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I hate the Way you do

von

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Angriff

Angriff
 

Es kam Luzi wie eine Ewigkeit vor, bis sie das Devil May Cry erreichten.

Der sternenklare Himmel sandte kaum Licht zu ihnen herab, doch die Laternen erleuchteten bedingt den Weg. Die unnahbare Stille Ladys, die neben ihr her ging, hatte es auch nicht besser gemacht und Luzi hatte ebenfalls kein Gespräch gesucht, weshalb sie den gesamten Weg stillschweigend verbracht hatten. Stattdessen hatte sie versucht, ihre Gegenwart soweit es eben ging zu ignorieren. Warum nur hatte Luzi das Gefühl, als ob man sie überwachte? Lag es an Ladys Blick, der sie ständig zu verfolgen schien? Luzi überlegte, doch sie fand keine Antwort. Unauffällig ließ sie ihren Blick über die Dächer gleiten. War da nicht eben noch ein Schatten gewesen? Vielleicht hatte sie sich auch nur geirrt. Doch… sie spürte die Gegenwart mehr, als dass sie sie sah. Ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund, während sie weiter voran ging.

"Was tust du hier? Du hast eine Aufgabe!", flüsterte sie leicht gegen den Wind, sodass Lady es nicht hören konnte. Doch der Schatten, der in der Dunkelheit eines Daches gestanden hatte, hatte sie sehr wohl gehört.

"Du weißt besser als ich, dass er nicht da ist", hörte sie die leicht verwischte Stimme jener Frau, der sie vor kurzem einen Besuch abgestattet hatte.

Kurz schwieg Luzi und dachte an Nero, der immer noch im Büro war. "Da wäre ich mir nicht so sicher. Bald wird er deine Hilfe brauchen. Da bin ich mir mehr als sicher."

"…"

Sie seufzte, als sie das Neonschild des Devil May Cry sehen konnte. Eine Sekunde blieb sie stehen, um die leuchtende Schrift zu betrachten. 'Dämonen können weinen'… Sie schnaubte. Du weißt gar nicht, was du da schreibst! Oder vielleicht sogar mehr als sie…

Ob sie wirklich schon so gelassen genug war, Dante und… Nero gegenüber zu treten? In dem Moment drehte sie sich um und warf einen Blick auf den Mond, der als Sichel leuchtend am Himmel stand.

"Fortuna…" Leise sagte sie den Namen, während sie Ladys Blick auf sich ruhen fühlte. Es war schon eine Weile her… Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sie sich wieder umdrehte und zielstrebig ins Devil May Cry ging.

Drinnen sahen Dante und Nero überrascht auf, als neben Luzi auch noch die Dämonenjägerin eintrat. Sie brüteten über eine Karte, vermutlich der Insel, von der Nero kam. Luzi allerdings hielt sich mit Fragen zurück, warf nur eine kurzen Blick auf die Karte und vergewisserte sich, dass es die gleiche Insel war. Nun wurde Lady gleich zu ihnen gewunken und sie wurde von Dante gänzlich ignoriert. Ihre Augen verengten sich leicht, doch sie ließ sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Stattdessen wandte sie sich an Nero, der sie nur verwundert ansah.

"Hast du Lust, mit mir einkaufen zu gehen? Heute sind wir anscheinend zu viert und da brauche ich mehr zum Essen, als ich allein tragen kann." Sie war betont freundlich, doch sie wusste auch, dass sie damit Dante einen Seitenhieb verpasste. Schließlich hatte sie ihn nicht einmal begrüßt.

Nero warf einen Blick auf Dante, dann nickte er leicht und stand auf. Er hängte sich seinen mittlerweile wieder trockenen Mantel über und verließ zusammen mir ihr das Devil May Cry. Luzi lächelte zuckersüß, als sie das kalte Mondlicht auf sich fallen spürte.
 

"Ich glaube, dieses Mal ist sie wirklich sauer, Dante", sagte Lady leise und sah auf die geschlossene Tür, von der die Schatten Neros und Luzis verschwanden. "Sie hat noch nicht einmal Hallo zu dir gesagt. Irgendwie gruselig."

"Lass sie, sie kommt von selbst zurück.", gab Dante säuerlich zurück.

"Irgendwie glaube ich das nicht. Ich habe sie in ihrer Bar besucht, sie war vorhin schon so verdammt freundlich, richtig beängstigend freundlich. Als wolle sie auf diese Weise jedem zeigen, dass sie schlechte Laune hat. Was hast du angestellt, Dante?"

"Ich? Ich habe gar nichts getan.", rief er entrüstet. Wieso war er auf einmal Schuld an allem?

