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Leroy ganz anders

Eine Reise durch Hoenn
von

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Der Pokemon G-Man

Immer noch etwas steif trat Officer Rocky ins Büro des Polizeidirektors. Die junge, blauhaarige Frau hatte keine scheu, vor ihren Chef zu treten, es war mehr die ihre letzte Aufgabe, die sie abgeschlossen hatte.

„Wie geht es ihm?“ Fragte der Direktor.

„Ich kann diesem Zustand schlecht einen Namen geben, Sir. Er sitzt einfach nur da und hat einen so leeren Blick. Ich weiß nicht, ich mache mir Sorgen um ihn.“ Sagte sie.

Der Direktor trat von seinem Schreibtisch auf sie zu.

„Das ist verständlich, der Junge hat gerade seine Muttern verloren. Sein Vater ist auch Tod, wie ich noch mal in den Akten gelesen habe. Er wurde ermordet, vor fünf Jahren!“ Sagte er.

„Wirklich? Gibt es Zusammenhänge?“ Fragte Officer Rocky.

„Vermutlich. Offenbar wurden beide Morde von denselben Tätern begannen. Hat Leroy vielleicht etwas gesagt, was uns helfen könnte?“

„Ich weiß nicht, er sagte sehr wenig. Ich wundere mich, dass er überhaupt einen Ton von sich gegeben hat. Aber nichts davon, wer der Täter sein könnte. Er sagte nur, dass er sie nicht allein lassen haben dürfte und dass es ihm Leid tut. Ich glaube nicht, dass er mit mir gesprochen hatte, mehr mit sich selbst. Als ich ihn gefragt habe, ob er seine Mutter meinte, sagte er nur einen Namen!“

Der Direktor wurde hellhörig.

„Welchen Namen?“ Fragte er.

„Hikari! Offenbar ist sie eine Freundin oder Verwandte, mit der er einige Wochen gereist ist.“

Plötzlich klopfte es an der Tür.

Der Direktor schien die bereits erwartet zu haben: „Es wird Zeit, diesen Fall in die Hände der G-Mann zu legen. Sie haben schon so manche ähnlichen Fälle übernommen!“ Sagte er, dann öffnete er die Tür.

Ein hoch gewachsener Mann mit Schulterlangem, orangen Haar stand vor der Tür und trat ein.

Officer Rocky kannte diesen Mann nur vom sehen her. Er hieß Salazar Glumerag, was ein sehr ungewöhnlicher Name war, und er kam aus der Johto Region, südöstlich der Hoenn-Region liegend.

Salazar war vor kurzem zum Oberhaupt der Top Vier gewählt worden und somit auch zum Mitglied der G-Mann, eine Organisation der stärksten und besten Trainer der Welt, die sich entschlossen haben, Organisationen wie das Team Rocket oder wie Team Aqua zu stoppen.

Mit erfolg, wenn man an ihre Aktionen in Kanto und Johto dachte.

„Herr Glumerag. Ich danke, dass sie so schnell erschienen sind!“ Sagte der Direktor und bat Salazar einen Stuhl an.

Der Mann blieb provokative stehen.

„Ich mache es schnell, Direktor. Ich rede mit dem Jungen, dann beginne ich mit der Arbeit!“ Sagte er.

„Selbstverständlich. Officer Rocky wird ihnen zur Seite stehen!“

Salazar drehte sich zur Frau im Raum um und sah sie von oben bis unten an.

„Ich arbeite lieber alleine.“ Sagte er dann.

„Wie sie wünschen. Leroy befindet sich im Verhörzimmer, gleich nebenan!“

Salazar nickte und verließ die Gruppe wieder.

Als sich die Tür schloss, wand sich Rocky an ihren Vorgesetzten: „Sir. Ich möchte gern selbst einige Ermittlungen zu diesem Fall machen. Wenn sie es erlauben!“

„Selbstverständlich. Beginne sie am besten gleich sofort!“ Sagte er und Officer Rocky verabschiedete sich.
 

Mit einem knarrenden Geräusch öffnete Salazar die Tür zum Verhörraum. Zunächst war der Raum leer, auf dem Stuhl, der hinter dem einzigen Tisch stand, saß niemand.

Doch Leroy hatte den Raum nicht verlassen. Er saß in einer Ecke, die Knie bis unters Kinn gezogen und das Gesicht in den Armen vergraben.

