folgte, doch der größte Teil der Anwesenden sah nur verwirrt zum Sitz des Superiors. „Was für ein Ding, bitte?“, fragte Xigbar schließlich das, was die meisten von ihnen dachten.
 

„Fanfiction, Fanfic oder auch nur FF ist die Bezeichnung für Werke, die geschrieben werden, und in welchen sich die Protagonisten des Originals – vergleichsweise auch Canon genannt – neuen Handlungen ausgesetzt fühlen dürfen“, erklärte Vexen kurz in einem Satz, der recht auffällige Ähnlichkeit zu einem gewissen Wikipedia-Artikel über dieses Thema aufwies.
 

Das war eine recht gute Definition, doch Xigbar war nicht unbedingt einverstanden damit. „Was ist am Ficken Handlung?“, wollte er fassungslos wissen und warf einen verstohlenen Blick zu Demyx, verzog dann nur leicht das Gesicht.
 

„Nichts. Aber es ist das, von dem die Schreiberlinge glauben, dass wir es den lieben langen Tag tun“, meinte Zexion nur und schnaubte leise, wobei sich der Vorhang an Haaren vor seinem rechten Auge kaum merklich bewegte.
 

„Entschuldigung“, hörte man eine leise Stimme vom Fuße der Sitze, welcher aber niemand Beachtung schenkte.
 

„Aber wir haben doch Wichtigeres zu tun!“ Xigbar gestikulierte wild und breitete die Arme aus. „Welten zerstören, Kingdom Hearts komplettieren, unsere verdammten Herzen zurückbekommen! Wir haben keine Zeit für hirnloses Herumgeficke!“
 

„Manche der Anwesenden ausgenommen“, murmelte Vexen und duckte sich schnell, als ein Chakram eine Haaresbreite an seinem Gesicht vorbeizischte.
 

„Entschuldigung!“, versuchte es die Stimme noch einmal mit Nachdruck. Wieder interessierte sie niemanden.
 

„Wir müssen dieser Verunglimpfung Einhalt gebieten!“, sagte Xemnas und schüttelte den Kopf. „Früher hatte der Name ‚Organisation XIII’ noch Furcht und Schrecken unter den Menschen verbreitet. Früher hatten sie noch Angst davor, dass wir ihnen ihr Herz stehlen und sie töten würden, doch heute - “ Er wedelte mit einigen Blättern. „- heute nimmt uns doch niemand mehr ernst! Alle glauben, wir wären ein Art fröhlicher Swingerclub, wo es jeder mit jedem treibt, und dass wir alle unseren Gefühlen – die wir natürlich in Wahrheit nicht haben – nachgehen und weinend und ritzend in irgendwelchen Ecken sitzen!“
 

„Als ob man sich uns ritzend vorstellen könnte!“ Xigbar lachte spöttisch, als er darüber nachdachte, wie das wohl aussähe.
 

„Es würde deine Narben erklären, Einauge“, meldete sich Larxene übelgelaunt zu Wort und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ganz ehrlich? Mir ist egal, was diese Idioten über euch schreiben. Aber warum werde ich immer so dargestellt wie eine ruchlose Sadistin, die ständig so handelt, als hätte sie ihre Tage?“
 

„Weil du genau das tust“, kam es aus mehreren Richtungen.
 

Kurz darauf schossen Blitze durch den Raum und es krachte laut, dann roch es nach verbranntem Fleisch. Larxene lehnte sich nur lächelnd in ihrem Sitz zurück und betrachtete ihre unter Strom gesetzten Kollegen mit Genugtuung.
 

Xemnas räusperte sich. „Wie ich bereits sagte, wir müssen diesen Rufmord stoppen. Hat jemand eine Idee, wie wir es anstellen könnten?“
 

„Hey, ihr da oben, würdet ihr endlich mal zuhören?!“, schrie die Stimme und dieses Mal blickten vierzehn Augenpaare zu Boden.
 

Dort stand der Schlüsselträger persönlich und lächelte. „Na endlich.“ Er trat in die Mitte des Kreises und sah zu ihnen nach oben, verdrehte die Augen, als sie alle durcheinander schrieen.
 

„Er ist hier!“, hörte man, genau wie „Jetzt ist unsere Chance!“ und „Wie dumm kann man sein, sich in die Höhle des Löwen zu begeben?“, doch ehe sich einer von ihnen auf Sora stürzen konnte, hob Xemnas gebieterisch die Hand. „Was willst du hier?“, fragte er Sora.
 

„Ich und meine Freunde haben das gleiche Problem wie ihr“, erklärte Sora und legte die Hände auf den Rücken. „Und deshalb wollte ich einen Waffenstillstand vorschlagen. So lange, bis die Sache aus der Welt geschafft ist.“
 

Man konnte die Zahnräder in den Köpfen der anderen Anwesenden hören. Es wäre nicht schlecht, den Schlüsselträger und Konsorten auf ihrer Seite zu haben. Nachdem sie die schlechten Fanfictions ausgemerzt und den Waffenstillstand beendet hatten, würden sie ihn immer noch töten könnten. Das hier war wichtiger.
 

