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Leben in der WG

von

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Liebe ist mehr als nur ein Herzklopfen

Riku lag auf dem Sofa. So wie Axel es geraten hatte. Man sah es Axel nicht an, aber er wusste ziemlich genau über sie alle Bescheid. Das war schon fast gruselig. Aber so schlecht war das auch nicht. Axel kam grob und oberflächlich herüber, aber er war im Inneren ein echter Freund und total okay. Wusste was im Haus los war, obwohl er eine ganze Woche gefehlt hatte. Er passte sehr genau auf, was in seinem Umfeld passierte. Und ebenso sehr auf die Gefühle der anderen.

Ausgerechnet ihm, Riku, war entgangen, was mit Sora los war. Man, Sora war sein bester Freund und er hatte nichts mitbekommen! Wie blind war er eigentlich?

Riku hörte Schritte. Sora musste sich beruhigt haben und wieder gekommen sein, so wie Axel es prophezeit hat. Schnell zog er sich die Decke halb über den Kopf und versuchte sich nicht zu bewegen. Tatsächlich bemerkte Sora ihn nicht oder er wollte es einfach nicht. Er hörte, wie eine Tür geöffnet wurde und wieder geschlossen. Sora war in ihrem Zimmer. Etwas erleichtert atmete Riku auf. Jetzt konnte er beruhigt schlafen. Und zum Glück war morgen Sonntag oder zum Pech. Auf der einen Seite musste er nicht in die Schule und so zwangsläufig die ganze Zeit neben Sora sitzen, aber hier im Haus konnte er ihm auch nicht die ganze Zeit aus dem Weg gehen. Verzwickte Lage.

>Am besten erst einmal darüber schlafen. <, dachte er und fiel auch schnell in einen traumlosen Schlaf.
 

Das Frühstück war verdammt ruhig. Eine ziemlich bedrückende Stille herrschte. Naminé und Kairi sprachen kein Wort, warfen sich aber immer wieder vielsagende Blicke zu und führten so ein stummes Gespräch. Axel und Roxas handhabenden auf ungefähr dieselbe Weise. Sora und Riku sprachen kein Wort, sahen nicht von ihrem Essen auf und taten so, als wäre der andere gar nicht da. Naja, Sora tat dies jedenfalls. Riku warf immer wieder traurige Blicke auf sein Gegenüber. Doch Sora wollte sie einfach nicht sehen. Somit war er auch als erstes fertig und brachte sein Besteck in die Spüle. Danach wollte er wortlos in sein Zimmer, doch Riku hielt ihn auf.

„Bitte, jetzt sag doch mal etwas.“, bat er.

„Ich wüsste nicht, was es noch zu sagen gäbe.“, erwiderte der Braunhaarige einfach und ging weiter.

„Aber wir können doch jetzt nicht nebeneinander her leben.“, versuchte Riku es weiter.

Sora zuckte mit den Achseln, drehte sich aber nicht um. Riku stand auf und trat hinter ihn.

„Ich mein, das willst du bestimmt auch nicht. Oder etwa doch?“

Darauf gab es nun gar keine Antwort mehr. Sora öffnete die Zimmertür und ging hindurch, Riku folgte. Die Tür wurde zugedonnert und die Verbliebenen am Tisch hörten nichts mehr. Aber im Stillen waren sie sich einig. Jetzt würde es ein und alle mal geklärt werden.
 

Sora stand nun mitten im Raum und sah Riku an. Jetzt war Riku auch noch so dreist, ihm zu folgen.

„Also bedeute ich dir gar nichts, oder was?“

Inzwischen war Riku innerlich total verletzt und wütend. Sora sah ihn trotzig an. Aber etwas Trauer lag auch in seinem Blick. Er antwortete nicht, sondern schob die Unterlippe etwas nach vorn.

>Oh mein Gott. <, dachte Riku. Sora konnte wirklich süß aussehen, wenn er auf Trotzphase war.

„Wenn du mir nicht antworten willst, muss ich es eben anders herausfinden.“, sagte Riku.

Er packte Sora an den Oberarmen und drückte ihn an die Tür. Soras Blick war mehr als verwirrt. Riku schloss die Augen und… küsste Sora.

Gestern Nacht war es ihm klar geworden. Er hatte Sora schon immer geliebt. Liebe ist nicht nur ein Hitzegefühl, wenn man den anderen sieht, man fühlt sich auch geborgen und weiß, dass man sich auf den anderen verlassen kann. Das traf alles auf Sora zu. Denn dieser hatte bei seinem Wutausbruch die Wahrheit gesagt. Immer war der Braunhaarige da, wenn er Probleme hatte. Das rechnete er ihm hoch an. Denn Riku wusste, er war nicht besonders einfach. Aber Sora hatte ihn trotzdem mit all seinen Macken lieben gelernt.

Sora riss die Augen auf. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem hier. Nach dem ersten Schock, entspannte er sich und erwiderte den Kuss. Dann schloss er ebenfalls die Augen. Doch eine Frage brannte in seinem Kopf. ´Aber er ist doch noch mit Cloud zusammen, wieso macht er das jetzt? ´

Fast so, als hätte Riku die Frage gehört, löste er den Kuss und sagte: „Mir ist gestern Nacht klargeworden, dass ich Cloud eigentlich gar nicht liebe, sondern nur dich. Mir ist auch klargeworden, dass Liebe mehr ist als ein bisschen Herzklopfen. Und bei dir ist das so. Also möchte ich dir sagen: Sora, ich liebe dich vom ganzen Herzen. Möchtest du mit mir zusammen sein?“

Das waren ein paar Informationen zu viel für Sora. Er musste kurz überlegen und das Gesagte Review passieren lassen. Riku sah ihn flehend an. Dann realisierte der Braunhaarige, fing an zu strahlen, schmiss sich dem Älteren um den Hals und sagte: „Natürlich. Warum fragst du denn so blöd? Sonst hätte ich Cloud doch auch keine geballert.“

Riku erwiderte glücklich die Umarmung. Jetzt musste er es nur noch Cloud vermitteln.



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