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Concert of Masquerade

Spezial zu "A Song of hopeless Love"
von

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(Back)Stage worries

Kapitel 5: (Back)Stage worries
 

Serie: Gackt // Hyde

Disclaimer: Die beiden Hübschen gehören immer noch sich selbst und das Gleiche

gilt für sonstige Personen, die in der FF auftreten.

Autoren: Tenshis
 

Kommentar:

So erstmal eine kleine Entschuldigung, das es so ewig lang gedauert hat.

Wir haben diesmal auch eine Ausrede. Die Schreiberin (Ina) war oft verhindert. Küchenrenovierung, die circa zwei Wochen dauerte, dann eine Handverletzung... und dann die böse Tetanusimpfung die den Arm auch einige Tage außer Gefecht setzte. Und zu guter letzt ein kleines Missgeschick beim Betalesen. Es wäre wesentlich früher fertig gewesen wäre das alles nicht dazwischen gekommen. GOMEN!

Dafür aber ein extralanges Kapitel.

Als Entschuldigung.
 

Wir wünschen viel Spaß beim lesen.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Seine Finger zuckten, sie spürten etwas Warmes, etwas Weiches das ihn instinktiv dazu brachte, seine Hand in einer streichelnden Bewegung auf und ab zu führen.

Der leise und regelmäßige Atem, der sich warm auf seiner Brust auszubreiten schien, ließ ihn sich wie im siebten Himmel fühlen. Das braune Haar, das zerzaust seinen Oberarm bedeckte, duftete nach Vanille.

Langsam öffnete Gackt seine Augen, blickte auf den Körper, der schlafend in seinen Armen lag. Die Augen geschlossen, der Mund leicht geöffnet, der linke Arm besitzergreifend über die Brust des Größeren gelegt, so schlummerte sein Liebster friedlich in seinem Bett, als wäre nichts geschehen.

Gackt lächelte zufrieden. Dieser Frieden und die zarte Ruhe, die im Moment herrschte, war nach allem, was am gestrigen Tag passiert war, wie ein nicht zu begreifendes Wunder.

Seine Wut über den Älteren schien ihm auch, als wäre es nur ein böser Traum gewesen. Der Anblick seines unschuldigen Antlitzes ließ ihm stattdessen anderes durch den Kopf gehen.

Vorsichtig fasste Gackt nach der Hand, die auf seiner Brust lag, zog seinen Arm unter dem Kopf hervor und bettete den Schlafenden auf das Kissen, während er die heruntergerutschte Decke über ihn und sich selbst legte. Dann streichelte er die zerzausten Haarsträhnen aus dem Gesicht des anderen und grinste, als ihm wieder in den Sinn kam, was vor wenigen Stunden passiert war.

Hyde war wie versprochen auf sein Hotelzimmer gekommen. Mit unsicherer Miene hatte der ihn angesehen, als er dem Älteren die Tür geöffnet hatte.

Obwohl er sich felsenfest vorgenommen hatte, mit Hyde zu reden, war es doch etwas anders gekommen als erwartet. Es gab Schwierigkeiten, die ersten Worte zu finden, bis er auf den seltsamen Trip gekommen war, Hyde für alles, was der bisher ohne sein Wissen getan hatte, zu 'bestrafen'.

Und dann waren sie, wie zu erwarten, hier in seinem Bett gelandet.

Gackt schüttelte über seine eigene Schwäche für diesen Mann den Kopf. Es gab selten Momente, in denen er nicht das tat, was er sich Stunden vorher akribisch genau durch den Kopf hatte gehen lassen. Fast nie hatte er sich von seinem Weg abbringen lassen, doch dieser Mensch, der neben ihm so friedlich schlief, schaffte es immer und immer wieder.

Als Hydes Lippen kurz zuckten, konnte sich der Größeren nicht dagegen wehren, sich zu ihm hinunter zu beugen und eben diesen Mund mit seinen zu bedecken.

Wenn man es aber von der anderen Seite betrachte, war es nicht wirklich verwunderlich, dass es gestern Nacht nicht zu einer Aussprache gekommen war.

Er hatte den Kleineren einfach viel zu sehr vermisst. Und dann stand er vor ihm, allein in seinem Zimmer. Er hatte sich eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, damit ihn keiner auf dem Weg zu ihm erkannte, doch sobald Gackt die Tür hinter den Kleineren geschlossen hatte, zog dieser die dicke Jacke aus. Darunter hatte er nur ein dünnes Hemd, deren Ärmel über die Schultern rutschten und viel zu viel Haut zeigten.

Gackt wusste nicht, ob der Braunhaarige dieses zum Verführen gedachte Outfit unabsichtlich gewählt hatte oder ob dieser es vor allem zu diesem Zweck aus den Tiefen seines kleinen Koffers gekramt hatte. Doch Fakt war, dass es seine Aufgabe erfüllt hatte. Er war wie ein Irrer über den Kleineren hergefallen, der die ganze Zeit schweigend dagestanden hatte und auf seine Standpauke gewartet hatte, die es letztlich gar nicht gegeben hatte.

Doch eines war auf jeden Fall klar. Sie waren das erste Mal ungestört, da tickte sein Hirn nun mal in eine andere Richtung.

Er konnte einfach nicht widerstehen und Hyde selbst schien ziemlich erleichtert, dass Gackt nicht reden wollte. Seine Augen, die ihn unsicher angesehen hatten, hatten Gackt wohl zu diesem anderen Weg überredet.
 

Die Lippen des anderen waren so weich, wie am Abend zuvor. Er lief Gefahr, den Schlafenden zu wecken, doch konnte er sich nicht zurückhalten, den leicht geöffneten Mund inniger zu küssen, ihn fester in die Arme zu nehmen und für einen kurzen Moment zu vergessen, dass es wahrscheinlich in kürzester Zeit nicht mehr so idyllisch sein würde.

Sobald er erwachte, würde er mit ihm reden müssen.

Dass es letzte Nacht nicht funktioniert hatte, sollte nicht bedeuten, dass ihre Aussprache ausbleiben würde.

Gackt ließ von seinen Mund ab, verteilte leichte Küsse auf seinem Kinn und Hals, während er seine schlanken Finger in das braune Haar gleiten ließ.

Hydes Augenlider zuckten.

Ein „Mhhh...“ signalisierte, dass der Ältere langsam erwachte und die Stille allmählich in den Hintergrund trat.

Als Gackts küssender Mund den Weg zu seinem rechten Ohr fand und Hyde unter einem leisen Seufzen die Augen öffnete, schien der wundervolle Moment die Zeit zum Stillstehen zu bringen.

Hyde hob seine Arme, schob die Decke beiseite, um Gackt, der über ihn gebeugt war, zu umarmen.

„Wir müssen jetzt reden“, flüsterte Gackt in Hydes Ohr, bevor er mit seinen Mund das Ohrläppchen küsste.

Hyde, der noch halb im Schlaf, halb in dieser Idylle gefangen schien, nickte nur, während das Flüstern ihn eine prickelnde Gänsehaut bescherte.

Dann ließ Gackt von ihm ab, befreite sich vorsichtig aus der Umarmung und blickte auf den noch nicht wirklich wachen Hyde hinab.

Hyde stöhnte unzufrieden. Er verstand Gackts Worte nicht wirklich. Sie waren wirr und ohne Inhalt.

Da Gackt ihn nicht weiter berühren wollte, fasste der Ältere nach der Decke, die ihn vor der entstandenen Kälte schützen sollte und wollte sich wieder auf die Seite drehen, bis der Jüngere fest seinen Oberarm umfasste und ihn wieder zu sich drehte.

„Hey, ich will jetzt mit dir reden.“

Die Stirn gerunzelt blickte Hyde fragend in Gackts Gesicht, das durch das hineinscheinende Mondlicht blau schimmerte.

„Was?“ murmelte Hyde.

„Reden! Was wir gestern nicht wirklich getan haben“, verdeutlichte Gackt. Er wollte nicht aufgeben, egal wie sehr der Andere sich dagegen wehren würde.

Dieser fasste sich an die Stirn, blickte an die Uhr, die an der Wand gegenüber dem Bett hing.

3:58 Uhr.

„Es ist mitten in der Nacht“, beklagte er sich und versuchte erneut desinteressiert Gackt den Rücken zuzukehren, dieser jedoch hatte ihn aus seiner Umklammerung gar nicht losgelassen. Er verstärkte seinen Griff und hinderte den Älteren daran, sich gegen seinen Befehl aufzulehnen.

„Können wir nicht reden, wenn ich ein paar Stunden geschlafen habe?“ meckerte Hyde, bevor er sich nun merklich deutlicher gegen Gackts festen Griff wehrte.

„Ich habe keine Zeit zu warten, bis du ausgeschlafen hast. Ich muss bald los.“

Der Ältere verdrehte die Augen. „Unsere Tagesrhythmen unterscheiden sich einfach zu sehr.“

„Daran kann ich jetzt nichts ändern.“

Nachgiebig drehte sich Hyde herum, versuchte mit seinen müden Augen in das ernste Gesicht des Jüngeren zu sehen. „Worüber willst du reden?“

Ein Gähnen begleitete die ernst gemeinte Frage, während Gackt verständnislos den Kopf schüttelte.

„Das wirst du dir wohl denken können, oder?“ antwortete Gackt, der sich in eine sitzende Position brachte.

Hyde, der nur langsam wach wurde, antwortete zu Gackts Leidwesen mit einem gemurmelten „Nein“, das er erstaunlicherweise auch ernst meinte.

„Glaubst du wirklich, dass du mit einem zuckersüßen Lächeln, das mich schwach werden lässt, und deinem Dackelblick, der mich all den Scheiß, den du machst, verzeihen lässt, davonkommen könntest? Glaubst du, dass ich alles vergesse, wenn du dich halbnackt vor mich stellst und ich deinen Reizen sofort und, wie du es geplant hast, erfolgreich erliege?“

Darauf mit einem ‘Ja‘ zu antworten, war selbst Hyde zu frech. Er beließ es einfach bei der schuldzuweisenden Stille, während er Gackt, der abgewandt auf dem Bett saß, ansah.

„So geht das nicht. Du kannst nicht einfach da in dieser Halle auftauchen, dich als jemand anderes ausgeben und so tun, als würdest du wissen, was du da tust, während dir die dümmsten Fehler unterlaufen, die einem Fachmann niemals passieren würden.“ Eine Pause, die er dafür nutze, sich umzudrehen und mit Hyde Blickkontakt zu suchen.