Xemnas nickte. „Nun denn, sei uns willkommen. Und jetzt lasst uns über eine Möglichkeit nachdenken, wie wir verfahren können.“
 

„Wir müssen den Autoren zeigen, wie wir wirklich sind!“, kam es schüchtern von Xion, die bis zu diesem Moment aufgrund des Hasses, welcher ihr aus den Blättern entgegengeschlagen war, wie versteinert auf ihrem Sitz gesessen hatte.
 

„Aber wie? Ein einfaches Memo wird nicht reichen.“
 

„Das werden sie nicht einmal lesen. Sie konnten ja offensichtlich nicht einmal das Spiel richtig spielen und verstehen.“
 

Roxas hob die Hand und meldete sich zu Wort. „Man müsste es ihnen persönlich erklären.“
 

Allgemeines Kopfschütteln. „So viel Zeit können wir nicht dafür aufbringen.“
 

Lexaeus kratzte sich am Kinn und legte den Kopf schief. „Es gäbe eine Möglichkeit. Aber die wird euch nicht gefallen.“
 

„Was denn?“
 

„Nun sag schon!“
 

Saix lächelte, schlug ein Bein über das andere, lehnte sich amüsiert in seinem Sitz zurück. Wenn es wirklich das bedeuten sollte, was er annahm, könnte es interessant werden. „Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Wenn der Prophet nicht zum Berg gehen kann, muss der Berg zum Propheten.“
 

„Mit Propheten kennst du dich ja aus, was, Hündchen?“ Diesmal war es Xigbar, der sich vor einer nach ihm geworfenen Waffe zu ducken hatte.
 

Xaldin beschloss, nicht auf den dämlichen Kommentar seines Kollegen einzugehen, und sah fragend zu Lexaeus. „Wir bringen sie hierher? Zu welchem Zweck?“
 

„Wir lassen sie eine Zeit lang hier leben. So können sie uns in voller Aktion erleben und studieren. So werden sie unsere wahren Persönlichkeiten kennen lernen.“
 

„Ist das nicht gefährlich?“ Demyx sah sich unsicher um. „Was, wenn sie versuchen, uns zu verkuppeln?“
 

„Dann hat eben ihr letztes Stündlein geschlagen.“
 

„Nein, Luxord“, schaltete sich Marluxia ein. „So leid es mir auch tut, es wird ohne Gewalt gehen müssen. Sonst haben wir ja niemanden mehr, der dafür Sorge trägt, dass diese … “ Er starrte angewidert auf das Blatt in seiner Hand. „ … Diese Abnormitäten in Zukunft der Vergangenheit angehören.“
 

„Also ist es beschlossen. An die Arbeit, meine Herren. Wir werden einige der Räume umfunktionieren müssen.“
 


 

__________
 

Ich möchte hier noch kurz erwähnen, dass ich nicht vorhabe, jemanden persönlich anzugreifen. Auch möchte ich niemandem ‚sein’ Pairing vermiesen. Es ist nur eine Parodie. Und ich nehme mich selbst ja auch noch zur Genüge auf die Schippe. ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lumaria
2010-02-24T15:49:10+00:00 24.02.2010 16:49
da sist irgendwie.. witzig udn realistisch...
*axel mit watte beschmeiß*
vorzeigepädo |D
*grins grins*
aber liebe für diese parodie
Von:  Purpurwoelfin
2009-01-31T18:55:42+00:00 31.01.2009 19:55
... *PRUST* ...

"Das ist anatomisch gar nicht möglich!" .... *lachanfall hat*
hier jetzt alles aufzuzählen, was mich zum lachen (und damit meine ich nicht nur leichtes schmunzeln, nein, damit meine ich richtiges, lautes lachen.) gebracht hat, ist glaub ich nicht möglich, das sprengt den rahmen ;///;" im endeffekt alles, jeder satz.
die verzweiflung von xemnas ist toll... oder ist er einfach nur angewidert? also ich wäre auch verzweifelt bei sowas QQ *rofl*
was würde ich dafür geben zu sehn, wie saix seine claymore nach xigbar wirft..... oder axel sein chakram nach vexen... *lach*
und schön, dass es höhere priorität hat, die schlechten fanfics auszulöschen als dem schlüsselschwertträger in den arsch zu treten Q__Q" *lol*
und auch der vergleich mit dem fröhlichen swingerclub ist gut. XDDDDDDDDD
und ich kann den andern nur zustimmen, wenn es um larxene geht... *sich mal lieber unterm tisch versteck*
und xigbar - er ist so wunderbar wie xigbar eben... *schmacht*
nein nein, also lachen konnte ich hier bisher am meisten... *_* was nicht heisst, dass die andern schlechter sind, gott bewahre! *^*"
*anhimmel*
Von:  Blue-Eyes
2008-12-31T13:06:30+00:00 31.12.2008 14:06
HI*wink*
mir geffält die Story jetzt schon
würd mich freuen wenn es bald weiter geht^^
bis i-wann mausi11


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