Zum Inhalt der Seite

I hate the Way you do

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wieder Ärger auf Fortuna Island

Wieder Ärger auf Fortuna Island
 

Wie lange standen sie wohl so da, ohne, dass sich einer von beiden rührte?

Während Luzi Dantes Herzschlag lauschte und das leichte Prickeln an ihrer Wange spürte, drang langsam aber sicher die Situation zu ihr durch. Sie stand hier… umarmte Dante… und er hatte noch keinen Versuch unternommen, sie irgendwie zu begrabschen. Plötzlich schoss ihr das Blut ins Gesicht und sie machte sich schnell von Dante los, auch wenn sie die Wärme vermisste, die von Dante ausgegangen war. Sie wagte ihn gar nicht anzusehen, geschweige denn ihm ihr hochrotes Gesicht zu zeigen.

Da hörte sie ihn lachen. "Du brauchst jetzt gar nicht so tun, als ob es dir peinlich wäre. Du hast mich schließlich gefragt, ob wir so stehen bleiben können!"

Das sorgte dafür, dass sie nur noch roter im Gesicht wurde, als sie es ohnehin schon war.
 

Das laute Poltern der Tür bewahrte sie davor, sich dafür rechtfertigen zu müssen. Ein junger Mann mit schneeweißen Haaren und einem blauen Mantel stand triefend nass auf der Türschwelle und ein eisiger Wind fegte durch das Büro. Das Haar hing ihm nass bis tief über die Augen und Luzi stockte der Atem.

"Vergil?", flüsterte sie leise, als Dante auch schon lospolterte. "Hey Nero! Zieh nicht so ein Gesicht und komm rein! Es wird kalt hier drin." Er ging auf den jungen Mann zu, der nach wie vor auf der Türschwelle stand und sie beobachtete. Er war anscheinend nicht so sicher, ob er hier störte oder nicht. Doch da war Dante schon bei ihm angekommen und zog ihn am nassen Mantel herein und verschloss die Tür erneut. Wieder halte ein lautes Donnergrollen über das Haus und die Lampen flackerten bedenklich. Vielleicht sollte sie Kerzen holen und sich dabei um ihr hochrotes Gesicht kümmern. Gar keine so schlechte Idee.

"Störe ich nicht?", fragte der Neuankömmling und blickte von ihr zu Dante und zurück.

Verlegen vor allem wegen der Röte in ihrem Gesicht, verschwand Luzi in der Küche und suchte darin nach den Kerzen, die sie unlängst gefunden hatte. Wenn das Licht ausging, würden die Kerzen das Einzige sein, das ihnen noch Licht spenden konnte. Und ihre Magie würde sie garantiert nicht einsetzen, um für Licht zu sorgen.

Mit einer Hand voll Kerzen kam sie zurück ins Büro, zum Glück hatte sich auch ihre Hautfarbe einigermaßen beruhigt. Sie sah Dante mit ihm reden und bemerkte das leichte Zittern, das durch den Körper des Jungen lief.

"Dante! Dein Gast friert. Geh mal nach oben und sieh zu, dass du ein paar trockene Sachen für ihn aufgetrieben bekommst", fauchte Luzi ihn an, denn sie wollte keineswegs für eine Erkältung des Jungen verantwortlich sein, wenn es sich vermeiden ließ. Dante sah sie verwundert an, als sie ihn so anfauchte, verschwand dann aber mit einem Schulterzucken nach oben, um nach ein paar Sachen zu suchen. Dann wandte sie sich an den Gast. "Und du kommst jetzt mal mit. Du bist triefnass und erkältest dich noch, wenn du lange weiter in diesen Klamotten hier herum stehst." Da führte sie ihn ins Bad und lächelte ihn dort an. "Du gehst jetzt erst einmal duschen. Dante findet sicher ein paar Sachen, die dir passen."

"Aber das kann ich doch nicht-"

"Oh, doch. Kannst du.", grinste Luzi. "Du brauchst dich nicht zu schämen, ich verschwinde gleich wieder. Dusch erst mal warm und dann könnt ihr euch unterhalten."

Damit ließ sie den Jungen einfach stehen und verschwand aus dem Bad. Da sah sie auch schon Dante die Treppe herunter kommen. Sie nickte in Richtung Bad und ging in die Küche, um erst einmal einen Tee zu machen. Das würde der Junge nach dem Gang durch den Sturm sicher gut gebrauchen können.

Sie hörte ein leises Lachen, als sie wieder im Büro auf dem Sofa saß und ein paar Tassen mit dampfenden Tee auf dem Tisch zu stehen hatte. Verwundert drehte sie sich zu Dante um, der nun langsam auf sie zu kam und sich dann neben ihr auf das Sofa fallen ließ.