„Irgendwann ist das zu verdächtig. Wenn du so weitermachst, werde ich Schwierigkeiten bekommen. Wenn jemand rauskriegt, wer du bist, kriegst du auch Schwierigkeiten.“

Hyde schüttelte den Kopf. „Es wird niemand rauskriegen. Auch wenn du vielleicht nicht derselben Meinung bist, aber ich garantiere dir, dass ich extrem vorsichtig bin.“

Gackt schüttelte etwas verzweifelt den Kopf. Wieso nur konnte er einfach nicht verstehen, was für Sorgen er sich machte?

„Haido, der kleinste Fehler und das ganze Konzert muss verschoben oder sogar abgebrochen werden.“

Hydes Blick wurde ernster. Seine Müdigkeit verschwand und sein klarer Verstand fühlte sich minimal angegriffen, je länger er mit dem Jüngeren über dieses Thema sprach.

„Jetzt übertreib mal nicht, und tu bitte nicht so, als hätte ich keine Ahnung. Ich weiß genau so gut wie du, wie so ein Konzert organisiert wird“, kam es etwas giftig von ihm zurück.

Als ihm klar wurde, dass dieses Gespräch ernste Bahnen annahm und es mit einem 'Ach komm, lass mich doch einfach' nicht getan wäre, setzte auch er sich auf, um Gackt in Augenhöhe seinen Standpunkt zu erklären.

Ein klein wenig Vertrauen, das durfte ja wohl nicht zu viel verlangt sein.
 

„Du machst andere Konzerte als ich“, kam es plötzlich protzig vom Größeren, der seinen Blick vom anderen abwandte.

Er bemerkte sehr wohl, dass das eben Gesagte eher zu den lächerlichen Aussagen gehörte, doch auf die ein oder andere Art war es ja doch die Wahrheit, an die er vorher nie auch nur einen Gedanken verschwendet hatte. Hyde war für ihn ein exzellenter Musiker, der auf jeden Fall ein Meister seines Fachs war. Nur wenige andere Musiker schätze er so sehr wie seinen Hyde, doch hatte er auch wirklich die geringste Ahnung, wie enorm wichtig ihm das perfekte Konzert war? Nicht nur eines während der gesamten Tour, sondern jedes einzelne.

Kein einziger Mensch, der in einer dieser Hallen stand, stundenlang in Kälte und Regen wartete und von ihm ein wundervolles Konzert erwartete, durfte enttäuscht werden. Hatte Hyde je verstanden, wie wichtig ihm das war?

„Willst du mich damit irgendwie beleidigen?“ natürlich hatte er es als Beleidigung aufgefasst. Gackt seufzte. Die Situation drohte aus dem Ruder zu laufen.

„Nein, du weißt ganz genau, wie ich das meine“, entgegnete er, ohne sich die Mühe zu machen, Hyde in die Augen zu sehen, was allerdings die Situation schnell wieder in die richtige Bahn gebracht hätte.

Hyde schüttelte den Kopf.

„Für mich hört es sich eher so an, als würdest du die Art, wie ich meine Arbeit erledige, nicht wirklich für voll nehmen.“

„Das hat doch alles gar nichts damit zu tun“, bekräftigte Gackt, während er mit der flachen Hand auf die Matratze schlug.

Das deutete Hyde negativ.

„Du willst also, dass ich gehe? Das trifft sich gut, ich habe nämlich in einer Woche sowieso ein Meeting mit L'Arc~en~Ciel. Spätestens dann bin ich weg und du hast keine Probleme mehr.“

Hyde zog die Decke weg, wollte das warme Bett verlassen, doch Gackt zögerte nicht, ihn mit einer innigen Umarmung daran zu hindern.

„Du verstehst das alles wieder total falsch“, flüsterte er reuevoll, bevor er seine warmen Lippen an Hydes Hals legte und die Haut mit einem zarten Kuss beglückte.

So hatte er es auf jeden Fall nicht gemeint. Ja, er hatte sich dumm ausgedrückt, aber alles was er wollte, war doch nur, dass Hyde ihn verstand und aufhörte rücksichtslos zu handeln.

„Ich will, dass du hier bleibst. Bleib von mir aus bis diese Tour vorbei ist. Letzte Nacht habe ich verstanden, wie sehr ich dich vermisst habe. Ich halte es ohne dich einfach nicht aus. Bitte bleib!“

Das waren ehrliche Worte, die Hyde am ganzen Körper eine unglaublich prickelnde Gänsehaut bescherte. Gackts warmer Körper an seinem Rücken, seine Arme, die vor seiner Brust verschränkt waren und ihn festhielten, seine küssenden Lippen an seinem Hals, all das ließ ihn endgültig von der Idee abkommen, den Jüngeren wirklich zu verlassen, was er zugegebenermaßen auch nicht wirklich vorgehabt hatte.

Der Tag, an dem Gackt ihn los wurde, lag noch 100 Jahre von ihnen entfernt.

Hyde lächelte etwas zufrieden, über diesen kleinen Sieg.

„Das heißt, wenn du kannst.“

Hyde blickte verwirrt. „Wenn ich kann?“ fragte er.

„L'Arc~en~Ciel“, erinnerte Gackt ihn grinsend an seine Pflicht als Bandsänger.

„Ich denke, du willst nicht, dass die Leute erfahren, dass ich hier bin“, erwiderte er darauf, drehte seinen Körper herum, um Gackt ins Gesicht sehen zu können.

Dieser blickte nun wieder ernst.

„Das hat sich auch nicht geändert. Ich will es nicht, zu deinen und meinen Schutz...“

Etwas ratlos blickte der Kleinere in die blauen Augen, die in einen hellen Blau leuchteten und ihm das Gefühl übermittelten, Gackt wüsste auf jedes Problem eine Lösung.

„Und wie soll es dann funktionieren?“ fragte er deshalb, da er gern in die Pläne des Jüngeren eingeweiht werden wollte, die er hinter dieser selbstsicheren Miene vermutete.

Gackt jedoch zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es nicht so funktioniert, wie es bisher gelaufen ist und dass ich unbedingt will, dass du bei mir bleibst.“ Hyde verdrehte die Augen. Er liebte Gackts Pläne, vor allem, wenn sie so unausgereift waren wie dieser. Wenn er selbst nicht wusste, wie es weitergehen sollte, wie dann sollte er dafür garantieren, dass er in den Augen seines Geliebten keinen Fehler mehr machte?

Hyde schüttelte mit dem Kopf.

„Ich denke nicht, dass du beides haben kannst. Entweder du willst Sicherheit oder du willst, dass ich hier bleibe, aber beides zusammen haben zu wollen, ist absurd. Es sei denn, du würdest mir vertrauen.“ Genau das war der springende Punkt.

Würde Gackt ihm einfach mehr vertrauen, gäbe es diese Diskussion gar nicht. Dann würden sie, statt sich dumm an zumachen, sich eher zärtlich in den Armen liegen und den kommenden gemeinsamen Tagen mit einem Lächeln ins Auge blicken. Ihr Leben wäre ohne Probleme.

„Vertraue mir und es wird niemand erfahren“, flüsterte Hyde mit einem selbstsicheren Lächeln, das sich um seine Lippen kräuselte, als wäre ihm gerade ein wundervoller Gedanke gekommen.

Doch Gackts Blick zeigte mehr Sorgen als Vertrauen, den anderen einfach machen zu lassen.

„Ich soll dir die Erlaubnis geben, einfach weiterzumachen?“

Hyde nickte, beugte sich zu ihm und versiegelte plötzlich dessen Lippen mit seinen.

Mit seinen Händen, die er in Gackts Haar gleiten ließ, zog er den Kopf des Größeren zu sich.

Gackt machte keine Anstalten, sich dagegen zu wehren. Im Gegenteil, er kam der Bitte des anderen nach und erwiderte den kurzen, aber doch sinnlichen Kuss, bis Hyde ihn nur zögerlich beendete. Seine Lippen nur Millimeter über denen Gackts ruhend, murmelte er:

„Nur so kann ich den ganzen Tag bei dir sein, ohne dass es jemand bemerkt.“ Gackt konnte nicht anders, als seine Hände um die Hüften des Kleineren legen und diesen so an seinen Körper zu ziehen.

Seine Stimme glich nun mehr einem Flüstern, all seine Sinne waren mehr auf den Anblick des Älteren gerichtet, als auf ihre Konversation, die in seinen Ohren immer absurder klang.
 

„You beschattet mich bereits“, beklagte er sich und wunderte sich regelrecht, dass er noch klar denken konnte, denn Hyde ließ seine warmen Lippen über den Hals des Sängers gleiten.

„Würdest du es nicht aufregend finden? Ein Geheimnis … nur zwischen uns“, dies hatte er frecherweise in einem so erotischen Flüstern gesprochen, dass Gackt allein durch diese Worte stöhnen musste.

Hyde grinste, da er glaubte, nicht mehr weit vor dem Sieg zu stehen.

Doch Gackts Verstand, der sich noch nicht komplett verabschiedet hatte, kam wieder zu Wort, und darüber war dieser ziemlich froh. Er durfte nicht zulassen, dass ihre ernste Diskussionen in Zärtlichkeiten verloren ging und sie am Ende wieder genau da standen, wo sie am gestrigen Abend aufgehört hatten.

„Ich soll es aufregend finden, You auf diese Art zu verarschen?“ brummte Gackt, sich bemühend mögliche erregte Seufzer zu verkneifen. So leicht würde er den Älteren nicht siegen lassen, egal was für Waffen dieser noch auspacken würde.

Hyde hingegen ließ sich bei seinem Vorhaben, den anderen zu verführen, nicht ablenken.

Er drückte Gackt zurück in das weiche Kissen, platzierte sich rittlings auf ihn, streichelte dabei mit seinen Fingern über seine Brust die sich bereits unregelmäßig hob und senkte und verteilte leichte Küsse auf der salzigen Haut seines Halses.

„Du wirst es ihm doch sagen, wenn die Tour vorbei ist. Also lass uns doch eine Weile zusammen dieses Spiel spielen.“

Gackt konnte nicht fassen, wie durchtrieben sein Geliebter sein konnte. Er hatte tatsächlich vor, diese vollkommen dumme Sache zu einem Spiel werden zu lassen. Einem Spiel, in dem er die Rolle eines Puppenspielers übernehmen sollte.

