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Ich liebe einen Engel

Atashi wa tenshi ga suki
von

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Ein verhängnisvolles Versprechen

Zum dritten Mal ertönte Harunas ruf aus der Küche: „Atschiro! Steh auf!“

Ich quälte mich aus dem Bett und trabte ins Bad. Ich bürstete meine kurzen, schwarzen Haare und putzte mir die Zähne.
 

Draußen schien die Sonne, und die Luft war klar. Ich betrat hastig die Küche. Wie jeden Tag war ich verdammt spät dran. Haruna saß am Küchentisch und las Zeitung. Ihre langen, grauen Haare glänzten wie Metall.
 

Sie war meine Stiefmutter. Meine leibliche Mutter war schon lange tot, ich hatte sie kaum gekannt. Haruna versuchte nicht, sich als „Ersatz- Mutti“ anzubiedern, und dafür war ich ihr sehr dankbar. „Bis später!“, rief ich und lief aus dem Haus.
 

Das musste als Verabschiedung reichen, einen Abschiedskuss durfte sie sich nicht erwarten. Ich hatte kein Problem mit ihr, solange sie mich in ruhe ließ. Ich würde sowieso nie verstehen was mein Vater an der fand, so sehr ich mich auch bemühte.
 

„ Hallo Atschiro!“, rief eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Es war Yoriko, meine beste Freundin- meine Einzige. „Hallo, Yori-chan!“, rief ich ihr entgegen.

„Und? , begann sie, Hast du ihn gefragt?“ „Ich weiß nicht was du meinst!“, log ich. „Jetz stell dich nich’ doof!“, ermahnte mich Yoriko. Ihre dunkelbraunen Locken flogen durcheinander.
 

Doch im selben Moment schreckte ich hoch. „Scheiße! Ich hab mein Mathebuch zu Hause vergessen!“, rief ich und war auch schon umgekehrt. Ich war schon ein ganzes Stück gelaufen als ich über einen losen Pflasterstein stolperte.
 

Ich machte mich bereit unsanft auf dem Gehsteig zu landen, doch da fing mich jemand auf. Es war Ashitaka. Ich kannte ihn schon seit dem Sandkasten und er war wohl der einzige Mensch auf der Welt, den ich sofort durchschaute.
 

Er war ein ganzes Stück größer als ich… naja auch kein wunder ich war ja mit 1, 65 auch nicht die größte. „Atschiro!“ ,japste er, „du läufst in die falsche Richtung!“
 

„Ashitaka, sagte ich atemlos, was machst du denn hier?“ Immer noch hielt er mich fest. Ich richtete mich wieder auf. „So einen blöde Frage ich geh’ zur Schule!“ , entgegnete er verdutzt. „ Oh….äh…ja logisch ich auch…“
 

Im selben Moment erinnerte ich mich an mein Mathebuch und sprintete los. Natürlich kam ich an dem Tag zu spät in die Schule, und so musste ich mir ne ganz schöne Standpauke anhören…
 

Noch am selben Tag traf ich mich mit Ashitaka, wir waren praktisch Nachbarn. Mit Ashitaka verband mich viel… jedes Mal wenn ich ihn sah wurde mir klar das er wohl der Mensch war der mir am nächsten stand.
 

Als wir noch klein gewesen waren, hatte ich ihm das Leben gerettet, woraufhin er mir ein versprechen geben musste: ,,Wir wollen doch immer zusammenbleiben oder? Du lässt mich doch nie allein oder?“
 

Er hat es mir versprochen, und dieses versprechen verband uns zusätzlich. Wir hatten seitdem nicht mehr darüber gesprochen, aber ich war mir ziemlich sicher dass er es nicht vergessen hatte.
 

Seine braunen Haare glänzten in der Sonne. Wir waren geraden dabei und zu verabschieden, als plötzlich schwarze Wolken aufzogen. Von einem Moment auf den anderen goss es wie aus Kübeln.
 

Ich zog Ashitaka an seiner Jacke und bat ihn, dass wir uns irgendwo unterstellten, doch er reagierte überhaupt nicht. „Ashitaka!!“, rief ich noch lauter als zuvor.
 

Wieder zeigte er keine Reaktion. Plötzlich schrie er laut auf: „Aaaaaahhhhh!“. Dann sackte er vor meinen Augen zusammen. Alles drehte sich. Ich realisierte gar nicht das Ashitaka vor mir zusammengebrochen war und jetzt im Regen auf dem Gehsteig lag.
 

Ich war wie in Trance. Doch plötzlich war mir als würde ein Vorhang vor meinen Augen aufgehen. Ich warf mich zu Boden und rüttelte ihn: „Ashitaka! Wach auf! Bitte! Du darfst mich nicht allein lassen! Ashitakaaaaa!!!“
 

Fortzetzung folgt...



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