"Manchmal ist gerade das falsch", fauchte Lady leise und warf noch einen Blick auf die Tür, bevor sie sich ebenfalls auf die Couch setzte und einen Blick auf die Karte warf, die sie schon vor einem halben Jahr gesehen hatte. Allerdings hatte sie diese Karte Dante vor die Nase gehalten und Trish war auch da gewesen. Nun waren sie allein. Nur der leichte Wind heulte um die Häuserecken. Sie warf einen Blick auf die Dämonenköpfe, die die Wand zierten. Dann schüttelte sie leicht den Kopf. "Sie ist wegen irgendetwas traurig, aber ich bin mir nicht schlüssig, ob das alles ist. Ich habe sie beobachtet. Manchmal haben sich ihre Lippen bewegt, obwohl ich keinen Ton hören konnte. Ich wüsste zu gerne, was wohl in ihr vorgeht."

"Wen interessiert's? Schau dir lieber mal das hier an."

"Dich, wenn sie nach deinem nächsten Auftrag nicht mehr da ist."

"Nun hör schon auf. Hast du mir nicht vorgestern noch gesagt, ich soll mich von ihr fernhalten?"

"Ja, das habe ich.", antwortete Lady und wiegte leicht den Kopf hin und her. Sie war sich ganz und gar nicht sicher, was es mit Luzi auf sich hatte. "Aber ich habe vorhin auch gegen sie gekämpft. Ich bin der Meinung, dass sie unglaubliche Kräfte hat, Dante. Das konnte ich deutlich spüren, aber sie hat nicht ein einziges Mal zurück geschlagen! Nie hat sie sich versucht zu wehren. Sie ist meinen Kugeln nur mit unglaublicher Geschwindigkeit ausgewichen. Das schaffen sonst nicht einmal gute Dämonen!"

"Und das soll gut sein", giftete Dante, dem dieses Thema gewaltig auf die Nerven ging, vor allem weil Lady sich wieder in Dinge einmischen wollte, die sie gar nichts angingen. Er hatte sich mit Luzi gestritten, obwohl man diesen kurzen Wortwechsel kaum als Streit auffassen konnte. Doch er schien Luzi so auf die Palme gebracht zu haben, dass sie ihn wie Luft behandelte.

"Sie verströmt keine Dunkelheit, Dante. Ganz im Gegenteil. Ihre Aura ist mit Licht erfüllt, auch wenn sie es so gut es eben geht unterdrückt. Warum finden wir nicht heraus, was sie kann?" Lady strich gedankenverloren über die Landkarte und hatte das ebenmäßige Gesicht der jungen Frau vor sich, die ihren Kugeln mit atemberaubender Geschwindigkeit ausgewichen war. Egal, wie sehr Lady auch versucht hatte, sie zu verabscheuen. Etwas in ihrem Innern hatte sich dagegen geweigert, als ob es nicht zulassen würde, dass sie dieses Wesen hasste. Sie hatte von Luzi anderes erwartet, als einen Kampf, sondern… Hilfe… Unterstützung… und… Vertrauen… denn dies war es, was sie von ihr wollte, obwohl sie sich das als Dämonenjägerin niemals eingestehen würde.

Dante sah sie lange und nachdenklich an.

"Was hast du nur für Ideen…?"
 

"Warum hast du ausgerechnet mich mit hierher genommen? Du hättest genauso gut Dante mitnehmen können!"

Luzi drehte sich leicht dem jungen Halbdämonen neben sich zu. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, während sie in dem Vierundzwanzigstundenshop stand, in dem sie in letzter Zeit des Öfteren einkaufen ging. Gerade versuchte sie sich zwischen Hühnchen- und Schweinefleisch zu entscheiden. "Ich wollte dich um etwas bitten, das kann ich schlecht Dante fragen." Sie wiegte leicht den Kopf hin und her und überlegte, welches der Fleischsorten Dante wohl am besten schmecken würde und was sie draus machen konnte. Obwohl sie es ihm und sich leicht machen, und einfach Pizza bestellen konnte. Doch sie hatte keine Lust auf Pizza, denn der viele Käse sorgte für seltsame und unangenehme Geräusche in ihrer Magengegend.

"Nimm das Hühnchen, als Braten schmeckt es ihm sicher gut. Er nagt gerne Knochen ab."

Überrascht drehte sie sich zu Nero um, der sie mit einem Lächeln beobachtet hatte. "Ich glaube, die Frage, wen du meinst, kann ich mir sparen." Ein sanftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und ihre grünen Augen schimmerten leise.

"Es gibt schließlich nur einen, um den du dich kümmerst."