„Ich weiß nicht, ob das so eine gute... Idee wäre“, hauchte Gackt und musste sich auf die Unterlippe beißen, da Hydes Lippen seine linke Brustwarze gefunden hatten und diese nun frech reizten.

„Ich kann... meinen... besten Freund... doch nicht bewusst... so hintergehen.“

Gackt fiel es schwer zu sprechen. Seine Worte waren mehr ein Stottern, und Hydes einzige Reaktion darauf war ein Grinsen.

Er bemerkte sehr wohl, wie sehr Gackt sich bemühte, sein Wohlbefinden auf keinen Fall in eindeutige Laute zu fassen. Dies würde auf jeden Fall einer Niederlage gleichkommen, die Gackt sicher nicht bereit war hinzunehmen.

Hyde seufzte als Zeichen seiner Kapitulation, hinsichtlich seines Versuchs Gackt per Verführung umzustimmen. Er richtete sich auf, verlagerte so sein gesamtes Gewicht auf Gackts Hüfte und blickte unschuldig auf den Jüngeren hinab. Dieser blickte leidend. Hydes Gewichtsverlagerung auf den unteren Teil seines Körpers ließ nicht auf eine wirkliche Aufgabe seines Vorhabens schließen.

Eher im Gegenteil. Ein leichtes Hüftkreisen war wohl der letzte Trumpf den Hyde teuflisch einsetzte, würden seine Worte nicht mehr fruchten.

„Ich verspreche dir, dass ich mich nicht mehr in die Vorbereitung des Konzerts einmische.“

Hydes Augen, die tatsächlich irgendwie unschuldig funkelten, verfehlten ihren Effekt nicht.

Gackt schien von seinem Blick, der ihn teils liebevoll, teils herrisch umarmte, gefangen zu sein.

Er begann zu schwanken. Vielleicht würde es ja doch klappen. Vorausgesetzt er selbst würde ein wenig Kontrolle darüber haben. Er musste wissen, was Hyde vorhatte, nur dann könnte er dem zustimmen. You war dann ganz allein sein Problem, um das er sich nach der Tour genauer kümmern müsste. Im Moment war der Zwerg, der auf ihm saß und ihn mit seinem sexy Körper erpresste, das größere Übel das er augenblicklich besänftigen musste.

Er seufzte unzufrieden, um nicht den Eindruck zu machen, dass er die Idee wundervoll fand, dann nickte er zustimmend.

Hyde lächelte, beugte sich zu ihm hinunter und wollte den Jüngeren als Dank küssen, doch Gackt fasste mit seinen Händen nach dem näher kommenden Gesicht und hielt ihn davon ab.

„Keine Arbeiten am Ton, Licht oder sonst was“, murmelte er streng, als würde er ein kleines Kind in die Schranken weisen.

„Auf keinen Fall!“ Hyde schüttelte bekräftigt den Kopf, um zu zeigen, dass er bereit war Gackts Bedingungen einzugehen.

„Und du verrätst mir vorher, mit wem ich es zu tun haben werde.“

„Natürlich.“ Er nickte.

Doch Gackt schien immer noch nicht wirklich überzeugt.

„Wir sollten das nicht tun.“ In seinem Worten überwog die Verzweiflung, die er spürte, wenn er an You dachte und sich doch für Hyde entschied.

War es wirklich richtig? Würde er damit seine Freundschaft gefährden?

Es war nicht nur ein harmloser Streich, sondern ein langwieriges Versteckspiel, für das er lügen musste. Würde er dies durchhalten?
 

Hyde bemerkte seine Sorgen, überbrückte die letzten Zentimeter bis zu seinen Lippen, die er sofort zwischen seine nahm.

~Vergiss die Sorgen und denke nur an das hier~, wollte er damit ausdrücken, verstärkte sein Drängen, in den Mund einzutauchen, und nahm Gackt den letzten Zweifel daran, dass er sich richtig entschieden hatte.

Seine Zunge kostete die immer noch geschwollenen Lippen, die davon zeugten, dass ihr erstes Wiedersehen vor wenigen Stunden ein viel zu inniges war. Und doch konnte er auch jetzt nicht genug von ihnen kriegen.

Ihre Lippen streichelten sich, während sich Hydes Zunge ihr Ziel suchte, und Gackt gab seine letzte Abwehr auf. Er verflocht seine Finger in dem langen Haar, zog ihn tiefer zu sich, um keinen einzigen Millimeter zwischen ihnen zuzulassen.

Das einzig Wichtige für ihn war es, Hyde für sich ganz allein zu besitzen. Vielleicht war er egoistisch und besitzergreifend, aber so dachte er schon, als er den damaligen Blondschopf vor vielen Jahren während des Drehs richtig kennengelernt hatte.

Und wenn dies bedeuten sollte, dass er seinen besten Freund hinterhältig belügen musste, dann war dies das Opfer für ihre Liebe, das er eingehen musste.

Ihr inniger Kuss, den sie Aufgrund entstandenen Luftmangels beenden mussten, war ihr Siegel auf dieses Abkommen.

Hyde hob sein Gesicht nur soweit, dass er in die blauen Augen, die im Begriff waren sich ins Lila zu färben, tauchen konnte.

„Ich verspreche dir, dass wir sehr viel Spaß haben werden“, flüsterte er nun so liebevoll, als würde über das Paradies sprechen, das sie die nächsten Tage erwartete. Mit seiner Hand streichelte er über die leicht gerötete Wange, die im Moment das zauberhafteste war, das Hyde in letzter Zeit gesehen hatte.

„Spaß?“ ungläubig runzelte Gackt die Stirn, während er eine störende Haarsträhne aus Hydes Gesicht strich. Dieser legte seinen Kopf schief, blickte mit einem überzeugten Gesichtsausdruck auf den Größeren nieder.

„Das wird die beste Tour, die du je hattest. Vertrau mir.“ Ein Nicken bekräftigte dieses Versprechen und Gackt konnte nicht anders, als über das niedliche Doppelkinn, das sich dabei gebildet hatte, zu lächeln.

Dann schlang er die Arme um Hydes Hals und zog ihn wieder zu sich herunter. Hyde bettete seinen Kopf an Gackts Halsbeuge, seufzte zufrieden über den Frieden, der gerade wieder eingekehrt war.

Mit seiner Hand streichelte er zärtlich über die warme Brust seines Geliebten.

„Ich sage 'ja', wenn mich diese Schönheit jede Nacht so verwöhnt wie heute.“

Eine Forderung, auf die Hyde liebend gern einging. Schließlich hatte er die Nähe zu Gackt schmerzlich vermisst, da verstand es sich doch praktisch von selbst, dass er sein Lager neben Gackts aufschlagen würde.

„Darauf kannst du dich verlassen. So und noch viel besser“, flüsterte Hyde, während er seine Hand über Gackts Bauch streichen ließ, bis sie genau über seinen Bauchnabel zur Ruhe kam.

„Warum machst du es nicht jetzt schon besser?“ brummte Gackt zurück, der natürlich erwartet hatte, dass Hyde sein Versprechen sofort einlösen würde. Doch dieser machte keine Anstalten, auch nur annähernd das zu tun, was er vor nicht einmal 2 Minuten großkotzig angedeutet hatte.

„Weil ich müde bin“, kam es stattdessen über den halb geöffneten Mund, der sich zu einen herzhaften Gähnen hinreißen ließ.

Dann legte Hyde seine Hand erneut auf Gackts Brust, um sie diesmal dort ruhen zu lassen.

Gackt, von einem fast-schlafenden Hyde umklammert, blickte ungläubig auf diesen hinab.

„Ja ja,... die beste Tour, die ich je hatte“, murmelte er ironisch mehr zu sich selbst, bevor er seinen Hyde mit seinen eigenen Armen in eine warme und schützende Umarmung schloss.

„Ich liebe dich“, flüsterte er noch, bevor er das braune Haar mit einem zärtlichen Kuss segnete und sich noch ein halbes Stündchen Schlaf gönnte.
 

*
 

Die Instrumente verstummten, das Licht erlosch, ein tosender Beifall begleitet von lauten Rufen, die nach dem Sänger und seiner Band verlangten, setzte ein.

Mit einem Lächeln auf den Lippen dankte Gackt mit einem Händeschütteln jedem, der ihm auf den Weg in seine Umkleidekabine begegnete.

Die harte Arbeit hatte sich, wie jeden Tag, wirklich gelohnt. Jeder Einzelne hatte hervorragende Arbeit geleistet, sogar You, der bei den Proben so viele Probleme gemacht hatte. Dieser lief hinter ihm und erschrak fast, als der Sänger nichtsahnend stehenblieb und dem Größeren beinahe aufdringlich in die Augen sah. Dann lächelte er urplötzlich und schloss den anderen in eine ebenso unerwartete Umarmung.

Er wollte sich bedanken, für seine Arbeit, seine Mühe und auch dafür, dass er, obwohl ihre Freundschaft gerade viel aushalten musste, diesen Umstand nicht in das allerwichtigste in diesen Tagen einfließen ließ.

Obwohl er große Zweifel darin pflegte, seinen Freund gemeinsam mit Hyde derartig hinters Licht zu führen, fühlte er sich im Moment alles andere als schlecht. Dieses Geheimnis war nicht für immer. Dieser Fakt ließ Gackt zeitweise positiv denken.

„Danke!“ fest klopfte er auf den Rücken des Gitarristen, bevor er mit seinem festgefahrenen Grinsen im Gesicht vom anderen abließ und einfach weiterlief.

„Was ist nur in letzter Zeit mit ihm los?“ murmelte You und blickte zu Chacha, der neben ihm stehengeblieben war.

„Was meinst du?“ antwortete dieser mit einer Gegenfrage, während er sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn tupfte.

„In den letzten Tagen ist er ungewöhnlich fröhlich.“

„Ich glaube, so ist er immer, wenn ein Konzert reibungslos gelaufen ist“, antwortete Chacha.

You schüttelte den Kopf.

„Vor fünf Tagen schien er aber noch extrem nervös und angespannt zu sein, auch nach dem Konzert, das übrigens auch super zu Ende gegangen war.“

Chacha legte den Kopf schief, blickte unschuldig, als wäre ihm das niemals aufgefallen. Doch in Wirklichkeit hatte er Gackts veränderten Gemütszustand vor wenigen Tagen sehr wohl bemerkt und daraus geschlossen, dass er sich mit Hyde auf irgendwas geeinigt hatte.