"Du hast ihn ganz schön aus dem Konzept gebracht, weißt du das?", lachte Dante und sie sah ihn verwundert an. "Er hat noch niemanden kennengelernt, der ihn gleich mal unter die Dusche gesteckt hat."

"Eine warme Dusche tut ihm sicher gut und da du so familiär mit ihm getan hast, habe ich gedacht, er gehört zu dir." Außerdem war die Ähnlichkeit zu Dante und vor allem Vergil aufgrund des blauen Mantels unverkennbar gewesen. Er war sicher mit ihnen verwandt. Doch Luzi konnte sich nicht daran erinnern, dass Eva drei Kinder gehabt hatte. Außerdem schien der Junge ein paar Jahre jünger zu sein, als Dante. Moment… ein paar Jahre jünger…?

"Luzi, was ist denn? Du bist auf einmal so bleich geworden."

Schnell schüttelte Luzi den Kopf, um den Gedanken fortzuwischen und versuchte zu lächeln. "Es ist nichts. Ich… ich bin wohl nur etwas müde. Außerdem. Was willst du denn mit dem Jungen machen? Er wird hier schlafen müssen. Der Sturm soll erst morgen Nachmittag aufhören."

"Echt? So lange soll der gehen? Verdammt, ich hasse so etwas."

Auf einmal öffnete sich die Tür und der Junge kam heraus. Er trug eine dunkelbraune Hose und ein helles T-Shirt, alles zwar etwas zu groß, da Dante größer war und auch einen breiteren Rücken hatte, aber immerhin musste er nicht mehr in nassen Klamotten herum laufen. Auch die große Ähnlichkeit mit Vergil war fast verschwunden und Luzi atmete erleichtert auf. Es reichte schon, durch Dante öfters an Vergil erinnert zu werden, da brauchte sie nicht jemanden, der auch noch in einem blauen Mantel herum lief und weiße Haare hatte. Dante lächelte leicht, als der Junge sich auf den Sessel fallen ließ, der dem Sofa gegenüber stand.

"Tut mir leid, wenn ich gestört habe", sagte der Junge leise mit einem Seitenblick auf Luzi, die fast vergessen hatte, dass sie eben noch eng an Dante geschmiegt einfach nur da gestanden hatte.

"Du hast nur ein wenig gestört, Nero. Aber was treibt dich eigentlich bei diesem Wetter in meine Stadt. Du wolltest mich doch sicher nicht nur besuchen, oder? Und wo hast du Kyrie gelassen?"

"Ich komme wegen Kyrie."

Luzi sah von Dante zu Nero - so hieß der Junge wohl - und überlegte, woher sie den Namen Kyrie kannte. Nero kam ihr schon beängstigend bekannt vor, doch das konnte nicht sein. Er war tot.

"Was ist denn mit deiner kleinen Schnecke? Habt ihr Streit gehabt?"

"Wenn's das nur gewesen wäre. Sie wurde entführt, denke ich."

"Denkst du? Was ist denn passiert?"

Plötzlich krachte es laut und mit einem letzten Flackern gingen die Lampen aus. Luzi merkte deutlich, wie Dante neben ihr zusammen zuckte, allerdings kein Wort von sich gab. Luzi seufzte leise und zündete die Kerzen mit einem Streichholz an, die sie zuvor auf den Tisch gestellt hatte. Sie hatte damit gerechnet, dass der Strom ausfallen würde. Schließlich hatte sie eine schnelle Auffassungsgabe, was neue Sachen betraf. "Tja, jetzt werden wir wohl vorerst im Dunkeln sitzen. Mehr als Kerzenlicht werden wir nicht haben, bis das Gewitter weiter gezogen ist."

Nero lachte leise. "Ich dachte draußen manchmal, ich würde gleich weggespült, weil der Regen so heftig herunter kam. Die Straßen sind teilweise überflutet, manchmal sogar knietief. Zum Glück liegt dieses Büro etwas höher, sodass wir nicht so schnell absaufen werden."

Sie hörte Dante leise und tief einatmen, bevor er wieder zu sprechen begann. Seine Stimme klang normal, dennoch konnte sie den leicht gepressten Unterton hören. "Was ist jetzt nun mit deiner Schnecke? Aber langsam und von vorn."

Nero nickte leicht und ließ den Kopf hängen. Kurz starrte er in seinen Tee, bevor er einen Schluck nahm und die Tasse auf den Tisch zurück stellte. "Das wird aber eine längere Geschichte."

"Soll ich den Gin holen?"