"Das stimmt nicht", widersprach sie ihm leise und schüttelte noch einmal bekräftigend den Kopf. "Wenn ich mich wirklich nur um ihn scheren würde, glaube mir, dann…"

"Dann was?"

"Nicht so wichtig. Aber könntest du mir einen Gefallen tun?"

Nero zuckte nur mit den Schultern.

"Könntest du ein wenig auf Dante aufpassen? Er überschätzt sich manchmal und ich will nicht, dass er sich verletzt."

Nero lachte. Es war angenehm und vertraut. "Ich glaube nicht, dass Dante einen Aufpasser braucht."

"Versprich es mir trotzdem. Dass du ihn von unüberlegten Taten abhältst."

Nero deutete ein Kopfschütteln an. "Ich bezweifle, dass er sich von irgendwem etwas vorschreiben lässt. Dante ist und war immer ein Einzelgänger. Ich bezweifle, dass er sich von Heute auf Morgen ändern wird. Er ist nun mal ein freier Geist, den nichts einsperren kann."

Luzi nickte und nahm zwei eingepackte Hühnchen, legte sie in den Einkaufskorb. "Du scheinst ihn ganz gut zu kennen."

"Ich.. war eine Zeit lang mit ihm zusammen. In manchen Dingen ist er sehr einfach gestrickt. Aber… er ist auch eine sehr starke Persönlichkeit. Ich kennen niemanden, der auch nur annähernd so ist wie er."

Sie lachte und betrachtete dann nachdenklich das Gemüse. "Mir ist auch noch niemals jemand wie er begegnet." Selbst Vergil hatte einen leichte gestrickten Verstand. "So ein lüsterner und großmäuliger Kerl."

Nero blickte ein wenig überrascht drein. "Großmäulig okay, aber lüstern?"

"Er hat mich mehrmals begrabscht!" So nannte man das hier doch, oder?

"Wirklich? Seltsam. So kenne ich ihn gar nicht. Die Kommentare schon, aber normalerweise fasst er eine Frau nicht an, wenn sie es nicht auch will. Wieso dann bei dir?" Die seltsamen hellblauen Augen ruhte sekundenlang auf ihr und betrachteten sie eingehend.

"Na toll", meinte Luzi säuerlich. "Ich bilde mal wieder die große Ausnahme!" Dann lachte sie leise. "Das sieht Dante irgendwie ähnlich!"

Nero nickte. Auch wenn er das Gefühl hatte, dass nur Luzi diese Ausnahme bildete. Allerdings… wenn er einen der Beiden darauf ansprechen würde, beide würden es leugnen. Es ähnelte dem Verhalten, dass er gegenüber Kyrie an den Tag gelegt hatte, bevor Sanctus sie damals entführt hatte. Er hatte seine Gefühle für Kyrie auch sich selbst nicht gestanden, bevor die Gefahr bestand, Kyrie zu verlieren. Und Luzi zeigte genau die gleichen Verhaltensweisen, nur dass sie mit einem Lächeln darüber hinweg ging, obwohl er in die Luft gegangen wäre.

"Du magst Dante sehr, nicht wahr?"

Überrascht sah Luzi auf und blickte Nero an. Lange. In ihrem Kopf herrschte gähnende Lehre, sie wusste einfach nicht, was sie antworten sollte. "Und wenn schon…" Mehr fiel ihr dazu nicht ein. Sie hatte schließlich Vergil die Treue geschworen, obwohl sie versprochen hatte, Dante zu schützen. "Lass uns gehen", sagte sie, um das Thema zu beenden und mit zwei vollen Einkaufstaschen machten sie sich wieder auf den Weg zum Devil May Cry.

Doch dort kamen sie nicht an…

Nachdenklich ging Luzi neben Nero her und überlegte, warum sie so um eine Antwort verlegen gewesen war. Ob sie Dante mochte… Verflucht, sie war gerade einmal eine Woche in der Menschenwelt! Ihre Loyalität gebührte Vergil, nicht seinem Bruder! Auch wenn er sich für Belial entschieden hatte. Das spielte dabei überhaupt keine Rolle! Aber… irgendwie mochte sie Dante, obwohl seine ständigen Annäherungsversuche sie über alle Maßen nervte. Irgendwie… mochte sie es doch. Luzi seufzte tief und sah die menschenleere Straße hinunter. Moment… diese Straße… seit sie hier her gekommen war, war diese Straße abends immer belebt gewesen… Sie fuhr herum und sah den Weg hinunter, den sie gekommen waren.

"Was ist?"

"Etwas stimmt nicht!"

"LUZI! NERO!"