Seit diesem Tag war ihm auch kein seltsam verkleideter Mitarbeiter mehr aufgefallen. Was wohl soviel zu bedeuten hatte, dass Gackt seinen Liebsten davon überzeugt haben musste, diese Idee fallenzulassen. Was er allerdings recht schade fand, wo es doch gerade so interessant wurde.

„Ich mache mir Sorgen“, murmelte der Großgewachsene vor sich hin, blickte zu Boden, während er zu nachdenken schien.

Verwundert sah Chacha zu ihm hinauf.

„Sorgen?“ hinterfragte dieser aus Neugierde, obwohl er sich vorstellen konnte, was You ansprechen wollte.

„Vor circa einer Woche habe ich ihn mit dem Kabelträger erwischt.“ Der Violinist machte sich nicht die Mühe, Chachas Entsetzten über diese Neuigkeit in dessen Gesicht abzulesen. Es hatte ihn selbst unglaublich geschockt, daher wusste er, wie unerwartet diese Sache, über die er eigentlich gar nicht reden wollte, für den Älteren sein musste.

„Was? Wie meinst du das?“ spielte der Kleinere den Geschockten, um nicht auffällig zu wirken.

„Er hat ihn befummelt, n-nein... eigentlich haben sie sich gegenseitig befummelt... Gott, keine Ahnung, was da abging.“

Sichtlich verwirrt fasste sich You an die Stirn.

„Ein Tag später habe ich beobachtet, wie Gackt einen Fotografen küsste.“

„Wie bitte?“ kam es von Chacha, diesmal jedoch ehrlich überrascht.

„Nicht so ein normaler Kuss zwischen Freunden, sondern so ein richtiger... so ein... richtiger eben.“

Seufzend suchte er wieder Blickkontakt zu dem Älteren, der ihn nun mit großen Augen anstarrte.

„Vor drei Tagen saß er händchenhaltend mit dem Typen vom Lieferservice auf einer Bank draußen im Park... und gestern...“

„Schon gut“, unterbrach Chacha seinen Kollegen und nickte. „Jetzt verstehe ich, warum du dir Sorgen machst.“

Stumm fuhr der Kleinere mit seinem Handtuch über sein Gesicht, bevor er You, der regungslos auf dem Flur stand, an seinem Ärmel hinter sich her zottelte. Dieser ließ sich protestlos von seinem kleineren Kollegen und Freund in eine von neugierigen Ohren sicheren Eckte führen.

„Das ist doch nicht normal. Irgendwas stimmt nicht mit ihm“, flüsterte You mit einem Schimmer Wahnsinn in seinen Augen, als würde er am Rande einer Hysterie stehen.

Chacha schüttelte den Kopf, fasste den Größeren auf die Schulter und sprach mit einem angedeuteten Grinsen:

„Kann es sein, dass du ihm immer noch hinterher spionierst?“

Auf die Antwort brauchte Chacha nicht zu warten. Es war offensichtlich, dass You seinen besten Freund auf Schritt und Tritt beobachtete, nur wurde er das dumme Gefühl nicht los, dass es in den letzten Tagen um einiges schlimmer geworden war.

Anstatt zu antworten, blickte You nur leidig auf den anderen hinab, bevor er kurz zustimmend nickte.

„Was soll ich denn machen? Seit ich gemerkt habe, dass das Problem nicht nur seine komische Freundin ist, fühle ich mich dazu auserwählt, herauszukriegen was wirklich los ist.“

You seufzte.

„Machst du dir denn keine Sorgen?“

„Gackt ist kein Kind mehr, er weiß was er tut“, fügte Chacha mit einem verneinenden Kopfschütteln hinzu.

„Das geht dir alles am Arsch vorbei was?“ kam es entsetzt von You, der einfach nicht begreifen konnte, wie kalt der Ältere auf die ganze Sache reagierte. Völlig teilnahmslos, als würde ihm Gackts Schicksal überhaupt nichts bedeuten.

Er fühlte sich, als würde er sich im falschen Film befinden. Was ging hier nur vor sich. Waren etwa alle anderen verrückt? War es allein seine Aufgabe, Gackt zu retten?

„Das meinte ich nicht“, murmelte Chacha.

Verzweifelt lehnte You sich an die graue Betonwand, die ihm einzig und allein etwas Halt zu schenken schien.

Er fühlte sich allein in seiner Sorge, nicht einmal Chacha wollte ihm richtig zuhören.

Er seufzte, während er sich an die Stirn fasste.

„Nicht nur, dass er eine scheinbar hässliche Freundin hat, nein, jetzt betrügt er diese auch noch mit irgendwelchen dahergelaufenen Typen, die es doch nur auf ‘ne Schlagzeile abgesehen haben.

Wahrscheinlich gehören sie alle zu einer Gang, die sich „Anti-Gackt“ nennen, und wollen seinem Image schaden, um im Blitzlichtgewitter seinen gestürzten Thron zu besteigen. Die Frauen werden ihn meiden, weil sie in ihn nur noch den sexsüchtigen Schwulen sehen. Seine hässliche Freundin wird sich von ihm trennen und er wird nie Kinder bekommen. Vor lauter Frust vernachlässigt er seine Arbeit, fängt an zu trinken und letztendlich landet er unter einer kleinen Brücke im Nirgendwo. Das Ende des schillernden Leben eines Prinzen, dem einst alles zu Füßen lag!“ Mit einem noch lauteren und leidigeren Seufzen beendete You seinen Monolog über Gackts bevorstehende Zukunft und schüttelte verzweifelt den Kopf.

Chacha der Yous Zukunftsvorhersage mit einem belustigten Grinsen zugehört hatte, schnippte mit seinen Fingern und stieß den Größeren unerwartet grob in die Seite.

„Na ein Gutes hätte das alles ja.“ You blickte den Anderen ungläubig an.

„Hä?“ brachte er zweifelnd über seine Lippen. Er konnte sich beim besten Willen nicht denken, was es an dieser Sache Gutes hätte. Außer jedoch Chacha würde es ganz recht sein, wären sie dazu gezwungen, sich neue Jobs zu suchen, um nicht neben ihren Freund das Lager unter der Brücke teilen zu müssen.

Bevor You diese äußerst fragwürdige Feststellung hinterfragen konnte, fiel ihm Chacha in das noch unausgesprochene Wort.

„Dir wäre es doch ganz recht, wenn sich seine hässliche Freundin von ihm trennen würde und du dagegen nichts mehr tun müsstest, oder?“

Damit brachte er Yous Gedanken auf den Punkt. Natürlich hatte der Kleinere recht, doch ihre seltsame Beziehung auf diese Art zu Ende zu bringen, war nun wirklich nicht nach dem Geschmack des großen Violinisten.

Chacha konnte doch nicht ernsthaft annehmen, dass er nur deswegen die Augen verschließen und alles einfach geschehen lassen würde. Dass er Gackt ungewarnt das Risiko eingehen lassen würde, war definitiv gegen seine Prinzipien.

You schüttelte schweigend den Kopf.

„Aber dir ist da ein ziemlich grober Fehler unterlaufen“, murmelte Chacha plötzlich, als hätte er eine wichtige Sache beinahe vergessen. Ohne den Kleineren darum zu bitten, mit seinem aufgefundenen Fehler rauszurücken, sprudelte es aus Chacha heraus.

„Nach deinen Berechnungen soll die hässliche Freundin schon von Gackt schwanger sein, also wird er zumindest ein Kind haben, auch wenn er nie wieder eine Frau berühren sollte.“

Chachas hinzugefügte Bemerkung ließ You genervt seufzen. Das darauffolgende Augenrollen hatte der Ältere auch zufrieden aufgenommen, woraufhin er frech grinste.

„Warum kannst du mich nicht einmal ernst nehmen?“ leierte You, bevor er seine Augen, die unter dieser ermüdenden Konversation schwerer wurden, schloss.

„Weil diese Unterhaltung schon wieder so absurd ist, dass ich mich nicht anders vom Lachen abhalten kann“, entgegnete Chacha nun etwas ernster.

Ein weiterer Seufzer entwich dem Lippen des Jüngeren.

Er stieß sich von der Wand ab, blickte dem Kleineren missmutig und ein wenig angepisst in die Augen.

„Gut, dann werde ich mich in Zukunft hüten, mit dir über diese Sache zu reden“, kündigte er an und Chacha merkte sofort, dass dieser es vollkommen ernst meinte.

Damit hatte er sich wohl als Seelenklempner selbst in Aus geschossen, doch wirklich traurig darüber war er nicht. Schließlich war er nicht Teil dieses Konfliktes, sondern eher stiller Beobachter. Er wollte sich nicht mehr einmischen, sondern einfach nur von weiten zusehen, was weiter passieren würde.

„Und mit wem willst du dann reden?“ fragte Chacha, nicht weil er Zweifel daran hegte, dass der Jüngere einen anderen Psychologen finden würde, sondern weil es ihn einfach nur interessierte.

„Ich werde Gackt persönlich einen Besuch abstatten. Ich werde mit ihm reden. In aller Ruhe, in seinem Hotelzimmer,... dort kann uns keiner stören. Und vielleicht komme ich dann endlich mal dahinter, was hier abgeht.“

Chacha nickte, klopfte dem Größeren auf die Schulter und lächelte versöhnlich.

„Na dann viel Glück. Richte ihm doch bitte liebe Grüße aus und sag ihm, dass ich an deinen Wahnvorstellung nicht beteiligt bin“, stopfte er noch hinzu, bevor er mit seinem Handtuch auf dem Kopf eine leichte Verbeugung andeutete und sich mit seinem schrecklich netten Grinsen entfernte.

You blickte ihm mit hochgezogenen Augenbrauen hinterher, schüttelte den Kopf und murmelte.

„Wahnvorstellungen?“
 

*
 

„Musst du dich nicht etwas beeilen?“ fragte Hyde, der im schwarzen Bademantel am Türrahmen zum Badezimmer lehnte und Gackt musterte, wie dieser in aller Ruhe seine verstreuten Klamotten einsammelte und sich dann Neue aus dem Schrank, den er am gestrigen Morgen erst eingeräumt hatte, suchte.

Gackt, der sich das weiße Hemd, das er sich ausgesucht hatte, um die Schultern warf, schüttelte den Kopf.