"Ich bleibe bei Tee, wenn du kein Bier hast", kam es als recht säuerliche Antwort und leises Gelächter halte durch den Raum.

"Dann eben Tee. Bier ist mir gestern ausgegangen. Na dann, erzähl mal, wir haben Zeit. Bei so einem Gewitter kann man ja nicht schlafen."

"Außerdem bist du gerade erst aufgestanden", feixte Luzi und bekam einen bösen Blick zugeworfen, den sie mit einem Lächeln quittierte.

Nero atmete tief ein und sah einen Moment lang Luzi an, bevor er langsam zu erzählen begann: "Es ist jetzt wohl ein halbes Jahr her, dass wir Sanctus besiegt haben, oder Dante?" - Ein Nicken war die Antwort, während Luzi sich noch fragte, wer dieser Sanctus war. - "Wir haben alle zusammen getrommelt und mit dem Wiederaufbau der Insel begonnen. Der Wald ist übrigens nicht verschwunden, aber die Dämonen. Zumindest zum größten Teil. Eine hartnäckige Bande um einen schwarzhaarigen Dämon besteht zwar noch, aber die haben uns nie Probleme bereitet. Sie greifen niemanden an, wenn wir die Nordseite der Insel unangetastet lassen. Manchmal geistern sie im Mytis-Wald herum, aber wie gesagt sie greifen nie an.

Na ja, das ist ja auch nicht, worauf ich hinaus wollte. In der Burgstadt sind vor etwa zwei Monaten drei Schiffe eingelaufen mit Familien und allem, die die Burgstadt mitsamt der Burg neu besiedeln wollten. Sie haben von der Zerstörung gehört und wollten uns helfen, alles wieder aufzubauen. Sie haben sich in der Stadt niedergelassen."

"Und die sind böse, oder was?"

Nero nickte leicht. "Sie haben eine Art neuen Orden mit auf unsere Insel gebracht."

Luzi konnte hören, wie Dante leise die Luft einzog. Was war da nur geschehen?

"Sie haben das Hauptquartier heimlich mit einem Hafen ausgestattet und begonnen, es wieder aufzubauen. Ich habe davon nicht viel mitbekommen, weil ich mit dem Aufbau der Burgstadt und der Burg selbst beschäftigt war. Wir wollten alles wieder so herrichten, wie es einst war. Das waren wir den vielen Toten schuldig, aber deshalb haben Kyrie und ich nicht begriffen, was hinter unserem Rücken vor sich ging.

Heimlich haben die Neuankömmlinge in kürzester Zeit das Hauptquartier wieder aufgebaut und erweitert. Sie nennen sich, glaube ich, die Antidämonenfraktion oder so ähnlich. Das wäre ja alles nicht wirklich schlimm gewesen, hätten sie nicht begonnen, an den Glauben um Sparda anzuknüpfen, ihn nicht mehr einen Dämonen sondern einen Engel zu nennen und so die Menschen der Burgstadt auf ihre Seite zu ziehen. Jetzt glauben die Menschen von Fortuna erneut an Sparda und halten zusammen, um die Stadt wieder aufzubauen." Er unterbrach sich, um einen Schluck von seinem Tee zu nehmen und Dante stand auf, nahm sich eine der beiden Kerzen und ging zur Bar, um sich vermutlich einen Gin Tonic zu machen, wie er es immer tat.

"Luzi, auch einen?"

"Ja, gerne."

Wenig später stand auch vor ihr ein Gin Tonic, während Nero weiter in seine Tasse starte, die allerdings schon leer war. "Ich glaube, ich kann doch einen gebrauchen", murmelte Nero leise und ließ den Kopf hängen. Luzi sah Dante leicht mit den Augen rollen, er stand aber auf, ohne auch nur eine Mucks zu machen.

Nun auch mit einem Gin Tonic ausgestattet, erzählte Nero weiter, ohne dass Dante einen Kommentar abgab, was bei ihm selten war. Sein Gesicht verriet kein Interesse, doch seine ungewohnte Stille verriet, dass er mehr als interessiert war. Er ahnte wohl, dass dies auf einen längeren Kampf hinauslaufen würde. "Kyrie machte sich Sorgen und so hat sie begonnen, ein paar Einwohnern Fragen zustellen, die ihr niemand beantworten wollte. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als diesem neuen Orden beizutreten, um heraus zu finden, was sie planten. Ich sagte ihr zwar, dass dies eine dumme Idee war, aber sie wollte nicht loslassen. Du kennst sie ja. Sie setzt gern ihren Kopf durch. Jedenfalls trat sie bei und forschte ein wenig nach.