Überrascht drehten sich beide zu Dante und Lady um, der auf sie zu gerannt kamen. "Dante? Was…?" Auf einmal ging ein Ruck durch ihren Körper und die Einkaufstasche entglitt ihren Händen. Nero sprang zurück und Luzi blickte überrascht auf die blutige Sichelspitze, die aus ihrer Brust ragte. "Verdammt!" Sie sah zu Dante, den ein paar andere Sicheltragende Dämonen umringten. Ein zweiter Dämon erschien vor ihr, sie hatte leider nicht genug Zeit zu reagieren. Ein Schwert zerriss ihr Fleisch und drang tief in ihren Bauch ein. Luzi schrie unvermittelt auf. Plötzlich packte sie mit der rechten Hand die Klinge, mit der linken den Dämon mit der Sichel an der Schulter.

"Unsere Fürstin Belial hat deinen Tod beordert, Abtrünnige Dämonin Luzi. Wehre dich nicht dagegen!" Der Dämon vor ihr. Sie kannte ihn. Barfae… einer von Belials treusten Ergebenen.

"Was…" - Unwillkürlich spukte sie Blut, denn die Sense steckte tief in ihrer Lunge. Nur nicht zu viel bewegen… - "Was ist mit… meinem Fürsten Vergil… passiert?"

Ein tiefes Lachen kam aus dem geisterhaften Mund des Dämons. "Gefangen. Fürstin Belial wird ihn bald töten! Und das nur, weil du ihn nicht mehr beschützen konntest… Wie Schade, nicht wahr?"

Luzis Augen weiteten sich überrascht. Dante schützen… damit Vergil seine Seele aufnehmen konnte… Es war alles von Belial geplant gewesen. Schließlich war sie die Einzige gewesen, die Vergil unterstützt hatte. "Mistkerl! Dafür büsst du mir!" Sie ließ das Schwert los, formte eine Energiekugel in ihrer rechten Hand und fegte Barfae hinfort. Doch der aus Geistenergie bestehende Dämon ließ sich davon nicht im geringsten beeinflussen. Das Schwert löste sich in Luft auf, als Barfae es nicht mehr fest hielt. Dann schleuderte sie den Dämon fort, der die Sense umklammert hielt. Sie knirschte mit den Zähnen, als die Sense beim Austreten die Wunde nur noch größer riss. Aber sie würde in wenigen Minuten verheilt sein. Ebenso wie die Wunde in ihrem Bauch. Sie ging vor Schmerz in die Knie, nutzte aber die Zeit für einen Zauber. Barfae würde sie nur mit einem Zauber besiegen können…

Ein Bannkreis erschien um sie herum, während sie ein paar alte Zeilen rezitierte und sich der Bannkreis in Luft auflöste. Er erschien um Barfae herum.

"Nero! Raus aus dem Kreis!", brüllte sie dem Halbdämonen zu, der das Auftauchen des Bannkreises nicht bemerkt hatte. Er sprang zurück und sie ließ ein gewaltiges Schwert aus Licht auf den Dämonen niedersausen. Die heilige Magie riss ein Stück aus seinem geisterhaften Körper. Er sprang aus dem Bannkreis, bevor sich die gesamte Macht der Magie entladen konnte. Wieder fluchte Luzi, schleuderte einen Feuerball dem Dämon entgegen, der sich von hinten an sie versuchte heranzuschleichen. Yamato hatte sie im Büro gelassen. Damit wäre es leicht gewesen, Barfae zu vernichten. Yamatos Kraft war nicht nur auf das Physische begrenzt.

Das Knallen von Dantes Pistolen riss sie unsanft aus ihren Gedanken. Sie schüttelte leicht den Kopf, um sich von dem Schwindel zu befreien, der sie aufgrund des Blutverlustes heimsuchte. Dann hob sie beide Arme und zeigte mit den Handflächen auf Barfae. Sie hatte wohl keine andere Wahl…
 

Die Situation begann zu eskalieren. Dante feuerte mit seinen beiden Waffen um sich, doch die Dämonen wurden immer mehr. Er hätte nicht geglaubt, so schnell wieder eine solche Anzahl von Dämonen zu finden, nachdem er vor kaum drei Tagen ein Nest von Untoten zerlegt hatte. Doch die Dämonen schienen nicht an ihm interessiert zu sein. Nur die niederen Dämonen hielten ihn, Lady und Nero in Schach, die sich zur besseren Deckung Rücken an Rücken gestellt hatten. Doch sie wurden getrennt.

