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Desire in the Night

Verwirrungen in einem Blumenladen
von

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Cafeteria

Nach einigen Stunden kam Ken in der sterilen Kleidung aus dem Kreissaal. Er ging in den Aufenthaltsraum und ließ sich laut aufstöhnend zwischen den Omi und Yohji auf einen Stuhl sinken. Mit schwachen Bewegungen rieb er sich über die Augen unter denen sich tiefe dunkle Ränder gebildet hatten. Aya, der die ganze Nacht lang wach geblieben war im Gegensatz zu seinen beiden Teammitgliedern die selig schlummerten, öffnete seine Augen und beobachtete den dunkelhaarigen Jungen.

Der drückte gerade den Rücken durch, was ein lautes Knacken zur Folge hatte, ehe er sich zurücklehnte.

Die Frage die der rothaarige af der Zunge hatte schwieg er erst noch aus, sah er wie erschöpft der jüngere war.

Aber als ob Ken es gespürt hätte, wanderten seine von Müdigkeit du Zermürbtheit sprechenden Augen zu Aya und sahen ihn bittend an.

Dann lächelte er behutsam und richtete sich leise keuchend wieder auf.

„Sie hat es geschafft. Ein Mädchen. Ein gesundes kleines Mädchen…“

Man hörte den Stolz aus seiner Stimme, als er heiser auf die Frage in den violetten Augen antwortete.

Nichts desto trotz wollte Aya nun auch wissen, wie Ken an diese Freundin und die Patenschaft gekommen war. Schmunzelnd fragte er danach.

„Sie… wir sind alte Freunde. Gute Freunde. Schon seit Kindertagen. Sie hat kaum jemanden der ihr wirklich nahe steht, aber wir haben den Kontakt immer bei behalten. Der Mann der sie geschwängert hat, hat sie sitzen lassen. Daher wohl auch ihre Frage, ob ich der Pate ihrer kleinen Tochter werden soll. Sie vertraut selten jemanden, aber da wir uns schon so lange kennen… nie haben wir uns gegenseitig enttäuscht, und mir würde dies auch nicht im Traum einfallen. Sie ist aus meiner Vergangenheit, aber ein guter Teil daraus.“, erklärte der braunhaarige bereitwillig und lachte leise.

Er warf einen Blick umher und besah sich interessiert den Raum. Zwei Pflanzen standen in gegenüberliegenden Ecken und ließen leicht die Blätter hängen. An den gelben Wänden entlang standen metallene Stühle mit einer schwarzen ledernden Sitzpolsterung.

Die weißen geriffelten Vorhänge waren zu gezogen, ließen aber dennoch einen leichten Blick nach Außen hinzu. Ein wenig in Erinnerungen schwelgend massierte Ken sich den Nasenrücken.

„Ihr hattet die ganze Zeit über engen Kontakt? Wann?“, hakte Aya stirnrunzelnd nach, während er darauf achtete die Stimme unten zu halten um die beiden anderen nicht zu wecken.

„Na ja, wir waren öfters mal einen Kaffee trinken, haben viel telefoniert und ich war auch nicht immer auf Baggertour, wenn ich abends mal nicht da war.“, murmelte er schief grinsend: „Hey, nicht nur du hast ein Privatleben!“

Kopfschüttelnd winkte der Rotschopf ab.

„So war das nicht gemeint, du Kindskopf! Aber ist doch schön, wenn alles gut gelaufen ist-“

Aya brach ab, als er den Blick sah, den Ken dem schlafenden Mann links neben sich zuwarf.

Innerlich seufzend beschloss er, dass es nun endgültig reichte. Wurde Zeit, dass er vollständig Amor spielte und es dann endlich alles ausgestanden war. Schließlich ließ sich so kein Team aufrechterhalten und für sie war es im wahrsten sinne des Wortes lebendnotwendig.

Schnaubend ging er zum Angriff über.