Dieser neue Orden ist nicht hinter Dämonen her, wie ich anfangs glaubte. Sie suchen nach etwas, dass sie Engel nennen, die angeblich unter dem Menschen leben und sich nicht an ihre wahre Identität erinnern können. Sie bräuchten wohl die Kraft dieser Wesen, um in das sagenumwobene Eden zu gelangen. Ich habe keine Ahnung, wie sie das anstellen wollen, denn, kurz nachdem Kyrie mir diese Information gegeben hatte, verschwand sie plötzlich spurlos. Ich habe nach ihr gesucht, doch sie nirgends gefunden. Dann habe ich mich eines Nachts in das Hauptquartier gestohlen und sie dort angetroffen. Sie schien mich nicht wieder zu erkennen und brüllte nach den Wachen. Ich musste fliehen. Danach kam ich nicht mehr an sie heran und sie ignorierte meine Versuche, mit ihr zu reden, wenn ich sie irgendwo allein antraf. Sie hört jetzt auch nicht mehr auf den Namen Kyrie. Sie wird nur noch mit Gabriel angesprochen. Ich habe versucht, sie aus dem Orden heraus zu holen, aber sie will nicht.

Nachdem ich sie einfach mitnehmen wollte, brüllte sie so laut, dass ich angegriffen und gejagt wurde. Ich musste komplett von der Insel fliehen, damit ich nicht umgebracht werde. Ihre Waffen sind schrecklich. Sie schlagen größere Wunden als normale Waffen und sie heilen sehr schlecht. Eine Stichwunde hat mich drei Tage lang auf Trab gehalten, bevor sie verheilte. Ich weiß nicht, was sie im Schilde führen haben, aber ich bin mir sicher, sie hecken irgendetwas aus.

Und mit diesem ganzen Wir reisen nach Eden-Blödsinn haben sie die gesamten Bewohner der Insel auf ihre Seite gebracht. Wir müssen etwas unternehmen, bevor es erneut eskaliert, wie bei Sanctus. Außerdem… will ich Kyrie wieder haben." Nero ließ erneut den Kopf hängen und ein paar dunkle Zeichen entblößten sich in seinem Nacken. Luzi warf nur einen Blick darauf und ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus.

"Will heißen, du brauchst meine Hilfe, um mit diesen Idioten fertig zu werden."

Nero nickte leicht und kippte den Rest seines Drinks herunter, während er das Gesicht verzog. "Allerdings habe ich keine Ahnung, was sie in diesem Eden wollen."

"Sag mir bitte nicht, dass du nichts vom Garten Eden weißt", seufzte Luzi tief und sah von Nero zu Dante, beide zogen auf ähnliche Art die Augenbrauen hoch, sodass Luzi leicht den Kopf schüttelte. "Und ihr habt nie mal die Bibel gelesen, oder?"

"Nein!" Einstimmig wurde ihr widersprochen. Luzi lehnte sich zurück und fragte sich, was für eine Bildung die beiden wohl genossen hatten, wenn sie die Bibel nicht einmal ansatzweise kannten. Vermutlich gar keine, antwortete ihr der gehässige Teil ihres Verstandes. "Nun mal die Kurzfassung: Laut der Bibel gab es zwei Menschen, von dem alle anderen abstammen: Adam und Eva. Diese beiden lebten im Garten Eden, weil Gott dieses Paradies für sie erschaffen hatte. Aber dort gab es eine Baum, von dessen Früchte verboten war, zu essen. Auf dem Baum lebte eine Schlange, die Eva dazu verführte, vom Apfel zu essen und der ihre Seele verdarb. Sie brachte allerdings auch Adam dazu, von der verbotenen Frucht zu essen und so wurden beide aus dem Paradies verband. Weil sie nicht auf Gott gehört hatten."

"Vielleicht ist es diese Frucht, die der neue Orden sucht."

"Da muss ich dich enttäuschen. Diese Frucht nützt niemandem mehr etwas. Denn die Frucht der Erkenntnis war einzig dafür geschaffen worden, die Menschen das freie Denken zu geben und nichts anderes. Sie hat keine anderen Kräfte, soweit ich weiß."

"Luzi. Du hast ja einen ziemlichen Durchblick, was alte Geschichten betraf." Dante warf ihr einen anerkennenden Blick zu, dennoch konnte sie spüren, dass er auch misstrauisch war. Doch sie konnte ihn beruhigen.