„Ich hab gestern Bescheid gegeben, dass ich heute etwas später komme, damit ich etwas mehr Zeit mit dir verbringen kann“, meinte Gackt, während er die weißen Knöpfe an seinem Hemd zuknöpfte.

Hyde tat verwundert. Kam es doch nicht sehr oft vor, dass Gackt wegen ihm seiner Arbeit fernblieb oder sie auf später verschob. Ehrlich gesagt hatte es ihn schon gewundert, als er heute Morgen aufgewacht war und immer noch in seinen Armen gelegen hatte, obwohl dieser sonst immer schon in den frühen Morgenstunden das Weite suchte.

„Dass du das so gesagt hast, glaub ich dir nicht.“ Hyde grinste. „Es weiß doch keiner, dass du jede Nacht Besuch vom heißesten Typen des Landes bekommst.“

Das Seufzen, das Gackt schwermütig von sich gab, erinnerte eher an das Pfeifen des Windes, das um die Ecke eines Hauses streifte, als das eines Mannes, dessen Sorgen leichter zu lösen waren, als dieser zugeben wollte. Und Hyde glaubte fast, es wäre wegen seiner Bemerkung gewesen, doch wusste er auch, dass den Jüngeren etwas in ganz anderer Richtung beschäftigte.

„Na ja, ich glaube You ahnt etwas in diese Richtung“, er griff nach einer schwarzen Hose, die er sich anhielt, um zu prüfen, ob sie zu seinem Hemd passte, nickte zustimmend mit dem Kopf und zog sie sich über die schlanken Beine.

„Dabei waren wir so vorsichtig“, murmelte Hyde als Kommentar, für den er einen vorwurfsvollen Blick erntete.

„Deine ziemlich auffälligen Überfälle sind sicher Grund für seine krankhafte Spionage. Er stand ja fast neben uns, als du mich als Fotograf verkleidet beinahe niedergeküsst hast. Und das du als Reporter halb nackt und stolz wie ein Gockel aus meiner Umkleide gestiefelt bist, ist ihm sicher auch nicht entgangen.“

War der Größere sauer oder einfach nur deprimiert, dass sie es doch nicht völlig geheim halten konnten, obwohl er sich die letzten Tage die größte Mühe gegeben hatte, keine Berufe auszuwählen, die irgendwie wichtig oder relevant für den Verlauf und die Vorbereitung der Konzerte waren.

Hyde lächelte, um Gackt aus seiner seltsamen Laune, die vor wenigen Sekunden wie aus dem Nichts kam, zu locken.

„Also da war ich nun wirklich nicht der Schuldige. Ich habe mich ja nicht selbst entkleidet“,

klagte Hyde unschuldig zurück und nahm zufrieden wahr, wie Gackt ihn von der Seite anschielte, und versuchte sich das Lächeln, das sich einen Weg über seine Lippen suchte, zu verkneifen.

„Vielleicht solltest du einfach mal rücksichtsvoller sein und es unterlassen, mich während der Arbeitszeit zu besuchen. Wie soll ich die Tour überstehen, wenn du mir tagtäglich die Kraft raubst?“

Langsam trat Gackt auf den Kleineren zu, der immer noch regungslos an der Tür stand und ihn musterte.

Als er direkt vor dem Bandsänger im schwarzen Bademantel stand, fasste er nach dessen Kinn und zwang den anderen ihn anzusehen.

Hyde der sich dagegen nicht wehrte, konterte aber mit einem frechen Grinsen, das Gackt zwar als Schuldbekenntnis, aber auch als 'darin werde ich mich nie bessern'-Fakt hinzunehmen hatte.

„Das würde ich niemals aushalten können. Ich höre schließlich an jeder Ecke deinen Namen, rieche auf den Fluren dein Parfum, und wenn du an mir vorbei läufst, als würdest du mich nicht kennen, würde ich dich am liebsten vor allen Leuten von hinten überfallen und zu Boden küssen.“

Gackt schüttelte lächelnd mit dem Kopf, während er von Hyde abließ, sich bückte und den Gürtel, den er aufhob, anlegte.

„Gut, mal abgesehen davon, dass You uns immer wieder erwischt, ist es bisher eigentlich ziemlich gut gelaufen. Ehrlich gesagt hatte ich wirklich ernsthafte Bedenken, dass es geheim bleiben würde“,

gab er ehrlich zu und lobte damit indirekt Hydes Schauspielkunst.

„Ich sagte doch, vertrau mir einfach, dann wird alles gut.“

Dass wirklich alles so gut laufen würde, hatte Hyde zwar schon gedacht, aber das Gackt bisher keinen weiteren Einwand vorgetragen hatte, war fast ungewöhnlich. Er hatte zwar nicht alle Freiheiten, was seine Verkleidungen anging, doch seit der Jüngere stets im Bilde davon war, als wen er seinen Liebsten vorfinden durfte, schien er selbst viel lockerer aufzutreten.

„Ich geh duschen“, meinte Hyde, rein informativ, entledigte sich seines Bademantels, reichte diesen Gackt und flüsterte: „Reich mir den Bademantel, wenn ich fertig bin.“

„Du hättest dich auch wieder anziehen können, bevor du meine Umkleide verlassen hast“,

kramte Gackt das alte Thema wieder heraus, während er den Blick von den Flügeln auf Hydes Rücken nicht abwenden konnte.

Er war so glücklich, dass Hyde bei ihm war, dass er kaum noch einen Gedanken an You verschwenden wollte, und doch passierte es manchmal. Vor allem wenn er seinen Freund sah, wie dieser ihn musterte und in jedem Mann, mit dem er redete und jede Frau mit der er einige Minuten allein war, einen potenziellen Seitensprung sah. Im Grunde war es ihm ja egal, was Leute über ihn dachten, doch vor einem Freund eine andere Person zu spielen, war eine andere Sache.

Zurzeit spielte er den sorglosen Typen, der Hydes Worten vertrauen schenkte, doch in Wirklichkeit konnte er nicht wirklich daran glauben, dass alles gut werden würde.

Sein schlechtes Gewissen meldete sich bei jeder Situation, wenn er mit Hyde zusammen war und genau wusste, dass You sie sehen könnte, zu Wort. Und das würde sich auch nicht ändern, solange Hyde bei ihm war und er seinen besten Freund nicht darüber aufgeklärt hatte.

Gackt seufzte, als ihm abermals klar wurde, in was für eine missliche Lage er sich selbst gebracht hatte.
 

Er fuhr sich durch die noch ungekämmten Haare, wollte Hyde ins Bad folgen, um diesen Unrat auf dem Kopf ein Ende zu bereiten, als es an seiner Hoteltür zaghaft klopfte.

Gackt machte sofort kehrt, um dem Störenfried die Tür zu öffnen.

„Hi“, begrüßte ihn ein groß gewachsener Mann mit aufgezwungenem Lächeln.

„You!?“ehrliche Verwunderung, die Gackt so unvorbereitet nicht verstecken konnte, zeigte sich auf dem Gesicht des Sängers.

„Hast du kurz Zeit?“ fragte You höflich.

„Ähhh , ja...“

Gackt, dem in diesem Moment einfiel, dass Hyde sich auf den Weg in die Dusche befand und You gerade unaufgefordert den Fuß in sein Hotelzimmer tat, schluckte.

Die Panik, die er gerade spürte, drückte er durch einen stotternden Versuch den Freund den Zutritt in sein Hotelzimmer zu verwehren aus.

„Aber... ni... ich... me-ein... nicht reinkommen. Weil... oh Gott...“, doch You schien seinen Wunsch zu überhören, er trat in das Zimmer in dem Hydes Klamotten zerwühlt auf dem Bett lagen.

Zum Glück aber schenkte er dem Durcheinander auf dem Laken keine Beachtung und kam gleich zur Sache.

„Ich wollte mit dir reden.“

„Aber klar doch, aber...“, Gackt grinste, da ihm auf die Schnelle keine geeignete Ausrede einfiel.

Der Größere musterte seinen Freund skeptisch, während Gackt seinen Kopf darüber zerbrach, wie er Hyde darüber in Kenntnis setzten konnte, dass You hier war, ohne dass dieser etwas davon mitbekam.

„YOU, SCHÖN DAS DU DA BIST!“ brüllte Gackt dann plötzlich lächelnd. Es war das einzige, was ihm eingefallen war, und er wusste, dass er sich gerade mächtig lächerlich machte.

Yous skeptischer Blick wollte deswegen auch nicht weichen.

„Warum schreist du denn so?“

„Weil... weil... ich hab seit heute Morgen so ein nerviges Piepsen im Ohr.“ Er wusste nicht, ob You es ihm abnahm oder nicht. Sein Gesichtsausdruck wollte sich einfach nicht verändern, und Gackt selbst fühlte sich wie in einer Comedysendung, in der er die Rolle des Deppen übernahm.

Der Sänger wollte soeben mit einer Frage vom Thema abkommen, als die Dusche im Bad ansprang und die Duschkabinentür - die für Gackts Geschmack etwas zu laut - zugeknallt wurde.

You blickte in Richtung des Badezimmers, dann zu Gackt, der bereits nach einer Erklärung dafür kramte.

„Du hast Besuch?“ kam es nach einigen Sekunden der Stille.

„Äh, ja... wie's aussieht.“ Gackt wollte Zeit schinden. Er dachte über ein Thema nach, über das er mit You reden konnte, um irgendwie von dieser Dusche abzulenken.

„Worüber wolltest du denn reden?“ fragte Gackt. Er tat, als würde die Dusche und deren noch ungeklärter Inhalt jetzt nichts zur Sache tun, doch You schien sich nicht so leicht abspeisen lassen zu wollen.

„Und wer ist es diesmal? Der Kabelträger, der Fotograf, der Reporter oder der Lieferant, der gar nichts geliefert hat, oder doch die dicke Putzfrau von gestern, die gar keine Putzsachen dabei hatte und sich eher um das Verputzen des Sängers kümmerte, als um die verdreckten Toiletten?!“

„Nei-n... ganz sicher nicht die Putzfrau.“ Gackt murmelte sich um Kopf und Kragen, fuchtelte mit den Armen, in denen er immer noch den schwarzen Bademantel hielt, während ihm einfach nicht einfallen wollte, wie er sich aus dieser Sache noch retten konnte.

„Wer duscht sich denn dann in deiner Dusche?“

Gackt wusste, dass You nicht aufgeben würde, solange er ihm keine Erklärung dafür bieten konnte. Normalerweise wäre dieser nicht so indiskret und würde ihm danach fragen, mit wem er was tat, doch außergewöhnliche Umstände erforderten seiner Meinung nach wohl auch außergewöhnliche Fragen.