„Übrigens… hatte ich mit diesem Chaoten neben dir noch ein interessantes Gespräch in der Küche, bevor du heruntergeprescht kamst wie eine Furie. Neugierig?“

Schluckend drehte Ken den Kopf schnell zu seinem Leader.

„V… vielleicht.“, murmelte er errötend.

Grinsend stand Aya von dem metallenen Stuhl auf und warf einen Blick aus dem Fenster.

Das passt einfach nicht zu mir. Als ob ich die beiden so leicht zusammenkriegen könnte, dachte er ironisch, beschloss aber, den Versuch, das Desaster weiter voranzutreiben, wie er es bisher nannte, zu riskieren.

„Dann sollten wir vielleicht in die Cafeteria gehen. Die soll gut sein.“

Schwach nickend erhob sich auch Ken, darauf bedacht keinen der anderen anzuecken. Auf eine grausame Art und Weise schien ihm nie auch nur eine kleine Verschnaufpause zugestanden zu werden. Entweder wurde er von Yohji verletzt, Schuldig ‚tröstete’ ihn hilfsbereit, oder eine Freundin bekam ein Kind. Langsam aber sicher fühlte er sich wirklich verarscht. In letzter Zeit passierte fast schon mehr, als in seinem bisherigen Leben. Zumindest Sachen, die eine verändernde Wirkung hatten.

An Ayas Seite ging er dann den verzweigten Weg zu der kleinen Cafeteria des Krankenhauses. Die junge Mutter wurde gerade in ihr Zimmer zurückgefahren, und am Fahrstuhl begegneten sie ihr noch einmal. Musternd sah Aya auf ihr blasses Gesicht.

Ken beugte sich gut gelaunt vor und küsste ihr zart auf die Wange. Schläfrig drückte die hübsche Blondine seine Hand.

„Du warst toll, Kenken“, nuschelte sie. Nickend streichelte er ihr die feuchten Haare aus der Stirn. „Danke… aber die Schmerzen hattest schließlich du.“, hauchte er. Dann wurde das Bett auch schon weiter geschoben.

„Kenken? Ich dachte nur wir nennen dich so, um dich zu ärgern…“

Hochrot grummelte Ken etwas.

„Was heißt hier eigentlich wir? Ich dachte oder besser habe gehofft dass nur Omi und Yohji diesen Gott verdammten Tick angenommen haben. Bei dir habe ich auf eventuelle Ausrutscher gehofft…“

Darauf schwieg Aya, jedoch sagte das Grinsen in seinem Gesicht alles. Lachend erreichte er die Cafeteria als erster und hielt die schwere Glastür für Ken auf.

„Na, na… sei lieb, oder ich petz es den andern beiden, dass du dich darauf immer weiter

hochschaukeln kannst, du Mimose. Bisher waren sie ja so nett und haben es noch nicht zur Spitze getrieben. Sei froh…“, sagte er, als er Kens Augen sah, aus denen geradezu Blitze kamen.

Schnaubend ging Ken mit hocherhobenem Kopf an Aya vorbei und steuerte einen Tisch an der Seite der blau gehaltenen Cafeteria an. Pikiert setzte er sich an den Zweiertisch und schnappte sich die Karte die mittig stand.

„Dafür lädst du mich ein!“, brummte er und zupfte an dem grünen Kittel den er noch nicht abgelegt hatte, ehe er seine Nase in der Getränkeliste vergrub.

Kopfschüttelns setzte sich Aya auf dem zweiten schwarz lackierten Messingstuhl. Sanft fuhr er mit den Fingerkuppen über die geschwungen Muster an der Seite selbigen.

„Na los, dann such dir schon was aus. Aber… so durchgevögelt wie du im Moment aussiehst sollte ein Kaffee besonders angebracht sein bei deiner Wahl. Wenigstens erstmal. Am besten auch extrastark!“, murrte Aya und musste sich schon wieder ein Grinsen verkneifen. Der laszive Ausdruck in seinen Augen reichte auch schon, Ken die Stirn runzeln zu lassen



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