Salazar schloss die Tür hinter sich wieder und nahm gegenüber dem Jungen an der Wand platz.

„Es stört dich doch nicht, oder?“ Fragte er.

Keine Antwort. Leroy zuckte noch nicht einmal mit einem Muskel.

„Wie lange gedenkst du, dort zu sitzen? Der Boden ist recht kalt, du könntest krank werden!“

Wieder keine Antwort.

Salazar seufzte, richtete sich wieder auf und setzte sich neben den Jungen.

„Weißt du, Junge, ich kann mir denken, wie du dich fühlst?“

„Das können sie nicht!“ Sagte Leroy mit leerer Stimme.

„Doch, kann ich. Ich verlor meinen Vater an eine Verbrecherbande. Sie hatten ihn zu grausamen Dingen gezwungen und ihn anschließend erschossen.“

Leroy hob leicht den Kopf und warf Salazar einen gefühlsleeren Blick zu.

„Warum erzählen sie mir das?“ Fragte er.

Salazar blickte hoch zur Decke und pustete sich einige Strähnen aus dem Gesicht.

„Weil du verstehen sollst, dass du nicht allein bist. Wir unterstützen dich. Und wir werden diese Leute finden, die dir das angetan haben. Sie werden ihre gerechte Strafe bekommen, das verspreche ich dir!“

Leroy setzte ein kurzes Lächeln auf.

„Natürlich. Das sagten die Beamten vor fünf Jahren auch zu mir. Sie sagten… sie würden die Mörder meines Vaters finden. Gar nichts haben sie gefunden. Sie haben noch nicht einmal gesucht!“

Leroy ballte die Fäuste und versuchte seine Wut zu unterdrücken.

„Nichts als leere Versprechungen. Das ist es, aus was diese Welt besteht, aus Lügen und Verbrechen.“

Salazar nahm leicht abstand zu dem Jungen.

„Leroy, bleib ruhig!“ Bat er, doch Leroy gehorchte nicht.

„Sie haben mir alles genommen. Meinen Vater, meine Mutter, und wofür?“

Er stand auf und schmiss den Tisch vor lauter Wut um.

„WEIL SIE MICH HABEN WOLLEN? DANN SOLLEN SIE GEFÄLLIGTS DIREKT ZU MIR KOMMEN. DANN SOLLEN SIE SICH NICHT FEIGE HINTER IHREN MITTELSMÄNNERN VERSTECKEN UND UNSCHULDIGE MENSCHEN TÖTEN. WARUM? WARUM?“

Das ganze Zimmer bebte unter der Stimme des Weißhaarigen.

Salazar blickte besorgt zu dem verstörten Jungen, der wieder in die Knie ging und zu weinen begann.

Salazar trat auf ihn zu und legte sanft seine Hand auf Leroy’s Schulter.

„Sie hat niemanden etwas getan. Sie war auch nicht an den Forschungen meines Vaters beteiligt. Warum… warum musste sie sterben?“ Fragte er unter einer Schwall von Tränen.

„Ich… weiß es nicht!“ Sagte Salazar und dabei sagte er die Wahrheit.

Der G-Mann wusste es wirklich nicht. Er konnte sich keinen Reim aus der Tat machen.
 

„Leroy. Weißt du, wer für die Tat in Frage kämme? Kannst du mir einen Namen nennen?“

Leroy antwortete nicht. Nur das leise weinen war zu hören.

„Leroy, bitte!“ drängte Salazar nun.

„Adrian!“

„Adrian?“

„Adrian, von Team Aqua. Er ist der Chef dieser Organisation. Er war es, er hat ihren Tot gewollt… ich bringe ihn um!“

Der Trainer wollte sich losreißen, doch Salazar hielt ihn fest.

„Warte. Was hast du vor?“

„Lassen sie mich los. Ich muss diesen Mistkerl zur Strecke bringen. Lassen sie mich LOS!“ Schrie er.

„Moment. Deine Taten sind zwar sehr nobel, aber Selbstjustiz ist in diesem Staat verboten. Überlass das lieber mir und meinen Leuten.“

Doch Leroy wollte sich weiter losreißen und Salazar blieb keine andere Wahl. Er schlug Leroy KO.



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