„Niemand“, antwortete Gackt prompt, ohne vorher über diese absurde Antwort nachgedacht zu haben.

„Ach, ist sie dann gerade von allein angesprungen, ja?“ stichelte You weiter und trieb Gackt somit immer weiter in die Sackgasse.

„So könnte man es sagen“, bejahte Gackt einfach, da es eh keinen Sinn mehr machte, irgendwie logisch zu sein.

„Willst du mich verarschen? Ich kann auch einfach nachsehen!“

You, der die Nase gestrichen voll von Gackts Scherzen hatte, wollte direkt in das Badezimmer stürmen. Um den heißen Brei herumzureden, würde so oder so keinen Sinn mehr machen, also machte er lieber Nägel mit Köpfen.

Doch der Solosänger sprang ihn in den Weg, noch bevor er den zweiten Schritt tun konnte.

„Warte!!!“ brüllte er und versuchte mit einer Spur Leid in seinen Augen den anderen davon abzubringen.

„Es ist... der Briefträger“, platzte Gackt dann heraus.

Besser eine neue Lüge, als den entsetzten Blick der ihn auf jeden Fall erwarten würde.

Was Schlimmeres konnte es ja gar nicht geben. You poltert ins Badezimmer und erwischt seinen nackten Hyde in seiner Dusche.

Wie es in einem schlechten Drehbuch einer noch schlechteren Soap stehen würde.

Bei dem Gedanken schüttelte Gackt angewidert den Kopf.

„Ist das dein Ernst?“ hinterfragte You mit ernster Miene.

Gackt merkte, dass sein Freund ihm die Geschichte noch nicht wirklich glaubte, also nickte er mit noch ernsterem Ausdruck.

„Das ist jetzt wirklich mein Ernst und er mag es gar nicht, wenn man ihn nackt sieht.“ Ob das stimmte, wusste Gackt nicht zu 100%, doch diente es nun mal als seine Ausrede, die You langsam aber sicher zu schlucken schien.

„Natürlich, außer wenn es Gackt höchst persönlich ist“, meinte dieser ironisch, während er seine Hände in die Hüften stemmte.

„J-ja“, antwortete Gackt zögerlich, wobei er sich bei der Antwort fast sicher war.

„Also, das ist ja mal so dämlich.“ Und dabei hatte er wirklich angenommen, You würde ihm aus der Hand fressen. Danach sah es aber nicht wirklich aus.

Er schüttelte den Kopf, wollte Gackt beiseite schieben und nun doch einen Blick in das Badezimmer werfen.

Gackt jedoch stellte sich wie ein Baum vor seinen Freund, versperrte ihm den Zugang und bettelte abermals.

„You, warte. Er gehört wirklich nicht zu den... na ja, Menschen die sich selbst als wunderschön bezeichnen würden. Bitte achte seine Würde. Wenn du jetzt da reingehst und er merkt, dass du ihn siehst,... könnte er vor Scham Selbstmord begehen!“ Das war eine weit hergeholte Lüge und er schämte sich auch dafür, so etwas überhaupt über seine Lippen gebracht zu haben.

Hyde war alles andere als hässlich. Für ihn war er einfach nur der schönste Mensch auf dieser Welt und trotzdem musste er zu so etwas greifen.

You blickte erstaunt über Gackts Erklärung.

„Seit wann bitte stehst du auf hässliche Männer? Seit wann sind es überhaupt Männer, die du bevorzugst? Ich dachte immer, das wäre so ein dummes Gerücht, dass über dich verbreitet wurde.“

„Na ja, es ist wohl doch kein Gerücht.“ Gackt zuckte mit den Schultern.

You blickte ihn schweigend an. Er konnte einfach nicht fassen, wie sorglos sein Freund an diese Sache ranging. Wie konnte man sich nur innerhalb weniger Tage auf so ungewöhnliche Art verändern.

Es war dem Größeren ein Rätsel.

Steckte er in Schwierigkeiten und konnte nicht offen darüber reden?

Brauchte er Hilfe und konnte nicht danach fragen? Oder hatte sich sein Freund wirklich einfach nur verändert?

„Ich mach mir Sorgen“, beteuerte You, nach einer minutenlangen Stille, die durch das Rauschen der Dusche begleitet wurde.

Gackt war überrascht über Yous plötzliche Worte und gleichzeitig unheimlich gerührt. Er machte sich wirklich einfach nur Sorgen, doch er trampelte auf dessen Gefühlen herum, als würden ihm diese nichts bedeuten.

„Ich weiß. Ich weiß You. Aber das musst du nicht. Wirklich nicht“, versuchte er seinen Freund davon zu überzeugen, dass tatsächlich alles in Ordnung war, obwohl er wusste, dass dieser es so niemals verstehen würde.

„Was soll ich tun, um dich daran zu hindern, dein Leben derartig wegzuwerfen?“ Mit Augen, die so voller Sorge waren, wie Gackt es zuvor noch nie bei You gesehen hatte, blickte dieser auf den etwas kleineren Sänger hinab.

Und Gackt glaubte jeden Moment zu brechen. Am liebsten würde er alles einfach sagen, doch dann würde doch alles nur noch schlimmer werden.

„Vertrau mir, mach dir keine Sorgen mehr und warte das Ende der Tour ab“, meinte er stattdessen und rang sich ein Lächeln ab, das You beruhigen sollte.

„Das Tour-Final?“ hinterfragte You perplex.

„Danach werde ich die Zeit haben, tiefgründiger mit dir zu reden.“ Gackt nickte mit dem Kopf, umarmte seinen Freund kurz und doch herzlich, während ihm innerlich fasst die Tränen kamen.

„Also gut. Ich werde es versuchen“, lenkte You endlich ein, woraufhin Gackt ein riesiger Stein vom Herzen fiel.

„I-ich geh dann... mal“, murmelte der Große, nickte abwesend, bevor er langsam zur Hotelzimmertür trat.

„Bis später“, verabschiedete sich You und verließ ohne einen abschließenden Blick das Hotelzimmer.

Gackt atmete erleichtert die gesammelte Luft aus, die er die letzten Sekunden angespannt eingeatmet hatte, bevor er sich die flache Hand auf die Stirn schlug.
 

„Briefträger, nicht wirklich schön?“ murmelte Hyde vorwurfsvoll, während er klitschnass aus dem Badezimmer trat und Gackt, der abwesend auf die Ausgangstür starrte, den Bademantel aus der Hand zerrte.

„Mir ist so schnell nichts anderes eingefallen. Tut mir Leid“, entschuldigte sich dieser beiläufig, bevor er sich seufzend auf das Bett setzte.

Hyde musterte den Größeren, der mit sich zu kämpfen schien.

„Warum bist du jetzt so angespannt? Es ist doch gut gelaufen.“

Gackt schüttelte vehement mit dem Kopf. Es war alles andere als gut gelaufen.

„You glaubt wirklich, dass ich mit jedem rummache, der mir über den Weg läuft. Vor allem mit Männern.“

„Und das macht dir was aus?“ hinterfragte Hyde, der Gackts Sorge deswegen nicht recht verstehen konnte.

„Natürlich macht mir das was aus. Also es bereitet mir jetzt keine schlaflosen Nächte, aber das er sich solche Sorgen um mich macht,... das lässt mir keine Ruhe.“

„Dann sag es ihm“, meinte Hyde, der sich im überzogenen Bademantel neben den Jüngeren setzte.

„Haido, dieses Thema hatten wir schon zu genüge“, seufzte Gackt leicht genervt.

„War ja nur ein Vorschlag.“ Hyde tat beleidigt, bevor er sich vom Bett erhob und nach seinen Sachen greifen wollte.

Plötzlich packte Gackt nach Hydes Handgelenk und blickte dem Überraschten ernst ins Gesicht.

„Du musst mit mir ausgehen“, das kam so steif und kalt über die Lippen des Jüngeren, dass es Hyde auf einmal ganz anders wurde. Den festen Griff um sein rechtes Handgelenk hatte er dabei völlig ausgeblendet.

Hyde zögerte, da er nicht recht wusste, was er davon halten sollte.

„Bitte“, flehte Gackt, diesmal etwas feinfühliger, da er sich vorstellen konnte, wie schrecklich seltsam seine Aufforderung auf den anderen wirken musste.

Skeptisch blickte Hyde auf Gackt hinab, der ihn nun bettelnd ansah.

„Würde ich gern, wenn mir diese ernste Einladung nicht irgendwie spanisch vorkommen würde.

Soll ja schließlich kein Staatsakt werden, oder?“

„In dem Fall schon irgendwie“, stimmte Gackt seinen Liebsten mit einen schuldigen Lächeln zu.

„Für die Öffentlichkeit?“ Hyde war sichtlich geschockt, doch Gackt schüttelte sofort mit dem Kopf.

„Für You.“ Auch diese Antwort begriff Hyde nicht wirklich.

Er kräuselte fragend die Stirn.

„Du willst, dass er sieht, dass du mit MIR ausgehst?!“ Hyde glaubte selbst nicht daran, was er da sagte. Es war einfach zu absurd zu denken, dass Gackt seine Meinung so plötzlich ändern würde.

„Mit dir als Frau verkleidet“, berichtigte Gackt die Kleinigkeit die verständlicherweise Hyde falsch verstanden hatte.

„Du bist meine Freundin, von der er glaubt, dass es sie gibt. Tut sie ja auch, nur eben in einem anderen Geschlecht als er vermutet. Wenn er sieht, dass ich mit meiner Freundin ausgehe, weiß er dass er sich wegen mir und den ganzen Männern keine Sorgen machen muss.“

Gackts Erklärung war einleuchtend und doch störte es den Kleineren, dass der Sänger, der sonst immer die besten Ideen hatte, auf den dümmsten aller Einfälle kam. Er hatte doch gleich geahnt, dass nach der ominösen Einladung was Schreckliches folgen würde.

Hyde schüttelte den Kopf, als Gackt kaum ausgesprochen hatte.

„Niemals“, brummte er in seiner Würde verletzt.

„Bitte“, flehte Gackt, als wäre dies wirklich sein allerletzter Ausweg aus der Hölle.

„Nein, auf keinen Fall!“ brüllte Hyde von seiner Antwort nicht abzubringen, während er sich von Gackt losriss.

„Du hast sie doch nicht mehr alle.“

Gackt blickte dem Kleineren nach, wie dieser seine Sachen vom Bett sammelte und ins Badezimmer verschwinden wollte.

Gackt sprang auf und folgte ihm.

„Hast du eine andere Idee? Ich kann ja wohl kaum abstreiten, dass ich was mit diesem Männern hatte, aber so könnte ich das alles vielleicht irgendwie überspielen.“

Genervt feuerte der Ältere den Klamotten Haufen auf die Badewanne.

„Ich verkleide mich nicht als Frau!“ Eine deutliche Aussage, doch Gackt wollte sich nicht so schnell geschlagen geben. Es war einfach die Lösung auf all seine Probleme.

Hyde in einem Kleid, langes Haar und jeder würde glauben, dass er den Abend mit einer schönen Frau verbrachte.

You würde nicht eine Sekunde lang zweifeln. Er wollte doch seine schöne Freundin sehen, also sollte er sie auch sehen. You würde ihn nicht mehr beschatten, er hätte mehr Freiraum, sie würden sich öfter unbeobachtet treffen können.

Ein wundervoller Plan, der auf jeden Fall funktionieren würde.

Gackt lächelte, was Hyde irgendwie in Rage brachte.

„Deine dreckigen Gedanken will ich jetzt nicht hören“, meckerte der Kleinere, der Gackts vielsagendes Grinsen im Spiegel zu Kenntnis genommen hatte.

„Wieso denn nicht? Du hattest dich doch schon als Frau verkleidet.“

Hyde stöhnte. Warum konnte er es einfach nicht akzeptieren, wenn er auf etwas nicht eingehen wollte.

„Die Putzfrau war ja auch alles andere als weiblich. Das war nicht schwer.“

Gackts freches Grinsen wollte einfach nicht von seinem Gesicht weichen. Im Gegenteil, es schien, als würde es immer breiter werden. Und in Verbindung mit den, in allen Himmelsrichtungen abstehenden Haarsträhnen, sah Gackt eher wie ein irrer Wilder aus, als ein edler Gentleman.

„Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dich schon einmal in richtigen Kleidern gesehen und die haben dir mehr als gut gestanden. Das klappt.“

Hyde verdrehte die Augen. Das war zwar nicht gelogen, aber es war mehr aus Spaß gewesen und nicht, um ein feiges Spiel mit einem Freund zu spielen. Er würde doch niemals in aller Öffentlichkeit in einem Kleid irgendwo auf der Straße rumlaufen, in ein Restaurant stöckeln und mit verstellter Stimme und niedlichen Augenaufschlag um ein Glas Wein bitten.

„Ich weiß zwar nicht, wovon du nachts träumst, aber ich werde mich nicht noch einmal für dich als Frau verkleiden. Das habe ich mir in Paris geschworen, als du mich, der in dem lächerlichen Dornröschenkleid steckte, ausgelacht hast.“

Gackt schüttelte den Kopf, trat auf den anderen zu und fasste ihm an die Schultern.

„Du tust es ja auch nicht für mich, sondern für You, der vor Sorge um mich bald krank wird.“

Nun war es Hyde, der ein Lächeln auf den Lippen hatte. Zwar eher im ironischen Sinne, doch genauso wirkungsvoll wie das des Solosängers.

„Aber an diesem Dilemma bin ich nicht wirklich schuld. Du könntest es ihm ganz einfach sagen und alles wäre in Butter.“ Damit hatte Hyde zwar Recht, doch im Moment war nicht der Zeitpunkt überhaupt über so ein waghalsiges Geständnis nachzudenken.

Verzweifelt fasste sich Gackt in das zerzauste Haar.

„Das kann ich nicht, verdammt. Jetzt versteh mich doch mal. Ich habe dir auch nachgegeben, also kannst du mir jetzt auch mal diesen Gefallen tun.“

Schweigend blickte Hyde in Gackts Gesicht, der seine Augen vor Verzweiflung geschlossen hatte.

Er hatte Recht. Gackt hatte nachgegeben, als er ihn flehend darum gebeten hatte, nicht gegen seine Verkleidungen vorzugehen. Er hatte es ihm erlaubt, bei ihm zu sein und heimlich vor allen anderen eine andere Person zu spielen.

Er riskierte viel und doch war er nicht dagegen.

Also musste er nun auch nachgeben und ihm diese Bitte erfüllen. Irgendwie war er ja nun auch dazu verpflichtet, es zu tun.

Was auch immer er für dumme Ideen hatte, er musste hinter diesen stehen und ihn unterstützen, so wie er es für ihn auch tat.

Hyde schüttelte den Kopf, während er mit sich rang auf Gackts Idee einzugehen.

„A-also gut. … Ich mach‘s“, murmelte er kaum verständlich.

Gackt riss überrascht die Augen auf, blickte in die braunen seines Gegenüber. Dort konnte er lesen, dass er es ernst meinte.

Glücklich lächelte der Größere und küsste seinen Liebsten innig auf die dargebotenen Lippen.

Hyde verdrehte die Augen.

Er war alles andere als glücklich über diesen Beschluss und doch konnte und durfte er einfach nicht nein sagen.

„Und wann wirst du mich zu unserem Candle-Light-Dinner ausführen?“ fragte Hyde gelangweilt, fast teilnahmslos. Einfach nur um den genauen Plan seines verrückten Liebhabers zu erfahren.

„Morgen Abend.“

Gut, es war ziemlich kurzfristig, doch je früher das Theater begann, desto eher hatte er die Peinlichkeit auch hinter sich.

„Bekomme ich auch eine rote Rose?“ leierte Hyde desinteressiert, während er sich den Bademantel von den Schultern zog.

Gackt war seinem kleinen Freund beim Entkleiden natürlich gern behilflich. Er nahm lächelnd den Bademantel und reichte ihm ein Kleidungsstück nach dem anderen.

„Wenn du willst auch tausend“, versprach Gackt wie ein Kind, das sich auf den morgigen Besuch im Vergnügungspark freute.

„Eine reicht mir“, lenkte Hyde ein und seufzte.

In was war er da nur hineingeraten? Wäre er doch nur Zuhause geblieben. In Sicherheit vor diesem verrückten Sänger und seinen irren Freunden.
 

*
 

„Noch 15 Minuten.“

Ein Mann, der die verbliebene Zeit der Pause verkündete, eilte von Tür zu Tür.

Gackt nickte, verließ kurz darauf die Umkleidekabine, in der er sich umgezogen und frisch gemacht hatte.

Auf den Fluren, die zur Bühne führten, eilten verkleidete Tänzer zur Bühne. Alles schien in Bewegung.

Gackt war wie immer zufrieden mit den Leistungen jedes einzelnen. Jeder wusste was zu tun war, ohne dass er noch viele Anweisungen geben musste.

Das Konzert würde ein weiterer Erfolg dieser Tour werden.

Gackt nickte sich selbst zustimmend, während er an Tänzern und anderen Staffmembern vorbeilief.

Manchen nickte er zu, manchen klopfte er auf die Schulter.

Die gelb-getigerte Katze, die sich ihm direkt in den Weg stellte, lächelte er freundlich an und bat diesen etwas zur Seite zu treten, da er sonst keinen Platz hatte, vorbeizugehen.

Dies tat der Mann im Plüschkostüm auch, doch packte er seine große Tatze auch auf die Schulter des Sängers, um diesen am Weitergehen zu hindern.

Perplex blickte Gackt seinen flauschigen Gegenüber an.

„Was ist?“ fragte Gackt, der in Eile schien.

„Ich bin's“, flüsterte der Mann unter dem riesigen Kugelkopf.

„Hyde?“ flüsterte Gackt fassungslos, fast schon zu laut. Doch als er die unverkennbare Stimme aus diesem Kostüm vernahm, schlug es wie ein Blitz durch seinen Kopf. Er konnte diesen Schock einfach nicht verbergen.

„Pssss!“ bat ihm Hyde um Diskretion.

„Was verdammt nochmal machst du in DIESEM Kostüm?“ murmelte Gackt um Fassung ringend.

Hyde bemerkte die Zornesröte, die Gackt zu Kopf stieg. Noch bevor er antworten konnte, preschte der Jüngere mit einer neuen Frage weiter.

„Wo ist Toma?“

Hyde schüttelte den Kopf. „Wer ist Toma?“

„Der Typ, der heute eigentlich in diesem Kostüm stecken müsste“, zischte der Größere zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Das Kostüm lag da rum, es war keiner in der Nähe. Alle waren schon in ihren Katzenkostümen... Ich glaube euer Toma kommt heute nicht“, flüsterte Hyde aufgeregt zurück. Er schien selbst unheimlich nervös zu sein, was Gackt nicht unbedingt beruhigte.

„Aber du kannst doch nicht einfach...“

„Ich weiß, dass dieses Kostüm wichtig ist“, fiel ihm der Ältere ernst ins Wort.

Sprachlos blickte Gackt in die großen Kulleraugen des Katzenkostüms.

Ein Mann eilte heran. „Hey du... los komm mit. Alle Katzen hier rüber.“

Hyde nickte, während er Gackt „Ich schaff das“ zuflüsterte. Zugegeben nicht sehr beruhigend, wenn dies mit einer zitternden Stimme kam.

Gackt blickte ihn einfach nur an. Etwas sagen konnte er nicht, da er genau wusste, dass dies mächtig in die Hose gehen würde.

Hyde in einem Kostüm, das ihm noch nicht einmal passte. Es war etwas zu groß.

Ein Wunder eigentlich, dass die anderen Tänzer nicht bemerkt hatten, dass Toma auf einmal geschrumpft war.

Und Hyde kannte auch gar nicht das Programm für den nächsten Song. Woher sollte er wissen, was er zu tun hatte? Er würde die anderen verwirren, alles würde aus dem Ruder geraten.
 

Es gruben sich tiefe Sorgenfalten in Gackts Stirn, als Hyde sich von ihm entfernte und zu den anderen Katzen tapste.

Warum nur war er dazu bestimmt, Probleme magisch anzuziehen? Warum hatte Hyde sich dieses Kostüm übergezogen?

Warum hatte er es nicht einfach liegenlassen?! Irgendein anderer Tänzer hätte sich sicherlich gefunden, der für den Vermissten eingesprungen wäre.

„5 Minuten“, kam es aus der anderen Richtung.