"Das ist Allgemeinwissen. Frag einen normalen Menschen auf der Straße und die meisten werden es dir ähnlich erzählen wie ich. Zwar wir es hier und da Veränderungen geben, aber mehr auch nicht. Es ist im groben immer das Gleiche." Sie trank noch einen Schluck Gin Tonic, bevor sie sich wieder Nero zu wandte, der ihr still zugehört hatte. Leicht leuchtete die seltsame Klaue an seiner Hand, der sie zuvor noch keine Beachtung geschenkt hatte. Es war eindeutig ein Dämon, doch warum er solch eine Form annahm, wüsste sie schon gerne. "Und hast du eigentlich eine Idee, wie du deine Freundin heraus bekommen willst? Ich meine, ihr könnt dort nicht einfach herein spazieren und sagen: Hallo, Gabriel, wir nehmen dich jetzt mal mit, wenn du nichts dagegen hast. Das hast du schon versucht, vergessen?"

"Ich weiß, aber ich habe auch keine Ahnung, was ich noch machen kann. Ich möchte Kyrie zurück und diese elenden Idioten wieder von der Insel vertreiben. Aber ich schaffe das nicht alleine." Er klang richtig verzweifelt, weil er selbst keinen Ausweg wusste. Er tat ihr leid, doch sie konnte nichts anderes tun, als abzuwarten, was Dante dazu sagte. Ihm gehörte dieser Laden, sie war zwar seine Mitbewohnerin, aber nicht seine Partnerin.

"Mir fällt auf Anhieb auch nichts ein, was wir machen könnten. Es sind Menschen, richtig? Wir können sie also nicht einfach abschlachten, Junge. Mir sind praktisch die Hände gebunden, wenn es sich nicht um Dämonen handelt." Dante drehte leicht das Glas in seinen Händen und schien angestrengt nachzudenken. Auch Luzi betrachtete das Glas und fragte sich, was für eine Verbindung die beiden wohl hatten, wenn Dante ihm schon einen eigenen Spitznamen gab. Das war bei Dante doch recht selten.

"Würde es etwas bringen, noch jemanden hinein zu schicken und herauszufinden, warum deine Kyrie so seltsam ist?" Dies war die einzige Möglichkeit wirklich mehr über die rätselhaften Umstände von Kyries Verhalten heraus zu finden. Anders kamen sie einfach nicht an Informationen und die brachten sie dringend.

"Das wäre eine ausgezeichnete Idee", pflichtete Nero ihr bei, ließ dann aber sofort den Kopf hängen. "Sie wissen, wer ich bin und sie kennen Dante und Trish. Ich wüsste nicht, wen man dieser Gefahr aussetzen kann. Außerdem möchte ich niemand unbeteiligten in die ganze Sache mit hinein ziehen." Seine langen weißen Haare bedeckten für den Moment seine Augen und das Kerzenlicht ließ sie glitzern. Luzi konnte einfach nicht sehen, wie Nero so bedrückt da saß.

"Ich kann es machen."

"Vergiss es", wurde sie gleich von Dante ausgebremst. "Du wirst dort nicht hingehen."

Daraufhin sah sie Dante verwundert und gleichzeitig wütend an. "Und wenn es die einzige Möglichkeit ist?"

Doch Dante schüttelte nur den Kopf. "Es ist viel zu gefährlich. Du kannst nicht wissen, was dort gespielt wird."

"Aber so werden wir es wohl nie rausbekommen."

"Ich frage Lady, ob sie den Job übernimmt."

Daraufhin grinste Luzi ihn an. "Und von welchem Geld willst du sie bezahlen? So wie ich mitbekommen habe, arbeitet sie doch ausschließlich für Geld. Und du bist pleite, nachdem du den letzten Auftrag vermasselt hast. Makena lebt, was heißt, keine Entlohnung."

Dante funkelte sie wütend an, doch Luzi lächelte nur. "Noch irgendeinen Kommentar dazu?"

"Ich habe morgen einen Auftrag. Von dem Geld kann ich sie bezahlen."

Daraufhin zuckte Luzi mit den Schultern. "Es wird nicht so einfach."

"Willst du dort unbedingt hin?"

Luzi blickte ihn kurz an, dann stand sie auf und ging selbst zu Bar. Leicht verzog sie das Gesicht, weil ihr eingefallen war, woher sie den Namen kannte. Ein Mädchen namens Kyrie war einst... seine Spielkameradin für zwei Wochen gewesen...
 


 

so, da es mit mir vermutlich länger dauern wird, bis ich wieder ein Kapi hochstellen kann, kommen jetzt zwei auf einmal. Nicht böse sein, wenn ich erst einmal nichts hochstellen kann. Bin in 'ner Jupp-Maßnahme. Scheiß Harz IV... ~.~
 

Na dann. Ich hoffe, ihr hattet Spaß.
 

Euer kleiner (Haus-)Drache



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück