Erde I
Tja ähm, ich hoffe euch gefällt das Kappi ^^ und freut euch auf das Nachspiel für beide im Jenseits ;)
Ich finde dieses Kappi hat irgendwie, ich weiß nich, es passt zur Story is aber zur ausnahme irgendwie nur halb so lustig >.<* gomen gomen *duckundrenn* es hat einfach ein bischen mehr tiefgang, na ja halt ein bischen ernster?! Ach egal, einfach lesen! So! Basta!
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Wir tauchten zu meiner Verwunderung wieder in meiner Wohnung auf. "Ähm ich dachte wir müssten zu Bela...?", fragte ich vorsichtig.
"Ähm..." er schüttelte seinen Kopf einmal durch und fuhr sich durch die nun kürzeren Haare. "Schon aber nur du weißt wo er ist." Ich hatte mal wieder an seinem Aussehen herumgewünscht.
Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
Er seufzte und atmete einmal tief durch "als sein Schutzengel weißt du sowas, es ist so eine Art Instinkt..." Seine Miene verzog sich. Er hatte sich mühe gegeben nicht genervt zu klingen. Irgendwie schien trotzdem was zu sein.
"Was ist?" Ich ging in richtung Tür. Und öffnete diese, dann verließ ich zusammen mit Blaskó meine Wohnung.
"Ach... nichts, geh einfach los, du wirst ihn schon finden."
Ich zuckte daraufhin bloß mit den Schulter und... Irgendwas fehlte, ich tastete mir auf dem Kopf rum. Nichts. Kein gar nichts. Kein heiligen Schein. Ich linste mir über die Schulter, aber doch Flügel. Sie waren weder besonders lang, noch besonders groß. Eher gerade richtig für meinen Körperbau. Ich lächelte und tat probeweise ein Paar schläge. Sie funktionierten wunderbar.
"Aber fliegen kannst du trotzdem nicht."
"Hä?", ich schreckte aus meine Gedanken.
"Du kannst ein bischen schweben und sehr hoch springen, aber du kannst nich fliegen, erst wenn Bela dich akzeptiert hat als seinen Schutzengel."
"Und wie stell ich das an?"
"Du.. musst sein Vertrauen gewinnen, er kann dich zwar nicht sehen, und alles was du ihm sagst wird er bloß als Teil seines Unterbewusstseins wahrnehmen aber... du wirst es merken." Man konnte merklich hören wie er sich zusammenriß und versuchte freundlich zu klingen.
Jetzt war es mir bestimmt tief ein und aus zu Atmen und schwer zu seufzen.
"Was is?"
"Bela..." ich fing an mit meine Hände zu Gestikulieren und wusste selbst nicht was es darstellen sollte "Bela hat vielleicht ein Unterbewusstsein, schenkt diesem aber na ja sagen wir so viel beachtung wie ich einem Fehrnseher."
Ein genervtes Seufzen, dann stand er plötzlich vor mir und tippte mir gegen die Stirn. "Deswegen heißt es ja auch unterbewusst sein du Dummchen! Wenn du ihn aber trotzdem dazu bringen kannst es als Eingebung hinzunehmen, dann tust du deinen Job!"
"Aha..." wir waren mitlerweile bei einer Bar angelangt. Ihren Namen hatte ich schon nach einmaligem lesen wieder vergessen. Wir gingen hinein. Das es stickig war stand außer zweifel, das hier war keine Bar, es war eine Sauna.
"Nein das is nur deine Seele, als Engel verändert sich der Zustand deiner Seele nicht sonderlich, und deswegen bekommst du jetz auch den ganzen suff ab vom alk undso... du trinkst ja nich also bist du das nich gewohnt jetz wo dus Pur abkriegst reagiert deine Seele darauf wie dein Körper auf Krankheiten mit Fieber."
"Seelen können Fieber haben?", fragte ich ihn ungläubig und ging gezielt zu einer Ecke des Ladens. Dort saß Bela, er hatte anscheinend ein Paar Saufkumpanen gefunden. Ja, er hatte defintiv Saufkumpanen gefunden.
"Ja und pass auf was du ihm sagst, er nimmt es war so oder so, und er weiß nicht das du tot bist."
"Oh.." ich setzte mich neben ihn und meine Hand fuhr ihm über den Rücken. An der Mitte des Rückens angelangt versank sie schließlich in seinem Körper. "Bela" ich schaute ihn eindringlich an, seine Augen waren glasig. Und auch wenn er mich nicht sehen konnte, er blickte instinktiv in meine Richtung. "Bela ich möchte das du jetzt nach Hause gehst, ich will nicht das du dich untern Tisch säufst."
Ich Blickte mich um und versuchte den Tod ausfindig zu machen. Er stand neben einem Typen am Tresen, der Typ war umgekippt und ich sah Blaskó an das er ernsthaft überlegte ihn mitzunehmen. "Selbst wenn ich wollte ich könnte nicht...", sagte er resignierend in meine Richtung.
"Wieso?"
"Na ich darf halt nich, sonst krieg ich ärger, ich bin dein Aufpasser und Punkt, oder willst du versuchen der Schreckschrauber zu wiedersprechen."
"Nein", ich schüttelte meinen Kopf.
"Na also."
Irgendwie schaffte ich es Bela aus der Bar zu kriegen und nach Hause zu bewegen. Allerdings war das ganz schön schwierig bei den ganzen Ampeln die er gern missachtete, wenn er sie nicht sah oder beschimpfte, wenn sie nicht schnell genug grün wurden. Es wurde auch nicht besser als ein Strom Menschen auf uns zukam, so gut ich es auch versuchte, ganz ohne anrempeln ging es nicht. Das er nichts zerstörte und fast nirgendwo gegenlief war sehr erfreulich. Schließlich lag er friedlich schnarchend in seinem Bett.
Ich hockte neben ihm, und schaute ihm beim schlafen zu. So oder so, wenn er schlief sah er einfach zum anbeißen niedlich aus. Bela gehörte einfach zu den Menschen denen man gerne beim Schlafen zusah.
"Und jetzt?"
Blaskó schaute mich kurz verwirrt an, schien sich dann aber an meine Frage zu erinnern und antwortete "ähm weiß nich, wir warten bis er aufwacht?"
"Hmm... gute Idee" ein lächeln glitt über meine Lippen "er sieht so niedlich aus wenn er schläft... ach ich wünschte er könnte mich sehen..."
Blaskó schwieg. Ich wusste nicht ob er dies aus Taktgefühl tat oder weil er das Wiedersprechen leid war. Aber es war mir auch egal. Ich konnte endlich wieder das tun was mich schon so oft zu unseren WG-Zeiten um meinen Schlaf gebracht hatte.
"Du scheinst ihn ja sehr gern zu haben", er klang nicht verärgert, eher als ob...
"Ja, wir kenn uns schon ne halbe Ewigkeit..."
"Hm-hm...", sagte er und schien mir bewusst nicht in die Augen schauen zu wollen.
"Sag mal, willst du auf etwas bestimmtes hinaus?"
"Nein", war das was er sagte, sein Tonfall sprach aber etwas ganz anderes.
"Lüg mich nicht an, natürlich is da was!"
"Ährm... na gut, also so als objektiver beobachter stellt sich mir der Verdacht... also kann es vielleicht das du in Bela verknallt bist...?"
"WAS!? Ich glaub bei dir hakts wohl!"
Er grinste bloß.
"Grins nich so frech!", fauchte ich daraufhin.
"Aber du bist knallrot geworden, also hab ich recht."
"Hast du nicht!"
"Hab ich doch!"
"Nein, hast du nicht!"
"Oh doch!"
"Nein!"
"Doch!"
Anstatt zu antworten schluckte ich nur und presste die Lippen zusammen. Was taten wir hier eigentlich? Was tat ich hier eigentlich?
Ich starrte schweigend zu Boden. Nein, ich war nicht... oder doch? In einem plötzlichen Anflug von Verzweiflung, Panik oder wie auch immer man dieses plötzlich auftretende Gefühl nannte was sich nun in mir breit machte vergrub ich das Gesicht in den Händen und krallte meine Finge in die Haare.
"Oh Gott, oh Gott..." hörte ich Blaskó nur sagen. Seine Stimme klang danach als wäre im gerade bewusst was er angerichtet hätte. Ich nahm die Hände vom Gesicht und schlang sie um meine angezogenen Beine. Mein Kopf ruhte auf meinen Knien. Ich starrte Löcher in die Luft.
"Du bist echt..."
"Echt was?", erwiederte ich einigermaßen gefasst. Ich wollte gar nicht weiter über seine Aussage nachdenken, dennoch tat ich es unbewusst just in diesem Moment.
"...kindisch und sturr und uneinsichtig und nervig und und und... ach verdammt nochmal is doch jetzt auch egal!", führte er entnervt seinen Satz zu Ende.
"Und du bist der wohl unwissenste Tod der mir je untergekommen is, kennst noch nich mal die Leute die Sterben und verlangst das sie mitkommen? Ein Wunder das du überhaupt Bilanz machst."
"Du bist-" er brach ab und schien zu überlegen. "... Weißt du was?"
Er hockte sich neben mich "hör mal zu ich hab keinen Bock hierauf, du genauso wenig und... nehm ich mal an...", er legte eine Pause ein und ich nickte Lebendig bei Bela zu sein war viel schöner. "Na siehste... also ich könnte, oh Gott ich weiß ich werde es bereuen und Herr Gott nochmal ich tu es jetzt schon... das ich dir überhaupt helfe...!"
Ich zog überrascht beide Augenbrauen hoch, "du willst doch nicht etwa...?"
"Doch!", meinte Blaskó daraufhin bestimmend und verpuffte wie ich es schon von früher kannte. Der Raum verzerrte sich nicht, nein dieses Mal Blieb alles so wie zuvor. Nur wurde mir merklich bewusst wie meine Flügel verschwanden und meine Gestalt immer realer, wenn man das so sagen kann, wurde. Schließlich saß ich verdattert neben Bela und schaute ihm weiter beim Schlafen zu. Ich war wieder am Leben, aber wie zum Teufel war mein Körper hierher gelangt?!
Bela blinzelte mich müde an "wa?"
"Das glaubst du mir nie im Leben mein lieber... das glaubst du mir nie im Leben."