Gackt wusste, dass er nun nichts mehr daran ändern konnte. Er konnte einfach nur hoffen, dass Hydes Performance nicht zu auffällig werden würde und dass niemand Verdacht schöpfte.

Die Leute schrien schon seinen Namen.

Er musste auf die Bühne.

Einen sorgenvollen Blick noch zu der kleinen, getigerten Katze und er verließ den Flur, um die wenige Meter entfernte Bühne zu erreichen.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Einige werden sicherlich sauer sein, das wir die Szene, in der Gackt und Hyde über sich herfallen, ausgelassen haben. Aber diese Story soll einfach ohne Adult-Kapitel auskommen, deswegen bitten wir um Verständnis.

Ihr könnt aber sicher sein, das man (wer will) die Szene auch später lesen kann... denn nicht zu vergessen ist ja noch das Spezial-Kapitel das es zu einem späteren Zeitpunkt geben wird. ^_-

Aber vorerst müsst ihr mit "jugendfreien" Kapiteln rechnen *lach *
 

Wir danken fürs lesen.
 

Eure Tenshis



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  himachan
2009-05-23T21:43:30+00:00 23.05.2009 23:43
Jetzt kommt auch endlich mal von mir der verdiente Kommi, leider hatte ich bisher auch keine Zeit das Kapi zu lesen und ich wollte mir genügend Zeit nehmen um das Kapi voll und ganz genießen zu können *grins*
Nyaaaa und es hat sich gelohnt *nod nod*
Ich hab viel gelacht, besonders an der Stelle, als You seine Geschichte gesponnen hat, wie Gackt enden wird, wenn er sich weiter mit diesen Männern rumtreibt *lach* Das fand ich genial! Ich als Chacha wäre da bestimmt erst mal vor lachen zusammen gebrochen *überzeugt desu*
Außer den vielen witzigen Stellen fand ich es auch interessant zu lesen, wie Gackt und Hyde sich mehr oder weniger an einem ernsten Gespräch versucht haben. Ich hatte zwischenzeitlich echt Bedenken, dass einer von beiden wirklich sauer wird und beleidigt aus dem Zimmer abhaut, also war ich sehr ehrleichtert, das die Aussprache so gut verlaufen ist.
Mhmmm ich find aber auch, dass Gackt es wirklich verdient hat auch mal einen Gefallen entgegen gebracht zu bekommen, wo er Hyde ja erlaubt hat weiter in den Kostümen rumzurennen (darüber bin ich natürlich auch sehr froh *kicher*) Und das Dinner mit Hyde als Frau verkleidet verspricht ja schon mal einiges *hüpf* Da bin ich schon ziemlich gespannt drauf!!!
So ganz versteh ich aber auch nicht, weshalb Gackt nicht einfach mit You klartext redet. Jetzt wo dieser eh schon davon überzeugt ist, dass Gackt mit Männern rummacht, könnte der ihm doch wirklich die Wahrheit sagen. Schlimmer kann es aus Yous Sicht doch nicht mehr kommen, oder?
ABer so wie es im Moment ist, ist es für uns zumindest am spannensten *grins*
Hyde als große (mehr oder weniger ^^) Plüschkatze stell ich mir dann auch mal sehr genial vor *kicher* Für Gackt hoff ich natürlich, dass Hyde sich nicht allzusehr blamiert, aber na ja, wer weiß, was ihr draus macht ^^
Also ich fand das Kapi wie immer sehr lustig, gut geschrieben und spannend!
Und dass der Adult-Teil dann irgendwann später extra kommt, find ich auch nicht schlimm, so wird die Story hier nicht so auseinander gerissen, das ist schon völlig verständlich *nod*
Demo, ich bin gespannt, wie es das nächste Mal weiter geht!!!!!
Von:  Charline
2009-05-20T17:46:51+00:00 20.05.2009 19:46
waaah, sorry, ich bin spät ><
mal wieder vielen dank für die ens, ich hab sie schon früher gesehen - hatte aber nie zeit mir das kapitel durchzulesen ><

oh man, ich seh es schon vor mir: das wird in einer katastrophe enden xD
"Gackts Erklärung war einleuchtend und doch störte es den Kleineren, dass der Sänger, der sonst immer die besten Ideen hatte, auf den dümmsten aller Einfälle kam"
zu genial xD
ich freu mich schon auf das candle-light-dinner xD

ich hab so viel gelacht bei diesem kapitel^^
vor allem die duschszene, mit dem alten, hässlichen klempner (oder war es briefträger?) xD
aber you tut mir auch leid - ich hoffe er wird am ende nicht zu enttäuscht sein.
ich freu mich schon sehr auf eine fortsetzung - so wie immer xD


Von: abgemeldet
2009-05-16T12:51:01+00:00 16.05.2009 14:51
Awww, Hyde in einem Katzenkostüm. <3
Alleine diese Vorstellung ist einfach nur niedlich. xD

Aber ich hoffe, dass er sich dadurch - und auch Gackt - nicht in Schwierigkeiten bringt. |D Warum kann er nicht einfach auf Gackts Zimmer bleiben? xD Das wäre dann für beide um einiges einfacher zu handhaben. xD
Aber na ja..das ist eben Hyde, der seinen sturen Kopf durchsetzen will. >3

Und ich finde es nicht schlimm, dass ihr die Adult-Szene nicht geschrieben habt - so sind der Fantasie wieder keine Grenzen gesetzt. xD *lach*

Und in was für Rollen Hyde jetzt schon alles schlüpfen musste...Kabelträger, Tontechniker und jetzt auch noch Briefträger? xD Hätte sich Gackt nicht auf die schnelle was besseres überlegen können?

Das Kapitel war wieder einfach nur super & ich freue mich schon auf das nächste. :3

Mal sehen wie Hyde sich als Katze anstellen wird. xD
Von:  snowdrop
2009-05-15T17:10:38+00:00 15.05.2009 19:10
Awww.. das mit dem Katzenkostüm kann ja noch was werden. *lach* Jetzt wollen wir mal hoffen, dass Haido alles richtig machen wird (aber i-wie glaub ich nicht daran.. aber wer weiß.. 8D). Und auf das Date freu ich mich auch schon total. :3
U~nd ich fand dieses Mal wieder YOU's Auftritt total genial. *lach*
Hach, das war wieder ein sehr tolles Kapü und ich freu mich schon, wenns weiter geht.. <33
Von:  Kimiko02
2009-05-12T22:22:54+00:00 13.05.2009 00:22
Ach du je, da hat Hyde sich und Gackt ja was eingebrockt mit dem Katzenkostüm >__<
Ich hoff jedenfalls mit Gackt mit, dass es nicht so schlimm wird, wie er befürchtet ^^;

Also ich hatte sowieso nicht mit einem Adult-Kapitel gerechnet, aber ich war enttäuscht, dass der Abend gleich SO kurz abgehandelt wurde. Hatte gedacht, dass es zumindest bis zum Hemd ausziehen geht ... aber wenn das alles im Spezial-Kapitel nachgeholt wird und dieses sogar noch Adult ist, dann bin ich mehr als zufrieden ^_^

Irgendwie war ich ziemlich erstaunt, dass Hyde so gegen die Verkleidung als Frau war, aber das kam wohl davon, dass der echte Hyde sich ohne Probleme immer wieder in Frauenkleider wirft XD
Aber noch mehr überrascht war ich, dass er trotzdem so schnell kleinbei gegeben hat! Ich weiß ja nicht, ob Gackt es Hyde schon erzählt hat, aber ich frag mich jedenfalls, wo das große Problem dabei ist, es You zu erzählen ... und warum Gackt sich die Lösung seiner Probleme durch Hydes Verkleidung als seine Freundin erhofft. Ich meine, da muss You sich ja denken, die arme Freundin, Gackt betrügt sie ständig mit irgendwelchen Männern ^^;
Naja, aber riesig gespannt auf das Date bin ich natürlich trotzdem! Gott ich kann es kaum abwarten >__<
Aber ich wette, das wird jetzt wieder ne ganze Weile dauern .___.

Wie auch immer, es war wieder ein absolut tolles Kapitel und auf keinen Fall zu lang, im Gegenteil, ich hab mich jedesmal gefreut, wenn ich am Seitenrand gesehen habe, wie weit der Balken noch vom Ende weg ist ^^
Der Cut passt zwar gut rein, ist aber trotzdem irgendwie fies, hauptsächlich in Anbetracht der wahrscheinlich langen Wartezeit bis zum nächsten Kapitel. Aber vielleicht überrascht ihr mich ja mal und es geht schneller. Wäre toll *_*
Ok, genug gelabert, bitte so weiter machen und schnell weiterschreiben! *_*

P.S. Ich hab wirklich um die drei Stunden zum Lesen gebraucht >__<
Aber gottseidank hab ich früh angefangen ...
Von:  Earu
2009-05-12T22:03:05+00:00 13.05.2009 00:03
Bwahahahaha, die Verkleidungen sind einfach zu geil x3 Besonders das Katzenkostüm. Das wollt ich auch mal machen ... also Hyde in so ein Ksotüm stecken, aber das hat sich spätestens jetzt erledigt ^0^ Also mal gucken, was er aus der Performance macht (Gackt wird ihn -seinen Liebsten- sicherlich ncih umbringen x3) Und auf das Date freu ich mich auch sehr :3
Die Szene am Anfang war auch echt niedlich, wie die beiden aufgeacht sind und Haido dann seine Überredungskünste hat spielen lassen *grinsu*
Von:  Tatsu-addict
2009-05-12T15:25:04+00:00 12.05.2009 17:25
ich freue mich jetzt schon auf das spezialkapitel. XDD
aber ich finde die geschichte auch jugenfrei einfach nur toll.

so und nun zu dem kapitel!
ich habe wieder sehr gelacht!!!
vorallem jetzt zum schluss wo you in das zimmer kam.
briefträger! *LOL*
das erfüllt ja mal jedes klischee. ^^
ich kann es aber wirklich nicht verstehen warum gackt nicht einfach sagt, wie der hase läuft. o.O
so wird doch alles nur viel schlimmer. und daran kann er nicht nur hyde die schuld geben. aber so ist er nun mal, der große perfektioist. *seufz*
ich kann nur hoffen, dass die performance als katze jetzt nicht zu auffällig wird. aber vielleicht überrascht uns hyde ja und kann alles perfekt?
ich lasse mich jedenfalls überraschen und freue mich schon wahnsinnig auf das neue kapitel! ^^

also bis dann!
LG


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