Über die Dämonen hinweg sah er Luzi. Kurz zuvor hatte er geglaubt, sie würde sterben. Eine Sichel hatte aus ihrer Brust geragt, ein Schwert sich durch ihren Bauch gebohrt, doch nun kämpfte sie, als würden die Wunden nicht existieren. Selbst Zauber konnte sie innerhalb von kürzester Zeit sprechen. Er lächelte und schoss einem Dämon direkt ins Gesicht. Sie war einfach unglaublich! Luzi machte ganz allein einen hochrangigen Dämon fertig. Sie würde gewinnen. Soviel stand fest.

Aus dem Augenwinkel sah er, wie sie ruhig stehen blieb und die Hände vor ihren Körper hielt, wie zur Abwehr. Dann leuchteten ihre Handflächen und aus dem Nichts erschien ein Rot glühendes Schwert. Sie packte den Griff und schwang es einmal kurz, ging dann damit auf den Dämonen zu.

Schnell steckte er seine glühenden Waffen weg und zog stattdessen sein Schwert. Die Munition ging ihm langsam aus. Nun schlug er mit dem Schwert durch die Reihen der Dämonen und er musste sich mehr konzentrieren. Immer wieder ließ er sein Schwert kreisen, doch es wurden nicht weniger. Allerdings konnte er so auch nicht mehr auf Luzi achten. Die Dämonen bedrängten ihn viel zu sehr. Es waren einfach zu viele, um auf etwas anderes als sie zu achten.

"Nicht bewegen!" Der Befehl kam überraschend und eine Feuerwalze zog direkt neben ihm vorbei, bog sich dann von ihm weg und verbrannte ein gutes Drittel der Dämonen. Die gleiche Prozedur erfuhren die Dämonen auf seiner anderen Seite.

"Nur nicht schlapp machen!" Luzi stand mit ihrem rot glühenden Schwert vor ihm und preschte dann an ihm vorbei. Er lächelte und zuckte leicht mit den Schultern. Dann folgte er ihr und kämpfte sich zu Lady durch, während Luzi ihren Weg zu Nero bahnte. Doch egal, wie viele sie töteten, es wurden einfach nicht weniger, obwohl schon der Sand unzähliger Dämonen den Boden bedeckte. Leise fluchte er.

"Dante!" Er hörte Luzis Stimme über den Kampflärm hinweg. "Arbeitet euch auf uns zu! Es werden einfach zu viele, um sie so zu besiegen!"

"Okay!" Obwohl er keine Ahnung hatte, wie ihr Plan B aussehen würde, schlug er in die Richtung, aus der Luzis Stimme gekommen war. Diese Dämonen hielten zwar nicht viel aus, allerdings war ihre schiere Anzahl Grund für die langsam aufkommende Müdigkeit in seinen Armen. Auf so ein Massaker war er einfach nicht vorbereitet gewesen.

Endlich sah er die flammende Klinge Luzis nahe sich aufblitzen. Wenig später standen sie inmitten der Dämonen, die die Straße vollkommen einzunehmen schienen.

"Egal, was passiert! Bleibt genau hier stehen!" Der Befehl von Luzi kam überraschend und plötzlich sah er, wie sie hochsprang. Vielleicht fünfzehn Meter hoch. Er hatte eine perfekten Blick auf ihre Unterwäsche. Sie zog Arme und Beine an und sechs flammende Schwingen breiteten sich hinter ihr aus. In dem Moment, in dem sie sich komplett streckte, schoss Feuer auf die Dämonen herab, wie ein Meteoritenhagel und unzählige Dämonen fielen.

Wenig später kam sie neben ihm auf den Boden auf und sie kümmerten sich um die restlichen Dämonen. Es waren nicht viele, die diesen Zauber überlebt hatten.

Nachdem der letzte Dämon unter Neros Schwert fiel, wandten sich die drei Luzi zu, die in dem Moment in die Knie ging und einfach nur schwer atmend auf dem Boden saß. Ihre Kleidung war zerrissen, doch es machte ihr nichts aus. Der Zauber musste ihr viel Kraft gekostet haben.

"Nun denn Luzi!" Er legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie hoch. Ihr grünen Augen blickten ihn überrascht an. "Ich glaube, wenn wir im Devil May Cry sind, bist du uns ein paar Erklärungen schuldig." Bei diesem Glitzern in seinen hellblauen Augen wagte sie es nicht, zu widersprechen. Sie kannte es von Vergil. Er würde erst Ruhe geben, wenn er alles wusste. Am liebsten hätte sie Barfae verflucht, der sich aus dem Staub gemacht hatte. Sie ahnte, dass es nur diesen einen Effekt hatte haben sollen:

Dante sollte wissen, dass sie aus der Dämonenwelt stammte…



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